ffm. Sechs Wochen Sommerferien heißt für die meisten Kinder verreisen, faulenzen, am Computer spielen, ins Schwimmbad gehen. Aber warum nicht mal was ganz Neues ausprobieren? In den Ferien-Werkstätten im Jungen Museum können Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren noch bis Freitag, 23. August, ihre handwerklichen Fähigkeiten entdecken und erproben. Denn beim Handwerken, weiß Marie-Luise Schultz, kann man kreativ werden und Konzentration einüben. Die gelernte Druckerin leitet den Kurs „Radierung & Druckwerkstatt“. Eigene Texte schreiben oder zusammensetzen und drucken, das macht in der Gruppe mit anderen Kindern besonders viel Spaß. Auch in den anderen Ferien-Werkstätten des Jungen Museums stehen Kreativität und Freude ganz oben im Programm, etwa bei den Kursen Accessoires aus Schmuck und Textil oder in der Textilwerkstatt.
Die Werkstätten finden jeweils von 9.30 bis 16 Uhr in den Räumen des Jungen Museums statt. Einen Überblick über das gesamte Ferienprogramm gibt es unter Junges Museum.
Für alle Tagesangebote gilt:
Die Kosten belaufen sich auf 60 Euro, ermäßigt 30 Euro (für Inhaberinnen und Inhaber des Frankfurt Passes, Kulturpasses und Geflüchtete mit Nachweis) inklusive einem Getränk. Es wird darum gebeten, für die gemeinsame Mittagspause ein Lunchpaket mitzugeben. Reguläre Tickets können im Online Shop erworben werden, ermäßigte Ticket sind mit Nachweis vorab direkt an der Kasse im Eingangsfoyer erhältlich. Bei Rückfragen und für weitere Informationen steht das Historische Museum telefonisch unter 069/212-35154, von Montag bis Freitag von 10 bis 16 Uhr, oder per E-Mail an besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de zur Verfügung.
Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr (Schulklassen und Hortgruppen können – mit Anmeldung und in Begleitung von Lehrpersonal – von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das Historische Museum und das Junge Museum besuchen).
Frankfurt, 29. Mai 2024. Vorgestern eröffnete das Historische Museum Frankfurt die neue Sonderausstellung „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“, die seit heute zu sehen ist.
Seit Erfindung der Fotografie zieht Frankfurt Fotografinnen an, die regional, national und international gewirkt haben. Die enge Beziehung zwischen Fotografie und Stadtbild rief eine Vielfalt von Motiven und Inhalten hervor, die in „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“ in den Werken von 40 Fotografinnen sichtbar wird. In ihren Auseinandersetzungen mit gesellschaftlichen Themen und Fotogattungen werden generationenspezifische wie -übergreifende Verknüpfungen deutlich – quer durch alle Genres: vom Bildjournalismus über die Architektur-, Mode-, Porträt- und Theaterfotografie bis hin zu künstlerischen Fotokonzeptionen.
Ilse Bing, Barbara Klemm, Gisèle Freund oder Mara Eggert sind weit über die Stadt hinaus bekannt. Andere, in ihrer Zeit bekannte Fotografinnen sind bisher kaum in der breiten Öffentlichkeit gewürdigt worden. Das HMF widmet ihnen die gesamte Sonderausstellungsfläche von 1.000 m² und will, so Kuratorin Dorothee Linnemann, damit auch zu weiterer Beschäftigung mit den vielen herausragenden Frankfurter Fotografinnen inspirieren. Die Ausstellung reicht bis in die Gegenwart und zeigt, dass Frankfurt sich von einem Zentrum des Bildjournalismus zu einem internationalen Standort für Fotokunst und -künstlerinnen etabliert hat.
Begleitet wird „Stadt der Fotografinnen“ durch ein reiches Veranstaltungsprogramm aus Generationengesprächen mit den Fotografinnen, Filmvorführungen, Workshops und Dialog-Führungen.
Der umfangreiche Begleitbuch (320 S., über 350 Abb., 9 Aufsätze, 40 Biografien) erscheint im Wienand-Verlag und kostet 45,- Euro.
ffm. In einem Monat wird das neue Europäische Parlament gewählt. Die Stadt Frankfurt am Main nimmt diese wichtige Abstimmung zum Anlass, die europäische Idee und europäische Identität im Rahmen einer Festwoche im Mai zu feiern. Mit der Europäischen Zentralbank und anderen Behörden der Europäischen Union gilt Frankfurt neben Brüssel, Straßburg und Luxemburg als eine der vier Hauptstädte der EU.
Einer der Höhepunkte des Programms am Donnerstag, 9. Mai, ist ein buntes, interaktives Fest für alle ab 12 Uhr auf dem Römerberg. Von dort sind es nur wenige Schritte zum Historischen Museum (HMF) im Saalhof 1, das um 11 Uhr zu „Frankfurter Demokratiegeschichten“ einlädt. Eine Führung durch die Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“ lässt die Entstehung und Entwicklung der Demokratie von der Nationalversammlung in der Paulskirche bis zu Waldbesetzungen lebendig werden. Besucherinnen und Besucher erfahren, warum und wie sich Menschen in dieser Stadt für Gleichheit und Freiheit eingesetzt, Parteien gegründet und Demonstrationen organisiert haben.
Die Teilnahme an der Führung „Frankfurter Demokratiegeschichten“ ist auf maximal 25 Personen beschränkt, der Guide Julian Mackenthun ist englischer Muttersprachler.
