Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich als Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz offiziell begrüßt

(v.l.n.r.) Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich und sein Vorgänger im Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, bei der feierlichen Amtsübergabe am 11. Januar 2024. © Universitätsmedizin Mainz / Peter Pulkowski
(v.l.n.r.) Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich und sein Vorgänger im Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, bei der feierlichen Amtsübergabe am 11. Januar 2024. © Universitätsmedizin Mainz / Peter Pulkowski

(Mainz, 11. Januar 2024, rdr) Zum 1. Januar 2024 hat Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich das Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz übernommen. Er folgt auf Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, der insgesamt 14 Jahre an der Spitze der einzigen Universitätsklinik in Rheinland-Pfalz stand. Den neuen Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstand zeichne die beeindruckende Kombination aus medizinischer Fachkenntnis, wissenschaftlicher Erfahrung und ausgeprägter Managementkompetenz aus, so der neue Aufsichtsratsvorsitzende und rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, bei der heutigen Feierstunde. Norbert Pfeiffer dankte er dafür, dass er als Vorstandsvorsitzender in wichtigen und ereignisreichen Zeiten Verantwortung für die Universitätsmedizin übernommen habe, immer dann, wenn es darauf ankam.

Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich ist an der Universitätsmedizin Mainz kein Unbekannter und kehrt in neuer Funktion an seine Alma Mater zurück: Von 2000 bis 2012 war er hier bereits als Internist und Gastroenterologe tätig, absolvierte seine Facharztausbildung, habilitierte sich und bekam seine Universitätsprofessur verliehen. „Die Unimedizin in Mainz ist mir deshalb nicht fremd. Ich freue mich sehr darauf, als neuer Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand den Neuanfang an der Unimedizin gemeinsam mit den vielen tausend Mitarbeitenden gestalten zu können“, so Kiesslich. Die Universitätsmedizin Mainz habe eine positive Entwicklungsperspektive, vor allem aufgrund der Zusage des Landes Rheinland-Pfalz für einen umfangreichen Bau-Masterplan mit einem Finanzvolumen von mehr als 2,2 Milliarden Euro, aber auch durch das Bekenntnis des Landes, ein führender Biotechnologiestandort zu werden. „Diese Projekte gilt es voranzutreiben. So eröffnet uns der Bau-Masterplan die Chance, Lehre, Forschung und Krankenversorgung baulich optimal aufeinander abzustimmen“, betonte Ralf Kiesslich. „Die Universitätsmedizin Mainz weist gleichwohl im Vergleich mit anderen Universitätskliniken ein hohes Defizit aus. Wir brauchen deshalb unbedingt eine bessere Balance zwischen Spitzenmedizin und Gesundheitsökonomie, um den Abbau des Defizits in Angriff zu nehmen.“ Er erlebe aus den bereits sehr zahlreichen Gesprächen der letzten Tage den Wunsch nach einem konstruktiven und transparenten Dialog, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen. „Diesen Dialog biete ich gerne an und werbe um Vertrauen. Gleichzeitig baue ich darauf, dass allen die Verantwortung für unsere Universitätsmedizin bewusst ist.“

„Der Neustart an der Universitätsmedizin geht in eine weitere Phase. Die Universitätsmedizin genießt bei Patientinnen und Patienten einen sehr guten Ruf. Sie ist nicht umsonst ein Ort der medizinischen Forschung, der in Deutschland und darüber hinaus anerkannt ist. Unsere Universitätsmedizin steht für Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf Spitzenniveau und das verdankt sie allen voran ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Darauf bin ich stolz“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang während der Feierstunde auch ausdrücklich bei Professor Norbert Pfeiffer für seine langjährigen Verdienste in und um die Universitätsmedizin: „Die Universitätsmedizin hat Professor Pfeiffer viel zu verdanken. Er war Vorstandsvorsitzender, als uns mit der Corona-Pandemie eine bisher nie dagewesene globale Gesundheits-Notlage erreichte. Und auch in dieser Phase hat die Universitätsmedizin gezeigt, dass sie dann besonders stark ist, wenn es darum geht, den Patientinnen und Patienten mit allen Kräften zu helfen und mit dem großen Wissen aus der Forschung der Politik und der Bevölkerung beratend zur Seite zu stehen. Darüber hinaus hat Professor Pfeiffer die dringend notwendige Ambulantisierung angestoßen, mit der Bau-Masterplanung eine Zukunftsvision für den Campus der Universitätsmedizin erarbeitet und für deren Realisierung Akzeptanz und Verbündete bei Stadt und Land gewonnen“, so Hoch. In den kommenden Jahren würden mehr als 2,2 Milliarden Euro investiert, um die modernste und nachhaltigste Universitätsmedizin im Land zu schaffen. Diese Entwicklung werde unwiderruflich mit Professor Pfeiffer verbunden bleiben.

Clemens Hoch wünschte dem neuen Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstand gutes Gelingen und viel Kraft für die anstehenden Aufgaben an der Universitätsmedizin. „Professor Kiesslich ist der richtige Mann zur richtigen Zeit. Er wird die Herausforderungen an der Universitätsmedizin in Mainz mit frischer Tatkraft angehen und diese mit Bravour meistern. Seine Erfahrung sowohl an der Universitätsmedizin, insbesondere aber im privaten Krankenhaussektor, wird helfen, die notwendigen Veränderungen anzustoßen. Ich bin mir sicher, dass es ihm mit seiner klaren und wertschätzenden Art gelingen wird, viel Akzeptanz für Neuerungen zu schaffen und solche erfolgreich umzusetzen. Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit“, betonte der Minister.

In seiner Ansprache blickte Univ.-Prof. Dr. Nobert Pfeiffer auf seine insgesamt vier Amtszeiten an der Spitze der Universitätsmedizin Mainz zurück. „Ich bin sehr dankbar, dass ich die Universitätsmedizin Mainz über 23 Jahre im Vorstand, davon 14 Jahre als Vorstandsvorsitzender, führen und maßgeblich gestalten durfte – und durchaus stolz darauf, dass wir im Ranking der 2.400 deutschen Krankenhäuser inzwischen auf Platz 8 liegen. Mit großer Leidenschaft konnte ich insbesondere drei große Themen vorantreiben, die entscheidend dazu beitragen, den medizinischen Leuchtturm Universitätsmedizin Mainz fit für die Zukunft zu machen: die medizinische Weiterentwicklung, die Bau-Masterplanung und die Zentrums- und Departmentbildung. Ich bin sehr froh, dass jetzt auch die personellen Weichen für die Zukunft gestellt sind und ich zusammen mit meinem Nachfolger Professor Kiesslich einen wirklich sehr guten Übergang habe gestalten können. Damit können die Prozesse der Neugestaltung konsequent weitergeführt werden.“

Holiday on Ice begeistert vor ausverkaufter Frankfurter Festhalle – No Limits – zum 80. eine Eis-Revue vom Feinsten

"Römer on Ice"  - Das Imperium Romanum bietet eine der zahlreichen spektakulärem Kulissen von Holiday on Ice Jubiläums-Show NO LIMITS, © Foto: Diether von Goddenthow
„Römer on Ice“ – Das Imperium Romanum bietet eine der zahlreichen spektakulären Kulissen von Holiday on Ice Jubiläums-Show NO LIMITS, © Foto: Diether von Goddenthow

Mit der grandiosen Premiere „No Limits“ zum 80. Geburtstag hat Holiday on Ice in der ausverkauften Frankfurter Festhalle gestern einmal mehr gezeigt, mit Recht der Inbegriff  der Eisrevue zu sein. Die bestbesuchte Show aller Zeiten entführt ihre Besucher zweieinhalb Stunden lang in eine neue Traumwelt voller Überraschungen, packend und perfekt inszeniert.

