25. Mainzer Minipressen-Messen eröffnet – International einzigartiger Treffpunkt der Kleinverlags- und Selfpublisher-Szene

25. Mainzer Minipressenmesse - Internationale Buchmesse der Kleinverlage und Künstlerbücher hat heute ihre Tore geöffnet und geht noch bis zum 2. Juni 2019.© Foto: Diether v. Goddenthow
25. Mainzer Minipressenmesse – Internationale Buchmesse der Kleinverlage und Künstlerbücher hat heute ihre Tore geöffnet und geht noch bis zum 2. Juni 2019.© Foto: Diether v. Goddenthow

Großer Andrang herrschte, als Kulturdezernentin Marianne, Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig und Hauptorganisator Jürgen Kipp, auch Mister Minipresse genannt, gemeinsam die 25. Mainzer Minipressenmesse  – Internationale Buchmesse der Kleinverlage und Künstlerbücher im Foyer des vom Brand verschonten Teils der Rheingoldhalle heute gegen 14.00 Uhr feierlich und mit anschließender Geburtstagstorte und Umtrunk eröffneten. Gleich zu Beginn überbrachte Katzengraben-Presse-Verleger und Stomps-Preisträger 2013, Christian Ewald, Sonnenstrahlen aus Berlin, damit sie auch hier Ideen und Gedanken während der Messe erhellten.

„Auf die unterschiedlichste Art und Weise, aber jeweils mit ganzem Herzen, großer Leidenschaft wollen sie alle Bücher machen, besondere Bücher und einmalige Buchkunst. Und dabei, und das ist das Besondere, stehen nicht Umsätze und Gewinne im Vordergrund, sondern es geht darum, einzigartige Ideen in Worten und Bildern umzusetzen“, sagte die Kulturdezernentin und fügte hinzu: „Sich selbst zu verwirklichen und andere, Gleichgesinnte auch daran teilhaben zu lassen: Seite an Seite, Blatt für Blatt“.

Marianne Grosse, © Foto: Diether v. Goddenthow
Marianne Grosse, © Foto: Diether v. Goddenthow

Die Minipressenmesse bilde das gesamte Spektrum der Kleinstverlage und der Kleinstverlags-Szene ab und gäbe ihr ein Forum, um sich hier auf einer ganz breiten Öffentlichkeit zu präsentieren. „Und wo, meine Damen und Herren, wäre diese Messe besser aufgehoben, als hier in Mainz, der Geburtsstadt Johannes Gutenbergs und im Gutenberg Museum, der Institution, die die Messe alle zwei Jahre organisiert“, sagte Grosse und unterstrich, dass „wir hier in Mainz wahnsinnig stolz“ darauf sind.

 

Jürgen Kipp, Vor-Denker, Organisator und Macher der Minipressenmesse, zumeist im Hintergrund bleibend, griff anlässlich des Jubiläums dieses Mal auch zum Mikrofon und erzählte von seiner Begegnung am Rande der ersten wie einzigen alternativen Buchmesse 1991 in Leipzig mit dem damals noch relativ unbekannten Neo Rauch in dessen Atelier. Rauch zitierte dort seinen Lehrer, der gesagt habe, dass ein Kunstwerk nie fertig werde. Man müsse es irgendwann für fertig erklären. „Im Laufe der Jahre habe ich festgestellt“, so Kipp, „das trifft auch auf die Messe zu. Nach der Messe ist vor der Messe“, auch wenn die Messe, wie die Minipresse alle zwei Jahre stattfindet.

Jürgen Kipp, Organisator der Minipressenmesse.© Foto: Diether v. Goddenthow
Jürgen Kipp, Organisator der Minipressenmesse.© Foto: Diether v. Goddenthow

„Ich schlafe mit ihr ein und ich wache mit ihr auf“, denn die Fülle der Themen sei schier grenzenlos, allein schon, sich stets auf dem Laufenden zu halten, sei unübersehbar. Und dabei sehe er immer noch etwas, was besser zu machen sei. Vor allem wachse mit näher rückendem Termin die Nervosität, ob auch alle Entscheidungen richtig getroffen waren. Das wichtigste, was er gelernt habe sei, „dass es zwei wirklich wichtige Personengruppen für eine Messe gibt: Die einen sind die Aussteller, die anderen sind die Besucher. Fehlt auch nur eine dieser Gruppen, bleibt die viel persönlich investierte Zeit vertan.“

So hoffe er für die Jubiläumsmesse, dass es auch gelungen sei, „die Messe so gut zu bewerben, dass sich zahlreiche Besucher einfinden: Denn ihre Bücher, Drucke und Zeitschriften haben es verdient“, so Kipp.

Nach den Eröffnungsreden schnitten Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg Museums  (r.) und Kulturdezernentin Marianne Grosse gemeinsam die Geburtstagstorte an. © Foto: Diether v. Goddenthow
Nach den Eröffnungsreden schnitten Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg Museums (r.) und Kulturdezernentin Marianne Grosse gemeinsam die Geburtstagstorte an. © Foto: Diether v. Goddenthow

Nach dem Anschnitt der in Form einer Fast-Gutenberg-Bibel mit Minipressen-Messe-Logo verzierten Torte durch Dr. Annette Ludwig und Marianne Grosse waren auch die Schleckermäuler unter den Bibliophilen mental für die in mehreren Hallen organisierte Minipressenmesse bereit. Auch in diesem Jahr war der Bogen wieder weit gespannt vom anspruchsvollen Pressendruck engagierter Kleinverleger bis hin zum individuell gestalteten Einband vom Kinderbuch und Klassiker, von Kalligrafie zu Pop Art und vom liebevollen Handwerk zum digitalen Publishing der Gegenwart. Es gibt wieder Papierschöpfen und zudem ein großes Rahmen- und Vortragsprogramm.

Spiele-Entwickler Franz Scholles

Spieleautor Franz Scholles mit „: DOCH!DOCH!DOCH!“  in Personalunion mit der bekannten TV-Aufklärerin Ann-Marlene Henning, und einem zweiten Liebeskartenspiel:„Liebesgeflüster“ .© Foto: Diether v. Goddenthow
Spieleautor Franz Scholles mit „: DOCH!DOCH!DOCH!“ in Personalunion mit der bekannten TV-Aufklärerin Ann-Marlene Henning, und einem zweiten Liebeskartenspiel:„Liebesgeflüster“ .© Foto: Diether v. Goddenthow

Der Spieleautor Franz Scholles gehört quasi schon zum Minipressen-Urgestein. Ursprünglich in Mainz-Weisenau aufgewachsen, verschlug es ihn bereits 1983 beruflich nach Remagen. Vor 40 Jahren hatte er mit seinem ersten Umweltspiel „Öko“ angefangen, Spiele zu entwickeln. „Und das war genau der richtige Zeitpunkt: die ersten Grünen, die ersten alternativen Buchläden, und dann lief das wie verrückt“, erinnert sich der Berufsschullehrer mit einem Dreiviertel-Deputat. Ich habe das als Liebhaberei weitergemacht. Und „weil es am Anfang so gut lief, bin ich halt dabei geblieben.“ Gottlob kann man nur sagen, denn inzwischen hat der mittlerweile bekannte Spieleentwickler jede Menge Brett-, Karten-, Quiz- und Pädagogik-Spiele entwickelt, Preise wie 2004 den „Deutschen Lernspielpreis“ erhalten, und viele seiner Kreationen erfolgreich selbst per Online-Shop an die Kunden und Kundinnen gebracht: https://www.aktuell-spiele-verlag.de/

