In Gedenken an Chlodwig Poths 90. Geburtstag – Caricatura Museum zeigt frühe Werke

Chlodwig Poth © Caricatura Museum für Komische Kunst
Chlodwig Poth © Caricatura Museum für Komische Kunst

Am kommenden Samstag, dem 4. April 2020, wäre der Urvater der Frankfurter Humoristenszene Chlodwig Poth 90. Jahre alt geworden. Poth war ein wahrer Pionier: Er begründete die Satiremagazine Pardon und Titanic, war Mitglied der Neuen Frankfurter Schule und revolutionierte als Bildsatiriker den Blick der Gesellschaft auf Politik und Zeitgeschehen.

In seinem Gedenken zeigt das Caricatura Museum eine ganz besondere Hängung seines Kabinetts in der Dauerausstellung der Neuen Frankfurter Schule. Präsentiert werden – voraussichtlich ab 19. April 2020 – ältere Zeichnungen, darunter als Highlight eine erste Zeichnung, die er mit 14 während des 2. Weltkriegs angefertigt hat.

Chlodwig Poth © Caricatura Museum für Komische Kunst
Chlodwig Poth © Caricatura Museum für Komische Kunst

Als kleines Trostpflaster während der Schließzeit gibt das Caricatura Museum Frankfurt virtuelle Einblicke auf den Kanälen der Sozialen Medien: Cartoons der aktuellen Ausstellung „Beste Beste Bilder – Die Cartoons des Jahrzehnts“ sowie der Dauerausstellung der „Neuen Frankfurter Schule“, Trailer und Videos über das Museum und Erinnerungen an vergangene Ausstellungen, das Museum wühlt außerdem im Bildarchiv der Veranstaltungsgeschichte des Museums und erzählt Wissenswertes über Künstlerinnen und Künstler des Genres.

Highlights finden sich auf Youtube: Kabarettist Bernd Gieseking liest Lyrik aus dem Bernsteinzimmer, Altmeister F.W. Bernstein trägt Gedichte von Robert Gernhardt vor, Aktionsvideos des Satiremagazins TITANIC laden zum Kopfschütteln und Lachen ein.

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17|60311 Frankfurt am Main
www.caricatura-museum.de
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www.instagram.com/caricaturaffm
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Soforthilfeprogramm für Soloselbständige und Kleinunternehmer – Antragstellung ab 30.März 2020 möglich

t1_nebenjob_visionenDer Bund und das Land Hessen sowie das Land Rheinland-Pfalz unterstützen mit einem millionenschweren Soforthilfeprogramm Solo-Selbstständige, Freiberufler, Künstlerinnen und Künstler sowie Kleinst- und Kleinunternehmen mit bis zu 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Dafür wurde das Bundesprogramm sowohl in Hessen als auch in Rheinland-Pfalz jeweils um eigene Landesmittel kräftig aufgestockt. Am Montag geht es nun los:

Soforthilfeprogramm für Soloselbständige und Kleinunternehmer in Hessen

Soforthilfeprogramm für Soloselbständige und Kleinunternehmer in Rheinland-Pfalz 

Zuständige Stellen zur Antragsstellung in Rheinland-Pfalz

IHK Wiesbaden bietet 12-Stunden-Service zur Soforthilfe – Corona-Checkliste zur Sicherung der Liquidität.

5.000 Anträge am ersten Tag eingegangen

Wie das Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen meldet sind allein in Hessen am ersten Tag 5000 Anträge auf Corona-Soforthilfe eingegangen.

Seit heute Morgen um neun Uhr kann beim Regierungspräsidium Kassel die Corona-Soforthilfe mit Hilfe eines Online-Formulars beantragt werden. Bereits nach sechs Stunden waren rund 5.000 Anträge eingereicht worden. „Der Ansturm auf den Soforthilfe-Antrag ist erwartungsgemäß hoch ausgefallen. Insgesamt aber lief das System stabil“, sagten Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Regierungspräsident Hermann-Josef Klüber. Um möglichst viele Anträge gleichzeitig online annehmen zu können, waren die Kapazitäten noch einmal verdoppelt worden. Insgesamt arbeiten mehr als 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Landes an der Entgegennahme, Prüfung und Bewilligung der Anträge. „Teilweise gab es allerdings mehr als 15.000 gleichzeitige Zugriffsversuche. Daher mussten sich heute etliche Antragsteller leider gedulden und es immer wieder neu versuchen. Für die kommenden Tage erwarten wir eine deutliche Entspannung und bitten noch einmal um Verständnis, wenn es mal etwas länger dauert.“