Impression aus der Holiday on Ice Show "NO LIMITS".© Foto: Diether von Goddenthow
Impression aus der Holiday on Ice Show „NO LIMITS“.© Foto: Diether von Goddenthow

Es ist eine Eis-Revue vom Feinsten, die  von der ersten Pirouette an fasziniert, ein Spaß für die ganze Familie, und garantiert selbst den größten Schwerenöter aus jeglichen Alltagssorgen hinaus katapultiert.

Vanessa Mai. © Foto: Diether von Goddenthow
Vanessa Mai. © Foto: Diether von Goddenthow

Premierengast war die beliebte Sängerin Venessa Mai.

 

 

 

Die mitreißende Geschichte „No Limits“ handelt vom abenteuerlichen Überwinden von Grenzen, dem Finden von Liebe und der Macht menschlicher Verbindung.

Impression aus der Holiday on Ice Show "NO LIMITS".© Foto: Diether von Goddenthow
Impression aus der Holiday on Ice Show „NO LIMITS“.© Foto: Diether von Goddenthow

In wunderbaren Bühnenszenarien, von Gaming und Club Odyssey über Holiday, Ice-Warriors, bis hin zu Schach, Wilder Westen  und römischer Antike mit Gladiatorenkampf und Wagenrennen. verbinden die höchst gelungenen Inszenierungen Innovation und Tradition mit modernen Videoprojektionen, kinetischer Beleuchtung, fesselnden Performances und klassischem Eiskunstlauf der weltbesten Eistänzer.

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Mit dem besonders aufwändig produzierten Jubiläumsprogramm No Limits“ ist es  Holiday on Ice dadurch bestens gelungen, einen kreativen Bogen zwischen „der“ Moderne  und traditionellen Eisrevue-Bildern zu spannen, und  die Generationen gekonnt  ins gleiche Erlebnis-Boot zu holen.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Holiday on Ice präsentiert „No Limits“ inklusiv heute noch an vier Tagen  um 16.30 Uhr und um 20.00 Uhr. Auch Kurzentschlossene können noch Karten buchen.

Impression aus der Holiday on Ice Show "NO LIMITS".© Foto: Diether von Goddenthow
Impression aus der Holiday on Ice Show „NO LIMITS“.© Foto: Diether von Goddenthow

Showzeiten für HOLIDAY ON ICE in Frankfurt – Festhalle
Do, 11.01.2024 – 16:30, 20:00
Fr, 12.01.2024 – 16:30, 20:00
Sa, 13.01.2024 – 13:00, 16:30, 20:00
So, 14.01.2024 – 13:00, 16:30

Tickets sind bereits ab 34,40 Euro erhältlich (inkl. der gesetzl. MwSt., System-, Buchungsgebühr und VVK-Gebühr; zzgl. Spielstätten-, ÖPNV-Gebühr und Versandkosten).
Tipp für Familien: Nur HOLIDAY ON ICE bietet Kindern im Alter von vier bis 15 Jahren einen Kinderfestpreis. Unabhängig von der Ticket-Kategorie der begleitenden Erwachsenen bleibt der Preis für die Kinder-Karten immer derselbe.

Weitere Infos und alles zur Ticket-Buchung

IHK-Rheinhessen: Start.in.RLP – Das Gründungsstipendium 2024

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Die IHK-Rheinhessen bietet ab 15. Januar 2024 rheinland-pfälzischen Gründungsaspiranten, sich um das Gründungsstipendium „Start.in.RLP“ zu werben. Laut IHK  soll das Gründungsstipendium 2024 Start.in.RLP. „die Konkretisierung von Gründungsvorhaben ermöglichen und Gründende begleiten, ihre Geschäftsidee in einem innovativen, kreativen Technologiebereich oder in Bezug auf neue innovative Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder Produktion weiterzuentwickeln und zum Erfolg zu bringen. Unterstützung soll es dabei insbesondere bei der Fortschreibung eines tragfähigen Business- und Finanzplans, der Entwicklung marktfähiger Produkte, innovativer Dienstleistungen sowie bei den ersten Schritten in Richtung Markterschließung geben.“
Weitere Informationen und Anmeldung unter: Start.in.RLP. – Das Gründungsstipendium 2024

Bilderverkauf in Mainzer Kunst Galerie erbrachte fast 20.000 Euro, die an sechs Institutionen gespendet werden

Auf dem Foto zu sehen v. li.: Friedrich Hofmann (Mitglied des Kulturausschusses), Ulrike Stumpf und Michael Bonewitz (Kinder von Herbert Bonewitz) und Dr. Wolfgang Klee (Stadtrat und Ortsbeirat Mainz-Altstadt)  Foto: Bonewitz
Auf dem Foto zu sehen v. li.: Friedrich Hofmann (Mitglied des Kulturausschusses), Ulrike Stumpf und Michael Bonewitz (Kinder von Herbert Bonewitz) und Dr. Wolfgang Klee (Stadtrat und Ortsbeirat Mainz-Altstadt) Foto: Bonewitz

Noch hat er keinen Namen, der Platz direkt vor dem Eingang zum Kabarettarchiv und zum Fastnachtsmuseum am Mainzer Proviantmagazin. Sofern alle zuständigen Gremien zustimmen, könnte sich das in diesem Jahr ändern, denn gemäß einem Antrag der FDP im Ortsbeirat Altstadt soll dies künftig der Herbert Bonewitz-Platz werden. „Wer wäre besser geeignet als der legendäre Fastnachter und Kabarettist Herbert Bonewitz, der am 29. April 2019 verstarb, diesem Platz seinen Namen zu geben, “ so der Antragsteller Dr. Wolfgang Klee und Michael Bonewitz, der Sohn der Fastnachtsikone ergänzt: „Im Fastnachtsmuseum sind eine Reihe von Film- und Tondokumenten aus seinen berühmten Glanzrollen zu sehen und im Kabarettarchiv ist sein gesamter künstlerischer Nachlass untergebracht“. Unvergessen ist bis heute sein Auftritt in der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz“ als Prinz Bibi, der sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt.