Seine neuesten Spiele-Kreationen sind Erotik-Kartenspiele, das eine „: DOCH!DOCH!DOCH!“ in Personalunion mit der bekannten TV-Aufklärerin Ann-Marlene Henning, zu 29,90 Euro, das andere „Liebesgeflüster“ für 14,95 Euro. „Liebesgeflüster“ hat Scholles gemeinsam mit dem Schweizer Paartherapeuten Henri Guttmann entwickelt, und besteht aus quasi „Wunsch-„ und „Antwortkarten“.

Bücher, die man nicht lesen können soll

Künstlerpaar Georg und Claudia Raab aus Karlsruhe mit ihren unmöglichen Bücher, in denen Informationen vernichtet oder verschleiert werden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Künstlerpaar Georg und Claudia Raab aus Karlsruhe mit ihren unmöglichen Bücher, in denen Informationen vernichtet oder verschleiert werden. © Foto: Diether v. Goddenthow

So nützlich und sinnstiftend Scholles Spielekreation sind, so sinnentleerend scheinen Georg und Claudia Raabs hohle oder verschraubten Buchprodukte visavis zu sein. Da liegt beispielsweise eine Serie Botticelli- Hochglanzbroschüren, aber dort, wo man im Zentrum erwarteter Text- und Bildinformation klafft ein „Nichts“, ein ausgestanzter Raum in Form eines großen Schlüssels, andere Broschüren der Serie sind anders verunstaltet, etwa mit schwarz übermalten Französischen Schimpfworten bemalt, so dass die Figuren weinen, und in einer Japanischen Ausgabe finden wir auf den Abbildungen des italienischen Renaissance-Bildern Manga-Augen. Man kann mit alledem nichts anfangen, die Broschüren sind komplett unbrauchbar, und das soll auch so sein. Der Künstler Georg Raab bearbeitet oft Bücher so, dass der eigentliche Inhalt nicht mehr lesbar ist. Er möchte Informationen quasi unbrauchbar machen. Das mache Ihr Mann oft bei Bücherserien, neulich auch mit einer Serie mit Kochbüchern. Die Bücher werden alle so als Objekt umgestaltet, dass man sie auf keinen Fall wirklich noch benutzen kann. Auf unterschiedlichste Art und Weise sollen Informationen hier verschleiert werden.

Serie Botticelli- Hochglanzbroschüren und Männerbücher ohne oder mit verschlossenem Inhalt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Serie Botticelli- Hochglanzbroschüren und Männerbücher ohne oder mit verschlossenem Inhalt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Das gab es auf der Minipressen-Messe noch nie: Bücher, die man nicht lesen können soll, je nach Projektart zwischen 9 und 30 Euro pro Werk. Besonders stolz ist Georg Raab über seine Männerbuchserie: Ob Auto-, Flugzeug- oder Elektrotechnik-Buch – sie sind mit Mutter-Schauben von Buchdecken absolut nicht aufklappbar: „Da nimmt er das: Oh, ein Autobuch!. Dreht es herum, zack schon fertig! Und denkt: Ah klasse!“, verrät der Künstler augenzwinkernd, was Männer wirklich wollen.
Informationen über das international bekannte Karlsruher Künstlerpaar Claudia und Georg Raab findet man im Minipressen-Ausstellerkatalog unter: Bu.Ku.Co (BuchKunstCompany/Karlsruhe) – Georg Raab. Die Website www.georgraab.de wird zurzeit umgebaut.

Self-Publishing-Thriller, die unter die Haut gehen
Ein für die Mainzer Minipressenmesse so ganz typischer Self-Publisher der Thriller-Autor Uwe Alexi aus Bad Homburg. Im früheren Leben war er Wirtschaftsprüfer und Steuerberater. In dieser Zeit habe er schon mal rein aus Spass, „weil er irgendwann mal ein Buch schreiben wollte“, 6 Seiten geschrieben, die jedoch in seiner Schreibtisch- Schublade liegen geblieben. „Früher war ich Workaholic , das war wirklich krank“, und, mittlerweile aus dem Beruf ausgestiegen, sind ihm 2013 diese 6 Seiten in die Hände gefallen: „Okay, jetzt hast Du Zeit, jetzt guckst Du einfach mal, ob Du etwas daraus machen kannst“, erinnert er sich an seinen ersten Versuche, Krimiautor zu werden, woraus dann sein erster Thriller „Niemand wird dich vermissen“ entstanden ist. „Die Kritiken waren so gut, dass ich dann gesagt habe, und weil es Spaß gemacht hat: Okay, probier’s mal, ob eine zweite Geschichte in dir steckt.“ Aus dieser zweiten Geschichte, mit dem Journalisten Armin Anders, der immer wieder über irgendwelche seltsamen Morde stolpert, wurde schließlich eine ganze Serie, wovon der vierte Band „Gott und Tod“ jetzt im Juni 2019 erscheinen wird.

Seit 2013 wurde aus dem ehemaligen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ein erfolgreicher Thriller-Autor und Selfpublisher.  Der nächste Band "Gott und Tod" erscheint im Juni 2019. © Foto: Diether v. Goddenthow
Seit 2013 wurde aus dem ehemaligen Wirtschaftsprüfer und Steuerberater ein erfolgreicher Thriller-Autor und Selfpublisher. Der nächste Band „Gott und Tod“ erscheint im Juni 2019. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit der Reihe Armin Anders kam dann Alexis Entschluss, beim Schreiben zu bleiben. Zum Schreiben nimmt er sich jedes Jahr eine Auszeit. Meistens schriebe er in Afrika, er überwintere dort sozusagen. Zwischen zwei und fünf Monate sei er irgendwo. Und dort schreibt er dann das Buch. Zu Hause brauche er, um ein Buch zu schreiben, ein gutes Jahr. „Wenn ich auf Reisen gehe, das letzte hier, ist genau in 57 Tagen entstanden“.

Er nehme sich dann komplett aus dem normalen Alltag raus. Er sei ohne Handy und andere Ablenkungsobjekte, um sich nur auf seine Geschichte konzentrieren zu können. Er habe keinen festen Plott, sondern setze sich an sein Laptop und schreibe einfach drauf los. Die Geschichten entstünden beim Schreiben, er wisse selbst nicht, wohin sie führten, das sei ja das Spannende. Für ihn sei das Schreiben eines Thrillers deswegen genauso spannend wie das Lesen eines. Es dauere zwar länger, „als wenn man das komplett durchplottete“, und dann anhand des vorgefertigten Gerüstes das Buch einfach linear runterschreibe. Es sei natürlich effizienter. „Ich habe beispielsweise kein Buch, wo ich nicht zwischendrin mal zwei oder drei Kapitel löschen muss, weil es einfach im Finale mit dem Zusammenfügen der Handlungsstränge nicht hinkommt“. Es dauere etwas länger, mache aber dafür mehr Spaß!

