Museum Wiesbaden öffnet am 2. Juni seine Türen

Hessisches Landesmuseum Wiesbaden © Foto: Diether v. Goddenthow
Hessisches Landesmuseum Wiesbaden © Foto: Diether v. Goddenthow

Endlich habe  das „Warten  nun auch in Wiesbaden ein Ende“, so Museumsdirektor Dr. Andreas Henning erleichtert. Er freut sich mit seinem gesamten Museumsteam, endlich wieder Besucher in dem Dreispartenhaus begrüßen zu dürfen. Vier neue Sonderausstellungen stehen fertig am Start und warten nur darauf, betrachtet zu werden. Über den Ticketshop ist vorab ein Ticket zu buchen.

Allerdings gelten für Besucher weiterhin noch die Bestimmungen der aktuellen Pandemieverordnung, was bedeutet, dass man derzeit ausschließlich nur mit vorheriger Reservierung ins Museum darf. Dafür stehen Tickets mit 30-minütigem Einlassfenster für den Zutritt in das Museum zur Auswahl. Dadurch ist eine individuelle Planung möglich und es muss die digitale Eintrittskarte – als Code oder in ausgedruckter Form – am Tag des Besuches einfach nur noch dem Kassenpersonal vorgezeigt werden. Die Dauer des Besuches ist zeitlich nicht beschränkt. Online-Tickets sind unter tickets.museum-wiesbaden.de oder in der Museums-App buchbar.
Bei allen Fragen zum Online-Ticketing sind wir unter der Telefonnummer 0611/335 2251 erreichbar: Di – Fr 10:00 – 14:00 Uhr.
Eine Kontaktdatenverfolgung ist derzeit nicht nötig.

Neben den Dauerausstellungen in den Bereichen Kunst und Natur stehen vier neue Sonderausstellungen auf dem Programm: Die große naturhistorische Schau Kristalle – vom Diamant bis zum Gips lädt große und kleine Besucher:innen zum Erkunden und Erforschen ein. Eine weitere Entdeckungsreise, dieses Mal durch das 19. Jahrhundert, bietet die Ausstellung Von Kühen, edlen Damen und verzauberten Landschaften. Oder von der Liebe zur Malerei: Neues aus dem 19. Parallel dazu läuft die Präsentation der Schenkung des Ehepaars Jan und Friederike Baechle Exquisit – Kunst des 19. Jahrhundert. Einen aktuellen Blick in die Gegenwartskunst zeigt die Soloausstellung des Hamburger Künstlers Frank Gerritz Temporary Ground sowie eine Intervention Painter’s Portrait der Künstlerin Chunqing Huang. Zudem wurde die Studienausstellung Das Natternkind des Asklepios bis zum 19. September verlängert.

Veranstaltungen und Führungen können zurzeit leider noch nicht stattfinden. Kulturelle Angebote für pädagogische Gruppen haben erleichterte Bedingungen.

Weitere Termine zu digitalen Formaten und Informationen zur Wiedereröffnung finden sich auf der Homepage des Museums.Wiesbaden.

Hessisches Landesmuseum Wiesbaden © Foto: Diether v. Goddenthow
Hessisches Landesmuseum Wiesbaden © Foto: Diether v. Goddenthow

Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2
65185 Wiesbaden

Einzigartige Monumente der Buchkunst

Die Kabinett-Ausstellung im Gutenberg-Museum präsentiert Illustrationen von Edward Burne-Jones für „ The Works of Geoffrey Chaucer“ von 1896. © Gutenberg-Museum
Die Kabinett-Ausstellung im Gutenberg-Museum präsentiert Illustrationen von Edward Burne-Jones für „ The Works of Geoffrey Chaucer“ von 1896. © Gutenberg-Museum

Gutenberg-Museum zeigt Kabinettausstellung mit Werken der englischen Privatdruckerei Kelmscott Press

Mainz. Fast auf den Tag genau 125 Jahre ist es her, dass die „Kelmscott Press“ des Buchkünstlers William Morris (1834-1896) am 26. Juni 1896 das aufwändigste und schönste Buch herausgab, das die englische Privatdruckerei in den sieben Jahren ihres Bestehens hervorbrachte: den sogenannten „Kelmscott Chaucer“, eine kunstvoll mit zahlreichen Ornamenten ausgestaltete Ausgabe des Gesamtwerks des spätmittelalterlichen Autors Geoffrey Chaucer (um 1342/43-1400). Das Gutenberg-Museum nimmt diesen Jahrestag zum Anlass, um seine Wiedereröffnung nach sieben Monaten Lockdown mit einer Kabinettausstellung rund dieses herausragende Monument der Buchkunst-Bewegung des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu feiern.

Der englische Dichter, Politiker und Gestalter William Morris hatte die „Kelmscott Press“ 1891 in Rückbesinnung auf hochwertige, schön gestaltete Bücher vorwiegend aus dem Mittelalter gegründet. Im harmonischen Zusammenspiel von hochwertigem Druck, Satz, Illustration und Ausstattung entstanden hier exquisite Gesamtkunstwerke, die in scharfem Gegensatz zu den industriell gefertigten Werken der damaligen Zeit standen und so richtungweisend für eine neue Buchkultur wurden.

Für die Gesamtausgabe der Werke Chaucers, der vor allem für seine „Canterbury Tales“ bekannt ist, kreierte Morris eine eigene Schrifttype, die sogenannte Chaucer-Type, die sich an die rundgotischen Schriftarten der Frühdrucke anlehnt. Den Text druckte er zweispaltig in Schwarz und Rot. Zudem entwarf Morris für das Werk mehr als 60 Ornamente, Bordüren und Initialen. Die 88 Illustrationen, die im Holzstich ausgeführt wurden, zeichnete der berühmte Maler Edward Burne-Jones (1833-1898). Die 26 entstandenen Papier-Exemplare waren mit 20 Pfund selbst für die Verhältnisse der „Kelmscott Press“ außergewöhnlich teuer. Zudem entstanden 13 Exemplare auf Pergament.