Auch die Tochter von Herbert Bonewitz, Ulrike Stumpf, unterstützt die Namensgebung: „Er hat es verdient und der Platz ist, wenige Meter vom unterhaus entfernt, ideal.“ In der Antragstellung heißt es zudem: „Schon in der ersten Fernsitzung 1955 war er dabei, er war zudem musikalischer Leiter der Gonsbachlerchen und dank seiner unerschöpflichen Kreativität in Wort, Schrift und Musik setzte er ab 1975 auch als Kabarettist Maßstäbe. Diesem Metier widmete er sich dann ab 1984 auch beruflich und trat mit seinen jeweiligen aktuellen Programmen bundesweit auf, wobei seine Heimatbühne stets das Mainzer unterhaus blieb. 2006 erhielt der Kabarettist auf dem Mainzer Walk of Fame einen „Stern der Satire“. 2017 wurde Herbert Bonewitz mit dem Mainzer Medienpreis für „Nachhaltiges Mediales Wirken“ ausgezeichnet.“

Dass er nicht nur ein Narr, Satiriker, Kabarettist, Fastnachter, Musiker, Komiker und Publizist war, sondern auch ein begnadeter Maler und Zeichner, wurde erst kürzlich mit einer Ausstellung in der Mainzer Kunst Galerie unter Beweis gestellt. Unter dem Titel „Ein Narr an der Staffelei. 90 Jahre Herbert Bonewitz – mit Pinsel und spitzer Feder“ wurde zum ersten Mal ein Teil seiner Gemälde und Zeichnungen ausgestellt, die sich im Nachlass bei seinen Kindern, Ulrike Stumpf und Michael Bonewitz, befinden. Ein Teil der Kunstwerke wurde während der Ausstellungzeit zum Kauf angeboten, um den Erlös gemeinnützigen Organisationen zu spenden: „Wir sind völlig überwältigt gewesen, wie viele Bilder wir verkauft haben und dass wir am Ende fast 20.000 Euro spenden können,“ teilten Michael Bonewitz und Ulrike Stumpf mit, die den Betrag entsprechend aufgestockt haben, damit die sechs kulturellen und sozialen Institutionen jeweils 3333 Euro überwiesen bekommen. Begünstigt werden die Fördervereine des unterhaus und des Fastnachtsmuseums, das Kabarettarchiv sowie die Pfarrer-Landvogt-Hilfe, die Mainzer Tafel und die Initiative Römisches Mainz (IRM).

Die Idee der Namensgebung entstand übrigens im Restaurant neben dem Staatstheater „Zum grünen Kakadu“, hier trafen Michael Bonewitz und seine Ehefrau Sabine zufällig auf Friedrich Hofmann, der im Kakadu Stammgast ist. Der frühere Till des MCC und zugleich kulturpolitischer Sprecher der FDP und Mitglied des Kulturausschusses schlug in der Diskussion um eine mögliche Straßen- oder Platzbenennung den Eingang zum Proviantmagazin vor, da sich hier die beiden künstlerischen Genres von Herbert Bonewitz wunderbar sinnbildlich vereinen lassen.

Neue Ursaurierart bei Kusel (Pfalz) entdeckt – Forscher tauften ihn Stenokranio (Schmalschädler)

Lebensrekonstruktion des Kuseler Ursauriers Stenokranio. Dr. Frederik Spindler, Kipfenberg
Lebensrekonstruktion des Kuseler Ursauriers Stenokranio. Dr. Frederik Spindler, Kipfenberg

Wie das rheinland-pfälzische Innenministerium mitteilt hat ein internationales Forscherteam um das Urweltmuseum Geoskop bei Kusel im Auftrag von Erdgeschichte-Experten der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) Rheinland-Pfalz zwischen Kaiserslautern und Trier eine neue Ursaurierart nachgewiesen. Das nach seiner speziellen Kopfform Stenokranio („Schmalschädler“) benannte Tier wurde bis zu anderthalb Meter lang, hatte einen großen, flachen Schädel mit vielen spitzen Zähnen und ernährte sich von Fischen und anderen Ursauriern. Es lebte vor knapp 300 Millionen Jahren und war eines der größten Raubtiere seiner Zeit.

„Zu Lebzeiten von Stenokranio lag die Pfalz nahe des Äquators und war Teil eines riesigen Gebirgstals, das sich von Lothringen bis Frankfurt am Main erstreckte und eine tropische Fluss- und Seenlandschaft beherbergte. Im Bereich des heutigen Remigiusbergs bei Kusel mündete damals ein großer Fluss in einen etwa 70 Kilometer langen See. Dieses Flussdelta bevölkerte die neu entdeckte Ursaurierart. Es ist faszinierend, dass wir heute erstmals Überreste dieses urzeitlichen Rheinland-Pfälzers finden und dadurch Erkenntnisse über eine längst vergangene Epoche erlangen“, sagte Innenminister Michael Ebling.

Auch die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, zeigte sich ob der Neuentdeckung begeistert. „Die beiden fossilen Schädel wurden bereits 2013 und 2018 entdeckt und auch mithilfe von Ehrenamtlichen ausgegraben. Ein internationales Forscherteam konnte diese dann präparieren und nun die Beschreibung einer neuen Art vornehmen. Der sensationelle Fund führt uns den erdgeschichtlichen Reichtum unserer Region eindrucksvoll vor Augen“, so Otto.

Stenokranio besetzte die ökologische Nische der späteren Krokodile. Es war ein Amphib, das im Wasser und an Land leben konnte. Als Fisch- und Fleischfresser, dürfte er als Lauerjäger im Flachwasser und am Ufer von Seen und Flüssen seiner Beute nachgestellt haben. Neben frühen Vorläufern der Säugetiere gehörte Stenokranio zu den größten bekannten Raubtieren seiner Zeit.

Stenokranio ist Teil der ältesten gut belegten Ursauriergemeinschaft Europas, die vom Remigiusberg bei Kusel in der Westpfalz stammt. An Vierfüßern wurden aus dem pfälzischen Fossilvorkommen bisher Reste von drei weiteren Ursaurierarten (Cryptovenator hirschbergeri, Remigiomontanus robustus, Trypanognathus remigiusbergensis) beschrieben, deren nächste Verwandtschaft im heutigen Südwesten der USA und in Thüringen beheimatet war. Die „Ursaurier“ haben nichts mit den Dinosauriern zu tun, sondern lange vor diesen gelebt. Die ersten Dinosaurier traten etwa 60 Millionen Jahre nach Stenokranio auf.

Ein Teil der Fossilien ist bereits in die Dauerausstellung des Urweltmuseums Geoskop bei Thallichtenberg (Landkreis Kusel) integriert und damit der Öffentlichkeit zugänglich. Geplant ist der Bau eines lebensgroßen Modells von Stenokranio.

Fakten zu Ursaurier Stenokranio

Um welches Tier handelt es sich?
Stenokranio war ein Amphib, also ein Tier, das im Wasser und an Land leben konnte. Die Vermehrung erfolgte durch Laichen im Wasser.

Wie viel und welches Fossilmaterial gibt es?
Die Beschreibung der neuen Art beruht auf zwei fossilen Schädeln, 25 und 27 Zentimeter lang. Von dem größeren Exemplar gibt es zusätzlich Teile der Wirbelsäule und des Schultergürtels.

Wo wurden die fossilen Reste gefunden?
Fundort ist der Remigiusberg bei Kusel in der Westpfalz (Landkreis Kusel, Rheinland-Pfalz). Der Fundort befindet sich auf dem Betriebsgelände eines aktiven Steinbruchs (Hartsteinwerk Rammelsbach der Basalt AG, Linz am Rhein). Der Steinbruch fördert ein Hartgestein zur Herstellung von Straßen- und Gleisbettschotter. Fossilführend sind die Deckschichten über dem Hartgestein. Zutritt zum Betriebsgelände und zur Fundstelle sind nur mit schriftlicher Genehmigung der Basalt AG möglich.