Ohne vorgefertigtes Konzept zu schreiben, bedeutet aber nicht disziplinlos zu sein, im Gegenteil- Der Thriller-Autor setzt sich ein Tagesziel von 1500 Wörtern. „Und bevor ich die nicht erfüllt habe, stehe ich auch wirklich nicht auf!“. Manchmal ist er schon morgens um 9 Uhr fertig, wenn’s gut läuft: „Dann habe ich den ganzen Tag für mich, gehe ans Meer, an den Strand, mache Sightseeing oder sonst irgendetwas. Manchmal sitze ich wirklich bis abends!“ Aber nur so ginge es bei ihm. Jeder habe eine andere Herangehensweise. „Aber so läuft’s bei mir ganz gut“, freut sich Uwe Alexi wie sich das alles so gefügt hat, der alle seine Werke als Self-Publisher auch verlegt und vertreibt. Er will unabhängig sein. Einem größeren Verlag hat er seine Werke noch nicht angeboten. Als unbekannter oder C- oder D-Autor müssen sie dort ihr Marketing ohnehin selbst machen, und nicht jeder hat das Glück wie Nele Nauhaus, entdeckt zu werden. Aber die hatte ja auch bereits ihr Marketing in Eigenregie erfolgreich organisiert gehabt. Natürlich, wenn ein großer Publikumsverlag anklopfe, und ihm ein lukratives Angebot machte, könnte er darüber nachdenken, unter dessen Dach dann weiter zu publizieren. https://uwealexi.de

 © Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Alle, die hier ausstellen wären es wert, kurz vorgestellt zu werden, haben einzigartige Biographien und sind zumeist auch lebenskünstlerisch ganz besondere Menschen, Idealisten, die sich nicht in die üblichen Schablonen pressen lassen wollen.

Der Besuch der Minipressenmesse ist wärmstens zu empfehlen. Freitag, 31.5. von 14.00 bis 19.00 Uhr;
Samstag, 1.06.von 10.00 Uhr bis 19.00 Uhr
Sonntag, 2.06. von 10.00 bis 17.00 Uhr.

Und eins noch: Kaufen Sie! Überlegen Sie, ob sie Geschenke jetzt schon besorgen oder sich selbst auch mal etwas Gutes tuen wollen. Wenn man bedenkt, wie „stark“ der Euro ist, ist ein guter Handpressendruck, ein Künstlerbuch, ein Spiel oder ein Selfpublisher-Roman alles mal werthaltiger!
Und wenn Sie schon alles haben, dann tun Sie’s eben, weil sie ein guter Mensch sein möchten:   Denn selbst die größten Idealisten leben letztlich nicht vom Lob allein!

Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst

Alle Informationen zum Programm der nächsten Tage finden Sie hier: Minipressenmesse

Katalog der Minipressenmesse

Aus Jugendstilperspektive: Spontane Malerei online inkl. täglicher Austausch im Blog + Ausstellungsbeteiligung

jugendhilfe-logoJeden Tag Bearbeitung eines künstlerischen Themas von zu Hause aus – Betreutes Fernstudium + intensive gemeinsame Diskussion und Präsentation im Blog.

Anlässlich des Jugendstiljahrs 2019/20 offerieren wir den Teilnehmern dieses Seminar-Formates die unterschiedlichsten künstlerischen Herausforderungen um das Thema Jugendstil. Innerhalb zweier Wochen erarbeiten sie täglich ein Bild – zu verstehen als Ergebnis einer individuellen künstlerischen Umkreisung. Zugleich werden besondere Techniken der Malerei, universelle Aspekte der Komposition und Farbe vermittelt und handwerklich umgesetzt. Zudem erfolgt ein täglicher kollegialer Austausch im Blog. Die Ergebnisse werden im Rahmen der beiden Jahresausstellungen präsentiert.

Teilnehmergebühr: 190,- Euro

Erarbeiten Sie von zu Hause aus ca. 2 Wochen lang täglich ein Bild innerhalb maximal zweier Stunden und vergleichen und diskutieren Sie im Anschluss Ihre Ergebnisse mit allen anderen Teilnehmern. Dieses Projekt spricht künstlerisch interessierte Menschen landesweit (bzw. deutschsprachiger Raum) an. Pro Person entstehen mindestens 13 Werke.

Alla-prima-Malerei bedeutet ein tägliches spontanes Arbeiten auf Zeit. Ein unglaubliches geistiges Training wartet auf Sie! Im Anschluss ist eine genauere Ausarbeitung möglich und sinnvoll. Sie erhalten täglich eine neue, herausforderungsvolle Aufgabenstellung, die Sie innerhalb des einen Tages tatsächlich auch abschließen sollen (2 Stunden sind nur ein Richtwert). Die Anzahl der Werke und erweiterten Ausarbeitungen ist nicht vorgegeben. Mindestens entsteht aber täglich ein Werk.

Ziel sind nicht perfekte Bilder, sondern zahlreiche Erfahrungen kompositorischer, farbinteraktorischer und malerisch-technischer Art, die wir im Rahmen des gemeinsamen Arbeitens zusammentragen und diskutieren wollen.

Der Vergleich ist der beste Lehrer! Neben der intensiven täglichen Online-Betreuung (die täglichen Ausarbeitungen werden per E-Mail zugeschickt und von unserer Seite intensiv kommentiert) offenbart die Präsentation und Diskussion im Blog der wfk die Vielfalt der individuellen Herangehensweisen. Sie erleben, dass alle im gleichen Boot sitzen, wenn es darum geht, eingespielte Gewohnheitsstrukturen radikal aufzubrechen und eigenständige bildnerische Lösungswege zu finden.

Um jeweils 10 Uhr Vormittags wird die jeweilige tägliche Aufgabenstellung per Email verkündet bzw. im Blog hinterlegt, erläutert und ggf. bestimmte gestalt- und farbtheoretische Aspekte illustriert, ganztägige Betreuung per Mail und Kommentierung im Blog.

Materialien (Pinsel, Malgründe, Acryl- u. Ölfarben) müssen selbst besorgt werden.

