Gesellschaft für Deutsche Sprache (GfdS) Wiesbaden wählt »Corona-Pandemie« zum Wort des Jahres 2020

Corona-Pandemie ist das Wort des Jahres 2020. Bild: Medizinische Mitarbeiterin im Wiesbadener COVID-19 Testcenter für Selbstzahler am RheinMain-Congress-Center, Rheinstrasse 12 /Rheinbahnstrasse  © Foto Diether v. Goddenthow
Corona-Pandemie ist das Wort des Jahres 2020. Bild: Medizinische Mitarbeiterin im Wiesbadener COVID-19 Testcenter für Selbstzahler am RheinMain-Congress-Center, Rheinstrasse 12 /Rheinbahnstrasse © Foto Diether v. Goddenthow

Das Wort des Jahres 2020 ist Corona-Pandemie. Das gab die Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS) in Wiesbaden heute bekannt. Die weiteren Wörter des Jahres ermittelte die Jury der GfdS in folgender Reihenfolge:
2. Lockdown
3. Verschwörungserzählung
4. Black Lives Matter
5. AHA
6. systemrelevant
7. Triage
8. Geisterspiele
9. Gendersternchen
10. Bleiben Sie gesund!

Die Wahl fiel auf Corona-Pandemie, da, so die GfdS, das Wort für das beherrschende Thema des nahezu gesamten Jahres 2020 steht. Bereits Ende 2019 war in der chi­nesischen Stadt Wuhan das neuartige Virus SARS-CoV-2 entdeckt worden. Das Kurzwort bedeutet Severe Acute Respiratory Syndrome Corona-Virus 2, zu deutsch »Schweres akutes Atemnotsyn­drom«-Coronavirus 2 – ein Erreger, der die lebensgefährliche Atemwegserkrankung COVID-19 (Corona virus disease 2019 ›Coronavirus-Erkrankung 2019‹) verursachen kann. Rasch wurde aus der Epidemie eine Pandemie, die bis Ende November 2020 zu weltweit fast 1,5 Millionen Todesfällen führte. Wirtschaft und Kultur und auch das private Leben wurden und werden durch Corona tief­greifend beeinträchtigt. Als Wort des Jahres steht Corona-Pandemie nicht nur für die nach Ein­schätzung der Bundeskanzlerin ebenso wie vieler Fachleute schwerste Krise seit dem 2. Welt­krieg, sondern sprachlich auch für eine Vielzahl neuer Wortbil­dungen (Coronavirus, -krise, -zah­len, -jahr, Corona-Demo, -Hotspot, -Warn-App, coronabedingt, -geplagt …).

Weitere Infos zum Sprachraum Corona

Lockdown (Platz 2) oder auch Shutdown verweist auf die politisch beschlossenen Maßnahmen zur Beschränkung sozialer Kontakte, die im März und seit Ende Oktober weite Teile des öffentlichen Lebens lahmlegten. Gaststätten, Hotels, Geschäfte, öffentliche Einrichtungen mussten schließen, Kinder konnten nicht zur Schule, Existenzen waren bedroht, was durch ein großes staatliches Corona-Hilfspaket aufgefangen werden sollte. Die sozialen und nicht selten auch psychischen Folgen, die sich nicht finanziell beheben lassen, sind Ende 2020 noch nicht abzusehen.

Mit der Zusammensetzung Verschwörungserzählung (Platz 3) reagierte die Jury nicht nur auf die Propaganda von Coronaleugnern, sondern auch auf Behauptungen wie die des scheidenden US-Präsidenten Trump, er sei Opfer eines großangelegten Wahlbetrugs geworden, auf Verschwö­rungsideologien wie QAnon oder auf rechtspopulistische Überfremdungsphantasien. Verschwö­rungs­erzählung findet sich neuerdings öfter anstelle des älteren und häufiger belegten Wortes Verschwö­rungstheorie. Es legt nahe, dass ein unbeweis­bares Kon­strukt nicht gut als Theorie – laut Wörterbuch ein ›System wissenschaftlich begründeter Aussagen‹ – zu bezeichnen ist.

Black Lives Matter (Platz 4), kurz BLM, steht für eine internationale Bewegung, die schon 2013 in den USA ihren Anfang nahm und 2020 durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einer Festnahme und die daran anschließenden ausgedehnten Proteste gegen rassistische Polizeige­walt neuen Auftrieb erhielt. Auch in Deutschland wurde das Problem eines syste­mischen Rassis­mus diskutiert. Umstritten war die sogenannte Rassismusstudie, die nach der Aufdeckung rechts­extremer Polizei-Chatgruppen in mehreren Bundesländern gefordert wurde.

Das Akronym AHA (Platz 5), ein Buchstaben-Kurzwort aus dem Zusammenhang der Corona-Re­geln, bedeutet ›Abstand, Hygiene, Alltagsmaske‹. Durch das Einhalten eines Sicherheitsabstandes von mindestens 1,5 Metern, regelmäßiges Händewaschen und das Tragen einer Mund-Nasen-Be­deckung – regional-umgangssprachlich u. a. auch Snutenpulli, Goschentuch, Schnüssjäckje, Bützje­kondom oder Maultäschle – soll die Ausbreitung des Coronavirus eingedämmt werden. In Innen­räumen wird die AHA-Formel zu AHAL (AHA + Lüften).

Als systemrelevant (Platz 6) werden Unternehmen bezeichnet, die ein Staat ohne schwerwiegen­de Beeinträchtigung der Infrastruktur nicht bankrott gehen lassen kann (so dass sie in Krisenzei­ten mit öffentlichen Mitteln gestützt werden) – und diejenigen Berufsgruppen, die auch im Lockdown nicht zuhause arbeiten können, weil ihre Tätigkeit für das Gemeinwesen unverzichtbar ist. Dazu gehören u. a. Polizei, Feuerwehr, der Gesundheits- und Pfle­gesektor, aber auch Reini­gungskräfte, der Lebensmittelhandel, Erntehilfen und viele andere.

Die Triage (Platz 7), einer der ganz seltenen Fälle, in denen sich einmal ein französischstämmiger Ausdruck unter den Wörtern des Jahres findet, steht für eine der dunkelsten Seiten von Corona. Abgeleitet von französisch trier (›sortieren‹), bedeutet das medizinische Fachwort so viel wie ›Entscheidung, wer zuerst versorgt werden soll‹. Bei unerwartet hohen Fallzahlen, z. B. bei einer Katastrophe oder eben einer Pandemie, könnte es – so eine verbreitete Befürchtung – dazu kommen, dass die Behandlung von Menschen mit geringeren Heilungschancen unterbleibt.

Ebenfalls eine unmittelbare Folge der Pandemie waren die Geisterspiele (Platz 8). Sportveranstal­tungen, insbesondere Fußballspiele, mussten zur Vermeidung von Masseninfektionen vor fast oder ganz leeren Rängen stattfinden.