Wer und wann wurden die Fossilien entdeckt?
Die Fossilien wurden 2013 (großes Exemplar als Zufallsfund; Entdecker: Dr. Jan Fischer) und 2018 (kleineres Exemplar bei einer wissenschaftlichen Grabung des Urweltmuseums GEOSKOP; Entdecker: ehrenamtlicher Grabungshelfer Hans-Rieder
Matzenbacher) entdeckt.

Wo, wann und von wem wurden die Fossilien präpariert?

Präparation des 2018 entdeckten Schädels durch den geowissenschaftlichen Präparator Larry Rinehart aus Albuquerque/New Mexico. im GEOSKOP
Präparation des 2018 entdeckten Schädels durch den geowissenschaftlichen Präparator Larry Rinehart aus Albuquerque/New Mexico. im GEOSKOP

Das große Exemplar wurde 2014, das kleinere Exemplar 2018 vom geowissenschaftlichen Präparator Larry Rinehart aus Albuquerque/New Mexico ehrenamtlich im Urweltmuseum GEOSKOP bei Kusel präpariert. Eine Nachpräparation des kleineren Schädels zur wissenschaftlichen Beschreibung erfolgte 2019/2020 durch Georg Sommer, geowissenschaftlicher Präparator des Naturhistorischen Museums Schloss Bertholdsburg, in Schleusingen/Thüringen.

Wann hat das Tier gelebt?
Die Fundschichten sind knapp 300 Millionen Jahre alt und werden in das ausgehende Erdaltertum, genauer in den Grenzbereich der erdgeschichtlichen Systeme Karbon und Perm gestellt.

Wie heißen die Fundschichten?
Die Stenokranio-Fossilien wurden in Ablagerungsgesteinen der sogenannten Remigiusberg-Formation, Basis des Rotliegend im Saar-Nahe-Becken, gefunden.

Weiß man, wie die Tiere zu Tode gekommen sind?
Nein. Die bisher bekannten fossilen Reste von Stenokranio stammen von zerfallenen Skeletten, die am Ufer eines Sees (größeres Exemplar) und im Flachwasser eines Sees (kleineres Exemplar) im Schlamm begraben worden sind. Es ist möglich, dass beide Tiere eines natürlichen Todes gestorben und im Laufe der Zeit zerfallen und teilweise fortgespült worden sind.

Wie groß und schwer konnten die Tiere werden?
Stenokranio konnte schätzungsweise bis zu 1,5 Meter lang werden. Das am nächsten verwandte Tier, Eryops megacephalus aus den USA, erreichte Schädellängen von bis zu 60 Zentimeter und Körperlängen von bis zu drei Metern. Das Körpergewicht der großen amerikanischen Tiere wird auf 160 Kilogramm geschätzt. Das größte bekannte Exemplar von Stenokranio könnte bis zu 70 Kilogramm Lebendgewicht aufgewiesen haben.

Wo hat das Tier gelebt? Wie muss man sich den Lebensraum vorstellen?
Zu Lebzeiten von Stenokranio lag die Pfalz nahe dem Äquator und war Teil eines riesigen (100 x 300 Kilometer großen) Gebirgstals, das von Lothringen bis Frankfurt/M. und vom Hunsrück bis fast nach Karlsruhe reichte. Das Gebirgstal (geologisch: Lothringen-Saar-Nahe-Becken) war eine tropische Fluss- und Seelandschaft. Im Bereich des heutigen Remigiusbergs mündete damals ein großer Fluss in einen etwa 70 Kilometer langen See. Am Ufer dieses Sees bzw. im Delta des besagten Flusses hat Stenokranio gelebt.

Wie hat das Tier gelebt?
Stenokranio hat die ökologische Nische der erst seit dem Erdmittelalter auftretenden Krokodile besetzt. Es war ein Amphib, das im Wasser und an Land leben konnte. Die Vermehrung erfolgte im Wasser. Die Jungtiere werden überwiegend im Wasser, die erwachsenen Tiere im Wasser und an Land gelebt haben. Stenokranio war ein Fischund Fleischfresser, der als Lauerjäger im Flachwasser und am Ufer von Seen und Flüssen seiner Beute nachgestellt haben dürfte. Neben frühen Vorläufern der Säugetiere, wie den fleischfressenden Rückensegelsauriern, gehörte Stenokranio zu den größten bekannten Raubtieren seiner Zeit. Die Konstruktion seiner Kiefer ermöglichte kein Zerschneiden (oder Kauen) von Beute. Beutetiere wurden gepackt, mit den spitzen Zähnen und den vergrößerten Reißzähnen im Gaumen festgehalten und vermutlich mehr oder weniger im Ganzen heruntergeschlungen.

Was passiert nun mit den Fossilien? Wie geht es weiter?
Ein Teil der Fossilien ist bereits in die Dauerausstellung des Urweltmuseums GEOSKOP integriert und damit der Öffentlichkeit zugänglich. Geplant ist der Bau eines lebensgroßen Modells von Stenokranio. Alle Fossilien, das Modell und gegebenenfalls virtuelle Animationen sollen später in einer neuen Dauerausstellung zu den „Kuseler Ursauriern“ im GEOSKOP präsentiert werden.

Warum wird das Tier als Ursaurier bezeichnet?
Der Begriff „Ursaurier“ ist eine populäre Sammelbezeichnung für die Vierfüßer des Erdaltertums. Der Begriff schließt Amphibien und Reptilien ein, hat aber keine wissenschaftliche Bedeutung und hat auch nichts mit den Dinosauriern zu tun. Die „Ursaurier“ haben vor den Dinosauriern gelebt. Die ersten Dinosaurier haben etwa 60 Millionen Jahre nach Stenokranio in der Mittleren Trias gelebt.

Wo genau ist die Position von Stenokranio im Stammbaum der vierfüßigen Wirbeltiere?
Stenokranio gehört zur Familie der Eryopiden, die relativ großwüchsige, nach Gestalt und Lebensweise krokodilähnliche Amphibien des ausgehenden Erdaltertums vereint. Die Eryopiden gehören zur Gruppe der Temnospondyli, die die artenreichste Gruppe an Amphibien des Erdaltertums repräsentiert und wahrscheinlich auch die Vorläufer der heutigen Amphibien einschließt.

Wem gehören die Fossilien?
Nach dem Denkmalschutzgesetz des Landes Rheinland-Pfalz werden erdgeschichtliche Objekte von wissenschaftlicher Bedeutung mit ihrer Entdeckung Eigentum des Landes Rheinland Pfalz. Entsprechende Funde werden in der Landessammlung für Naturkunde in Mainz inventarisiert.

Wer hat welchen Anteil an der Arbeit?

Der 2018 gefundene Schädel von Stenokranio. Urweltmuseum GEOSKOP, Thallichtenberg
Der 2018 gefundene Schädel von Stenokranio. Urweltmuseum GEOSKOP, Thallichtenberg

Die wissenschaftlichen Forschungen und Ausgrabungen im Steinbruch am Remigiusberg bei Kusel erfolgen unter der Leitung des Urweltmuseums GEOSKOP im Auftrag und in Kooperation mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz/ Referat Erdgeschichte. Finanzielle und logistische Hilfe stellt das Hartsteinwerk Rammelsbach der Basalt AG zur Verfügung. Die Ausgrabungen werden von ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus der Pfalz und dem Saarland unterstützt.
Die präparatorischen und konservatorischen Arbeiten an den Fossilien sowie die wissenschaftliche Auswertung erfolgen im Urweltmuseum GEOSKOP.  Die Beschreibung und Illustration der Fossilien sowie die Analyse der verwandtschaftlichen Beziehungen zu altersgleichen Amphibien wurden von den Spezialisten für fossile Amphibien der Gruppe der Eryopiden in Schleusingen/Thüringen, am Naturkundemuseum Berlin und am New Mexico Museum of Natural History in Albuquerque/New Mexico durchgeführt.

