Kategorie-Archiv: Pfingstturnier Wiesbaden 2017

Internationales Pfingstturnier: Holger Wulschner siegt beim grossen Preis von Wiesbaden. Philip Rueping wird Zweiter u. Lillie Keenan Dritte

Holger Wulschner gewinnt zum ersten Mal den Großen Preis von Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Holger Wulschner gewinnt zum ersten Mal den Großen Preis von Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Perfektes Drehbuch beim Großen Preis von Wiesbaden

Holger Wulschner aus Groß-Viegeln hat den Großen Preis beim 81. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier, den Preis der Landeshauptstadt Wiesbaden und damit die dritte Etappe der DKB-Riders Tour gewonnen. Mit der neunjährigen Hannoveraner Stute Catch Me T blieb er im zweiten Umlauf fehlerfrei in 45,39 Sekunden – nahezu eine Sekunde schneller als der zweitplatzierte Philip Rüping. Rüping saß im Sattel des zehnjährigen Messenger, ein Montender-Sohn im Besitz seines Chefs, der zugleich Geschäftsführer der Riders Tour GmbH ist, Paul Schockemöhle. Die 20-jährige US-Amazone Lillie Keenan wurde auf Super Sox Dritte.

Holger Wulschner Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Holger Wulschner Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Der DKB-Reiter Wulschner gewinnt, ein Bereiter aus dem Stall von Paul Schockemöhle wird Zweiter und eine junge attraktive Dame aus den USA kommt auf Platz drei – besser hätten wir das Drehbuch auf keinen Fall schreiben können“, freute sich Klaus Roeser von der Riders Tour GmbH.

„Wer mir vor einem halben Jahr gesagt hätte, dass die Stute einen Großen Preis gewinnt, den hätte ich gefragt, wie viel er getrunken hat“, war Wulschner selbst über seinen Sieg verblüfft. Es war der erste Große Preis, bei dem die Stute an den Start gegangen ist – und gleich der Sieg. „Wir haben Catch Me T vierjährig gekauft. Sie kam aus einem Handelsstall, ließ sich kaum reiten und stand hauptsächlich auf zwei Beinen, aber sie konnte springen. Ein großer Dank an meine Frau, die mir in den vergangenen fünf Jahren bei der Ausbildung sehr viel geholfen hat und immer ruhig geblieben ist.“ Ursprünglich wollte Wulschner die Stute in der kommenden Woche bei der Deutschen Meisterschaft in Balve an den Start bringen, aber nach dieser Leistung „kriegt sie erst mal zwei Wochen Pause.“

Philip Rüping wurde zum zweiten Mal Zweiter beim Großen Preis von Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Philip Rüping wurde zum zweiten Mal Zweiter beim Großen Preis von Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Er war 2016 Zweiter im Großen Preis von Wiesbaden mit Copperfield. In diesem Jahr jubelte er beim Überreiten der Ziellinie wie ein Sieger und dann wurde es doch wieder Platz zwei. „Ich habe dieses Jahr wirklich gedacht, es reicht“, schmunzelt Rüping, „aber ich bin mit dem zweiten Platz auch sehr zufrieden.“

 

 

Lillie Keenan wurde auf Super Sox Dritte beim Großen Preis von Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Lillie Keenan wurde auf Super Sox Dritte beim Großen Preis von Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Lillie Keenan hat nicht nur sich selbst, sondern auch die Wiesbadener Zuschauer verblüfft: Zwei Starts mit ihrem elfjährigen Super Sox, ein Sieg im Lotto Hessen Preis und Platz drei im Großen Preis war ihre enorme Bilanz. „Ich hatte ganz unglaubliche Tage hier in Wiesbaden“, strahlte die 20-Jährige. „Und ich komme sehr gerne wieder.“

Holger Wulschner erhielt für seinen Sieg nicht nur einen neuen Mitsubishi Outländer und zusätzliche 5.000 Euro ‚Benzingeld‘. Er sammelte mit diesem Sieg auch 20 wertvolle Punkte für die DKB-Riders Tour und katapultierte sich damit auf Platz drei im Gesamtranking der Tour nach dieser dritten Etappe. 2014 hatte sich Wulschner bereits den Gesamtsieg der Serie gesichert. Philip Rüping war im vergangenen Jahr, auch mit Hilfe seiner Tourpunkte aus Wiesbaden, auf einen Podestplatz bei der DKB-Riders Tour gesprungen. Nach Wiesbaden liegt er nun auf einem vielversprechenden sechsten Platz des Rankings. Die Spitze des Rankings hat Markus Beerbaum übernommen, in Wiesbaden hatte er mit Platz sieben neun Punkte zu seinem Konto addiert.

Siegerehrung: (v.l.)Dr. med. Hanns-Dietrich Rahn, WRFC-Vizepräsident,Holger Wulschner, Preisträger, Kristina Dyckerhoff WRFC-Präsidentin, Sven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Siegerehrung: (v.l.)Dr. med. Hanns-Dietrich Rahn, WRFC-Vizepräsident,Holger Wulschner, Preisträger, Kristina Dyckerhoff WRFC-Präsidentin, Sven Gerich, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

15.000 Zuschauer feuerten die Sieger und Platzierten im Großen Preis von Wiesbaden an, unter ihnen Oberbürgermeister Sven Gerich, der gestand: „Ich habe tatsächlich letzte Woche das erste Mal auch auf einem Pferd gesessen. Es ist alles gut gegangen, aber was mich noch mehr fasziniert, ist das Kutsche fahren.“ Und so fuhr er, zusammen mit WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff, in einem Vierspänner zur Siegerehrung in den Schlosspark und freut sich jetzt schon auf seine nächste Kutschfahrt beim 82. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier 2018.

Sieg als Geschenk für die Mutter

Zwei Starts, zwei Siege für Sönke Rothenberger mit Favourit. Foto: Sportfotos-Lafrentz.de
Zwei Starts, zwei Siege für Sönke Rothenberger mit Favourit. Foto: Sportfotos-Lafrentz.de

Einhelliges Richterurteil im Grand Prix Special – alle fünf internationalen Richter setzten das Paar an die Spitze im Grand Prix Special, das sich auch schon im Grand Prix den Sieg gesichert hatte: Sönke Rothenberger und Favourit. Das war das perfekte Geschenk für Mutter Gonnelien Rothenberger, die genau heute ihren Geburtstag feiert. Mit 73,843 Prozent siegte der 18-jährige Rheinländer Favourit mit dem 22-jährigen Studenten im Preis der Firma Schuler Fahrzeugbau GmbH und des Hofguts Rosenau, Dreieich. „Favourit ist schon 18 Jahre“, erklärt der Mannschafts-Olympiasieger, „aber ich denke, das sieht man ihm nicht an. Wir suchen uns die schönen Turniere für ihn aus und da gehört Wiesbaden definitiv dazu.“ Sönke Rothenberger hatte riesigen Spaß daran, wie fit und frisch sich sein 18-jähriger Sportpartner in Wiesbaden gezeigt hat. „Er zieht von alleine los, er will richtig.“ Die zwei Jahre zuvor waren die beiden in Wiesbadens Kür-Tour dabei und jetzt im Special – dass Favourit den Schlosspark kennt, sah man vor allen Dingen in der Siegerehrung. Am hingegebenen Zügel genoss er seinen Applaus.

Platz zwei ging im Special, wie schon im Grand Prix, an Heiner Schiergen mit Aaron. Dritter wurde der Brite, der eine Woche zuvor das Deutsche Dressur-Derby gewonnen hatte: Emile Faurie im Sattel von Weekend Fun mit 71,608 Prozent.

In jedem Jahr erhalten die erfolgreichste Reiterin bzw. der erfolgreichste Reiter der Wiesbadener Dressurwettbewerbe eine Sonderehrung. In diesem Jahr gingen diese Auszeichnungen an Isabell Werth und Sönke Rothenberger.

Turniersplitter

* Zwei ‚Runde‘ wurden gefeiert! Die 99-jährige Veronika Dyckerhoff, Mutter der WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff, wurde zur Siegerehrung im Preis der Familie Dyckerhoff per Vierspänner in den Parcours gefahren – und zwar zur großen Freude von Mutter und Tochter im Galopp. In wenigen Tagen, am 24. Juni, feiert die Ehrenpräsidentin des WRFC ihren 100. Geburtstag, außerdem wird der WRFC in diesem Jahr 90. Um diese beiden außergewöhnlichen ‚Runden‘ zu ehren, marschierten 90 Mitglieder des WRFC mit Ballons in den Parcours, allen voran Wiesbadens OB Sven Gerich. „Das war eine sehr rührselige Stimmung“, erklärte Kristina Dyckerhoff. „Es war sehr familiär und der OB hat sehr schöne Worte zum Dank an meine Familie gesprochen.“

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ERGEBNISSE des PfingstTurniers Wiesbaden 2017:

MONTAG, 05. Juni 2017

– SPRINGEN –

Prüfung Nr. 13. GROßER PREIS DER LANDESHAUPTSTADT WIESBADEN
DKB-Riders Tour, Wertungsprüfung 3. Etappe
Int. Springprüfung mit 2 Umläufen (1.60 m)
1. Holger Wulschner (GER)/Catch Me T, 0/ 45,39 sec.
2. Philip Rüping (GER)/ Messenger, 0/ 46,36 sec.
3. Lillie Keenan (GER)/ Super Sox, 0 / 46,74 sec.
4. Cian O´Connor (IRL)/ Good Luck 0/47,02 sec.
5. Patrick Stühlmeyer (GER)/ Lacan 2, 0/ 47,02 sec.
6. Eva Bitter (GER)/ Conte-Bllini, 0/ 53,60 sec.