Das Gendersternchen (Platz 9), 2020 in den Duden aufgenommen, symbolisiert die zunehmende Diskussion um einen sogenannten geschlechtergerechten oder -sensitiven Sprachgebrauch. Mit Schreibungen wie Arbeiter*innen oder Lehrer*innen sollen nicht nur Männer und Frauen, son­dern die gesamte Genderdiversität repräsentiert werden. Die sprachliche Problematik zeigt sich aber schon bei Umlautformen wie Ärzt*in, bei denen die männliche Form abhandenkommt. Die Gesellschaft für deutsche Sprache rät von einer Verwendung des Gendersternchens und ver­gleichbarer Schreibungen ab (https://gfds.de/pressemitteilung-gendersternchen/).

Die Abschiedsgrußformel Bleiben Sie gesund! (Platz 10) hat in Zeiten von Corona einen besonde­ren Stellenwert und findet vielfach Verwendung. Als »Satz des Jahres« – und auch als Wunsch ge­meint – beschließt sie die sprachliche Auswahlliste.

***

Die Wörter des Jahres werden 2020 zum 44. Mal in Folge bekannt gegeben. Die Aktion, die mitt­lerweile weltweit Nachahmung findet, ist die älteste ihrer Art. Traditionell suchen die Mitglieder des Hauptvorstandes und die wissenschaftlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der GfdS nicht nach den am häufigsten verwendeten Ausdrücken, sondern wählen solche, die das zu Ende gehende Jahr in besonderer Weise charakterisieren. Dass acht von zehn Wörtern der Liste einen direkten Corona-Bezug haben, rückt deutlicher als jede Einzelplatzierung in den Blick, wie stark 2020 von der Pandemie geprägt war.

(Quelle: gfds)

Preise für innovative Geschäftsideen, gesellschaftliche Wirkung, zukunftsfähige Nachfolge und Hochschulgründer / Sonderpreis für 16-Jährigen

Fast 8000 Stimmen wurden beim Online-Voting auf der Webseite des Hessischen Gründerpreis 2020 abgegeben. Mehr als 16.000 Aufrufe der Pitch-Videos gab es – traumhafte Zahlen und sehr viel Aufmerksamkeit für die Gründer und Gründerinnen in der letzten Runde des Hessischen Gründerpreises. Auch für die anderen Teile des großen Finales am 27. November wie Fachtagung, GründerLAB und schließlich die Preisverleihung als Live-Stream gab es großes Interesse. „Das bestätigt erneut, dass unsere Entscheidung vom Frühjahr richtig war, den Hessischen Gründerpreis auch im Corona-Jahr 2020 zu verleihen, sagt Projektleiterin Elisabeth Neumann. „Die geplante große Gala mit Preisverleihung in unserer Partnerstadt Kassel konnte leider nicht stattfinden, viele Veranstaltungen konnten wir nur online durchführen. Aber wir haben trotzdem sehr viel Aufmerksamkeit für die tollen Leistungen der jungen Unternehmen erzeugen können.“ Daran hatten auch der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir als Schirmherr und die anderen Laudatoren und Partner Anteil, die zur physischen Preisverleihung mit strengem Hygiene-Konzept nach Offenbach gekommen waren.

„Gründerinnen und Gründer machen eine Volkswirtschaft innovativ und anpassungsfähig. Sie stärken ihre Krisenfestigkeit. Deshalb steht die Unterstützung von Gründerinnen und Gründern im Mittelpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik“, sagte Minister Tarek Al-Wazir bei der Verleihung. Er zeichnete in der Kategorie „Innovative Geschäftsidee“ die Preisträger Benjamin Federmann und Team von doks.innovation aus Kassel, das Team um Max Limper und Miguel Sousa von der Darmstadt Graphics Group sowie Simon Schmidt und Team aus Gründau mit ihren Teaballs als Preisträger aus. Anschließend verkündete der Minister doks.innovation als Sieger dieser Kategorie. Doks.innovation ermöglicht automatisierte Bestandserfassung in Warenlagern und die Darmstadt Graphics Group optimiert komplexe 3D-Modelle automatisch für die Visualisierung. Teaballs produziert gepresste Teekügelchen aus Pflanzenextrakten, die sich in heißem und kaltem Wasser innerhalb kurzer Zeit auflösen.

Danach bat Moderator Dirk Wagner von hr-iNFO den Leiter der Arbeitsagentur Hessen Dr. Frank Martin auf die Bühne, um die Preisträger in der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ zu ehren. Nicolas Barthelmé aus Eltville vom Unternehmen „Du bist hier der Chef – die Verbrauchermarke“, das Team um Felix Beinenz und Vitalij Hilsendeger aus Darmstadt mit ihrer seniorenfreundlichen App Lylu sowie Nina Schönrock und Christian Schulte von VertrauTier aus Willingen (Upland). „Die Finalisten der Kategorie Gesellschaftliche Wirkung sind hervorragende Beispiele dafür, wie gesellschaftliche Verantwortung und Entrepreneurship Hand in Hand gehen“, erklärte Dr. Martin, bevor er „Du bist hier der Chef – die Verbrauchermarke“ als Sieger prämierte. Das Unternehmen schafft Transparenz sowie Mitbestimmung auf dem Lebensmittelmarkt, die App Lylu verbindet Senioren mit ihrer Umwelt und VertrauTier ermöglicht Kontakte zwischen Mensch und Tier bei der tiergestützten Therapie.

„Zukunftsfähige Nachfolge“ ist nicht nur die dritte Wettbewerbskategorie, sondern auch großes Thema für die Bürgschaftsbank Hessen und Herzensangelegenheit für Geschäftsführer Sven Volkert: „In der Fortführung eines bestehenden Unternehmens steckt so viel Dynamik: Für die Volkswirtschaft, den Übernehmer, seine neuen Mitarbeiter und deren Familien. Die Beteiligten können dabei in besonderer Weise auf unsere Kompetenzen für die beste Lösung zurückgreifen. Deswegen sind wir mit viel Leidenschaft immer wieder gerne beim Hessischen Gründerpreis dabei.“ Volkert übergab dann an die drei Preisträger der Kategorie die Urkunden: Christoph Jestädt produziert als zehnte Generation auf dem Hannheinehof in Fulda biologische und nachhaltige Lebensmittel. Katharina Koch hat die seit 1877 bestehende Landfleischerei Koch in Calden im Rahmen einer innerfamiliären Nachfolge übernommen und eine moderne Onlinemarke daraus gemacht. Timo Reinhardt schließlich hatte im Malerbetrieb Balzer aus Marburg als Azubi angefangen, nun führt er ihn als Inhaber. Er setzt auf ökologische Baustoffe und schreibt Integration groß: Von seinen Beschäftigten stammen drei aus Afghanistan, Eritrea und Syrien. Als Sieger in der Kategorie prämierte Volkert schließlich die Landfleischerei Koch.