Für Direktorin Dr. Annette Ludwig ist es Ehrensache, den weltweiten Reigen der von der in London ansässigen William Morris Society initiierten Jubiläumsveranstaltungen mit der Kabinettausstellung im Gutenberg-Museum beizutragen. „Mit Exemplaren von allen Drucken der Kelmscott Press besitzt das Gutenberg-Museum eine der umfassendsten Sammlungen dieser Werke außerhalb Großbritanniens“, erklärt die Museumsdirektorin. Das Jubiläum sei eine wunderbare Gelegenheit, Werke zu präsentieren, die aus konservatorischen Gründen nicht dauerhaft gezeigt werden könnten. Die Kabinettausstellung reiht sich damit ein in die die Reihe „Unsere Schönsten…“, mit der das Gutenberg-Museum seit 2017 regelmäßig verborgene Schätze aus den Museumsdepots in Szene setzt.

„Bücher aus der Kelmscott Press“ von Freitag, 28. Mai, bis Freitag, 24. September, im Gutenberg-Museum, Liebfrauenplatz 5.

Hessischer Verlagspreis 2021 geht an Frankfurter Verlagsanstalt und Furore Verlag aus Kassel

hessischer-verlagspreisWiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an die Frankfurter Verlagsanstalt. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt der Furore Verlag. Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.

„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite und hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“ so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das literarische Programm der Frankfurter Verlagsanstalt schenkt mit beeindruckender Konsequenz junger Literatur wie etablierten Stimmen das Vertrauen. Weltweit einzigartig und damit zurecht ausgezeichnet ist der auf Musiknoten von Komponistinnen spezialisierte Furore Verlag aus Kassel. Ich gratuliere den Verlagen zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass der Preis dazu beitragen wird, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen. Denn gerade in dieser Zeit verdienen alle hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Es freut mich besonders, dass Corona den Hessischen Verlagspreis nicht ausbremsen konnte, stellt er doch die Leistungen der Verlage in den Fokus der Öffentlichkeit. So hat in diesem Jahr die Jury wieder ausgezeichnete Arbeit geleistet und zwei sehr interessante hessische Unternehmen ausgewählt: Die Frankfurter Verlagsanstalt zeigt mit ihren zeitgenössischen literarischen Neuerscheinungen, Debütwerken und Wiederentdeckungen, dass gute Verlagsarbeit und anspruchsvolle Literatur auch durch Krisen tragen. Der Furore Verlag, ein außergewöhnlicher Musikverlag, der Noten, Bücher und CDs ausschließlich von Frauen im Programm hat, feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Ob literarisch oder musikalisch, beide Verlage zeichnet aus, dass sie auch unbekannten Ausnahmekünstler*innen eine Plattform bieten und dies mit großem Er-folg.“

Die Jury begründet ihre Ehrung der Frankfurter Verlagsanstalt wie folgt: „Ob Ernst-Wilhelm Händler oder Marion Poschmann, Nora Bossong oder Thomas von Steinäcker, Julia Wolf oder Christoph Peters: Einige der prägendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur debütierten in der Frankfurt Verlagsanstalt. Das Haus brilliert jedoch nicht nur auf dem Spielfeld der jungen Literatur. Höchste Anerkennung der Jury findet auch die im allerbesten Sinne altmodische Haltung, nicht in Einzelpublikationen zu denken. Allen Buchmarkterschütterungen der letzten Jahrzehnte zum Trotz bietet die Frankfurter Verlagsanstalt ihren deutschen wie internationalen Hausautor*innen wie Hans-Christoph Buch, Bodo Kirchhoff, Quim Monzó oder Jean-Philippe Toussaint mit größter Treue eine verlegerische Heimat für deren Gesamtwerke.“

Die Jury überzeugte beim Kasseler Furore Verlag die konsequente Linie, mit der seit 35 Jahren ausschließlich Werke von Komponistinnen veröffentlicht werden. „Bis heute ist der Verlag mit seinen Noten, Büchern und CD-Veröffentlichungen weltweit einzigartig. Über 2000 Werke von 170 Komponistinnen aus fast allen Erdteilen wurden bisher veröffentlicht. Furore hat die Musik von Frauen, die jahrhundertelang ignoriert oder missachtet wurde, im Konzertleben wieder hörbar gemacht, ihnen zum Durchbruch im internationalen Konzertbetrieb verholfen und damit einen wichtigen Beitrag zum Musikleben nicht nur in Deutschland geleistet.“

Hintergrund „Hessischer Verlagspreis“:

Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.

Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten (Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch). Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren, hatte die Jury zu bewerten. Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager, (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek), Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Stadtlabor-Ausstellung „Gärtnern Jetzt! – Die Stadt und das Grün“.

Grün_Alihoctzic Fata+Frau Winnig 13.06.20 Die Stadt und das Grün – Stadtlabor Gärtnern ©HMF
Grün_Alihoctzic Fata+Frau Winnig 13.06.20
Die Stadt und das Grün – Stadtlabor Gärtnern ©HMF

Ob im Vorgarten, Kleingarten, Gemeinschaftsgarten, auf dem Balkon, in der Landwirtschaft oder beim Urban Gardening – die Möglichkeiten zum Gärtnern in der Stadt sind vielfältig! Die Stadtlabor-Ausstellung ist in Zusammenarbeit mit über 50 Gärtner*innen entstanden. Sie geben Einblicke in ihre gärtnerische Praxis und Auskunft darüber, welche Bedeutung die Pflege und der Erhalt von städtischen Grünflächen für sie hat. Der Fokus liegt dabei auf der aktiven Handlung des Gärtnerns und der Frage: Was können wir von den Gärtner*innen lernen, um die Stadt nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten?
Coronabedingt wurde die Eröffnung der Stadtlabor-Ausstellung im Historischen Museum Frankfurtnun auf den
26. Mai verschoben. Sie geht bis zum 10. Oktober 2021
und befindet sich auf Ebene 3 des Museums.

Intention

Die Auswirkungen der Klimaveränderung auf die Stadt sind unübersehbar. Begrünungen und autofreie Zonen scheinen geeignete Maßnahmen zu sein, um Klimawandel und Hitzewellen in der Stadt zu begegnen. Spätestens seit Beginn der Corona-Pandemie ist der Garten zudem ein wichtiger Aufenthalts- und Betätigungsort im Freien und eine Erweiterung der Wohnung ins Grüne geworden. Nicht nur in der Stadt liegt Gärtnern deshalb im Trend. In Frankfurt entstehen immer mehr Projekte, um die Stadt zu „vergrünen“. Die Spanne reicht vom Selbstversorgungs- bis zum Wellnessgarten, von öffentlichen Urban Gardening-Projekten und privaten Freizeitgärten über Dachbegrünungen bis hin zur genossenschaftlichen Landwirtschaft. Die Möglichkeiten zum Gärtnern in der Stadt sind vielfältig!

