Kategorie-Archiv: Theater Wiesbaden

Neue Kooperationen zwischen Medienzentrum Wiesbaden und Jungem Staatstheater sowie Wiesbadener Musikakademie

Ab dem Sommer starten verschiedene neue Kooperationen zwischen dem Medienzentrum Wiesbaden und dem Hessischen Staatstheater sowie der Wiesbadener Musikakademie. Die Workshops finden im Studio des Medienzentrums statt.

Zusammen mit dem Jungen Staatstheater wird der Media-Theaterclub angeboten und erweitert damit den bisherigen Theaterclub des JUST. Maximal zehn interessierte Kinder ab 12 Jahren treffen sich regelmäßig zwischen September 2024 und Mai 2025 jeweils montags zwischen 16.30 Uhr und 18.30 Uhr abwechselnd im Studio des Medienzentrums und in der Wartburg. Ziel des Workshops ist es, Kinder zunächst an verschiedene Medien und deren Nutzung heranzuführen und sie mit diesen experimentieren zu lassen. Im zweiten Schritt wird ein größeres Medienprojekt realisiert, das im Mai voraussichtlich in der Stadtbibliothek interaktiv präsentiert wird.

Eine weitere Kooperation des Medienzentrums findet mit der Wiesbadener Musikakademie statt und richtet sich an die ältere Zielgruppe des Studios, nämlich an 20-26-jährige Studierende. In der Zeit von August bis September 2024 steht das Studio Kleingruppen Studierender immer montags und freitags mehrere Stunden zur Verfügung. In dieser Zeit können sie Videopodcasts ihrer eigenen Kompositionen aufnehmen.

„Wir freuen uns, in Form dieser neuen Kooperationen mit starken und erfahrenen Partnern zusammenzuarbeiten. Auf diese Weise kann auf beiden Seiten das Angebot erweitert werden und verschiedene Altersgruppen angesprochen werden. Und wer weiß, vielleicht folgen weitere Formate, bspw. mit der Wiesbadener Musikschule oder dem hr2-Hörfest Wiesbaden.“, so Maria Weyer, Leiterin der medienpädagogischen Abteilung des Medienzentrums Wiesbaden.

Am Montag den 23.9.2024 startet der Club „Theater meets Media“. Die Anmeldung ist ab sofort über vermittlung@staatstheater-wiesbaden.de möglich.

https://www.wiesbaden.de/microsite/medienzentrum/studio/studio.php

https://www.instagram.com/_filmreif_/ https://www.instagram.com/justwiesbaden/ https://www.staatstheater-wiesbaden.de/just/spielzeit-2024-2025/clubs-zum-mitmachen/

„Was ist unser Erbe?“ ist Motto der Spielzeit 2024/25 am Staatstheater Wiesbaden – Eröffnung im September mit Paukenschlag

Die neuen Intendantinnen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden Beate Heine und Dorothea Hartmann präsentierten am 29. Mai 2024 die Vorschau für die Spielsaison 2024 25. © Foto Diether von Goddenthow
Die neuen Intendantinnen am Hessischen Staatstheater Wiesbaden Beate Heine und Dorothea Hartmann präsentierten am 29. Mai 2024 die Vorschau für die Spielsaison 2024 25. © Foto Diether von Goddenthow

Ab der kommenden Spielzeit 2024 25 übernehmen die Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine die gemeinsame Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden.

Heute haben sie im Rahmen einer Pressekonferenz nach Grußworten des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende ihre Ideen und Pläne für die nächsten Jahre präsentiert. Zusammen mit Leo McFall (Generalmusikdirektor des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden), Bruno Heynderickx (Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts) sowie Anne Tysiak und Emel Aydogdu (Leiterinnen des JUST) wurde der Spielplan der kommenden Saison 2024 25 vorgestellt.

Was ist unser Erbe? lautet der Leitgedanke der neuen Spielzeit 2024 /2025, die die neuen Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine mit ihrem Team in Beisein des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende vorstellten. © Foto Diether von Goddenthow
Was ist unser Erbe? lautet der Leitgedanke der neuen Spielzeit 2024 /2025, die die neuen Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine mit ihrem Team in Beisein des Hessischen Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur Timon Gremmels und des Oberbürgermeisters Gert-Uwe Mende vorstellten. © Foto Diether von Goddenthow

Es stehen 48 Premieren und Sinfoniekonzerte auf dem Programm, darunter 17 Urauf­ führungen. Allein am Eröffnungswochenende vom 27. bis 29. September 2024 kommen an nur drei Tagen gleich sieben Produktionen zur Premiere.

Dorothea Hartmann und Beate Heine sagen: ,,Wir freuen uns nach intensiven Monaten der Planung und Vorbereitung, heute das Programm vorstellen zu können. Wir danken dem Vorbereitungsteam sowie allen Mitarbeitenden des Hauses. Teilweise wurde be­reits mit den Proben begonnen.“

Das Führungsmodell der neuen Doppelspitze steht für den Dialog. Auch das neue Er­scheinungsbild nimmt diesen Gedanken auf und etabliert den Doppelpunkt für den Gedanken des Austauschs.

Staatsminister Timon Gremmels © Foto Diether von Goddenthow
Staatsminister Timon Gremmels © Foto Diether von Goddenthow

Staatsminister Timon Gremmels feute sich über den Neuanfang am Hessischen Staatstheater Wiesbaden. Er habe mit seinem „offiziellen Antrittsbesuch“ auf diesen Moment des Neuanfangs gewartet. Zudem sei es immer gut,  „nach 10 Jahren etwas ganz Neues zu wagen.“ Er freue sich „außerordentlich, dass mit Dorothea Hartmann und Beate Heine zwei so profilierte Persönlichkeiten die künstlerische Leitung des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden übernehmen“. Ihre bisherige Arbeit habe gezeigt, „dass sie in der Lage sind, innovative und spannende Akzente zu setzen. Ich bin überzeugt, dass ihre Zusammenarbeit zu einer bereichernden Entwicklung des Theaters beitragen wird. Ihre Ansätze für die bevorstehende Spielzeit versprechen, neue Impulse zu setzen und das kulturelle Leben in Wiesbaden und darüber hinaus zu bereichern.“ So der Staatsminister. So freue er sich, dass die neuen Intendantinnen bereits intensiv in den kulturellen Austausch in Wiesbaden eingestiegen seien – es sei „genau die richtige Herangehensweise, den Dialog zu suchen, mit der Stadtgesellschaft, Kontakte aufzunehmen und zu zeigen, dass Theater nichts Abgehobenes“ sei, „was oben drüber steht, sondern als Teil der Stadtgesellschaft lebt,  und durch sie getragen wird.“, so der Gremmels.

Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende  © Foto Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende © Foto Diether von Goddenthow

Auch Oberbürgermeister Gert Uwe Mende findet, wie er betonte, die Herangehensweise wirklich überzeugend. „Ich freue mich, dass Sie mit einem frischen und neugierigen Blick auf diese Stadtgesellschaft zugehen, dass Sie das Thema Veränderung und Identität der Stadtgesellschaft schon zu ihrem Thema gemacht haben“. Dieser Ansatz zeige, was ihm auch als  Stadtpolitiker wichtig sei, „dass wir selber die Vielfalt, die Unterschiede der Stadt vertreten und dass wir auch damit umgehen.“ Wiesbaden sei „eine Stadt der Vielfalt, der Kulturen, aber auch eine Stadt von Armut und Wohlstand“, und es sei spannend, dies mit der Frage zu thematisieren: „Was ist unser Erbe?“. Der Oberbürgermeister bekräftigte, dass ihn „der  Ausblick auf die erste Spielzeit der neuen Intendantinnen sehr positiv stimme“. Dorothea Hartmann und Beate Heine wendeten sich mit der Frage, „‘Was ist unser Erbe?‘, der Stadtgesellschaft in ihrer ganzen Differenziertheit und Verschiedenheit zu. Ich freue mich auf eine bereichernde Zusammenarbeit zwischen den beiden Intendantinnen und der Landeshauptstadt Wiesbaden und wünsche beiden alles Gute für die kommende Spielzeit. Das Staatstheater ist ein wichtige und zentrale Kunstinstitution im Herzen der Stadt und ich danke den beiden Intendantinnen für das spannende Programm, das uns im kommenden Jahr erwartet.“

Pressekonferenz zur neuen Spielzeit 2024 25 im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden( v.li.) Bruno Heynderickx (Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts); Timon Gremmels, Hessischer Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Beate Heine u. Dorothea Hartmann, Intendantinnen  des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Emel Aydogdu und Anne Tysiak , Doppelspitze (Leiterinnen) der Jugendtheater-Sparte "Just". © Foto Diether von Goddenthow
Pressekonferenz zur neuen Spielzeit 2024 25 im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden( v.li.) Bruno Heynderickx (Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts); Timon Gremmels, Hessischer Ministers für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur; Beate Heine u. Dorothea Hartmann, Intendantinnen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Emel Aydogdu und Anne Tysiak , Doppelspitze (Leiterinnen) der Jugendtheater-Sparte „Just“. © Foto Diether von Goddenthow

Der Kartenvorverkauf für alle Premieren der kommenden Spielzeit, für alle Veranstal­ tungen im Großen Haus, im Kurhaus sowie für alle Veranstaltungen im September und Oktober 2024 beginnt am 20. Juni 2024.

 Was ist unser Erbe?: Leitgedanke der neuen Spielzeit 2024 /2025

Beate Heine Intendantin © Foto Diether von Goddenthow
Beate Heine Intendantin © Foto Diether von Goddenthow

„Was ist unser Erbe?“ steht als Leitmotiv auf dem Jahresvorschau-Katalog 2024 25. Diese Fragen nach „Erbe“ und „Vermächtnis“ wollen ergründen, welches Erbe wir in Wiesbaden und der Region vorfinden, und in die Zukunft gerichtet, werde gefragt: „Was hinterlassen wir?. Was geben wir weiter? Und persönlich betrachtet, ginge es auch um die Verantwortung gegenüber den zukünftigen Generationen, unseren Kindern, so Intendantin Beate Heine. „Was meine Kinder von mir lernen und erben sollen, ist Neugier. Und gleichzeitig innere Stärke und Durchlässigkeit, um mit allem, was im Leben auf sie zukommt, bestmöglich umgehen zu können, wenn wir irgendwann wieder gehen: Neugier auf unterschiedliche Theaterformen, auf Menschen, auf Dialog miteinander. Damit starten wir jetzt aus – mit der Kommunikation. Wenn das aufgeht“, sei es ein gutes Erbe für die Stadt, so Hartmann.

Das neue Theater-Logo, der Doppelpunkt, als Zeichen des dialogischen Prinzips

Dorothea Hartmann Intendantin. © Foto Diether von Goddenthow
Dorothea Hartmann Intendantin. © Foto Diether von Goddenthow

Das Staatstheater Wiesbaden hat ein neue Logo, für den Laien nicht gleich als ein solches wahrzunehmen, da es sich dabei um einen Doppelpunkt handelt, von dem im Jahresvorschau-Katalog 2024 25 übermäßig Gebrauch gemacht wird. Verstanden werden soll der „Doppelpunkt“ als Inbegriff des dialogischen Prinzips, „wie es natürlich bei einer doppelten Intendanz schon eingeschrieben ist“, erläuterten die Intendantinnen. „ Wir sind immer zu zweit und permanent im Dialog.“ Diesen Dialog führten sie natürlich immerfort:  im Team mit dem Theater, vor allem mit Ihnen unserem Publikum, mit der Stadt“. Damit das nicht nur einfach ein graphisches Element sei, habe man den Dialog bereits mit „diesem Hauptprogramm schon begonnen“, wie man im beinahe 40 Seiten dicken Vorspann unter „Stadtgespräch“ im Vorschaukatalog 2024 25 auf den Seiten 3 bis 41  nachlesen kann: Es gab zwei große Stadtgespräche, eine Art Erkundungs- und Vernetzungs-Runde durch die Kulturlandschaft der Landeshauptstadt Wiesbaden, das erste  im Januar im Foyer des Staatstheaters, das zweite im Februar in der Wartburg. Die Fragestellung:  „Was bedeuten für Schüler ‚Werte‘ und ‚Vermächtnis‘?“, Was bedeuten diese Fragen „für jemanden, der in der freien Szene arbeitet, was bedeutet es für die Kirche, was bedeutet es für die Museen, was bedeutet es für einen afghanischen Restaurantbesitzer?“ All das kann wie gesagt im Vorschaukatalog 2024 25 nachgelesen werden.  „Das ist, was uns interessiert, nämlich mit Ihnen, mit der Stadt in Kommunikation zu treten, die Themen darin zu finden: aber vielleicht auch der Stadt, der Region Themen zuzuspielen, und vor allem im Dialog zu bleiben.“, erläutern die Intendantinnen ihren dialogischen Ansatz, der auch die Gestaltung und Planung der neuen Spielzeit 2024 25 präge.