Al-Wazir: „Ausreichend Geld eingeplant.“

Wenn ein Antrag eingegangen, positiv beschieden und die Soforthilfe festgesetzt wurde, erhält der Antragssteller sofort eine Benachrichtigung. In diesem Moment wird auch die Zahlung der Soforthilfe angewiesen. „Von den 5.000 Anträgen waren etwa die Hälfte vollständig ausgefüllt. Bereits festgesetzt, also Soforthilfe bewilligt, wurden bis jetzt rund 500 Anträge. Insgesamt fünf Millionen Euro Soforthilfe konnten schon bewilligt werden. Wir rechnen damit, dass das Geld bei den Unternehmerinnen und Unternehmern je nach Banklaufzeit schon morgen auf dem Konto ist“, sagte Al-Wazir und betonte: „Wir haben für die Corona-Soforthilfe genug Geld eingeplant. Das bedeutet auch: Kein Antrag, der bis Ende Mai eingereicht wird, wird wegen fehlender Mittel abgelehnt. Es gibt hier kein Windhundprinzip, alle Anträge werden bearbeitet und die Haushaltsmittel stehen zur Verfügung.“

Die Bearbeitungszeit eines Antrags liegt bei etwa zehn bis 15 Minuten. Je mehr die Antragssteller vorbereitet haben, umso schneller und einfacher geht das Ausfüllen. „Wir bitten noch einmal darum, sich die Hilfestellungen, die wir im Internet zur Verfügung stellen, vor der Antragstellung genau anzusehen. Das entlastet letztlich auch das System“, sagte Klüber. Wichtig sei außerdem, die Anträge vollständig einzureichen. Diese werden deutlich schneller bearbeitet.

Der Online-Antrag kann täglich – auch an den Wochenenden – zwischen 6 und 24 Uhr eingereicht werden. Zwischen 24 Uhr und 6 Uhr morgens muss das System aus technischen Gründen pausieren.

Mehr Infos unter:
www.rp-kassel.de
www.wirtschaft.hessen.de

Schnelle Soforthilfe für Kulturschaffende und Kulturprojekte Privatinitiative sucht Spender für Kulturszene

logo-kultur-akutMit einer privat initiierten Spendeninitiative Kultur-Akut-Mainz“ will der Mainzer Rechtsanwalt Kai Hußmann finanziell in Not geratenen Kulturschaffenden oder durch die Corona-Krise gefährdeten Kulturprojekten schnell und unbürokratisch helfen. „Viele Künstlerinnen und Künstler fürchten um ihre Existenz. Durch die Corona-Epidemie sind ihre Auftritte, Ausstellungen, Lesungen oder Projekte für voraussichtlich noch viele Wochen oder gar Monate abgesagt“, so Kai Hußmann, „da ist möglichst sofortige, unbürokratische Hilfe dringend erforderlich“. Zwar habe der Staat Hilfen zugesagt, zum Teil als Darlehen oder als Zuschüsse, allerdings bleibe noch unklar, ob und vor allem wie schnell diese Hilfe für selbstständige Kulturschaffende zur Verfügung stehen wird und ob tatsächlich die vielfältigen Formen künstlerischer Betätigung und Projekte davon erfasst werden können.

Für Hußmann steht fest: „Wir können die Künstlerinnen und Künstler in unserer Region nicht im Stich lassen, so wie wir auch die vom Virus bedrohten Menschen nicht im Stich lassen.“ Kulturschaffende aus Mainz und Umgebung, die in ihrer Existenz bedroht sind oder mit ihren Projekten vor dem Aus stehen und somit schnelle Hilfe brauchen, etwa um Miete zahlen zu können, können einen Antrag auf finanzielle Unterstützung einreichen, über die dann von einem fünf-köpfigen Beirat entschieden wird. Das Antragsformular können Kulturschaffende ab sofort über die Homepage www.kultur-akut-mainz.de downloaden. Hier finden Interessierte auch alle Hintergrund-Informationen und Unterstützer der Initiative.

Parallel dazu ruft Hußmann zu großzügigen Spenden auf: „Jeder kann bei der Initiative mitwirken und damit Kulturschaffende zu 100 Prozent unterstützen, da wir jeden Cent weitergeben werden und keinerlei Verwaltungsgebühr einbehalten“. Unterstützt wird die Spendeninitiative u.a. von der Mainzer Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, vom Galeristen und Mediziner, Prof. Dr. Christian Vahl, vom Verleger und Inhaber einer Presseagentur, Michael Bonewitz, vom Gästeführerverband Mainz e.V., KPA Rechtsanwälte, Jazzinitiative Mainz, Galerie Schauder, Chris Fuhlrott und von der Bundestagsabgeordneten Tabea Rößner. „Wir haben eine so vielfältige Kulturszene in Mainz, die angesichts der existenzbedrohenden Krise dringend unterstützen werden muss. Das Engagement von Kultur Akut Mainz ist für mich ein echtes Zeichen des Zusammenhaltens in dieser Zeit“, so Marianne Grosse. Prof. Christian Vahl ergänzt: „Diese Initiative halte ich für wirklich wichtig. Künstler haben keine Lobby, sind nicht organisiert, manchmal wirtschaftlich desorientiert, oft versessene Idealisten. Sie brauchen nicht nur unsere Solidarität, sondern auch unsere konkrete Hilfe.“

Die auf einem Treuhandkonto eingehenden Spendengelder werden zu 100 Prozent weitergeleitet, renommierte Sachverständige (Steuerberater und Rechtsanwälte) fungieren dabei als Kassenprüfer.