Wer es nicht zur Führung schafft, kann auch selbst anhand der Themen-Tour „Frankfurter Demokratiegeschichten – 1848 bis heute“ (auch auf Englisch als „Stories of Democracy in Frankfurt – 1848 to the Present“ vorhanden) das Museum erkunden. Unterschiedlichste Objekte kommen ins Spiel, etwa das Parlamentsstammbuch 1848/49 oder der Regenschirm der Frankfurter Revolutionärin Henriette Zobel, mit dem sie angeblich einen konservativen Abgeordneten erschlagen haben soll und dafür 16 Jahre Zuchthaus erhielt. Zu besichtigen ist auch die berühmte Frankfurter Küche der Architektin Margarete Schütte-Lihotzky, die die Arbeit der Hausfrauen der 20er Jahre revolutionierte.
Die Führung findet im Rahmen des Europa-Festes auf dem Römerberg am 9. Mai in Kooperation mit dem Dezernat V – Bürger*innen, Digitales und Internationales statt. Mehr Informationen zum Europa-Fest finden sich online unter Europa-Fest 2024 | Stadt Frankfurt am Main. Eine Anmeldung zur Führung ist online über den Ticketshop oder telefonisch über den Besucherservice unter 069/212-35154, montags bis freitags von 10 bis 16 Uhr, oder an der Kasse möglich. Der Eintritt kostet 8 Euro und ermäßigt 4 Euro, zuzüglich 3 Euro Führungsgebühr.
Die B. Metzler seel. Sohn & Co. AG ist Deutschlands älteste Privatbank, die sich noch vollständig in Familienbesitz befindet. Ihre Ursprünge gehen auf das Jahr 1674 zurück: Benjamin Metzler (1650-1686) gründete in Frankfurt zunächst ein Handelsunternehmen für Tuchwaren. Der koloniale Fernhandel, aber auch die weiteren internationalen Handelsbeziehungen führten dazu, dass auch Geldgeschäfte eine wichtige Rolle spielten. Das Warengeschäft wurde zunehmend vom Geld- und Wechselgeschäft abgelöst, bis sich im 18. Jahrhundert ein beispielhafter Wandel vom Handels- zum Bankhaus vollzog. Im 19. Jahrhundert zählten vermögende Privatiers zur Kundschaft der Bank, deren Hauptgeschäft nun die Vermögensverwaltung (Depotgeschäft), individuelle Finanzdienstleistungen und der Handel mit börsennotierten Wertpapieren (Effekten) war.
Der Name „B. Metzler seel. Sohn & Co.“ leitet sich von den Söhnen des Firmengründers Benjamin Metzler her, die durch diese Namensgebung an ihren verstorbenen (seligen) Vater erinnern wollten.
Nach dem Ersten Weltkrieg litt das Bankhaus Metzler unter Inflation und Wirtschaftskrise. Viele Privatbanken verschwanden in dieser Zeit, und auch das Bankhaus Metzler musste das Geschäft verkleinern und Mitarbeitende entlassen. Im März 1944 wurde das Bankgebäude bei einem Luftangriff zerstört und viele Geschäftsunterlagen vernichtet. Bei einem Umzug im Jahr 2014 entdeckte man bis dahin unbekannte Dokumente aus der NS-Zeit, die neuen Forschungen Erkenntnisse zur Rolle der Bank im Nationalsozialismus lieferten.
Die Zeit nach dem Krieg war für das Bankhaus eine Phase, in der der Wiederaufbau des eigenen Vermögens als Grundlage für das Bankgeschäft Priorität hatte. 1972 wurde erstmals nach 298 Jahren ein Geschäftsbericht vorgelegt. Der eigentliche Aufschwung erfolgte Ende der 1970er Jahre mit der Expansion der Wertpapiermärkte. 1986 änderte das Unternehmen seine Rechtsform zu einer Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) und schuf eine Holdingstruktur nach angelsächsischem Vorbild. Im Jahr 2021 erfolgte die Umwandlung in eine Aktiengesellschaft. Heute konzentriert sich das Bankhaus auf individuelle Kapitalmarktdienstleistungen für Institutionen und Privatkunden.
Die Ausstellung
Die Kabinett-Ausstellung im 13. Sammlerraum gliedert sich in vier Themen und zeigt neben Objekten aus der Sammlung des Museums zahlreiche Dokumente und Bilder aus dem Historischen Metzler-Archiv.
Das Thema „Merchand Banquiers“ (Händlerbankiers) bildet schlaglichtartig die vielfältige 350-jährige Geschichte des Bankhauses ab. Vom Bürgerbrief des Gründers Benjamin Metzler aus dem Jahr 1676 über einen Wechsel von 1754 bis hin zu einem erst 2014 entdeckten Schreiben aus der NS-Zeit. Eine Infografik dokumentiert anschaulich in Zahlen die Entwicklung der Mitarbeitenden von 1900 bis in die Gegenwart. Unter dem Stichwort „Bürgersinn“ wird das gesellschaftliche und kulturelle Engagement der Familie mit den präsentierten Schenkungen der Familie an die Stadt sichtbar, wie etwa der goldene Prunkbecher, aus dem 1903 Kaiser Wilhelm II. trank. Das Thema „Frauen“ rückt die weiblichen Familienmitglieder in den Fokus, wie etwa die „erste Bankerin Frankfurts“, Christina Babara Metzler, die 1757 als unverheiratete Frau die Geschäftsleitung übernahm.
