Kategorie-Archiv: Filmkunst Wiesbaden

22. goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films (19. bis 25. April 2022) Erste Programmdetails für die nächste Festivalausgabe

goEast_2022_450Zum 22. Mal bringt goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films Werke mittel- und osteuropäischer Regisseur:innen nach Wiesbaden und in die Rhein-Main-Region. Mit großer Besorgnis blicken die Macher:innen von goEast auf die neuesten geopolitischen Entwicklungen um Russland und die Ukraine. Das Festivalteam ist mit den Gedanken bei den vielen Partner:innen, Festivalfreund:innen und Filmschaffenden aus beiden Ländern, die es bei der kommenden Festivalausgabe endlich wieder in Wiesbaden begrüßen möchte. Nachdem die vergangenen beiden Ausgaben zum großen Teil online stattfinden mussten, wird es in diesem Jahr hoffentlich viele gut besuchte Kinovorstellungen geben. Vom 19. bis 25. April 2022 lädt das vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstaltete Festival in Wiesbaden, Frankfurt, Darmstadt, Gießen und Mainz dazu ein, das mittel- und osteuropäische Kino in Filmvorführungen, -gesprächen und bei Begegnungen mit Filmschaffenden kennenzulernen. Ergänzend dazu gibt es auch in diesem Jahr eine Reihe von Online-Angeboten.

Wo geht’s hier nach Osten? – Godard, das Kino und Ideologie in Mittel- und Osteuropa. Das goEast Symposium

Im Symposium untersucht goEast Themen, Regionen und Strömungen im mittel- und osteuropäischen Kino. 2022 ist es einer besonderen Beziehung gewidmet: Der französisch-schweizerische Filmemacher Jean-Luc Godard hat sich wie kaum ein anderer westlicher Regisseur ausführlich mit Osteuropa beschäftigt, sowohl inhaltlich und formal als auch ideologisch und politisch. Der heute 91-jährige Godard revolutionierte in den 1960er Jahren das französische Kino und war ein herausragender Vertreter der Filmbewegung „Nouvelle Vague“. Bei Filmen wie PRAVDA / PRAWDA (FR, DE, 1970) und LES ENFANTS JOUENT À LA RUSSIE / DIE KINDER SPIELEN RUSSISCH (FR, CH, 1993) wird bereits in den Titeln der Osteuropabezug deutlich, doch auch in anderen Werken gibt es Referenzen, z. B. zu russischer Literatur und sowjetischen Filmemacher:innen.

Das Symposium wird 2022 von den Filmwissenschaftlern Vinzenz Hediger und Daniel Fairfax von der Goethe-Universität Frankfurt kuratiert. Sie laden weitere Expert:innen ein, um Godards wechselseitige Beziehung mit dem Osten in Vorträgen und Diskussionen zu beleuchten. Die Filmauswahl aus Godards Werk erstreckt sich über einen Schaffenszeitraum von 43 Jahren, von 1967 bis 2010, und umfasst Kurz- und Langfilme, dokumentarische und fiktionale Arbeiten. Hinzu kommen vom Regisseur selbst ausgewählte, mittel- und osteuropäische Filme, die ihn beeinflussten.

Bekannte Klassiker wie LA CHINOISE / DIE CHINESIN (FR, 1967), LE VENT D’EST / OSTWIND (IT, FR, DE, 1969) oder FILM SOCIALISME (FR, CH, 2010) laufen neben wenig gezeigten Werken wie JE VOUS SALUE SARAJEVO (CH, 1993). Ein weiteres Highlight ist der Film ALLEMAGNE ANNÉE 90 NEUF ZÉRO / DEUTSCHLAND NEU(N) NULL (FR, 1991) mit dem berühmten Agenten-Darsteller Eddie Constantine, der seine letzten Jahre in Wiesbaden verbrachte.

30 Jahre „post-sowjetisches“ Kino – Spezialprogramm

30 Jahre nach der offiziellen Auflösung der Sowjetunion am 26. Dezember 1991 lud die Europäische Filmakademie (EFA) goEast Festivalleiterin Heleen Gerritsen ein, gemeinsam mit Filmexpert:innen aus Mittel- und Osteuropa eine Liste von 30 wegweisenden „post-sowjetischen“ Filmen der vergangenen drei Jahrzehnte zu erstellen. Aus dieser fast unmöglichen Aufgabe entstand eine Sammlung bekannter und wenig bekannter Filme, die eine Einladung an das Publikum sind, Mittel- und Osteuropa filmisch neu zu entdecken. Sechs der eher selten gespielten Filme zeigt goEast im April:

  • ORANZHEVYE ZHILETY / ORANGENE WESTEN (BY, 1991) von Yury Khashevatsky,
  • AKUMULÁTOR 1 / ACCUMULATOR 1 (CZ, 1994) von Jan Svěrák,
  • TITO PO DRUGI PUT MEĐU SRBIMA / TITO AMONG THE SERBS FOR THE SECOND TIME (FR, YU, 1994) von Želimir Žilnik,
  • CHICO (HU, DE, HR, CHL, 2001) von Ibolya Fekete,
  • A FOST SAU N-A FOST? / 12:08 EAST OF BUCHAREST (RO, 2006) von Corneliu Porumboiu und
  • PAPUSZA (PL, 2013) von Joanna Kos-Krauze, Krzysztof Krauze.
Neue Kooperation: CEEOL Dokumentarfilmpreis

2021 begann goEast, die Kataloge und Symposiumsessays der vergangenen Festivalausgaben online kostenfrei verfügbar zu machen. Die in Frankfurt ansässige CEEOL GmbH, Betreiberin der Central and Eastern European Online Library, unterstützt das Festival dabei.

CEEOL bietet sowohl institutionellen als auch individuellen Zugang zu Zeitschriften, eBooks und Grauer Literatur im Bereich der Geistes- und Sozialwissenschaften aus Mittel-, Ost- und Südosteuropa und somit ist die Datenbank Akademiker:innen, Studierenden und Lehrenden mit Osteuropaspezialisierung längst ein Begriff. Nun sind bereits die goEast Katalogtexte der Festivaljahre 2001-2021 auf www.ceeol.com erschlossen und komplett nachzulesen.

Besonders erfreulich ist zudem, dass CEEOL ab 2022 einen neuen Preis im goEast-Wettbewerb vergibt: den mit 4.000 Euro dotierten CEEOL Dokumentarfilmpreis. Damit hat das Festival wieder eine Trophäe ausschließlich für dokumentarische Werke im Wettbewerb.