Hußmann: „Wir möchten auch nach der Corona-Krise wieder an einem regen Mainzer Kulturleben teilnehmen. Dafür müssen wir jetzt aktiv werden. Bitte unterstützen Sie uns!“ Spender überweisen auf das Treuhandkonto bei der Sparkasse Mainz an Kai Hußmann, IBAN: DE83 5505 0120 0200 1221 33 Stichwort: Spende Kultur-Akut-Mainz. „Da wir in der Kürze der Zeit keinen Verein gründen können und wollen, der dann wieder Zeit, Geld und Aufwand bedeutet, sind wir auf Spendende angewiesen, denen es nicht um einen steuerlichen Vorteil geht. Daher der Hinweis vorab: Wir können keine Spendenbescheinigung erteilen. Bei unserer Initiative geht es um unbürokratische, schnelle, unmittelbare und uneigennützige Hilfe. Jeder der bei unserer Initiative mitwirkt, arbeitet zu 100 Prozent ehrenamtlich ohne dass irgendwelche indirekte Kosten entstehen. Nur so können wir zu 100 Prozent auszahlen.“

Michael Bonewitz

Spendenkonto:

Treuhandkonto bei der Sparkasse Mainz an Kai Hußmann, IBAN: DE83 5505 0120 0200 1221 33 Stichwort: Spende Kultur-Akut-Mainz.

http://kultur-akut-mainz.de/

Mainzer Stadtschreiber 2020 Eugen Ruge publiziert nach Corona-Absage seiner öffentlichen Antritts-Lesung weniger „ansteckend“ per PDF

Aufgrund der Corona-Pandemie und der dadurch bedingten Einschränkungen konnte der Festakt zur Amtseinführung des Mainzer Stadtschreibers 2020, Eugen Ruge, am 13. März nur in verkleinerter Form und nicht-öffentlich stattfinden.

Auch die traditionelle Antrittslesung, die für den 19. März vorgesehen war, musste abgesagt werden. In Absprache mit Eugen Ruge wird die Antrittslesung in den kommenden Monaten nachgeholt. Dennoch war es Eugen Ruge ein persönliches Anliegen, sich als neuer Stadtschreiber an die Mainzerinnen und Mainzer zu wenden.

Eugen Ruge statt einer öffentlichen Antrittsrede

„Normalerweise hält man als Mainzer Stadtschreiber bei der Verleihung der Ehrenurkunde eine Rede. Leider ist die Verleihung ausgefallen, genauer gesagt, sie wurde kurzfristig auf eine gemütliche Runde geschrumpft. Die Rede, die ich eigentlich halten wollte, schien auf einmal unpassend. Eigentlich wollte ich über die Gleichstellung der Mainzelweibchen sprechen, ein wichtiges Thema, das uns bis kurzem noch alle heftig bewegt hat, nun aber mit einem Schlag durch ein anderes ausgelöscht worden ist. Da nun eine „normale“ Preisverleihung nicht in Sicht scheint, habe ich mich entschlossen, mich mal schriftlich zu melden, das ist weniger ansteckend. Und natürlich möchte ich reden über – Corona.

Lieber Mainzer und Innen, Corona ist eine ernste Sache. Ich hoffe, Sie kennen den neuesten Witz dazu. Es gab ihn im französischen Youtube: Ein niesender und schnupfender Italiener, der einen Pizzateig walkt und walkt, und heraus kommt – die PIZZA CORONA! Angeblich sollen die Italiener für diese französische Gemeinheit den Botschafter einbestellt haben. Bricht der Völkerhass wieder aus? Bringt Corona den Europäischen Glauben
ins Wanken? Steht etwa die Globalisierung zur Debatte? Die ganz Mutigen haben dagegen schon ihre Stimme erhoben. Habe ich im Fernsehen gesehen. Globalisierung ist toll! Globalisierung ist gut für Deutschland! Das finde ich auch. Allerdings nicht für alle Deutschen. Also ungefähr für die Hälfte.
Nein, ich habe jetzt keine Lust, Zahlen aus den Statistiken der Bundesministerien rauszusuchen. Zahlen überzeugen sowie niemanden. Was bedeutet das schon: Jeder vierte Arbeitnehmer im reichen Deutschland arbeitet im Niedriglohnbereich. Was sagen Begriffe wie Scheinselbstständigkeit oder Outsourcing. Aber Corona macht auf einmal einiges sichtbar. Mit Corona sieht man besser. Wenn man genau hinschaut. Und hinhört.