Fotografien und Skizzen der Standorte des Bankhauses und auch der repräsentativen Anwesen, die die Familie seit dem 19. Jahrhundert in und um Frankfurt erwarb und erbaute, werden im Thema „Orte“ präsentiert. Darunter das Haus Metzler in Bonames, der Badetempel in Offenbach oder die Historische Villa Metzler am Schaumainkai.
Themen-Tour Wie eng die Metzler’sche Familien- und Firmengeschichte mit der Stadtgeschichte verknüpft ist, ist in der ständigen Ausstellung des Historischen Museums zu sehen. Eine anlässlich der Kabinett-Ausstellung konzipierte Themen-Tour führt über den 13. Sammlerraum hinaus durch die Abteilung „Frankfurt Einst?“ und folgt über 18 Stationen den Spuren der Familie Metzler.
Öffnungszeiten:
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr (Schulklassen können – mit Anmeldung und in Begleitung von Lehrpersonal – von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das HMF und das JuM besuchen)
Eintrittspreise Dauerausstellung: 8 €/4 € ermäßigt Wechselausstellung: 10 €/5 € ermäßigt Museum Vollpreis: 12 €/6 € ermäßigt Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei!
Frankfurt am Main, 31.1.2024. Beim gestrigen Jahrespressegespräch hat Museumsdirektor Jan Gerchow das Programm des Historischen Museums Frankfurt für das Jahr 2024 vorgestellt. Dazu gehören neben der noch bis 1. April 2024 laufenden Schau „Barbara Klemm – Frankfurt Bilder“ u.a. die großen Sonderausstellungen „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“ sowie „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“.
Direktor Gerchow, der im Juli nach über 19 Jahren in den Ruhestand gehen wird, zeigte sich hocherfreut über die steigenden Besuchszahlen in 2023: Mit annährend 153.000 Besuchen kommt das HMF den Zahlen von 2019 wieder nahe. Es ist zu erwarten, dass in 2024 die 163.000 Besuche von 2019 übertroffen werden können. Vor allem in den letzten beiden Monaten des Jahres 2023 gab es mit 15.000 und 17.000 Besuchen eine markante Steigerung. Das ist unter anderem der Schau mit Barbara Klemms Frankfurt-Bildern zu verdanken.
Die Sonderausstellung „Stadt der Fotografinnen. Frankfurt 1844–2024“(29. Mai – 22. September 2024) wird rund 40 Fotografinnen in ihrer Auseinandersetzung mit der Stadt zeigen. Wie kaum eine andere deutsche Großstadt zog Frankfurt national wie international Fotografinnen an. Dazu gehören Namen wie Ella Bergmann-Michel, Gisèle Freund, Ilse Bing, Nini und Carry Hess, Abisag Tüllmann, Mara Eggert, Barbara Klemm. Leben und Werk dieser fotografierenden Frauen bilden 180 Jahre Entwicklung ab, von der Frühzeit über die Fotoateliers des Kaiserreichs bis hin zu modernen Kunsthochschulen.
Die Projekte der zweiten Jahreshälfte verdeutlichen das breite Themenspektrum des Historischen Museums: So wird die seit 25 Jahren arbeitende „Bibliothek der Generationen“ zum Ausgangspunkt der partizipativen Ausstellung „Zeitzeugenschaft? Ein Erinnerungslabor“ (19. September 2024 – 4. Mai 2025). Das 25. Jubiläum ist Anlass, die Bedeutung von Zeitzeugenschaft und die Weitergabe von Erinnerungen umfänglich zu beleuchten, auch mit Videos von ShoahÜberlebenden im Rahmen der Wanderausstellung aus dem Jüdischen Museum Hohenems „Ende der Zeitzeugenschaft?“
Mit einer interaktiven Werkstatt punktet die Ausstellung im Jungen Museum.„Umwelt, Klima & DU“lädt Menschen ab 7 Jahren ein, selbst Forschungen zu den Themen Klima, Biodiversität, Nachhaltigkeit und umweltbewusste Stadt anzustellen.
Zum 350-jährigen Jubiläum des Bankhauses Metzler zeigt das HMF im Sammlermuseum eine Kabinett-Ausstellung mit Dokumenten, Bildern und Textilien aus Bankbesitz (8. März – 23. Juni 2024), ergänzt durch eine Thementour zu 30 Exponaten in der stadtgeschichtlichen Dauerausstellung „Frankfurt Einst?“. Die Geschichte beider, der Stadt Frankfurt als Finanzplatz sowie der Privatbank, sind eng miteinander verknüpft. Gezeigt werden auch private Schenkungen der Familie Metzler an die Stadt Frankfurt, symbolisiert vom goldenen Prunkbecher des Ratssilbers, aus dem 1903 Kaiser Wilhelm II. trank.
Mit welcher Mobilitätskultur wollen wir leben? Fragt gegen Jahresende die Sonderausstellung „Bewegung! Frankfurt und die Mobilität“ (21. November 2024 – 14. September 2025) und erforscht die Zusammenhänge von Stadt und Mobilität in Frankfurt und Rhein-Main. Dabei werden Wandel, aktuelle Herausforderungen und subjektive Perspektiven sichtbar.
Schließlich startet das HMF in diesem Jahr ein auf drei Jahre angelegtes Projekt, das die zahlreichen bereits existierenden digitalen Angebote zur Geschichte der Stadt verbinden und für junge User leichter nutzbar machen wird. Die „Offenen Bildungsressourcen“ (Open Educational Resources) betreffen allein in Frankfurt 100.000 junge Menschen an Schulen und 74.000 an Hochschulen.