Am 15. 11. startet exground filmfest 32 mit Schwerpunkt Brasilien – Eröffnungsfilm: THE FATHER’S SHADOW (A SOMBRA DO PAI) von Gabriela Amaral Almeida

© exground filmfestival
© exground filmfestival

Die 32. Ausgabe des exground filmfest wird am 15. November 2019 mit dem brasilianischen Mystery-Thriller THE FATHER’S SHADOW (A SOMBRA DO PAI) von Gabriela Amaral Almeida in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden feierlich eröffnet. Der Film, den das Festival als Deutschlandpremiere zeigt, bildet zugleich den Auftakt für den diesjährigen Länderfokus Brasilien. Insgesamt präsentiert exground filmfest vom 15. bis 24. November in den Spielstätten Caligari FilmBühne, Murnau-Filmtheater und in der Krypta der Marktkirche rund 200 unabhängig produzierte Lang- und Kurzfilme, darunter internationale, deutsche und Weltpremieren, sowie ein vielfältiges Rahmenprogramm mit Ausstellungen, Konzerten, Podiumsdiskussionen, einem Filmquiz sowie dem Klassiker, der „exground Gongshow“. Mit der Eröffnungsparty kehrt exground filmfest in diesem Jahr wieder in das Kulturzentrum Schlachthof Wiesbaden zurück.

exground-Eröffnungsfilm: THE FATHER’S SHADOW (A SOMBRA DO PAI) Regie: Gabriela Amaral Almeida I Brasilien 2018 I 92 Min. OmdU I Deutschlandpremiere. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt die neunjährige Dalva mit ihrer Tante und ihrem Vater zusammen. Als dieser Geister sieht und immer mehr in Depressionen versinkt, versucht Dalva, ihre Mutter zum Leben zu erwecken. Mit überzeugenden Schauspielern, allen voran Nina Medeiros als Dalva, gelingt Gabriela Amaral Almeida ein wohltemperierter Mix aus Drama, Horror und Fantasy. © exground filmfestival
exground-Eröffnungsfilm: THE FATHER’S SHADOW (A SOMBRA DO PAI)
Regie: Gabriela Amaral Almeida I Brasilien 2018 I 92 Min. OmdU I Deutschlandpremiere. Nach dem Tod ihrer Mutter lebt die neunjährige Dalva mit ihrer Tante und ihrem Vater zusammen. Als dieser Geister sieht und immer mehr in Depressionen versinkt, versucht Dalva, ihre Mutter zum Leben zu erwecken. Mit überzeugenden Schauspielern, allen voran Nina Medeiros als Dalva, gelingt Gabriela Amaral Almeida ein wohltemperierter Mix aus Drama, Horror und Fantasy. © exground filmfestival

Länderschwerpunkt Brasilien
Der Fokus umfasst neben dem Eröffnungsfilm weitere rund 20 aktuelle und historische Lang- und Kurzfilme, eine Ausstellung mit brasilianischer Videokunst, eine Ausstellung der Fotografin und Brasilienexpertin Anja Kessler sowie zwei Podiumsdiskussionen zur Situation der Filmschaffenden und zur Menschenrechtslage in Brasilien. Im Filmprogramm erwartet das Publikum viele Highlights wie der preisgekrönte BACURAU von Kleber Mendonça Filho und Juliano Dornelles mit Udo Kier als unbarmherzigem Menschenjäger oder Karim Aïnouz’ neues Werk DIE SEHNSUCHT DER SCHWESTERN GUSMÃO (A VIDA INVISÍVEL DE EURÍDICE GUSMÃO). Das im Rio de Janeiro der 1950er-Jahre angesiedelte Drama um zwei ungleiche Schwestern geht für Brasilien ins Oscarrennen.

Oscarverdächtig: Weitere erste Filme im exground-Programm
Hoffnungen auf einen Oscar für den besten internationalen Film können sich noch weitere bereits ausgewählte Beiträge in den Festivalreihen abseits des Länderfokus machen. Im Jugendprogramm exground youth days etwa wird PAPICHA von Mounia Meddour laufen, der von Algerien für die Academy Awards eingereicht wurde. Angesiedelt im Algier von 1997, begeben sich die mutigen jungen Frauen Nedjima und Wassila regelmäßig in große Gefahr, weil sie nachts den Hijab gegen sexy Outfits tauschen, um in einem Nachtclub zu feiern.

In der Sektion „International“ wird der von Schweden eingereichte Beitrag ALS WIR TANZTEN (AND THEN WE DANCED) des georgisch-schwedischen Regisseurs Levan Akin gezeigt. Für den jungen Tänzer Merab dreht sich alles um seine Tanzkarriere im georgischen Nationalballett, bis eines Tages der sorglose Irakli zur Kompanie stößt und für Merab zugleich zum größten Rivalen und Objekt der Begierde wird. Beim Internationalen Filmfestival Odessa erhielt der Film gleich drei Auszeichnungen, darunter für den besten Film und den besten Schauspieler Levan Gelbakhiani.

THE LONGEST NIGHT (LA MALA NOCHE) © exground filmfestival
THE LONGEST NIGHT (LA MALA NOCHE) © exground filmfestival

Für Ecuador geht Gabriela Calvaches Drama THE LONGEST NIGHT (LA MALA NOCHE) ins Oscarrennen. Für die junge Mutter Dana scheint die Lage aussichtslos: Durch ihre Medikamentensucht in die Prostitution gezwungen, gibt es kein Entrinnen aus der Abhängigkeit von ihrem gewalttätigen Zuhälter. So beschließt Dana, ihr Schicksal in die eigene Hand zu nehmen. Gabriela Calvaches Debüt zeigt kompromisslos die Auswirkungen von sexueller Gewalt und Ausbeutung von Frauen und Kindern in Lateinamerika.

Elia Suleiman in IT MUST BE HEAVEN © exground filmfestival
Elia Suleiman in IT MUST BE HEAVEN © exground filmfestival

In der palästinensischen Oscareinreichung IT MUST BE HEAVEN von Elia Suleiman tritt der Regisseur wie so oft in seinen Filmen als sein Alter Ego selbst vor die Kamera. Hier verschlägt es ihn auf der Suche nach einem neuen Zuhause, fernab von seiner Heimat Palästina, unter anderem nach New York und Paris. Mit viel Witz schafft es der „Buster Keaton des Nahen Ostens“, das ernste Thema des Palästina-Konflikts zu bearbeiten.

Starke Dokumentarfilme, ein deutscher Provinzthriller und die Banalität der menschlichen Existenz
Matthias Brandt und Silke Bodenbender in WIR WÄREN ANDERE MENSCHEN von Jan Bonny. © exground filmfestival
Matthias Brandt und Silke Bodenbender in WIR WÄREN ANDERE MENSCHEN von Jan Bonny. © exground filmfestival

Neben den potenziellen Oscar-Nominierten hat exground filmfest weitere Beiträge ausgewählt, darunter zwei starke Dokumentarfilme: AMAZING GRACE dokumentiert die Live-Aufnahme des gleichnamigen Albums von Aretha Franklin aus dem Jahr 1972, das zur erfolgreichsten Gospel-Platte aller Zeiten avancierte. Begleitet wurden die zweitägigen Aufnahmen in einer Kirche in Los Angeles von einem Filmteam von Warner Bros. – unter der Regie von Sydney Pollack. Unter dem Vorwand technischer Probleme wurde dieser außergewöhnliche Konzertfilm jedoch erst 2018 zum ersten Mal gezeigt, nach dem Tod der Soul-Ikone.