Ebenso vielseitig sind die Motivationen zu gärtnern. Sie variieren zwischen politischem Akt, Freizeitausgleich, Lohnarbeit und Versorgung. Gärtnern dient einer nachhaltigen Stadtentwicklung in gleichem Maße wie der individuellen Entspannung und Erholung.

Die Ausstellung

Gärtnern Jetzt - Stadtlabor Historisches Museum Frankfurt ©HMF, Jens Gerber
Gärtnern Jetzt – Stadtlabor Historisches Museum Frankfurt ©HMF, Jens Gerber

Die Stadtlabor-Ausstellung „Gärtnern Jetzt!“ ist in Zusammenarbeit mit über 50 Gärtner*innen entstanden. In vier Themenbereichen (Ernähren, Erleben, Kümmern und Engagieren) geben sie Einblicke in ihre gärtnerische Praxis und Auskunft darüber, welche Bedeutung die Pflege und der Erhalt von städtischen Grünflächen für sie hat. Das Stadtlabor legt den Fokus auf die aktive Handlung des Gärtnerns und fragt: Was können wir von Gärtner*innen lernen, um die Stadt nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten?

Ernähren:
Ein wesentlicher Aspekt des Gärtnerns ist die Versorgung mit Lebensmitteln. Urban Gardening-Projekte wie zum Beispiel „Essbares Fechenheim“ oder das Selbsternte Feld „Oberräder Krautgärten“ dienen der regionalen und ökologischen Ernährung in der Nachbarschaft. Ein zentrales Anliegen ist dabei, die Produktion von Gemüse und Obst zurück in die Stadt zu holen. Die Menschen sollen sich auch in der Stadt gesund ernähren und selbst versorgen können. Dieser Themenbereich umfasst Projekte, die mit dem Anlegen von (Hoch-) Beeten den öffentlichen Raum nachhaltig gestalten möchten. Er greift Erzählungen über die Weitergabe von Wissen in der Selbstversorgung auf und zeigt die Nutzung sowie den Strukturwandel eines Feldes in Oberrad.

Gezeigt werden Projekte von der „Klimawerkstatt Ginnheim“, den „Initiativen Essbares Fechenheim“ sowie „Höchst wachsen lassen“, den „Krautgärten Oberrad“ und Privatpersonen.

Erleben:
Für viele ist der Garten ein Ort der Ruhe, eine Quelle der Inspiration sowie des gemeinschaftlichen Schaffens und Zusammenkommens. Der Garten bildet einen wichtigen Ausgleichsort zum Alltag, sei es zur Arbeit, zu beengten Wohnverhältnissen oder zur verkehrsbelasteten und bebauten Stadt. Der Blick ins Grüne ist für viele vor allem eines: Entspannung. Doch Freizeit-Gärtnern ist auch ein Privileg für jene mit genügend Zeit und Platz. Für Berufsgärtner*innen – wie auch Freizeitgärtner*innen – ist der Garten mit viel harter Arbeit verbunden.

Die Fotografin Stefanie Kösling präsentiert in ihrer raumgreifenden Installation Menschen in ihren Gärten. Die Fotografien zeigen, wie sich die Persönlichkeiten im geschaffenen Garten spiegeln sowie das Gärtnern im Detail. Mal erkennt man die Stadt Frankfurt deutlich im Hintergrund durch Fernsehturm, prominenten Siedlungsbau und Skyline. Bei anderen Aufnahmen hingegen vermutet man kaum, dass sie in Frankfurt entstanden sind. Der Stadtlaborant Alexander John hingegen lenkt in seiner Fotoarbeit „Von Beruf Gärtner*in. Eine rosige Angelegenheit?“ den Fokus auf das Gärtnern als Lohnarbeit. Vier Gärtner*innen berichten von ihren Erfahrungen im Beruf.

plakat-gaertnern-jetzt bDer Themenbereich Erleben erzählt von den Freuden des Gärtnerns und der Inspiration durch die Natur. Aber auch Schattenseiten des Gärtnerns werden gezeigt: die bürokratischen Hürden zum Anlegen eines Gemeinschaftsgartens, die Herausforderungen der Gartenarbeit als Lohnarbeit sowie Erfahrungen von Solidarität, aber auch Ausgrenzung im Kleingarten.

Ausgestellt werden auch Projekte aus den Gemeinschaftsgärten „Gallus Garten“ und „Chamisso Garten“ sowie Beiträge von Privatpersonen.

Kümmern:
Die Aufgaben der Gärtner*innen sind vielfältig. Sie reichen von der Gestaltung der Fläche bis hin zur Pflege der Pflanzen durch die Jahreszeiten: das Bepflanzen von Fassaden und Dächern, das Anlegen von Beeten und Streuobstwiesen, die Pflege von Vorgärten oder das Aktivieren von öffentlichen Grünflächen. Doch wer übernimmt die Verantwortung für die grüne Stadt, deren Bedeutung in Zeiten der Klimakrise immer weiter wächst?

Dieser Themenbereich beschäftigt sich mit der Bildung über und Vermittlung von Umweltschutz sowohl im privaten Garten als auch in öffentlichen Grünflächen. Gezeigt werden Projekte, die die Ideen der Grünplanungen des städtebaulichen Programms Neues Frankfurt (1920er Jahre) aufgreifen und auf Heute übertragen. Das Team vom „Schulgarten Ostpark“ ruft in seinem Beitrag „Vom historischen Central-Schulgarten zum grünen Lernort“ dazu auf, sich bereits in der Schule mit der Vermittlung von Stadt, Natur und Lebensmittelversorgung zu befassen. Ein Laubbläser und ein ausrangiertes Schaukelpferd machen auf die Arbeit der Gärtner*innen des Grünflächenamtes aufmerksam und zeigen die vielfältigen Aufgaben, die mit der Pflege von öffentlichen Grünflächen zusammenhängen.

Zwei Audioinstallationen befassen sich im Bereich „Kümmern“ zudem mit dem Zusammenhang gegenwärtiger Botanik und kolonialer Vergangenheit.