Großer Paukenschlag zur Saison-Eröffnung mit 7 Premieren (27. bis 29.09.2024)
Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine  mit der neuen Jahresvorschau der Saison 2024 25. Wir haben ein großes Eröffnungswochenende geplant. Das findet statt Ende September, 27. bis 29.09.2024, und zeigt mit 7 Premieren an drei Tagen gleichzeitig. © Foto Diether von Goddenthow
Intendantinnen Dorothea Hartmann und Beate Heine mit der neuen Jahresvorschau der Saison 2024 25. Wir haben ein großes Eröffnungswochenende geplant. Das findet statt Ende September, 27. bis 29.09.2024, und zeigt mit 7 Premieren an drei Tagen gleichzeitig. © Foto Diether von Goddenthow

Die Intendantinnen werden mit einem großen Eröffnungs-Wochenende in ihre erste Spielzeit 2024 25 starten, darunter allein sieben Premieren an diesen drei Tagen vom 27. bis 29.09.2024.

Ein erstes Highlight dürfte am Freitag-Nachmittag (27.09.2024 die installative Tanz-Performance  „Habitat“ der österreichischen Fotografin Doris Uhlich werden. Bei ihren spektakulären Habitat-Projekten arbeitet Uhlich mit vielen Menschen und enthüllten nackten Körpern. Dabei beschäftigt sie sich mit dem Körper an sich jenseits aller Zuschreibungen, und jenseits aller Bodyshamings. Man wolle, so die Intendantinnen draußen vor dem Haus, sehr wahrscheinlich im Kurpark, beginnen, und dann langsam nach und nach in die „heiligen Hallen“ des Staatstheaters kommen. Zum Mitmachen an diesem partizipativen Projekt  seien „viele Wiesbadener eingeladen, die teilnehmen möchten, wenn sie mutig genug sind“. Das Bild mit den nackten Körpern wird am Eröffnungs-Wochenende zweimal zu sehen sein, am Freitag und am Samstag, 28.09.2024. Im Sommer werde es einen ersten Aufruf bzw. eine Probenübung des Projektes geben!

Am Samstag -Nachmittag hat das „ Just“  Spielzeiteröffnung in der Wartburg. Gezeigt wird ein Stück für alle ab 6 Jahren: „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ nach dem Bilderbuch von Gioconda Belli und Wolf Erlbruch, inszeniert von einer Grand Dame des Kinder- und Jugendtheaters, Martina van Boxen.

Abends am Sa 28 09 2024 findet im Großen Haus die Musiktheater-Premiere statt mit Györgi Ligetis skurriler „Anti-Anti-Oper“: ,,Le Grand Macabre“, dirigiert vom neuen Generalmusikdirektor Leo McFall. Es wird mit einem großen Spektakel inszeniert von Pmar Karabulut, die in ihren Arbeiten immer wieder virtuos die Grenzen zur Popkultur überschreitet. Das Stück greife  einerseits sehr spielerisch gesellschaftliche Themen auf, und gleichzeitig ist es auch immer politisch und stellt wesentliche Fragen. In dieser Oper „Le Grand Macabre“ verschläft selbst der Tod im Rausch seinen eigens verkündeten Weltuntergang.

Parallel eröffnet am Sa 28.09.2024 das Kleine Haus mit dem amüsanten Schauspiel: „Das Spiel der Illusionen“ von Pierre Corneille, inszeniert Christina Rast. „Dieses Stück beschäftigt sich mit dem Theater einmal an sich. Es ist ein großes Theaterfest. Und auf der anderen Seite Enttäuschung und Wirklichkeit und auch ein Generationskonflikt zwischen Vater und Sohn. Wir werden auch hier draußen beginnen zu spielen“, und „sehen, was drinnen vorgeht und umgekehrt, weil wir projizieren werden“, erläutern die Intendantinnen.

Am folgenden Tag, So 29.09.2024, bringt Ersan Mondtag im Kleinen Haus das Auftragswerk „Double Serpent“ von Sam Max, aktuell eine der span­nendsten Stimmen der amerikanischen Dramatik, zur Uraufführung.

Am So, den 29.09.2024 geht das Theater  raus ins Landesmuseum Wiesbaden mit  den „Alten Meistern“, ein Schauspiel nach einem Roman von Thomas Bernhard, inszeniert von Amalia Starikow. Die Premiere findet  in den Ausstellungsräumen des Museums statt, wobei  Schauspieler und Zuschauer miteinander interaktiv und in Kontakt kommen sollen.

Eine  Musiktheater-Premiere findet am 29.09.2024 im Großen Haus mit der Inszenierung von  „Salon Strozzi“ statt. Dabei handelt es sich um ein “Sit-In“ des Publikums auf der Hauptbühne mit sie umgebender Barockmusik von Barbara Strozzi (1619–1677) und Komponistinnen ihrer Zeit.

Die Spielzeit 2024 25 im Überblick 

Musiktheater:

Leo McFall, neuer Generalmusikdirektor des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden.© Foto Diether von Goddenthow
Leo McFall, neuer Generalmusikdirektor des Hessischen Staatsorchesters Wiesbaden.© Foto Diether von Goddenthow

Mit Györgi Ligetis „Anti-Anti-Oper“ ,,Le Grand Macabre“ eröffnet GMD Leo McFall die Musiktheater-Saison: Es inszeniert Pmar Karabulut, die in ihren Arbeiten immer wieder virtuos die Grenzen zur Popkultur überschreitet. ,,Salon Strozzi“ präsentiert Werke der Barock-Komponistin Barbara Strozzi, von Maelle Dequiedt als „Sit-in“ auf der Haupt­ bühne inszeniert. Unbekannte Stücke wie Jacques Offenbachs „Fantasio“ (Regie: Anna Weber) wechseln sich ab mit Titeln des Kernrepertoires: Puccinis „Tosca“ hat als Neu­produktion Premiere ebenso wie Wagners „Der Fliegenden Holländer“, inszeniert von FAUST-Preisträger Martin G. Berger. In einer Übernahme aus Basel kommt Rossinis „Bar­ bier von Sevilla“ des Regisseurs und Puppenspiel-Stars Nikolaus Habjan nach Wiesba­ den, und die Internationalen Maifestspiele 2025 bringen George Bizets selten gespielte Oper „Die Perlenfischer“ in einer gefeierten Inszenierung des belgischen Regie-Kollek­ tivs FC Bergman. Mit Haydns „Die Schöpfung“ lädt GMD Leo McFall zu einem großfor­ matigen, stadtweiten Partizipationsprojekt ein.