Der zutiefst ergreifende Dokumentarfilm FOR SAMA von Waad al-Kateab und Edward Watts führt in die zerbombten Straßen von Aleppo. Mit einer Kamera begleitete die junge Filmemacherin Waad al-Kateab über fünf Jahre das Leben in der syrischen Stadt, in der sie trotz aller Warnungen ihre Tochter Sama zur Welt brachte und blieb. Der Film erhielt unter anderem in Cannes den Preis für den besten Dokumentarfilm.

In der Reihe „Made in Germany” läuft im Wettbewerb um Deutschlands einzigen Gefangenenjury-Preis, DAS BRETT, Jan Bonnys Provinzthriller WIR WÄREN ANDERE MENSCHEN: Rupert Seidlein (Matthias Brandt) kehrt in sein Heimatdorf zurück, wo er als 15-Jähriger Zeuge wurde, wie Polizisten seine Eltern und seinen besten Freund erschossen und freigesprochen wurden. Er scheint mit der Geschichte abgeschlossen zu haben, bis der Mord an einem der damals beteiligten Polizisten Zweifel daran aufkommen lassen. Seidleins Frau (Silke Bodenbender) ahnt, dass ihr Mann sein Trauma noch lange nicht überwunden hat.

Vom Schmerz, der Verletzlichkeit, aber auch Schönheit, die das Leben ausmachen, erzählt auch der schwedische Regisseur Roy Andersson in seinem neuesten Werk ÜBER DIE UNENDLICHKEIT. Andersson fügt in diversen Episoden kleine und große, ergreifende und banale Alltagsdramen zu einem tragikomischen Kaleidoskop über die menschliche Existenz zusammen. In Venedig erhielt Andersson dafür den Preis für die beste Regie.
Bis zur Bekanntgabe des finalen Programms im Oktober muss die Auswahlkommission von exground filmfest aus über 2.500 eingereichten Beiträgen und den Fundstücken aus diversen internationalen Festivalbesuchen ihre Auswahl getroffen haben.

Sponsoren und Partner von exground

Weitere Infos

goEast 2019: In dieser Woche startet in Wiesbaden das 19. Festival des mittel- und osteuropäischen Films

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Bereits in seiner 19. Ausgabe startet vom 10. bis zum 16. April 2019 goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films: In 109 Filmen aus 39 Ländern wird die ästhetische und inhaltliche Vielfalt des mittel- und osteuropäischen Filmschaffens präsentiert, darunter 23 Deutschlandpremieren, drei Internationale Premieren und eine Weltpremiere. Daneben bietet das Festival ein deutlich ausgebautes Begleitprogramm mit Ausstellungen, Workshops, Vorträgen, Filmgesprächen und natürlich den legendären goEast Partys. Neu in diesem Jahr und nur durch die Förderung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain ist das „Paneuropäische Picknick“, einmal als cinematisches Format, und darüber hinaus am 13. April ab 11.00 Uhr als Begegnungs-Event auf dem Wiesbadener Schloss-Platz. Es soll als interdisziplinäre Sektion insbesondere internationale Festivalgäste und das Wiesbadener Publikum näher zusammenbringen.

Das www.filmfestival-goeast.de/de/auf einen Blick:
ALLE SEKTIONEN – Programm auf einen Blick
WETTBEWERB
BIOSKOP
RHEINMAIN KURZFILMPREIS
OPEN FRAME AWARD
BLEIBT ALLES ANDERS? DIE WILDEN 90ER
HOMMAGE
OPPOSE OTHERING!
SYMPOSIUM
ANARCHO SHORTS
ADAMI SHORT FILM
SPECIALS
PROGRAMMHEFT
TIMETABLE
RAHMENPROGRAMM

Die Spielstätten auf einen Blick

Die Jugend vom Damals und Heute

Auf der Pressekonferenz in der Caligari-Filmbühne wies Ellen Harrington, Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseums darauf hin, dass mit der 19. Ausgabe von goEast das DFF gleichzeitig auch seinen 70. Geburtstag seiner Gründung hier in Wiesbaden als erste Filmerbe-Organisation der Bundesrepublik Deutschland feire, und dankte der Landeshauptstadt und dem Land Hessen „für die Unterstützung unserer Mission und für die Unterstützung von goEast, das sich seit 2001 für eine lebendige Debattenkultur einsetzt.“ Mittel der Wahl sei dabei der Film, der auf vielfältige Weise deutlich mache, dass Demokratie ein zentrales Gut eines vereinten Europas sei. „goEast ist ein Schaufenster für das Kino Ost- und Mitteleuropas und fordert – 30 Jahre nach dem Fall der Mauer – zugleich Respekt für alle, insbesondere auch für die marginalisierten Teile der Gesellschaft“, betonte Harrington. Entsprechend greift das diesjährige Programm von GoEast schwerpunktmäßig den gesellschaftlichen Wandel Ost- und Mitteleuropas nach der Wendezeit, also die Phase ab den 1990er Jahren auf, und zeigt insbesondere die auch damit verbundenen Generationenkonflikte auf, ein Leitgedanke, der sich auch im Festivalmotto „Die Jugend von Damals und Heute“ wiederfindet.

Wettbewerb

Der goEast Wettbewerb besteht traditionell wieder aus sechzehn Filmen, die um die drei Hauptpreise des Festivals konkurrieren. Der diesjährige Wettbewerb zeichne sich aus durch Werke von jungen Filmschaffenden, darunter einige Debütfilme, und Werke, in denen Generationskonflikte inhaltlich eine Rolle spielen. Damit knüpften die Filme an aktuelle gesellschaftliche Tendenzen in Ost- und Mitteleuropa an, aber nicht nur, denn auch im Westen gingen Jugendliche und Millennials auf die Straße und lehnten sich „gegen die Entscheidungen und die Politik der älteren Generationen auf“, erklärte Festivalleiterin Heleen Gerritsen und unterstrich im Hinblick auf die gezeigten Festivalfilme: „Im Osten wird der Konflikt noch dadurch verschärft, dass die Generationen in unterschiedlichen wirtschaftlichen und politischen Systemen aufgewachsen sind. Ästhetisch und inhaltlich wählt die neue Generation von Filmschaffenden eine andere, neue Filmsprache“. In vielen der in diese Jahr präsentierten Festival-Filme stünden oft „Junge Menschen und ihre Motivation im Leben, ihr Entdeckungs- und Emanzipationsdrang oder auch ihr Verhältnis zu älteren Familienmitgliedern und Autoritäten“ im Mittelpunkt des Geschehens. Aber es würde auch danach gefragt, „warum junge Menschen bereit sind, Opfer zu bringen für ihre politischen Überzeugungen“, verriet Gerritsen.
Wettbewerbsfilme auf einen Blick

Treffpunkt der mittel- und osteuropäischen Filmszene
Rund 200 Filmschaffende aus Mittel- und Osteuropa werden bei goEast als Gäste erwartet. Dazu gehörten so bekannte Namen wie Želimir Žilnik und Sami Mustafa, die auch zu den Gästen des diesjährigen Symposiums „Konstruktionen des Anderen. Roma und das Kino Mittel- und Osteuropas“ am Freitag, 12.April ab 9.30 Uhr im Museum Wiesbaden gehören werden.
Dem Altmeister der polnischen Neuen Welle, Krzysztof Zanussi, ist in der Hommage mit der Darbietung von 8 seiner wichtigsten Werke eine umfangreiche Werkschau gewidmet.