Gezeigt werden weitere Projekte des drei Zonen Gartens „Hortus Nucis – Nussgarten“, der Streuobstwiese Albert-Schweitzer-Siedlung und der Performancekünstler*innen Roland Siegwald und Ana Berkenhoff. Letztere rufen dazu auf, ihren virtuellen Garten (www.berkenhoffsiegwald.com/garten) zu besuchen und Kartoffeln in der Stadt zu pflanzen.

Engagieren: Die Erhaltung von Grünflächen und der Biodiversität ist ein wesentliches Anliegen beim Streit um eine klimagerechte Stadt für Alle. Begrünungen sind ein vergleichsweise einfaches Mittel, um Hitzewellen und Trockenperioden in der Stadt zu begegnen. Jede Fläche ohne Beton oder Asphalt dient der Stadt als Regenspeicher. Zudem kühlen begrünte Dächer und schattenspendende Bäume die Umgebung. Grünflächen sind notwendiger Bestandteil einer nachhaltigen Stadtentwicklung, nicht nur ökologisch, sondern auch gesellschaftlich. Denn der Garten dient zudem als wichtiger Treffpunkt und bildet eine Erweiterung zur Wohnung.

Eine begehbare Installation zeigt die Entwicklungsetappen zu den Bebauungsplänen des Areals „Grüne Lunge“ aus Sicht der BIEGEL (Bürgerinitiative für den Erhalt der Grünen Lunge e.V.). Den Bestrebungen der Stadt für den Neubau von Wohnungen werden Argumente für eine grüne, partizipative Stadtentwicklung gegenübergestellt. Die Videoarbeit von Itai Barami und Stefan Holubek-Schaum (saloonY e.V.) thematisiert das Bespielen von öffentlichen Grünflächen als Mittel zur Stadtentwicklung von unten, das heißt durch ihre Bewohner*innen.

Der Themenbereich Engagieren erzählt von Kämpfen um den Erhalt von Grünflächen, dem Gärtnern als Mittel zur Stadtentwicklung sowie von Visionen und Utopien für eine sozial gerechte und ökologische Stadt.

Gezeigt werden, neben den genannten Projekten, Projekte von den „GemüseheldInnen Frankfurt“ und dem Internationalen Kinderhaus in Zusammenarbeit mit den Künstler*innen Katharina Müller und Clara Schuster.

Audiotour und Begleitprogramm
Die Ausstellung erstreckt sich über das Museum hinaus und breitet sich in der Stadt aus. Einzelne Projekte und das dort kultivierte gärtnerische Wissen werden herausgestellt und direkt vor Ort erlebbar.

Eine Audiotour lädt zur Erkundung von Gärten und Grünräumen in Frankfurt ein. Die Tour kann individuell über das Smartphone abgerufen werden. Kathrin Dröppelmann (Architektin und Künstlerin) führt an sieben Orte in der Stadt, an denen Stadtlaborant*innen gärtnern. Vor Ort sind Interviews zu hören, atmosphärische Aufnahmen und Anregungen, um sich mit dem Ort auseinanderzusetzen. Man erfährt, welche Bedeutung Grünflächen für die Stadt haben, was das Gärtnern mit städtischer Ernährungssouveränität zu tun hat und wie man sich engagieren kann. Link zur Audio Tour: https://bit.ly/3wbGVzf (Stadtlabor Digital)

 

Im Rahmen der Ausstellung werden, sobald wieder möglich, Führungen von Stadtlaborant*innen durch ihre Gärten angeboten. Die Künstlergruppe um „Mobile Albania“ veranstaltet mit ihrem „Innerstädtischen Wanderverein“ und in Zusammenarbeit mit „saloonY e.V.“ eine spielerische Erkundung von Grünräumen in der Platensiedlung. Die Bürgerinitiative zum Erhalt der Grünen Lunge lädt zum Keltern ein. Bei der europaweiten Aktion „Rendezvous im Garten“ öffnen Stadtlaborant*innen vom 4. bis 6. Juni ihre Gärten. Angeboten werden Führungen durch den Gallus Garten, Yoga auf den Oberräder Krautgärten, eine Soiree am Ginnheimer Kirchplatzgärtlein und Soli-Konzert für die „Initiative 19. Februar Hanau“ in einem privaten Garten.

Die Gesprächsreihe „Urban Green. Gemeinsam auf dem Weg zur grüneren Stadt“ widmet sich aktuellen Fragestellungen im Zusammenspiel von Städtebau, Gesellschaft und Klimakrise. An drei Terminen diskutieren Expert*innen aus Stadtplanung, Wissenschaft und Aktivismus über die Zukunft der grünen Stadt. Eine Kooperation zwischen dem Historischen Museum Frankfurt, Deutschen Architekturmuseum, Heussenstamm. Raum für Kunst und Stadt und Urban shorts – das Metropole Magazin. Alle Informationen zum Begleitprogramm entnehmen Sie bitte dem Veranstaltungsprogramm.

Stadtlabor Das Stadtlabor ist die partizipative Ausstellungsreihe des Historischen Museums Frankfurt seit 2010. Zentrales Anliegen dieses Formats ist die multiperspektivische Erkundung der Stadt und ihrer Lebenswelten. In enger Zusammenarbeit mit verschiedenen Gruppen der Stadtgesellschaft entstehen Ausstellungen, die der Information, Reflexion und Diskussion von Themen dienen, die die Stadtgesellschaft bewegt.
plakat-gaertnern-jetzt bStadtlabor-Ausstellung Gärtnern Jetzt!
Historisches Museum Frankfurt
(28. April) bis 10. Oktober 2021
Di – Fr 10 – 18 Uhr
Sa + So 11 – 19 Uhr
Eintritt Wechselausstellung 8 €/4 €
Eintritt Museum Vollpreis 12 €/6 €

 

 

Historisches Museum Frankfurt
Saalhof 1, 60311 Frankfurt am Main
www.historisches-museum-frankfurt.de

Zentrum Baukultur Mainz ist geöffnet – Ausstellung „Zeitgenössisches Bauen mit Lehm und Pflanzenfasern“

Ressourcenknappheit und Klimawandel stellen unsere Gesellschaft vor wachsende ökologische und soziale Herausforderungen. Das Bauen mit Lehm und Pflanzenfasern kann zur Lösung dieser Probleme beitragen wie kaum eine andere Bauweise. Es steht für ein Bauen der Zukunft, das in Stoffkreisläufen gedacht und an der Wirkungsweise der Natur orientiert ist. Darüber hinaus liefert es überzeugende Lösungen für ein gesundes Raumklima und für eine soziale Baupraxis. Nicht zuletzt wird sein gestalterisches Potential gerade von der Architektur entdeckt.