Auch an der Universität Kassel entstehen immer wieder junge Unternehmen. Deshalb war Kanzler Dr. Oliver Fromm der richtige Laudator für die Kategorie „Gründungen aus der Hochschule“ . Als Preisträger würdigte er zeichnete Stefan Weiss, Hanno Storz und Torben Hellmuth und ihr intelligentes elastisches Fitnessband STRAFFR ebenso wie Lea Schücking und Leya Bilgic von SHARDS mit ihren Fliesen aus recycletem Bauschutt. Beide Ideen wurden an der Universität Kassel entwickelt. Die Dritten im Bunde Jonas Eiden, Marius Mersinger und Fabian Hegner von zeltHAUS in Offenbach haben simple, temporäre und nachhaltige Notunterkünfte erfunden. Dr. Fromm betonte dann: „Gründerinnen und Gründer aus den Universität tragen unmittelbar zum gesellschaftlichen Wandel in allen Dimensionen – wirtschaftlich, ökologisch, sozial und kulturell – bei. Daher ist die Gründungsförderung eine unserer Kernaufgaben im Wissenstransfer“, bevor er zeltHAUS die Siegertrophäe überreichte.

Zum Ende der Veranstaltung gab es schließlich noch ein Novum: Felix Kläres aus Ober-Ramstadt bekam den Sonderpreis als jüngster Gründer. Felix war zum Zeitpunkt der Einreichung seiner Bewerbung erst 15 Jahre alt und zum Zeitpunkt seiner Gründung sogar erst 14. Er besucht noch die Schule und betreibt nebenher sein Unternehmen 3D for you, mit dem er realitätsnahe Bauteile für Modellflugzeuge und andere Produkte individuell nach Kundenwunsch mittels 3D-Drucker anfertigt. Kläres erhielt seinen Preis aus den Händen von Ingo Buchholz, dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der Kassler Sparkasse. „Innovative Ideen und kreative Konzepte sind der Motor für Veränderungen“, so Buchholz. „Das alleine reicht aber nicht aus, es bedarf der Umsetzung. Dazu braucht es Personen, die Visionen und unternehmerischen Mut haben.“ Er übergab im Anschluss, stellvertretend für den Kasseler Oberbürgermeister Christian Geselle, den Staffelstab an Oliver Schwebel, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Frankfurt. Kassel war in diesem schwierigen Jahr mit starken Einschränkungen für physische Veranstaltungen ein sehr guter Partner des Hessischen Gründerpreises, Oberbürgermeister Geselle hatte die ganze Preisverleihung mit seinem Grußwort – zur Zeit passend als Videobotschaft – eingeleitet. Oliver Schwebel nahm den Stab als Vertreter der Stadt Frankfurt entgegen, die Partnerin des Hessischen Gründerpreises 2021 sein wird – dann hoffentlich ohne Corona und wieder mit Präsenzveranstaltungen.

Der Wettbewerb Aus allen Bewerbungen – 2020 waren das 155 und damit trotz Corona der dritte Bewerberrekord in Folge – haben insgesamt 44 Unternehmen in den vier Kategorien (Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründungen aus der Hochschule“) das Halbfinale erreicht. Dort pitchten sie online vor einer Jury, die je Kategorie drei, insgesamt also zwölf Finalisten auswählt. Diese wurden im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet – unter anderem vom Hessischen Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir persönlich. Gewinnen können Teilnehmer einen professionellen Unternehmensfilm, mediale Aufmerksamkeit, hochwertige Netzwerkkontakte und wertvolle Trainings.

Hessischer Gründerpreis Der Hessische Gründerpreis wird seit 2003 verliehen. 2002 von der KIZ gGmbH in Offenbach gegründet, wird er vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen sowie mit europäischen Mitteln aus dem Fonds für regionale Entwicklung EFRE gefördert. 2020 findet der Hessische Gründerpreis in Kassel statt. Schirmherr ist der Hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.

Schauspielensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden beteiligt sich am »Aktionstag Theater und Orchester« am 30. November

Die im Deutschen Bühnenverein organisierten Theater und Orchester initiieren am Montag, den 30. November 2020 einen gemeinsamen »Aktionstag der Theater und Orchester«. Der Aktionstag soll ab 12 Uhr mittags mit vor Ort je unterschiedlichen künstlerischen (Abstands-)Aktionen, digitalen Aktivitäten und Kampagnen die Bedeutung von Kultur sowie Theatern und Orchestern für den sozialen Zusammenhalt, die gesellschaftliche Orientierung und die individuelle Sinnstiftung betonen. Dazu gehört auch die Solidarität mit anderen Institutionen des öffentlichen Lebens, Kultureinrichtungen und freischaffenden Künstler*innen und mit all denen, die durch die Situation existentiell bedroht sind.

Das Schauspielensemble des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden beteiligt sich ebenfalls an dieser Aktion: Schauspieler Lukas Schrenk wird sämtliche Aufnahmen der »NICHT-Inspizienten-Einrufe«, eine Social-Media-Kampagne in Anlehnung an die Aktionen des Bündnisses »Alarmstufe Rot«, für einen Videobeitrag verarbeiten.

Videoclips mit Eindrücken von den Aktionen der einzelnen Häuser, die beim »Aktionstag der Theater und Orchester« mitmachen, werden auf der eigens eingerichteten Seite https://www.aktionstag.spectyou.com gezeigt.

In dieser gesellschaftlich so herausfordernden Zeit möchten die Theater und Orchester trotz ihrer fortdauernden Schließung aufgrund des weiterhin beunruhigenden Infektionsgeschehens ein Zeichen von Zuversicht, künstlerischer Energie und Verbundenheit zu ihrem Publikum in die Kommunen senden. In den Theatern und Orchestern wird weiterhin optimistisch und mit der bisher gezeigten Flexibilität und dem ihnen eigenen Verantwortungsbewusstsein auf eine baldige Wiederöffnung hingearbeitet, Produktionen werden geprobt und warten auf ihre Premieren. »Wir sind da« – trotz des Lockdowns!

Der Vorstand der Intendant*innengruppe im Deutschen Bühnenverein dazu: »Theater und Orchester sind offene Diskursräume unserer demokratischen Gesellschaft und eine Einladung, das Verbindende zu suchen und der Polarisierung entgegen zu wirken. Über die Kunst verständigen wir uns darüber, wie wir zusammenleben wollen, üben uns in Empathie und Mut, ermöglichen Teilhabe. Wenn sich die Theater und Orchester zurzeit auch nicht als Orte des Zusammenkommens zur Verfügung stellen können, so möchten sie dennoch einen Impuls von Lebendigkeit geben und ihrem Glauben an die künstlerische Utopie Ausdruck verleihen. Sobald es wieder möglich ist, stehen sie für die künstlerische Aufarbeitung unserer gesellschaftlichen Krise zur Verfügung.«

Hessisches Staatstheater Wiesbaden schließt Spielbetrieb bis zum 31.Dezember 2020

Hessisches Staatstheater © Foto Diether v. Goddenthow
Hessisches Staatstheater © Foto Diether v. Goddenthow

Aufgrund der von der Ministerpräsidentenkonferenz zusammen mit der Bundesregierung beschlossenen Corona-Maßnahmen, wonach Veranstaltungen in Theatern untersagt werden, muss das Hessische Staatstheater Wiesbaden den gesamten Spielbetrieb in allen Spielstätten vom 1. bis 31. Dezember 2020 einstellen.

