Orchestra dell’Arena di Verona spielt Puccini-Arien aus „La Bohème“
Dienstag, 15. Oktober 2024 | 20.30 Uhr | Großer Saal der Alten Oper, Frankfurt
Zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse findet in der Alten Oper Frankfurt eine außergewöhnliche Veranstaltung statt: Anlässlich des 100. Todestages von Giacomo Puccini und der Rückkehr Italiens als Ehrengast der Frankfurter Buchmesse, ehrt das Orchestra di Fondazione Arena di Verona den großen Komponisten Giacomo Puccini mit einigen der schönsten Stimmen Italiens.
Ein bemerkenswertes Konzert und eine Hommage nicht nur an das meisterliche Können Puccinis, sondern auch an den lyrischen Gesang Italiens, der offiziell zum immateriellen UNESCO-Kulturerbe gehört. Das Konzert bietet die Gelegenheit, die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft, von Tradition und Innovation und das Motto des Ehrengastauftritts „Verwurzelt in der Zukunft“ meisterhaft darzustellen und zu erleben.
Tickets können über frankfurtticket.de erworben werden. Die Preise liegen zwischen 20 und 49 Euro.
Konzert: TARANTA D’AMORE und italienische Tänze
Das Orchestra Popolare Italiana und der Corpo di Ballo Popolare dell’Auditorium Parco della Musica di Roma unter der Leitung von Ambrogio Sparagna
Mittwoch, 16. Oktober 2024 | 20.00 Uhr | Großer Saal der Alten Oper, Frankfurt
„Taranta d’amore“ ist eine Veranstaltung, die zum Tanzen im Rhythmus der Pizzica und anderer italienischer Volkstänze einlädt: Giga, Saltarello, Ballarella, Tammurriata und vor allem der Tanz, der viele musikalische Traditionen Italiens prägt: die Tarantella. Die „Taranta d’amore“ ist ein Fest, das dank der Energie und Leidenschaft der Orchestermusiker mit ihren Organetto-Akkordeons, Gitarren, Ciaramella-Schalmeien und Trommeln auch das Publikum mit einbezieht, während die Solisten des Corpo di Ballo Popolare dell’Auditorium Parco della Musica di Roma die Choreografien zum Leben erwecken.
Anlässlich des 800. Todestages des Heiligen Franziskus finden sich in der Aufführung auch einige Stücke, die von franziskanischen Lobgesängen oder dem Sonnengesang des Franz von Assisi inspiriert sind, sowie Anspielungen auf die Göttliche Komödie, insbesondere ein vom Schlussvers von Dantes Paradies inspiriertes Lied: „L’amor che move il sole e l’altre stelle“.
Tickets können über frankfurt.de erworben werden. Die Preise liegen zwischen 10 und 20 Euro.
ffm. Auf dem Opernplatzfest wird von Mittwoch, 8. Mai, bis Freitag, 17. Mai, täglich zwischen 12 und 23 Uhr im Herzen Frankfurts vor der Alten Oper gefeiert. Auf der Opernplatz-Bühne gibt es an allen Veranstaltungstagen täglich Klavierkonzerte und Livemusik. Neben musikalischer Unterhaltung bietet das Fest den Besucherinnen und Besuchern ein großes kulinarisches Spektrum von spanischen Tapas über Flammlachs und mediterranen Köstlichkeiten bis hin zu indischen Spezialitäten an. Bei sommerlichen Temperaturen lädt das Opernplatzfest dazu ein, unter den Sonnenschirmen ein Gläschen Wein oder einen Cocktail zu genießen.
Besonders stimmungsvoll wird es am Abend, wenn die Fassade der Alten Oper und der Platz rund um den Brunnen mit zahlreichen Lichtern illuminiert wird.
Das Programm Eröffnung des Opernplatzfestes
Am Mittwoch, 8. Mai, um 18 Uhr, eröffnen Wirtschaftsdezernentin Stephanie Wüst und Thomas Feda, Geschäftsführer der Tourismus+Congress GmbH, das Opernplatzfest.
Live-Bühnenprogramm
„Piano around the world“: mittägliche Klavierkonzerte von 12 bis 14 Uhr unter der Leitung von Prof. Christoph Spendel
Mittwoch, 8. Mai, 18.15 Uhr: Clubminister
Donnerstag, 9. Mai, 18.15 Uhr: Rody Reyes
Freitag, 10. Mai, 18.15 Uhr: OCB – Oscar Canton Band
Samstag, 11. Mai, 18.15 Uhr: Udo & Jürgens
Sonntag, 12. Mai, 15.15 Uhr: Stolen Moments, 19.15 Uhr: Riddim Posse
Montag,13. Mai, 18.15 Uhr: Varied Project
Dienstag, 14. Mai, 18.15 Uhr: Salsamania
Mittwoch, 15. Mai, 18.15 Uhr: Goodbeats
Donnerstag, 16. Mai, 18.15 Uhr: Roy Hammer & die Pralinees
Freitag, 17. Mai, 15.30 Uhr: Coolanovado, 19.30 Uhr: The Rodgau Groove Factory
Frankfurt/Wiesbaden. Der 34. Hessische Film- und Kinopreis kehrt zurück zu seinen Wurzeln – und schafft gleichzeitig Neues: Für Freitag, 20. Oktober 2023, lädt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn wieder zu einer festlichen Gala mit Stars, Rotem Teppich und Musik in die Alte Oper ein, wo die Preisverleihung bis zum Einschnitt durch die Corona-Pandemie jährlich zu Gast war. Zu einer neuen Tradition soll das Filmpreis-Wochenende werden: Am Samstag und Sonntag nach der Verleihung, also am 21. und 22.Oktober, zeigen ausgewählte Kinos in Frankfurt, Bad Nauheim, Witzenhausen und Darmstadt die Siegerfilme in voller Länge. Die Nominierungen und die Gewinnerinnen und Gewinner in einigen Preiskategorien gaben Ministerin Dorn, Filmwissenschaftler Prof. Dr. Marcus Stiglegger als Mitglied der Filmpreisjury sowie Cécile Schortmann von der Jury zum Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks heute bei einer Pressekonferenz bekannt.
