Kategorie-Archiv: Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein

Kranichsteiner Bahnwelttage im Eisenbahnmuseum „Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein“

Am internationalen Museumstag werden neben der Dampflokomotive 23 042 (im Bild) weitere Loks und Kleindieselloks vorgeführt. Foto: Diether v. Goddenthow
Am internationalen Museumstag werden neben der Dampflokomotive 23 042 (im Bild) weitere Loks und Kleindieselloks vorgeführt. Foto: Diether v. Goddenthow

„Jäger der versunkenen Lok“ präsentieren Bergungsprojekt vom 10. bis 13. Mai in Darmstadt

Mainz/Darmstadt, 9. Mai 2018. Sie ist das älteste Denkmal deutscher Eisenbahngeschichte und ein wertvolles Gut der Industriekultur – die Dampflok „Der Rhein“. 1852 in den Kessler-Werken in Karlsruhe gebaut, fiel sie im selben Jahr auf dem Weg zu ihrem Einsatzort vom Transportschiff in den Rhein. Dort liegt dieser Schatz nun seit 166 Jahren begraben. Bisherige Versuche, die Lok zu bergen, schlugen fehl, dann geriet sie in Vergessenheit. Nun endlich soll die Lok aus dem Rhein gehoben werden. Ein Jahrhundertprojekt, das viele Kräfte fordert und vereint: die Schatzsucher des Bahnmuseums „Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein“, die Möglichmacher der Agentur Bartenbach und die Geschichtenerzähler des SWR.

Während der Kranichsteiner Bahnwelttage vom 10. bis 13. Mai präsentieren die Schatzsucher um den ehrenamtlichen Museumsleiter der Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein Uwe Breitmeier und den pensionierten Lokführer Horst Müller ihr spannendes Projekt zusammen mit den Möglichmachern der Agentur Bartenbach. Kleine und große Bahnfans haben hier die Gelegenheit, live und aus erster Hand detaillierte Informationen von den „Jägern der versunkenen Lok“ zu erfahren.

Außerdem stellen die Lokjäger ihr Projekt „Jäger der versunkenen Lok“ auf der Crowdfunding-Plattform www.startnext.de/jaeger-der-versunkenen-lok vor. „Wir hoffen auf viele kleine Unterstützungen, die es am Ende ermöglichen, das Gesamtbudget in Höhe von einer halben Million Euro zusammenzutragen“, sagt Möglichmacher Tobias Bartenbach, Vorstand der Agentur Bartenbach und Leiter des Projektbüros „Jäger der versunkenen Lok“.

Auf den Kranichsteiner Bahnwelttagen wird ein umfangreiches Programm mit Vorführungen und Ausstellungen geboten: vom historischen Stellwerk, einer Fahrkartendruckerei, Eisenbahneruniformen und der Modellanlage des alten Darmstädter Hauptbahnhofs bis zum Modell- und Ausstellungszug Mobatrain. Außerdem sind mehrere Dampf-, Diesel- und Elektrolokomotiven im Einsatz. Zubringerzüge mit historischen Fahrzeugen fahren stündlich vom Hauptbahnhof Darmstadt zum Bahnhof Kranichstein in Museumsnähe. Ein „Kinderland“ erwartet die Kleinen mit einer neuen Eisenbahn-Hüpfburg, Bällchenbad und Schminktisch. Kleine und große Besucher können zudem mit der „Klein Kranichsteiner Kreisbahn“ auf 5-Zoll-Spur-Gleisen ihre Runden drehen.

Ort:
Das Museum befindet im Bahnbetriebswerk (Bw) des ehemaligen Rangierbahnhofs Darmstadt-Kranichstein. Die Lokomotivausstellung ist im Original-Ringlokschuppen des Bw untergebracht, in dem darüber hinaus die Betriebslokomotiven für die Sonderfahrten gewartet werden. Die Wagensammlung wird in der ehemaligen „Güterwagenschnellausbesserung“ präsentiert, welche auch heute noch ihren Zweck als Wagenwerkstätte für unseren Betriebswagenpark erfüllt.

Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein
Steinstraße 7
64291 Darmstadt
Telefon: 06151 377600
Fax: 06151 6605769
http://www.bahnwelt.de
E-Mail: info@bahnwelt.de

Älteste Dampflok Deutschlands wird aus dem Rhein geborgen

Lok „Der Rhein“ im Rampenlicht. © Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“
Lok „Der Rhein“ im Rampenlicht. © Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“

Sie ist das älteste Denkmal deutscher Eisenbahngeschichte und ein wertvolles Gut der Industriekultur – die Dampflok „Der Rhein“. 1852 in den Kessler-Werken in Karlsruhe gebaut, fiel sie im selben Jahr auf dem Weg zu ihrem Einsatzort auf der Bahnstrecke Düsseldorf-Elberfeld bei Germersheim in den Rhein. Dort liegt dieser „Schatz“ nun seit mehr als 165 Jahren begraben.

Mainz, 12. April 2018. Bisherige Versuche, die Lok „Der Rhein“ zu bergen, schlugen fehl, dann geriet sie in Vergessenheit. Spätere Anläufe zur Ortung zogen sich über Jahrzehnte hin. Doch nun endlich wurde der „Schatz im Rhein“ wiederentdeckt, die Bergung soll noch in diesem Jahr stattfinden: am 21. Oktober 2018.