Was macht diesen Fund so spannend?
Eryopiden, die nach dem besonders großen amerikanischen Vertreter Eryops benannte Familie von Amphibien des späten Erdaltertums, werden in Saurierbüchern oft zusammen mit Rückensegelechsen als typisch amerikanische Lebensgemeinschaft der Vordinosaurierzeit dargestellt. Die Funde vom Remigiusberg belegen, dass große krokodilartige Amphibien zusammen mit den auffälligen Rückensegelechsen und anderen aus Nordamerika bekannten Ursaurierformen auch auf dem Gebiet des heutigen Deutschlands existiert haben.

Quelle  – Originalarbeit: Werneburg, R., Witzmann, F., Rinehart, L., Fischer, J. & Voigt, S. (2024): A new eryopid temnospondyl from the Carboniferous-Permian boundary of Germany. – Journal of Paleontology, doi: 10.1017/jpa.2023.58.

Astrid Wallmann empfängt Sternsingerinnen und Sternsinger zum Dreikönigssingen im Hessischen Landtag

Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (Mitte) mit den Sternensingergruppen der Bistümer Limburg, Fulda und Mainz sowie St. Martin Chor aus Bad Ems. © Foto: Diether von Goddenthow
Landtagspräsidentin Astrid Wallmann (Mitte) mit den Sternensingergruppen der Bistümer Limburg, Fulda und Mainz sowie St. Martini Chor aus Bad Ems (links). © Foto: Diether von Goddenthow

Viele kleine „Königinnen und Könige“ aus ganz Hessen haben sich auf den Weg nach Wiesbaden gemacht, wo sie am Dienstag von Parlamentspräsidentin Astrid Wallmann (CDU) im Landtag empfangen wurden. Die Sternsingerinnen und Sternsinger aus den katholischen Bistümern Limburg, Fulda und Mainz überbrachten den traditionellen Segen „Christus mansionem benedicat – Christus segne dieses Haus“. Der St. Martini Chor aus Bad Ems begleitete den Empfang.

Der St. Martini Chor aus Bad Ems unter Leitung von Jan Martin Chrost stimmte zum Abschluss die festliche Weihnachtskantate von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 1754  "Gloria in excelsis Deo („Ehre sei Gott in der Höhe“) an. © Foto: Diether von Goddenthow
Der St. Martini Chor aus Bad Ems unter Leitung von Jan Martin Chrost stimmte zum Abschluss die festliche Weihnachtskantate von Johann Sebastian Bach aus dem Jahr 1754 „Gloria in excelsis Deo („Ehre sei Gott in der Höhe“) an. © Foto: Diether von Goddenthow

Astrid Wallmann dankte den Gästen – stellvertretend für die vielen Kinder und Jugendlichen, die in Hessen als Sternsinger unterwegs sind: „Ich freue mich sehr über Euren Besuch bei uns im Landtag. Es ist eine schöne Tradition, das neue Jahr mit einem Segen zu beginnen. Mit dem Dreikönigssingen setzt Ihr Euch aktiv für eine friedlichere Welt ein – singen, segnen, spenden, dieser Dreiklang hat schon vieles auf der Welt zum Besseren verändert und dafür danke ich Euch und allen Sternsingerinnen und Sternsingern im Land ganz herzlich.“

Pater André Kulla, Diözesanjugendseelsorger des Bistum Fulda  überbrachte den traditionellen Segen  „Christus mansionem benedicat“ „Christus segnet dieses Haus“. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. © Foto: Diether von Goddenthow
Pater André Kulla, Diözesanjugendseelsorger des Bistum Fulda überbrachte den traditionellen Segen „Christus mansionem benedicat“ „Christus segnet dieses Haus“. Die drei Kreuze stehen für die Dreifaltigkeit. © Foto: Diether von Goddenthow

Im Jahr 2024 steht das 66. Dreikönigssingen unter dem Motto „Gemeinsam für unsere Erde – in Amazonien und weltweit“. Dabei werden die Bewahrung der Schöpfung und der respektvolle Umgang mit Mensch und Natur in den Mittelpunkt gerückt. Die gesammelten Spenden kommen der Organisation FUCAI zugute, was auf Deutsch „Stiftung Wege der Identität“ bedeutet. Diese ermöglicht sogenannte „Lebendige Klassenzimmer“, in denen junge Menschen lernen können, im Einklang mit der Natur zu leben.

Die Landtagspräsidentin Astrid Wallmann überreicht einen der drei Spendenbriefe an die erste Sternensingergruppe aus dem Bistum Limburg. © Foto: Diether von Goddenthow
Die Landtagspräsidentin Astrid Wallmann überreicht einen der drei Spendenbriefe an die erste Sternensingergruppe aus dem Bistum Limburg. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Landtagspräsidentin wünschte den Sternsingergruppen viel Erfolg: „Die Bilder von Abholzungen und Brandrodungen im Regenwald zeigen uns sehr deutlich, dass wir im Umwelt- und Klimaschutz weltweit noch viel Arbeit vor uns haben, damit Mensch und Natur auch in Zukunft gemeinsam existieren können. Deshalb ist es so wichtig, dass Ihr alle Euch für den Erhalt der Schöpfung bei der diesjährigen Sternsingeraktion starkmacht. Gutes tun tut gut – und wer Freude lebt, kann sie weitertragen. Ich wünsche Euch, dass Eure Botschaft viele Menschen erreicht.“

(Text Hessischer Landtag)

Der Börsenverein des deutschen Buchhandels sucht Kandidaten für den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2024

Erinnerung an die Friedenspreis-Verleihung 2023: Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins überreichte Salman Rushdie die Urkunde des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2023 überreicht. © Foto Tobias Bohm/Börsenverein des Deutschen Buchhandels
Erinnerung an die Friedenspreis-Verleihung 2023: Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins überreichte Salman Rushdie die Urkunde des Friedenspreis des Deutschen Buchhandels 2023 überreicht. © Foto Tobias Bohm/Börsenverein des Deutschen Buchhandels

Alle Bürger können bis 1. März 2024 noch Vorschläge für Kandidaten zum Friedenspreis des Deutschen Buchhandels einreichen. Nach einer Juryauswahl wird der Gewinner mit dem Friedenspreis des Deutschen Buchhandels am 20.Oktober 2024 in der Frankfurter Paulskirche geehrt werden.

Wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mitteilt, habe die Ausschreibung ab sofort begonnen. Der Einreichungsschluss für die Vorschläge geeigneter Kandidaten ist der 1. März 2024.

Seit 1950 würdigt der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit dem Preis alljährlich das Schaffen einer „Persönlichkeit, die in hervorragendem Maße vornehmlich durch ihre Tätigkeit auf den Gebieten der Literatur, Wissenschaft oder Kunst zur Verwirklichung des Friedensgedankens beigetragen hat“. Der Preis ist mit 25.000 Euro dotiert.