„Willkommen zurück beim Hessischen Film- und Kinopreis, willkommen zurück im Kino, das nach Corona-Einschränkungen und trotz Inflationssorgen Hoffnung schöpft. Die Ticketverkäufe steigen wieder an, statt Streaming genießen wieder mehr Menschen das Gemeinschaftserlebnis vor der Leinwand. Zu dieser Entwicklung passt eine glanzvolle Gala in der Alten Oper und ein Filmwochenende, mit dem wir ausgezeichnete Kunst zu den Menschen in die Kinos bringen“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Mit dem Preis würdigen wir die harte Arbeit und die Leidenschaft, die viele Menschen jeden Tag für den Film und das Kino aufbringen. Wir als Landesregierung haben trotz Pandemie alles umgesetzt, was wir uns im Koalitionsvertrag vorgenommen hatten. So haben wir die Filmförderung vom sogenannten Bürgschaftsmodell auf eine mit normalen Haushaltsmitteln finanzierte Förderung umgestellt und damit einen echten Standortnachteil für Hessen beseitigt. Wir haben die Förderung der Filmfestivals verdoppelt und damit die Professionalisierung und angemessenere Bezahlung in der Branche unterstützt. Wir haben zusätzliche Mittel für das ,Grüne Drehen‘ zur Verfügung gestellt und besonders für die Talent- und Nachwuchsförderung. Dass sich dieser Fokus auf Nachwuchsförderung lohnt, zeigt auch die Auswahl für den Hessischen Filmpreis: Hessen ist ein starkes Filmland!“
Der Newcomerpreis
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis, über dessen Vergabe die Kunst- und Kulturministerin entscheidet, geht an den deutsch-iranischen Filmemacher, Drehbuchautor, Kameramann, Cutter und Produzenten Behrooz Karamizade. Er wurde 1978 in Ahwaz geboren und lebt seit 1985 in Deutschland. Das Studium an der Kunsthochschule Kassel schloss er mit Auszeichnung ab. Sein Abschlussfilm „Bahar in Wonderland“ nahm an über 150 Filmfestivals teil und gewann zahlreiche Preise. Behrooz Karamizades erster Langfilm „Leere Netze“ ist für den diesjährigen Filmpreis in der Kategorie Spielfilm nominiert. Er erzählt die Geschichte des jungen Iraners Amir, der bei einem Fischer an der rauen Küste des Kaspischen Meeres anheuert, um das Geld für die Heirat mit seiner großen Liebe Narges aufbringen zu können. Dabei verstrickt er sich in kriminelle Machenschaften illegaler Kaviar-Wilderei.
„Behrooz Karamizade ist 1978 geboren und entspricht damit vielleicht nicht dem Bild eines typischen Newcomers. Aber es geht bei dem Preis nicht unbedingt um junge Menschen, sondern um solche, die gerade ankommen in der Hessischen Film- und Medienbranche. Es geht um Innovation, Potenzial und Talent. All das verkörpert Behrooz Karamizade, der gerade seinen ersten Langfilm ‚Leere Netze‘ vorgelegt hat. Diese Auszeichnung soll ihn dabei unterstützen, Fuß zu fassen und sichtbar zu werden“, begründet Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn ihre Entscheidung.
Schauspieler*innenpreis des Hessischen Rundfunks
Wie immer verleiht der Hessische Rundfunk im Rahmen der Filmpreis-Gala seinen Schauspieler*innenpreis. „Es ist immer eine Herausforderung, die schauspielerischen Leistungen in ganz unterschiedlichen TV-Genres zu vergleichen“, erklärt Cécile Schortmann, die beim Hessischen Rundfunk für den Preis verantwortlich zeichnet. „Dieses Mal haben wir uns entschieden, jeweils drei Schauspieler*innen in der Kategorie beste Haupt- und beste Nebenrolle zu nominieren und sind sehr glücklich über die Vielfalt der deutschen Fernsehlandschaft, die sich darin zeigt.“
Kategorie Hauptrolle
Xidir Koder Alian (in „Asbest“)
Nina Kunzendorf (in „Das Mädchen von früher“)
Petra Schmidt-Schaller (in „Ein Schritt zum Abgrund“)
Kategorie Nebenrolle
Lana Cooper (in „Martha Liebermann – Ein gestohlenes Leben“)
Brigitte Hobmeier (in „Tatort: Murot und das Paradies“)
Anatole Taubmann (in „Asbest“)
Folgende Nominierungen hat die Jury des Filmpreises beschlossen:
Spielfilm
„Leere Netze“ von Behrooz Karamizade
„Vamos a la Playa“ von Bettina Blümner
„Was man von hier aus sehen kann” von Aron Lehmann
Dokumentarfilm
„Das Kino sind wir“ von Livia Theuer
„Fitness California“ von Nadine Zacharias
„Einzeltäter Teil 3: Hanau“ von Julian Vogel
In diesen Kategorien beträgt das Nominierungsgeld 4.000 Euro. Kurzfilm
„Emo Doc“ von Chao Wu
„Zelle 5 – Eine Rekonstruktion” von Mario Pfeifer
„Als Gottes Blut auf die Schultern der Kinder tropfte“ von Aria Azizi
Hochschulabschlussfilm
Animationsfilm „Vom Duft der roten Bete und den Menschen, die ewig leben“ von Petra Stipetic und Maren Wiese, Kunsthochschule Kassel
Dokumentarfilm „Work in Transition“ von Emiliano Proietti, Hochschule RheinMain,
Dokumentarfilm „Von dem, was bleibt“ von Johanna Groß, Kunsthochschule Kassel
Drehbuch
„Goldfisch im Dunkeln“ von Kimia Eyzad Panah
„Paws“ von Lukas Rinker
„Jumoke“ von Oliver Hardt
Das Nominierungsgeld in diesen Kategorien beträgt jeweils 1.000 Euro.
Der Hessische Kinopreis richtet sich an Programmkinos und Filmkunsttheater und ist mit insgesamt 150.000 Euro dotiert. Er wird in diesem Jahr an elf gewerbliche Filmtheater oder gewerblich betriebene Kinos und an neun nicht gewerbliche Filmtheater, Abspielstätten oder Kinoinitiativen und kommunale Kinos verliehen. Dazu gehen diesmal zwei Anerkennungen an Kinos, die keine reinen Programmkinos oder Filmkunsttheater sind.
Hauptpreisträger mit einem Preisgeld in Höhe von je 20.000 Euro sind das Mal seh’n-Kino in Frankfurt, der Filmladen Kassel und das Traumstern Kino in Lich. Weitere Preise unter den nicht gewerblichen Kinos gehen an Murnau Filmtheater (Wiesbaden), Filmforum Höchst (Frankfurt), Filmkreis – Das Unikino in Darmstadt, Kino Pupille (Frankfurt), Kommunales Kino Weiterstadt, naxos.Kino (Frankfurt), KiezKino (Kassel), Kino des Deutschen Filmmuseums (Frankfurt) und Caligari FilmBühne (Wiesbaden). Unter den gewerblichen Kinos erhalten Preise: Casablanca Art House (früher Kult Kinobar, Bad Soden), BALi-Kinos Kassel, Harmonie (Frankfurt), programmkinorex (Darmstadt), Capitol Arthousekino-Center (Marburg), Lichtspielhaus Lauterbach, Cinéma (Frankfurt), Kronberger Lichtspiele. Die Anerkennungen gehen an das Eldorado (Frankfurt) und den Filmklubb Offenbach.