Die Ausstellung zeigt die 40 preisgekrönten Projekte des TERRA Award, des ersten internationalen Preises für Lehmarchitektur. Sie gibt daneben einen detaillierten Einblick in ein vorbildhaftes Projekt aus lasttragenden Strohballen und lässt die Protagonisten des zirkulären Bauens mit Naturbaustoffen ausführlich zu Wort kommen. Die Ausstellung mit dem programmatischen Titel ist noch bis Ende Juni 2021 im Zentrum Baukultur zu sehen.

Die Ausstellung geht noch bis 25. Juni 2021.
Weitere Informationen beim Zentrum für Baukultur

Bitte zuvor anmelden unter:
Telefon 06131 / 3 27 42-10 |-13
Telefax 06131 / 3 27 42-29
info@zentrumbaukultur.de

Besucheradresse
Im Brückenturm Rheinstraße 55
55116 Mainz

Mainz – Gutenberg-Museum und das Naturhistorisches Museum ab heute geöffnet

Gutenberg Museums ©  Foto Diether v. Goddenthow
Gutenberg Museums © Foto Diether v. Goddenthow

Mainz. Die Zeit der geschlossenen Türen ist vorbei. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Mainz fünf Werktage lang unter 100 gesunken ist, dürfen sowohl das Gutenberg-Museum als auch das Naturhistorische Museum ab dem morgigen Donnerstag, 27. Mai, wieder Gäste begrüßen.
„Es erscheint mir fast wie ein Traum, dass die unfassbar langen sieben Monate des Lockdowns nun vorüber sind und die beiden städtischen Häuser ihre Ausstellungsstücke wieder zeigen können“, freut sich Kulturdezernentin Marianne Grosse.
Es warten einige Leckerbissen: Das Gutenberg-Museum präsentiert anlässlich seiner Wiedereröffnung in einer kleinen Kabinettausstellung die „Werke von Geoffrey Chaucer“ als einer der wichtigsten Veröffentlichungen von William Morris (1834-96) mit weiteren Druckwerken aus der Kelmscott Press. Die Direktorin, Dr. Annette Ludwig, sagt zu diesem „Eröffnungs-Schmankerl“: „Die in London ansässige William Morris Society bewahrt und pflegt das Erbe dieses bedeutenden englischen Buchkünstlers. Selbstverständlich kooperiert das Gutenberg-Museum mit den englischen, amerikanischen und japanischen Kolleg:innen und bereichert die Jubiläumsveranstaltungen durch eine eigens eingerichtete Kabinettausstellung aus den umfangreichen Beständen der eigenen Sammlung! Dieses Highlight ist ein schöner Auftakt zum Neustart.“

Zudem zeigt das Haus noch bis Sonntag, 13. Juni, die Sonderausstellung „Mein Lieblingsbuchstabe ist das Q. Gerhard Steidl“, mit der das Gutenberg-Museum die Verleihung des Gutenberg-Preises 2020 an den renommierten Drucker und Verleger und seinen 70. Geburtstag würdigt.

Inzwischen sind auch die aus Brandschutzgründen erforderlichen umfangreichen Baumaßnahmen weitgehend abgeschlossen, ab Freitag ist auch die Ostasien-Abteilung im Erweiterungsbau wieder zugänglich.

Anmeldung:
Gutenberg-Museum: Tel. 06131-12-3411, E-Mail gutenberg-museum@stadt.mainz.de, online: www.gutenberg-museum.de. Führungen und Angebote des Druckladens siehe Website.

Naturhistorischen Museum

Hauer-Elefant im Foyer des Naturhistorischen Museums Mainz ©  Foto Diether v. Goddenthow
Hauer-Elefant im Foyer des Naturhistorischen Museums Mainz © Foto Diether v. Goddenthow

Auch das Team des Naturhistorischen Museums hat sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung gewartet. „Es ist eines unserer größten Anliegen, den Wert der natürlichen Vielfalt und die Bedeutung des Menschen als Teil der Natur zu vermitteln“, sagt Direktor Dr. Bernd Herkner und betont: „Ein solches Verständnis für die Umwelt hilft nicht zuletzt sogar beim Begreifen der Pandemie-Situation.“

Im Naturhistorischen Museum gibt es 100 Minuten Zeitfenster zum reduzierten Eintrittspreis – und wer noch extra-Programm möchte, kann eine Mini-Führung buchen. Auch das Gutenberg-Museum bietet Mini-Führungen an.

In beiden Häusern gewährleisten sorgfältig ausgearbeitete Hygienekonzepte einen herzlichen, unbeschwerten und sicheren Aufenthalt: So ist die Zahl der Besucher begrenzt, es gelten die bekannten Hygiene- Abstands- und Maskenregeln, die Voranmeldung, auch vor Ort möglich, ist erforderlich und die Kontaktdaten werden erfasst. Der Nachweis einer vollständigen Impfung oder eines negativen Coronatests ist aber nicht erforderlich.

Anmeldung:
Naturhistorisches Museum Mainz
Reichklarastraße 1 und 10
55116 Mainz
Fon +49 6131 122646
Fax +49 6131 122975
naturhistorisches.museum@stadt.mainz.de

Schlussspurt für die Mittelalter-Ausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ – Landesmuseum öffnet am 28. Mai 2021

Landesmuseum Mainz  ©  Foto Diether v. Goddenthow
Landesmuseum Mainz © Foto Diether v. Goddenthow

„Ich freue mich, dass die Wiedereröffnung der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ am 28. Mai erfolgen kann und die Ausstellung den Bürgerinnen und Bürgern wieder zur Verfügung steht. Verbunden mit einer Mitmach-Ausstellung für Kinder wird das Mittelalter somit im Landesmuseum wieder für jedes Alter konkret erlebbar“, betont Roger Lewentz als für die Generaldirektion Kulturelles Erbe zuständiger Minister. Damit der zu erwartende Ansturm auch bewältigt werden könne, habe das Landesmuseum Mainz die Öffnungszeiten für die verbleibende Laufzeit auf sieben Tage erweitert, dazu täglich von 10 bis 20 Uhr.

Zu sehen ist die Ausstellung noch bis 13. Juni. „Wir leiten damit den Schlussspurt ein für eine großartige Ausstellung, die sowohl bei den Medien als auch beim Publikum gleichermaßen auf ein enormes Echo gestoßen ist“, ergänzt die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto.