Die Weihnachtsangebote des JUST in Schulen und Kindergärten können stattfinden, wenn die jeweilige Institution über eine Genehmigung verfügt.

Folgende Vorstellungen müssen u.a. leider entfallen und werden verschoben: die Premieren der Schauspiele »Doktors Dilemma« und »König Lear«, des Balletts »Horizonte«, der Operette »Der Zigeunerbaron«, der JUST-Weihnachtsstücke »MärchenMärchen« und »Peter Pan« sowie das JUST-Schauspiel »Woyzeck«. Außerdem die Wiederaufnahmen der Schauspiele »Schöne Bescherungen« und »Der zerbrochne Krug« sowie die JUST-Schauspiele »Katers Kuchen« und »Michael Kohlhaas«.

Alle Vorstellungen der Oper »Hänsel und Gretel«, des Musicals »Jesus Christ Superstar« und des Balletts »Der Nussknacker« müssen leider abgesagt werden.

Umgang mit bereits gekauften oder reservierten Karten

Alle Karten der abgesagten Vorstellungen werden automatisch storniert, wenn Zuschauer*innen ihre Kontodaten hinterlegt haben. Der Betrag wird auf die hinterlegte Bankverbindung erstattet. Für die Stornierung müssen Karteninhaber*innen nicht eigens an die Theaterkasse kommen.

Alle Besucher*innen, deren Kontodaten nicht hinterlegt sind, oder die per Kreditkarte bzw. PayPal gekauft haben, wenden sich bitte an die Theaterkasse. Das geht vor Ort oder telefonisch unter Vorlage des Tickets bzw. Nennung der Auftragsnummer, damit die Eintrittskarten rückerstattet werden können. Karteninhaber*innen müssen sich auch nicht sofort melden und werden gebeten, sich immer an die Verkaufsstelle zu wenden, bei der die Karten erworben wurden.

Wenn als Gruppe gebucht wurde, ist das Gruppenbüro zuständig und telefonisch unter 0611.132 300 oder per E-Mail an gruppenticket@staatstheater-wiesbaden.de zu erreichen.

Abonnent*innen erhalten automatisch eine Rücküberweisung der ausgefallenen Vorstellung, wenn die Kontodaten hinterlegt sind. Wenn stattdessen ein Umtauschschein gewünscht ist, wird gebeten, sich an das Abonnementbüro zu wenden. Abonnent*innen erreichen bei Fragen das Abonnementbüro telefonisch unter 0611.132 340 oder per E-Mail an abonnement@staatstheater-wiesbaden.de.

Ausbau digitaler Angebote – Coronabedingt bleibt das Hessische Landesmuseum Darmstadt bleibt vorerst bis 20. Dezember 2020 geschlossen – Die Eröffnung von »Peter Lindbergh: Untold Stories« wird verschoben

Grafik: StudioKrimm, Berlin; Produktion: art / beats, Berlin © Hessisches Landesmuseum Darmstadt
Grafik: StudioKrimm, Berlin; Produktion: art / beats, Berlin © Hessisches Landesmuseum Darmstadt

Das Hessische Landesmuseum Darmstadt bleibt vorerst weiterhin bis einschließlich 20. Dezember 2020 geschlossen. Damit folgt das Landesmuseum den behördlichen Vorsorgemaßnahmen des Landes Hessen zur Eindämmung des Coronavirus (Covid-19). Alle geplanten Veranstaltungen ebenso die Eröffnung der Ausstellung »Peter Lindbergh: Untold Stories« sind bis einschließlich 20. Dezember 2020 abgesagt.

»Untold Stories« (neuer Eröffnungstermin wird mitgeteilt)
Die Ausstellung »Untold Stories« ist die erste von Peter Lindbergh (1944 – 2019) selbst kuratierte Werkschau. Lindberghs Zusammenstellung von 140 Arbeiten aus den frühen 1980er-Jahren bis heute ermöglicht einen eingehenden Blick auf sein umfangreiches Œuvre und lädt zum Entdecken vieler bislang unerzählter Geschichten ein. Ein Großteil der Aufnahmen wurde noch nie in Ausstellungen gezeigt.
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Ausbau digitaler Angebote
Derweil baut das Hessische Landesmuseum Darmstadt seine digitalen Angebote weiter aus, etwa mit dem neuen Museumspodcast »Das Grüne Sofa«. In der ersten Folge spricht Museumsdirektor Dr. Martin Faass mit dem Künstler Tomás Saraceno. Auch im Rahmen der Online-Reihe »Museum A bis Z« hat das Landesmuseum Darmstadt neue Videos veröffentlicht.

Neuer Museumspodcast: Das Grüne Sofa
Erste Folge: Museumsdirektor Dr. Martin Faass im Gespräch mit dem Künstler Tomás Saraceno
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Reihe Museum A bis Z

Im zweimonatigen Turnus veröffentlicht das Hessische Landesmuseum Darmstadt weitere Gespräche mit Experten bzw. Künstlern über aktuelle oder kommende Sonderausstellungen, Forschungsberichte von Wissenschaftlern aus dem eigenen Hauses oder Talks mit prominenten Interviewpartnern. Auf dem »Grünen Sofa« nehmen ganz unterschiedliche Persönlichkeiten Platz. In anregenden Gesprächen verraten unsere Gäste mehr von sich selbst und ermöglichen Einblicke hinter die Kulissen.

Tomás Saraceno: Songs for the Air
Bis 31. Januar 2021
Tomás Saraceno zeigt in seiner auditiven Ausstellung »Songs for the Air« Staubpartikel in der Luft, die wir unter normalen Umständen nicht sehen, und die fein gewebten Spinnennetze von Lebewesen, die wir aus Abscheu meiden. Er thematisiert das Verhältnis zwischen Mensch und (Um-)Welt.
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Museum A bis Z
G wie Graphische Sammlung
Die Graphische Sammlung ist eine der ältesten Sammlungen des HLMD. Sie umfasst rund 50.000 Arbeiten auf Papier: Zeichnungen, Pastelle, Aquarelle, Gouachen, mittelalterliche Handschriften und Miniaturen, Druckgraphiken, Plakate und Fotografien. Ihren internationalen Rang begründen die Altmeisterzeichnungen.
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H wie Hessisches Urpferd
Unser Kurator der Erd- und Lebensgeschichte, PD Dr. Torsten Wappler, nimmt Sie in diesem Spot »H wie Hessisches Urpferd« in die Zeit vor 48 Millionen Jahren mit. Kulisse unserer Reise ist die von Darmstadt nahgelegene Grube Messel, die fossile Schätze der letzten Millionen Jahre versteckt hält. Erfahren Sie mehr über den spektakulären Fossilfund aus dem Jahr 2015 des Urpferdchens, Propalaeotherium voigti.
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Neues Aktivblatt steht Schüler*innen und Lehrer*innen digital unter #hlmdschool zur Verfügung. Thema: Von Mammutjägern und Höhlenmalern – in der Altsteinzeit.