Karten zu gewinnen: Die ausgezeichneten Filme werden am 21. und 22. Oktober im Cinéma Frankfurt, in der FilmBühne Bad Nauheim, im programmkino rex in Darmstadt und im Capitol Kino in Witzenhausen gezeigt. Das Cinéma Frankfurt macht den 22. Oktober zum Filmpreis-Sonntag: Ab 10 Uhr laufen die Siegerfilme aller Kategorien. Auch über die drei Abende hinaus werden nominierte und ausgezeichnete Filme wieder in hessischen Kinos zu sehen sein. Auf den Social-Media-Kanälen des Filmpreises (@filmundkinopreis) und des HMWK (@hmwk_hessen) werden bis zur Preisverleihung regelmäßig Karten verlost.
Alle Informationen dazu sowie zu den Filmen auf www.hessischerfilmpreis.de
ffm. Ein blühendes Konzertleben mit Auftritten internationaler Spitzenkünstlerinnen und -künstler und hochkarätigen Orchestern, mit Festivals und Programmschwerpunkten, mit Musikvermittlungsangeboten und mehr verspricht das frisch veröffentlichte Programm der Alten Oper Frankfurt für die kommende Spielzeit 2023 /2024. Zu den Glanzpunkten zählen Gastspiele etwa des Chicago Symphony Orchestra oder des London Symphony Orchestra, Konzerte mit Anne-Sophie Mutter, Lang Lang oder Igor Levit ebenso wie mit Till Brönner, Gregory Porter oder Dianne Reeves. Hinter dem umfangreichen, vielfältigen Programm steht zugleich die Überzeugung, mit innovativen Formaten und eigens kuratierten Projekten ein noch breiteres Publikum ansprechen zu können und Menschen neu für Musik zu begeistern. Unter dem Titel „Das Offene Haus“ subsummierte die Alte Oper bislang ihre Formate der Musikvermittlung und der Partizipation. Dieses Motto steht aber auch sinnbildlich über der gesamten Saison 2023/24. So öffnet die Alte Oper mit dem Fratopia-Festival gleich zu Beginn der Spielzeit das Haus für fünf Tage voller Konzerte bei freiem Eintritt. Dabei versteht sich die Alte Oper bewusst als Plattform nicht nur für Musik, sondern auch für Begegnungen, nicht nur innerhalb des Publikums, sondern auch mit den Künstlerinnen und Künstler.
Kulturdezernentin Ina Hartwig, Vorsitzende des Aufsichtsrats, weiß diesen Aspekt der kulturellen Teilhabe besonders wertzuschätzen: „Das Programm der kommenden Spielzeit verbindet sich mit einer herzlichen Einladung an alle, die Musik neu zu entdecken, ja vielleicht auch die Alte Oper neu zu entdecken. Und unabhängig davon, ob beim kurzen Mittagskonzert, beim Angebot für Klassikneulinge, bei kostenlosen Fratopia-Konzerten oder beim prominent besetzten großen Orchesterkonzert: Der Qualitätsanspruch ist kompromisslos hoch, hier hat das planende Team der Alten Oper erneut seine gesamte Expertise und Leidenschaft eingebracht, um ein ebenso intelligentes und ansprechendes wie hochkarätiges Programm zu entwickeln.“
Intendant und Geschäftsführer Markus Fein ergänzt: „Kultur ist etwas ganz und gar Lebendiges, etwas, das viel mit uns Menschen, mit unserem Bedürfnis nach Austausch zu tun hat. Deshalb lassen wir in einigen Formaten das Publikum ganz nah an die Musiker*innen rücken, deshalb zeigen wir in unserem Salon Frankfurt, was Museumsexponate für unser Leben heute bedeuten. Deshalb ermöglichen wir Laienmusiker*innen die Teilnahme an einem Orchesterprojekt. Und nicht zuletzt deshalb möchten wir es mit unserem neu ausgerichteten Fratopia-Festival den Menschen noch leichter machen, einfach in der Alten Oper vorbeizuschauen und das Haus als energetischen Ort der Kultur und der Kommunikation zu erleben. Unser vielfältiges Programmangebot wäre ohne den Rückhalt der Stadt Frankfurt und die großzügige Unterstützung unserer Förderer und Sponsoren nicht möglich. Ich möchte mich dafür an dieser Stelle einmal mehr – auch im Namen unseres gesamten Teams – ausdrücklich bedanken. Unser besonderer Dank gilt der ING, die ihr nachhaltiges Engagement als Hauptsponsor der Alten Oper vor Kurzem um weitere zwei Jahre verlängert hat. Und natürlich den Freunden der Alten Oper, auf deren so wichtige Unterstützung wir uns seit nahezu vierzig Jahren verlassen dürfen.“
Große Namen in der Alten Oper
Auch in der Spielzeit 2023/24 folgt eine Riege hochkarätiger Künstler und Orchester der Einladung in die Alte Oper. Mit dem Chicago Symphony Orchestra (unter Riccardo Muti) und dem
Dallas Symphony Orchestra (unter Fabio Luisi) sind erstmals nach längerer Zeit wieder US amerikanische Spitzenorchester in der Alten Oper zu Gast (beide Gastspiele in Kooperation mit Pro Arte Frankfurt). Zu den europäischen Top-Orchestern, auf die sich das Publikum freuen darf, zählen die Wiener und die Berliner Philharmoniker, das Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia, das London Symphony Orchestra, die Staatskapelle Dresden, das Orchestre Philharmonique de Radio France und viele mehr. Joshua Bell, Sol Gabetta, Igor Levit, Jörg Widmann, Sir András Schiff und Frank Peter Zimmermann sind nur einige der hochkarätigen Solist*innen, die in der Alten Oper zu erleben sind. Zudem folgen – ebenfalls in Kooperation mit Pro Arte Frankfurt – Lang Lang und Anne-Sophie Mutter der Einladung ins Haus.
Im Jazzbereich setzen Till Brönner (mit einer eigenen Jazz-Residenz), Dianne Reeves und Gregory Porter Akzente.
Und zur Weihnachtszeit steht mit „Ku’damm 56 – Das Musical“ eine neue Produktion auf dem Programm, die nach ihrem großen Erfolg im Berliner Theater des Westens erstmals auf Tour geht
(Kooperation mit BB Promotion). Festivals, Programmschwerpunkte, innovative Formate in 2023/24 Großes Orchesterkonzert zur Saisoneröffnung und ein Orchesterfest zum Spielzeitende
Sowohl den Beginn als auch das Ende der Spielzeit 2023/24 markiert die Alte Oper mit prominent besetzten Orchesterkonzerten: Zur Saisoneröffnung (14. September 2023) folgen die Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann der Einladung in die Alte Oper – eine „Platzmusik“ vor dem Konzert wird das Publikum ins Haus führen. Den Ausklang der Spielzeit bestreitet am 7. Juni 2024 das Dallas Symphony Orchestra unter Fabio Luisi mit Anne-Sophie Mutter als Solistin (Kooperation mit Pro Arte Frankfurt). Zum Abschluss ist das Publikum zum kleinen Umtrunk eingeladen.