Viele der kostbaren Ausstellungsstücke waren zwischenzeitlich aus konservatorischen Gründen abgedeckt und wurden nun innerhalb weniger Tage von den Restauratorinnen sorgsam und sicher wieder ausgepackt und in den Vitrinen positioniert. „Man muss es sich immer wieder in Erinnerung rufen“, ergänzt die Direktorin des Landemuseum Mainz, Dr. Birgit Heide, „wir haben hier eine Ausstellung der Superlative mit einzigartigen Exponaten, die es in dieser Zusammenstellung noch nie zu sehen gab und auf Jahrzehnte nicht mehr zu sehen geben wird.“ Auf über 1000 m² Ausstellungsfläche werden rund 300 Exponate gezeigt, darunter außergewöhnliche Leihgaben international renommierter Museen – unter anderem das Armreliquiar Karls des Großen aus dem Louvre, den sogenannten Quadrigastoff aus Aachen, ein wunderbares Beispiel byzantinischen Seidengewebes, und die Krone aus Essen.

Eine der zahlreichen Infowände, hier über die Kurfürsten ©  Foto Diether v. Goddenthow
Eine der zahlreichen Infowände, hier über die Kurfürsten © Foto Diether v. Goddenthow

Ganz frisch eingetroffen und nun erstmals in der Ausstellung zu sehen, ist eine der prachtvollsten Urkunden, die aus dem frühen Mittelalter erhalten ist: die außergewöhnliche Heiratsurkunde der Theophanu, eine byzantinische Prinzessin, die aus Anlass ihrer Vermählung mit Kaiser Otto II. im Jahre 972 zur Kaiserin des ostfränkisch-deutschen Reiches gesalbt wurde und später das Reich regierte. Sie war eine der einflussreichsten Herrscherinnen des Mittelalters. Die Heiratsurkunde ist ein von Otto II. ausgestelltes Rechtsdokument und gilt als eines der schönsten Kunstwerke frühmittelalterlicher Diplomatik.

Neben der Kaiserausstellung öffnet zeitgleich die Mitmach-Ausstellung „Ritter, Bauer, Edeldame“, die speziell für Kinder ab fünf Jahren und ihre Familien konzipiert wurde und noch verlängert bis 22. August zu sehen ist. Kinder können übrigens nur in Begleitung von Erwachsenen die Ausstellung besuchen.

Die Essener Krone ist die älteste erhaltene ihrer Art und zeichnet sich durch vier auf einen Goldreif aufgesetzte Lilien aus. © Foto GDKE/Agentur Bonewitz
Die Essener Krone ist die älteste erhaltene ihrer Art und zeichnet sich durch vier auf einen Goldreif aufgesetzte Lilien aus. © Foto GDKE/Agentur Bonewitz

Ein Besuch des Landesmuseums Mainz ist aktuell ausschließlich unter den derzeitigen Vorgaben der Corona-Bekämpfungsverordnung möglich, demnach gelten bei einer pro Raum reduzierten Personenzahl die üblichen Hygiene- und Abstandsvorschriften, zudem ist eine Kontaktdatenerfassung erforderlich. Tickets können nur mit einer Terminreservierung gebucht werden, am besten das Online-Buchungssystem der Homepage www.Kaiser2020.de nutzen oder per Voranmeldung: Telefon 06131 2016 450 (Mo.-Fr. von 9 bis 16 Uhr erreichbar) oder anmeldung@gdke.rlp.de

Bitte beachten Sie, dass aufgrund aktueller Ereignisse Termine auch kurzfristig entfallen oder verschoben werden könnten. Infos und Aktualisierungen auch zum Online-Angebot und zu den Korrespondenzorten finden Sie unter www.landesmuseum-mainz.de und www.kaiser2020.de.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51.

HessenFilm fördert Modernisierung von Kinos, Filmfestivals, Veranstaltungen und Nachwuchs

Wiesbaden. Dreizehn Kinos erhalten in der aktuellen Förderrunde der HessenFilm und Medien GmbH über 570.000 Euro zur Modernisierung. Zudem fließen weitere 175.000 Euro in filmkulturelle Veranstaltungen und Festivals. Die Talent-Paketförderung in Höhe von je 150.000 Euro geht an Perennial Lens und Fourmat Film. Das haben die jeweiligen Jurys der HessenFilm unter dem Vorsitz von Geschäftsführerin Anna Schoeppe entschieden.

„Die hessische Festivalszene zeigt, wie vielseitig sie ist. Wir unterstützen in dieser Förderrunde eine große Bandbreite – vom Queer Filmfest Weiterstadt bis hin zum Korean Film Festival Frankfurt“, so Hessens Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Zudem freut es mich ganz besonders, dass mit Hilfe der Förderung eine in der Kinolandschaft bereits verloren geglaubte Spielstätte neuen Aufschwung erfährt: Das seit 2018 geschlossene Kino in Bad Nauheim wird in Zukunft wieder kultureller und sozialer Treffpunkt in der Wetterau sein und einen Beitrag leisten, das Kulturgut Kino für die Zukunft zu bewahren. Für diesen Einsatz bedanke ich mich und wünsche auch den beiden geförderten Nachwuchsunternehmen auf ihrem Weg in der Filmbranche alles Gute.“

Die geförderten Reihen und Festivals unterstreichen auch in den Pandemiejahren 2020 und 2021 die Vielfalt der Filmszene Hessens. So widmen sich die Angebote etwa skurrilen und obskuren Filmen beim Randfilmfest in Kassel (29.000 Euro), Filmen abseits von heteronormativen Mainstream-Produktionen beim 25. QUEER Filmfest Weiterstadt (9.900 Euro) oder Dokumentarfilmen für junges Publikum beim jungen dokfest –Bilderwelten denken, Kinoraum erleben (18.500 Euro) in Kassel.

Besonderes Augenmerk fällt auch auf Reihen, die kulturelle Angebote in ländlichen Regionen schaffen. So zeigt beispielsweise das Scheunenkino (4.760 Euro) des Capitol Kinos Witzenhausen in Kooperation mit regionalen Partnern wie dem Geo-Naturpark Frau Holle Land Filme an besonderen Orten. Auch die Globale Mittelhessen (10.000 Euro) wird im Herbst an zehn Standorten von Biebertal bis Weilburg Dokumentarfilme zu entwicklungspolitischen Themen und globalen Herausforderungen präsentieren.