Gestern hörte ich beispielsweise im Deutschlandfunk den freundlichen Vorschlag, dass vielleicht dieser oder jener Vermieter
einem Scheinselbstständigen, Outgesourcten oder sonstwie Angeschmierten, die es in unserer Gesellschaft seit Corona auf einmal massenhaft gibt, und die auf einmal ihre Miete nicht mehr bezahlen können, mal für eine Weile die Miete erlassen könnte. Das ist doch nett! Eine gute Idee gegen Mietwucher. Oder
Scheinselbstständigkeit. Oder Outsourcing. Oder Niedriglohn. Und was machen eigentlich diejenigen, oft Osteuropäer oder Migranten, denen wir ja vielleicht durch unseren Hühnerfleischexport die Lebensgrundlage in ihrer Heimat genommen haben, und die nun in halblegalen Verhältnissen auf Baustellen oder Feldern schuften? Und die keine 5000 Euro Überbrückungsgeld kriegen werden? Oder ist das in Mainz alles ganz anders? Anders als in Berlin? Ich war, offen gestanden, vor dem Preis erst ein einziges Mal in Mainz. Das war knapp vor der Wende, ich war abgehauen und konnte es nicht fassen, dass es so viele Kneipen auf einem Haufen gibt. Damals war ich echt voll für den Kapitalismus. Aber ehrlich gesagt, damals war der Kapitalismus auch anders. Irgendwie netter. Und die Züge waren damals auch pünktlich. Hab ich gestaunt! Und die Leute haben allen Ernstes schon von der 35-Stunden-Woche mit vollem Lohnausgleich phantasiert. Das ist ja nun wohl vom Tisch, heute arbeitet jeder soviel er will, und irgendwie wollen alle. Hat das vielleicht mit Globalisierung zu tun?

Mit Corona sieht man besser: Die Top-Nachricht über Trump: Dass er CureVac kaufen wollte, um den Impfstoff exklusiv für Amerika zu nutzen. Haben wir gern geglaubt, denn das passt natürlich zum Trumpel. Skandal! Leider eine Fake-News. Aber skandalös ist sie trotzdem: Wir leben in einer Welt, in der das zumindest möglich wäre, denn sonst hätten es der Deutschlandfunk oder die WELT wohl kaum geglaubt. Man kann Gesundheit kaufen! Gesundheit ist
eine Ware. Unser Gesundheitssystem, sieh mal an, ist nach kapitalistischen Grundsätzen organisiert. Mit Corona sieht man besser: Es mangelt an Pflegekräften in Deutschland. Es ist nett, dass Gesundheitsminister ein Dankeschön für die Kämpfer an der Coronafront übrig hat. Aber vielleicht wäre
Corona ja mal ein Anlass, unser Gesundheitssystem zu überdenken? Ein Drittel aller Geburtskliniken in Deutschland wurden in den letzten 30 Jahren geschlossen, weil Geburt sich nicht rechnet. Diabetikern werden Gliedmaßen amputiert, weil der Versuch der Wundpflege zu langwierig ist, um Gewinn zu bringen. Das alles bemerkt man vielleicht nicht, wenn privatversichert ist und zu der Hälfte gehört, die von der Globalisierung profitiert. Genauer gesagt, zu dem Bruchteil der Weltbevölkerung.

Mit Corona sieht man besser: Aus Wuhan, höre ich, kommen täglich 20.000 Container mit Waren und Komponenten nach Deutschland. Nein, ich habe die Zahl nicht geprüft, es reicht, zu hören, dass in Deutschland Betriebe stillstehen, weil Zulieferteile aus aller Welt fehlen. Oder dass Felder nicht abgeerntet werden können, weil rumänische Arbeiter nicht die Grenze passieren dürfen. Beruht unser Wohlergehen in Deutschland vielleicht auch darauf, dass eine Näherin in Äthiopien 1,50 Dollar am Tag verdient? Dass in Bangladesch die Fabriken zusammenkrachen? Dass in China die Flüsse von Chemikalien verseucht werden? Ist das wirklich die Art Globalisierung, die wir wollen? Wir vergießen Krokodilstränen über das Klima, während wir zugleich täglich Millionen Tonnen Waren durch die Welt bewegen. Es geht nicht anders, höre ich von Experten. Die Lieferketten, der Freihandel. Das ist nun einmal da, das kann man nicht rückgängig machen. Zu schweigen von den Milliarden Geschäftsreisenden. Zu schweigen vom Massentourismus, dessen einziger Effekt es ist, auch den letzten schönen Ort dieser Welt dadurch unerträglich zu machen; dass buchstäblich jeder ohne die geringste Anstrengung an fast jedes beliebige Ziel gelangt. (Ich mache mich gerade unbeliebt, ich weiß).

