Kategorie-Archiv: Rathaus Mainz

Mainzer Greeters überreichen 2000 Euro Spende der IRM für das Heiligtum für Isis und Mater Magna (Römerpassage)

Übergabe des Spendenschecks im Foyer des Museums Taberna Archaeologica (Römerpassage), von wo aus man zu dem im Untergeschoss liegenden Heiligtum für Isis Panthea und Mater Magna gelangt. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr  Bild: vli.: Elke Höllein, Udo Kaufholf, Christian Vahl, Maria Gillicand, Dietard Schmitt-Steinwald, Peter Wächter, Angela Hofmann-Müller, Petra Regner, Ursula Kapp-Sarutzki. © Foto: Diether von Goddenthow
Übergabe des Spendenschecks im Foyer des Museums Taberna Archaeologica (Römerpassage), von wo aus man zu dem im Untergeschoss liegenden Heiligtum für Isis Panthea und Mater Magna gelangt. Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr Bild: v.li.: Elke Höllein, Udo Kaufholf, Christian Vahl, Maria Gillicand, Dietgard Schmitt-Steinwald, Peter Wächter, Angela Hofmann-Müller, Petra Regner, Ursula Kapp-Sarutzki. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit großer Freude hat die Initiative Römisches Mainz (IRM), vertreten durch ihren Vorsitzenden Prof. Dr. Christian Vahl, gestern von den Mainzer Greeters einen 2000-Euro-Spenden-Scheck zur Anschaffung eines  Plasmabildschirms für das Heiligtum für Isis und Mater Magna in Empfang genommen (Eingang Taberna Museum Archaeologica in der Römerpassage).

„Als wir die Berichterstattung gehört haben, so Greeters-Sprecherin u. Leiterin des Mainzer Stadtmarketings Elke Höllein, dass hier vieles im Argen liegt, haben wir uns entschieden, in diesem Jahr unsere Spende der Initiative Römisches Mainz für ihr ehrenamtliches Engagement zum Erhalt des Heiligtums für Isis und Mater Magna zugutekommen zu lassen. Dringend wird unter anderem ein neuer Plasmabildschirm zu Präsentationszwecken benötigt. Dafür sind die 2000 Euro von den Mainzer Greeters gedacht.
Die relativ neuen Mainzer Greeters, eine nette Truppe von mittlerweile 12 Gästebetreuern für individuelle Stadterkundungen, gehören dem Netzwerk der in 140 Ländern, und in 18 deutschen Städten vertretenen Greeter Organisation an. In einem zwei- bis dreistündigen Rundgang führen die Greeters Gäste aus aller Welt ganz individuell an nicht so touristentypische Orte durch die Mainzer Stadt, erläutert Elke Höllein: „Natürlich fragen wir die Leute, wie viel Zeit sie haben, wie mobil sie sind, ob sie bestimmte Wünsche haben oder wir ihnen eine Tour vorschlagen sollen“ Es gäbe Leute, die wiederholt oder zum ersten Mal, oder die mit dem Fahrrad kämen, „in solchen Fällen können wir dann weiter hinaus fahren“.

Die Mainzer Greeter freuten sich aber gerne noch über Zuwachs, „weil wir aktuell noch nicht alle Anfragen annehmen können“, so Greeter-Sprecherin. Die Greeters arbeiten rein ehrenamtlich, ihre Touren sind für Touristen kostenlos. „Was wir aber machen: Wir bitten um eine Spende.“ Habe man eine bestimmte Summe zusammen, würde diese für einen guten Zweck gespendet, „der Mainz touristisch und für Gäste attraktiv machen soll.“ In diesem Jahr sei die Wahl auf diesen historischen Ort, dem Heiligtum für Isis und Mater Magna, gefallen, das die Initiative Römisches Mainz unter anderem ehrenamtlich betreut, und „wo wir auch mit unseren Gästen hingehen und ihnen das hier zeigen“, sagte Höllein. Dies passe auch zum Anliegen der Greeters: das Ehrenamt zu fördern, denn beim IRM handele es sich um eine Institution von Ehrenamtlichen.

Prof. Vahl dankte namens des IRM für die großzügige Spende, “mit der jetzt die dringend benötigte Anschaffung des Plasmabildschirms geleistet“ werden könne. Er dankte auch allen Mitstreiterinnen und Mitstreitern des IRM, die mit ihrem ehrenamtlichen Engagement immer wieder dazu beitrügen, das Römische Mainz sichtbarer und erlebbarer zu machen. Sie weckten das Interesse und das Engagement für die Geschichte der Stadt und der Region. Die Mitstreiterinnen und Mitstreiter des IRM machten, wie hier am Ort des Heiligtum für Isis und Mater Magna besonders eindrucksvoll sichtbar, vorhandene römische Zeugnisse zugänglich, erklärten, pflegten und erhielten sie für die Öffentlichkeit und Nachwelt. Mittlerweile sei aber vieles an der Technik sehr veraltet, reparatur- und erneuerungsbedürftig, und müsse dringend ersetzt werden. Ein erster Schritt sei hierzu nun die durch dieses Spende ermöglichte Anschaffung des Plasmabildschirms.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Informationen zu den  Mainzer Greeters 

Informationen zu Initiative Römisches Mainz 

Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler 2024 – nominierte Künstler zeigen ihre Arbeiten im Landesmuseum Mainz

(rap) 2024 vergibt die Landeshauptstadt Mainz zum 32. Mal den Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler. Nominiert sind in diesem Jahr Laetitia Eskens, Aneta Kajzer, Theresa Lawrenz und Danijel Sijakovic, die mit einer Gruppenausstellung vom 17. Mai bis zum 23. Juni 2024 im Landesmuseum Mainz einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen geben.

Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet die Ausstellung gemeinsam mit Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums am Mittwoch, 16. Mai 2024 um 18.30 Uhr. Die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Rasch stellt die Kandidaten und ihre Arbeiten vor.

Zum Preis
Die Landeshauptstadt Mainz vergibt alle zwei Jahre den mit 5.000 Euro dotierten Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler, der 1962 anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt gestiftet wurde. Die ersten Preisträger waren der Maler und Objektkünstler Hugo Jamin und der Maler Heinz Prüstel.

Der Preis soll die ausgezeichneten Künstler fördern, in ihrer künstlerischen Arbeit ermutigen und ihr Schaffen erleichtern. Als Mainzer Bildende Künstler gelten alle im rechts- und linksrheinischen Mainzer Stadtgebiet geborenen, seit mehr als drei Jahren hier ansässigen oder durch ein in Mainz abgeschlossenes Kunststudium ausgewiesenen künstlerisch tätigen Personen.