Als Gäste begrüßen das Theater renommierte Sänger und Sängerinnen wie Flurina Stucki (Leonore), Ste­ fano La Colla (Don Jose), Dorothea Herbert (Senta), Anthony Clark Evans (Holländer), Sinead Campbell Wallace (Tosca) und Massimo Cavalletti (Scarpia). Die Maifestspiele bringen u.a. Stars wie Elena Tsallagova für „Die Perlenfischer“, Johan Reuter (Hollän­ der), Vida Mikneviciute (Senta) sowie Elisabeth Teige, Tomasz Konieczny und Nicky Spence in „Fidelio“.

Schauspiel:

Das Schauspiel des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden zeigt 13 Premieren, mit 7 Ur­aufführungen und der Wiesbaden-Premiere von Falk Richters gefeierter Uraufführung ,,Die Freiheit einer Frau“ von Edouard Louis vom Deutschen SchauSpielHaus Hamburg.

Wichtige Highlights der neuen Spielzeit sind:
Mit Christina Rasts Premiere „Spiel der Illusionen“ von Pierre Corneille feiert das Staatstheater am Er­öffnungssamstag ein wahres Theater-Spektakel. Am folgenden Tag bringt Ersan Mondtag das Auftragswerk „Double Serpent“ von Sam Max, aktuell eine der span­nendsten Stimmen der amerikanischen Dramatik, zur Uraufführung. Auf der Großen Bühne zeigt der vielfach prämierte Regisseur Stefan Pucher am 12.10. Georg Büchners ,,Woyzeck“. Der spielzeitbegleitenden Frage „Was ist unser Erbe?“ nähert sich am 16.11. die Stückentwicklung „Unser Erbe -Tax meif you can“ von dem dokumentarisch arbei­tenden Theatermacher Helge Schmidt. Zu Beginn 2025 setzt Marie Schleef „ER PUTZT“ von Valeria Gordeev (Ingeborg-Bachmann-Preis 2023) als Gesamtkunstwerk um und Özlem Özgül Dündars Theatertext „an grenzen“ als Statement gegen Rassismus und Diskriminierung zur Uraufführung. In den Internationalen Maifest­ spielen präsentiert Rimini Protokoll ihre neuste Arbeit „FUTUR4 – Dauerthema Leben“ als internationale Koproduktion mit dem HAU, Hebbel am Ufer, dem Theaterfestival Si­biu, Rumänien, und dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden.

Tanz

10 Jahre Hessisches Staatsballett

Bruno Heynderickx, Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts. © Foto Diether von Goddenthow
Bruno Heynderickx, Ballettdirektor des Hessischen Staatsballetts. © Foto Diether von Goddenthow

Unter der Leitung von Ballettdirektor Bruno Heynderickx, geht das Hessische Staatsbal­lett mit seinem 28-köpfigen Ensemble aus 18 Nationen in seine 10. Spielzeit.

Das Jubiläumsjahr wartet mit hochkarätigen Choreografen auf, darunter bekannte Gesichter wie Xie Xin und lmre & Marne van Opstal, die mit dem Doppelabend „Broken Bob“ (AT) den Premierenreigen im November eröffnen. Diesem Doppelschlag folgt im Februar 2025 ein wahres Stückefeuerwerk mit „Chronicles“. In sechs zeitgenössischen Kurzchoreografien sorgen u.a. Liliana Barros, Fran Diaz, Dunja Jocic, David Raymond & Tiffany Tregarthen und Anouk van Dijk für festlich-galaktische Stimmung; begleitet vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden unter der musikalischen Leitung von Al­bert Horne. Mit einer Neubearbeitung der Barockoper „King Arthur“ von Henry Purcell durch den jungen deutschen Choreografen Chris Jäger wird in einem spartenübergrei­fenden Projekt mit dem Musiktheater und Schauspiel die Spielzeit im Juni 2025 fulmi­nant ausgeklungen. Weitere Highlights sind das Kinderstück „Karussell“ von Regina Rossi, das neunte Tanzfestival Rhein-Main im Herbst 2024 sowie eine Tour des Hessi­ schen Staatsballetts mit „Last Work“ von Ohad Naharin u.a. in Frankreich und der Schweiz.

Konzert:

In seiner ersten Spielzeit als Generalmusikdirektor hat Leo McFall Konzert-Programme zusammengestellt, die das reiche Erbe der Orchesterliteratur mit zeitgenössischen Werken kombinieren, aber auch zu neuen Formaten einladen.

McFalls Antrittskonzert ist dem 200. Geburtstag Bedfich Smetanas gewidmet mit einer Aufführung von „Ma vlast“. Es folgen Raritäten wie die 5. Sinfonie von Carl Nielsen, Zeit­genössisches von Unsuk Chin und Charlotte Bray, Bekanntes von Brahms, Mahler, Strauss oder Beethoven. Einen Höhepunkt setzt die Aufführung des Verdi-Requiems bei den Maifestspielen. Das neue Format eines Konzertfests bespielt unter dem Motto „Let’s dance“ das gesamte Haus. Die Sinfoniekonzerte bringen internationale Gäste nach Wiesbaden wie Antje Weithaas, Gerard Korsten, Steven Osborne, Zoi Tsokanou oder Simon Trpceski. Mit dem neuen Format „Mitten im Klang“ lädt GMD Leo McFall das Publikum ein, mitten im Orchester Platz zu nehmen und Brahms‘ 1. Sinfonie in unge­wohnter Perspektive zu erleben. ,,Composer in residence“ 2024 25 ist Dariya Mami­ nova: Sie schreibt ein großes Orchesterwerk, ein neues Musiktheater für Kammerbeset­zung und eröffnet mit einem neugegründeten transkulturellen Ensemble den musikali­schen Dialog zwischen Theater und Stadt.

Junges Staatstheater (JUST):

Die neuen Leiterinnen der Jugendtheater-Sparte "Just": Emel Aydogdu und Anne Tysiak. © Foto Diether von Goddenthow
Die neuen Leiterinnen der Jugendtheater-Sparte „Just“: Emel Aydogdu und Anne Tysiak. © Foto Diether von Goddenthow

Das Junge Staatstheater (JUST) bekommt mit Anne Tysiak und Emel Aydogdu eine neue Leitung und mit der Wartburg eine Spielstätte, die auch als Begegnungsort ver­standen wird. Das JUST-Ensemble aus vier Schauspielern vereint unterschiedliche Perspektiven und Identifikationsmöglichkeiten.