Öffnungszeiten
Montag geschlossen, Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr (Schulklassen können – mit Anmeldung und in Begleitung von Lehrpersonal – von Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das HMF und das JuM besuchen)
Eintrittspreise Dauerausstellung: 8 €/4 € ermäßigt Wechselausstellung: 10 €/5 € ermäßigt
Museum Vollpreis: 12 €/6 € ermäßigt Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei!
In Zeiten gesellschaftlicher Herausforderungen setzt die Kulturszene in Frankfurt ein Zeichen gegen Antisemitismus. 85 Jahre nach den November-Pogromen 1938 sind Jüdinnen und Juden in Frankfurt wieder in Sorge um ihr Leben. Entsetzt sehen wir, dass das Massaker am 7. Oktober und der Terrorangriff von Hamas weltweit, auch in Deutschland, zum Auslöser für andauernde antisemitische Propaganda und Gewalt wurde.
Dazu wollen wir als Kulturverantwortliche in Frankfurt / Rhein-Main nicht schweigen. Wir bekennen uns zu unserer historischen Verantwortung. Wir stehen auf und nehmen Stellung: Im Alltag, bei der Arbeit, im Freundeskreis, in Vereinen und Gemeinden. Wir erheben unsere Stimme gegen Antisemitismus. Wir stellen uns schützend an die Seite von Jüdinnen und Juden. Wer sie angreift, greift uns an. Unsere Solidarität überschreitet religiöse und kulturelle Grenzen.
Als Zeichen dafür rufen wir, unterstützt durch das Dezernat für Kultur und Wissenschaft der Stadt Frankfurt, zu einer Lichterkette auf. Denn:
Nie wieder ist jetzt!
Jeder und jede aus Frankfurt und Region wird gebraucht. Denn von dieser Stadt mit ihrer vielfältigen Geschichte und Gegenwart soll ein starkes Zeichen der Solidarität mit der jüdischen Gemeinschaft und gegen Antisemitismus und Extremismus in unserer Gesellschaft ausgehen.
Die Kulturverantwortlichen sehen es als ihren demokratischen Auftrag an, in den aktuellen Debatten gegen jede Art der Diskriminierung einzustehen, sowie Empathie, Respekt und Vielfalt zu fördern. Wir wollen gerade jetzt Raum für offenen, kritischen und vielfältigen Gedankenaustausch schaffen und die Gesellschaft gegen jeden Extremismus stärken.
Wir treffen uns, gerne mit eigenen Kerzen, am Sonntag, 10. Dezember, zwischen Eisernem Steg und Ignatz-Bubis-Brücke (Uferweg an der Innenstadtseite des Mains). Beginn 18 Uhr, Ende 18:30 Uhr.
Die Initiative geht aus von Prof. Dr. Joachim Valentin, Direktor des Hauses am Dom und der Katholischen Akademie. Zu den Mitinitiatoren gehören Hanna-Lena Neuser (Direktorin der Evangelischen Akademie Frankfurt), Hauke Hückstädt (Leiter des Literaturhauses Frankfurt), Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken (Direktorin Deutsches Romantik-Museum und Frankfurter Goethe-Haus), Wolfgang David (Direktor des Archäologischen Museums), Dr. Peter Cachola Schmal (Direktor des Deutschen Architekturmuseums), Prof. Dr. Frank E.P. Dievernich (Vorstandsvorsitzender der Stiftung Polytechnische Gesellschaft), Prof Dr. Mirjam Wenzel (Direktorin des jüdischen Museums), Dr. Sebastian Baden (Direktor Schirn Kunsthalle) und Jan Gerchow (Direktor des Historischen Museums). Mit der Unterstützung des Kulturdezernats der Stadt Frankfurt am Main. Und viele mehr: niewiederist.jetzt/
Trotz seiner langjährigen EU-Mitgliedschaft ist Slowenien, Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2023, Vielen noch weitgehend unbekannt. Das Historische Museum Frankfurt will das ändern und gewährt wunderbare erste Einblicke in Kultur und Geschichte Sloweniens: Konzerte mit Zither und Harmonika, Folkloretänze und Vorträge über die Geschichte slowenischer Migration. Auf dem Museumsplatz können landestypische kulinarische Spezialitäten gekostet werden. In Zusammenarbeit mit dem slowenischen Kultur- und Bildungsverein Sava e.V. laden wir Sie herzlich ein! Schauen Sie sich das Programm an, es steht hier.
Öffnungszeiten: Freitag, 25. August, 15 – 20 Uhr, Samstag, 26. und Sonntag, 27. jeweils 11 – 20 Uhr Eintritt: Sie können ab sofort Ihre Museumsufer-Buttons für 7 € (für alle drei Tage gültig in allen Museen) beim HMF erwerben. Der Eintritt ist frei für Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre, und wenn Sie eine Museumsufer-Card besitzen!
Während des Museumsuferfests bietet das HMF auf einer Gesamtfläche von 6.000 m ² zahlreiche Führungen an. Möchten Sie an einer teilnehmen? Dann melden Sie sich einfach am jeweiligen Veranstaltungstag beim Informationsstand des Museums an.