Die vom Beirat für Fragen der Bildenden Kunst der Landeshauptstadt vorgeschlagenen Kandidaten geben traditionell in einer Gruppenausstellung einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Während der Laufzeit der Ausstellung entscheidet eine Vergabejury, wer unter den Nominierten die Auszeichnung erhält.
Der Jury 2024 gehören Vertretern der Stadtratsfraktionen, des Kunstbeirats und zwei auswärtige Kunstsachverständige an. In diesem Jahr sind Dr. Astrid Ihle (Ludwigshafen) und Dr. León Krempel (Darmstadt) zur Teilnahme an der Jury eingeladen. Vorsitzende der Jury ist Kulturdezernentin Marianne Grosse.

Termine
Eröffnung der Gruppenausstellung
Mittwoch, 16. Mai 2024 um 18.30 Uhr

Feierliche Vergabe des Preises
Mittwoch, 12. Juni 2024 um 18.30 Uhr

Literaturpreis von ZDF, 3sat und Mainz an Julia Schoch verliehen

Die Mainzer Stadtschreiberin 2024: Julia Schoch © ZDF/Maximilian von Lachner
Die Mainzer Stadtschreiberin 2024: Julia Schoch © ZDF/Maximilian von Lachner

Der Mainzer Stadtschreiber-Literaturpreis von ZDF, 3sat und der Landeshauptstadt Mainz wurde am Freitag, 22. März 2024, um 17.00 Uhr an die Schriftstellerin Julia Schoch vergeben. Dr. Nadine Bilke, Programmdirektorin des ZDF, und der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz, Nino Haase, überreichten der Preisträgerin im Mainzer Leibniz-Zentrum für Archäologie die Urkunde.

Über die Preisträgerin sagte die ZDF-Programmdirektorin Nadine Bilke: „Julia Schochs Erzählungen und Romane eröffnen mit der Aufmerksamkeit für weibliche Perspektiven und Frauenschicksale ganz neue Eindrücke von Freiheit, Identität und der Sehnsucht nach Zugehörigkeit, nach Verbundenheit. Sie schreibt in einem ganz eigenen Ton, den sie – und das sehr erfolgreich – in die deutschsprachige Literatur einbringt.“

Der Literaturpreis, der mit 12.500 Euro dotiert ist, umfasst auch die Herstellung einer Dokumentation gemeinsam mit dem ZDF und 3sat, dem Gemeinschaftsprogramm von ZDF, ORF, SRG und ARD. Das Thema kann der jeweilige Stadtschreiber frei wählen. Zudem erhalten die Preisträgerinnen und Preisträger ein Wohnrecht in Mainz.

Nino Haase, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz: „Julia Schoch beherrscht das Erinnerungserzählen wie kaum eine andere Autorin. Mit ihren Offenbarungen und Geständnissen schafft sie eine so große Nähe, dass wir beim Lesen nahezu glauben, die Erzählerin säße neben uns. Was zwischen den Zeilen steht, berührt, denn es hat etwas mit Familie, Zugehörigkeit, der Suche nach den eigenen Wurzeln und der eigenen Identität zu tun – also mit den großen Fragen des Lebens.“

In ihrer Laudatio auf die neue Mainzer Stadtschreiberin sagte die Literaturkritikerin und Journalistin Sandra Kegel: „Julia Schochs Romane sind weibliche Selbstfindungen. Sie legen Schichten frei. Sprachschichten, Milieuschichten, historische Ablagerungen. Dabei fördert sie zutage, was sich dort abspielt, wo sich alles entscheidet, im verschütteten Ich: die geheimsten Wünsche und Sehnsüchte, die Versäumnisse, die Verantwortung.“

In der Jurybegründung zur Wahl der diesjährigen Stadtschreiberin heißt es: „Mit Julia Schoch kommt eine von der Kritik hoch gelobte prominente Schriftstellerin der jüngeren Generation nach Mainz, die einen ganz eigenen Ton in die deutschsprachige Literatur bringt“, so die Jury. „Julia Schochs Romane verweben berührend die persönlichen Erfahrungen ihrer Frauenfiguren mit historischen Umbrüchen. Ihre Perspektive – geprägt vom Erlebnis der Wende als Teenager in Potsdam ‒ entfaltet klar, zart und scheinbar ganz leicht, tiefe Sehnsüchte unserer Zeit nach Zugehörigkeit.“

Zur Jury des Literaturpreises gehören: Prof. Josef Haslinger, Katia Lange-Müller, Dr. Tilman Spengler und Ilija Trojanow, die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse, die ZDF-Programmdirektorin Dr. Nadine Bilke, die ZDF-Kulturchefin Anne Reidt, die 3sat-Koordinatorin Natalie Müller-Elmau, der 3sat-Literaturkritiker Dr. Michael Schmitt, die ZDF-Kulturredakteurin Dr. Susanne Becker (Jury-Vorsitzende) und der letzte Mainzer Stadtschreiber Alois Hotschnig.

In diesem Jahr feiert der renommierte Literaturpreis, der seit 1984 verliehen wird, sein 40-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass werden ab April jeden Monat Mainzer Stadtschreiberinnen und Stadtschreiber aus den vergangenen Jahren, unter anderen Dörte Hansen, Ilija Trojanow, Eva Menasse und Fe

Begeisterung für große Musik: Mainzer Meisterkonzerte gehen in die 40. Spielzeit

mainzer-musiksommer(rap) Klassik-Ikonen wie Isabelle Faust, Pietari Inkinen, Christian Tetzlaff und der norwegische Geigenstar Henning Kraggerud sind in der Jubiläumssaison vom 28.10.23 bis 18.5.2024 in der Mainzer Rheingoldhalle zu erleben

Vielfalt und Offenheit, auch für Unkonventionelles, haben in den vergangenen 39 Jahren die Mainzer Meisterkonzerte geprägt – und tun dies auch in der neuen Saison. „Mit den drei Veranstaltungen im Herbst gehen die Mainzer Meisterkonzerte in die 40. Spielzeit. Seit 1984 sind sie über alle Fährnisse der Zeit hinweg fester Bestandteil des Mainzer Kulturlebens. Sie haben auch in der neuen Saison den Ehrgeiz, höchsten Ansprüchen gerecht zu werden und ein Highlight am Kulturstandort der Landeshauptstadt Mainz zu sein“, betont die Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz, Marianne Grosse.