Ziele und Anliegen des JUST-Teams sind es, Theater für die Stadt zu öffnen und als wichtigen Bestandteil kultureller Bildung zu etablieren. Der spartenübergreifende Spielplan für alle Altersgruppen widmet sich Themen wie Generationendialog, Identi­ tät oder gesellschaftlicher Gerechtigkeit und präsentiert Texte wie „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ (6+) oder „Das Tagebuch der Anne Frank“ (14+) und Stückentwicklun­gen wie „dokota pokola“ (2+) oder die Stadtrecherche „Hellas am Rhein?“ (13+). Als diesjähriges Familienstück geht „Pinocchio“ (6+) der Frage nach: Was macht einen richtigen Menschen aus? Die Junge Oper „Als wir nicht wussten, wer wir waren“ (10+) ver­bindet die Lebenswelten zweier Generationen. Mit „Wurzel-Baum“ (8+) und Karussell (3+) bieten das JUST und das Hessische Staatsballett Tanz. Es gibt ein umfangreiches Konzert-Programm: ,,Das Flüstern des Meeres“ (6+) im Großen Haus, ,,Mitten im Klang“ (11+) als Sitzkissen-Konzert sowie zwei Kinder-Kammerkonzerte (5+) und das Babykon­zert „Brüderchen, komm tanz mit mir“ (0-3). Das Junge Staatsmusical unter der Leitung von Iris Limbarth wird „Twelfth Night“ und „Fackju Göhte“ zur Premiere bringen. Der Ti­tel Community und Vermittlung bündelt alle Formate zum Mitmachen und Entdecken und ist eine Einladung, das Theater kennenzulernen und mitzugestalten.

Studio:

 Experimentierfeld der nächsten Generation:

Die Spielstätte „Studio“ wird zur Plattform für junge Theaterschaffende. Sie zeigen hier ihre neuesten Kompositionen oder Regiearbeiten:  Die Uraufführung „Fassaden“ von Dariya Maminova (Komposition) und Elli Neubert (Regie) entwickelt einen musiktheatralen Walk, der Oberfläche und Innenleben von Gebäuden wie Gesellschaften in den Fokus nimmt. Die Uraufführung „Judith“ ist ein in­ terdisziplinäres Musiktheater der jungen Regisseurin Giulia Giammona, die im Sommer 2023 bei den Salzburger Festspielen debütierte. Parallel zur „Schöpfung“ im Großen Haus fragt der Regisseur und Bildende Künstler Konrad Amrhein mit „Über die Na­ tur“(UA) im Studio gemeinsam mit Sänger*lnnen und Performer*innen nach einer nicht hierarchischen Ordnung von Mensch und Natur.

Festivals:

PAD Festival: Performing Arts & Digitalität
bis 27. Oktober 2024

Verschiedene Bühnen des Staatstheaters und im Stadtraum Wiesbaden:

Gleich im Oktober 2024 lädt die Deutsche Akademie der Darstellenden Künste ge­meinsam mit dem Hessischen Staatstheater Wiesbaden und der Dortmunder Akade­mie für Digitalität ein zum dreitägigen PAD-Festival, einer Plattform für die digitalen Möglichkeiten in den darstellenden Künsten.

Es folgen im Oktober /November das Tanzfestival Rhein Main, im März 2025 die jährli­chen Schultheatertage sowie die Internationalen Maifestspiele 2025.

Das Programm der Festivals wird zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben.

Informationen: Spielzeitheft 2024 /25

Hessisches Staatstheater, Eingang Großes Haus. © Foto Diether von Goddenthow
Hessisches Staatstheater, Eingang Großes Haus. © Foto Diether von Goddenthow

Der Kartenvorverkauf für alle Premieren der kommenden Spielzeit, für alle Veranstal­tungen im Großen Haus, im Kurhaus sowie für alle Veranstaltungen im September und Oktober 2024 beginnt am 20. Juni 2024.

Laufendes Theaterprogramm

Theaterkasse

Feierliche Eröffnung der Internationalen Maifestspiele 2024 sowie »Meet & Greet« mit den Künstlern am 1. Mai

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Die Landeshauptstadt Wiesbaden und das Hessische Staatstheater Wiesbaden präsentieren im Rahmen der Internationalen Maifestspiele vom 1. bis 31. Mai 2024 wieder ein vielfältiges Programm für Jung und Alt. Fans aller Sparten der Darstellenden Kunst sollten fündig werden: von Oper, Tanz, Performance bis hin zu Schauspiel ist alles dabei! Auch dieses Jahr wird der Wiesbadener Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende das Grußwort bei der Feierlichen Eröffnung sprechen und den Startschuss für die zahlreichen Vorstellungen geben, auf die wir uns jetzt schon mit Ihnen freuen können!

Beginnen werden die Feierlichkeiten am 1. Mai 2024 um 18.30 Uhr mit Grußworten und einer musikalischen Einstimmung im Foyer des Großen Hauses, gefolgt von der Premiere von Giuseppe Verdis »Falstaff«. Im Anschluss können beim »Meet & Greet« im Foyer die Opern-Stars hautnah erlebt werden. Für gute Verpflegung sorgt die Theater-Gastronomie.

Doch nicht nur bei »Falstaff« soll für die Festspiel-Gäste die »vierte Wand« fallen. Auch im Anschluss an »Jedermann Reloaded« am 2. Mai, nach der Premiere der Jungen Maifestspiele »Shoot´n´Shout« am 4. Mai, im Anschluss an »Tosca« am 16. Mai sowie nach der Ballettpremiere »Kafka« am 24. Mai gibt es jeweils die Möglichkeit, die Künstler des Abends bei einem Meet & Greet zu treffen und den Abend gemeinsam ausklingen zu lassen.

„Meet & Greet“ auf einen Blick:

Foyer Hessisches Staatstheater © Foto Diether von Goddenthow
Foyer Hessisches Staatstheater © Foto Diether von Goddenthow

»Falstaff«, nach der Premierenvorstellung am 1. Mai (Foyer, Großes Haus)
»Jedermann Reloaded«, nach der Vorstellung am 2. Mai (Foyer, Großes Haus)
»Shoot´n´Shout«, nach der Premierenvorstellung am 4. Mai (Wartburg)
»Tosca«, nach der Vorstellung am 16. Mai (Foyer, Großes Haus)
»Kafka«, nach der Vorstellung am 24. Mai (Foyer, Großes Haus)

Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.maifestspiele.de

Der britische Dirigent Leo McFall wird Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden –

© Benjamin Ealovega
© Benjamin Ealovega

Wiesbaden. Leo McFall wird ab der Spielzeit 2024/25 zeitgleich mit dem Beginn der Doppelintendanz von Dorothea Hartmann und Beate Heine neuer Generalmusikdirektor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden. Der britische Dirigent ist derzeit Principal Conductor des Thessaloniki State Symphony Orchestra und Chefdirigent des Symphonieorchesters Vorarlberg.