Das Gesamtprogramm 2023 Fr, 25.08.23, 15 — 20 Uhr
15-20 Uhr — Gastronomische Angebote des Café Frankfurt
15.00 Uhr — Führung: Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma
16.00 Uhr — Führung: Highlights des HMF
17.00 Uhr — Führung: Restitution als Chance – Der Jahreszeitenzyklus von Hans Thoma aus der Villa Ullmann
18.00 Uhr — Führung: 100x Frankfurt Sa, 26.08.23, 11 — 20 Uhr
11-20 Uhr — Gastronomische Angebote des Café Frankfurt
11-20 Uhr — Gastronomische Angebote des Slowenischen Kultur und Bildungsvereins Sava e.V.
12.00 Uhr — Führung: Demokratie: Vom Versprechen der Gleichheit
13.00 Uhr — Konzert mit Lukas und Lara Gumilar (Diatonische Harmonika) im Sonnemann-Saal
13.00 Uhr — Führung: Zu Besuch in der Stauferzeit
14.00 Uhr — Konzert mit Tajda Krajnc (Zither) im Sonnemann-Saal
14.00 Uhr — Führung: Provenienzforschung im HMF, Objektgeschichten
15.00 Uhr — Aufführung des Slowenischen Volklore-Vereins Vrbe – Folklore Tanz im Sonnemann-Saal
15.00 Uhr — Führung: Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma
16.00 Uhr — Vortrag von Dr. Rolf Wörsdörfer, Historiker „Das Ljubljana des Architekten Jože Plečnik – ein Spaziergang“ im Sonnemann-Saal
16.00 Uhr— Führung: Stadtgeschichte im Schnelldurchlauf
17.00 Uhr — Konzert mit Lukas und Lara Gumilar (Diatonische Harmonika) im Sonnemann-Saal
17.00 Uhr — Führung: Das Frankfurt Modell
18.00 Uhr — Konzert mit Tajda Krajnc (Zither) im Sonnemann-Saal
18.00 Uhr — Führung: Highlights des HMF
19.00 Uhr — Aufführung des Slowenischen Volklore-Vereins Vrbe – Folklore Tanz im Sonnemann-Saal So, 27.08.23, 11 — 20 Uhr
11-20 Uhr — Gastronomische Angebote des Café Frankfurt
11-20 Uhr — Gastronomische Angebote des Slowenischen Kultur und Bildungsvereins Sava e.V.
12.00 Uhr — Führung: Zu Besuch in der Stauferzeit
13.00 Uhr — Konzert mit Lukas und Lara Gumilar (Diatonische Harmonika) im Sonnemann-Saal
13.00 Uhr — Führung: Anbiederung und Aufarbeitung. Frankfurt und der NS
14.00 Uhr — Konzert mit Tajda Krajnc (Zither) im Sonnemann-Saal
14.00 Uhr — Führung: Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma
15.00 Uhr — Aufführung des Slowenischen Volklore-Vereins Vrbe – Folklore Tanz im Sonnemann-Saal
15.00 Uhr — Führung: Highlights des HMF
16.00 Uhr — Vortrag von Dr. Rolf Wörsdörfer, Historiker „Slowen*innen in Deutschland: Vom Kohlenbergwerk zur EZB“ im Sonnemann-Saal
16.00 Uhr — Führung: Anbiederung und Aufarbeitung. Frankfurt und der NS
17.00 Uhr — Konzert mit Lukas und Lara Gumilar (Diatonische Harmonika) im Sonnemann-Saal
17.00 Uhr — Führung: Highlights des HMF
18.00 Uhr — Konzert mit Tajda Krajnc (Zither) im Sonnemann-Saal
18.00 Uhr — Führung: Zu Besuch in der Stauferzeit
19.00 Uhr — Aufführung des Slowenischen Volklore-Vereins Vrbe – Folklore Tanz im Sonnemann-Saal
Frankfurt, 13.07.2023. Ein Zyklus von sieben Jahreszeitenbildern von Hans Thoma (1839 – 1924) aus der Frankfurter Villa Ullmann in der Guiolletstraße 34 war in der NS-Zeit 1938 verfolgungsbedingt verkauft worden, aber erst 1954 auf den Kunstmarkt gelangt. Bereits 1957 hatte das HMF eins dieser aus dem Zusammenhang gelösten Gemälde erworben. Jetzt kann es den fast vollständigen Zyklus in seiner Sammlung präsentieren. Damit wird zugleich die Geschichte einer jüdischen Familie und ihrer Vertreibung aus Frankfurt erzählt.
Die neue Ausstellung im HMF zeigt, dass Provenienz-Forschung und Restitution kein Risiko oder gar Bestandsgefährdung für Museen darstellen, sondern auch neue Chancen eröffnen können. Gemäß Washingtoner Konferenz von 1998 haben Museen die Pflicht, die ursprünglichen Eigentumsverhältnisse ihrer Bestände zu klären: Somit steht rechtmäßiger Besitz über reiner Bestandswahrung. Dabei können Recherche-Ergebnisse zu neuen Erkenntnissen über historische Kontexte führen, zuweilen sogar zur Zusammenführung von Objektkonvoluten. Von einem solchen Fall berichtet das Historische Museum Frankfurt (HMF), wo dank gründlicher Forschung, offenem und respektvollem Aushandeln sowie großzügiger Förderung sechs zusammengehörende Bilder in einer öffentlichen Museumssammlung vereint werden konnten.