2023 wurde der Schriftsteller Salman Rushdie mit dem Friedenspreis ausgezeichnet. Zu den weiteren Preisträgern und Preisträgerinnen zählen der in 2022 ausgezeichnete ukrainische Schriftsteller und Musiker Serhij Zhadan sowie Tsitsi Dangarembga, Jürgen Habermas, Orhan Pamuk, David Grossman, Swetlana Alexijewitsch, Carolin Emcke, Margaret Atwood, Sebastião Salgado sowie Aleida und Jan Assmann.

Die Vorschläge mit Angaben zu Leistungen und Veröffentlichungen der Persönlichkeit können online, per E-Mail oder per Post eingereicht werden. Selbstvorschläge sind nicht möglich. Die Empfehlungen nimmt entgegen: Börsenverein des Deutschen Buchhandels, Geschäftsstelle Friedenspreis, z. Hd. Martin Schult, Schiffbauerdamm 5, 10117 Berlin, E-Mail: m.schult@boev.de.

Im Frühjahr 2024 wählt der Stiftungsrat des Friedenspreises aus den Vorschlägen die Person aus, die den Preis in diesem Jahr erhält. Bekanntgegeben wird die Entscheidung im Juni 2024. Die Preisverleihung findet am 20. Oktober 2024 zum Abschluss der Frankfurter Buchmesse in der Paulskirche in Frankfurt statt und wird live in der ARD sowie in zahlreichen Radioprogrammen übertragen.

Weitere Informationen gibt es unter www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de.

„Zukunft gestalten mit dem Vertrauen in unsere Stärke“ – Ministerpräsidentin Malu Dreyer spendet Zuversicht fürs neue Jahr

Trotz erschwerter Verkehrsverhältnisse durch die Bauernproteste konnte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, unterstützt von glücksbringenden Schornsteinfegern, am 08. Januar 2024 über 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft zum traditionellen Neujahrsempfang in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei Mainz empfangen. © Foto: Diether von Goddenthow
Trotz erschwerter Verkehrsverhältnisse durch die Bauernproteste konnte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, unterstützt von glücksbringenden Schornsteinfegern, am 08. Januar 2024 über 250 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Gesellschaft zum traditionellen Neujahrsempfang in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei Mainz empfangen. © Foto: Diether von Goddenthow

Trotz großer Verkehrsprobleme durch den bundesweiten Streik der Bauern, wodurch auch Wiesbaden und Mainz stundenweise lahmgelegt worden waren, hatten die meisten der geladenen Gäste doch den Weg in die rheinland-pfälzische Staatskanzlei Mainz zum Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin Malu Dreyer geschafft.

Mit kleinen Glückbringern empfingen die Schornsteinfeger die Gäste. © Foto: Diether von Goddenthow
Mit kleinen Glückbringern empfingen die Schornsteinfeger die Gäste. © Foto: Diether von Goddenthow

Dort wurden sie zuvor traditionell von den Schornsteinfegerinnen und Schornsteinfegern der Innung mit kleinen  Glücksbringern  empfangen. So ein gutes Quäntchen Glück, vor allem aber  Zuversicht würden wir für 2024 gut brauchen, unterstrich die Gastgeberin Malu Dreyer vor rund 250 Gästen aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. „Zuversicht ist für mich die Kraft in uns, mit der wir die Zeiten zum Guten wenden können“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie betonte, dass beim Blick auf das Jahr 2024 der Wunsch, dass Krieg und Terror endeten, ganz am Anfang stehe. Das Eintreten für Frieden und Freiheit fange dabei im Kleinen an.

Musikalisch sorgte das Pop- und Jazz-Klassik Ensemble “JazzCafé Premium“ für den nötigen Swing ins neue Jahr.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte Verständnis für die Anliegen der protestierenden Bauern und Winzer. © Foto: Diether von Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer zeigte Verständnis für die Anliegen der protestierenden Bauern und Winzer. © Foto: Diether von Goddenthow

Zu den bauernprotesten sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Ich habe Verständnis, dass Landwirte gegen geplante Kürzungen auf die Straße gehen. Kein Verständnis habe ich für Bauernkriegssymbolik, Verunglimpfung unseres Staates und schon gar nicht für persönliche Angriffe, wie den gegen Wirtschaftsminister Habeck. Deswegen ist es gut, dass sich der deutsche Landwirtschaftsverband gegen eine Unterwanderung von Rechtsextremisten und Staatsfeinden abgrenzt. Ich halte es für wichtig in einer Demokratie, nicht auf Maximalforderungen zu beharren, sondern konstruktiv an einem Kompromiss mitzuarbeiten. Die Bundesregierung hat einen Kompromiss vorgelegt: Das grüne Nummernschild bleibt steuerfrei. Die Subvention auf Agrardiesel wird langsamer abgeschmolzen. Und auch auf EU- Ebene haben die Landwirte und Winzer bereits ihre Interessen durchgesetzt: Glyphosatverbot, mehr Naturflächen, Warnhinweise auf Weinflaschen – kommt alles nicht so, wie geplant.

Wir brauchen auf Bundesebene einen Dialog für eine gute Zukunft unserer Landwirtschaft, der eine langfristige Perspektive und Planbarkeit schafft. Dabei müssen wir auch darauf schauen, wieviel die großen Lebensmittelkonzerne den Landwirten zahlen: Es geht eben auch um faire Preise und eine gerechte Entlohnung für Umweltschutz.“

Vier gut gelaunte rheinlandpfälzische Wein-Majestätinnen repräsentierten das Weinland Rheinland-Pfalz. 6 der 13 deutschen Weinbaugebiete liegen innerhalb der Grenzen von Rheinland-Pfalz.  65 Prozent des Deutschen Weines werden in RLP in den Weinregionen  Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz und Rheinhessen hergestellt. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig Weinbau und Landwirtschaft fuer Rheinland-Pfalz sind. © Foto: Diether von Goddenthow
Vier gut gelaunte rheinlandpfälzische Wein-Majestätinnen repräsentierten das Weinland Rheinland-Pfalz. 6 der 13 deutschen Weinbaugebiete liegen innerhalb der Grenzen von Rheinland-Pfalz. 65 Prozent des Deutschen Weines werden in RLP in den Weinregionen Ahr, Mittelrhein, Mosel, Nahe, Pfalz und Rheinhessen hergestellt. Es zeigt einmal mehr, wie wichtig Weinbau und Landwirtschaft für Rheinland-Pfalz sind. © Foto: Diether von Goddenthow

Malu Dreyer betonte, dass die Menschen in Rheinland-Pfalz von jeher die Chancen nutzten, die in Krisen genauso wie in großen Veränderungen lägen. Es sei wichtig, die erfolgreichen Zwischenetappen zu sehen, die für Mut und Vertrauen in den Weg der Transformation sorgen können: sichtbare neue Jobs, Innovationsgeist, Chancen neuer Technologien für unser Land und die Menschen. „Auch heute im Veränderungsjahrzehnt gestalten wir Zukunft ohne Blaupause und mit dem Vertrauen in unsere Stärke“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie sei überzeugt, dass das Land Gewinner der Transformation werden könne. Mit der Zeit zu gehen, Zukunftschancen zu ergreifen und die eigenen Werte in eine neue Zeit zu tragen – all das heiße Transformation. „Wenn wir die großen Entwicklungen für unser Land nutzen, dann haben die Menschen in unserem Bundesland eine starke Zukunft“, so die Ministerpräsidentin.