Seit Jahrzehnten ist klar, dass die Ressourcen der Erde endlich sind, dass ewiges Wachstum eine Illusion ist. Wachstum heißt: Jedes Jahr mehr mehr produzieren als im vorherigen Jahr. Wachstum ist exponentiell. Und was exponentiell heißt, kann man gerade bei Corona lernen. Corona strebt etwas schneller empor, allerdings strebt sie auch bald einer Sättigung entgegen. Corona wird voraussichtlich 0,3% der Infizierten töten, drei von Tausend, und gewiss ist jeder einzelne Verlust ist schlimm. Aber der Zwang zum Wachstum tötet schon jetzt und wird vielleicht schon bald die Lebensgrundlagen der Menschheit zerstören – falls wir nicht, und danach sieht es nicht aus, ziemlich sofort und weltweit grünen Strom tanken und unsere Solarzellen aus umweltfreundlicher Baumrinde herstellen. Und wozu das alles?

Mit Corona sieht man besser. Der wirtschaftliche Shut-Down ist nicht lange durchhaltbar. Und ich will auch nicht behaupten, dass es erstrebenswert sei, nichts zu tun, selbst wenn man dafür bezahlt wird. Aber mal anhalten, durchatmen, mal zur Ruhe kommen, sich, wie man so schön sagt, besinnen – und mal darüber nachdenken, was uns eigentlich gut tut; was die tägliche Hetzjagd eigentlich mit uns macht. Verlangsamung ist lebensrettend, sagen die Virologen.
Das sage ich auch.

Bleiben Sie gesund. Lesen Sie was Schönes. Und räumen Sie
endlich mal auf! Ich freue mich auf meine Antrittslesung in Mainz,
wenn das alles vorbei ist. Vorbei und vergessen? Hoffentlich nicht.“

„Ich will helfen“ – Meldeportal der Universitätsmedizin Mainz für den freiwilligen Dienst von Studierenden im Rahmen der Corona-Krise übertrifft alle Erwartungen

Das rheinland-pfälzische Wissenschafts- und das Gesundheitsministerium und der Vorstand der Universitätsmedizin Mainz zeigen sich begeistert

(Mainz, 25. März 2020, te) Die Universitätsmedizin Mainz erhält einen überwältigenden Rücklauf für ihren Aufruf an Studierende. Bis heute haben sich 1.054 Studierende als Reaktion auf den Aufruf gemeldet. Dieser war in der vergangenen Woche via E-Mail an die Studierenden der Human- und Zahnmedizin gegangen.

Bereits innerhalb eines Tages meldeten sich 300 Studierende, bis zum Wochenende 700 und zu Beginn der laufenden Woche war die 1.000er-Grenze überschritten. „Das ist eine großartige Reaktion, mit der wir in dieser Größenordnung nicht gerechnet haben. Die Welle der Hilfsbereitschaft zeigt, wie stark das Wir-Gefühl an unserer Universitätsmedizin ist“, sagt Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz.

Die Studierenden können sich in ein Meldeportal mit dem Titel „Ich will helfen“ eintragen. Gefragt sind dabei Tätigkeiten und Qualifikationen wie Gesundheits- und Krankenpflege, Intensivpflege, Kenntnisse bei der Betreuung von Beatmungsgeräten sowie telefonische Beratung von Patientinnen und Patienten. Studierende werden gemäß ihrer Qualifikation entlohnt. „Viele Studentinnen und Studenten haben berufliche Erfahrungen in verschiedenen Gesundheitsberufen gesammelt – es ist sehr hilfreich, wenn Studierende ihre Vorerfahrungen in Zeiten von Personalengpässen in die Patientenversorgung einbringen“, sagt Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz. Gesucht werden Studierende der klinischen und der vorklinischen Semester.

„Wir befinden uns in einer wahrhaften Ausnahmesituation, die besondere Maßnahmen verlangt. Ich freue mich deshalb sehr über die solidarische Hilfsbereitschaft der Medizinstudierenden, die vor allem die wichtige Arbeit des medizinischen und pflegerischen Personals in Rheinland-Pfalz unterstützen werden. Dieses Engagement ist beeindruckend. Ich danke den Studierenden dafür sehr“, betont die rheinland-pfälzische Gesundheitsministerin Sabine Bätzing-Lichtenthäler.