Fratopia – Festival der Entdeckungen: Fünf Tage Konzerte bei freiem Eintritt
Die dritte Auflage des Festivals (26. – 30. September 2023) steht unter neuen Vorzeichen. Denn das Festival zu Beginn der Spielzeit verknüpft sich diesmal mit der Einladung an alle Menschen, einfach ins Haus zu kommen und ein oder mehrere der vielen teils parallel, teils nacheinander stattfindenden Konzerte zu erleben. Alle Konzerte sind ohne Ticket und ohne Anmeldung besuchbar – das gilt für ein Nachmittagskonzert mit dem Schlagzeuger Alexej Gerassimez ebenso wie für einen Abendtermin mit Michael Wollny und Pierre-Laurent Aimard im zum Open Space verwandelten Großen Saal. Auf dem Programm stehen unter anderem Bachs gesamte Suiten für Cello solo mit der jungen Cellistin Anastasia Kobekina, Elektrosounds zur späten Stunde, „Mittendrin-Konzerte“ im Mozart Saal und vieles mehr. Das detaillierte Programm wird am 13. Juli 2023 bekannt gegeben.
Fokus Jörg Widmann II
Der Fokus, den die Alte Oper dem Klarinettisten und Komponisten Jörg Widmann widmet, geht 2023/24 in die zweite Runde. Diesmal ist Jörg Widmann ein konzentriertes Wochenende lang (19. – 21. April 2024) nicht nur als Interpret und Komponist, sondern auch ganz unmittelbar als Pädagoge zu erleben und lässt das Publikum daran teilhaben, wie er gemeinsam mit Studierenden eine Aufführung seiner Streichquartette Nr. 1–5 erarbeitet. (Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt)
Salon Frankfurt
Geschichte wird greifbar in diesem Format, das die Alte Oper und das Historische Museum Frankfurt gemeinsam entwickelt haben. Dreimal in der Spielzeit (24. November 2023, 19. Februar 2024, 02. Juni 2024) entfaltet sich in Film- und Tonausschnitten, Texten und Kammermusik ein historisches Panorama. Im Zentrum der kommenden Ausgaben stehen die Frankfurter Küche, die Leidenschaft für Schmetterlinge und ein Puppentheater.
Mitten am Rand
Das „Mitten-am-Rand-Festival“ beleuchtet in seiner dritten Auflage (26. – 28. Mai 2024) einen Ausschnitt jüdischen Lebens in Frankfurt. Das gemeinsam mit dem Jüdischen Museum, der Frankfurter Museums-Gesellschaft und der Oper Frankfurt entwickelte Programm stellt Bezugsachsen zwischen (Alter) Oper und Jüdischem Museum her und erinnert unter anderem an das Schicksal der jüdischen Sängerin Magda Spiegel und die Musikbegeisterung der Frankfurter Familie Frank.
Auswärtsspiel
Anderer Kontext, andere Wahrnehmung: Diese Idee steckt hinter den Auswärtsspielen der Alten Oper, die das Publikum und die Interpret*innen zweimal pro Saison an andere Spielorte führen. Erstmals zur Konzertbühne wird in diesem Zusammenhang die Börse Frankfurt (8. Oktober 2023), wo die britische Musikerin Rakhi Singh auf der Geige und mit Elektronik neue Klangwelten schafft. Den zweiten Termin (9. Juni 2024) gestalten der Cellist Abel Selaocoe und das Manchester Collective im VGF Betriebshof mit einem Parcours durch Genres und Epochen.
Mittagskonzerte
Eine halbe Stunde Konzert zur Mittagsstunde mit anschließendem im Preis inbegriffenen Imbiss bietet die Alte Oper auch in der kommenden Spielzeit (9. November 2023, 7. Dezember 2023, 25. Januar 2024, 29. Februar 2024). In den vier Mittagskonzerten gibt es diesmal solistische Gitarrenklänge, A-Cappella-Musik, Perkussives und ein Streichquartett zu hören.
KiezPalast
Nach der erfolgreichen Premiere die Fortsetzung, und zwar gleich mit einem Doppeltermin: Am 3. und am 4. Mai 2024 laden das hr-Sinfonieorchester und Zeremonienmeister Ulrich Tukur erneut zum Orchesterkonzert der anderen Art. „Die Alte Oper beschleunigt: Tempo, Tempo“ heißt es diesmal, wenn wieder Klassik, Filmmusik, Chansons und Wortbeiträge zur geistreichen Revue ineinandergeflochten werden. (Kooperation mit dem hr-Sinfonieorchester)
Das Cabinet des Dr. Caligari
Einen Filmklassiker in neuem Klanggewand gibt es zu erleben, wenn der gut 100 Jahre alte Stummfilm „Das Cabinet des Dr. Caligari“ in der Neuvertonung von Karl Bartos uraufgeführt wird (Auftragswerk der Alten Oper Frankfurt; 17. Februar 2024). Der Ex-Kraftwerk-Musiker beschäftigt sich seit fast 20 Jahren mit diesem ersten Psychothriller der Filmgeschichte, dem er mit elektronischen Mitteln eine neue Geräusch- und Musikebene hinzugefügt hat. (Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Trocadero und Bureau B)
Jazz in der Alten Oper
Dem Trompeter Till Brönner gebührt in der kommenden Spielzeit die Jazz-Residenz der Alten Oper. An vier Terminen, diesmal zeitlich gebündelt im Januar 2024 (21. – 24. Januar 2024), stellt sich der Künstler als Instrumentalist, Fotograf, Gesprächspartner und Pädagoge vor. Jazzliebhaber*innen dürfen sich zudem unter anderem auf eine JAZZnight mit der hochkarätig besetzten Formation 4 Wheel Drive, ein Konzert mit Gregory Porter (6. November 2023 bzw. 16. Dezember 2023; Kooperationen mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion), einen Abend mit der hr-Bigband und Dianne Reeves (23. April 2024; Kooperation mit der hr-Bigband) und auf das Brad Mehldau Trio (12. Mai 2024) freuen.