– DRESSUR –

Prüfung Nr. 04 Int. Dressurprüfung – Grand Prix Special CDI4*
„Preis der Firma Schuler Fahrzeugbau GmbH und des Hofguts Rosenau, Dreieich“
1. Sönke Rothenberger (RSG Fichtenhof Bad Homburg)/Favourit 73,843%
2. Heiner Schiergen (Förderkreis Dressur Neuss e.V.)/Aaron 356 72,078%
3. Emilie Faurie (GBR)/Weekend Fun 71,608%
4. Pia Laus-Schneider (ITA)/Shadow 660 69,647%
5. Marie Emilie Bretenoux (FRA)/Quartz Of Jazz 68,510%
6. João Victor Marcari Oliva (BRA)/ Xama Dos Pinhais 68,176%

Felix Haßmann gewinnt Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturnier

Haßmanns größter Wiesbaden-Erfolg. Felix Haßmann und Quali Quanti haben den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen.  Foto: Diether v. Goddenthow
Haßmanns größter Wiesbaden-Erfolg. Felix Haßmann und Quali Quanti haben den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen. Foto: Diether v. Goddenthow

Felix Haßmann und Quali Quanti haben den Preis des Hessischen Ministerpräsidenten beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier gewonnen. Die 1,50-Meter-Springprüfung mit Stechen war zugleich Qualifikation für den Großen Preis und damit für die Wertungsprüfung der DKB-Riders Tour. Guido Klatte jun., der Aufsteiger der deutschen Springsportszene schlechthin, wurde mit Corisanto Zweiter, Meredith Michaels-Beerbaum und Samurai landeten auf Platz drei.

In 44,45 Sekunden flitzte das Paar Haßmann-Quali Quanti durch den Stechparcours. „Das war ein reell schnelles Stechen“, grinste Haßmann. „Quali Quanti ist dieses Jahr noch nicht viele Prüfungen gegangen. Das hat heute echt Spaß mit ihm gemacht.“ Haßmann ist schon einige Jahre beim PfingstTurnier am Start, hat auch schon das ein oder andere Springen gewonnen, aber der Sieg in der heutigen Prüfung war sein bisher größter Wiesbaden-Erfolg. „Jetzt fehlt mir nur noch der Große Preis“, und schon grinst er wieder. Den wird er morgen im Sattel von Balzaci in Angriff nehmen.

Corisanto, der Oldenburger auf Platz zwei, ist erst acht Jahre alt. „Ich bin absolut überrascht von diesem Pferd“, gestand Klatte. Er ist noch jung und hat wenig Erfahrung, dieser Sohn von Cornet’s Prinz, aber er ist schnell und hat enormes Springvermögen. „Nur an der Lenkung müssen wir noch ein bisschen feilen“, gab Klatte lächelnd zu.

Mannschafts-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum (MMB) hatte ebenfalls ein junges Pferd dabei: den neunjährigen Westfalen Samurai. MMB und Samurai haben schon in Hagen, Mannheim und Hamburg auf sich aufmerksam gemacht. Wiesbaden war das vierte gemeinsame Turnier der beiden mit dem ersten schnellen Stechen. Bis Ende letzten Jahres war Samurai noch unter dem Sattel von Gaj Riossa. Der junge Slowene war 2016 noch bei den Europameisterschaften der Junioren-Springreiter in Millstreet am Start, inzwischen arbeitet er im Stall von MMB als Bereiter.

Insgesamt gingen 44 Paare an den Start, 13 hatten sich mit fehlerfreiem Umlauf für das Stechen qualifiziert.

Bis heute war der Staatssekretär im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Ingmar Jung, ein Fan von Fußball und Tischtennis, jetzt ist er Springsport-Fan. „Das war heute für mich eine ganz neue Erfahrung“, erklärte Jung, der zum ersten Mal beim PfingstTurnier zu Gast war, „ich bin absolut begeistert. Ich komme auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder.“

Rasant zum Sieg: Ingrid Klimke

Ehrenmitgliedschaft für Ingrid Klimke.Foto: Diether v. Goddenthow
Ehrenmitgliedschaft für Ingrid Klimke.Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden jubelt und tobt, wenn die flotten Vierspänner durch den Schlosspark rasen. Das Ride and Drive, die kombinierte Prüfung von Springreitern und Vierspänner-Fahrern, gehört in jedem Jahr zu den Publikums-Lieblingen des PingstTurniers. In diesem Jahr trauten sich ausschließlich Damen an den Start bei dieser Prüfung, in der es in erster Linie um Tempo geht. Ingrid Klimke ist dieses Jahr in Wiesbaden im Dauereinsatz – von der Geländestrecke, in den Parcours, ins Viereck, immer im Wechsel und dann auch noch zack auf die Kutsche zwischen zwei Starts in der Dressurprüfung des Louisdor-Preises! Der Einsatz hat sich gelohnt: Mit Vollgas raste die Reitmeisterin zusammen mit dem Gespann von Jiri Nesvacil vom Nationalgestüt Kladruby nad Labem aus Tschechien zum Sieg.

Ehrenmitgliedschaft für Ingrid Klimke

Sie hat für eine grandiose Premiere gesorgt: Zum ersten Mal hat es ein Reiter geschafft, in drei Disziplinen parallel beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier an den Start zu gehen: Ingrid Klimke. 2017 war sie in der Vielseitigkeit, in der Dressur und im Springen dabei. Als i-Punkt obenauf hat sie sich dann auch noch grandios beim Barrierenspringen geschlagen. Bis 1,80 Meter fehlerfrei! Der Herausforderung nicht genug: Auch beim rasanten Ride and Drive gab die Reitmeisterin Gas und gewann. Zudem gehört Ingrid Klimke schon lange zu den Stammgästen im Schlosspark und hat bereits viermal Wiesbadens Vielseitigkeit gewonnen. Heute ihr am Randes des PfingstTurniers zum Ehrenmitglied des WRFC ernannt. „Ich war total überrascht und fühle mich wirklich geehrt“, betonte das neue Ehrenmitglied. „Schon als Kind war Wiesbaden mein Lieblingsturnier, weil man hier so toll spielen konnte.“

Turnier-Impression 2017 Foto: Diether v. Goddenthow
Turnier-Impression 2017 Foto: Diether v. Goddenthow

Turniersplitter

* Die Wette läuft – Die WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff und der Vize-Präsident Dr. Hanns-Dietrich Rahn haben eine Wette laufen: Es geht um ein gutes Essen! „Ich habe gewettet, dass wir mehr als 55.000 Besucher haben werden an den PfingstTurniertagen. Heute haben wir etwa 14.000, damit sind wir schon fast bei 55.000. Ich freue mich schon aufs Essen“, strahlte Rahn.

* Bei Monika Lotz im Turnierbüro des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs (WRFC) laufen alle Fäden zusammen. Im Rahmen des PfingstTurniers wurde die Club-Sekretärin für 20 Jahre Mitarbeit beim WRFC geehrt. „Monika ist bei uns das Mädchen für alles“, beschreibt die WRFC-Präsidentin Kristina Dyckerhoff. „Ohne Monika hätten wir alle Probleme. Sie beruhigt, wenn es hektisch wird, sie ist für alle da und sie wächst gerade in den Tagen vor und während des PfingstTurniers über sich hinaus.“

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81. Internationales Wiesbadener Pfingstturnier: Damenpodium bei Wiesbadens Vielseitigkeit

Sarah Cohen (USA) siegte mit ihrem 15-jährigen Treason in der Drei-Sterne-Vielseitigkeits-Prüfung, dem Preis der Familie Prof. Heicke, der erstmals auch Station der Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM) war. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Sarah Cohen (USA) siegte mit ihrem 15-jährigen Treason in der Drei-Sterne-Vielseitigkeits-Prüfung, dem Preis der Familie Prof. Heicke, der erstmals auch Station der Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM) war. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Ich bin geschockt!“ Sarah Cohen (USA) war fassungslos. „Ich hätte nie damit gerechnet, dass ich hier gewinne.“ Aber genau das hat die US-Amerikanerin getan. Mit ihrem 15-jährigen Treason siegte die 43-Jährige in der Drei-Sterne-Vielseitigkeits-Prüfung, dem Preis der Familie Prof. Heicke, der erstmals auch Station der Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM) war. Platz zwei ging an die Wiesbaden Siegerin von 2015, Julia Krajewski mit Chipmunk. Dritter wurde Michael Jung im Sattel von Star Connection.