Über Ihre Anmeldung (bitte vorab per Mail) würden wir uns sehr freuen!
Teilnehmergebühren: 190,- Euro

Termine
17.06. – 29.06.2019 (am 29.06. eröffnet das Landesmuseum Wiesbaden seine Jugendstilsammlung)
16.09. – 28.09.2019
03.02. – 15.02.2020
04.05. – 16.05.2020

wfk
wiesbadener freie kunstschule
friedrichstr. 7
65185 wiesbaden
www.w-f-k.de

Goethe Haus Frankfurt: LIBERALISMUS ALS OPPOSITION LUDWIG GEIGERS VERBINDUNG VON HUMANISMUS UND JUDENTUM.

goethe-haus-logoAm Donnerstag, 6. Juni 2019, 19.00 Uhr, lädt das Freie Deutsche Hochstift / Frankfurter Goethe-Museum gemeinsam mit dem Jüdischen Museum Frankfurt zur Veranstaltung ‚Liberalismus als Opposition. Ludwig Geigers Verbindung von Humanismus und Judentum‘ in den Arkadensaal ein. Anlässlich des 100. Todesjahres des deutsch-jüdischen Goethe-Philologen ist ein Vortrag von Andreas Kilcher (ETH Zürich) zu hören, dem sich ein Gespräch mit Nadine Meyer (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung) anschließen wird.

Ludwig Geiger, heute vor allem als Begründer der modernen Goethe-Philologie bekannt, war eine Ausnahmegestalt des deutschen Judentums um 1900. Er war ein erklärter Humanist in einem doppelten Sinne: historisch und zeitgenössisch. Zum einen machte er als Philologe den Humanismus von Reuchlin bis Goethe zum Gegenstand zahlreicher historischer Arbeiten, zum zweiten behauptete er als kritischer Zeitgenosse in Zeitschriften wie der Allgemeinen Zeitung des Judentums einen neuen Humanismus, mit dem er der Position des liberalen Judentums um 1900 wesentlich Gestalt verlieh. Das war nicht etwa Opportunismus, vielmehr Opposition. Tatsächlich behauptete er die liberale Position in einem gesellschaftlichen Umfeld, das diese von zwei Seiten her in Frage stellte: einerseits durch den in den Gründerjahren entstandenen modernen Antisemitismus, der die Juden in Deutschland polemisch als die Anderen par excellence demarkierte, andererseits durch den Zionismus, der das Programm des liberalen Judentums mit seinen beiden Grundpfeilern der Emanzipation und der Assimilation gerade angesichts des Antisemitismus als gescheitert erachtete. In diesem Kontext entfaltete Geigers Verbindung von deutscher humanistischer Kultur und jüdischer Moderne seine Widerständigkeit.

Vortrag von Andreas Kilcher (ETH Zürich), im Gespräch mit Nadine Meyer (Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung)

In Kooperation mit dem Jüdischen Museum Frankfurt

Eintritt: 4,- Euro / frei für Mitglieder des Freien Deutschen Hochstifts

Freies Deutsches Hochstift
Frankfurter Goethe-Museum
Großer Hirschgraben 23-25
60311 Frankfurt am Main
www.deutsches-romantik-museum.de
www.goethehaus-frankfurt.de

Große Sonderausstellung für HANS TRAXLER: ZUM NEUNZIGSTEN – Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst

HANS TRAXLER: ZUM NEUNZIGSTEN
Ausstellung vom 27. Mai 2019 – 22. September 2019 im Caricatura Museum Frankfurt – Museum für Komische Kunst

13)_Ausstellungsplakat2Am 21. Mai 2019 wurde Hans Traxler 90 Jahre alt. Hierzu gratuliert das Caricatura Museum Frankfurt dem Künstler recht herzlich mit einer umfangreichen Sonderausstellung. Hans Traxler ist wohl einer der breitenwirksamsten Satiriker, die Deutschland je hervorgebracht hat. Der Zeichner, Maler und Autor hat die Satiremagazine Pardon und Titanic sowie die „Neue Frankfurter Schule“ mitbegründet, er hat F.W. Bernsteins berühmtesten Zweizeiler („Die schärfsten Kritiker der Elche / waren früher selber welche!“) ins Bild gesetzt, und er ist zusammen mit Pit Knorr dafür verantwortlich, dass Helmut Kohl in den frühen Jahren seiner Regentschaft allgemein als „Birne“ bekannt war.

Geboren wurde Hans Traxler am 21. Mai 1929 im böhmischen Herrlich. Dort verbrachte er eine idyllische Kindheit auf dem Land, bis 1938 die deutsche Wehrmacht einmarschierte und ein Jahr später der Zweite Weltkrieg begann. In seinen geschriebenen und gezeichneten Kindheitserinnerungen, die soeben unter dem Titel „Mama, warum bin ich kein Huhn?“ erschienen sind, hat der nach wie vor ungemein produktive Künstler diese Zeit so komisch wie lakonisch festgehalten.

Seit 1951 lebt Traxler in Frankfurt am Main. Nach Stationen an der Städelschule und in der Redaktion der neugegründeten Pardon feierte er 1963 mit der Wissenschaftsparodie „Die Wahrheit über Hänsel und Gretel“ seinen ersten großen Bucherfolg. Bei Pardon formierte sich anschließend eine Gruppe von Zeichnern und Autoren, die später als „Neue Frankfurter Schule“ bekannt wurde. Neben Hans Traxler als Ältestem der Gruppe gehörten Chlodwig Poth, Friedrich Karl Waechter, Robert Gernhardt, F.W. Bernstein, Pit Knorr, Eckhard Henscheid und Bernd Eilert dazu. Mit Helligkeit, Schnelligkeit, respektlosem Witz und handwerklicher Könnerschaft eröffneten sie der Komik in Deutschland neue Wege zu Nonsens und Satire und gründeten 1979 ihre eigene Zeitschrift Titanic.

In den späteren achtziger Jahren verabschiedete sich Hans Traxler von der aktuellen politischen Satire und zeichnete Cartoons für die Magazine von Zeit, FAZ und Süddeutscher Zeitung. Robert Gernhardt nannte ihn einen „Cartoonisten der Weltklasse“. 1992 gelangTraxler mit seinem Buch „Aus dem Leben der Gummibärchen“ tatsächlich der Sprung auf den amerikanischen Cartoonmarkt. Daneben zeichnete, schrieb und illustrierte er unzählige weitere Bücher, darunter viele für Kinder.

Zuletzt profilierte sich Hans Traxler als Illustrator klassischer Texte, beispielsweise von Goethe, Schiller, Eichendorff oder Mark Twain. Oliver Maria Schmitt, Biograph der „Neuen Frankfurter Schule“, nannte Traxler den bildmächtigsten Zeichner der Gruppe: „Ein Maler, der zeichnet, der sorgsam die Bildflächen komponiert, Vorder- und Hintergründe aufeinanderschichtet, feine Farbakkorde intoniert, diese mit federleichten, wie schwerelosen Linien verknüpft und dabei auch noch dem Zwerchfell auf schönste Weise schmeichelt.“

Hans Traxler wurde vielfach ausgezeichnet. 2006 erhielt er z.B. den Satirepreis „Göttinger Elch“ und 2007 den Deutschen Karikaturenpreis, beide für sein Lebenswerk; außerdem 2014 die Goetheplakette der Stadt Frankfurt am Main, 2015 den Wilhelm Busch-Preis, 2017 den Sondermann-Preis für Komische Kunst und zuletzt, im November 2018, den FriedrichStoltze-Preis.