Saisonstart mit Norweger Henning Kraggerud als Komponist und Solist und Werken von Wolfgang Amadeus Mozart am 28. Oktober

Unter dem Motto „Zwei Klassik-Genies“ starten die Mainzer Meisterkonzerte am 28. Oktober 2023 mit Wolfgang Amadeus Mozart und Henning Kraggerud in die 40. Saison: Unsterblichen Ruhm hat Mozart durch die Jupiter-Sinfonie erlangt – ihr Name zeichnet die Großartigkeit seines musikalischen Genies nach! Auch Mozarts „Prager“ erklingt beim ersten Meisterkonzert. Ein radikales Stück, von dem ein Augenzeuge berichtet: „Ein wahres Meisterwerk, das die Seele zur Erwartung irgendetwas Erhabenem stimme.“ Ebenso radikal, wie die musikalische Dichtung „Equionox“, des großen norwegischen Geigers und Komponisten Henning Kraggerud, der einen Lobpreis an die „Tag-und Nacht-Gleiche“, den Zustand völliger Harmonie auf unserer Erde in Töne gegossen hat. Gemeinsam mit dem weltbekannten Philosophen und Buchautor von „Sophies Welt“, Jostein Gaarder, wurde die melodisch aufgeladene, einnehmende Musik Kraggeruds 2014 aus der Taufe gehoben. Der Norweger, der in seiner Heimat wie ein Popstar gefeiert wird, spielt den Solopart in Begleitung des Staatsorchesters Rheinische Philharmonie und unter der Leitung des amerikanischen Chefdirigenten Benjamin Shwartz.
(„Zwei Klassik-Genies“, 28.10.23, 19.30 Uhr, Rheingoldhalle).

Ein Novum: Meisterkonzerte veranstalten das traditionelle Neujahrskonzert am 1. Januar 2024 in Kooperation mit der Deutschen Radio Philharmonie des SWR/SR

„In der 40. Auflage der Meisterkonzerte feiern wir ein Novum: Erstmals am 1. Januar 2024 veranstalten wir das traditionsreiche Neujahrskonzert mit dem SWR/SR-Orchester, der Deutschen Radio Philharmonie aus Kaiserslautern und Saarbrücken“, so Kulturdezernentin Marianne Grosse. Am Pult seines Orchesters steht der „Bayreuther-Ring“-Dirigent des Jahres 2023, der charismatische Finne Pietari Inkinen, der unter anderem die weltbekannte „Schicksals-Sinfonie“ Ludwig van Beethovens zur Aufführung bringt.

„Swinging Christmas“ am 23. Dezember 2023 und das legendäre Mammutwerk „Die Alpensinfonie“ von Richard Strauss am 25. Februar 2024 mit dem SWR Symphonieorchester

Amerikanisch, bunt und ausgelassen geht es kurz vor Weihnachten am 23. Dezember 2023 mit „Swinging Christmas“ zu, wenn Frank Dupree & sein Trio mit der Deutschen Staatsphilharmonie den vibrierenden Sound des Jazz aus Gershwins „Rhapsodie in Blue“ zum Klingen bringt, oder Duke Ellington und Billy Strayhorn Tschaikowskis „Nussknacker“ auf den Kopf stellen. Zudem stehen am diesem Abend Eigenarrangements des Pianisten und Dirigenten Frank Dupree von Christmas Songs wie „White Christmas“ auf dem Programm.
Nach vierjähriger Pause bereichert das SWR Symphonieorchester die Meisterkonzerte mit einem hochkarätigen Gastspiel: Rein klassisch, sehr monumental und ganz dem Spirit der Romantisierung der Natur verschrieben, bringt der große Klangkörper „Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss zur Aufführung, welche dieser, beeindruckt vom Anblick des Alpenpanoramas und der in ihm aufkommenden Stimmung, in Garmisch-Partenkirchen komponierte. Die Leitung übernimmt der ehemalige Chefdirigent des hr-Sinfonieorchesters Andrés Orozco-Estrada.
(„Eine Alpensinfonie“, 25.02.2024, 19.30 Uhr, Rheingoldhalle).

Die Mainzer Meisterkonzerte
Die Mainzer Meisterkonzerte werden präsentiert von der Landeshauptstadt Mainz und Mainz Klassik – Die Agentur mit Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz. Besonders intensiv widmen sie sich der großen Sinfonik, aber auch den Repertoire-Raritäten. Künstler-Legenden wie Pinchas Zukerman und Rudolf Buchbinder sind ebenso bei den Mainzer Meisterkonzerten zu Gast wie die großen Namen der Klassikszene und junge Künstler auf dem Weg zur Weltspitze.
Die Konzertprogramme schöpfen aus der ganzen Fülle und Vielfalt, die die klassische Musik bereithält: Neben dem klassisch-romantischen Kernrepertoire haben auch Neu- und Wiederentdeckungen sowie zeitgenössischen Musik und vom Konzertbetrieb vernachlässigte Musikwerke ihren Platz in den Konzertprogrammen der Meisterkonzerte.

Informationen, Abonnements und Einzelkarten:
www.mainz-klassik.de
Telefon: 06249 – 80 57 77 4
und bei allen bekannten Vorverkaufsstellen.

Kartenpreise: 18 – 52 Euro
Abonnements: 89 – 240 Euro
Freikarte Kind: Je Konzertbesucher ist ein Kind in Begleitung (bis 16 Jahre) frei!
NEU: Schüler, Studierende (bis 27 Jahre), Azubis und finanziell Bedürftige zahlen nur 25%.

Vorstellung des neuen Kunstwerkes aus der Serie „Vertical Highways“ von Bettina Pousttchi in der Rheinufergalerie Mainz

Künstlerin Bettina Pusttcchi, Kultur- und Baudezernentin Marianne Grosse, Stefanie Böttcher, Leiterin der Kunsthalle Mainz , Dipl-Psych.Günter Minas, Künstler, Dozent und Kulturberater  © Foto Jutta Ziegler
Künstlerin Bettina Pusttcchi, Kultur- und Baudezernentin Marianne Grosse, Stefanie Böttcher, Leiterin der Kunsthalle Mainz , Dipl-Psych. Günter Minas, Künstler, Dozent und Kulturberater © Foto Jutta Ziegler

(rap) Ende 2022 hat der Stadtrat den Erwerb einer neuen Skulptur für die Rheinufergalerie beschlossen, die der städtische Beirat für Fragen der Bildenden Kunst vorgeschlagen hatte – eine Arbeit aus der Serie „Vertical Highways“ der international renommierten Künstlerin Bettina Pousttchi, die 1971 in Mainz geboren wurde.