Leo McFall setzte sich in einem aufwändigen Bewerbungsverfahren aus einem Kreis von 122 Bewerbern in zwei Runden von Vordirigaten gegen sechs Mitbewerber durch. Leo McFall konnte das Orchester und die Findungskommission mit seinen dirigentischen Fähigkeiten in den Vordirigaten für sich gewinnen. Die Findungskommission setzte sich aus Vertretern des Landes, der Stadt Wiesbaden, einer der designierten Intendantinnen sowie eines Vertreters des Orchestervorstandes sowie externen ExpertInnen zusammen.

„Mit Leo McFall gewinnen wir einen jungen und sehr engagierten Dirigenten für Hessen, der bereits vielfältige Erfahrungen auf unterschiedlichen Stationen sammeln konnte“, erklärt der hessische Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Wir freuen uns, dass die Position des Generalmusikdirektors nach so langer Vakanz nun wieder besetzt ist und das Musikleben am Hessischen Staatstheater und in Wiesbaden entscheidend gestaltet und vorangebracht werden kann.“

„Wir freuen uns sehr, den Neustart am Staatstheater Wiesbaden gemeinsam mit Leo McFall zu gestalten. Neben seinen herausragenden musikalischen Qualitäten bringt er ein ausgeprägtes Interesse an neuen und ungewöhnlichen Formen von Musiktheater und Konzert mit“, ergänzen die designierten Intendantinnen Beate Heine und Dorothea Hartmann. „Leo McFall liebt das zeitgenössische Repertoire ebenso wie die bewährten Klassiker. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit und auf viele spannende und überraschende Konzerte und Opernaufführungen mit ihm.“

„Über meine Ernennung als Generalmusikdirektor des Staatstheater Wiesbaden freue ich mich außerordentlich.“, sagt der designierte Generalmusikdirektor Leo McFall. „Es ist eine wunderbare Aufgabe, Teil des Teams um Dorothea Hartmann und Beate Heine zu werden und mit den großartigen Musikerinnen und Musikern des Hauses zu arbeiten zu können.“

Leo McFall, 1981 in London geboren, studierte an der Oxford University, der Sibelius Academy und der Hochschule für Musik in Zürich. Nach Stationen als Assistent von Bernard Haitink u.a. beim Royal Concertgebouw Orchestra, Chicago Symphony Orchestra, Vienna Philharmonic Orchestra, beim Glyndebourne Festival und als erster Kapellmeister beim Meininger Staatstheater, wurde er Chefdirigent des Symphonieorchesters Vorarlberg.

Das Programm der „Internationalen Maifestspiele 2024″ in Wiesbaden steht

logo-maifestspiele-2024_250Die Internationalen Maifestspiele Wiesbaden (IMF) stehen in diesem Jahr unter dem der Eröffnungspremiere »Falstaff« entnommenen Motto: »Tutto nel mondo è burla.« Wir übersetzen frei: »Die ganze Welt ist verrückt.« Konzeptioniert wurde das Programm noch im Kern vom langjährigen Künstlerischen Leiter der IMF Uwe Eric Laufenberg, dem Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende in seinem Grußwort im Programmbuch bescheinigt, er werde »große Fußspuren hinterlassen«. Mit dem vorzeitigen Ende der Intendanz Laufenbergs vor drei Wochen obliegt die künstlerische Durchführung der IMF nun einem mehrköpfigen Team, das sich aus der künstlerischen Leitungsebene des Hessischen Staatstheaters zusammensetzen wird.

Am geplanten Spielplan der Internationalen Maifestspiele wird es keine Abstriche geben: Sie warten mit dem gewohnt weitgespannten, spartenübergreifenden und glanzvoll besetzten Programm auf.
Zur feierlichen Eröffnung am 1. Mai wird Giuseppe Verdis komödiantisches Spätwerk »Falstaff« mit Željko Lučić in der Titelrolle und Antonello Allemandi am Pult gegeben; im variablen Einheitsraum von Rolf Glittenberg wird der junge Regisseur Noah L. Perktold die »Letzte Werke«-Trilogie des Staatstheaters (nach »Der Sturm« und »Zauberflöte«) zum Abschluss bringen.

Zwei weitere Komponisten stehen im Fokus der IMF: Richard Wagner und Giacomo Puccini. In einer internationalen Starbesetzung sind »Lohengrin« und Wagners opus magnum »Der Ring des Nibelungen« zu erleben. Zudem feiern die IMF das Puccini-Jahr 2024 (der Komponist starb vor hundert Jahren) mit »Turandot«, einem aufwendigen »Tosca«-Gastspiel des Teatro Communale di Bologna unter der musikalischen Leitung von Oksana Lyniv und einem spannenden Begleitprogramm. Herausragende Sängerinnen und Sänger sind auch in den Galavorstellungen von Verdis »Otello« und Mozarts »Figaro« zu erleben.

Ein weiterer 100-jähriger Todestag wird mit der Premiere des Hessischen Staatsballetts »Kafka« in der Choreografie von Antonio de Rosa und Mattia Russo begangen. Tanztheater-Fans dürfen sich zudem auf ein Gastspiel des berühmten Nederlands Dans Theater NDT 2 freuen.

Im Schauspielbereich wirft ein großer Name seine Schatten voraus: Für drei Vorstellungen wird der amerikanische Superstar John Malkovich auf der Bühne des Großen Hauses stehen, in einer Inszenierung von Bernard-Marie Koltès’ »In the Solitude of Cotton Fields« (»In der Einsamkeit der Baumwollfelder«). Mit Katharine Mehrling (in einem Gastspiel des Berliner Ensembles), Barbara Auer, Philipp Hochmair oder Devid Striesow sind auch viele weitere prominente Schauspielernamen im Programm der IMF vertreten.

Im Konzertbereich reicht die Spanne vom intimen Liederabend bis hin zur monumentalen »Auferstehungssinfonie« von Gustav Mahler, viele aus den vergangenen Jahren vertraute IMF-Gäste kehren noch einmal zurück, etwa Simone Kermes, Florian Boesch, Günther Groissböck, das Ensemble Mattiacis oder Wildes Holz. Besondere Aufmerksamkeit verdient sicher auch die Richard Wagner Charity Gala für den gemeinnützigen Verein »Opera meets nature«, in welcher der Tenor Andreas Schager viele seiner musikalischen Freunde zusammenbringt.