Das Caricatura – Museum für Komische Kunst Frankfurt unterhält zu Hans Traxler eine besondere Beziehung. In seiner Sammlung bewahrt es viele Werke Traxlers auf und präsentiert den Besuchern in der Dauerausstellung der Zeichner der „Neuen Frankfurter Schule“ daraus regelmäßig neu ausgewählte Exponate. Hans Traxler hat auch die Elchskulptur geschaffen, die als Wahrzeichen dieses singulären Künstlerverbunds neben der Eingangstür des Museums steht.

Die Ausstellung

Zum 90. Geburtstag gratuliert das Caricatura Museum Hans Traxler, einem seiner Hausgötter, mit einer großen Werkschau. Im Lauf von mehr als sieben Dekaden schöpferischer Tätigkeit hat Traxler ein überwältigendes Spektrum künstlerischer Felder durchmessen und dabei ein einzigartiges Farb-, Form- und Erzählrepertoire entwickelt. Die Ausstellung „Hans Traxler: Zum Neunzigsten“ zeigt das zeichnerische, malerische und schriftstellerische Werk in seiner ganzen Vielfalt und deckt dabei alle Schaffensphasen des Künstlers ab. Präsentiert werden Hans Traxlers Bildergeschichten, Cartoons und Illustrationen, darunter Highlights, Klassiker und neueste Werke.

Besonderes Schmankerl sind fünf brandneue Werke von Hans Traxler von Ende 2018 und Anfang 2019, die noch nie gezeigt worden sind: vier Bildergedichte und ein Cartoon. Daneben sind Traxlers schönste Bildergeschichten aus dem leider vergriffenen Band „Ich, Gott & die Welt“, aber auch aus dem Zeit-Magazin und eine Auswahl an Lieblingscartoons zu sehen. Auch Traxlers Illustrationen finden Platz in der Ausstellung: U.a. werden seine Zeichnungen zu Mark Twains „Bummel durch Deutschland“ wie auch zu Morgensterns Gedichten sowie Motive aus „Unser Lichtenberg“ präsentiert.

Die Schau versammelt aber auch historische Titanic-Cover und Originalzeichnungen zu Eckhards Henscheids Titanic -Kolumne „Erledigte Fälle“: Von Dezember 1984 bis Oktober 1986 erschien mit den »Erledigten Fällen« eine Serie von Polemiken Henscheids, illustriert mit Porträtstudien Traxlers. Die kraft- und kunstvollen Schmähtexte Henscheids, die Prominente aus Politik, Kultur und Geistesleben aufs Korn nahmen, sorgten in Verbindung mit Traxlers kongenial karikaturesken Zeichnungen seinerzeit für viel Aufregung und langanhaltende Debatten.

Auf der Galerie wird das eigentliche Highlight der Ausstellung präsentiert: Hans Traxlers Kindheitserinnerungen, die im März 2019 in Buchform erschienen sind und die Kindheit des Künstlers im Dritten Reich in 33 Kapiteln und 33 farbigen Illustrationen erzählen. Die Originalzeichnungen werden komplett gezeigt, ergänzt mit (Familien-)Fotografien aus der Zeit. Mittels Audioguide werden den Besuchern die von Hans Traxler selbst eingelesenen Kapitel zu den Zeichnungen zugänglich gemacht.

Als mediale Extras zeigt das Caricatura Museum ein Interview, welches mit Hans Traxler anlässlich der Ausstellung geführt wurde, und eine Reihe von animierten und von Hans Traxler vorgelesenen Cartoons.

Im 1. Obergeschoss in den Räumen der Dauerausstellung „Die Zeichner der Neuen Frankfurter Schule“ werden im Traxler Kabinett Originale aus seinem ersten Buch mit Zeichnungen gezeigt: 1978 veröffentlichte Hans Traxler im Verlag Zweitausendeins „Die Reise nach Jerusalem“. Bei Pardon hatte der kurz zuvor verstorbene Papst zu den bevorzugten Sujets Traxlers gehört, dem er in den vorangegangenen zehn Jahren knapp 60 Strips und Karikaturen gewidmet hatte. Der 1897 geborene Giovanni Battista Montini war als Papst Paul VI. von 1963 bis zu seinem Tod 1978 Oberhaupt der katholischen Kirche. Wegen seiner hölzernen Art, seines festen Glaubens an einen leibhaftigen Teufel und seiner rigiden Ablehnung von Verhütungsmitteln war er einigermaßen umstritten und wurde  m deutschsprachigen Raum mit dem Spottnamen „Pillen-Paul“ bedacht. Hans Traxler bezeichnete Paul VI. im Nachwort des Bandes  edenfalls als seinen „Lieblingspapst“ und „großen Comic Charakter“: „Solche Menschen müssen einmalig und unverwechselbar sein und über jenen Funken von transzendentalem Wahnsinn verfügen, der sie abheben und eine Spanne hoch über unserem rational definierten System schweben lässt. Außerdem ist es gut, wenn sie eine große Nase haben.“

Die Ausstellung „Hans Traxler: Zum Neunzigsten“ läuft vom 27.5. bis 22.9.2019 im Caricatura Museum Frankfurt. Eröffnet wird die Werkschau mit einer Matinee am Sonntag, dem 26. Mai, um 11 Uhr im Beisein des Künstlers und seiner Gattin. Die Laudatio hält der komische Dichter und Titanic-Ex-Chefredakteur Thomas Gsella. Die Musik kommt von den Wellbappn.

 

Neben den Zeichnungen kann der Besucher im Erdgeschoss in einer Leseecke in den Büchern von Hans Traxler schmökern.

Caricatura Museum Frankfurt
Museum für Komische Kunst
Weckmarkt 17
60311 Frankfurt am Main

www.caricatura-museum.de
www.facebook.com/caricaturamuseum
www.twitter.com/caricaturaffm

„Summer in the City“ – Neue Ausstellung ab 15.Juni 2019 bei Rother Winter

Verena Guther, Köln II, 2018, Mixed Media /Diasecverfahren, 50 x 150 cm
Verena Guther, Köln II, 2018, Mixed Media /Diasecverfahren, 50 x 150 cm

Die Galerie Rother Winter lädt am Samstag, den 15.Juni 2019, von 18:00 bis 20:00, herzlich ein zur Eröffnung ihrer Ausstellung „Summer in the City“ mit Gemälden und Skulpturen rund um das Thema Sommer. Die Ausstellung läuft bis 7. September 2019.

Gezeigt werden Arbeiten von bekannten Künstlern wie Andreas Amrhein, Tim Bengel, Hubert Berke, Annette Besgen, Rainer Fetting, Ralph Fleck, Ingeborg Finke, Verena Guther, Oliver Jordan, Per Kirkeby, Gisela Krohn, Jan Muche, Hanspeter Münch, Eva Ohlow, Karlheinz Oswald, Reiner Seliger und Renata Tumarova, die das ganze Jahr mit ihren hellen Farben und Motiven an einen wunderschönen Sommer in der Stadt und anderswo erinnern oder vielleicht das Fernweh wecken.