Kulturdezernentin Marianne Grosse stellte das Kunstwerk gemeinsam mit der Künstlerin und Vertreter:innen des städtischen Beirats für Fragen der Bildenden Kunst am Mittwoch, 21. Juni 2023 um 10,30 Uhr bei einem Pressetermin vor.

Zum Kunstwerk

Die Künstlerin Bettina Pusttcchi bei der Einweihung ihrer neuen Plastik aus der Serie "Vertical Highways". © Foto Jutta Ziegler
Die Künstlerin Bettina Pusttcchi bei der Einweihung ihrer neuen Plastik aus der Serie „Vertical Highways“. © Foto Jutta Ziegler

Die Skulptur besteht aus fünf neuen, unter mechanischer Einwirkung verformten und pulverbeschichteten Leitplanken. Die Künstlerin hat diese Arbeit aus der Werkserie „Vertical Highways“ explizit für ihren Aufstellungsort am Mainzer Rheinufer angefertigt, um sensibel auf das städtische Umfeld und die anderen vorhandenen Kunstwerke in der Rheinufergalerie reagieren zu können – insbesondere auf den „Schreitenden Tiger“ von Philipp Harth (1936, aufgestellt 1969), der in unmittelbarer Nähe platziert ist. Das älteste und das neueste Kunstwerk der Rheinufergalerie stehen sich so in einem spannungsvollen Dialog direkt gegenüber.

In ihren Arbeiten greift Bettina Pousttchi immer wieder auf Elemente aus dem öffentlichen Raum, insbesondere öffentlichen Verkehrswegen zurück. Dinge, die normalerweise Barrieren oder Richtungsvorgaben darstellen, werden durch ihre Verformung spielerisch umgewidmet. Die üblicherweise horizontal angebrachten Leitplanken der „Vertical Highways“, die aus stabilem Stahl gefertigt sind und somit für Sicherheit und Begrenzung stehen, gewinnen durch ihre Umformung und farbige Fassung eine unerwartete Dynamik und Lebendigkeit. Die aufrechte Anordnung der Leitplanken hebt ihre Begrenzungsfunktion gänzlich auf und ersetzt diese durch ein ästhetisch anspruchsvolles und kontrastreiches Formenspiel.

Zur Rheinufergalerie
Die Rheinufergalerie am Mainzer Stresemannufer umfasste bislang neun künstlerische Arbeiten, die zwischen 1969 und 2014 in die landschaftliche Gestaltung der Grünflächen zwischen Fischtorplatz und Templertor eingebunden wurden. Die Landeshauptstadt Mainz hatte, wie zahlreiche andere Kommunen, Mitte der 1960er Jahre begonnen, Kunstwerke und künstlerische Gestaltungen wieder verstärkt in ihre Stadtplanung einzubeziehen und erwarb dazu insbesondere Werke von ortsansässigen oder mit Mainz verbundenen Künstlerinnen und Künstlern.
Vor Bettina Pousttchis „Vertical Highways“ wurde zuletzt 2015 die Großplastik „VITA“ von Herbert Mehler in der Rheinufergalerie aufgestellt.

Die Mainzer Johannisnacht vom 23. bis 26. Juni 2023 voller Kultur, Kunst, Kulinarik, Kreativ-Programm u. Schluss-Feuerwerk

Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow

Zur Mainzer Johannisnacht werden vom 23. bis 26. Juni 2023 wieder mehr als 500.000 Gäste aus nah und fern in der Innenstadt und am Rhein erwartet. Eröffnet wird das Fest am Freitag um 20 Uhr von Oberbürgermeister Nino Haase und Festdezernentin Marianne Grosse. Für beide ein Herzstück des Fests: das traditionelle „Gautschen“ am Samstagnachmittag auf der SWR-Bühne am Dom.

Laut und lustig, feucht und fröhlich: Gautschen ist ein beliebter Brauch
Auf fröhlich-spritzige Art werden vor allem Mediengestalter getauft und in einem großen Holzfass ins Wasser getaucht. Das beliebte Spektakel ist die wohl lauteste, lustigste und nasseste Veranstaltung zu Ehren Gutenbergs und der Buchdruckerzunft. Vor der Buchdruckertaufe gibt es einen weiteren alten Zunftbrauch: das Preisquadräteln, ein mittelalterliches Würfelspiel der Drucker.

Kreative Ideen zum Selbermachen, Schauen und Stöbern
Gleich nebenan laden Gutenberg-Museum und Gutenberg-Stiftung zu Mitmachangeboten ein. Originell und ideenreich geht es auch auf dem Maria Ward-Schulhof zu. Eine weitere „Kreativstrecke“ entlang des Mainzer Rheinufers ist der große Künstlermarkt, vom Kurfürstenbrunnen bis zum Fischtorplatz. An den Ständen werden originelle, oft liebevoll handgefertigte Dinge geboten. Vielfältig sind die verwendeten Materialien zur Gestaltung von Schmuck, Kleidung, Dekoration und Geschenken.

Künstlermarkt - Impression © Foto Diether von Goddenthow
Künstlermarkt – Impression © Foto Diether von Goddenthow

Straßenkunst sorgt spontan für Staunen
Für Überraschungen sorgen zahlreiche Straßenkünstler, von denen am Festwochenende so viele in der City auftauchen werden wie noch nie. Programmplaner Oliver Valentin gibt einen Vorgeschmack: „Mal erklingen Dudelsack-Melodien der „Moguntia Pipes and Drums“, mal sieht man riesige Seifenblasen. Auch Walking Acts oder das Kammermusikensemble Laubenheim mischen sich unters Volk. Maxine Kreutzer oder „No Sound Experience“ bieten Streetdance. Erstmalig in Mainz: Jörn Kölling kommt mit seinem Theater-Fahrrad vorbei und erzählt über das Leben Gutenbergs. Auch optisch wird der Buchdruck in Szene gesetzt: durch das Zebra-Stelzentheater mit passenden Kostümen.