Ein reichhaltiges Programm präsentieren die Jungen Maifestspiele mit Theaterkompanien aus Frankreich, Slowenien, Norwegen, Berlin und Köln – und mit den »New Superstars of Magic« Siegfried & Joy. Das Förderprogramm IMF Freiräume mit vier Projektstipendien sowie eine begleitende Filmreihe im Kino Caligari runden das Programm der Maifestspiele ab.

Die Durchführung der »Internationalen Maifestspiele« 2023 wird durch die Unterstützung der Landeshauptstadt Wiesbaden, des Landes Hessen, der NASPA, und des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. ermöglicht.

Der Kartenvorverkauf für Mai startet am 14. Februar 2024 um 10 Uhr. Es wird nicht möglich sein, vorab eine Warteposition im Webshop einzunehmen. Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.maifestspiele.de erhältlich.

Uwe Eric Laufenberg verlässt Staatstheater Wiesbaden

Der Intendant des Hessischen Staatstheaters Uwe-Eric Laufenberg scheidet aus seinem Amt. Archivfoto PK Maifestspiele 2023 © Foto: Diether von Goddenthow
Der Intendant des Hessischen Staatstheaters Uwe-Eric Laufenberg scheidet aus seinem Amt. Archivfoto PK Maifestspiele 2023 © Foto: Diether von Goddenthow

Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, hat sich unmittelbar nach seinem Amtsantritt mit dem Intendanten des Staatstheaters Wiesbaden, Uwe Eric Laufenberg, zu einem Gespräch getroffen. Beide Seiten haben beschlossen, die gemeinsame Arbeit nach fast zehn Jahren zum 22. Januar 2024 zu beenden. Uwe Eric Laufenberg wird seine Arbeit zu diesem Datum im Staatstheater Wiesbaden einstellen und dort weder weiter spielen noch inszenieren.

Minister Gremmels: „Ich freue mich, dass in dem lang schwelenden Konflikt nun einvernehmlich ein Lösungsansatz gefunden werden konnte. Mir war vor allem wichtig, schnell ein umfassendes Bild der Situation zu erhalten. Ich danke Intendant Laufenberg für seine gute künstlerische Arbeit in Wiesbaden.“

In die Lösungsfindung war auch die Landeshauptstadt Wiesbaden als weitere Trägerin des Hauses ins Benehmen gesetzt. Dazu Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende: „Der heutige Schritt soll ermöglichen, dass im Staatstheater Ruhe einkehrt und nun endlich wieder die künstlerische Strahlkraft des Staatstheaters im Fokus steht.“

Uwe Eric Laufenberg: „Ich danke Minister Gremmels für seine Initiative. Ich hoffe, durch diesen Schritt dazu beitragen zu können, dass für das Publikum und die Mitarbeitenden des Theaters eine gute Perspektive geschaffen wird. Ich danke auch dem Publikum und allen Mitarbeitern für die gute gemeinsame Zeit und freue mich auf neue Herausforderungen.“

Über die Bedingungen der Vertragsauflösung ist Stillschweigen verabredet worden. Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur führt zeitnah Gespräche mit den Spartenleitungen des Hauses zur weiteren Programmgestaltung.

Großer Kostümverkauf im Hessischen Staatstheater Wiesbaden am 27. Januar 2024

kostuemverkauf 27 1 2024Am Samstag, den 27. Januar 2024 findet zwischen 10.00 und 14.00 Uhr im Foyer des Großen Hauses vom Hessischen Staatstheater Wiesbaden der »Große Kostümverkauf« statt. Kurz vor Fastnacht räumt die Kostümabteilung ihren Fundus. Erworben werden können circa 3.500 Teile aus allen Stilepochen.

Wichtig: es ist nur Barzahlung möglich, solange der Vorrat reicht!

HESSISCHES STAATSTHEATER WIESBADEN
Eingang zum Großen Haus über die Kolonnaden
Christian-Zais-Straße 3
65189 Wiesbaden
Tel. +49 (0)611.132 1

Die bekannteste Oper der Welt: Uwe Eric Laufenberg inszeniert Wolfgang Amadeus Mozarts »Die Zauberflöte« am Hessischen Staatstheater neu

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

In seiner letzten Spielzeit als Intendant des Hessischen Staatstheater Wiesbadens befasst sich Uwe Eric Laufenberg vornehmlich mit letzten Werken. Die Zauberflöte, im Todesjahr ihres Komponisten Wolfgang Amadeus Mozart uraufgeführt, bildet da keine Ausnahme. Das allseits bekannte Stück über Freundschaft, Liebe, das Bestehen von Aufgaben und das darüber Hinauswachsen feiert am 3. Dezember 2023 im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden Premiere.
Weitere Vorstellungen finden statt am 6./ 16./ 21./ 30. Dezember 2023 & 6./ 12./ 14. Januar 2024 sowie im Februar, März, April und Juni 2024.

Die Reise des Prinzen Tamino und seinem Freund, dem Vogelfänger Papageno, spielt sich in Rolf Glittenbergs einzigartigem Bühnenbild ab, das er als Gesamtbühnenraum nicht nur für »Die Zauberflöte«, sondern auch für William Shakespeares »Der Sturm« und Giuseppe Verdis »Falstaff« erschaffen hat. Damit bietet er das Bühnenbild für alle von Laufenberg neu inszenierten Stücke in dieser Spielzeit. Im Licht und Video von Andreas Frank und Gérard Naziri zeigt diese Inszenierung ihre vielen Facetten.

Die Besetzung der Sängerinnen und Sänger besteht aus festen Ensemblemitgliedern, alten Wegbegleitern in Wiesbaden und aufstrebenden Talenten. Den Prinzen Tamino singt und verkörpert der junge Tenor Kai Kluge, ihn begleitet der erfahrene Johannes Martin Kränzle in der Rolle des Papageno. Und auch die weiblichen Rollen sind stark besetzt: hier singen Anastasiya Taratorkina und Alyona Rostovskaya in unterschiedlichen Vorstellungen die Pamina. Beate Ritter und Christina Esterházy teilen sich die Rolle der Königin der Nacht. Unterstützt wird der Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden durch die Limburger Domsingknaben.