Unternehmenserweiterungen sowie die Ansiedlung neuer Unternehmen bestätigten die Landesregierung darin, dass es richtig gewesen sei, den Ausbau des Biotechnologie-Standortes zu einem Schwerpunkt der Landespolitik zu machen. „Und es zeigt, dass wir in den letzten Jahren mit der Förderung der Grundlagenforschung, der Geräteinitiative, gezielter Innovationsförderung und nicht zuletzt einer engen Zusammenarbeit von Land, Kommunen, Wissenschaft und Unternehmen die richtigen Weichen gestellt haben. Diese Zusammenarbeit ermöglicht uns, in diesem hoch kompetitiven Feld erfolgreich zu sein. Wir werden diesen Weg in den kommenden Monaten gemeinsam konsequent fortsetzen und die aktuelle Dynamik nutzen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Zudem hob die Ministerpräsidentin hervor, dass der Landesregierung bewusst sei, welche große Anstrengung alle aufbringen, um den Weg der Transformation mit Tempo und Bedacht weiterzugehen. Das Land unterstütze dabei Arbeitgeber wie Beschäftigte: Mit der Transformationsagentur und den Transformationsbegleitern verstehe man sich als Lotse im Wandel.

Die Ministerpräsidentin zeigte Verständnis für die Verunsicherung vieler Menschen angesichts der zahlreichen greifenden Veränderungen in  vielen Bereichen des Alltags.   Wichtig sei es daher, Antworten klar herauszustellen. „In Rheinland-Pfalz ist die Antwort auf die Verunsicherung der Menschen: Wir haben klare Ziele, wir gestalten gemeinsam den Prozess und wir nutzen unsere Zukunftschancen! Meine Landesregierung und ich haben bei unserer Arbeit ein großes Ziel vor Augen: Die gute Zukunft von Rheinland-Pfalz“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Gemeinsam mit vielen Partnern und Partnerinnen arbeite die Landesregierung kontinuierlich an ihren klaren Zielen, das Klima konsequent zu schützen, die Gesellschaft noch digitaler, sozialer und generationengerechter zu machen und die Transformation in der Wirtschafts- und Arbeitswelt zugunsten von Unternehmen und Beschäftigten zu gestalten.

Miteinander ins Gespräch kommen und netzwerken standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs 2024 in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei. © Foto: Diether von Goddenthow
Miteinander ins Gespräch kommen und netzwerken standen im Mittelpunkt des Neujahrsempfangs 2024 in der rheinland-pfälzischen Staatskanzlei. © Foto: Diether von Goddenthow

Malu Dreyer machte zudem darauf aufmerksam, dass im Juni 2024 die Bürger und Bürgerinnen bei den Kommunal- und Europawahlen darüber entschieden, in welche Richtung sie gehen wollen. Es freue sie, dass bei den Europawahlen Bürger und Bürgerinnen ab 16 Jahren mitentscheiden könnten. „Politik entscheidet über Zukunft und diese Entscheidungen braucht die Perspektive junger Menschen – sei es beim Klimaschutz, bei der Digitalisierung oder bei der Frage, welches Europa wir wollen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Sie betonte auch, dass 2024 das Jahr sei, in dem Deutschland den 75. Geburtstag seines Grundgesetzes feiere. „Unsere Verfassung ist das Fundament, auf dem wir Demokratie jeden Tag aufs Neue leben. Dieses Jubiläum ist Grund, mit Stolz zurückzublicken, und Ansporn für die Zukunft“, so die Ministerpräsidentin.

Sie äußerte Verständnis für den Wunsch nach einfachen Antworten, hob aber die Notwendigkeit zur Differenzierung hervor: „Der Ausgleich der Interessen braucht Abwägungen, gute Lösungen brauchen Details und Kompromisse brauchen die Bereitschaft zum Perspektivenwechsel.“ Viele der Anwesenden wüssten dies aus ihrer täglichen Arbeit in den Betrieben, Vereinen und Verbänden, so die Ministerpräsidentin. Es seien die Zwischentöne und Feinheiten, die unser Leben ausmachten. „Das Facettenreiche ermöglicht, Brücken zu bauen und gemeinsame Kraft zu entwickeln. Bei allen Angriffen auf unsere Demokratie sehe ich die, die ein starkes Fundament unserer Gesellschaft bilden. Und ich sehe auch die, die beharrlich Brücken bauen. Wir haben viele Brückenbauer und Brückenbauerinnen in Rheinland-Pfalz. Sie alle hier, die in ihren Bereichen wirken, gehören zuvorderst dazu. Sie, die Zeichen für eine friedliche, demokratische und solidarische Gesellschaft setzen“, sagte die Ministerpräsidentin. Sie rief dazu auf, weiter gemeinsam für eine gute Zukunft zu arbeiten und im jeweiligen Wirkungsbereich dafür einzustehen. „Gute Zukunft fängt überall an“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Sie sorgten beim Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin für den guten Swing ins neue Jahr: JazzCafé - Premium ist ein Ensemble professioneller MusikerInnen, welches eigene Arrangements moderner Popmusik und Klassikern der Jazz- und Swingära darbietet. © Foto: Diether von Goddenthow
Sie sorgten beim Neujahrsempfang der Ministerpräsidentin für den guten Swing ins neue Jahr: JazzCafé – Premium ist ein Ensemble professioneller MusikerInnen, welches eigene Arrangements moderner Popmusik und Klassikern der Jazz- und Swingära darbietet. © Foto: Diether von Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte den anwesenden Gästen für ihr Engagement. „Menschen wie Sie machen Mut und lassen ihr Umfeld jeden Tag aufs Neue spüren: Rheinland-Pfalz ist stark. Wir dürfen uns Großes zutrauen“.

Rund 2.000 Landwirte demonstrieren mit ihren Traktoren in Wiesbaden

"Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss". Die Bauern laufen Sturm, wie hier auch in Wiesbaden vor der Hessischen Staatskanzlei am 8.1.2024, gegen die Sparpläne der Bundesregierung zum Agrardiesel und der  Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. (siehe Resolution). © Foto: Diether von Goddenthow
„Zu viel ist zu viel! Jetzt ist Schluss“. Die Bauern laufen Sturm, wie hier auch in Wiesbaden vor der Hessischen Staatskanzlei am 8.1.2024, gegen die Sparpläne der Bundesregierung zum Agrardiesel und der Kfz-Steuerbefreiung für landwirtschaftliche Fahrzeuge. (siehe Resolution). © Foto: Diether von Goddenthow

Über 80 Prozent der Hessinnen und Hessen leben auf dem Lande. Das Land und der Bund haben daher eine große Verantwortung den ländlichen Kulturraum zu erhalten, und dafür zu sorgen, dass die aktiv betriebene Landwirtschaft nicht eines Tages teilweise oder gar völlig  verschwunden sein wird. Das große Höfe-Sterben mit 35.600 Hofaufgaben allein in den vergangenen 10 Jahren darf  so nicht weitergehen. Die Bauern haben  größte Sorge um ihre Zukunft, da der bürokratische Wust, Auflagen, Dokumentationen, aber auch  Anfeindungen als Umwelt-Verschmutzer  und Klima-Killer ein beinahe unerträgliches Maß erreicht hätten bei gleichzeitig sinkenden Erträgen durch Inflation, Teuerungen bei Energie, Düngemitteln, Saatgut, Löhnen usw. Die Folge:  immer weniger Söhne und Töchter seien mutig genug, angesichts all dieser ständig weiter wachsender Lasten die elterlichen Höfe zu  übernehmen.