Ku’Damm 56 – Das Musical
Auf den ZDF-Dreiteiler rund um eine Geschichte des Aufbruchs in der deutschen Nachkriegszeit folgte die Bühnenversion: „Ku’damm 56 – Das Musical“ erlebte 2021 in Berlin am Theater des Westens seine gefeierte Premiere – mit Musik der Rosenstolz-Komponisten Peter Plate und Ulf Leo Sommer. Im Winter geht die Produktion erstmals auf Tour und kommt dabei gleich nach Frankfurt, wo „Ku’damm 56“ zur Weihnachtszeit zu erleben sein wird (20. Dezember 2023 bis 7. Januar 2024; Kooperation mit BB Promotion).
Pegasus 2023/24
Das erfolgreiche Programm mit Konzerten und Workshops für Kinder und Jugendliche sämtlicher Altersgruppen wird fortgesetzt. Wie in den Vorjahren wird das Programm separat veröffentlicht: Am 5. Juli 2023 erscheint die Broschüre mit sämtlichen Angeboten, am 12. Juli beginnt der Vorverkauf für Familien, am 13. Juli der Vorverkauf für Kitas und Schulen.
Alte Oper Campus
Auch in der Spielzeit 2023/24 sind wieder etliche Konzerttermine mit Musikvermittlungsangeboten verknüpft. Unter dem Motto „Alte Oper Campus“ finden sich mit Seminaren, Gesprächskonzerten und Workshops wieder vielfältige Möglichkeiten, tiefer in die musikalische Materie einzusteigen. Dazu zählen bewährte Formate wie „Kienzles Klassik“ oder die Reihe „Backstage“ mit der Moderatorin Sarah Willis. Auch die in der vergangenen Saison eingeführten Gesprächsrunden zur Reihe „Musiken der Welt“, die das Amt für multikulturelle Angelegenheiten veranstaltet, werden fortgesetzt. Einblicke in Hintergründe gibt diesmal zudem ein Termin in der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt, bei dem Jörg Widmann bei der Probenarbeit mit Studierenden zu erleben ist.
Der Besuch der Campus-Veranstaltungen ist kostenlos. Voraussetzung ist die Vorlage des Eintrittstickets für das jeweils angeschlossene Abendkonzert.
Fortgesetzt wird auch das Programm „Hereinspaziert“ für Klassikneulinge.
Die Highlights aus Klassik, Jazz und Entertainment
Staatskapelle Dresden unter Christian Thielemann mit Antoine Tamestit · 14.09.2023
Michael Wollny und Pierre-Laurent Aimard · 29.09.2023 Fratopia-Festival
Wiener Philharmoniker unter Daniel Harding mit Frank Peter Zimmermann · 07.10.2023
Barrelhouse Jazzparty 2023 – 70 Jahre Barrelhouse Jazzband · 21.10.2023 Kooperation mit der Musikagentur Dieter Nentwig
Orchestre Philharmonique de Radio France unter Mikko Franck mit Sol Gabetta · 29.10.2023
4 Wheel Drive (Nils Landgren, Michael Wollny, Lars Danielsson, Wolfgang Haffner) 06.11.2023 JAZZnights · Kooperation mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion
Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko · 07.11.2023
Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Sir Antonio Pappano mit Igor Levit 11.11.2023
NDR Elbphilharmonie Orchester unter Alan Gilbert mit Joshua Bell · 12.11.2023
Weihnachtsoratorium mit dem Thomanerchor Leipzig und dem Gewandhausorchester 13.12.2023 Kooperation mit den Frankfurter Bachkonzerte e.V
Gregory Porter · 16.12.2023 Kooperation mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion
Bamberger Symphoniker unter Jakub Hrůša mit Patricia Kopatchinskaja · 17.12.2023
Ku’Damm 56 – Das Musical · 20.12.2023 – 07.01.2024 Kooperation mit BB Promotion
1822-Neujahrskonzert mit der Jungen Deutschen Philharmonie unter Anu Tali mit Emmanuel Pahud 14.01.2024
Chicago Symphony Orchestra unter Riccardo Muti · 18.01.2024 / 19.01.2024 Kooperation mit Pro Arte Frankfurt
Jazz-Residenz Till Brönner · 21. – 24.01.2024
Salut Salon · 03.02.2024 Kooperation mit der Salut Salon GmbH & Co.KG
Das Cabinet des Dr. Caligari · 17.02.2024 Kooperation mit der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, Trocadero und Bureau B
Deutsches Symphonieorchester Berlin unter Robin Ticciati mit Kirill Gerstein · 17.03.2024
Lang Lang · 20.03.2024 Kooperation mit Pro Arte Frankfurt
Fokus Jörg Widmann · 19. – 21.04.2024 Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt
Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Sir Simon Rattle mit Lester Lynch · 21.04.2024
Dianne Reeves und die hr-Bigband · 23.04.2024 Kooperation mit der hr-Bigband
London Symphony Orchestra unter Sir Antonio Pappano mit Janine Jansen · 02.05.2024
KiezPalast mit Ulrich Tukur und dem hr-Sinfonieorchester · 03.05.2024 / 04.05.2024 Kooperation mit dem hr-Sinfonieorchester
Brad Mehldau Trio · 12.05.2024
Budapest Festival Orchestra unter Iván Fischer mit Veronika Eberle und Steven Isserlis · 19.05.2024
Dallas Symphony Orchestra unter Fabio Luisi mit Anne-Sophie Mutter · 07.06.2024 Kooperation mit Pro Arte Frankfurt
Klavierabende mit Sir András Schiff, Alexandre Kantorow, Bruce Liu, Javier Perianes, Herbert Schuchund Seong-Jin Cho
Frankfurt/Wiesbaden. Der Hessische Film- und Kinopreis wird in diesem Jahr wieder in einer Veranstaltung mit Gästen vergeben und zusätzlich live online übertragen. Eine große Gala gibt es wegen der Corona-Pandemie aber noch nicht. Durch die Veranstaltung nach den 2G-Regeln im Capitol in Offenbach am 22. Oktober vor rund 350 geladenen Gästen führen die Moderatorin und Journalistin Bärbel Schäfer und der Frankfurter Schauspieler, Drehbuchautor und Komödiant Rainer Ewerrien. Bei einer Pressekonferenz am 5. Oktober werden wie gewohnt bereits die Gewinnerinnen und Gewinner einiger Kategorien sowie die Nominierten in weiteren Kategorien bekannt gegeben. Rund um den Verleihungstermin werden viele der nominierten und ausgezeichneten Filme in Kinos in ganz Hessen zu sehen sein.