Konzerte, Kinderprogramm & Co. auf der Haupt- und Kabarettbühne
„Umsonst und draußen“ laden Live-Konzerte, Kabarett und Kinderprogramme ein. Ob rockig oder romantisch, Salsa, Swing, Soul oder Satire: breit ist das Spektrum der Musikfarben und Stile. Mitsingen und tanzen ist ausdrücklich erwünscht. Auf der Hauptbühne der Landeshauptstadt Mainz am Schillerplatz, präsentiert von Rockland Radio, werden musikalische Größen erwartet, darunter Hanne Kah, Andreas Kümmert oder Daniel Stelter. Am Montagabend gibt es „Meenzer Kult“ mit Se Bummtschacks und Jammin Cool.
Der antiquarische Johannis-Büchermarkt und die Mainzer Stadtwerke Bühne sind wieder zurück auf den Ballplatz. Hier geben sich Grundfunk, Christian Schier, Özgür Cebe und viele weitere Gäste ein Stelldichein. Kick la Luna, fünf Musikerinnen aus Frankfurt, feiern hier ihr 30-jähriges Bühnenjubiläum mit einer Vielfalt aus Soul, Salsa, Funk und Texten zu Gleichberechtigung und gegen Rassismus. Ein neues Format am Samstagnachmittag sind die „Innovation Bytes“ des neuen Innovations-Events, der johaNNOVATIONight. Hier kommen Menschen mit Innovationsgeist und Kreativität an verschieden Orten zusammen. Die „Innovation Bytes“ präsentieren Start-ups und Unternehmen am Johannisnacht-Samstag und Sonntag auf der Hauptbühne und der Mainzer-Stadtwerke-Bühne am Nachmittag. Der aktuelle Stadtschreiber Alois Hotschnig liest am Sonntagmorgen auf der Ballplatz-Bühne.

Schlager, Rock, Pop und mehr auf der SWR Gutenberg-Bühne

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Das Programm auf der Gutenbergbühne am Liebfrauenplatz wird gemeinsam präsentiert von SWR1 und SWR4. Nuran Kaplan von der Marketing-Abteilung des Senders und SWR 4-Musikredakteur Kay Schmitt sind sich sicher: „Mit dem typischen SWR1 Sound zum Tanzen und Feiern sowie einem bunten und fröhlichen SWR4 Mix aus Schlager, Stimmung und Spaß wird die SWR Gutenbergbühne auf dem Liebfrauenplatz zum Publikumsmagnet.“ Mit von der Partie sind unter anderem Guildo Horn & Die Orthopädischen Strümpfe, Brass Machine, Mountain Crew und die Dicken Kinder. Ein Rock-Pop-Zeitreise bietet die Hit Radio Show.

Genuss für Gaumen und Ohren bei Mainzer Winzern und Kulinarik Eine große musikalische Bandbreite bieten auch die Mainzer Winzer auf ihrer Bühne auf dem Marktplatz. Kombinieren lässt sich der Musikgenuss mit einer kulinarischen Note, etwa in den beiden Mainzer Weindörfern auf dem Markt und dem Leichhof, wo heimische Weine probiert werden können. Spitzengastronomie auf einem Volksfest – auch das ist nicht alltäglich.
Die Mainzer Kulinarik am Rheinufer, organisiert und umgesetzt von der Favorite und Gaul’s Catering, bietet feine Speisen und Getränke. Hier werden international bekannte DJs auflegen. Angekündigt haben sich Michael Saxophones aus Cannes, DJ Tony Alones aus St. Tropez oder Emily Johnson aus Monaco.

Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow

Fahrgeschäfte sorgen für Action und Adrenalin-Kick
Wie es sich für ein Volksfest gehört, darf natürlich auch der Rummel nicht fehlen: Der Adrenalinpegel steigt sicher schon beim Blick auf die attraktiven Fahrgeschäfte. Auf den Straßen, Plätzen und entlang des Rheins ist einiges los: Der Volksfestbereich mit Klassikern und neuen Attraktionen, Markt- und Speiseständen erstreckt sich vom Kaisertor bis zur Theodor-Heuss-Brücke sowie vom Fischtorplatz über den Liebfrauenplatz, die Ludwigstraße bis zum Schillerplatz. „Zu den Highlights in diesem Jahr zählen neben dem Riesenrad und Wellenflug auch eine XXL-Schaukel, eine Familien-Achterbahn, zwei Labyrinthe sowie ein weiteres Fahrgeschäft, welches für einen besonderen Adrenalinkick bekannt und erstmalig in Mainz zu Gast ist“, weckt Katja Braun, Abteilungsleiterin im Bereich Messen und Märkte, die Vorfreude bei allen, die Action lieben.

Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow
Mainzer Johannisnacht © Foto Diether von Goddenthow

Sport, Schlemmen und zum Schluss ein Feuerwerk
Auch Sport-Fans kommen auf ihre Kosten, ob beim Zuschauen oder indem sie aktiv werden. Die Segelregatta trifft am Samstagnachmittag am Rheinufer in Mainz ein. An der Rheingoldhalle startet am Sonntag um 10 Uhr der Dreibrücken-Lauf. Hierzu sind Anmeldungen noch möglich. Zur Stärkung werden an den Ständen Köstlichkeiten angeboten, natürlich an allen vier Festtagen. Am Montagabend gibt es zum Abschluss das traditionelle Feuerwerk über dem Rhein; Beginn ist 22.30 Uhr auf der Höhe des Kurfürstlichen Schlosses.
Die Mainzer Johannisnacht findet in der gesamten Mainzer Innenstadt statt. Sicher und bequem können Festbesucherinnen und -besucher das große Volksfest mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichen. Konkrete Verkehrsinformationen erfolgen kurz vor der Veranstaltung.

Programmbroschüre

Was macht uns als Mensch aus? Darüber spricht Professorin Alexandra W. Busch Generaldirektorin des LEIZA im neuen Mainzer-Heft

© Verlag u. Agentur Bonewitz
© Verlag u. Agentur Bonewitz

Exklusiv-Interview über unser „Menschsein“ mit Alexandra W. Busch Generaldirektorin des LEIZA im neuen Mainz-Heft, und viele weitere interessante Themen.