„Durch die vielen freiwilligen Studierenden können wir die ärztliche Versorgung mit Beratungs- und Unterstützungsaufgaben stärken. Ich freue mich über dieses große, gesellschaftlich besonders wichtige Engagement und bedanke mich ganz herzlich bei allen Freiwilligen. Eingeschlossen in diesen Dank ist auch unsere Universitätsmedizin Mainz, die den Aufruf gestartet hat und den Einsatz der Studierenden managt“, ergänzt Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. Die Aktion wird auch in den kommenden Wochen weiterlaufen.

Gemeinsam gegen COVID-19
Wenn Sie die Unimedizin Mainz aktuell personell unterstützen möchten, senden Sie bitte Ihre Kurzbewerbung unter Angabe Ihrer Kontaktdaten, Qualifikation sowie Ihrer zeitlichen Verfügbarkeit an: karriere@unimedizin-mainz.de oder über https://www.unimedizin-mainz.de/jobs/stellenangebote/alle-stellenangebote.html

Coronavirus: Deutscher Sachbuchpreis 2020 wird nicht vergeben – Erste Verleihung der Auszeichnung startet mit dem Preisjahr 2021

© Diether v Goddenthow
© Diether v Goddenthow

Der Deutsche Sachbuchpreis wird aufgrund der unklaren Entwicklungen im Hinblick auf das Coronavirus in diesem Jahr nicht vergeben. Das hat der Vorstand der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels nach Beratung mit dem Vorstand des Börsenvereins entschieden. Der Deutsche Sachbuchpreis wird somit mit dem Preisjahr 2021 das erste Mal verliehen werden.

Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins: „Mit der Eindämmung des Coronavirus stehen wir aktuell vor einer gesamtgesellschaftlichen Herausforderung immensen Ausmaßes. Die damit verbundenen Unwägbarkeiten und die sich laufend verändernde Lage verhindern eine zuverlässige Planung, sodass wir eine angemessene Durchführung des Deutschen Sachbuchpreises in diesem Jahr nicht gewährleisten können. Wir bedauern es sehr, in diesem Jahr nicht das Sachbuch des Jahres auszeichnen zu können. Wir freuen uns schon jetzt auf den Deutschen Sachbuchpreis 2021, auf die nominierten Titel und vielfältige Debatten über gesellschaftlich relevante Themen.“

Die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels verleiht den mit insgesamt 42.500 Euro dotierten Deutschen Sachbuchpreis an ein herausragendes, in deutscher Sprache verfasstes Sachbuch, das Impulse für die gesellschaftliche Auseinandersetzung gibt. Hauptförderer des Preises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Unterstützer sind der Technologie- und Informationsanbieter MVB und die Stiftung Humboldt Forum im Berliner Schloss.

Wiesbadener Gastronom Vincenzo Ingenito backt kostenlose Pizza für Bedürftige und startet Hilfsaktion

Der Wiesbadener Pizzabäcker Vincenzo Ingenito, hat von seiner To-Go-Pizzeria in der Goldgasse 5 aus eine beispiellose Aktion zur Unterstützung Bedürftiger in der Corona-Krise gestartet. Jeder in finanzieller Not bekommt kostenlos eine Pizza. Der Italiener glaubt nicht, dass sein Angebot missbraucht wird, denn in Zeiten wie diesen könne Armut jeden treffen, insbesondere auch Selbständige, die wegen der Corona-Krise von heute auf morgen keine Einnahmen mehr haben. Noch kann er die Hilfsaktion selbst finanzieren, da es auf eine Pizza mehr oder weniger nicht ankäme. Aber Ingenito ruft Kollegen auf, die sich das leisten können, sich an der Aktion zu beteiligen.

(Quelle: Welt/ dpa/lhe)

„Rettungsschirm für den Kulturbereich“ beschlossen

©  Fotocollage: Diether v. Goddenthow
© Fotocollage: Diether v. Goddenthow

Kulturstaatsministerin Monika Grütters hat am 23. März 2020 die von der Bundesregierung beschlossenen Hilfspakete zur Bewältigung der Corona-Pandemie als „Rettungsschirm für den Kultur-, Kreativ- und Medienbereich“ bewertet.

Die Bundeshilfen ruhen auf drei großen Säulen, die geeignet sind, gerade auf die spezifischen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Kreativen zu reagieren:

1) Kleinen Unternehmen wird bei der Betriebssicherung geholfen.
2) Persönliche Lebensumstände werden abgesichert.
3) Mit vielen rechtlichen Einzelmaßnahmen sollen Härten abgemildert werden.