„Beim Hessischen Film- und Kinopreis geht es um den Film und das Kino und um alle Menschen vor, auf und hinter der Leinwand, die dafür brennen“, erklärt Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Ich lade deshalb alle herzlich ein, online dabei zu sein, die sich für großartige Spiel- und Dokumentarfilme, für originelle Kurzfilme und Drehbücher, für herausragende Schauspielerinnen und Schauspieler und für den kreativen cineastischen Nachwuchs begeistern. Feiern Sie auch auf dem kleinen Bildschirm mit uns die große Leinwand, seien Sie dabei. Ihre Kommentare auf Social Media fließen in die Show ein, und wir vergeben unter allen Livestream-Zuschauerinnen und -zuschauern einen ,Löwen‘ für die aufmerksamste Online-Teilnahme an der Preisverleihung sowie VIP-Karten für den Hessischen Film- und Kinopreis 2022 – dann wieder in voller Pracht.“
Sieben ausgewählte hessische Kinos zeigen im Oktober Filme, die für den Hessischen Film- und Kinopreis nominiert sind. Kurz nach der Preisverleihung wird es auch Vorführungen der siegreichen Filme geben. „Wir haben in diesem Jahr besondere Energie darauf verwandt, gezielt Kinos anzusprechen, damit sie sich rechtzeitig Kopien der ausgezeichneten Filme besorgen und Plätze im Programm dafür reservieren können“, erläutert Ministerin Dorn. „Ich finde es großartig, dass das so gut gelungen ist und die Kinos so gern dabei mitmachen, denn dadurch bekommen deutlich mehr Filmfreundinnen und -freunde als bisher die Chance, die Filme zeitnah zur Verleihung in echter Kinoatmosphäre zu erleben.“
Aktuelle Informationen unter www.hessischerfilmpreis.de. Dort wird am 22. Oktober ab 20 Uhr auch die Veranstaltung im Capitol live zu sehen sein.
(ffm) Seit gut einem Jahr ist das Kulturleben und damit auch der Konzertbetrieb der Alten Oper Frankfurt in erheblichem Maße von den Auswirkungen der Corona-Pandemie betroffen. Und so verbindet sich mit der turnusgemäßen Veröffentlichung des Programms der kommenden Spielzeit 2021/22 zugleich ein ernster Blick auf das vergangene Geschäftsjahr.
Dieser zeigt unter anderem: Um 55 Prozent ging die Anzahl der Veranstaltungen zurück, um 68 Prozent die Zahl der Besucher. Zugleich aber lässt sich daraus ablesen: Selbst in dem massiv durch die Einschränkungen der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 konnten zahlreiche Termine in der Alten Oper stattfinden, etliche davon im Rahmen eines Sonderprogramms, das Markus Fein schon vor seinem Amtsantritt als neuer Intendant der Alten Oper am 1. September kurzfristig für die Monate September und Oktober aufgelegt hatte.
Oberbürgermeister Feldmann: Brauchen Orte der Begegnung
„Das Haus öffnen, sobald es möglich ist; auf die aktuelle Lage mit kreativen Formaten reagieren; dem Programmauftrag der Stadt so umfangreich und vielfältig wie möglich nachkommen“: So fasst der Aufsichtsratsvorsitzende der Alten Oper, Oberbürgermeister Peter Feldmann, die Haltung zusammen, die auch die kommende Spielzeit bestimmt – und die sich in dem umfangreichen Saisonprogramm 2021/22 widerspiegelt, das die Alte Oper bewusst jetzt, inmitten des bereits Monate währenden Lockdowns, vorlegt.
„In diesen Zeiten, in denen die Menschen schon so lange auf vieles verzichten müssen, was ihnen lieb und wertvoll ist, empfinde ich es als Zeichen der Hoffnung, ein prall gefülltes Konzertprogramm in Händen zu halten. Die Stadt Frankfurt bekennt sich nachdrücklich
zur Alten Oper. Wir brauchen unbedingt wieder Orte der Begegnung in unserer Stadt, und das Programm der kommenden Spielzeit verheißt den Frankfurtern viele wunderbare Begegnungen“, unterstrich Feldmann.
Kulturdezernentin Ina Hartwig, stellvertretende Vorsitzende des Aufsichtsrats, ergänzt: „Die Alte Oper hat bereits in der vergangenen Saison eindrücklich unter Beweis gestellt, wie umsichtig und verantwortungsbewusst sie auch in Pandemiezeiten beglückende Konzerte veranstalten kann. Wohl wissend um den großen logistischen und organisatorischen Kraftakt, der unter den aktuellen Umständen mit der Planung verbunden ist, freue ich mich auf ein Programm, das viel mehr von Innovation, Aufbruchsstimmung und Tatendrang erzählt als von Einschränkungen und Hindernissen. Lassen wir uns von diesem Optimismus mittragen!“
In der Tat blickt Intendant Dr. Markus Fein zuversichtlich nach vorn und hat alles daran gesetzt, dass die Alte Oper mit einem vielfältigen Programm auf die Rückkehr zum Spielbetrieb vorbereitet ist: „Wir haben die begründete Hoffnung, im Herbst, mit der beginnenden neuen Spielzeit den Veranstaltungsbetrieb wieder aufnehmen zu können. So wichtig wie es uns gegenwärtig erscheint, die Pandemie solidarisch im Lockdown zu bekämpfen, erscheint uns für die Zukunft daran mitzuwirken, das kulturelle Leben mit der neuen Spielzeit wieder anzukurbeln. Die Künstler sind nun auf Veranstalter angewiesen, die dem Gelingen eine Chance geben und jetzt die Weichen für Konzerte im September und Oktober stellen. Wir möchten heute die Grundlage dafür schaffen, mit der neuen Spielzeit wieder ganz für unser Publikum und die Musik da zu sein. Die Alte Oper ist bereit.“
Unter den vielen hochkarätig besetzten Konzerten der kommenden Spielzeit wird folgend auf folgende Highlights aus Klassik und Entertainment hingewiesen (das Gesamtprogramm siehe unten):
• hr-Sinfonieorchester unter Alain Altinoglu · 28.08.2021 – unter Frank Strobel · 22.09.2021 – unter Joana Mallwitz und mit Pekka Kuusisto · 01.10.2021 hr-Sinfonieorchester im Rahmen des Jubiläums der Alten Oper und des Festivals „Fratopia“
• Mahler Chamber Orchestra mit Yuja Wang · 19.09.2021
• London Symphony Orchestra unter Sir Simon Rattle · 23.09.2021 Fratopia-Festival
• West-östlicher Divan. Ein Weltmusikprojekt mit Katja Riemann und Daniel Hope · 25.09.2021 Fratopia-Festival
• Klavierlandschaft. Pierre-Laurent Aimard und Michael Wollny · 26.09.2021 Fratopia-Festival
• Junge Deutsche Philharmonie unter André de Ridder und mit Kit Armstrong · 28.09.2021 –unter Jonathan Nott · 09.01.2022 Fratopia-Festival und 1822-Neujahrskonzert
• Wiener Symphoniker unter Andrés Orozco-Estrada und mit Antoine Tamestit · 03.10.2021