Sarah Cohen (USA) Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Sarah Cohen (USA) Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Kurz vor Start der abschließenden Geländeprüfung ging im Schlosspark ein heftiger Gewitterschauer runter, kurzzeitig mussten sämtliche Prüfungen unterbrochen werden. So gingen die Reiter 30 Minuten später als geplant auf die Strecke und waren unisono der Meinung: „Der Boden war perfekt!“ Der Kurs durch den Schlosspark war 3325 Meter lang mit 28 Hindernissen. Nach dem Regenschauer der Extraklasse wurde der Kurs von den Verantwortlichen noch einmal überprüft, zwei Stellen wurden leicht verändert, um für Pferde und Reiter absolut kein Risiko einzugehen. Eine Entscheidung für die Sicherheit und für den Sport.

Sarah Cohen (USA Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Sarah Cohen (USA Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Sarah Cohen war das erste Mal in Wiesbaden am Start und genoss den Kurs durch den Park ebenso wie das Wiesbadener Publikum. „Das Publikum hat uns mit Applaus und Anfeuern durch den Geländekurs getragen. Das war ein tolles Gefühl.“ Nach der Dressur lag das Paar noch auf Rang drei. Mit einem fehlerfreien Parcours hatten sie sich schon nach dem Springen auf Rang drei vorgearbeitet. Im Gelände kamen nur 3,6 Zeitfehler dazu, Treason war der Schnellste des Tages im Geländekurs. Am Ende landeten die beiden mit einem Endergebnis von 46,80 Punkten auf dem obersten Podestplatz. Apropos Podest: Erstmals feierten die Vielseitigkeitsreiter in Wiesbaden zwei Siegerehrungen – eine ERM-Siegerehrung ohne Pferde mit Champagner auf dem Podest, eine weitere für den Preis der Familie Prof. Heicke mit Pferd im großen Stadion.

Julia Krajewski, auf Chipmunk. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Julia Krajewski, auf Chipmunk. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Für die zweitplatzierte Julia Krajewski bedeutete der zweite Tag im Schlosspark ein „Wechselbad der Gefühle. Die drei Fehler im Springen waren drei mehr als sonst“, erklärte die Olympiareiterin. „Da hätte ich besser reiten müssen.“ Im Gelände flitzte Krajewski mit Chipmunk, mit dem sie schon im vergangenen Jahr in Wiesbaden am Start war, in der zweitschnellsten Zeit durch den Schlosspark. 54,20 Strafpunkte waren ihr Ergebnis. Alle Reiter waren in diesem Jahr erstmals mit Transpondern ausgestattet, so konnte ihre Position permanent berechnet werden – eine Neuerung in Wiesbadens Vielseitigkeit, die die ERM mitgebracht hatte.

Michael Jung. Jung startete ganz normal in der Drei-Sterne-Prüfung. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Michael Jung. Jung startete ganz normal in der Drei-Sterne-Prüfung. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die ERM ist auch der Grund, warum es zwei verschiedene Rankings gab – eine mit und eine ohne Michael Jung. Jung startete ganz normal in der Drei-Sterne-Prüfung, wurde aber nicht für die ERM gewertet, weil sein Pferd nicht die sportliche Qualifikation hatte. Star Connection, der ehemalige Weltmeister der jungen Vielseitigkeitspferde, hatte eine längere Verletzungspause hinter sich. Mit 55,30 Punkten wurden die beiden Dritte. In der ERM-Wertung lag Sara Algotsson-Ostholt, am Start für Schweden, auf Rang drei mit Reality.

Chris Stone, der Initiator und Chef der ERM gestand: „Als ich das erste Mal hier im Park war, dachte ich, okay, ein schöner Park. Aber als ich heute diese vielen Menschen hier erlebt habe bei der Vielseitigkeit – das war einzigartig!“Stone erklärte, dass eine Hauptidee der ERM sei, den Sport fernsehtauglicher zu gestalten und freute sich: „Die Zuschauermenge im Gelände, das gab tolle Bilder!“

Die Kooperation des Wiesbadener PfingstTurniers und der ERM war eine Premiere, aber sowohl Albert Schäfer vom WRFC, als auch Stone freuten sich auf die Gespräche über die weitere gemeinsame Zukunft.

Pechvogel Ingrid Klimke

Ingrid Klimke, Vize-Europameisterin und absolute Favoritin auf Escada, welches sich wohl verletzt und daher zweimal eines des letzten Hindernisse umlief. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Ingrid Klimke, Vize-Europameisterin und absolute Favoritin auf Escada, welches sich wohl verletzt und daher zweimal eines des letzten Hindernisse umlief. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Pechvogel des Tages war Ingrid Klimke. Mit ihrer Vize-Europameisterin von 2013, Escada, lag sie auf deutlichem Goldkurs: Mit dem Sieg in der Teildisziplin Dressur, mit nur einem Abwurf im Springen und einem Geländeritt wie aus einem Guss – bis zum vorletzten Hindernis. Zweimal lief die 13-jährige Stute an dem Hindernis vorbei. „Damit habe ich überhaupt nicht gerechnet“, war Ingrid Klimke verblüfft. „Escada ist in ihrer gesamten Laufbahn noch nicht an einem Hindernis einfach vorbeigelaufen.“ Kurz nach der Prüfung war offensichtlich, warum die Stute das vorletzte Hindernis verweigert hatte. Sie ging deutlich lahm. „Sie muss sich am Ende des Kurses verletzt haben und wollte dann natürlich nicht mehr springen“, erklärt Klimke niedergeschlagen. „Wir, die Besitzer von Escada und ich, warten jetzt ab, was bei der Untersuchung herauskommt. Aber wir wollen kein Risiko eingehen. Wenn Escada nicht wieder absolut fit werden sollte, werden wir auf jeden Fall im Sinne des Pferdes entscheiden und sie nicht mehr in den Sport zurückbringen.“

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15.000 Zuschauer feiern beim 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturnier begeistert die Pferdenacht

Wiesbadener Kutschen-Defilee auf der 22. Pferdenacht im Biebricher Schlosspark anlässlich des 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Wiesbadener Kutschen-Defilee auf der 22. Pferdenacht im Biebricher Schlosspark anlässlich des 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Dreieinhalb Stunden Emotionen pur: 237 Pferde und 300 Aktive, perfekt durch eine gekonnte Light-Show mit Abschlussfeuerwerk in Szene gesetzt, begeisterten am gestrigen Abend 15.000 Zuschauer im Biebricher Schlosspark auf der 22. Pferdenacht anlässlich des 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers. Was auf dem Parcours niemand sieht, ist die geniale ehrenamtlich geleistete organisatorische Meisterleistung die Aufstellung von Kutschen, Reitern, Akteuren usw. hin den Kulissen zu arrangieren.

Das Gespann des tschechischen Nationalgestüts Kladruby nad Labem. Foto: Diether v. Goddenthow
Das Gespann des tschechischen Nationalgestüts Kladruby nad Labem. Foto: Diether v. Goddenthow

Die Eröffnung mit dem traditionellen Kutschenbild. Darunter die Freunde des PfingstTurniers aus Tschechien. Zum vierten Mal waren sie als souveränes, erhabenes Fahrbild bei der PferdeNacht dabei: Die Gespanne des tschechischen Nationalgestüts Kladruby nad Labem, dem ältesten Großgestüt weltweit. 2017 verlieh der Schimmel-Achtspänner dem Biebricher Schlosspark wieder einmal Würde und Power zugleich.

Barockpferde mit Reitern in herrlicher Kostümpracht flanierten im spanischen Schritt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Barockpferde mit Reitern in herrlicher Kostümpracht flanierten im spanischen Schritt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Barockpferde mit Reitern in herrlicher Kostümpracht flanierten im spanischen Schritt, die Jagdhornbläser kündigten das traditionellste aller PferdeNachtbilder an: das Jagdfeld.

Das Jagdbild: 320 Hufe, 124 Pfoten, der Boden donnert, die 'Meute' tobt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Das Jagdbild: 320 Hufe, 124 Pfoten, der Boden donnert, die ‚Meute‘ tobt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

320 Hufe, 124 Pfoten, der Boden donnert, die ‚Meute‘ tobt – das Jagbild ist das Lieblings-Schaubild von ‚Mr. PferdeNacht‘ Ulrich Schneider. „Der ganze Boden vibriert, wenn die 80 Pferde über den Platz galoppieren. Das erlebt man sonst nicht, das gibt es nur bei der PferdeNacht.“

Pony-Flair, ein Stück heile Welt in unruhigen Zeiten, Erinnerungen – all das geht wohl jedem von uns durch den Kopf, wenn er an die Immenhof-Filme denkt. Die Immenhof-Spring-Quadrille der Reitschule Biesenbach holte die Besucher der PferdeNacht für einen Moment die Jugend zurück – naja, die Erfahreneren wenigstens. Für die Jüngeren PferdeNacht-Besucher vermittelten die Pony-Indianer ohne Sattel vor allem eins: Spaß pur.

Die Amazonen-Stunt-Truppe der Comanchen Ranch. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Die Amazonen-Stunt-Truppe der Comanchen Ranch. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Frauenpower gepaart mit Waghalsigkeit – das ist die wilde Amazonen-Stunt-Truppe der Comanchen Ranch rund um Karina Vandersee. Kopfüber, rückwärts, rundherum im gestreckten Galopp und dann auch noch mit Feuerfackel, das war nichts für schwache Nerven.