GALERIE ROTHER WINTER
Taunusstr. 52
65183 Wiesbaden
Tel. +49 611 379967
info@rother-winter.de
www.rother-winter.de

Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben? Wachsende Ausstellung zur biobasierten Wirtschaft im Senckenberg Naturmuseum

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben?
Wachsende Ausstellung zur biobasierten Wirtschaft im Senckenberg Naturmuseum
28. Mai 2019 bis 30. September 2020

Frankfurt am Main, den 27.05.2019. Wir schreiben das Jahr 2040. Die Wirtschaft hat sich grundlegend gewandelt: Kohle, Erdöl und Erdgas wurden durch nachwachsende Rohstoffe und biobasierte Reststoffe vom Markt verdrängt. Für mehr Nachhaltigkeit, den Erhalt der Artenvielfalt und damit unserer Lebensgrundlage war diese Abkehr von fossilen Ressourcen unvermeidbar. Doch wie genau sieht unser Alltag nun aus? Wie leben wir, was gibt es zu essen und wie bewegen wir uns von A nach B? Viele verschiedene Zukünfte sind vorstellbar. Drei davon zeigt die Ausstellung „Zukunft gestalten – Wie wollen wir leben?“. Entwickelt wurden die Inhalte im Rahmen des BMBF-geförderten Projekts BioKompass gemeinsam mit Jugendlichen und Personen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft. In der Ausstellung sind auch Museumsbesucher*innen dazu eingeladen, ihre Ideen einzubringen.

Dieser kleine Reaktor produziert Mikroalgen, die man essen oder in Kosmetikprodukten verwenden kann. Außerdem wird daran geforscht, aus Algen Asphalt und Treibstoff herzustellen.  Foto: Senckenberg, Sven Tränkner
Dieser kleine Reaktor produziert Mikroalgen, die man essen oder in Kosmetikprodukten verwenden kann. Außerdem wird daran geforscht, aus Algen Asphalt und Treibstoff herzustellen. Foto: Senckenberg, Sven Tränkner

Angesichts von Klimawandel und Artensterben sind nachhaltige und innovative Ansätze gefragt, wenn die Welt lebenswert bleiben soll. Die Ausstellung gibt einen Einblick in die Problematik und zeigt Lösungsmöglichkeiten auf. Teil einer nachhaltigen Zukunft ist die Umstellung von fossilen auf nachwachsende, biobasierte Rohstoffe. Diese Wirtschaftsweise – die Bioökonomie – setzt auf Pflanzen, Tiere und biotechnologische Verfahren, um Ressourcen einzusparen. Ihre Chancen und Risiken stehen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Wie kann also unsere Zukunft aussehen? Setzen sich Hightech-Ideen durch, die fossile Rohstoffe vom Markt verdrängen? Oder etabliert sich bis zum Jahr 2040 ein ökologisch bewusster Lebensstil und die Menschen konsumieren freiwillig nur soviel sie brauchen? Vielleicht sorgt auch die Politik mit Gesetzen und Anreizen für klimaschonendes Verhalten in Wirtschaft und Gesellschaft. In Zukunftsdialogen wurden gemeinsam mit Jugendlichen sowie Teilnehmenden aus Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft solche unterschiedlichen Bilder für das Jahr 2040 entworfen und in greifbare Geschichten übersetzt. Drei davon sind die Grundlage der Sonderausstellung, die das Thema in die breite Öffentlichkeit trägt.

Die Gesamtprojektleiterin Dr. Simone Kimpeler vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI erläutert die Hintergründe: „Unser Ziel ist es, auch interessierte Bürgerinnen und Bürger in den Wandel hin zur Bioökonomie einzubinden, das Wissen über Bioökonomie in der Gesellschaft zu fördern und hier im Senckenberg Naturmuseum den Dialog über die Gestaltung und mögliche Auswirkungen der Bioökonomie auf den Alltag anzuregen. Wir brauchen einen gesellschaftlichen Austausch darüber, welche Bioökonomie wir uns wünschen und wie wir sie nachhaltig gestalten können, auch wenn dies Veränderungen im Konsumverhalten bedeutet.“

Um diesen Ausstausch zu fördern, wurden Frankfurter Jugendliche in die Entwicklung der Ausstellung einbezogen. Sie erarbeiteten Konzepte für die Vermittlung ihrer persönlichen Schwerpunkte im Museum. Im Mittelpunkt ihres Interesses standen dabei (Plastik-)Konsum, Ernährung und Energieversorgung. Damit legten sie den thematischen Rahmen der Ausstellung fest. Christina Höfling, Kuratorin der Ausstellung betont: „Für das Senckenberg Naturmuseum ist dies das erste Mal, dass eine Ausstellung auf diese partizipative Weise entsteht. Jetzt schon ist es für alle Beteiligten ein inspirierender Prozess, bei dem jede Seite sehr viel lernt.“ Auch nach der Eröffnung wird dieses partizipative Konzept fortgeführt. Die Ausstellung soll wachsen und Besucher*innen können sich einbringen: Mit dem Thema „Konsum“ starten wir in einen Morgen 2040. Zahnputzbecher aus Flüssigholz, Kleidung aus Algen- oder Hanffasern und Becher aus Kaffeesatz: spannende Innovationen sind bereits zu sehen. Ansätze für einen nachhaltigen Mittag und Abend werden auf Basis der Konzepte der Jugendlichen und mit den Ideen der Besucher*innen entwickelt.

Prof. Dr. Katrin Böhning-Gaese, Leiterin des Programms Wissenschaft und Gesellschaft bei Senckenberg ordnet die Ausstellung ein: „Forschung für die Zukunft, Schutz der biologischen Vielfalt und Beteiligung der Öffentlichkeit – hier verbinden sich Kernthemen der Senckenberg-Gesellschaft. Wir müssen Wege finden, die Biodiversität und damit unsere Lebensgrundlage zu erhalten und nachhaltig zu nutzen. Möglich ist dies nur in einem Prozess, in den alle eingebunden sind. Dieses Prinzip wenden wir daher auch in der Ausstellung an.“

Die Ausstellung kann nur in Verbindung mit der Dauerausstellung besichtigt werden. Weitere Informationen unter: www.senckenberg.de/biokompass
Ort: Raum 206, 2. OG im Museum

Hessischer Verlagspreis 2019 geht an Frankfurter Verlag Schöffling & Co. Mabuse-Verlag erhält Sonderpreis

Literaturhaus Villa Clementine Archivbild. Hessischer Verlagspreis 2018, © Foto: Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Villa Clementine Archivbild. Hessischer Verlagspreis 2018, © Foto: Diether v. Goddenthow

Hessischer Verlagspreis 2019 geht an Frankfurter Verlag Schöffling & Co. Mabuse-Verlag erhält Sonderpreis

Wiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekannt gegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den vor 25 Jahren gegründeten Literaturverlag Schöffling & Co. aus Frankfurt. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt der Mabuse-Verlag, ein Sachbuchverlag im Bereich Gesundheitswesen. Der Gründerpreis wird in diesem Jahr nicht vergeben. Der Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgelobt.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Der familiengeführte Verlag Schöffling & Co. hat die Jury mit seinem ambitionierten Gesamtkonzept überzeugt, zu dem Romane und Gedichtbände ebenso gehören wie der ‚Literarische Katzenkalender‘. Der Mabuse-Verlag erhält für sein Programm ‚Bücher für starke Kinder‘ einen Sonderpreis. Ich gratuliere den beiden Verlagen zu diesem Erfolg und hoffe, dass der Preis dazu beitragen wird, sie nachhaltig in ihrer Arbeit zu unterstützen.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Wir gratulieren den zwei sehr renommierten Frankfurter Verlagen Schöffling sowie Mabuse und freuen uns, dass sowohl ein Literatur- als auch ein Fachverlag damit in den Fokus des Preises rücken. Beide Verlage leisten seit Jahrzehnten eine höchst professionelle Arbeit und sind überregional bekannt. Die Entscheidung, in diesem Jahr einen Sonderpreis auszuloben, begrüßen wir sehr. Unser Dank geht an die siebenköpfige Jury für ihr Engagement und an alle hessischen Verlage, die sich beworben haben.“

Aus Sicht der Jury zeigt Schöffling & Co. vorbildlich, wie man sich als literarischer Verlag erfolgreich auf dem immer schwieriger werdenden Buchmarkt behauptet. Klaus und Ida Schöffling und ihre Mitarbeiter setzen nicht nur auf einzelne Bücher, sondern pflegen Autoren und deren Werk langfristig. Der Verlag veröffentlicht neben Romanen auch Erzählungen und Gedichtbände und immer wieder Wiederentdeckungen aus der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Verlag hat zudem das Literaturfestival „Frankfurt liest ein Buch“ angestoßen.

Mit dem Frankfurter Mabuse-Verlag zeichnet die Jury einen Fachverlag aus, der seit 1976 Schritt für Schritt aus einer Zeitschrift kritischer Frankfurter Medizinstudierender hervorgegangen ist, die es bis heute als Zweimonatsschrift gibt. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu immer mehr Gesundheitsthemen wie Pflege und Demenz kamen hinzu. Der Sonderpreis würdigt das über zehnjährige erfolgreiche Kinderfachbuchprogramm, das sich unter anderem an Kinder von psychisch Erkrankten sowie an deren Eltern, Erzieher und Begleiter richtet.

Die Preise werden in einer Feierstunde am 27. Juni 2019 in Wiesbaden verliehen.

Um den Hessischen Verlagspreis 2019 konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Sitz in Hessen bewerben, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten: Belletristik, Lyrik, Sachbuch, Fachbuch, Wissenschaft sowie Kunst- und Regionalbuch. Bei der Bewertung der Jury spielten nicht einzelne Bucherfolge oder Autoren eine Rolle, sondern ausschließlich die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm. Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek) und Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Hintergrund „Hessischer Verlagspreis“:
Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.

Diaspora-Architektur: Die Bauten der SchUM-Gemeinden im christlichen Umfeld

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Vortrag im Landesmuseum Mainz von Professor Untermann über die Bauten der jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz

Einen hochinteressanten Einblick in die Baugeschichte der Monumente und Friedhöfe der jüdischen Gemeinden in Speyer, Worms und Mainz bietet Dr. Matthias Untermann, Professor für Mittelalterliche Kunstgeschichte an der Universität Heidelberg, am 4. Juni 2019 in seinem Vortrag über die „Diaspora-Architektur: Die Bauten der SchUM-Gemeinden im christlichen Umfeld“. Die Veranstaltung beginnt um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE).

Synagogen, Frauenschulen und Mikwen (rituelle Bäder) der mittelalterlichen jüdischen Gemeinden waren, so Untermann, hochbedeutende, richtungsweisende Bauwerke der jüdischen Religion in Mitteleuropa. Sie entstanden in den wichtigsten Bischofsstädten am Rhein, zeitgleich mit den Kathedralen, Kirchen und Klöstern der christlichen Mehrheitsgesellschaft. Sowohl die Bauweise als auch die Bauformen der jüdischen Gemeindebauten entsprechen den Erfordernissen der Religion, sie zeigen aber auch deutlich, dass ihre Auftraggeber in die städtische Gesellschaft und damit in das christliche Umfeld integriert waren.

Die jüdischen Gemeinden hatten damals eine hohe Bedeutung und repräsentierten eine der wichtigen und potenten Bevölkerungsgruppen der aufstrebenden Städte in Speyer, Worms und Mainz. Teilweise wurden sie gewaltsam verfolgt, standen aber auch immer wieder unter dem Schutz der bischöflichen Stadtherren. Ihre Bauten sind anschauliche, einzigartige Zeugnisse dieser spannungsreichen Diaspora-Situation, die die Erinnerung an den Verlust des Tempels in Jerusalem wach hielt und zugleich die Teilhabe an der mittelalterlichen Stadtgesellschaft zum Ausdruck brachte. Professor Untermann geht in seinem Vortrag auch auf den UNESCO-Welterbeantrag „Die SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“ ein, der aktuell unter Federführung des Ministeriums für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur (MWWK) in einer Arbeitsgruppe aus Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE), Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern verschiedener Universitäten sowie dem SchUM-Verein e.V. und in Abstimmung mit den Städten und der Jüdischen Gemeinde Mainz erarbeitet wird.

Der Vortrag „Diaspora-Architektur: Die Bauten der SchUM-Gemeinden im christlichen Umfeld“ ist zugleich eingebettet in die breit angelegte Vortragreihe zur großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht. Von Karl dem Großen bis Friedrich Barbarossa“, die 2020 im Landesmuseum Mainz gezeigt wird. Die GDKE hat dazu hochrangige Experten/-innen und sachkundige Kenner/-innen für eine Vortragsreihe gewinnen können. Sie bieten anschaulich, umfassend und aus unterschiedlichen Perspektiven bereits im Vorfeld interessante Einblicke in das große Thema Mittelalter und einzelne Aspekte der Ausstellung. Die GDKE lädt hiermit herzlich ein, sich auf die Spuren der Kaiser und ihrer Herrschaftssysteme zu begeben.

Der Vortrag beginnt am Dienstag, 4. Juni, um 18 Uhr im Landesmuseum Mainz. Der Eintritt ist frei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.