Dokumentiert ist diese Geschichte in dem zeitgleich erscheinenden Katalog „Kabinettstück“: Jan Gerchow (Hg.), „Restitution als Chance – Der Jahreszeitenzyklus von Hans Thoma aus der Villa Ullmann“, 37 Seiten, 5 €, ISBN 978-3-89282-081-9
Als das Historische Museum Frankfurt die neue Sonderausstellung „Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma“ vor drei Jahren vorzubereiten begann, schien die Finanz-Welt fast noch in Ordnung zu sein. Bundeszentralbank und Europäische Zentralbank sorgten sich eher vor einer zu geringen Inflation mit Gefahr einer Stagnation. Man suchte nach Strategien, um das „Idealziel“ einer „gesunden“ Inflation von durchschnittlich 2 Prozent im Jahr wieder zu erreichen, erinnert sich Museums-Direktor Dr. Jan Gerchow an die Planungszeit der Ausstellung. Dass nun seit Frühjahr 2022 alles anders ist, dass nun die Inflationsrate zeitweise bei über 10 Prozent lag und bislang auf 7,9 Prozent verharrt, das hätte sich niemand vorstellen können. Hierdurch sei die neue Sonderausstellung „Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma“ zu einer ungeahnten Aktualität und Popularität gelangt.
Mit „Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma“ nimmt erstmals in Deutschland eine Sonderausstellung im Kern auch das Krisenjahr der Hyperinflation in den Blick. Die Ausstellung ergründet die Begleiterscheinungen und die vielfältigen Folgen der großen Geldentwertung von 1923 in Deutschland und stellt die Frage nach dem Zusammenhang von Krieg und Inflation – ein Thema mit hochaktuellen Bezügen. Die Vernichtung von Werten und die daraus resultierenden Versorgungskrisen, Produktionseinbrüche und zerstörten Existenzen waren traumatische Erfahrungen, die noch Jahrzehnte nachwirkten. Wer Geld besaß, verlor alles. Einzig der Staat blieb schuldenfrei zurück.
Bereits 1914 hatte sich die Geldmenge durch die kriegsbedingte Finanzpolitik des Deutschen Reichs und der Reichsbank entscheidend vermehrt. Die Inflation wurde jedoch erst nach der Kriegsniederlage spürbar, als Privatpersonen und Unternehmen ihr in Kriegsanleihen angelegtes Kapital verloren. Damit einher ging auch der Verlust des Vertrauens in den Staat, was eine schwere Hypothek für die junge Weimarer Republik war. Die Belastungen der Friedensbedingungen und der Demobilmachung sowie die 2 Versorgung von Kriegsopfern und Hinterbliebenen verschärften die Situation. Politische Morde und die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische und belgische Truppen infolge nichtgeleisteter deutscher Reparationszahlungen führten schließlich zum völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Eine bewegte Zeit auch für Frankfurt, das 1919 an der Grenze zu den französisch besetzen Gebieten lag, zu denen auch Höchst, Nied und Griesheim gehörten. Die in den folgenden Jahren zunehmende Nahrungsmittel- und Wohnungsverknappung, der Schwarzhandel und die Plünderungen, Streiks und Krawalle prägten sich tief im kollektiven Gedächtnis der Menschen in Frankfurt ein.
Bereits 1914 hatte sich die Geldmenge durch die kriegsbedingte Finanzpolitik des Deutschen Reichs und der Reichsbank entscheidend vermehrt. Die Inflation wurde jedoch erst nach der Kriegsniederlage spürbar, als Privatpersonen und Unternehmen ihr in Kriegsanleihen angelegtes Kapital verloren. Damit einher ging auch der Verlust des Vertrauens in den Staat, was eine schwere Hypothek für die junge Weimarer Republik war. Die Belastungen der Friedensbedingungen und der Demobilmachung sowie die 2 Versorgung von Kriegsopfern und Hinterbliebenen verschärften die Situation. Politische Morde und die Besetzung des Ruhrgebietes durch französische und belgische Truppen infolge nichtgeleisteter deutscher Reparationszahlungen führten schließlich zum völligen wirtschaftlichen Zusammenbruch. Eine bewegte Zeit auch für Frankfurt, das 1919 an der Grenze zu den französisch besetzen Gebieten lag, zu denen auch Höchst, Nied und Griesheim gehörten. Die in den folgenden Jahren zunehmende Nahrungsmittel- und Wohnungsverknappung, der Schwarzhandel und die Plünderungen, Streiks und Krawalle prägten sich tief im kollektiven Gedächtnis der Menschen in Frankfurt ein.
Die Inflationserfahrung wird in der Schau anhand von künstlerischen und literarischen Zeugnissen belegt und immer wieder am Beispiel der Stadt Frankfurt skizziert. Darunter Stimmen der Zeit, Karikaturen aus den zeitgenössischen populären, politischsatirischen Zeitschriften, Fotografien, Plakate und frühe Filmaufnahmen. Das Inflationserleben um 1923 rahmt die Ausstellung mit der Darstellung historischer Teuerungen, dem nachfolgenden Aufstieg Hitlers und einer zweiten Inflation, um anschließend über die Währungsreformen 1948, 1990 und 2001 in die Gegenwart zu führen: Wie sieht es heute mit der Inflation aus?
Ausstellungsrundgang:
Die Ausstellung gliedert sich in 7 Themenbereiche, die ineinandergreifend behandelt werden:
1. Inflation? Behandelt zentrale Fragestellungen zur Funktion von Geld in einer Volkswirtschaft und verweist neben den grundlegenden Mechanismen der wirtschaftlichen Erscheinung „Inflation“ auch auf ihre Begriffs- und Ideengeschichte.