Wow, welch Begrüßung für die Islandpferdefreunde Wäller Wind aus Homberg: Nahezu 15.000 Handylichter der Zuschauer winkten ihnen entgegen. Sechs der Isländer kamen mit brennenden Wunderkerzen an den Vorderbeinen ins Dunkel des großen Schauplatzes – ein sprühendes Funkenbild. Dann die Wikinger-Quadrille mit 14 Isländern, Rennpass und Tölt. Wer noch kein Fan dieser liebenswerten Reitpartner war, dann bestimmt nach dieser außergewöhnlichen Show.

Lusitanos: Pferde, die für den Nah- und Stierkampf gezüchtet wurden, wurden von  Roland Heiss u. Hermann Klapsing so trainiert, dass sie - entgegen ihres Naturells als Fluchttiere  durchs Feuer gehen.Foto: Diether v. Goddenthow
Lusitanos: Pferde, die für den Nah- und Stierkampf gezüchtet wurden, wurden von Roland Heiss u. Hermann Klapsing so trainiert, dass sie –
entgegen ihres Naturells als Fluchttiere durchs Feuer gehen.Foto: Diether v. Goddenthow

Lusitanos: Pferde, die für den Nah- und Stierkampf gezüchtet wurden. Roland Heiss und Hermann Klapsing, zwei Lusitano-Experten. Und das Spiel mit dem Feuer auf dem großen dunklen Platz unter den riesenhaften Schatten der Bäume – Mystik mit Gänsehautmoment. Eine drei Meter lange Fackel, mit der vom Pferd aus nach und nach mehrere Elemente entflammt wurden und am Ende standen die beiden furchtlosen Schimmel mittendrin in dem brennenden Hausgestänge. Die Feuerreiter in Wiesbaden!

Er war schon 2016 bei der PferdeNacht. Damals haben zwei seiner Highland-Ponys seine Freiheitsdressur kurzzeitig etwas durcheinander gebracht, weil sie so fresslustig waren und das Gras in Wiesbaden so verdammt gut schmeckt. 2017 ist der Franzose Pierre Fleury zwei Tage früher im Schlosspark angereist, hat sich mit seinen Pferden zwei Tage rund um das Wiesbadener Schloss beschäftigt, entspannt und eine gute Zeit gehabt – immer frei, ohne Zügel, ohne Halfter, immer mit kleinster Kommunikation und wie eine einzige Einheit. Die Kunst dieses außergewöhnlichen Pferdemannes gipfelte in einer außergewöhnlichen, harmonischen Freiheitsdressur bei der PferdeNacht, erstmals live mit Musik untermalt von DJ Noema. Noema, der extra aus Berlin nach Wiesbaden gereist war. Das war eine weltweite Premiere und vielleicht der romantischste Abschluss, den die PferdeNacht je erlebt hat. Dem Pferd ganz nah!

Abschlussfeuerwerk auf der 22. Pferdenacht im Biebricher Schlosspark anlässlich des 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers Foto: Diether v. Goddenthow
Abschlussfeuerwerk auf der 22. Pferdenacht im Biebricher Schlosspark anlässlich des 81. Internationalen Wiesbadener Pfingstturniers Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem ganz speziellen PferdeNacht-Feuerwerk wurden die 15.000 Zuschauer nach Hause verabschiedet – bis zum nächsten Jahr bei der 23. PferdeNacht am Freitag des PfingstTurniers, bis zum 18. Mai 2018.

Kutschenkorso läutete gestern das 81. Internationale Wiesbadener Pfingstturnier ein

Ein Highlight des Wiesbadener Kutschenkorsos 2017:  der Gauklerwagen aus Zeiten Emanuel Schikaneders Foto: Bernd-Ulrich Deutschmann
Ein Highlight des Wiesbadener Kutschenkorsos 2017:
der Gauklerwagen aus Zeiten Emanuel Schikaneders
Foto: Bernd-Ulrich Deutschmann

Gestern Abend läutete der traditionelle Kutschenkorso durch die Straßen der Landeshauptstadt das 81. Internationale Wiesbadener Pfingstturnier ein. 18 überwiegend historische Kutschen begeisterten die Zuschauer, darunter viele internationale Gäste. Ein Highlight war der Gauklerwagen, ursprünglich das Gefährt von Emanuel Schikaneder, der zu Zeiten Mozarts lebte und ihm, so sagt man, den Tipp zur Zauberflöte gab. Bei der Vorstellung der Kutschen vor dem Rathaus gaben die Gaukler zur Begeisterung der Zuschauer auch noch schnell ein paar Einlagen ihrer Gauklerkunst samt Feuerzauber zum Besten – eine Premiere beim Kutschenkorso. Ein römischer Streitwagen, gezogen von zwei Shetlandponys bildeten den höchst originellen Abschluss der Kutschenmeile, 35 Reiter folgten. Natürlich wurden die Kutschen auch wieder stilvoll und musikalisch auf dem Rathausplatz empfangen, traditionell von der Band Best Age und danach durch die Bläsergruppe des Kreisjägervereins Groß-Gerau.

Nächstes großes Highlight wird am Freitag-Abend von 19.30 Uhr bis 23.00 Uhr die Wiesbadener PferdeNacht auf dem historischen Spring­platz vor einzigartiger Schloss-Kulisse sein. Für die Pferdenacht sind die Tribühnenplätze  bereits ausverkauft; aber Flanierkarten (Stehplatzkarten) gibt es noch ausreichend. Die Flanierkarten gelten den ganzen Tag über. Die Karten für die Dressurtribüne gelten gleichzeitig auch als Flanierkarte.

Eine besondere Augenweide und weltweit tatsächlich einzigartig: die Voltigierer in Wiesbaden

Voltigieren im Schlosspark – die Voltigierakrobaten unter freiem Himmel,  mit Schlosskulisse und Flutlicht – das gibt es nur beim Wiesbadener PfingstTurnier  Foto: WRFC / J. Toffi
Voltigieren im Schlosspark – die Voltigierakrobaten unter freiem Himmel,
mit Schlosskulisse und Flutlicht – das gibt es nur beim Wiesbadener PfingstTurnier
Foto: WRFC / J. Toffi

Die Voltigierer, die Akrobaten unter den Pferdesportlern, vor dem Schloss unter freiem Himmel und am Samstagabend auch noch unter Flutlicht – das ist tatsächlich einzigartig und zwar weltweit! Die internationalen Voltigierprüfungen sind seit 2005 fester Bestandteil im Programm des Internationalen Wiesbadener PfingstTurniers, seit 2013 gehören auch die Pas de Deux-Voltigierer dazu. In allen vier Disziplinen erwartet Wiesbaden jedes Jahr ein kleines, aber sehr feines Starterfeld – so auch 2017! Und auch eine junge Hessin traut sich im Wettkampf mit den internationalen Medaillenträgern an den Start.

Bei den Damen trifft die Vize-Europameisterin von 2015, Corinna Knauf, auf die beste Schweizer Voltigiererin, Marina Mohar, und auf eine Voltigiererin aus Hessen, die das erste Mal im Schlosspark als Einzelvoltigiererin am Start ist: Alice Reitz und ihre spannende Premiere.

Alice Reitz voltigiert für den PSC Riedmühle aus Obbornhofen. „Ich habe mit circa sechs Jahren angefangen zu voltigieren“, erzählt Alice. „Eigentlich wollte ich damals gerne reiten, doch weil ich noch so ‚klein‘ war, hat man mir empfohlen, erst einmal zu voltigieren.“ Aus diesem Beginn wurde eine tolle Voltigier-Laufbahn. Alice war schon dreimal hessische Landesmeisterin im Einzelvoltigieren, gewann im vergangenen Jahr auch den Landesmeistertitel mit der Gruppe, außerdem die Goldmedaille bei den Süddeutschen Meisterschaften und Bronze bei den Deutschen Meisterschaften.

Seit 14 Jahren trainiert Alice mit Kyra Heinrich. In der vergangenen Saison hat sie sich voll auf das Gruppen-Voltigieren konzentriert, in diesem Jahr geht sie im Schlosspark als Einzelvoltigiererin an den Start. „In Wiesbaden habe ich vor allem zum Ziel, sicher und sauber durch mein Programm zu kommen. Das Pfingstturnier hat eine ganz besonders zauberhafte Atmosphäre, die allerdings für Pferde und Athletinnen nicht ganz einfach ist.“

Bei den Herren sind die Brüder Brüsewitz dabei. Thomas, der Vize-Europameister von 2015 und der Fünfte der WM 2016, und Viktor, der Dritte bei der Europameisterschaft 2015 und Fünfte der WM 2014. Die beiden treffen im Schlosspark auf den amtierenden Weltmeister aus Frankreich, den 20-jährigen Lambert Leclezio. Der Vize-Weltmeister von 2012 und WM-Dritte von 2014, Erik Oese

Im Pas de Deux-Wettbewerb trumpfen die Schweizer in diesem Jahr auf: Sie kommen mit drei Paaren nach Wiesbaden. Das wird die Herausforderung für das Paar aus Deutschland, Jolina Ossenberg-Engels und Timo Gerdes. Die Psychologiestudentin und der angehende Sportlehrer sind die Titelverteidiger in Wiesbaden.