ZDF-Politbarometer November II 2020 – Maßnahmen zur Fortsetzung des Teil-Shutdown finden klare Zustimmung

Corona: Bewertung von Maßnahmen Copyright: ZDF/Forschungsgruppe Wahlen
Corona: Bewertung von Maßnahmen Copyright: ZDF/Forschungsgruppe Wahlen

Auch Ende November ist für 77 Prozent aller Befragten das Thema „Corona“ das wichtigste politische Problem in Deutschland. Ähnlich wie in den letzten Wochen glauben jetzt 57 Prozent, dass ihre Gesundheit durch das Corona-Virus gefährdet ist und 41 Prozent meinen das nicht (Rest zu 100 Prozent hier und im Folgenden jeweils „weiß nicht“).

Verlängerung des Teil-Shutdown
Die jetzt hierfür vom Bund und den Ländern beschlossenen Maßnahmen finden eine breite Unterstützung: Dass Restaurants und Kultur- sowie Freizeiteinrichtungen weiterhin geschlossen bleiben, finden 61 Prozent richtig, 36 Prozent sprechen sich dagegen aus. Dass die Kontaktbeschränkungen weiter verschärft werden, unterstützen 71 Prozent, 27 Prozent lehnen das ab. Dass es Lockerungen bei den Kontaktbeschränkungen für private Treffen an Weihnachten im Familien- und Bekanntenkreis gibt, finden 58 Prozent richtig, während das 39 Prozent für falsch halten.

Meinungen über die aktuell geltenden Corona-Maßnahmen gehen auseinander
Die zurzeit noch geltenden Regelungen des Teil-Shutdown verlieren etwas an Zustimmung, weil im Vergleich zu vor zwei Wochen jetzt einerseits mehr Befragte (17 Prozent; plus 3) die geltenden Maßnahmen für übertrieben halten und anderseits mehr Befragte (31 Prozent; plus 5) eine Verschärfung einfordern. Nur noch 50 Prozent (minus 8) finden die aktuellen Bestimmungen gerade richtig.

Corona-Schulden
Zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Maßnahmen hat der Bund eine Vielzahl von Hilfsprogrammen und Kostenübernahmen beschlossen, die zu einer massiven zusätzlichen Verschuldung führen. Dass Deutschland dafür sehr hohe Schulden macht, finden 74 Prozent aller Befragten richtig, 21 Prozent lehnen das ab.

Feuerwerk an Silvester
Wegen Corona sollte dieses Jahr nach Meinung von 61 Prozent aller Befragten der Einsatz von Feuerwerkskörpern generell verboten werden. 34 Prozent sind gegen ein allgemeines Verbot. Für ein Verbot sprechen sich am häufigsten die Anhänger der Grünen (74 Prozent) aus, aber auch rund zwei Drittel der Anhänger von CDU/CSU (64 Prozent) und SPD (66 Prozent) und eine Mehrheit bei denen der FDP (50 Prozent) und der Linken (57 Prozent). Klar dagegen sind die AfD-Anhänger (gegen Verbot: 67 Prozent; dafür: 25 Prozent).

Impfen gegen Corona
Inzwischen stehen verschiedene Impfstoffe gegen Corona kurz vor einer Zulassung. Aber selbst wenn der Impfstoff demnächst zum Einsatz kommt, glauben nur 40 Prozent, dass wir in Deutschland die Corona-Krise bis zum Sommer so weit im Griff haben, um dann wieder ein weitgehend normales Leben führen zu können. 55 Prozent haben diese Hoffnung nicht. Zudem geben 51 Prozent an, dass sie sich impfen lassen wollen, 29 Prozent sind sich da noch nicht sicher, und 20 Prozent wollen das definitiv nicht.

Projektion Bundestagswahl
Wenn am nächsten Sonntag wirklich Bundestagswahl wäre, ergäben sich im Vergleich zu Anfang November kaum Veränderungen: Die Union käme auf 37 Prozent, die SPD auf 16 Prozent, die AfD auf 9 Prozent, die FDP auf 5 Prozent, die Linke auf 7 Prozent (alle unverändert) und die Grünen auf 21 Prozent (plus 1). Die anderen Parteien zusammen lägen bei 5 Prozent (minus 1). Damit hätte eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen ebenso eine Mehrheit wie eine aus CDU/CSU und SPD. Nicht reichen würde es für Grün-Rot-Rot.

Regierungsfähigkeit der Grünen
Auf ihrem Parteitag haben die Grünen Entscheidungen zur Kanzlerkandidatur vertagt. Dabei traut eine Mehrheit von 64 Prozent aller Befragten es den Grünen nicht zu, eine Bundesregierung zu führen und den Kanzler oder die Kanzlerin zu stellen (trauen zu: 33 Prozent). Ebenso wird möglichen Kandidaten aus den Reihen der Grünen eine entsprechende Eignung mehrheitlich abgesprochen: Dass Robert Habeck als Bundeskanzler geeignet ist, glauben 35 Prozent, 46 Prozent glauben das nicht. Annalena Baerbock halten nur 22 Prozent dafür geeignet, während das 56 Prozent nicht so sehen.

Top Ten: Zumeist verringertes Ansehen
Bei der Beurteilung nach Sympathie und Leistung („Was halten Sie von?“) liegt Angela Merkel weiter klar auf Platz eins. Auf der Skala von +5 bis -5 erhält sie einen Durchschnittswert von 2,5. (Nov. I: 2,8). Es folgen Olaf Scholz mit 1,6 (Nov. I: 1,8), Jens Spahn ebenfalls mit 1,6 (Nov. I: 1,9), Markus Söder mit 1,5 (Nov. I: 1,7), Robert Habeck mit 1,4 (Nov. I: 1,2) und Heiko Maas mit 1,3 (Nov. I: 1,6). Wieder dabei ist Peter Altmaier mit 1,2, vor Armin Laschet mit 0,7 (Nov. I: 0,9) und Horst Seehofer mit 0,4 (Nov. I: 0,6). Schlusslicht bleibt weiter Friedrich Merz mit minus 0,1 (Nov. I: minus 0,1).

Die Umfrage zum Politbarometer wurde wie immer von der Mannheimer Forschungsgruppe Wahlen durchgeführt. Die Interviews wurden in der Zeit vom 24. bis zum 26. November 2020 bei 1.330 zufällig ausgewählten Wahlberechtigten telefonisch erhoben. Dabei werden sowohl Festnetz- als auch Mobilfunknummern berücksichtigt. Die Befragung ist repräsentativ für die wahlberechtigte Bevölkerung in Deutschland. Der Fehlerbereich beträgt bei einem Anteilswert von 40 Prozent rund +/- drei Prozentpunkte und bei einem Anteilswert von 10 Prozent rund +/-zwei Prozentpunkte. Daten zur politischen Stimmung: CDU/CSU: 38 Prozent, SPD: 19 Prozent, AfD: 5 Prozent, FDP: 5 Prozent, Linke: 5 Prozent, Grüne: 25 Prozent. Das nächste Politbarometer sendet das ZDF am Donnerstag, 10. Dezember 2020.