Ein Jahrhundertprojekt, das viele Kräfte vereint: Schatzsucher, Möglichmacher, Geschichtenerzähler und Unterstützer.

Die Schatzsucher: v.l.n.r.: Horst Müller, pensionierter Lokführer aus Cochem; Uwe Breitmeier, Vorsitzender des Vorstandes Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein. © Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“
Die Schatzsucher: v.l.n.r.: Horst Müller, pensionierter Lokführer aus Cochem; Uwe Breitmeier, Vorsitzender des Vorstandes Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein. © Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“

Die Schatzsucher um den ehrenamtlichen Museumsleiter der Eisenbahnwelt Darmstadt-Kranichstein Volker Jenderny, den pensionierten Lokführer Horst Müller und den Geophysiker Prof. Dr. Bernhard Forkmann haben ein Vierteljahrhundert gesucht, gemessen, gehofft und gebuddelt – ohne Erfolg. Bis ein Zufall ihnen die richtige Schatzkarte in die Hände spielte. Jetzt sind die Eisenbahnromantiker sicher, die älteste noch existierende Dampflokomotive Deutschlands gefunden zu haben.

Möglichmacher Tobias Bartenbach, CEO der Agentur Bartenbach und Leiter des Projektbüros „Jäger der versunkenen Lok“, sagt: „Unser Ziel ist es, das Vorhaben der Schatzsucher zum verdienten Erfolg zu führen. Und nebenbei ein Stück deutscher Geschichte und Industriekultur zu rekonstruieren.“ Ein kostspieliges Unterfangen, das trotz zahlreicher Unterstützer auf weitere finanzielle Hilfe angewiesen ist. Deshalb kann ab sofort jeder mittels Crowdfunding über die Plattform www.startnext.de/jaeger-der-versunkenen-lok zur Bergung der Lok beitragen. „Wir hoffen auf viele kleine Unterstützungen, die es am Ende ermöglichen, das Gesamtbudget in Höhe von einer halben Million Euro zusammenzutragen“, so Bartenbach.

 Das Team: v.l.n.r.: Mario Schmiedicke, SWR-Redakteur; Wolfhard Neu, OHF Bergungsunternehmen; Uwe Breitmeier, Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein; Michael Hattemer, Sparda Südwest eG; Prof. Dr. Bernhard Forkmann, Geophysiker; Horst Müller, pensionierter Lokführer aus Cochem; Peter Boudgoust, SWR-Intendant; Dr. Simone Schelberg, SWR-Landessenderdirektorin Rheinland-Pfalz; Andreas Manthe, Sparda Südwest eG; Tobias Bartenbach, Leiter Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“ Rampenlicht. © Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“
Das Team: v.l.n.r.: Mario Schmiedicke, SWR-Redakteur; Wolfhard Neu, OHF Bergungsunternehmen; Uwe Breitmeier, Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein; Michael Hattemer, Sparda Südwest eG; Prof. Dr. Bernhard Forkmann, Geophysiker; Horst Müller, pensionierter Lokführer aus Cochem; Peter Boudgoust, SWR-Intendant; Dr. Simone Schelberg, SWR-Landessenderdirektorin Rheinland-Pfalz; Andreas Manthe, Sparda Südwest eG; Tobias Bartenbach, Leiter Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“ Rampenlicht. © Projektbüro „Jäger der versunkenen Lok“

Medial begleitet wird das Projekt bereits seit den Suchanläufen vor 25 Jahren vom Geschichtenerzähler SWR. SWR-Intendant Peter Boudgoust erklärt: „Es ist ein echtes Projekt zum Mitfiebern: Gelingt es, die älteste noch existierende Dampflok Deutschlands im Kiesbett des Rheins zu bergen? ‚Jäger der versunkenen Lok‘ ist eine Schatzsuche mit ungewissem Ausgang, die wir auf allen Kanälen begleiten – im Fernsehen, im Hörfunk und interaktiv im Netz. So schafft der SWR ein einzigartiges Erlebnis für den Südwesten und bringt Menschen zusammen. Und am Ende steht hoffentlich eine 166 Jahre alte Lok im Trockenen.“

Einer der Unterstützer des Projekts, neben den zahlreichen kleinen des Crowdfundings, ist die Sparda-Bank Südwest. Andreas Manthe, Leiter Kommunikation & Marketing, erläutert: „Die Bergung der Lok ist für die Sparda-Bank eine einzigartige Geschichte, weil sie unmittelbar mit der Entstehung der Sparda-Bank zu tun hat. 1899 gründeten Eisenbahnbeamte, Hilfsbeamte und Arbeiter im Eisenbahndirektionsbezirk Mainz eine Spar- und Darlehenskasse als genossenschaftliche Selbsthilfeeinrichtung. Später wurde aus der Eisenbahn-Spar- und Darlehnskasse die Sparda. Mit der Sparda Stiftung Kunst, Kultur und Soziales unterstützen wir daher dieses tolle Projekt.“

Das Bergungsvorhaben und der Termin wurden der Öffentlichkeit am heutigen Donnerstag im Rahmen einer Pressekonferenz erstmals vorgestellt.

Weitere Informationen finden Sie unter www.lok-jaeger.de.
Ausflugstipp: Bahnwelt Darmstadt-Kranichstein