Wie bei den Herren sicherten sich die Franzosen auch bei den Gruppen im vergangenen Jahr den Weltmeistertitel. Das Team Noroc aus Frankreich kommt auch nach Wiesbaden und misst sich dort mit einem Team aus der Schweiz und den starken heimischen Gruppen aus Ingelheim und Köln-Dünnwald.

Die Voltigier-Wettbewerbe werden allesamt von der Nassauischen Sparkasse unterstützt und finden am Samstagabend ab 21.00 Uhr unter Flutlicht auf dem Schloss-Viereck statt und am Sonntag ab 13.15 Uhr stehen die Finalprüfungen an.

KimKreling/ EquiWords

***Achtung: aufgrund aktueller Veränderungen haben sich die Zeiten der Dressurprüfungen beim Wiesbadener PfingstTurnier geändert. Den aktuellen Zeiten unter www.pfingstturnier.org entnehmen.

TV-Tipp:
Das HR-Fernsehen berichtet mit einer Live-Schalte am Sonntagabend ab etwa 19.45 Uhr aus dem Biebricher Schlosspark und überträgt live am Pfingstmontag vom Großen Preis zwischen 17.00 und 18.15 Uhr.

Außerdem werden alle Prüfungen von dem Internet-Fernsehsender Clipmyhorse.tv übertragen.

Der Wiesbadener Tipp:
Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni 2017 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000.

Die Mannschafts-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum kommt zum Internationalen Wiesbadener Pfingstturnier – Heute Kutschenkorso, freitags Pferdenacht

© atelier-goddenthow
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Das Internationale Wiesbadener Pfingstturnier vom 2. bis 5. Juni 2017  steht unmittelbar vor der Tür.  Selbst das Wetter dürfte – so die Wetterfrösche –  nach Durchzug der  morgigen Gewitterfronten prächtig werden: trocken und mit 25 Grad nicht zu warm und nicht zu kalt.

Bereits heute geht es los mit dem traditionellen Kutschenkorso. Dieser wird 20 Gespanne umfassen und  aufgrund  zahlreicher Baustellen  einen anderen – und schwierigeren – Weg nehmen, letztlich aber gegen 19.15 Uhr  vor dem Wiesbadener Rathaus eintreffen. Die Jadghornbläser werden den Zug, der zirka eine halbe Stunde lang auf dem Schlossplatz Halt einlegt, stilvoll empfangen.

Am Freitag, den 2. Juni 2017, geht’s dann richtig los: Das Internationale Wiesbadener Pfingstturnier  startet im Biebricher Schlosspark gleich ab 8.00 Uhr, unter anderem mit der Wertungsprüfung zum U25-Förderpreis Vielseitigkeit 2017 und diversen Dressurprüfungen auf dem Dressurplatz, Schlossrückseite, und ab 16.30 Uhr auf dem Springplatz mit der Springprüfung CSI-Amateur-Tour. Höhepunkt wird schließlich von 19.30 Uhr bis 23.00 Uhr die große Wiesbadener PferdeNacht vor einzigartiger Schloss- und Parkkulisse sein  (siehe genauen Zeitplan hier!).

Tickets, ob Tribühnen- oder Flanierkarten, können   online über: „Tickets“, in der Touristinformation am Wiesbadener Marktplatz (Dernsche Gelände) oder im Kassenzelt am Eingang zum Turniergelände (linke Schloss-Seite) bezogen werden.

Aus Sicherheitsgründen gibt es dieses Jahr nur diesen zentralen Eingang, und Besucher sollten, wegen Einlass-Kontrollen, etwas mehr Wartezeit einkalkulieren. Rucksäcke, Taschen und größere Beutel sind nicht erlaubt!

Weitere Infos!

 MMB liebt Wiesbaden – das war schon 2005 so und das ist 2017 immer noch so! Foto: WRFC / J. Toffi
MMB liebt Wiesbaden – das war schon 2005 so und das ist 2017 immer noch so!
Foto: WRFC / J. Toffi

Besonders freuen sich die Veranstalter auch über die Teilnahme der Mannschafts-Weltmeisterin Meredith Michaels-Beerbaum am Wiesbadener Pfingstturnier.  MMB, wie sie auch augenzwinkernd genannt wird, reist mit ihrer Familie und Pferd „Checkmate“ an.  „Checkmate sprang in Wiesbaden immer besonders gut und ich reite in Wiesbaden immer besonders gerne“, lacht MMB. „Auch, weil ich da immer viel Glück hatte.“

Zweimal hat die 47-Jährige schon den Großen Preis von Wiesbaden gewonnen, das war 2005 und 2008. Beide Male saß sie im Sattel ihres kleinen quirligen Checkmate. Dreimal stand die ehrgeizige Topsportlerin auch schon ganz vorne in der Riders Tour-Gesamtwertung, 2004, 2005 und 2007. Wiesbaden ist die dritte Station der DKB-Riders Tour 2017 – noch ist alles möglich und MMB könnte, wie schon so häufig, wieder eine Menge Tourpunkte in Wiesbaden sammeln.

Die Erfolgsliste von der Tochter des Regisseurs Richard Michaels und der Schauspielerin Kristina Hansen ist beeindruckend: Dreimal war sie bei Olympischen Spielen am Start, im vergangenen Jahr kam sie mit Team-Bronze aus Rio zurück. 2006 gewann sie bei den Weltreiterspielen in Aachen zweimal Bronze, vier Jahre später wurde sie Mannschafts-Weltmeisterin in Kentucky. Fünfmal war sie für Deutschland bei Europameisterschaften dabei, 1999 war sie die erste Frau, die je zu einer deutschen Spring-Equipe gehörte. Zwei EM-Goldmedaillen, zwei EM-Silbermedaillen, eine EM-Bronzemedaille und der Titelgewinn in der Einzelwertung 2007 sind ihre bisherige beachtliche ‚Ausbeute‘.

Eigentlich hatte MMB eine ganz andere berufliche Ausrichtung eingeschlagen. An der Princeton University im US-Bundesstaat New Jersey hat sie Politikwissenschaften studiert, aber dann kam sie 1991 zum Spring-Training nach Deutschland in den Stall von Paul Schockemöhle. Sie machte die Pferde zum Beruf, kehrte nie wieder komplett in die USA zurück und heiratete Markus Beerbaum. Auch er war schon Mannschafts-Europa- und Weltmeister. Markus Beerbaum war in den vergangenen Jahren allerdings kaum noch im Sport zu sehen. Er war der Mann im Hintergrund, aber mit diesem Jahr, 2017, ist er wieder auf sportlichem Angriffskurs unterwegs. Und MMBs Ehemann kommt mit nach Wiesbaden. Der 46-Jährige bringt sein derzeit bestes Pferd mit in den Biebricher Schlosspark: Comanche, den er von seiner Frau übernommen hat.

MMB selbst hat gleich drei Pferde im Gepäck, wenn sie in Wiesbaden anreist. Allesamt sind sie neun Jahre jung – schon mit guten Erfolgen, aber noch keine Routiniers: Samurai, Daisy und Jackie Brown. „Alle drei haben viel Talent und auf allen liegt große Hoffnung. Wer sich am Ende als Bester herauskristallisiert ist aber noch offen“, erklärt MMB. „Wiesbaden eignet sich hervorragend, um junge Pferde in den Topsport zu bringen. Dieses Turnier ist sehr wertvoll für die Weiterentwicklung und Erfahrung der Youngster.“

Das Ehepaar ist häufig gemeinsam auf Turnieren zu sehen. „Wir gehen gerne zusammen auf die Turniere. Wenn wir beide am Start sind, haben wir zwei Eisen im Feuer“, schmunzelt MMB. „Die Konkurrenz ist groß und so haben wir doppelte Chancen auf eine gute Platzierung.“ Wiesbaden gehört zu den Lieblingsturnieren der beiden – schon immer. „Wir waren auch schon vor unserer Hochzeit zusammen in Wiesbaden, immer gerne, weil es für uns immer gut gelaufen ist, aber gewonnen hat damals Markus“, hängt sie mit einem Grinsen an. Das war 1997, da siegte Markus Beerbaum im Sattel von Lady Weingard. Ein Jahr später hat das Paar geheiratet.

Der Pferdesport ist gemeinsame Passion des Paares, aber wenn zwischendurch mal ein bisschen Zeit ist, dann… „…genießen wir mit unserer Tochter auch gerne mal den Park zwischendurch – wie ganz normale Eltern.“ Die siebenjährige Brianne reitet auch schon fleißig, allerdings noch fleißiger in der Winterzeit, als die Familie in den USA weilte. „Dort hat Brianne einen Trainer und reitet zusammen mit anderen Kindern“, erzählt die Mutter. „Hier in Deutschland hat sie keinen Trainer, da reitet sie noch bei Mama – aber das klappt auch gut“, und da ist es wieder, ihr verschmitztes MMB-Lächeln.