2. Kurze Geschichte der Inflation Zeigt eine historische Übersicht von inflationären Entwicklungen in der Vergangenheit und greift prominente Beispiele heraus. Hier wird u.a. einer der ersten überlieferten Geldscheine (Kuan) aus dem China des 15. Jahrhunderts gezeigt, aber auch auf die schwerwiegendste Phase von Teuerungen des Heiligen Römischen Reiches eingegangen: Die Kipper- und Wipperinflation – eine Phase betrügerischer Münzentwertung in Mitteleuropa – deren Ende im Jahr 1623 sich 2023 zum 400. Mal jährt.
3. Erster Weltkrieg Beginnt mit der Aufgabe der Goldwährung und der Kriegsfinanzierung durch Anleihen, dem Druck neuer Banknoten und Goldsammlungen. Frankfurt leistete dabei mit 3 ½ Milliarden Mark einen überdurchschnittlich großen Anteil zur Kriegsfinanzierung. Hinzu kamen umfangreiche Spenden von kriegswichtigem Metall sowie Kleidung, Nahrungsmittel und Tabak für die Soldaten. Allerdings gab es seit 1916 diverse Mängelerscheinungen, die zu Preiskontrollen und zur Einführung von Geldersatzmitteln wie Lebensmittelmarken führten.
4. Wellen der Inflation 1919-1922 Der Bereich zeigt, dass die Geldentwertung schon 1919 stattfand. Und ab diesem Zeitpunkt in drei weiteren Inflationsschüben bei Zwischenphasen relativer Stabilität weiterverlief. Diese Phasen waren von alliierten Reparationsforderungen und politischer Gewalt geprägt. In Frankfurt und anderen Städten kam es zu Krawallen und Plünderungen. Mit der Ermordung des Reichsaußenministers Walther Rathenau im Juni 1922 brachen alle Dämme, und der Dollar stieg von 320 Mark auf 7300 Mark zum Jahresende.
5. 1923 Mit Beginn des sogenannten „Ruhrkampfs“ stürzte die deutsche Währung seit Frühjahr 1923 ins Bodenlose. Ab Sommer durften auch die Stadt Frankfurt und hiesige Firmen ihr eigenes Geld drucken. Für Güter und Lebensmittel wurde die Annahme von Geld verweigert. Löhne und Gehälter konnten der Entwertung nicht folgen. Es gab weitere Krawalle und Streiks. Hunger und Elend herrschten angesichts von Waschkörben voll wertlosem Geld. Selbstzeugnisse, Bilder und Medien überliefern die Verzweiflung der Menschen.
6. „Wunder“ der Rentenmark Die Regierung des wirtschaftsliberalen Politikers Gustav Stresemann erreichte eine Stabilisierung der deutschen Währung mit der Einführung der „Rentenmark“ im November 1923. Dies geschah im Umfeld von Aufruhr, Hunger, Arbeitslosigkeit und Separatismus. In München hatte nur wenige Tage zuvor Adolf Hitler mit dem „HitlerPutsch“ einen ersten erfolglosen, aber gewaltvollen Putschversuch gewagt. Die neue „Rentenmark“, eingeführt im Kurs gegen 1 Billion Papiermark, beruhigte die Situation. Die nachhaltige Stabilisierung der Währung erfolgte durch Entlassungen, Lohnkürzungen und einen ausgeglichenen Haushalt.
7. Mark im Wandel Der NS-Staat produzierte ab 1933 verdeckte Staatsschulden zur staatlichen Arbeitsbeschaffung und vor allem zur Rüstungsfinanzierung unter Erhöhung der Geldmenge. Daraus entstand ab 1945 ein neuerlicher Geldüberhang. Die Reichsmark war wertlos, es herrschten Schwarzmarkt und Tauschhandel, wobei sich die Zigarette als Leitwährung herausstellte. Mit einem Währungsschnitt erfolgte im Juni 1948 die 4 Einführung der DM in den Westzonen. Was überlebte, waren Währungsängste: 1990 beim Anschluss der DDR, 1999/2002 bei der Einführung des Euro und 2022 bei steigender Inflationsrate mit einem Jahresdurchschnitt von 7,9 Prozent.
Öffnungszeiten
Montag geschlossen
Dienstag bis Sonntag: 11 bis 18 Uhr
(Schulklassen können – mit Anmeldung und in Begleitung von Lehrpersonal – von
Dienstag bis Freitag ab 9 Uhr das HMF und das JuM besuchen) Eintrittspreise
Dauerausstellung: 8 €/4 € ermäßigt
Wechselausstellung: 10 €/5 € ermäßigt
Museum Vollpreis: 12 €/6 € ermäßigt
Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre: Eintritt frei!
Di, 9. Mai, 18.30 Uhr
zugleich Kolloquium des Lehrstuhls für Wirtschaftsund Sozialgeschichte der Goethe-Universität
Die deutsche Hyperinflation von 1923.
Eine kontroverse Geschichte
Sebastian Teupe (Universität Bayreuth)
HMF, Leopold-Sonnemann-Saal, Eintritt 4 €/2 €
Mi, 24. Mai, 18 Uhr
Das Notgeld der Stadt Frankfurt 1917-1923
Eckehard Gottwald
(Frankfurter Numismatische Gesellschaft)
HMF, Leopold-Sonnemann-Saal, Eintritt 4 €/2 €
Mi, 21. Juni, 18 Uhr
Die Kipper und Wipper als publizistisches Ereignis
Ulrich Rosseaux
(Deutsche Bundesbank, Leitung Geldmuseum)
Geldmuseum der Bundesbank, Eintritt frei
Do, 22. Juni, 18.30 Uhr
1.000 Dollar für einen Kompositionsauftrag –
Paul Hindemith 1923
Eine Veranstaltung in Kooperation mit dem
Hindemith Institut Frankfurt
Mit Luitgard Schader (Edition Gesamtausgabe),
Melinda Paulsen (Gesang), Andreas Frese (Klavier)
HMF, Leopold-Sonnemann-Saal, Eintritt 4 €/2 €
Mi, 19. Juli, 18 Uhr
Akteur zwischen zwei Inflationen.