Der Streit um die Zurücknahme der Streichung der Agrardiesel-Subventionen habe das Fass zum überlaufen gebracht, weswegen die Bauern bundesweit, so auch in Wiesbaden, auf die Straße gingen und streckenweise den Verkehr lahmlegten, um auf ihre Belange und die Not des ländlich ausblutenden Raumes aufmerksam zu machen.

Wütender, aber friedlicher Bauernaufstand vor der Hessischen Staatskanzlei.  Die Bauern versicherten von keiner Stiftung angestellt oder gefördert worden zu sein, sondern ihren Streik aus eigener Tasche zu bezahlen, inklusiv der streikbedingten Arbeitsausfälle auf ihren Höfen. © Foto: Diether von Goddenthow
Wütender, aber friedlicher Bauernaufstand vor der Hessischen Staatskanzlei. Die Bauern versicherten, von keiner Stiftung angestellt oder gefördert worden zu sein, sondern ihren Streik aus eigener Tasche zu bezahlen, inklusiv der streikbedingten Arbeitsausfälle auf ihren Höfen. © Foto: Diether von Goddenthow

Gestern fand  in Wiesbaden der Auftakt der hessischen Aktionswoche statt. Dabei  demonstrierten bei einer Sternfahrt rund 2.000 Traktoren in der Wiesbadener Innenstadt gegen die geplanten Streichungen des Agrardiesels. Karsten Schmal, Präsident des Hessischen Bauernverbandes, betonte: „Wir brauchen gleiche Wettbewerbsbedingungen in Europa, um die Landwirtschaft in Deutschland zu erhalten. Es kann nicht sein, dass eine ganze Branche unverhältnismäßig hoch belastet wird. Auch die von der Bundesregierung angekündigten Überarbeitungen ändern nichts an unserer Forderung, dass Agrardieselbeihilfe und Kfz-Steuerbefreiung bleiben müssen.“

„Wir freuen uns, dass so viele Landwirtinnen und Landwirte den Weg nach Wiesbaden auf sich genommen haben. Die große Beteiligung verdeutlich nochmals die große Betroffenheit“, betonte Schmal. „Zudem freuen wir uns, dass die Aktion friedlich abgelaufen ist.“

HBV-Präsident Schmal übergab Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, die Resolution der Bauern, in der die Argumente der hessischen Landwirtinnen und Landwirte zusammengefasst sind. © Foto: Diether von Goddenthow
HBV-Präsident Schmal übergab Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, die Resolution der Bauern, in der die Argumente der hessischen Landwirtinnen und Landwirte zusammengefasst sind. © Foto: Diether von Goddenthow

Im Rahmen der parallel zur Sternfahrt stattfindenden Kundgebung auf dem Wiesbadener Kranzplatz trugen neben Karsten Schmal Tobias Wagner von LsV sowie Torben Eppstein von der Hessischen Landjugend, ihre Anliegen vor. HBV-Präsident Schmal übergab anschließend eine Resolution an Axel Wintermeyer, Chef der Hessischen Staatskanzlei, in der die Argumente der hessischen Landwirtinnen und Landwirte zusammengefasst sind. Schmal betonte, dass es um die Zukunftsfähigkeit der landwirtschaftlichen Branche gehe. „Wenn wir weiterhin eine Versorgung mit regionalen Lebensmitteln gewährleisten wollen, müssen beide Streichungsvorschläge vom Tisch. Eine weitere Verlagerung der Produktion ins Ausland kann nicht das Ziel sein.“

 © Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Im weiteren Verlauf der Woche sind von den jeweiligen Kreis- und Regionalbauernverbänden regionale Aktionen u.a. in Kassel, Frankfurt, Limburg sowie dem Untertaunus geplant.

Hier: Resolution und Forderung der Bauern

(Hessischer Bauernverband /Diether von Goddenthow – Rhein-Main.Eurokunst)

Städel Museum feiert STÄDEL NIGHT zur Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“

© Städel Museum
© Städel Museum

Im Februar 2024 bietet das Städel Museum ein vielseitiges Vermittlungsprogramm vor Ort und online zur 700 Jahre umfassenden Sammlung sowie zu den Sonderausstellungen „Holbein und die Renaissance im Norden“ (bis 18. Februar), „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“, „Miron Schmückle. Flesh for Fantasy“, „Victor Man. Die Linien des Lebens“ (bis 4. Februar) und „Ugo Rondinone. Sunrise. East.“ an.

Beim CLUB RENAISSANCE, der STÄDEL NIGHT zur Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ werden am Samstag, dem 3. Februar ab 21.00 Uhr die Wegbereiter dieser einzigartigen Kunst gefeiert: Hans Holbein d. Ä., Hans Burgkmair und Hans Holbein d. J. Junge Kunstexperten geben spannende Einblicke in die Ausstellung, während zu Sets des aus Berghain und Boiler Room bekannten DJ und Produzenten Mark Broom, der international gefeierten GIGEE sowie der Frankfurterin Eileen getanzt wird. Tickets sind im Vorverkauf im Online-Shop erhältlich.

Am Mittwoch, dem 14. Februar um 14.00 Uhr widmet sich das Vermittlungsangebot für Menschen mit Demenz und ihren Angehörigen ARTEMIS dem Thema Familie. Die Teilnehmer betrachten gemeinsam entsprechende Gemälde und kreieren anschließend in den Städel Ateliers eigene Familienbilder.

Bei der Abendführung in der Ausstellung „Honoré Daumier. Die Sammlung Hellwig“ am Donnerstag, dem 15. Februar um 18.30 Uhr erklärt die Kuratorin Dr. Astrid Reuter die Bedeutung der neuen Technik der Lithografie für die Bildproduktion Daumiers.

Anlässlich der Ausstellung „Holbein und die Renaissance im Norden“ lädt das Städel Museum in Kooperation mit dem Kunsthistorischen Museum Wien am Samstag, dem 17. Februar und Sonntag, dem 18. Februar zur internationalen Tagung „Hans kann’s! Vorzeichnung – Unterzeichnung – Malerei im Schaffen von Holbein und Burgkmair“ ein. An den zwei Tagen stellen Kunsthistoriker und Restauratoren neue kunsttechnologische und kunsthistorische Ergebnisse zu den künstlerischen Schaffensprozesse von Hans Holbein d. Ä. und Hans Burgkmair d. Ä. vor. Um Anmeldung wird gebeten bis 31. Januar an gannon@staedelmuseum.de.

Die Familienführung am Sonntag, dem 18. Februar um 15.00 Uhr in der Ausstellung „Miron Schmückle. Flesh for Fantasy“ lässt Familien mit Kindern ab 4 Jahren die faszinierenden Mischwesen der Pflanzen- und Tierwelt Miron Schmückles entdecken.