Mannschafts-Olympiasieger Sönke Rothenberger wieder beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier am Start

Rothenbergers im Familien-Team vor der Schlosskulisse:  Sönke mit Vater Sven-Günter Rothenberger und Favourit  Foto: WRFC / Lafrentz
Rothenbergers im Familien-Team vor der Schlosskulisse:
Sönke mit Vater Sven-Günter Rothenberger und Favourit
Foto: WRFC / Lafrentz

Vor vier Jahren war er das erste Mal beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier am Start. Damals ritt er auf Liza Minelli in den Parcours ein und genoss den riesigen Springplatz unter den großen Bäumen. Inzwischen hat er längst spektakulär das Lager gewechselt. In diesem Jahr geht er zum dritten Mal in Wiesbadens Dressurviereck an den Start: Sönke Rothenberger aus Bad Homburg.

Der Mannschafts-Olympiasieger, das Team-Küken von Rio, wird seinen 18-jährigen Partner Favourit im Schlosspark satteln – und zwar für die Kür-Tour. „In das Springstadion einzureiten, ist etwas ganz besonderes“, erinnert sich der 22-Jährige. „Aber in der Nacht vor dem Schloss unter Flutlicht zu reiten, das ist noch ein wenig spezieller. Das nimmt einem den Atem!“

Favourit kennt die atemberaubende Kulisse schon, mit ihm war Rothenberger auch vor drei Jahren in der Flutlicht-Kür am Start. „Beim ersten Mal war er ganz gelassen“, schmunzelt sein Reiter und lacht, „aber im vergangenen Jahr hat er sich ein bisschen aufgeregt. Frei nach dem Motto: Je oller, je doller.“ Nun ist er gespannt, was sein schicker Fuchs in diesem Jahr zu Schloss und Flutlicht sagt…

Auch bei der Frage, welche Kür er reiten wird, beantwortet Sönke Rothenberger schmunzelnd: „Ich weiß noch nicht – entweder Favourits bekannte Kür oder wir starten eine Premiere mit der Musik eines Orchesters aus St. Petersburg.“ Die Erstellung der neuen Kür-Musik hatte er mit Olympiapartner Cosmo gewonnen. Im spanischen Jerez hatte er im Grand Prix Special gesiegt, der Ehrenpreis war eine neue Kür. Jetzt ist die neue fertig. „Das ist auf jeden Fall etwas ganz anderes. Favourits bisherige Kür war eher modern, poppig, die neue ist absolut klassisch.“

Für die Familie Rothenberger gehört Wiesbaden zu den Highlights des Jahres. „Es war schon immer und ist immer wieder ein Traum, in Wiesbaden zu reiten. Wir achten sehr darauf, dass wir immer ein Pferd für Wiesbaden haben und das muss top in Schuss sein.“ Top in Schuss und fit ist der 18-jährige Favourit mehr denn je. Sein letzter Start war im vergangenen Dezember in Frankfurt. „In Frankfurt ist er den besten Grand Prix mit mir gegangen, den wir je gezeigt haben.“

Sie will sich ja Richtung U25 und Grand Prix entwickeln. Da bringt es nichts, das dritte Jahr hintereinander Junioren zu reiten“, erklärt der große Bruder. Der Fortschritt ist das Ziel – das ist eine Devise, nach der in der Familie Rothenberger schon immer gehandelt wurde. Auch Schwester Sanneke hatte frühzeitig ins Lager zu den Jungen Reitern gewechselt.

So wie Semmieke macht es auch Hannah Erbe, die Doppel-Europameisterin des vergangenen Jahres und Gold-Teamkollegin von Semmieke. Auch Hannah hat sich vorzeitig ins Lager der Jungen Reiter hochstufen lassen. Wiesbaden ist erneut für die Ponyreiter, die Junioren und Jungen Reiter EM-Sichtung. Da geht es um Teamplätze!

Hannah Erbe bringt auch ihren Trainer mit: Heiner Schiergen. Schiergen, der gerade zum dritten Mal in Folge Deutscher Meister der Berufsreiter geworden ist, ist als Trainer vor Ort, aber zugleich ist er auch in Wiesbadens Vier-Sterne-Dressur-Tour am Start. Schiergen trifft in der Kür-Tour beispielsweise auf Sönke Rothenberger, andererseits auf die Kaderreiter Beatrice Buchwald und Charlott-Maria Schürmann und den hessischen Top-Profi Thomas Wagner.

Dressursport vom Youngster bis zum Vollprofi – in Wiesbaden greift alles ineinander.

***Achtung: aufgrund aktueller Veränderungen haben sich die Zeiten der Dressurprüfungen beim Wiesbadener PfingstTurnier geändert. Ab Freitag können Sie die aktuellen Zeiten unter www.pfingstturnier.org entnehmen.

TV-Tipp: Das HR-Fernsehen berichtet mit einer Live-Schalte am Sonntagabend ab etwa 19.45 Uhr aus dem Biebricher Schlosspark und überträgt live am Pfingstmontag vom Großen Preis zwischen 17.00 und 18.15 Uhr.

Außerdem werden alle Prüfungen von dem Internet-Fernsehsender Clipmyhorse.tv übertragen.

KimKreling/ EquiWords

Wiesbadener Pfingstturnier 2017 mit drei Pemieren, viel Tradition und Traumkulisse

Jung trifft Klimke, Michaels-Beerbaum trifft Stühlmeyer, Werth trifft Schneider – Spitzenstars im Sattel treffen sich in Wiesbaden. Das 81. Internationale Wiesbadener PfingstTurnier bietet eine wunderbare Mischung aus Bewährtem, Traditionellem und sportlichen Premieren.

"Aufmarsch"anlässlich der Pressekonferenz zum81. Wiesbadener PfingstTurnier:  Die Verantwortlichen  des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs rund um Präsidentin Kristine Dyckerhoff und Bundestrainer Otto Becker freuen sich auf die 81. PfingstTurnier-Ausgabe.  Foto: Frank Hennig
„Aufmarsch“anlässlich der Pressekonferenz zum81. Wiesbadener PfingstTurnier:
Die Verantwortlichen des Wiesbadener Reit- und Fahr-Clubs rund um Präsidentin Kristine Dyckerhoff und Bundestrainer Otto Becker freuen sich auf die 81. PfingstTurnier-Ausgabe.
Foto: Frank Hennig

 

 

Springen – mit Springpokal, DKB-Riders Tour und Titelverteidiger

Deutschlands U25-Springpokal geht in seine vierte Saison und macht erstmals in Wiesbaden Station. Mit Nicola Pohl von der Reitsportanlage Dagobertshausen und Marcel Wegfahrt gehen auch zwei hessische Nachwuchsreiter im Springpokal an den Start.

„Wiesbaden finde ich klasse! „betont Bundestrainer Otto Becker. „Ich komme schon immer gerne nach Wiesbaden und dass wir jetzt mit dem U25-Springpokal hier sein dürfen, freut mich besonders. Dafür ein dickes Dankeschön nach Wiesbaden“.

2014 wurde die Serie für die U25-Springreiter ins Leben gerufen. Denis Nielsen saß auf Cashmoaker als er beim Finale über die Ziellinie ritt und Deutschlands erster Springpokal-Sieger wurde. Ein Jahr später sicherte er sich den Titel: Deutscher Meister! Das ist nur ein Beispiel für den Springpokal als Top-Sprungbrett. Das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier ist nach Mannheim und vor Balve die zweite der drei U25-Springpokal-Stationen. Die Finalisten treffen sich, wie im vergangenen Jahr, im Rahmen des CHIO Aachen.

Highlight für die internationalen Springreiter ist natürlich der Große Preis von Wiesbaden, der zugleich und schon traditionell eine Station der DKB-Riders Tour ist. „Die Beständigkeit der DKB-Riders Tour sichert einen Grundstock an Reitern und Pferde für den hochklassigen Reitsport“, erklärt Otto Becker.

Pferdenacht am 2. Juni 2017 zum Auftakt im Biebricher Schlosspark Foto: WRFC Toffi
Pferdenacht am 2. Juni 2017 zum Auftakt im Biebricher Schlosspark Foto: WRFC Toffi

Wiesbaden gehört von Anfang an zu dieser Springsportserie, also seit 2001. Etliche ‚Rider of the Year‘ haben auf dem Schlosspark-Platz ihre Weichen für den Gesamtsieg in der Serie gestellt. Dreimal schon hat sich Meredith Michaels.-Beerbaum den Titel ‚Rider of the Year‘ gesichert, zweimal hat sie den Großen Preis von Wiesbaden gewonnen. Das war 2005 und 2008. So hat sie sich wichtige Tourpunkte gesichert und genau das steht für sie im Schlosspark auch 2017 auf dem Plan. Die Mannschafts-Weltmeisterin hat ihr Kommen bereits samt Ehemann Markus Beerbaum zugesagt. Aber sie bekommt satte Konkurrenz – zum Beispiel von ihrer Goldteam Mannschaftskollegin Janne-Friederike Meyer-Zimmermann, von dem ‚fliegenden Holländer‘ Gert-Jan Bruggink und seinem Landsmann Jeroen Dubbeldam, dem Olympiasieger von 2000 und aus den USA reist mit Lauren Hough eine der derzeit stärksten amerikanische Amazone an. Und der Sieger des Großen Preises von Wiesbaden vom vergangenen Jahr kommt und tritt zur Titelverteidigung an: Patrick Stühlmeyer! Er ist der Youngster des deutschen Championatskaders.