Insgesamt 13 Kinos erhalten zudem Unterstützung bei Modernisierungs- und Umbauarbeiten in Höhe von 570.000 Euro. So wird das Cinema Frankfurt seine Umbauarbeiten mit der Renovierung des großen Saals (50.000 Euro) abschließen und das Cinema Kino Wolfhagen eine Lüftungs- und Klimaanlage installieren (96.000 Euro). Auch wird mit Hilfe der Kinoinvestitionsförderung das traditionsreiche Kino in Bad Nauheim, ehemals Fantasia, als FilmBühne neu eröffnet werden können. Mit der höchsten Fördersumme der Jurysitzung in Höhe von 140.000 Euro plant der neue Besitzer einen umfangreichen Umbau im Jugendstil sowie ein modernes Kinokonzept.

In der aktuellen Förderrunde wird auch die Talent-Paketförderung an zwei hessische Nachwuchsunternehmen vergeben: Mit Büros am Hauptsitz Darmstadt und Los Angeles produzieren die Filmschaffenden Yasmin C. Rams und Rodney Charles mit ihrer Produktionsfirma Perennial Lens sowohl szenische als auch Dokumentarfilme und erhalten 150.000 Euro für die Realisierung neuer Projekte. Ebenso unterstützt die HessenFilm das Team der Fourmat Film aus Darmstadt mit 150.000 Euro, das derzeit die Produktion des Kinodokumentarfilm „Looking for Erdnase“ abschließt.

„Trotz Corona-Pandemie entwickelt sich die die hessische Filmbranche in all ihren Teilbereichen weiter: Junge Unternehmen engagieren sich für einen lebendigen Standort, die Kinos bereiten sich auf die hoffentlich baldigen Wiedereröffnungen vor und Festivalteams und Initiativen lassen uns vorfreudig auf anstehende Veranstaltungen blicken,“ berichtet HessenFilm-Geschäftsführerin Anna Schoeppe. „Zudem ist uns bewusst, dass auch Festivals in der aktuellen Zeit einer Mehrfachbelastung ausgesetzt sind, da sie zum Teil sowohl digitale als auch analoge Angebote planen – immer mit dem Ziel, dem Publikum ein besonderes Filmerlebnis zu bieten.“

Alle Förderungen und die dazugehörigen Summen:

Foerderergebnisse Kinoinvestitionsförderung 2021 (PDF)
Foerderergebnisse Talent-Paketförderung 2021 (PDF)
Foerderergebnisse Abspiel Mai 2021 (PDF)

Über HessenFilm und Medien

Als erste Ansprechpartnerin in Sachen Filmförderung stärkt die HessenFilm und Medien die hessische Film- und Medienbranche und hilft dem Land, seine Position als Kultur- und Wirtschaftsstandort für die Zukunft weiter auszubauen. Sie unterstützt sowohl die künstlerische wie auch die kommerzielle Qualität von Filmproduktionen, um optimale Bedingungen für die hessische Kreativwirtschaft zu schaffen. Gesellschafter der HessenFilm und Medien GmbH sind das Land Hessen (90 Prozent) und der Hessische Rundfunk (zehn Prozent). Mehr: www.hessenfilm.de

 

Deutsches FernsehKrimi-Festival Wiesbaden feiert das Krimigenre vom 30. Mai bis 4. Juni mit kostenfreiem Online-Programm


Vom 30. Mai bis 4. Juni feiert das 17. Deutsche FernsehKrimi-Festival seine Wettbewerbe zum Fernsehkrimi online und hat zahlreiche prominente Filmschaffende wie Iris Berben, Anja Kling, Bjarne Mädel, Axel Prahl, Armin Rohde u.a. für Filmgespräche mit Knut Elstermann gewinnen können.

Mit einem umfangreichen Online-Programm lädt das 17. Deutsche FernsehKrimi-Festival sein Publikum, Filmschaffende und Krimifans dazu ein, das Festival unter www.fernsehkrimifestival.de kostenfrei zu besuchen.

Alle Links zu den Wettbewerbsfilmen und Serienfolgen sind bereits jetzt auf der Festivalwebsite. Für den Deutschen FernsehKrimi-Preis nominiert sind: „Polizeiruf 110 – Sabine“(NDR), „Polizeiruf 110 – Der Verurteilte“(MDR), „Tatort – Unklare Lage“ (BR), „In Wahrheit – In einem anderen Leben“ (ZDF/ARTE), „Nicht tot zu kriegen“ (ZDF), Jubiläums-Doppelfolge „Tatort – In der Familie“ 1+2 (BR/WDR), „Tatort – Das ist unser Haus“ (SWR), „Der gute Bulle – Nur Tote reden nicht“ (ZDF/ARTE), „Tatort – Limbus“ (WDR) und „Sörensen hat Angst“ (NDR). Nominiert für den Serienwettbewerb „Folgenschwer“ sind: „Die Toten von Marnow“ (NDR/DEGETO), „Unbroken“ (ZDFNEO), „Katakomben“ (JOYN), „Das Geheimnis des Totenwaldes“ (NDR/DEGETO) und „Schatten der Mörder – Shadowplay“ (ZDF).

Ab dem 1. Juni werden Filmgespräche zu allen zehn Wettbewerbsnominierungen freigeschaltet. Sie wurden mit den Schauspieler*innen Iris Berben, Anja Kling, Bjarne Mädel, Axel Prahl, Laura Tonke und Armin Rohde sowie den Regisseur*innen Pia Strietmann und Stefan Schaller, dem Drehbuchautor Bernd Lange sowie der Produzentin Franziska Specht geführt. Die Moderation übernahm Knut Elstermann.

Ab dem 31. Mai gehen im Rahmen des Serienwettbewerbs „Folgenschwer“ Videos zu „Kurz gefragt …“ von den Schauspieler*innen Lilly Charlotte Dreesen, Mala Emde, Sascha Geršak, Özgür Karadeniz und Karoline Schuch online.
Neue Wege geht das Festival mit dem Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb: Erstmals werden die vier Texte der nominierten Drehbuchautor*innen in szenischen Lesungen von dem Schauspieler Florian Bartholomäi in über zehn Rollen interpretiert und sind ab dem 31. Mai ab 9 Uhr auf der Website und dem Youtube-Kanal des Festivals freigeschaltet.