(mehr …)

Wiesbadener Wochenmarkt findet weiterhin statt – Bauamt nur noch online erreichbar

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Die Stadt Wiesbaden teilt zur aktuellen Situation rund um das Coronavirus mit: Seit Freitag, 20. März 2020 sind keine persönlichen Vorsprachen im Bauaufsichtsamt mehr möglich. Bereits vereinbarte Termine können nicht mehr stattfinden. Selbstverständlich besteht die Möglichkeit, Anträge postalisch an das Bauaufsichtsamt zu richten oder diese innerhalb der Öffnungszeiten im Dienstgebäude Gustav-Stresemann- Ring 15 am Servicepoint abzugeben. Die Kontaktaufnahmen per E-Mail oder Telefon sind weiterhin möglich. Bürgerinnen und Bürger sollen hierfür die Telefonnummer (0611) 316300 nutzen oder bauaufsichtsamt@wiesbaden.de oder eine der weiteren E-Mail-Adressen des Bauaufsichtsamts unter der Rubrik Dienstleistungen auf dem Portal wiesbaden.de.

Direktvermarkter und Landwirte haben weiterhin geöffnet. „Buy local“ und zwar frische Produkte direkt vom Erzeuger. Nicht nur um gesunde Lebensmittel zu konsumieren, sondern auch um die örtlichen Erzeuger zu unterstützen. Für den Einkauf stehen die Hofläden weiterhin zur Verfügung. Einen Überblick über das Angebot der landwirtschaftlichen Direktvermarkter in Wiesbaden bietet die Webseite www.direktundfrisch.de. Bürgermeister und Wirtschaftsdezernent Dr. Oliver Franz freut sich über die Initiative: „Über die vielen Direktvermarkter mit ihren Hofläden sich das Lebensmittelangebot. Gleichzeitig wird die lokale Landwirtschaft unterstützt.“ Auch der Wochenmarkt findet weiterhin wie gewohnt mittwochs und samstags statt. Er wird jedoch räumlich entzerrt. Die Stände befinden sich im Bereich Dern`sches Gelände, untere Marktstraße, Schlossplatz und De-Laspée-Straße. Die Direktvermarkter Wiesbaden sind ein Arbeitskreis des Vereins landwirtschaftliche Fortbildung (VLF) Wiesbaden e.V.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: Bund und Länder einigen sich auf Erweiterung von Corona-Schutzmaßnahmen

© Staatskanzlei RLP / Pulkowski.
© Staatskanzlei RLP / Pulkowski.

Heute haben die Regierungschefinnen und-chefs der Länder gemeinsam mit der Bundeskanzlerin einheitliche Verschärfungen der Schutzmaßnahmen beschlossen, um die weiterhin rasante Ausbreitung des Corona-Virus zu verlangsamen. „Wir befinden uns in einer historischen Situation. Die alarmierende Lage in anderen Ländern der Europäischen Union – insbesondere in Italien und Frankreich – verdeutlicht von Tag zu Tag mehr: Die Lage ist sehr ernst, es geht letztlich um Leben und Tod.

In dieser Zeit der maximalen Verunsicherung in der Bevölkerung war es wichtig, dass wir für größtmögliche Klarheit sorgen und eine einheitliche Regelung zum Schutz der Menschen gefunden haben. Einen Flickenteppich mit unterschiedlichen Maßnahmen in den Ländern hätte die Unsicherheit in der Bevölkerung verschärft“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

„Wir danken all denjenigen, die sich vorbildlich an die Maßnahmen gehalten haben. In Anbetracht der weiterhin steigenden Infektionszahlen in ganz Deutschland und auch hier bei uns in Rheinland-Pfalz sehen wir es deshalb als notwendig an, die Maßnahmen zu erweitern. Damit wollen wir die Infektionskurve abflachen, damit auch bei hohen Krankheitsfällen stets genügend Intensivplätze zur Verfügung stehen und die gesundheitliche Versorgung weiterhin gesichert bleibt“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Die Gefahr ist der häufige unmittelbare soziale Kontakt, der dem Virus eine unkontrollierte Verbreitung ermöglicht. Deswegen beschränken wir diesen stark. Dabei ist es egal, ob der Kontakt im öffentlichen Raum oder im häuslichen Umfeld stattfindet.

coronaschutzmaßnahmen-logo2Bund und Länder verständigen sich auf eine Erweiterung der am 12. März beschlossenen Leitlinien zur Beschränkung sozialer Kontakte:

I. Die Bürgerinnen und Bürger werden angehalten, die Kontakte zu anderen Menschen außerhalb der Angehörigen des eigenen Hausstands auf ein absolut nötiges Minimum zu reduzieren.

II. In der Öffentlichkeit ist, wo immer möglich, zu anderen als den Angehörigen des eigenen Hausstands, ein Mindestabstand von mindestens 1,5 m einzuhalten.

III. Der Aufenthalt im öffentlichen Raum ist nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet. Verstöße gegen die Kontakt-Beschränkungen sollen von den Ordnungsbehörden und der Polizei überwacht und bei Zuwiderhandlungen sanktioniert werden.