Eröfnungsfilm: GOSPOD POSTOI, IMETO I’ E PETRUNIJA GOTT EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNYA Teona Strugar Mitevska. Macedonia, Belgien, Slowenien, Kroatien, Frankreich 2019  © DFF
Eröfnungsfilm: GOSPOD POSTOI, IMETO I’ E PETRUNIJA GOTT EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNYA Teona Strugar Mitevska. Macedonia, Belgien, Slowenien, Kroatien, Frankreich 2019 © DFF

Die vielfach ausgezeichnete Regisseurin und diesjährige goEast Jury-Präsidentin Teona Strugar Mitevska präsentiert ihren Eröffnungsfilm „GOTT EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNYA“.

Zum ersten Mal kooperiert goEast anlässlich 30 Jahre Mauerfalls mit dem FilmFestival Cottbus mit vielversprechenden hintergründigem Motto „Bleibt alles anders? sowie „Die Wilden Neunziger“. Bei dieser gemeinsamen Film- und Gesprächsreihe wird zurückgeschaut „auf das Kino der 1990er Jahre, um diejenigen filmischen Tendenzen aufzuspüren, die zwischen der politischen Eurphorie und der Etablierung einer neuen – kapitalistischen – Ordnung des Filmschaffens geboren wurden“ (Seite 14, Programm goEast)

„Paneuropäisches Picknick“ 

Mit der – parallel zum gleichnamigen Schlossplatztreff am 13.4. – neu geschaffenen Veranstaltungsreihe „Paneuropäisches Picknick“ werden sowohl die Grenzen zwischen Ost und West als auch interdisziplinäre Grenzen zwischen Film, Literatur und Kunst überschritten. Bei den Filmtalks im „goEast Salon“ hat das Publikum die Möglichkeit, in entspannter Atmosphäre mit den Filmschaffenden des Wettbewerbs direkt ins Gespräch zu kommen. Das Motto „Paneuropäisches Picknick“ geht zurück auf eine gleichnamige legendäre Friedensdemonstration von Performance-Künstlern in Österreich und Ungarn von vor 30 Jahren zurück (Seite 16, Programm goEast).
Paneuropäisches Picknick auf einen Blick

Wiesbaden – historisch eine Brücke nach Osteuropa

Für Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, sei Wiesbaden traditionell schon immer eine Brücke in die osteuropäischen Länder gewesen, zuletzt auch durch die vielen Ost-Vertriebenen des 2. Weltkrieges, die in der Landeshauptstadt eine neue Heimat gefunden hätten. Einer der bekanntesten Vertreter wäre der Maler Jawlensky, der in Wiesbaden lebte und auch beigesetzt sei. Und welche Stadt verfüge schon wie Wiesbaden über eine Russisch-Orthodoxe Kirche der heiligen Elisabeth Romanow auf dem Neroberg. Dostojewski, einer der bedeutendsten russischen Schriftsteller habe in Wiesbaden sein Werk „Der Spieler“ geschrieben. Man sähe die Verbundenheit Wiesbadens zum mittel- und osteuropäischen Kulturkreis auch in den Straßennamen. In dieser guten Tradition bringe „goEast internationale Filmschaffende und Filminteressierte nach Wiesbaden und schafft mit seinen Filmen und Gesprächsangeboten wichtige Einblicke und Verständnis für die Kulturen unserer östlichen Nachbarn – das ist heute ebenso aktuell und wichtig wie zu Beginn des Festivals“, so Imholz. Wiesbaden schätze sich glücklich, ein so einzigartiges Festival-Highlight wie goEast in der Landeshauptstadt zu haben, betonte der Kulturdezernent.

Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der das Pilotprojekt „Paneuropäisches Picknick“ durch eine entsprechende Förderung erst ermöglichte, unterstrich, dass wir uns heute, 30 Jahre nach dem Paneuropäischen Picknick von Sopron an der Grenze zwischen Ungarn und Österreich fragen müssen, „wie einig und grenzfrei unser Europa ist und wie es um den Zusammenhalt und die Verständigung bestellt ist.“ Umso wichtiger sei es, die Errungenschaften der Verständigung auf allen Ebenen und in allen Ausprägungen zu wahren und auszubauen, so Müller. „Das ist der Ansatz des Paneuropäischen Picknicks in Wiesbaden: Es geht darum, eine Brücke zu schlagen zwischen dem etablierten Filmfestival und kleinen Kulturvereinen; eine Brücke zu Orten außerhalb der Filmbühnen, an denen Menschen mit mittel- und osteuropäischem Migrationshintergrund aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zusammenkommen.“

Dr. Markus Ingenlath, Geschäftsführer von Renovabis, dem Osteuropa-Hilfswerk der Katholischen Kirche, und ein weiterer neuer wichtiger Sponsor begründet das Engagement von Renovabis unter anderem damit, dass goEast mit der Auslobung eines Recherche-Stipendiums für Dokumentarfilme im Bereich Menschen- und Minderheitenrechte in Osteuropa aktuell brisante Themen in den Blick nehme. „Das ist ganz im Sinne der Arbeit von Renovabis: Wir wollen einen glaubhaften und ungeschönten Blick auf die Situation in unserer Nachbarschaft werfen, denn nur so kann echter Dialog gelingen“, so Ingenlath.

Am 10. April wird das 19.  goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films um 19.00 Uhr in der Caligari-Filmbühne eröffnet  mit  GOTT EXISTIERT, IHR NAME IST PETRUNYA (GOSPOD POSTOI, IMETO I‘ E PETRUNIJA, Nordmazedonien, Belgien, Slowenien, Kroatien,
Frankreich 2019) der nordmazedonischen Regisseurin Teona Strugar Mitevska.

goEast Programm online // goEast Wettbewerb // Jury & Preise
© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Herzstück des Festivals ist der Wettbewerb, in dem 16 Filme – zehn Spiel- und sechs Dokumentarfilme – gegeneinander antreten. „Neben Filmen, die sich mit aktuellen politischen Themen auseinandersetzen, gibt es 2019 auffällig viele Filme, die von Generationskonflikten erzählen“, verrät Festivalleiterin Heleen Gerritsen. „30 Jahre nach dem Mauerfall haben die Menschen, je nachdem in welchem System sie aufgewachsen sind, unterschiedliche Erwartungen vom Leben.