Ende 2024 soll das neue „Museum für Archäologie“ im Leibniz-Zentrum für Archäologie, kurz LEIZA genannt, am Ludwig-Lindenschmit-Forum 1 in Mainz eröffnet werden. Das „Museum für Archäologie“ wird der Nachfolger des ehemaligen RGZM-Museums aus dem Kurfürstlichen Schloss. Gemeinsam mit Lernpsychologen und Bildungswissenschaftlern erarbeiten die Mitarbeitenden des LEIZA derzeit einen völlig neuen Ansatz der Vermittlung. „Wir wollen zeigen, dass Archäologie nicht einfach nur mit der Vergangenheit zu tun hat, vielmehr ist sie eine Wissenschaft, die substanziell dazu beiträgt, uns als Menschen besser zu verstehen, wir wollen wissen, was uns als Mensch ausmacht“, so die Generaldirektorin des LEIZA, Prof. Dr. Alexandra W. Busch, im Interview der neusten Ausgabe der Mainz Vierteljahreshefte 2/23, die sowohl im Buchhandel als auch im Online-Verlags-Shop unter www.mainz-hefte.de erhältlich ist.

In dem zehnseitigen Interview beschreibt Alexandra Busch den Transferprozess des früheren RGZM und stellt den neuen Ansatz an einem LEIZA-Projekt vor, das der Frage nachgeht, was uns als Menschen widerstandsfähig macht. Das Leibniz-Zentrum für Archäologie arbeitet dabei eng mit dem Leibniz-Institut für Resilienzforschung, der Johannes Gutenberg-Universität und weiteren Partnern im Rhein-Main-Verbund zusammen. Dabei zeigte sich, „dass Resilienzfaktoren, die in der modernen Psychologie als besonders wirksam angesehen werden, auf Verhaltensweisen zurückzuführen sind, die wir ganz früh in der Menschheitsgeschichte schon fassen können“, so Busch. Aus den Ergebnissen der Vergangenheit wurde nun eine Studie für die Gegenwart entwickelt.

Neben dem Interview der LEIZA-Generaldirektorin berichten die Mainz-Hefte unter anderem über die abenteuerliche Schwimmfahrt des Paul Boyton, der im Oktober 1875 den Rhein in einem unförmigen Gummianzug mit reiner Muskelkraft von Basel bis Köln bezwang und in Mainz Station machte. Weitere Themen: Der aufreibende Kampf des Landgerichtsdirektors Josef Loewe um Wiedergutmachung, ein ungehobener Schatz aus dem Depot des Mainzer Landesmuseums – ein Proportionalwinkel, das neue Sommerprogramm von mainzplus, das 25-jährige Jubiläum des Hyatt-Hotels mit einem Kurzporträt des Barista Made I Sudiana, einem Mitarbeiter der ersten Stunde und vieles mehr.

Das Mainz-Heft, ursprünglich gegründet von Jockel Fuchs, erscheint seit 1981 vierteljährlich und ist eine einmalige Chronik der Mainzer Stadtgeschichte über Kultur, Geschichte, Wirtschaft und Politik der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. Das Einzelheft kostet 7,90 Euro, im Jahresabonnement 27 Euro und erscheint bei Agentur & Verlag Bonewitz, mehr Infos unter www.bonewitz.de.

Bekämpfungsmaßnahmen gegen die Asiatische Tigermücke im Stadtgebiet Mainz starten

Asiatische Tigermücke ist auch im Rhein-Main-Gebiet auf dem Vormarsch Foto: © Wikimedia Commons /Senckenberg
Asiatische Tigermücke ist auch im Rhein-Main-Gebiet auf dem Vormarsch Foto: © Wikimedia Commons /Senckenberg

(rap) Die Asiatische Tigermücke (Aedes albopictus) stammt ursprünglich aus Südostasien und verbreitet sich durch den globalen Reise- und Handelsverkehr bereits seit Jahrzehnten weltweit und trifft seit 2007 auch in Deutschland auf einen geeigneten Lebensraum. Auch im Stadtgebiet von Mainz wurden im vergangenen Jahr bereits erste kleinere Populationen von Tigermücken nachgewiesen.

Grün- und Umweltdezernentin Janina Steinkrüger: „Der mit milderen Wintern und heißeren Sommern stetig voranschreitende Klimawandel führt leider auch dazu, dass sich auch nichtheimische Tier- und Pflanzenarten ausbreiten können. Schon jetzt sind also Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels notwendig, zu der auch die Bekämpfung der Verbreitung der Population der Asiatischen Tigermücke gehört. Einmal mehr zeigt sich die Dringlichkeit, den fortschreitenden Klimawandel zu verlangsamen.“

Bestimmte Tierarten, wie die Asiatische Tigermücke, können dabei nicht nur lästig sein, sondern auch ein Gesundheitsrisiko darstellen, denn sie ist in der Lage, heimische und auch tropische Krankheitserreger auf den Menschen zu übertragen. Wichtig zu wissen ist, dass die Tigermücke die Krankheitserreger nicht von Natur aus in sich trägt, sondern zunächst einen infizierten Menschen stechen muss, bei dem die entsprechenden Viren im Blut vorhanden sind. Tropische Viren sind in Rheinland-Pfalz aktuell nicht verbreitet, können aber durch Reiserückkehrende eingetragen werden. Bei längeren Hitzeperioden besteht dann die Möglichkeit einer Übertragung von einer infizierten Person über die Tigermücke auf eine weitere Person. Die Wahrscheinlichkeit, sich durch den Stich einer Tigermücke mit Krankheitserregern zu infizieren, ist zum jetzigen Zeitpunkt gering.

Bezüglich der lästigen Mücken und Schnaken ist die Stadt Mainz bereits seit 1988 Mitglied der Kommunalen Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage (KABS) e.V. Neben der Eindämmung heimischer Rhein-, Wald- und Hausschnaken informiert und bekämpft sie auch die neu auftretenden exotischen Arten, wie z.B. die Asiatische Tigermücke.

Die im Vergleich zu heimischen Stechmücken relativ kleine Tigermücke ist tagaktiv, stechfreudig und an ihrem charakteristischen schwarz-weißen Muster sowie an einer markanten, weiß-silbrigen Linie, die vom Kopf zum Rücken verläuft, erkennbar (vgl. angefügtes Foto).