IV. Der Weg zur Arbeit, zur Notbetreuung, Einkäufe, Arztbesuche, Teilnahme an Sitzungen, erforderlichen Terminen und Prüfungen, Hilfe für andere oder individueller Sport und Bewegung an der frischen Luft sowie andere notwendige Tätigkeiten bleiben selbstverständlich weiter möglich.

V. Gruppen feiernder Menschen auf öffentlichen Plätzen, in Wohnungen sowie privaten Einrichtungen sind angesichts der ernsten Lage in unserem Land inakzeptabel.

VI. Gastronomiebetriebe werden geschlossen. Davon ausgenommen ist die Lieferung und Abholung mitnahmefähiger Speisen für den Verzehr zu Hause.

VII. Dienstleistungsbetriebe im Bereich der Körperpflege wie Friseure, Kosmetikstudios, Massagepraxen, Tattoo-Studios und ähnliche Betriebe werden geschlossen, weil in diesem Bereich eine körperliche Nähe unabdingbar ist. Medizinisch notwendige Behandlungen bleiben weiter möglich.

VIII. In allen Betrieben und insbesondere solchen mit Publikumsverkehr ist es wichtig, die Hygienevorschriften einzuhalten und wirksame Schutzmaßnahmen für Mitarbeiter und Besucher umzusetzen.

IX. Diese Maßnahmen sollen eine Geltungsdauer von mindestens zwei Wochen haben.

Bund und Länder werden bei der Umsetzung dieser Einschränkungen sowie der Beurteilung ihrer Wirksamkeit eng zusammenarbeiten. Weitergehende Regelungen aufgrund von regionalen Besonderheiten oder epidemiologischen Lagen in den Ländern oder Landkreisen bleiben möglich.

Ministerpräsidentin Malu Dreyer dankte insbesondere den Beschäftigten im Gesundheitssystem, im öffentlichen Dienst und in den Branchen, die das tägliche Leben aufrechterhalten sowie allen Bürgerinnen und Bürgern für Ihr Verantwortungsbewusstsein und Ihre Bereitschaft, sich an diese Regeln zu halten, um die Verbreitung des Coronavirus weiter zu verlangsamen.

In Rheinland-Pfalz werden viele dieser Maßnahmen bereits umgesetzt, folgendes wird sich verändern:

Wir schränken den Kreis der Kontaktpersonen weiter ein. Deswegen ist das Verlassen der eigenen Wohnräume und der Aufenthalt im öffentlichen Raum nur alleine, mit einer weiteren nicht im Haushalt lebenden Person oder im Kreis der Angehörigen des eigenen Hausstands gestattet.

So wollen wir dafür sorgen, dass die Ansteckungsgefahr sinkt. Weitere Dienstleistungen werden verboten: z.B. Friseure, Kosmetikstudios, Nagelstudios, Tattoo-Studios. Davon nicht betroffen sind medizinische Dienstleistungen, wie die medizinische Fußpflege, Optiker, oder Hörgeräteakustiker.

„Uns ist bewusst, dass alle getroffenen Maßnahmen und insbesondere die strikte Begrenzung von sozialen Kontakten den Alltag der Bürgerinnen und Bürger einschneidend verändert“, so die Ministerpräsidentin. „Aber wir sehen aktuell in unserer Nachbarregionen „Grand Est“ in Frankreich und in Italien wie rasant und wie tödlich die Folgen der Corona-Pandemie sein können“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Kontaktverzicht heute, kann morgen Leben retten. Wir sind es unseren Mitbürgern schuldig, die eine Vorerkrankung haben oder älter sind. Es geht buchstäblich um Leben und Tod! Wir sind es auch den Ärzten und Ärztinnen, Pfleger und Pflegerinnen, Polizisten und Polizistinnen, Feuerwehrleuten, Rettungskräften und denjenigen, die z.B. in Lebensmittelläden, Bahnen oder Bussen unser Leben am Laufen halten, schuldig. Sie arbeiten jetzt schon bis zur Erschöpfung. Es ist die Aufgabe eines jeden, in dieser historischen Situation Vernunft und Verständnis zu zeigen und es ist unsere Pflicht, sie zu unterstützen, indem wir die Schutz-Maßnahmen einhalten“, appellierte die Ministerpräsidentin an die Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen.

Die Regierungschefs haben darüber hinaus über ein Gesetzespaket gesprochen, dass Mittwoch im Bundesrat beschlossen wird, dabei wird es um Hilfen für Krankenhäuser gehen, die sich vorbereiten, um schwerkranke Patienten aufzunehmen, eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes, eine Anpassung der Insolvenzrechtsordnung, den Nachtragsbundeshaushalt, das Wirtschaftsstabilisierungsfondes-Gesetz, Coronasoforthilfe für Kleinstunternehmen und Soloselbständige und das Sozialschutzpaket.