GoEastprogramm auf einen Blick

Jury & Preise
Unter den 16 Wettbewerbsbeiträgen feiern zehn Filme bei goEast ihre Deutschlandpremiere, daneben wird es zwei Internationale Premieren und eine Weltpremiere geben. Über die Vergabe der Preise entscheidet die internationale Jury. Es geht um die Goldene Lilie für den Besten Film (10.000 Euro), den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden für die Beste Regie (7.500 Euro) und den Preis für kulturelle Vielfalt (4.000), der vom Auswärtigen Amt ausgelobt wird. Den JuryVorsitz übernimmt 2019 die vielfach preisgekrönte mazedonische Regisseurin Teona Strugar Mitevska, die auch für den Eröffnungsfilm verantwortlich zeichnet. Mit Magdalena Żelasko, Gründerin und Leiterin des Wiener LET’S CEE Filmfestivals, und Stjepan Hundić, Gründer und Leiter des Fantastic Zagreb Film Festivals, erhält sie Unterstützung aus dem europäischen Festivalkosmos. Daneben gehört die Arthouse-Produzentin Anna Katchko zur Wettbewerbsjury. Außerdem ist die FIPRESCI mit einer eigenen Jury vertreten und zeichnet jeweils den besten Spielund den besten Dokumentarfilm mit dem Preis der Internationalen Filmkritik aus.

goEast Wettbewerb
Der goEast Wettbewerb zeigt einen vielfältigen und anspruchsvollen Querschnitt des mittel- und osteuropäischen Filmschaffens. Der Dokumentarfilm STRIP AND WAR (Belarus, Polen 2019) von East-West Talent Lab-Alumnus Andrei Kutsila, der bei goEast seine Weltpremiere feiert, offenbart den Clash der Generationen zwischen einem Kriegsveteranen und dessen als Stripper arbeitenden Enkelsohn und spiegelt dabei die belarussische Gesellschaft wider. Der tschechische Debütfilm MOMENTS (CHVILKY, Tschechien, Slowakei 2018) von Beata Parkanová stellt eine junge Frau ins Zentrum, die sich durch das Dickicht von Erwartungen und Ansprüchen innerhalb der drei Generationen ihrer Familie einen eigenen Weg bahnen muss. In seinem Coming-of-Age Drama ACID (KISLOTA, Russland 2018) wirft der Regisseur und Schauspieler des Gogol Centers um Kirill Serebrennikov, Alexander Gorchilin, sein Publikum mit voller Wucht in das wilde Leben einer desillusionierten jungen Moskauer Clique und mitten hinein in die Grabenkämpfe zwischen den
Generationen.

Die bittersüße Geschichte einer kasachischen Familie erzählt Adilkhan Yerzhanov, der 2013 mit seinem Debütfilm zum ersten Mal bei goEast zu Gast war, in THE GENTLE INDIFFERENCE OF THE WORLD (LASKOVOE BEZRAZLICHIE MIRA, Kasachstan,
Frankreich 2018) als Mafia-Tragikomödie à la Camus. Ein aufrüttelndesEmanzipationsdrama aus der Plattenbausiedlung der Millionenstadt Baku ist END OF SEASON (Deutschland, Aserbaidschan, Georgien 2019) von Elmar Imanov. Auch der Dokumentarfilm WHITE MAMA (BELAYA MAMA, Russland 2018, Regie: Zosya Rodkevich, Evgeniya Ostanina) stellt das ungewöhnliche Schicksal einer Großfamilie in den Mittelpunkt und zeigt mit kompromissloser Ehrlichkeit, was passiert, wenn die psychischen Kräfte einer Mutter nachlassen.

Ena Sendijarevićs Debütfilm TAKE ME SOMEWHERE NICE (Niederlande, Bosnien und Herzegowina 2019) nimmt das Publikum mit auf eine in frischbunten Bildern inszenierte Reise durch Bosnien und zeigt Landschaft und Leute durch die Augen eines Mädchens, das zum ersten Mal seine Wurzeln entdeckt. In HOME GAMES (DOMASHNI IGRI, Ukraine, Frankreich, Polen 2018, Regie: Alisa Kovalenko) versucht die junge Ukrainerin Alina, den Kraftakt zwischen einer professionellen FußballKarriere und ihrer sozial prekären familiären Situation zu schaffen.

Einen Blick hinter die Kulissen der ungarischen Parlamentswahl im vergangenen Jahr gewährt der Polit-Dokumentarfilm HUNGARY 2018 (Ungarn, Portugal 2018) von Eszter Hajdú. Auch historische Stoffe aus Mittel- und Osteuropa sind im diesjährigen Wettbewerb vertreten. Mit JAN PALACH (Tschechien, Slowakei 2018) widmet sich Regisseur Robert Sedláček einer der wichtigsten Figuren des tschechoslowakischen kulturellen Gedächtnisses und der Frage, was einen jungen Menschen dazu bringt, sich aus politischem Protest in Brand zu setzen. COLD NOVEMBER (NËNTOR, FTOHTË,
Kosovo, Albanien, Nordmazedonien 2018, Regie: Ismet Sijarina) thematisiert den Krieg in Jugoslawien 1992 in Prishtina und erzählt vom (Über-)Leben in bösen Zeiten. Igor Drljačas Dokumentarfilm THE STONE SPEAKERS (KAMENI GOVORNICI,
Kanada, Bosnien und Herzegowina 2018) lenkt den Blick darauf, was nach Staatsverfall, Systemwechsel und Krieg vom multiethnischen Bosnien-Herzegowina geblieben ist, offenbart groteske Auswüchse des Tourismus und hört den Menschen vor Ort beim Fabulieren zu.

Der experimentelle Naturfilm ACID FOREST (RŪGŠTUS MIŠKAS, Litauen 2018) von Rugilė Barzdžiukaitė, die Litauen bei der diesjährigen Biennale in Venedig vertreten wird, nimmt das Publikum mit auf die Kurische Nehrung und fordert mit Endzeitstimmung unsere anthropozentrische Art des Denkens heraus.
Mit dem abgedrehten Science-Fiction-Drama HIS MASTER’S VOICE (AZ ÚR HANGJA, Ungarn, Kanada 2018) legt der ungarische Kultregisseur Györgi Pálfi eine unorthodoxe und skurrile Stanisław Lem-Adaption vor, die Genregrenzen sprengt.

Die Grenzen zwischen Wahrheit und Fiktion hingegen verschwimmen für den Protagonisten in Anca Damians doppelbödigem Noir-Thriller MOON HOTEL KABUL (Rumänien, Frankreich 2018) um einen Journalisten auf Reportagereise zwischen Kabul und Bukarest. Nachdem die Goldene Lilie 2018 an die estnische Produktion NOVEMBER ging, ist die Produktionsfirma Homeless Bob mit Kaur Kokks geheimnisvollem Langfilmdebüt THE RIDDLE OF JAAN NIEMAND (PÕRGU JAAN, Estland  2018) erneut im goEast Wettbewerb vertreten. Kokks Film ist im Estland des 18. Jahrhunderts angesiedelt, die Kamera führte wie in NOVEMBER Mart Taniel.
Genauso vielfältig wie die Themen sind auch die Blickwinkel und die Filmsprache der diesjährigen Wettbewerbsfilme.