Um eine Verbreitung der stechfreudigen Tigermücke einzuschränken, sind Bekämpfungs- und Präventionsmaßnahmen notwendig. Bürger:innen können hier bereits präventiv einer Ansiedlung entgegenwirken, indem sie zu Beginn des Frühjahrs ihren Garten, Balkon und Gebäude auf mögliche Brutstätten überprüfen und über den Sommer Wasseransammlungen möglichst vermeiden.
Als Brutstätten geeignet sind kleinste Wasseransammlungen z. B. auf Flachdächern, in Blumentopfuntersetzern, Dachrinnen oder offenen Regentonnen. Können diese jedoch nicht beseitigt werden, ist eine regelmäßige biologische Behandlung der Brutstätten notwendig. Hierzu wird auf einen Wirkstoff zurückgegriffen, der aus dem Bakterium Bacillus thuringiensis israelensis (B.t.i.) gewonnen wird und gezielt Stechmückenlarven abtötet. Der Wirkstoff ist für andere Insektengruppen wie z.B. Bienen als auch für Haustiere, Igel, Vögel und den Menschen unbedenklich. Alle potenziellen Brutstätten vollumfänglich zu erkennen ist für ungeschulte Personen nicht ohne weiteres möglich.

Die KABS e.V. wird daher Beratungen zur Tigermückenpopulation und deren Bekämpfung im Zeitraum von Anfang Mai bis Ende September im Stadtgebiet Mainz durchführen. Dabei ist es wichtig, dass die Behandlung von Brutstätten auch auf Privatgrundstücken durch geschulte Mitarbeiter der KABS e.V. durchgeführt wird.

Grundstückseigentümer:innen, deren Liegenschaft sich in einem Verbreitungsgebiet der Tigermücke befinden, werden im Vorfeld über die bevorstehenden Bekämpfungsmaßnahmen informiert. Die Anwohner:innen in den Verbreitungsgebieten werden um Mithilfe gebeten, denn nur so kann die KABS e.V. die Asiatische Tigermücke erfolgreich bekämpfen und eine weitere Ausbreitung einschränken Eine Begehung vor Ort durch Mitarbeitende der KABS e.V. dauert in der Regel nicht länger als 10-15 Minuten. Für den Einsatz der KABS e.V. entstehen den Betroffenen keine zusätzlichen Kosten.
Um weitere mögliche Verbreitungsgebiete der Asiatischen Tigermücke frühzeitig zu erkennen, sind zugleich Verdachtsmeldungen aus der Bevölkerung sehr hilfreich. Vor allem Fotos der gesichteten Stechmücke, gern aus verschiedenen Perspektiven, helfen bei der Einschätzung, ob es sich um eine Asiatische Tigermücke handelt. Für Fragen oder die Meldung einer Sichtung wenden Sie sich an tigermuecke@kabsev.de

Ergänzend teilt das Umweltdezernat mit, dass zu den Präventionsmaßnahmen auch die Förderung unserer natürlichen Helfer gehört:
• Schnaken und Mücken werden von Fledermäusen, Schwalben und Mauerseglern im Flug gefangen und gefressen. Künstliche Nisthilfen an Hauswänden für diese Vogelarten und für Fledermäuse auch an Bäumen unterstützen unsere Helfer ebenso, wie der Erhalt großer, alter Bäume.
• Vogeltränken sollten täglich gereinigt und frisch befüllt werden, um einem Schnakenbesatz vorzubeugen. Dies erhält auch die Singvögel gesund.
• Wasser- und Uferpflanzen in Teichen und Miniteichen lockt Libellen an, deren Larven, ebenso wie die Kaulquappen von Fröschen und Kröten Schnakenbrut im Wasser auffressen.

Sollten ausnahmsweise Wasserbehälter nicht verschließbar sein, können weiterhin kostenlos Bti-Tabletten in den Ortsverwaltungen und im Mainzer Umweltladen (Steingasse 3-9) bezogen werden.

„Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler“ 2022 an Franziska Cusminus verliehen

(v.li.) Anahita Ghasemi Nasab, u.a. Klangkunst-Komponistin. Philipp Neßler, Bildhauer und Installtionskünstler, Preisträgerin Franziska Gusminus und Marianne Grosse, Kulturdezernentin. © Foto: Diether von Goddenthow
(v.li.) Anahita Ghasemi Nasab, u.a. Klangkunst-Komponistin. Philipp Neßler, Bildhauer und Installtionskünstler, Preisträgerin Franziska Gusminus und Marianne Grosse, Kulturdezernentin. © Foto: Diether von Goddenthow

Bei einem Festakt im Gutenberg Museum hat gestern Abend Kulturdezernentin Marianne Grosse den mit 5000 Euro dotierten „Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler“ 2022 an die Künstlerin Franziska Gusminus vergeben. Die in Weilburg geborene Künstlerin studierte von 2011 bis 2012 Freie Bildende Kunst, von 2012 bis 2018 in der Klasse für Medienkunst bei Prof. Dieter Kiessling. Bis 2022 war sie Meisterschülerin von Prof. Tamara Grcic. Ihre Arbeiten, so die Kulturdezernentin, waren Teil zahlreicher Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet, in Freiburg, Düsseldorf und Essen und wurden durch verschiedene Förderungen unter anderem des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. Franziska Gusminus sei eine würdige Preisträgerin und reihe sich als 30. Preisträgerin ein in den Kreis der namhaften Preisträgerinnen und Preisträger seit 1962, als der Preis das erste Mal verliehen wurde.
Der Preis soll die auszuzeichnenden Künstlerinnen und Künstler fördern, sie in ihrer Arbeit ermutigen und ihr Schaffen erleichtern. Als Mainzer Bildende Künstlerinnen und Künstler gelten alle im rechts- und linksrheinischen Mainzer Stadtgebiet geborenen, seit mehr als drei Jahren hier ansässigen oder durch ein in Mainz abgeschlossenes Kunststudium ausgewiesenen künstlerisch tätigen Personen.

Prof. Dieter Kiessling, Laudator. © Foto: Diether von Goddenthow
Prof. Dieter Kiessling, Laudator. © Foto: Diether von Goddenthow

Prof. Dieter Kiessling würdigte Werk und Schaffen der jungen Künstlerin. Franziska Gusminus werde von dem Wunsch angetrieben, gesellschaftliche, psychologische, philosophische Prozesse sichtbar zu machen. Eine der Fragen, der sie dabei nachginge, sei die Abhängigkeit des Menschen in vorgegebenen Systemen. Ihre Ideen entwickelte Cusminus hierbei stets aus dem eigenen subjektiven Erleben. Ihre Arbeiten entstünden nicht auf dem Reisbrett, sondern entwickelten sich intuitiv. So zeigen ihre Videos den performativen Umgang mit diversen Materialien, bei dem sich der Mensch bestimmten Strukturen anzupassen versucht, sich daran aufreibt, verformt, so selbst zu einer Art Skulptur wird. Zustände der Spannung-Entspannung, Enge-Weite, Langsamkeit-Schnelligkeit werchslen sich in ihren Arbeiten ab, vergleichbar mit dem ewigen wie vergeblichem Bemühen eines Sisyphos. Wobei die Frage bliebe, ob die Sisyphosproblematik, das Dilemma, was in den Arbeiten gezeigt wird, durch diese Arbeiten überwunden wird.