Weitere Informationen zur Methodik der Umfrage und zu den genauen Frageformulierungen finden Sie auch auf www.forschungsgruppe.de.

Ein Philosoph mit dem Schalk eines Clowns: Erwin-Grosche Ausstellung „Die Weltenlauscher“ im Deutschen Kabarettarchiv Mainz weiterhin geöffnet

(rap) Was wäre die Welt ohne Lauscher, Tigerstuhl oder Knutschkissen? Das darf man sich im Deutschen Kabarettarchiv getrost auch weiterhin fragen, wenn man sich auf die skurrilen Objekte von Erwin Grosche einlässt.
„Erwin Grosche rührt an, er bringt zum Lachen, zum Nachdenken – und all das auf eine wunderbar leichte Art. Und genau das brauchen wir in dieser schwierigen Zeit, um den Sorgen des Alltags ein bisschen zu entkommen“, betont Kulturdezernentin Marianne Grosse die Bedeutung dieser Ausstellung.

„Die Welt, wie sie uns momentan umgibt, ist unter dem Strich alles andere als rosig. Grosche jedoch verleiht ihr jenen Touch Groteske, der sie erträglich macht. Das Kind im Erwachsenen muss sich nur darauf einlassen“, beschreibt Archivleiterin Martina Keiffenheim die Ausstellung „Die Weltenlauscher“, die noch bis zum 6. Dezember in den Archivräumen zu sehen ist.

In einer umfangreichen Präsentation werden die wichtigsten Erfindungen des Paderborner Kleinkünstlers vorgestellt. All das, was Erwin Grosche (Deutscher Kleinkunstpreis 1999 | Sparte Kleinkunst) in seinem fast 50-jährigen Bühnenleben an praktischen Lebenshilfen und skurrilen Objekten ersonnen hat, kommt zur Anschauung. Kostüme, Requisiten, Filmausschnitte und Fotos öffnen den weiten Fantasiekosmos Grosches: Da brüllt der Tiger aus dem Bauch, helfen Windkarten beim Luftzufächeln und Entschleunigungstüten beim Abstoppen an steilen Hängen. Grosches Erfindungen gewinnen dem Alltäglichen aus ungewöhnlichen Perspektiven überraschende Facetten ab und bieten ausgeklügelte Lösungen für die absurdesten Probleme des Lebens. Das Kleine wird bei ihm ganz groß. Und das Große klein. Auf diese Weise verteilt er die Proportionen der Welt neu.

Das Deutsche Kabarettarchiv ist unter strenger Beachtung der Vorsichtsmaßnahmen im Rahmen der Corona-Pandemie zur Eindämmung des Infektionsgeschehens und nach vorheriger Anmeldung geöffnet.
Grosches skurrile Objekte sind noch bis einschließlich Sonntag, 06.12.2020 zu sehen. Allen voran die Weltenlauscher…

Deutsches Kabarettarchiv
– Geschäftsstelle –
Neue Universitätsstr. 2
55116 Mainz

Öffnungszeiten:
Montag bis Donnerstag: 09.00 – 17.00 Uhr
Freitag: 09.00 – 14.30 Uhr,
Sonntag, 6.12.2020: 11.00 – 17.00 Uhr.

Gutenberg-Museum Mainz: Kein Stillstand im Lockdown

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

(rap) Was macht ihr eigentlich montags im Museum, da habt ihr doch geschlossen? Solche oder ähnliche Fragen hat wahrscheinlich das Team des Gutenberg-Museums schon gehört. In der Corona-Pandemie mit der wiederholten Schließung dieser Kultureinrichtungen häufen sich solche Fragen. Eine Antwort ist relativ einfach, denn im Museum gibt es immer etwas zu tun, auch wenn das Ausstellungsgebäude während des Lockdowns geschlossen ist. Gerade im Gutenberg-Museum, das sich in einer Zeit großer Veränderungen und Anforderungen befindet, ist das gut zu sehen.

Angesprochen auf das Gutenberg-Museum im Lockdown sagt Kulturdezernentin Marianne Grosse: „Auch wenn es mich sehr traurig macht, dass viele Kultureinrichtungen schon wieder schließen mussten, sehe ich doch, dass in den Mainzer Museen kein Stillstand herrscht. Ich freue mich sehr, dass dort weiterhin ambitioniert gearbeitet wird. Wir können gespannt sein, wenn das Museum wieder öffnet.“

Dr. Annette Ludwig, seit nunmehr zehn Jahren Direktorin des Weltmuseums der Druckkunst, sagt dazu: „Wir haben viele Projekte, an denen auch ,hinter den Kulissen‘ gearbeitet wird. Aufgrund seiner vielen Partnerschaften und seiner weltweiten Relevanz ist im Gutenberg-Museum stets viel zu tun. Für die Aufarbeitung und Pflege der riesigen Sammlung nutzen wir natürlich auch die Zeit des Lockdowns. Wir vermissen aber unsere Besucherinnen und Besucher sehr.“

Unter den wissenschaftlichen Arbeiten, an denen mit Hochdruck gearbeitet wird, ist die Publikation ,Ohne Zweifel Gutenberg‘ – die ein Standardwerk zu werden verspricht – in Arbeit, sowie der erste Band einer neuen Reihe des Gutenberg-Museums, die sich Sondersammlungen widmet. Den Auftakt macht die Briefsteller-Sammlung, die ein besonders bibliophiles Lesevergnügen bereiten dürfte.

Die Zeit der Schließung wird auch genutzt, diverse Brandschutzmaßnahmen im Schell-Bau durchzuführen, die notwendig sind, um den Museumsbetrieb bis zu dem in rund zwei Jahren anstehenden Abriss des Ausstellungsgebäudes weiter gewährleisten zu können.
Auch der Druckladen, die museumspädagogische Abteilung des Museums, ist aktiv. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nehmen weiterhin Druckaufträge an, bearbeiten Leihgaben und Spenden und führen gerade ein neues Buchungssystem für Veranstaltungen und Angebote des Druckladens ein. Auch Raum für Kreativität ist vorhanden: Neue Vermittlungsangebote werden entwickelt und digitale Angebote für die Social Media-Kanäle erstellt. Der 30. Geburtstag des Druckladens kann in diesem Jahr leider nur digital begangen werden. Auch handwerklich passiert einiges, so werden z.B. neue Bildmotive zum Drucken in Linol geschnitten, in der Hoffnung, in absehbarer Zeit wieder viele Gruppen junger und älterer Druckladen-Besucherinnen und -Besucher damit erfreuen zu können.