Fünfmal war Stühlmeyer schon mit den Junioren und Jungen Reitern bei Europameisterschaften am Start und brachte drei Medaillen mit nach Hause. Jetzt will er den Sprung auch bei den Senioren schaffen.Wiesbaden könnte 2017 eine weitere Etappe auf dem Weg dahin sein.

„Der Fokus liegt in diesem Jahr aber auch auf denen, die Erfahrung auf unserem großen Platz sammeln wollen“, betont Michael Krieger, der seit vielen Jahren für den Springsport beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier verantwortlich ist. „Mit unserer neuen 1,40-Meter-Tour wollen wir neben den internationalen Topreitern auch jüngeren Reitern mit vielleicht noch etwas unerfahrenen Pferden eine Chance auf dem PfingstTurnier geben.
“ Wiesbaden baut das Angebot beim 81. PfingstTurnier noch aus und bleibt seinem Motto im Parcours treu: die Mischung machts“.

Dressur – mit Louisdor-Preis und Rekordsiegerin Werth

Das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier wird Station des Louisdor-Preises. „Wir haben mit Grand Prix, Special und unserer Flutlicht-Kür das gesamte Olympiaprogramm bei uns in Wiesbaden. Wir haben uns als Euro-Sichtung für Deutschlands besten Dressur-Nachwuchs etabliert. Und jetzt runden wir unser Programm mit einer Station der wichtigsten Grand Prix-Nachwuchs-Serie Deutschlands ab – das ist klasse!“, freut sich Isabelle Kettner vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club, die für den Dressursport verantwortlich ist. Wiesbaden wird in der Saison 2017 die zweite von sechs Etappen des Louisdor-Preises sein.

Im Dezember 2016 feierte die Serie für Deutschlands beste Grand Prix-Nachwuchspferde ihr zehntes Finale in der Frankfurter Festhalle. Ein Charmeur der Extraklasse sicherte sich den Sieg: Sammy Davis jr unter dem Sattel der Mannschafts-Olympiasiegerin Dorothee Schneider. Mittlerweile ist ‚Sammy‘ das zweite Pferd der Rheinland-Pfälzerin, mit dem sie im Championatskader vertreten ist. Der Louisdor-Preis ist zum exquisiten Pool gereift, aus dem Cheftrainerin Monica Theodorescu ihre olympischen Sieger von morgen schöpft. Und Dorothee Schneider ist auch 2017 im Louisdor-Preis vertreten und wird ihren besten Nachwuchs in Wiesbaden zeigen.

Schon vier Reiter aus dem deutschen Championatskader haben ihre Startzusage für das PfingstTurnier 2017 erklärt. Neben Schneider treten ihre Olympiakollegen Isabell Werth und Sönke Rothenberger an, ergänzt wird das Quartett von Mannschafts-Weltmeisterin Fabienne Lütkemeier.

Der Dressursport und das Wiesbadener PfingstTurnier haben eine besondere Verbindung. Schon vor dem Zweiten Weltkrieg hatten die Dressurprüfungen ihren Platz im Wiesbadener Programm. Die Siegerlisten führen die wirklich große Dressursportnamen wie Dr. Reiner Klimke, Nicole Uphoff und Isabell Werth.

Werth ist Stammgast in Wiesbaden. Die erfolgreichste Dressurreiterin aller Zeiten schwärmt von Wiesbaden als „ganz sicher eins der schönsten Turniere überhaupt“, sie ist Rekordsiegerin des PfingstTurniers und sie ist ein olympisches Bindeglied zum Louisdor-Preis. Die schwarze Dressurperle Weihegold OLD wurde über den Sieg im Finale des Louisdor-Preises in den großen Grand Prix-Sport eingeführt. Bei den Olympischen Spielen in Rio brachte Werth ihre Perle zum Strahlen und reiste mit drei Medaillen nach Hause. Mit Emilio gewann Werth das Louisdor-Preis-Finale 2015. Der Westfale stand auf der ‚Nachrücker-Liste‘ für Olympia und hat bereits zweimal den German Master gewonnen.

„Ich freue mich, dass ein so traditionelles Turnier wie Wiesbaden nun eine Louisdor-Station bekommt“, betont die internationale Dressurrichterin Dr. Evi Eisenhardt, die zugleich Vorstandsmitglied der Liselott und Klaus Rheinberger Stiftung ist. Der Stiftung unterstützt die Serie seit 2012.

Vielseitigkeit – mit ERM-Premiere und Stammgästen Jung und Klimke

Ingrid Klimke mit Hale Bob Foto: WRFC Toffi
Ingrid Klimke mit Hale Bob
Foto: WRFC Toffi

Die Vielseitigkeitswettbewerbe beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier sind anders, das waren sie immer schon: ganz nah und mittendrin. 2017 locken sie mit einer weiteren Spezialität. Das PfingstTurnier, der Preis der Familie Prof. Heicke, wird Station der Vielseitigkeitsserie Event Rider Masters (ERM)! Das Preisgeld wird auf 60.000 Euro aufgestockt.

Die Vielseitigkeitsstrecke führt durch den idyllischen Schlosspark direkt am Rhein der hessischen Hauptstadt – nah an den Zuschauern, herrlich zu beobachten, mit dem Zieleinritt auf dem großen Springplatz. Internationale Reiter lieben den Schlosspark. Der Bundestrainer der deutschen Vielseitigkeitsreiter, Hans Melzer, ist ein Wiesbaden-Fan. Hier kann er Nachwuchsreiter und Championatskandidaten testen. Und er ist Stammgast seit vielen Jahren. Michael Jung ist der Beste. Der Olympiasieger, der Weltmeister und der jüngste Reitmeister. Auch er liebt dieses Turnier und hat sein Kommen für 2017 ebenso frühzeitig zugesagt wie seine olympische Gold-Kollegin Ingrid Klimke. Jung hat bereits viermal im Schlosspark gewonnen, Klimke ebenso. Er 2009, 2010, 2011 und 2014. Sie 2012, 2013, 2016 und schon einmal 1999, damals im Sattel des bildschönen Trakehners Windfall. Auch die Wiesbaden-Siegerin von 2015 und Team-Silbergewinnerin von Rio, Julia Krajewski, wird ihre beiden Kaderkollegen in diesem Jahr in Wiesbaden erneut herausfordern. Spannung ist garantiert, zumal das Starterfeld 2017 sehr international aufwartet.

Reiter aus Großbritannien, Australien, Italien, der Schweiz, China, Belgien, Polen und Brasilien haben ihre Nennungen bereits abgegeben. Hinzu kommen die deutschen Nachwuchsstars der Szene, die beim U25-Förderpreis starten – auch er ist fast schon ein Klassiker in der Wiesbadener Vielseitigkeit.

Die Event Rider Masters ist noch jung, 2016 feierte sie ihre erste Saison – mit sechs ausgesuchten Stationen ‚auf der Insel’. In diesem Jahr werden es fünf in Großbritannien, eine in Frankreich und Wiesbaden in Deutschland sein. Wiesbaden hat schon immer Spitzenreiter angezogen, die ERM ist eine zusätzliche Verlockung und das vierfache Preisgeld – 15.000 Euro waren es 2016, 60.000 werden es 2017 sein – dürfte die Reiter ebenfalls freuen. Damit wird Wiesbadens Drei-Sterne-Prüfung zu einer der höchstdotierten in Deutschland.

Das Ziel der Event Rider Masters ist nicht zuletzt die verbesserte Darstellung des Sports in den Medien. So werden alle Ritte mit neuen Kameratechniken übertragen – auch auf einer großen Videowand vor Ort im Stadion – fachkundig kommentiert und mit statistischen Analysen untermauert. Für die Zuschauer bedeutet das: Sie sind noch näher dran am Geschehen. Die Event Rider Masters in Wiesbaden – eine wunderbare Vielseitigkeitspremiere!

Voltigieren– hochkarätiges Starterfeld

„Wir gehen wieder mit einem hochkarätigen Feld an den Start“, freut sich die Voltigierverantwortliche beim PfingstTurnier, Claudia Liebold. „Wir haben bei den Einzelwettbewerben die Besten am Start und mit vier Gruppen aus Frankreich, Schweiz und zwei aus Deutschland sind wir auch da bestens aufgestellt.“ Die Bundestrainerin der Voltigierer, Ulla Ramge, ist seit Jahren bekennender Wiesbaden-Fan und schwärmt: „Es sind Weltklasse-Teams, die in Wiesbaden an den Start gehen!“

KimKreling/ EquiWords

Der Wiesbadener Tipp:

Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni 2017 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000.