Video-Installation von Franziska Cusminus im Gutenberg-Museum, zuvor in der Mainzer Kunst Galerie. © Foto: Diether von Goddenthow
Video-Installation von Franziska Cusminus im Gutenberg-Museum, zuvor in der Mainzer Kunst Galerie. © Foto: Diether von Goddenthow

Preisträgerinnen und Preisträger seit 1962
1962 Hugo Jamin
1962 Heinz Prüstel
1965 Theodor Ignaz Graffé
1967 Gertrude Degenhardt
1969 Dieter Magnus
1971 Rainer Zimmermann
1973 Liesel Metten
1975 Peter Nölle
1977 Susanne Ritter
1979 Josef H.Lutz
1981 Erich Maas
1983 Gerd O. Stegner
1985 Heiner Thiel
1987 Silvia Schreiber
1989 Sigrid Schewior
1991 Andreas Nicolai
1993 Birgit Kratzheller
1995 Mario Hergueta
1997 Erica von Moeller
1999 Cora Volz
2001 Christoph Lahl
2003 Ulrich Schreiber
2005 Klaus Lomnitzer
2007 Annette Hollywood
2009 Jürgen Krause
2011 Erik Schmelz
2014 Geckeis & Walz
2016 Catrin Collisi
2018 Ivana Matić
2022 Franziska Cusminus

Rheinland-Pfalz: Ministerpräsidentin Malu Dreyer ernennt Michael Ebling zum neuen Minister des Innern und für Sport

Oberbürgermeister Michael Ebling wird neuer Innenminister von Rheinland-Pfalz. © © Foto: Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Michael Ebling wird neuer Innenminister von Rheinland-Pfalz. © © Foto: Diether von Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer hat heute Michael Ebling zum neuen Minister des Innern und für Sport ernannt und ihm die Ernennungsurkunde überreicht. „Ich freue mich auf die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit dem neuen Minister“, so die Ministerpräsidentin.

 

 

Mit Michael Ebling übernehme ein überaus profilierter Kommunalpolitiker mit langjähriger Verwaltungserfahrung und Erfahrungen als Staatssekretär in der Landespolitik die Führung des Innenministeriums. „Michael Ebling hat sich als langjähriger Oberbürgermeister von Mainz große Verdienste um die Weiterentwicklung der Landeshauptstadt erworben und kennt gleichzeitig die Herausforderungen, vor denen die Kommunen stehen, aus der täglichen Praxis. Als Vorsitzender des rheinland-pfälzischen Städtetags, Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags und Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. vertritt er hervorragend die Interessen der Städte und ist auch ein wichtiger Partner der Landesregierung“, so die Ministerpräsidentin. Als Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur habe er in der Vergangenheit profunde Erfahrungen in der Landespolitik gesammelt. „Nicht zuletzt seine juristische Ausbildung kommt ihm bei seiner neuen Aufgabe zugute“, so die Ministerpräsidentin.

Der neu ernannte Innenminister Michael Ebling blickt der neuen Aufgabe mit Freude entgegen: „Der Bitte von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, die Leitung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums zu übernehmen, komme ich sehr gerne nach. Die Entscheidung, das Amt des Oberbürgermeisters meiner Heimatstadt niederzulegen und in diesen zentralen Bereich der Landesregierung zu wechseln, war keine einfache, aber ich blicke meinen neuen Aufgaben und Herausforderungen mit viel Engagement, aber auch dem nötigen Respekt entgegen. Auf die Zusammenarbeit mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer, dem Kabinett und dem Landtag von Rheinland-Pfalz freue ich mich. Ich möchte unser Bundesland positiv mit weiterentwickeln und an das anknüpfen, was mein Vorgänger im Amt – und dafür gehört ihm mein voller Respekt – entwickelt hat: Rheinland-Pfalz steht für Sicherheit und hohe Lebensqualität. Mainz steht auf einem soliden und zukunftssicheren Fundament, die Stadt ist lebenswert, gerecht, nachhaltig und wirtschaftlich erfolgreich – es gibt vermutlich keinen guten und dennoch keinen besseren Zeitpunkt als jetzt, das Amt zu übergeben und dann in Neuwahlen wieder besetzen zu lassen.“

Michael Ebling wurde in Mainz geboren und studierte nach dem Abitur Rechtswissenschaften an der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz. Es folgten die 1. und 2. Juristische Staatsprüfung. Mit 27 Jahren übernahm er das Amt des Mombacher Ortsvorstehers.

Nach dem 2. Staatsexamen arbeitete er im Büro des damaligen Wissenschaftsministers Prof. Jürgen Zöllner und wurde 2002 hauptamtlicher Beigeordneter der Stadt Mainz für Soziales, Jugend, Wohnen und Gesundheit. Nach vier Jahren ernannte Ministerpräsident Kurt Beck ihn zum Staatssekretär im Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur.

Im Jahre 2012 wurde Ebling zum Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz gewählt. 2019 trat er erneut zur Oberbürgermeisterwahl in der Landeshauptstadt an und wurde am 10. November für eine zweite Amtszeit gewählt, die offiziell am 18. April 2020 begann.

Seit November 2014 ist Michael Ebling Mitglied des Präsidiums des Deutschen Städtetags und seit Januar 2016 ist er Präsident des Verbandes kommunaler Unternehmen e.V. 2019 wurde er zudem zum Vorsitzenden des rheinland-pfälzischen Städtetags gewählt.

Archivbild: Noch-Oberbürgermeister Michael Ebling mit Belgischem Königspaar Mathilde und Phillipe und Ministerpräsidentin Maly Dreyer am 5.Oktober 2022 beim Empfang vor dem Gutenberg-Museum Mainz. © © Foto: Diether von Goddenthow
Archivbild: Noch-Oberbürgermeister Michael Ebling mit Belgischem Königspaar Mathilde und Phillipe und Ministerpräsidentin Maly Dreyer am 5.Oktober 2022 beim Empfang vor dem Gutenberg-Museum Mainz. © © Foto: Diether von Goddenthow