Damit die Museumsarbeit reibungslos läuft, ist es weiterhin wichtig, Anträge zu bearbeiten, damit Geldmittel für kommende Projekte zur Verfügung stehen. So ist beispielsweise eine interaktive App in Planung, die sich speziell an ein junges Publikum richtet. Abgeschlossen ist das Projekt „Besucher-Zählsystem“, das mit Mitteln der Kulturstiftung des Bundes aus dem Förderprogramm „Neustart Kultur“ angeschafft werden konnte. Alle Museumsgäste werden mit diesem System gezählt, so dass immer auf einen Blick zu sehen ist, wie viele Menschen sich gerade im Museum aufhalten. Für ein effizientes Sicherheits- und Hygienekonzept nach der Wiedereröffnung ein weiterer sehr sinnvoller Baustein.

Folgeprojekte im Rahmen des Relaunchs der neuen Website stehen noch aus und müssen bearbeitet werden. Auch die Verschiebung der Sonderausstellung „Noten für die Welt“, welche am 12. November eröffnet werden sollte, erfordert beispielsweise in der Abwicklung des Leihverkehrs der Exponate eine Um- und Neuorganisation.

Ein weiteres Projekt mit dem Titel „Der mediale Raum“ ist eine Kooperation mit Studierenden der Hochschule Mainz . Das Projekt der angehenden Innenarchitektinnen und –architekten dreht sich um den Ausstellungsbereich vor dem Tresorraum und darum, wie dieser durch neue Medien und eine neue Raumkonzeption interaktiv und spannend gestaltet werden kann.

Und auch die Kassen- und Aufsichtskräfte sind fleißig. Viele ihrer Arbeiten fallen in den Bereich der Sammlungspflege. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ansonsten Museumsgäste begrüßen und informieren, übertragen beispielsweise Daten aus dem Inventarbuch in die Datenbank, damit diese Daten digital verfügbar sind und allen zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung stehen. Objekte der Grafischen Sammlung werden inventarisiert, es wird bei der Dokumentation der Dauerausstellung mitgeholfen, was gerade im Hinblick auf den anstehenden Umzug eines Teils der Ausstellung ins Naturhistorische Museum eine sehr wertvolle Vorarbeit ist. Die Kalender-Sammlung wird mit Unterstützung der Restauratorin fachmännisch gereinigt und auch eine 2200 Bände umfassende Buchsammlung wird neu geordnet und in säurefreie Kartonagen verpackt.
Bei allen diesen Arbeiten handelt es sich um konservatorische und präventive Maßnahmen zur Erhaltung wertvoller Bibliotheks- und Sammlungsbestände.

Aber auch andere Arbeiten werden durchgeführt. Nachdem von März bis Mai das Museum in allen Ecken gereinigt wurde, ist jetzt eine Aufsicht damit beschäftigt, Wände im Ausstellungsbereich auszubessern und zu streichen.

Gutenberg-Museum
Liebfrauenplatz 5
55116 Mainz

Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie verlängert

Ministerpräsident Volker Bouffier und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir zu den Beschlüssen des hessischen Corona-Kabinetts: „Wir müssen die Kontakte weiter einschränken, damit die Infektionszahlen sinken – eine Verlängerung der Maßnahmen ist erforderlich“


Wiesbaden. Das hessische Corona-Kabinett hat heute auf Basis der Gespräche der Kanzlerin mit den Länderchefinnen und -chefs vom Mittwoch die Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie verlängert und in bestimmten Bereichen weitergehende Regelungen getroffen. „Wir haben heute die einstimmigen Beschlüsse der gestrigen Ministerpräsidentenkonferenz mit der Bundeskanzlerin auch für Hessen umgesetzt. Die Zahlen steigen zwar nicht mehr exponentiell, aber die Zahl der Neuinfektionen ist weiterhin zu hoch. Die Lage ist sehr ernst, wir haben viel mehr Tote zu verzeichnen als im Frühjahr. Deshalb müssen wir vor allen Dingen die Kontakte weiter einschränken und die geltenden Maßnahmen verlängern, damit die Zahl der Neuinfektionen sinkt. Nur dann haben wir eine Chance, die Kliniken und das Gesundheitssystem nicht zu überlasten. Uns ist klar, dass dies erhebliche Einschnitte sind, die gerade in der Vorweihnachtszeit sehr weh tun, aber diese Schritte sind erforderlich. Alles andere wäre verantwortungslos“, erklärten Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir nach der digitalen Sitzung des Corona-Kabinetts.

Bouffier erinnerte daran, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern eher „milde“ Maßnahmen mit viel Bewegungsfreiheit ergriffen habe. Ausgangssperren und weitere „drastische“ Maßnahmen wolle man „mit aller Macht“ verhindern. Dabei stünden der Gesundheitsschutz, die Bildung und das Wirtschaftsleben immer „im Fokus allen Handelns“. „All das hängt aber immer davon ab, dass die Menschen weiterhin überzeugt sind von den Maßnahmen und sie mittragen. Nur dann werden die Infektionszahlen sinken“, stellte Bouffier klar. Die Hessinnen und Hessen rief der Regierungschef zu einer Kraftanstrengung auf: „Machen Sie weiter mit, lassen Sie uns besonnen bleiben, damit die Infektionszahlen sinken.“

Die neue Verordnung gilt vom 1. bis 20. Dezember, da das Infektionsschutzgesetz vorschreibt, Regelungen grundsätzlich für vier Wochen zu befristen. Das Kabinett hat folgende Änderungen beschlossen:

  • Die Kontakte im öffentlichen Raum werden auf 5 Personen aus zwei Hausständen beschränkt. Dazugehörige Kinder unter 14 Jahren sind ausgenommen.
  • Da Wohnungen ein besonders geschützter und privater Bereich sind, beschränkt sich  die Hessische Landesregierung  auf die dringende Empfehlung, auch hier die Kontakte in gleicher Weise zu begrenzen.
  • Mund-Nasen-Bedeckungen sind in geschlossenen Räumen, die öffentlich oder im Rahmen eines Besuchs- oder Kundenverkehrs zugänglich sind, zu tragen. Das gilt auch in öffentlichen Verkehrsmitteln und an Haltestellen. Gleiches gilt für Orte in Innenstädten mit viel Publikumsverkehr. Die Festlegung erfolgt durch die örtlich zuständigen Behörden. In Arbeits- und Betriebsstätten ist ein Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Das gilt nicht am Platz, wenn der Abstand von 1,5 Metern sicher eingehalten werden kann.
  • Für Geschäfte und den Einzelhandel gelten folgende Quadratmeter-Regeln: auf die ersten 800 Quadratmeter Verkaufsfläche darf höchstens eine Person je angefangener Verkaufsfläche von 10 Quadratmetern und auf die 800 Quadratmeter übersteigende Verkaufsfläche höchstens eine Person je angefangener 20 Quadratmeter eingelassen werden.