Wegen Sicherheitskontrollen mehr Wartezeit einkalkulieren:
Aus Sicherheitsgründen wird er nur noch den einen Eingang zum Turnier von der Rheinstrasse aus zwischen Kassenzelt und Schloss geben. Da auch Taschen kontrolliert werden, sollten sich Besucher auf längere Wartezeiten einstellen und dies entsprechend im Voraus einkalkulieren.  Die bisherigen anderen Eingänge können nur noch als reine Ausgänge benutzt werden.

 

Wer nicht kommt, hat schon was verpasst! Die Wiesbadener Pferdenacht 2017

Der mit dem Feuer spielt – der Feuerreiter ist ein Highlight der Wiesbadener Pferdenacht. Foto: WRFC · Toffi
Der mit dem Feuer spielt – der Feuerreiter ist ein Highlight der Wiesbadener Pferdenacht. Foto: WRFC · Toffi

Kein Internationales Wiesbadener PfingstTurnier ohne Pferdenacht: Am Turnierfreitag drängeln sich jedes Jahr Pferdefans zwischen fünf und 95 Jahren auf den Tribünen im Biebricher Schlosspark. Schon vier Wochen vor dem 2. Juni sind nur noch Restkarten zu bekommen. Die Pferdenacht ist Tradition. Sie stimmt auf die Turniertage im Schlosspark ein. Und auch in diesem Jahr wird die Pferdenacht wieder eine bunte Mischung aus traditionellen Bildern und – typisch Pferdenacht – gewagten Herausforderungen.

Hinter jedem starken Mann steht eine… Hinter einer starken Pferdenacht stehen die Stuntreiterinnen der Comanchen Ranch rund um Karina Vandersee. „Der Pferdesport wird in der Masse von Frauen, von Amazonen beherrscht“, erklärt Pferdenacht-Organisator Ulrich Schneider vom Wiesbadener Reit- und Fahr-Club (WRFC). „Aber im Stuntbereich haben wir meistens Herren bei den Shows. Ich finde es sehr reizvoll, in diesem Jahr mal ein reines Team von Stuntreiterinnen bei der Pferdenacht zu sehen. Und ich kann schon mal versprechen: Die Damen sind bestimmt nicht weniger mutiger oder gewagt unterwegs als die Herren.“

Seine Musik gilt als ‚sexy und magisch‘. In den vergangenen Wochen ist er von Brasilien über Istanbul und Paris nach Mexiko getourt. Erst zwei Tage vor der Pferdenacht landet er wieder zu Hause in Berlin, aber den Freitagabend bei der Pferdenacht will er sich auf keinen Fall nehmen lassen: DJ Noema. Der mit dem südafrikanischen Sound. Der mit der magischen Dramaturgie. Und der, dessen Eltern in Wiesbaden wohnen. Er ist dabei, bei der Pferdenacht 2017 und wird einige Schaubilder mit seinem Beat untermalen. „Das ist ein kleines Wagnis, ein Versuch“, zwinkert Pferdenacht-Macher Ulrich Schneider vergnügt. „Ich bin sehr gespannt, wie das ankommt.“

Schneider liebt die Herausforderung und denkt sich jedes Jahr etwas Neues für die Pferdenacht aus. So war es auch schon vor 15 Jahren. Damals hat der Organisator der Wiesbadener Pferdenacht den Kamelreiter Frank Bock in den Schlosspark geholt – es war der Beginn einer grandiosen Karriere. 2017 wird das Camel Show Team wieder Teil der Pferdenacht sein und es sind nicht nur die fliegenden Galoppwechsel der Kamele, die verblüffen und begeistern.

237 Pferde sind in diesem Jahr bei der Pferdenacht dabei, knapp 300 Personen und jede Menge Licht- und Feuerwerkstechnik, besonders für den romantischen Abschluss.

Die Wiesbadener Pferdenacht 2017 – wer nicht kommt, hat schon was verpasst!
Tipp für Kurzentschlossene: Flanierkarten gibt es auch direkt am Pferdenachtabend noch an der Hauptkasse.
KimKreling/ EquiWords

Aufbau neuer Stars im Zentrum beim 81. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni

Sie schwebt ganz oben, auf Höhe der Schlossfenster, den Park im Blick –  neue Stars beim Wiesbadener PfingstTurnier! Foto: WRFC · Toffi
Sie schwebt ganz oben, auf Höhe der Schlossfenster, den Park im Blick –
neue Stars beim Wiesbadener PfingstTurnier!
Foto: WRFC · Toffi

Noch sechs Wochen – dann geht’s los beim 81. Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni. Das Motto in diesem Jahr: Neue Stars!

Schon immer gehörten auch Nachwuchsprüfungen zum Programm des PfingstTurniers. 2017 stehen die neuen Stars noch bewusster im Mittelpunkt und zwar in allen Disziplinen.

„Der Fokus liegt in diesem Jahr auch auf denen, die Erfahrung auf unserem großen Platz sammeln wollen“, betont Michael Krieger, der seit vielen Jahren für den Springsport beim Internationalen Wiesbadener PfingstTurnier verantwortlich ist. „Mit unserer neuen 1,40-Meter-Tour wollen wir neben den internationalen Topreitern auch jüngeren Reitern mit vielleicht noch etwas unerfahrenen Pferden eine Chance auf dem PfingstTurnier geben.“ Auch für achtjährige Pferde, die gerade aus der Youngster-Tour herauswachsen, sei die Tour gedacht. Oder für Reiter, die noch nicht sicher genug für die ganz große Tour seien. „Wir haben dieses Jahr in Wiesbaden die Chance, gezielt beim Aufbau neuer Stars zu helfen“, erklärt Krieger. „Einerseits mit dem U25-Springpokal, der erstmals bei uns Station macht, und andererseits mit der 1,40-Meter-Tour. Das ist eine wunderbare Chance und sehr wichtig für den Sport.“

Ähnlich ist die Devise in Wiesbadens Dressurviereck 2017. Der reiterliche Nachwuchs ist schon seit Jahren fester Bestandteil im Programm des PfingstTurniers. Auch 2017 sind Deutschlands beste Youngster wieder am Start: in den Pony-Dressurprüfungen, den Prüfungen für Junioren und für die Jungen Reiter. Neu ist in diesem Jahr der Louisdor-Preis für die acht- bis zehnjährigen Grand Prix-Nachwuchspferde. „Der Louisdor-Preis hat einen sehr hohen Stellenwert und findet auf sehr hohem Niveau statt“, erklärt Bundestrainerin Monica Theodorescu. „Er wird sehr gut von den Reitern angenommen und ist auch für mich immer hochinteressant. Ich habe schon einige Kandidaten für die Saison 2017 gesehen und kann nur sagen: Es wird eine hochwertige Louisdor-Saison.

Es werden gute Reiter-Pferd-Paare für den Louisdor-Preis in Wiesbaden anreisen – sicher auch Reiter aus dem A-Kader.“

2012 wurde der U25-Förderpreis Vielseitigkeit ins Leben gerufen und schon seit dem ersten Jahr ist Wiesbaden eine Station für Deutschlands beste ‚Nachwuchs-Buschis‘. So auch 2017. Im vergangenen Jahr hat Stephanie Böhe den U25-Förderpreis Vielseitigkeit. Mit drei Siegen in der Saison, unter anderem auch in Wiesbaden, schloss sie 2016 als Gesamtsiegerin der Serie ab. 2015 wurde Pia Münker Gesamtbeste der U25-Buschis, in Wiesbaden hatte sie sich für die zweitbeste U25-Leistung 45 Serienpunkte gesichert. Schon im U25-Premierenjahr 2012 war Wiesbaden eine Station mit Fingerzeig: Damals siegte Julia Krajewski im Biebricher Schlosspark und in der Gesamtwertung. 2017 ist Wiesbaden die fünfte von insgesamt neun Stationen. Wer wird in diesem Jahr für den ‚Fingerzeig‘ sorgen?

Bei der vierten Schlosspark-Disziplin schweben die Jüngsten meist ganz oben und zwar im wahrsten Sinn des Wortes. Im Voltigiersport sind die Kleinsten Gruppenmitglieder diejenigen, die bei den Stütz- und Hebefiguren über allen schweben. Nicht selten gucken die Hochgehobenen dann aus mehr als vier Metern im Galopp auf ihre Fans herunter. Nicht wenige von ihnen turnen einige Jahre später dann auch bei den Herren- oder Damen-Einzelwettbewerben oder im Pas de Deux mit. „Es sind ja Weltklasse-Teams, die in Wiesbaden an den Start gehen“, erklärt Bundestrainerin Ulla Ramge. „Da sind die Jüngsten meist elf oder zwölf, aber manchmal ist auch ein neunjähriges Teammitglied dabei.“ Mit neun Jahren den Schlosspark aus der galoppierenden Vogelperspektive erleben – ein Erlebnis der besonderen Art für jeden neuen Star!

KimKreling/ EquiWords

Der Wiesbadener Tipp:

Tickets für das Internationale Wiesbadener PfingstTurnier vom 2. bis 5. Juni 2017 gibt es unter www.ticketmaster.de oder unter der Telefonnummer: 01806-9990000.