Reichsbankpräsident Hjalmar Schacht
Christopher Kopper (Universität Bielefeld)
Geldmuseum der Bundesbank, Eintritt frei
Mi, 6. September, 18.30 Uhr
„Inflation 2023. Wo stehen wir?“
Podiumsdiskussion mit Falko Fecht (Dt. Bundesbank),
Fritzi Köhler-Geib (KfW), Ulrike Herrmann (taz)
Moderation: Robert von Heusinger (Schufa AG)
HMF, Leopold-Sonnemann-Saal, Eintritt 4 €/2 €
Filmreihe im DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
„Inflation – Die Auswirkungen von 1923
im Kino der Weimarer Republik”
Di, 2. Mai, 17.30 Uhr
Die freudlose Gasse, 145 Min., DE 1925
Di, 9. Mai, 18 Uhr
Fräulein Raffke (vorab der Kurzfilm „Inflation“),
90 Min., DE 1923
Di, 16. Mai, 18 Uhr
Alles für Geld, 91 Min., DE 1923
Di, 23. Mai, 18 Uhr
Die Stadt ohne Juden, 80 Min., AT 1924
Di, 30. Mai, 18 Uhr
Die Dame mit der Maske, 100 Min., DE 1928
Deutsches Filmmuseum, 10 €/8 €
Zu allen Filmen gibt es eine Einführung und
Klavierbegleitung.
Eine Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut &
Filmmuseum, der Katholischen Akademie Haus am Dom und
der Evangelischen Akademie Frankfurt
Führungen
mit Kurator Dr. Frank Berger und Co-Kuratorin Nathalie Angersbach
So, 7. Mai, 11.30 Uhr, mit Nathalie Angersbach
So, 7. Mai, 15 Uhr, mit Frank Berger
Fr, 12. Mai, 16 Uhr, mit Frank Berger
So, 16. Juli, 15 Uhr, mit Nathalie Angersbach
So, 3. September, 12 Uhr, mit Nathalie Angersbach
Dialog-Führungen
Fr, 19. Mai, 18 Uhr
„Aufbruch oder Krise – Kleidungsformen der 1920er Jahre“
mit Tom Kauth, Herrenschneider und Kuratorin Maren
Christine Härtel
So, 11. Juni, 15 Uhr
mit Tobias Pohl, Leiter des Zentralbereichs Ökonomische
Bildung, Deutsche Bundesbank und Kurator Frank Berger
So, 25. Juni, 15 Uhr
mit Ulrich Rosseaux, Geldmuseum der Deutschen
Bundesbank und Kuratorin Nathalie Angersbach
Öffentliche Führungen finden jeden Sonntag um 15 Uhr
sowie an weiteren, wechselnden Wochentagen statt.
„Die Mark sinkt immer weiter. Es ist unheimlich. Heute steht der Dollar über 1000 Mark! Der Schweizerfranken auf 200! Das Volk tut einem in der Seele leid. Man sieht das Elend förmlich um sich greifen […]“, schrieb die in Frankfurt lebende Schweizer Studentin Lilly Staudenmann-Stettler im August 1922. Nichtsahnend, dass Ende des Jahres 1923 ein Dollar 4,2 Billionen Mark kosten sollte. Das Krisenjahr der Hyperinflation wird nun 100 Jahre später vom Historischen Museum Frankfurt mit einer Sonderausstellung im Neubau des HMF bundesweit zum ersten Mal in den Blick genommen.
Die Ausstellung ergründet die Begleiterscheinungen und die vielfältigen Folgen der großen Geldentwertung von 1923 in Deutschland und stellt die Frage nach dem Zusammenhang von Krieg und Inflation – ein Thema mit hochaktuellen Bezügen. Die Vernichtung von Werten und die daraus resultierenden Versorgungskrisen, Produktionseinbrüche und zerstörten Existenzen waren traumatische Erfahrungen, die noch Jahrzehnte nachwirkten. Rentiers, Geldbesitzende, Angestellte und der Mittelstand mit seinen Ersparnissen verloren alles. Einzig der Staat blieb schuldenfrei zurück.
Die Inflationserfahrung wird, immer wieder am Beispiel der Stadt Frankfurt skizziert, anhand von künstlerischen und literarischen Zeugnissen belegt. Darunter Zeitzeugenberichte, Karikaturen aus den zeitgenössischen populären politisch-satirischen Zeitschriften, Fotografien, Plakate und frühe Filmaufnahmen. Das Inflationserleben um 1923 rahmt die Ausstellung mit der Darstellung historischer Teuerungen, dem nachfolgenden Aufstieg Hitlers und einer zweiten Inflation, um anschließend über die Währungsreformen 1948, 1990 und 2001 in die Gegenwart zu führen: Wie sieht es heute mit der Inflation aus?
Im Rahmen der Ausstellung „Inflation 1923. Krieg, Geld, Trauma“ entsteht ein umfangreiches Begleitprogramm, das sowohl Vorträge, Podiumsdiskussionen, Filmbeiträge sowie Führungen beinhaltet.