Wiesbadener OB-Kandidaten-Duell in der IHK am 12. Juni 2019

IHK Wiesbaden bringt Oberbürgermeister-Kandidaten am 12. Juni aufs Podium zur Stichwahl – Aufzeichnung als Live-Podcast

Zwei Kandidaten gehen am 16. Juni in die Stichwahl um das Amt des Oberbürgermeisters der Landeshauptstadt Wiesbaden. Die IHK Wiesbaden stellt sie beim „Oberbürgermeister-Duell zur Stichwahl“ gegenüber: Am Mittwoch, 12. Juni, stehen Gert-Uwe Mende (SPD) und Eberhard Seidensticker (CDU) im Großen Saal der IHK, Wilhelmstraße 24-26, mit ihren Positionen, aber auch mit ihrer Persönlichkeit, im Fokus der Wirtschaft. Die Diskussion läuft im Format „Selbstbewusste Macher“ von Moderator und Coach Leif Ahrens und wird als Podcast aufgezeichnet. Einlass ist ab 18:30 Uhr – die Diskussion und die Aufzeichnung beginnen um 19 Uhr. Anmeldungen sind bis 7. Juni unter möglich: https://event.ihk-wiesbaden.de/ob-wahl.

„Es verspricht ein spannendes Rennen um die Stichwahl zu werden – wir wollen hier die wirtschaftspolitischen Themen nochmal klar auf die Agenda setzen und die Profile der beiden Kandidaten in der direkten Auseinandersetzung gegenüberstellen“, sagt Dr. Christian Gastl, Präsident der IHK Wiesbaden. Nach seiner Begrüßung stellen sich die beiden Kandidaten um das Amt des Wiesbadener Oberbürgermeisters der Diskussion mit Moderator Leif Ahrens und den Fragen aus dem Publikum.

Mit einer erfolgreichen Bilanz gingen die Internationalen Wiesbadener Maifestspiele 2019 zu Ende

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Mit Giuseppe Verdis Oper »Rigoletto« in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg finden die Internationalen Maifestspiele 2019 am Freitag, den 31. Mai im Großen Haus ihren krönenden Abschluss. In der Rolle des Rigoletto ist Ludovic Tézier zu erleben, der regelmäßig an den großen Bühnen der Welt, u.a. der Metropolitan Opera New York, der Wiener Staatsoper und der Opéra National de Paris gastiert. Andreas Schager ist noch einmal am 29. Mai in »Faszination Wagner« von Selcuk Cara im Großen Haus zu erleben. Die Weltpremiere wurde vom Nationaltheater Prag mit dem Orchester der Staatsoper am 25. & 26.10.2018 aufgeführt.

Die Internationalen Maifestspiele 2019, die Intendant Uwe Eric Laufenberg künstlerisch verantwortet, finden vom 30. April bis zum 31. Mai unter dem Motto »Die Stille dazwischen« am Hessischen Staatstheater Wiesbaden statt. Das »Mozart-Doppel« mit »Idomeneo« und »Titus« in der Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg eröffnete die Festspielsaison. Zu den Sängern gehören Olesya Golovneva, Netta Or sowie Thomas Blondelle und Mirko Roschkowski in den beiden Titelpartien. Dem Festivalschwerpunkt folgte am ersten Festival-Wochenende das große Mozart-Event »Mozart24«. 24 Stunden, rund um die Uhr, feierten die Internationalen Maifestspiele Mozart mit Musik, Wort und großer Bühnenkunst.

Das Gastspiel »La Donna del Lago« von Gioachino Rossini und Richard Wagners Oper »Die Meistersinger von Nürnberg« mit Michael Volle und Günther Groissböck erreichten die höchsten Auslastungszahlen. Beim Publikum besonders beliebt waren außerdem die Opern »Don Giovanni« mit Ildebrando D‘Arcangelo in der Titelpartie sowie »Tannhäuser« mit Andreas Schager.

In der Sparte Schauspiel verzeichneten die Gastspiele »Professor Bernhardi« von der Schaubühne Berlin und René Polleschs »Cry Baby« vom Deutschen Theater Berlin besonders viele Zuschauer, in der Sparte Tanz waren es »Puz/zle« von Sidi Larbi Cherkaoui und Hofesh Shechters »Grand Finale«.

Zu den Highlights zählten die Uraufführung »Paris-Dakar oder Schrödinges Katze« von Manfred Karge, »Panikherz« des Berliner Ensembles, die Lesung »Passione spezial – Mozart!« mit Elke Heidenreich, die von Marc-Aurel Floros am Klavier begleitet wurde, der Liederabend mit Florian Boesch und Justus Zeyen sowie die konzertante Aufführung von Henry Purcells »The Fairy Queen«.

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Bis zum Ende der Internationalen Maifestspiele 2019 sind es mehr als 25.500 Besucher, über 1.000 mehr als im Vorjahr, die insgesamt 62 Veranstaltungen frequentiert haben werden. Es wurden 25.220 Karten verkauft. Die Auslastung liegt insgesamt bei 85,2%. Die Einnahmen, die bei den diesjährigen Internationalen Maifestspielen erzielt wurden, sind verglichen mit den letzten 12 Jahren am dritthöchsten. Die Auslastung der Jungen Woche lag bei 84,2 %.

In den Sozialen Medien wird die Reichweite der Facebook-Posts bei ca. 202.000, der der Instagram-Beiträge bei ca.109.000 liegen und ca. 17.000 Tweet-Impressions erreicht haben.

Ermöglicht wurde das Programm durch die Förderung der Stadt Wiesbaden und des Landes Hessen sowie durch die Zuwendung des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. und dem Kulturfonds RheinMain. Die Nassauische Sparkasse unterstützte die Produktionen der Jungen Woche. Kulturpartner der Internationalen Maifestspiele 2019 ist hr2 Kultur. Das Magazin sensor präsentierte die Performance »The Scarlet Letter«.

Ausblick Internationale Maifestspiele 2020:
Die Internationalen Maifestspiele werden am 1. Mai 2020 mit Richard Wagners »Tristan und Isolde« unter der musikalischen Leitung des Generalmusikdirektors Patrick Lange und in einer Inszenierung von Uwe Eric Laufenberg eröffnet. Lance Ryan und Catherine Foster kehren in den Titelpartien zurück nach Wiesbaden. René Pape singt die Rolle des König Marke, Thomas de Vries den Kruwenal.

Weiterhin werden Galavorstellungen von Wagners Opernmeisterwerk »Der fliegende Holländer« mit Michael Volle als Holländer und Gabriele Scherer als Senta, Strauss‘ »Elektra« mit Catherine Foster in der Titelpartie sowie »Der Rosenkavalier« mit Anja Harteros als Feldmarschallin zu erleben sein. Hinzukommen die Publikums-Lieblinge »Carmen« und »Tosca«, die ebenfalls in Star-Besetzung dargeboten werden. Das musikalische Spektrum bei den Konzerten reicht von Swing bis Barock: Mezzosopranistin Magdalena Kožená kommt mit Songs von Cole Porter nach Wiesbaden, begleitet von den Melody Markers. Das Ensemble Mattiacis und die Sopranistin Dorothee Mields haben einen Barock-Abend im Gepäck.

Der Vorverkauf für sechs Opernproduktionen der Internationalen Maifestspiele 2020 hat bereits begonnen. Im Frühjahr 2020 wird das Gesamtprogramm veröffentlicht.