In der Quarantäne-Verordnung wurde eine Ausnahme im Hinblick auf Personen aufgenommen, die Waren oder Güter per Schiff, Flugzeug, Schiene oder Straße befördern. Zudem wurden die Betretungsverbote in Kitas und Schulen aufgehoben, wenn Familienangehörige als reine Kontaktpersonen unter Quarantäne stehen.

Bund und Länder haben in der gestrigen Konferenz sich darüber hinaus über folgende Punkte verständigt:

  • In der Zeit vom 23. Dezember bis 1. Januar, sollen die Kontaktbeschränkungen angepasst werden: Dann dürfen sich 10 Personen, ohne eine Begrenzung der Hausstände, treffen. Dazugehörige Kinder unter 14 Jahren zählen nicht mit. Diese Maßnahme wird im Laufe des Dezembers mittels einer neuen Verordnung beschlossen, da das Infektionsschutzgesetz vorgibt, Regelungen grundsätzlich auf vier Wochen zu befristen.
  • Mit Blick auf Silvester ist geplant, im Laufe des Dezembers zu regeln, dass im privaten Kreis Böller erlaubt bleiben. Auf öffentlichen Plätzen und in belebten Straßen soll dies untersagt werden.
  • Die Gespräche mit dem Bund haben den hessischen Weg mit Blick auf die Schulen bestätigt. Hier entscheiden die Gesundheitsämter und Schulämter passgenau vor Ort. Ab einer Inzidenz von 200 sollen weitere Maßnahmen ergriffen werden. Es gibt aber keinen Automatismus. Vielmehr muss vor Ort entschieden werden, welche Regeln hier jeweils am wirksamsten sind. Die Hessische Landesregierung plädiert für Präsenzunterricht, weil dieser sicherstellt, dass alle Kinder mitgenommen werden. Selbstverständlich kann vor Ort aber auch ein Modell des Wechselunterrichts etabliert werden, wenn die Lage dies erfordert.

Ab einer Inzidenz von mehr als 50 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner gilt in den weiterführenden Schulen ab Klasse 7 auch im Unterricht die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung. In Grundschulen und in den Klassen 5 und 6 kann diese eingeführt werden.

„Hoffungsschimmer für den Handel“ IHK Wiesbaden: Taskforce Innenstadt gestaltet „Lauter Bäume“ für die Weihnachtszeit – Aktion mit dem und für den Handel

Ob Strohsterne aus Strohhüten, Bierdeckel in Herzform, Holzsterne oder schlichte Schleifen – die rund 70 Weihnachtsbäume, welche die Landeshauptstadt in der Fußgängerzone zwischen Rheinstraße und Michelsberg aufgestellt hat, werden von ihren jeweiligen Baumpaten individuell geschmückt und laden zum vorweihnachtlichen Bummel von Tannenbaum zu Tannenbaum ein. © Foto Diether v. Goddenthow
Ob Strohsterne aus Strohhüten, Bierdeckel in Herzform, Holzsterne oder schlichte Schleifen – die rund 70 Weihnachtsbäume, welche die Landeshauptstadt in der Fußgängerzone zwischen Rheinstraße und Michelsberg aufgestellt hat, werden von ihren jeweiligen Baumpaten individuell geschmückt und laden zum vorweihnachtlichen Bummel von Tannenbaum zu Tannenbaum ein. © Foto Diether v. Goddenthow

Auch ohne Sternschnuppenmarkt soll in diesem Jahr Weihnachtsstimmung in der Wiesbadener Innenstadt einkehren – die Taskforce Innenstadt der IHK Wiesbaden unterstützt die Landeshauptstadt bei der festlichen Gestaltung mit ihrem Projekt „Lauter Bäume“: Am Mittwoch, 25. November, haben Händler, IHK, Stadt sowie eine Künstlerin die gut 70 Weihnachtsbäume in der Fußgängerzone gemeinsam geschmückt. „Dass der Weihnachtsmarkt ausfallen muss, trifft die Geschäfte in der Innenstadt hart“, sagt Sabine Meder, Hautgeschäftsführerin der IHK Wiesbaden. „Da ist es ein Hoffnungsschimmer, dass die Landeshauptstadt auch in diesem Jahr für eine festliche Beleuchtung und weihnachtliche Stimmung sorgt – das wollen wir gemeinsam mit den Händlern unterstützen.“ Bereits seit dem ersten Lockdown im März seien in der Wiesbadener Fußgängerzone zwei Millionen Passanten weniger gezählt worden als vor einem Jahr – „deshalb ist es gerade in der Adventszeit wichtig, eine schöne Atmosphäre zu schaffen und damit auch ein Zeichen zu setzen“.

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Ob Strohsterne aus Strohhüten, Bierdeckel in Herzform, Holzsterne oder schlichte Schleifen – die rund 70 Weihnachtsbäume, welche die Landeshauptstadt in der Fußgängerzone zwischen Rheinstraße und Michelsberg aufgestellt hat, werden von ihren jeweiligen Baumpaten individuell geschmückt und laden zum vorweihnachtlichen Bummel von Tannenbaum zu Tannenbaum ein. Ein besonderer Baum steht am Mauritiusplatz: Hier hat die Konzeptkünstlerin Christine Straszewski gemeinsam mit dem Wiesbadener Galeristen Leander Rubrecht eine Baumskulptur live erschaffen. Der Titel des Werks: „Früher war mehr Lametta“.

Gerade fertig mit dem Schmücken ihres  "sensor-Weihnachtsbaums" ist Dirk Fellinghauers Redaktionsteam. © Foto Diether v. Goddenthow
Gerade fertig mit dem Schmücken ihres „sensor-Weihnachtsbaums“ ist Dirk Fellinghauers Redaktionsteam. © Foto Diether v. Goddenthow

Und welcher Baum ist der schönste? Das liegt im Auge des Betrachters. Die IHK präsentiert jedenfalls bis Weihnachten in ihren Social-Media-Kanälen jede Woche eine ausgewählte Galerie mit geschmückten Bäumen und ihren Paten – und ruft dazu auf, den eigenen Favoriten zu wählen und zu teilen. Alle weiteren Infos unter: www.ihk-wiesbaden.de/lauterbaeume.

Alle Baumpaten im Überblick

Adler Apotheke
GALERIA Karstadt Kaufhof
Galerie RUBRECHTCONTEMPORARY
Hornung – Feine Sachwerte
Hut Mühlenbeck
IHK Wiesbaden
KAUFMANNS Kaffeerösterei
KMB| Dr. Klaus M. Bernsau Konzept – Management – Beratung für Unternehmenskommunikation
LuisenForum
Magistrat der Landeshauptstadt Wiesbaden – Referat für Wirtschaft und Beschäftigung
OlioCeto Wiesbaden
Parfümerie Douglas
Peek & Cloppenburg
Schuh-Schaefer
TeeGschwendner
Teppich Michel
VRM – Stadtmagazin Sensor
Webantrieb
Wiesanha H.+ W. Söhngen
Wiesbaden Congress & Marketing