ALLE SEKTIONEN – Programm auf einen Blick
WETTBEWERB
BIOSKOP
RHEINMAIN KURZFILMPREIS
OPEN FRAME AWARD
BLEIBT ALLES ANDERS? DIE WILDEN 90ER
HOMMAGE
OPPOSE OTHERING!
SYMPOSIUM
ANARCHO SHORTS
ADAMI SHORT FILM
SPECIALS
PROGRAMMHEFT
TIMETABLE
RAHMENPROGRAMM

Die Spielstätten auf einen Blick

„Die Herberge“ gewinnt Kurzfilmwettbewerb zum Ende des Wiesbadener exground filmfest 30 – Gewinner und Festivalbilanz

Preisträger und Team des 30. exground filmfestes Wiesbaden  Foto: Diether v Goddenthow
Preisträger und Team des 30. exground filmfestes Wiesbaden Foto: Diether v Goddenthow

DIE HERBERGE gewinnt im Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb // Deutsch-georgische Koproduktion THREE STEPS ist bester Internationaler Kurzfilm // Jugendjury und Publikum küren FILTHY [ŠPÍNA] aus Tschechien/Slowakei // 2. Gefangenenjury-Preis DAS BRETT für FREMDE TOCHTER

Mit der feierlichen Preisverleihung und anschließendem Festivalausklang in der ausverkauften Caligari FilmBühne feierte das 30. exground filmfest am gestrigen Abend nach zehn Tagen einen erfolgreichen Festivalabschluss. Im Anschluss an den Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb wurden in sieben Wettbewerben Geld- und Sachpreise im Wert von rund 20.000 EUR vergeben. Über 100 internationale und nationale Gäste aus der Filmbranche und zahlreiche Besucher zeugen erneut von der großen Beliebtheit des Festivals über die Grenzen Wiesbadens hinaus.

Deutscher Kurzfilm-Wettbewerb

Ysabel Fantou (Regisseurin) erhielt von Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, die Urkunde für den Gewinnerfilm "Die Herberge". Foto: Diether v Goddenthow
Ysabel Fantou (Regisseurin) erhielt von Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, die Urkunde für den Gewinnerfilm „Die Herberge“. Foto: Diether v Goddenthow

Nach der Vorführung des Deutschen Kurzfilm-Wettbewerbs entschied das Publikum über seine Favoriten und kürte DIE HERBERGE von Ysabel Fantou zum Gewinnerfilm.  Es ist eine Geschichte, die nur das wahre Leben schreiben kann und sich fast so zugetragen hat: Ein Rentner-Ehepaar auf Wanderurlaub, hungrig und müde, kehrt in eine Waldgaststätte ein, ohne zu bemerken, dass diese kein Gasthaus mehr ist, sondern eine Flüchtlingsunterkunft. Bewirtet werden sie aber trotzdem, und erst als man ihr Geld nicht will, da sie „Gäste“ seien, klärt sich alles auf. Eine köstlich skurrile Geschichte mit Witz, die voller Überraschungen und Wendungen steckt und Vorurteile verschiedener Kulturkreise amüsant spiegelt.  Der mit 3.000 EUR dotierte erste Preis wurde in diesem Jahr erneut von der Landeshauptstadt Wiesbaden gestiftet (SWR-Interview).

Sophie Linnenbaum. Pix wurde auch mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Foto: Diether v Goddenthow
Sophie Linnenbaum. Pix wurde auch mit dem Deutschen Kurzfilmpreis ausgezeichnet. Foto: Diether v Goddenthow

Den zweiten Platz belegte PIX von Sophie Linnenbaum, die sich über ein Preisgeld von 2.000 EUR freuen kann, gestiftet von der Wiesbadener Magenta TV Fernsehproduktionsgesellschaft. Der Kurzfilm stellt in einer schier unendlich wirkenden Requisiten-Schlacht  die typischen, einander gleichenden Familienfotos ähnlicher Großereignisse und Wendepunkte von der Wiege bis zur Bahre da. Er zeigt die  Austauschbarkeit der „individuell“ geglaubten Leben, wie Bestecke, die in jedem Haushalt in ähnlicher Reihenfolge aufbewahrt werden:  „Wenn wir alle unsere Bilder nehmen würden, und aufeinander kippen würden, würden wir so zu ziemlich alle die gleichen Leben daraus ziehen können“, erklärt Sophie Linnenbaum die Intention zu ihrem Kurz-Film, der jüngst auch mit dem Deutschen Kurzfilmpreis prämiert wurde. Weitere Infos zu Pix und SWR-Interview.

 

PIX-Darstellerin Laura Louisa Garde bedankt sich für den Preis. Foto: Diether v Goddenthow
PIX-Darstellerin Laura Louisa Garde bedankt sich für den Preis. Foto: Diether v Goddenthow

Tim Garde wurde für SISSI OHNE FRANZ mit dem dritten Preis (1.000 EUR, gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden) ausgezeichnet. „Als Kind, wenn das Leben mal nicht fair zu mir war, habe ich mir einfach vorgestellt, dass ich trotzdem glücklich bin. Und dann war ich’s auch“, erinnert sich Sissi. Mittlerweile ist sie fast fertig mit dem Psychologiestudium und definiert ihr Glück durch ihre Beziehung mit Franz. Aber was tun, wenn diese plötzlich weg ist? Sissi sucht, Sissi analysiert, Sissi kämpft, Sissi gibt nicht auf. (Sissi ohne Franz)

Ein Sachpreis ging an Kristina Kean Shtubert für ELISA: Für ihren nächsten Film kann die Regisseurin Filmequipment im Wert von 2.000 EUR von Pille Filmgeräteverleih nutzen. Den zweiten Sachpreis erhielt Ysabel Fantou für DIE HERBERGE, die sich damit über die zweite Auszeichnung des Abends freuen konnte: ein „Grading Special“ der Magenta TV Fernsehproduktionsgesellschaft im Wert von 1.500 EUR.

Internationaler Kurzfilm-Wettbewerb

Im Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb kürte die internationale Jury den deutsch-georgischen Beitrag THREE STEPS von Ioseb „Soso“ Bliadze zum Gewinner und überreichte das Preisgeld von 2.000 EUR, gestiftet vom exground-Freundeskreis. Die Jury-Mitglieder Katrin Küchler (Medienwissenschaftlerin aus Dresden), Claudia Tronnier (Redaktionsleiterin „Das kleine Fernsehspiel“ im ZDF aus Mainz) und Ahmet Boyacioglu (Festivalmacher, Regisseur und Produzent aus Ankara) begründeten ihre Entscheidung mit den Worten:

„Der Hauptpreis der internationalen Jury geht an einen Film, der seinen Fokus auf die angespannte Beziehung eines 13-jährigen Mädchens und dessen Vater setzt. Die Jury war von der Realitätsnähe der Bilder und den großartigen schauspielerischen Leistungen begeistert. Insbesondere das finale Bild (Szene der Berührung) wird uns erhalten bleiben. Wir bedanken uns bei dem Regisseur für seinen nüchternen Umgang mit einer hoffnungslosen Situation.“

Jeweils eine lobende Erwähnung erhielten ASPHALT [ASFALT] von Süleyman Demirel aus der Türkei und IN A NUTSHELL von Fabio Friedli aus der Schweiz.