Musikalische Leitung: Konrad Junghänel Inszenierung Uwe Eric Laufenberg Bühne Rolf Glittenberg Kostüme Marianne Glittenberg Licht Andreas Frank Video Gérard Naziri Chor Albert Horne Dramaturgie Marie Johannsen

Mit Young Doo Park, Timo Riihonen, Kai Kluge, Gustavo Quaresma, Beate Ritter, Christina Esterházy, Anastasiya Taratorkina, Alyona Rostovskaya, Johannes Martin Kränzle, Christopher Bolduc, Benjamin Russell, Lena Haselmann, Stella An, Charles M. Anderson, Vera Ivonaovic, Fleuranne Brockway, Romina Boscolo, KS Thomas de Vries, Darcy Carroll, Ralf Rachbauer, Limburger Domsingknaben, Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Hessisches Staatsorchester Wiesbaden

»Die Zauberflöte«
Wolfgang Amadeus Mozart (1756 – 1791)
Große Oper in zwei Aufzügen
In deutscher Sprache.
Libretto: Emanuel Schikaneder
Uraufführung: 1791 in Wien
Premiere ist am Sonntag, den 3. Dezember 2023, um 18 Uhr im Großen Haus.
Weitere Vorstellungen finden statt am 6./ 16./ 21./ 30. Dezember 2023 & 6./ 12./ 14. Januar 2024 sowie im Februar, März, April und Juni 2024.

Mehr Informationen finden Sie unter:
https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/die-zauberfloete

Weihnachtszeit ist am Wiesbadener Staatstheater Märchenzeit und Familienzeit! »Kleiner König Kalle Wirsch« wiederaufgenommen, ab 5.11.2023

Vera Hannah Schmidtke, Calvin Auer © Foto: Christine Tritschler
Vera Hannah Schmidtke, Calvin Auer © Foto: Christine Tritschler

Rechtzeitig zur Vorweihnachts-Zeit wurde das Stück »Kleiner König Kalle Wirsch« von Tilde Michels in der Fassung von Dirk Schirdewahn, für alle ab 6 Jahren, wieder ins Programm des Wiesbadener Staatstheaters aufgenommen.

Wiederaufnahme-Premiere ist Sonntag der 5. November 2023, um 15.00 Uhr im Großen Haus. Weitere Veranstaltungen finden statt am 11./12./15./24./25./26./30. November 2023 sowie im Dezember 2023 am 1./ 2./ 4./ 7./ 8./ 9./ 10./ 11./ 13./ 14./ 15./ 16./ 17./ 18./ 19./ 20./ 21./ 23./ 25./ 26./ 27./ 28./ 29./ 30. Dezember 2023

Schon 2021 eroberte der kleine König Kalle Wirsch die Herzen aller Kinder auf seinem Weg zur Wiwogitrumu-Burg, wo er seinen Thron gegen den heimtückischen Zoppo Trump verteidigen musste. Dieses Jahr geht die Reise erneut unter die Erde zu den Erdenvölkern. Zusammen mit den Kindern Max und Jenny und der Fledermaus Tutulla erlebt Kalle Wirsch große Abenteuer, überwältigt den blinden Fährmann am See der Finsternis, entkommt den listigen Echokugeln und trotzt sogar dem furchteinflößenden Drachen Murrumesch. Und das alles mit vielen tollen Songs und mitreißender Musik. Wer das Stück in der Coronazeit verpasst hat, bekommt jetzt eine neue Chance!

Inszenierung Dirk Schirdewahn Ausstattung Nina Wronka Musik Timo Willecke Musikalische Einstudierung Silvia Willecke Choreografie Iris Limbarth Kampfchoreografie Atef Vogel Licht Klaus Krauspenhaar Dramaturgie Anika Bárdos Theaterpädagogik Anne Tysiak

Mit Fabian Stromberger, Vera Hannah Schmidtke, Merlin Brown, Sophie Pompe, Martin Bringmann, Ipek Bayraktar, Yasemin Klier, Leon Gross, Vitus Hebing, Timo Willecke, Lucas Dillmann, Elija Kaufmann

Detailinfos finden Sie unter:
https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/kleiner-koenig-kalle-wirsch

Theaterkasse: Telefon 0611.132 325 | E-Mail: vorverkauf@staatstheater-wiesbaden.de | www.staatstheater-wiesbaden.de Abo-Büro: Telefon: 0611.132 340 | abonnement@staatstheater-wiesbaden.de Gruppenbüro: Telefon 0611.132 300 | gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de

Wiesbadener Theaterfest – Am 9. September 2023 ab 14.00 Uhr lädt das Hessische Staatstheater Wiesbaden erneut zum Blick hinter die Kulissen ein.

Theaterfest in Wiesbaden. Archivbild © Foto Diether von Goddenthow
Theaterfest in Wiesbaden.
Archivbild © Foto Diether von Goddenthow

Am 9. September, zwischen 14 und 18 Uhr, können Interessierte beim alljährlichen Theaterfest nicht nur einen Blick hinter die Kulissen erhaschen, sondern bekommen ein unterhaltsames, vielfältiges Programm geboten. Vom Kostümverkauf (nur solange der Vorrat reicht!) und der Bühnentechnikshow im Großen Haus über Tanzworkshops bis hin zu Ausschnitten aus aktuellen Produktionen des JUST und des JUSM ist alles dabei.

Es gibt den alljährlichen Flohmarkt, »Ramsch und Rosen« im Innenhof, bei dem man nicht nur Dinge erstehen, sondern auch seinem Lieblingsensemblemitglied eine Rose schenken kann, sowie Führungen durch die Masken- und Kostümwerkstätten. Zu denen können sich Interessierte ab 13.30 Uhr in den Kolonnaden anmelden, solange es Plätze gibt. Zusätzlich gibt es zahlreiche Möglichkeiten, diverse Ensembles des Staatstheaters in Aktion zu sehen: sei es bei dem Kindertheaterstück »Schnecke durch die Hecke« im Kleinen Haus oder bei der »bierernsten Spielplanpräsentation des Schauspielensembles« in der Montagehalle.

Ihren Spielplan stellen auch die Sparten Musiktheater und Tanz im Foyer vor. Offene Werkstätten laden zum Erkunden und die Stände in den Kolonnaden zum Flanieren ein. Und an der Theaterkasse gibt es exklusive Angebote – beispielsweise werden ausgewählte Vorstellungen zu 50 % Rabatt im kontingentiertem Rahmen angeboten.

Alle Tanztheaterbegeisterten und Neugierigen kommen ab 19.00 Uhr im Kleinen Haus (Einführung) auf ihre Kosten mit der neuen Choreographie des Staatsballetts »gerade NOW!«. Karten an der Theaterkasse ab elf Euro.

Weitere Informationen zum vollständigen Programm des Theaterfests finden Sie unter https://www.staatstheater-wiesbaden.de/programm/spielplan/theaterfest-2023-2024/