Der krönende Abschluss, die Preisverleihung des 17. Deutschen FernsehKrimi-Festivals, wird am 4. Juni um 20 Uhr mit allen Preisen, Ehrungen und Grußworten auf der Website und dem Youtube-Kanal des Festivals veröffentlicht.

ONLINE-PROGRAMM im Überblick
www.fernsehkrimifestival.de und www.wiesbaden.de/fernsehkrimifestival

SONNTAG, 30. MAI 2021 ab 9 Uhr
Grußwort von Festivalleiterin Cathrin Ehrlich
Trailer zum Ehrenpreis an Regisseur und Drehbuchautor Eoin Moore

Wettbewerb, alle nominierten Fernsehkrimis als Links zu den Sender-Mediatheken: „Polizeiruf 110 – Sabine“(NDR), „Polizeiruf 110 – Der Verurteilte“(MDR), „Tatort – Unklare Lage“ (BR), „In Wahrheit – In einem anderen Leben“ (ZDF/ARTE), „Nicht tot zu kriegen“ (ZDF), Jubiläums-Doppelfolge „Tatort – In der Familie“ 1+2 (BR/WDR), „Tatort – Das ist unser Haus“ (SWR), „Der gute Bulle – Nur Tote reden nicht“ (ZDF/ARTE), „Tatort – Limbus“ (WDR) und „Sörensen hat Angst“ (NDR)

Serienwettbewerb „Folgenschwer“, alle nominierten Serien als Links zu den Sender-Mediatheken: „Die Toten von Marnow“ (NDR/DEGETO), „Unbroken“ (ZDFNEO), „Katakomben“ (JOYN), „Das Geheimnis des Totenwaldes“ (NDR/DEGETO) und „Schatten der Mörder – Shadowplay“ (ZDF).

MONTAG, 31. MAI 2021 ab 9 Uhr

Serienwettbewerb: „Kurz gefragt …“ mit Online-Videos von den Serienschauspieler*innen Lilly Charlotte Dreesen, Mala Emde, Sascha Geršak, Özgür Karadeniz und Karoline Schuch.

Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb: vier Videos von szenische Drehbuch-Lesungen mit Schauspieler Florian Bartholomäi in über zehn Rollen.

DIENSTAG, 1. JUNI 2021 ab 9 Uhr

Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis

Video-Filmgespräche zu den nominierten Wettbewerbsfilmen mit den Schauspieler*innen Iris Berben, Anja Kling, Bjarne Mädel, Axel Prahl, Armin Rohde, Laura Tonke, dem Drehbuchautor Bernd Lange, den Regisseur*innen Stefan Schaller und Pia Strietmann sowie Produzentin Franziska Specht. Moderation: Knut Elstermann

FREITAG, 4. JUNI 2021

ab 20.00 Uhr: Preisverleihung des 17. Deutschen FernsehKrimi-Festivals
Verkündung aller Preise, Gewinner*innen und Jurybegründungen inkl. Laudation für den Ehrenpreisträger Eoin Moore von Anneke Kim Sarnau und Charly Hübner. Moderation: Knut Elstermann, Cathrin Ehrlich

Das Festival im Internet
www.fernsehkrimifestival.de und www.wiesbaden.de/fernsehkrimifestival
www.instagram.com/deutschesfernsehkrimifestival
www.facebook.com/fernsehkrimifestival
www.youtube.com Deutsches FernsehKrimi-Festival

Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum öffnen ab dem 26. Mai wieder

Endlich können auch das Museum für Angewandte Kunst und das zum Hause gehörende Ikonenmuseum Frankfurt am heutigen Mittwoch seine Pforten im Rahmen der Hygieneregeln wieder öffnen.

So sind die Ausstellungen Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus und Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft, die  im Corona-Lockdown aufgebaut wurden,  nun für  Besucher  zugänglich. Beide Laufzeiten sind verlängert. Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus ist bis zum 16. Januar 2022 geöffnet und Aus heutiger Sicht kann bis zum 29. August 2021 besucht werden. Mit großer Freude blickt das Museum auf die Eröffnung einer Ausstellung im Juni: Die internationale Fotografietriennale RAY setzt sich vom 3. Juni bis 12. September 2021 mit zeitgenössischer Fotografie sowie deren verwandte Medien unter dem Thema IDEOLOGIEN auseinander. Die im Museum Angewandte Kunst gezeigten fotografischen und filmischen Arbeiten von Yagazie Emezi, Mohau Modisakeng und Yves Sambu präsentieren eine aus den afrikanischen Gesellschaften heraus geführte Auseinandersetzung mit Geschlecht, Armut, Schönheit, Körper, Identität und den Folgen von Rassismus für den einzelnen Menschen und die Gemeinschaft.

Informationen für das Museum Angewandte Kunst:
Um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter  zu gewährleisten, gelten weiterhin die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2. Die Ausstellungsfläche des Museum Angewandte Kunst ist groß genug, sodass eine Anmeldung direkt vor Ort an der Kasse möglich ist. Der Besuch verlangt die Einhaltung des Hygienekonzeptes und erfordert das Ausfüllen eines Erfassungsbogens zur Kontaktnachverfolgung vor Ort. Die Datenübermittlung kann auch über die Luca-App erfolgen. Hierfür steht ein QR-Code zur Verfügung. Als weitere Option können sich die Besucher auf der Museumswebsite einen 1,5 Stunden-Slot buchen. Hier kann bereits online ein Erfassungsbogen zur Kontaktnachverfolgung ausgefüllt werden.

Informationen für das Ikonenmuseum:
Um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten, gelten die Sicherheits- und Hygienemaßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus SARS-CoV-2. Eine Anmeldung an der Kasse vor Ort ist möglich. Es kann hierbei zu kurzen Wartezeiten kommen. Der Besuch verlangt die Einhaltung des Hygienekonzeptes und erfordert das Ausfüllen eines Erfassungsbogens zur Kontaktnachverfolgung vor Ort. Die Datenübermittlung kann auch über die Luca-App erfolgen. Hierfür steht ein QR-Code zur Verfügung. Als weitere Option können sich die Besucher über die Website des Museum Angewandte Kunst einen 1 Stunden-Slot buchen. Hier kann bereits online ein Erfassungsbogen zur Kontaktnachverfolgung ausgefüllt werden.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
www.museumangewandtekunst.de