 

DAS BRETT – 2. Gefangenenjury-Preis

Zum zweiten Mal wurde der Preis DAS BRETT in der Reihe „Made in Germany“ von einer Gefangenenjury aus Insassen der JVA Wiesbaden verliehen. Aus den sechs Beiträgen wählten die sieben Juroren den deutschen Beitrag FREMDE TOCHTER von Stephan Lacant:

„FREMDE TOCHTER verdient DAS BRETT 2017 durch eine Geschichte, in die man sofort hineingezogen wird, und durch eine ungezügelte Heldin, die sich nicht unterkriegen lässt. Der Film ist mutig, weil er die ganzen Vorurteile auseinandernimmt und immer unberechenbar bleibt. Ständig glaubt man zu wissen, was als Nächstes kommt und wie die Figuren reagieren, aber dann passieren die Dinge ganz anders als erwartet. Das Gesamtpaket mit der unruhigen Kamera, den glaubwürdigen Schauspielern und der mit Abstand besten Musik hat von allen Filmen am meisten überzeugt.“

Dotiert ist der Preis mit 1.500 EUR, gestiftet von „Die WERFT – Kulturbühne in der JVA Wiesbaden“.

exground youth days

youth-day-exgroundInternationaler Jugendfilm-Wettbewerb
Die tschechisch-slowakische Koproduktion FILTHY [ŠPÍNA] von Tereza Nvotová überzeugte die Mitglieder der Jugendjury im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb:

„Der tschechisch-slowakische Film FILTHY von Tereza Nvotová beschreibt eindrucksvoll und realistisch die Auswirkungen einer Vergewaltigung auf das Leben und die Psyche der 17-jährigen Lena.
Wir haben diesen Film ausgewählt, weil er uns nicht nur von Anfang an durch die herausragenden schauspielerischen Leistungen gefesselt, sondern uns auch einen tiefen Einblick in die Gefühlswelt und in das Leben des Opfers nach dem Gewaltverbrechen gewährt hat.

Als Zuschauer konnte man jede Handlung und jede Emotion der Hauptfigur nachvollziehen und sie hautnah und schmerzhaft miterleben. Besonders erschreckend fanden wir die zunächst hilflosen Versuche ihres Umfeldes, auf sie zu reagieren und ihr zu helfen.

Trotz des schweren Themas gab es Momente von Leichtigkeit und Hoffnung. Wie Lenas Weg weitergeht und ob der Täter bestraft wird, bleibt offen und der Fantasie der Zuschauer überlassen.“

Jugend-Jury. Foto: Diether v Goddenthow
Jugend-Jury. Foto: Diether v Goddenthow

 

Das Preisgeld von 2.500 EUR stiftete die Landeshauptstadt Wiesbaden.

Die lobende Erwähnung ging an den französischen Beitrag AVA von Léa Mysius. Die Jugendjury wählte außerdem noch den besten Kurzfilm der exground youth days aus: JOY von Abini Gold aus Deutschland.

FILTHY [ŠPÍNA] kam auch bei den Zuschauern gut an und gewann den Publikumspreis im Wert von 1.000 EUR, ebenfalls gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb
Im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb setzte sich STILLE WASSER von Nova Volmer und Kim Schröter im Publikumsvoting durch. Der erste Platz ist dotiert mit 500 EUR, gestiftet von der Hessischen Landeszentrale für politische Bildung. Den zweiten Platz belegte UNSERE STADT – SWA HAUTNAH von einer Jugendgruppe aus Bad Schwalbach, die sich über einen Einkaufsgutschein des Apple-Fachhändlers ergo sum im Wert von 150 EUR freuen können.

Wiesbaden Special – Kurzfilm-Wettbewerb

Im Publikumswettbewerb um den besten Wiesbadener Kurzfilm konnte BOOST YOUR REALITY von Charlotte Couvé und Matteo Sidiropoulos überzeugen. Neben dem Preisgeld von 500 EUR, gestiftet vom Medienpartner Wiesbadener Kurier, können die Gewinner außerdem mit dem Sachpreis „Filmsound Special“ an zwei Tagen Technik und Know-how des Wiesbadener Tonstudios klangBezirk im Wert von 2.000 EUR für die finale Tonmischung ihres nächsten Films nutzen.

exground-Gong-Show

Trash ist Kult – das bewiesen in diesem Jahr erneut die Teilnehmer der legendären exground-Gong-Show. Verdienter Gewinner von 50 EUR Preisgeld sowie der Goldenen exground-Gurke: Jan Soldat mit seinem Werk KEIN DEUTSCHMEHRLAND.

Die Liste mit allen Gewinnern kann hier heruntergeladen werden.

Termin für das exground filmfest 31: 16. bis 25. November 2018

Weitere Informationen über alle Festivaltage mit Bild-Archiven etc. auf www.exground.com

Aktuelles Programm der Filmbühne Caligari Wiesbaden

Filmbühne Caligari Wiesbaden Foto: Diether v. Goddenthow
Filmbühne Caligari Wiesbaden Foto: Diether v. Goddenthow

 

Hier klicken: Aktuelles Kino-Programm

Caligari FilmBühne
Marktplatz 9 (hinter der Marktkirche), 65183 Wiesbaden
Programmansage: Tel. 0611 – 31 50 50
Caligari im Internet: www.wiesbaden.de/caligari

Eintrittspreise:
6 € / ermäßigt 5 € / 10er-Karte 50 € / ermäßigt 40 €
Zuschlag bei Überlänge: ab 130 Min. 1 €

Traumkino für Kinder:
Kinder und Erwachsene: 3 € / 10er-Karte 25 €
Sonderveranstaltungen: siehe Aushang an der Kasse.

Mit dem RMV-KombiTicket Kulturticket sind die Hin- und Rückfahrt
mit Bus und Bahn im Eintrittspreis inbegriffen. Das Ticket gilt am
Veranstaltungstag zur Hinfahrt ab fünf Stunden vor Veranstaltungsbeginn und zur Rückfahrt bis Betriebsschluss.

Die Veranstaltungen im Caligari werden vom Kulturamt Wiesbaden durchgeführt bzw. unterstützt. Filme, die nicht von der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) geprüft wurden, sind ab 18 Jahren freigegeben.
Bei vielen Filmen sind die Prädikate der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) angegeben.

Die Kinobar hat für Sie jeweils 30 Min. vor allen Vorstellungen geöffnet.

Kartenvorverkauf:
• Tourist Information: Marktplatz 1, Tel. 0611 – 17 29 93 0
Mo. – Fr. 10 – 18 Uhr / Sa. 10 – 15 Uhr
• Caligari FilmBühne: täglich 17 – 20.30 Uhr
Tel. 0611 – 31 50 50 (täglich 18.30 – 19.30 Uhr)
• Kartenreservierung per E-Mail: reservierung-caligari@wiesbaden.de

Anfahrt:
Mit dem Auto: Parkleitsystem zum „Parkhaus Markt”

Mit dem Bus:
ESWE-Linien 1, 5, 7, 8, 15, 16, 18, 20, 21, 22, 23, 24, 48
bis Haltestellen „Friedrichstraße“ oder „Dern‘sches Gelände“

caligaribesucher3Kino für alle:
Behinderten-WC, 13 Rollstuhlpätze, Hörverstärkung für alle Filme,
Audiodeskription über Kopfhörer
Siehe Seite 45
Caligari-Newsletter
Den kostenlosen E-Mail-Newsletter der Caligari FilmBühne können
Sie unter www.wiesbaden.de/newsletter abonnieren.

(Text: Kulturamt Wiesbaden)

Murnau-Filmtheater

Aktuelles Programm im Murnau-Filmtheater

© Murnau Filmtheater
© Murnau Filmtheater

Das Wiesbadener Murnau-Filmtheater ist als Zentrum  des Filmhauses der Murnau-Stiftung und des Filmarchivs mit über 6000 Stummfilmen, Tonfilmen und Kurzfilmen aus mehr als sechs Jahrzehnten deutscher Filmproduktion ein ganz besonderer Kinospielbetrieb mit: Mit täglich wechselndem Filmangeboten hat die Öffentlichkeit hier die Möglichkeit Teile des einzigartigen und geschlossenen Filmstocks zu sehen, die – bis auf geringe Ausnahmen – ansonsten kaum mehr zu betrachten wären.

Darüber hinaus finden im Multi-Funktionsbereich des Filmtheaters  zahlreiche Veranstaltungen und Ausstellungen statt, welches auch als repräsentativer Ort für Events gemietet werden kann.

Die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung vergibt den jährlichen Murnau-Kurzfilmpreis. Mit dem Preis werden Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme zur Nachwuchsförderung ausgezeichnet. Der Murnau-Kurzfilmpreis, der während des Wiesbadener Exground-Filmfestes in der Caligari-Filmbühne vergeben wird, zählt bundesweit zu den begehrtesten Auszeichnungen dieser Art, da er für die FFA-Kurzfilmförderung relevant ist. In den Preisträgerlisten seit 1995 finden sich Kurzfilme von Pepe Danquart, Tyson Montgomery, Jochen Alexander Freydank, Fatih Akin und Florian Henckel von Donnersmarck. 

Weitere Höhepunkte im Murnau-Filmtheater
 Naturfilm-Nacht
 Weltfrauentag im Murnau-Filmtheater

Zu den bekanntesten Titeln des Murnauer Filmbestands  zählen unter anderem: DAS CABINET DES DR. CALIGARI (1919/20),METROPOLIS (1925/26),  DER BLAUE ENGEL (1929/30), DIE DREI VON DER TANKSTELLE (1930), MÜNCHHAUSEN (1942/43), GROSSE FREIHEIT NR.7(1943/44).

Preise und Reservierungen

  • Eintritt  6 € (Normalpreis), 5 € (ermäßigt)
  • bei Filmen mit Überlänge werden  1 € und bei 3D-Filmen 2 € auf den Normal- bzw. Ermäßigungs-Preis aufgeschlagen.
  • Reservierung (Mo – Fr, 10 – 12 Uhr)
    Carmen Prokopiak, Telefon 0611 – 97708-41
    Email: filmtheater@murnau-stiftung.de

Adresse
Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung
(
Filmhaus und Murnau-Filmtheater)
Murnaustraße 6
65189 Wiesbaden
Deutschland
Tel.: +49 611 97708-0
Fax: +49 611 97708-29
Email: filmtheater@murnau-stiftung.de
Anfahrtskizze hier

Caligari Filmtheater

caligari1-150wbProgrammübersicht

„Die Caligari Filmbühne (Eigenschreibweise Caligari FilmBühne) ist ein kommunales Kino in Wiesbaden. Es befindet sich am Marktplatz zwischen der Marktkirche und derWilhelmstraße. Das Kino ist Austragungsort verschiedener Filmfestivals, des deutschen Fernsehkrimipreises und diverser anderer kultureller Veranstaltungen. Der Name bezieht sich auf den expressionistischen Stummfilm Das Cabinet des Dr. Caligari. (…)

Die Caligari Filmbühne zeigt etwa 18 bis 20 Vorführungen die Woche, darunter vier bis fünf des Deutschen Filminstituts. Das wöchentliche Programm beinhaltet Stummfilme mit Live-Musik, Avantgardefilme, Porträts und Themen-Reihen.

Seit 2001 findet jährlich das schwul-lesbische Filmfest Homonale im Caligari-Kino statt. Im Frühjahr findet dort das goEast-Filmfestival statt, im November das exground-Filmfest.

Das jährliche Fernsehkrimi-Filmfest im Caligari-Kino schließt mit der Verleihung des deutschen Fernsehkrimipreises.“ (Text: Wikipedia)

 

Filme im Schloss – Schloss Biebrich Wiesbaden

Filme im Schloss auf rhein-mein.eurokunst.com
© Freunde der Filme im Schloss

„‚Filme im Schloss‚ ist die einzige Spielstätte im Rhein-Main-Gebiet, die internationale Spitzenfilme ausschließlich in der unverfälschten Originalversion (teilweise mit Untertiteln) vorführt.
Unter den gezeigten Filmen, die oft speziell aus dem Ausland beschafft werden, gibt es viele Wiesbadener und Rhein-Main-Premieren sowie deutsche Erstaufführungen und Uraufführungen, darunter Filme, die nicht in das reguläre Kinoprogramm gelangen.“

„Zu ‚Filme im Schloss‘ gehört auch das Internationale Trickfilm-Wochenende Wiesbaden. „Filme im Schloss” und Trickfilm-Wochenende werden in Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden und der FBW – Deutsche Film- und Medienbewertung veranstaltet.“ (Text: Freunde der Filme im Schloss)

Vorschau

Vorführsaal der FBW

Die Filme werden im Vorführsaal der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) gezeigt. Dieser  befindet sich im Ostflügel des Biebricher Schlosses.

Adresse:
Freunde der Filme im Schloss
Klopstockstr. 12
65187 Wiesbaden
Telefon: 0611 / 84 05 62
E-Mail: info@filme-im-schloss.de

Apollo Kinocenter

Aktuelles Kinoprogramm im Apollo

Aktuelle Kinoprogramme im Wiesbadener Cineplex-Unternehmen

apollokino Wiesbaden auf rhein-main.eurokunst.comDas APOLLO Kinocenter gehört zum Cineplex-Unternehmen mit den weiteren Wiesbadener Kinos Thalia/Hollywood und Arkaden. Es  beherbergt die fünf Lichtspiel-Säle: Apollo, Atelier, Alpha, Beta und Gamma. Das Apollo Kinocenter ist das traditionsreichste Haus in Wiesbaden und ist beim Filmfestival goEast einer der Spielstätten.

Adresse:
Apollo Kino
Moritzstraße 6,
65185 Wiesbaden
Telefon:0611 1600333

Thalia /Hollywood Kinos Wiesbaden

 Aktuelles Kinoprogramm in Thalia/Hollywood

Aktuelle Kinoprogramme im Wiesbadener Cineplex-Unternehmen

Thalia/Hollywood sind moderne Lichtspielhäuser des Cineplex-Unternehmens, wozu auch das Arkaden und APOLLO Kinocenter (Spielstätten bei goEast.).

Adresse
Kirchgasse 72,
65183 Wiesbaden
Telefon 0611/ 1600444