• Wynton Marsalis & The Lincoln Center Jazz Orchestra · 12.10.2021 JAZZnights. Kooperation mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
• Berliner Philharmoniker unter Kirill Petrenko · 02.11.2021
• Wolfgang Haffner’s Dream Band · 08.11.2021 JAZZnights. Kooperation mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
• Maurizio Pollini · 11.11.2021
• Bamberger Symphoniker unter Herbert Blomstedt · 14.11.2021
• Ulrich Tukur & Die Rhythmus Boys · 21.11.2021
• Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia unter Sir Antonio Pappano und mit Daniil Trifonov · 04.12.2021
• Thomanerchor Leipzig und Gewandhausorchester · 07.12.2021
• Igor Levit · 11.12.2021 · 12.12.2021
• Staatskapelle Berlin unter Daniel Barenboim · 23.01.2022
• Wiener Philharmoniker unter Valery Gergiev · 22.02.2022
• Münchner Philharmoniker unter Valery Gergiev und mit Yefim Bronfman · 22.03.2022
• Diana Damrau, Jonas Kaufmann, Helmut Deutsch · 25.03.2022
• Pat Metheny · 02.05.2022 JAZZnights. Kooperation mit der Karsten Jahnke Konzertdirektion GmbH
• Philharmonia Orchestra unter Santtu-Matias Rouvali mit Seong-Jin Cho · 08.05.2022
• Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Yannick Nézet-Séguin mit Beatrice Rana ·12.05.2022
• Gerhard Polt und die Well Brüder aus’m Biermoos · 13.05.2022
Kooperation mit Michael Well
• Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen unter Paavo Järvi mit Lang Lang · 30.06.2022 Kooperation mit Pro Arte Frankfurt GmbH & Co. KG
• Klavierabende mit Sir András Schiff, Elisabeth Leonskaja, Kristian Bezuidenhout, Sergei Babayan, Behzod Abduraimov, Fazil Say
Der Kartenvorverkauf für sämtliche hier genannten wie auch für alle weiteren in folgender Saisonbroschüre (Programm) präsentierten Konzerte und Veranstaltungen der Alten Oper Frankfurt beginnt am 26. April 2021 (Tickethotline: 069 / 1340 400, www.alteoper.de). Mitglieder der Gesellschaft der
Freunde der Alten Oper haben ein exklusives Vorkaufsrecht ab 22. April.
(ffm) Kulturdezernentin Ina Hartwig hat gemeinsam mit den Intendanten von Oper, Schauspiel, Alte Oper und Mousonturm über das weitere Vorgehen in der Corona-Pandemie gesprochen. Derzeit ruht auf Grundlage einer Verfügung des Landes Hessen der Spiel- und Veranstaltungsbetrieb bis 31. Januar, wie es danach weitergeht ist derzeit noch nicht bekannt. „Der Jahresbeginn bringt leider nicht die erhoffte Entspannung. Unsere Kulturinstitutionen und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter brauchen jedoch Planungssicherheit; sie können den Spielbetrieb nicht von Monat zu Monat anpassen. Gemeinsam mit den Intendanten habe ich daher Lösungen für eine perspektivische Öffnung entwickelt, die das Pandemiegeschehen und die individuellen organisatorischen Bedingungen der Häuser berücksichtigen“, erklärt Kulturdezernentin Ina Hartwig.
So nehmen die Alte Oper und der Mousonturm Anfang März ihren Spielbetrieb wieder auf, Oper und Schauspiel starten im April. Voraussetzung ist natürlich, dass das Infektionsgeschehen und die jeweils aktuellen rechtlichen Rahmenbedingungen dies zulassen. Der Werkstatt- und Probebetrieb läuft reduziert unter Berücksichtigung der geltenden Hygienemaßahmen im Schauspiel, der Oper und dem Mousonturm weiter.
„Das Frühjahr macht Hoffnung, dass sich die Lage etwas entspannt und die Häuser ihre Türen wieder für das Publikum öffnen dürfen. Den Menschen fehlt die Kultur, und den Künstlerinnen und Künstlern das Publikum. Wir haben eine lange Durststrecke hinter uns, die Kultur hat große Opfer gebracht und ich bin den Intendanten und den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern für ihre Solidarität, ihre Weitsicht und den verantwortungsvollen Umgang mit der Situation sehr dankbar. Sie haben die Schließzeit mit kreativen digitalen Angeboten überbrückt, die zwar gut angenommen werden, jedoch nicht das echte Erleben von Musik, Tanz und Theater auf der Bühne ersetzen können. Ich halte es daher für ungemein wichtig, dass, wenn die Maßnahmen gelockert werden, die Kulturinstitutionen zu den ersten gehören, die wieder öffnen dürfen. Wir müssen die schöpferische Kraft wieder auf die Bühnen zurückholen und die Häuser mit Leben füllen“, erklärt die Dezernentin. Die digitalen Angebote sind auf den jeweiligen Websites der Häuser zu finden.
(ffm) Die drei städtischen Kultureinrichtungen Alte Oper sowie Oper und Schauspiel Frankfurt setzen ihren Spiel- und Veranstaltungsbetrieb bis voraussichtlich Sonntag, 31. Januar, aus. Damit folgt die Stadt der Hessischen Landesregierung, die eine Aussetzung des Bühnen- und Spielbetriebs für die Staatstheater des Landes Hessen bis zu diesem Tag beschlossen hat.
Zuvor hatten Bund und Länder in der vergangenen Woche die Verlängerung der Corona-Maßnahmen und damit auch die Schließung der Kultureinrichtungen bis vorerst 10. Januar 2021 beschlossen.
Kulturdezernentin Ina Hartwig bedauert das weiterhin ausbleibende Kulturangebot. Sie befürwortet jedoch die Schließung angesichts der unverändert hohen Infektionszahlen und im Sinne der Planungssicherheit für alle Beteiligten.
Über die detaillierten Auswirkungen werden die Abonnenten sowie alle weiteren Besucher von den jeweiligen Häusern entsprechend informiert.
Frankfurt/Wiesbaden. Der 31. Hessische Film- und Kinopreis wird wegen der Corona-Pandemie nicht wie gewohnt bei einer großen Gala in der Alten Oper, sondern in der Frankfurter Naxoshalle vergeben; die Veranstaltung wird online veröffentlicht. Die dadurch eingesparten Kosten fließen in eine einmalige Unterstützung für Kreative, die hinter der Kamera und meist im Verborgenen arbeiten. Das gab Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn am Montag bei einer Pressekonferenz bekannt. Dabei wurden auch die Nominierten in den Kategorien Spielfilm, Dokumentarfilm und Kurzfilm sowie für den Hessischen Fernsehpreis in den Kategorien Beste Schauspielerin und Bester Schauspieler veröffentlicht. Auch einige Gewinnerinnen und Gewinner stehen schon fest: Den Newcomer-Preis erhält die Filmemacherin Brenda Lien, der Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten geht an Uwe Kockisch. Den Preis in der Kategorie Hochschulabschluss bekommt Jennifer Kolbe, den Drehbuch-Preis Nicolas von Passavant.
Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Wir haben uns sehr schnell entschieden, dass es in Corona-Zeiten keine üppige Feier mit hunderten Gästen geben kann. Auch abgesehen von den Schwierigkeiten des Infektionsschutzes wäre Business-as-usual nicht angemessen in einem Jahr, das der Film- und Kinobranche so schwer zu schaffen macht. Weil ohne Gala weniger Kosten anfallen, kommen die geplanten, nun nicht anfallenden Ausgaben auf anderem Wege der Branche zu Gute. Dazu legen wir in diesem Jahr einmalig eine Kreativprämie auf, die in den nächsten Monaten vergeben werden wird. Wir wollen damit zum einen erfahrene, zum anderen junge Gestalterinnen und Gestalter aus den Filmgewerken würdigen. Damit unterstützen wir hessische Kreative dabei, trotz der Pandemie weiterzuarbeiten, und machen sichtbar, welches Know-How es auch hinter der Kamera am Standort gibt.“
Vergeben werden Kreativprämien in acht Kategorien von Szenenbild bis Sounddesign je eine mit 7500 Euro dotierter Würdigung für erfahrene Filmschaffende und ein mit 5000 Euro dotierter Preis für Nachwuchstalente. Hinzu kommen drei Würdigungen von je 5000 Euro für drei besondere Formate: ein Webserienformat, ein Format, das den Nachwuchs am Standort vorbildlich einbindet und ein Format, das sich durch internationale Koproduktion auszeichnet. Insgesamt werden somit 19 Preise vergeben, die mit insgesamt 115.000 Euro dotiert sind.
Die Verleihung des Film- und Kinopreises wird am 21. Oktober in einem kleinen Rahmen in der Frankfurter Naxoshalle stattfinden. Die Moderation übernehmen die Journalistin, ZDF-Moderatorin und Trägerin des Walter-Lübcke-Demokratiepreises, Dunja Hayali, und die Film- und Literaturkritikerin der FAZ, Verena Lueken. „Wir setzen – wie viele Kulturschaffende auch – auf digitale Formate“, erläutert Kunstministerin Dorn. „Die Preisverleihung wird am 22. Oktober 2020 ab 19 Uhr auf der Website hessischerfilmpreis.de zu sehen sein und über Social Media ausgespielt. Außerdem widmet der Hessische Rundfunk der Preisverleihung eine Sondersendung im Anschluss an ,Hauptsache Kultur‘ am 22. Oktober ab 23 Uhr.“
Einige Preisträgerinnen und Preisträger sowie Nominierte wurden – wie in jedem Jahr – bereits bei der Pressekonferenz bekannt gegeben:
Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten erhält Uwe Kockisch. Seine Entscheidung begründet Ministerpräsident Volker Bouffier wie folgt: „Uwe Kockisch ist einem breiten Publikum nicht zuletzt in seiner Rolle als Commissario Brunetti bestens bekannt, hat sich aber auch als Charakterdarsteller etabliert, wie er eindrucksvoll in der Hauptrolle in der Fernsehserie ,Weissensee‘ bewiesen hat. Wenn man auf seine Vita schaut, ist seine Verkörperung des Stasi-Offiziers Hans Kupfer besonders wertzuschätzen, denn Uwe Kockisch hat im wahren Leben als junger Mensch Anfang der 1960er Jahre nach einem gescheiterten Fluchtversuch die Brutalität und Schonungslosigkeit der Stasi und des DDR-Systems am eigenen Leib erfahren. Somit schlägt er gerade im 30. Jubiläumsjahr der Deutschen Einheit mit seinem Lebenslauf und seiner jahrzehntelangen Schauspielkarriere in Ost und West eine wertvolle Brücke: Als ,gesamtdeutscher‘ Star mit einer Karriere, die aller Ehren wert ist und somit auch des Ehrenpreises des Ministerpräsidenten.“ Die Auszeichnung ist undotiert.
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis, über dessen Vergabe die Kunst- und Kulturministerin entscheidet, geht in diesem Jahr an Brenda Lien. „Sie ist in ihrem jungen Alter – sie ist Jahrgang 1995 – ein außergewöhnliches Talent und ein profilierter Teil der Kurzfilm-Szene in ganz Deutschland“, begründete Ministerin Dorn ihre Auswahl. „Sie hat schon viele wichtige Auszeichnungen bekommen – und das noch während ihres Studiums in ihrer Geburtsstadt Offenbach. Aktuell entsteht ihr Abschlussfilmprojekt an der Hochschule für Gestaltung. Wir dürfen darauf sehr gespannt sein. Brenda Lien setzt sich in ihren Filmen, aber auch in Debatten und Initiativen für die Sichtbarkeit von non-binären Protagonist*innen und ihren Geschichten ein. Sie steht für ein feministisches, innovatives und diverses Kino, vor und hinter der Kamera.“
Bekanntgegeben wurden zudem die Preise in zwei weiteren Kategorien: Den Drehbuchpreis erhält Nicolas von Passavant für sein Drehbuch „Vor dem Dunkel“. Darin geht es um den Skandal um E.T.A. Hoffmanns letzte Erzählung „Meister Floh“: Der Schriftsteller und Richter Hoffmann deckt in seiner Erzählung unrechtmäßige Verfahren auf, worauf er seinerseits wegen Geheimnisverrats angeklagt wird. Die Jury erklärt: „,Vor dem Dunkel‘ ist stilistisch und dramaturgisch ein großer Wurf, dem eine fundierte und intensive Recherche zugrunde liegt. Die Komposition aus realen Bezügen und fiktiven Elementen gelingt Nicolas von Passavant ganz hervorragend. Aufgrund der Verschachtelung unterschiedlicher Erzählebenen entsteht eine atmosphärische Dichte, die den historischen Kontext und die Dilemmata der Figuren schon beim Lesen vermittelt.“ Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.
Der Preis für den besten Hochschulfilm geht an Jennifer Kolbe für „MILK“, ihre Bachelorarbeit im Studiengang Kommunikationsdesign der Hochschule RheinMain. Die Jury urteilt, der vierminütige Film bringe radikal auf den Punkt, „wie gnadenlos Menschen aus Profitinteresse mit Tieren umgehen“. Es sei, so die Begründung weiter, „ein Animationsfilm, der emotional unter die Haut geht. Und das, obwohl er mit einer sehr reduzierten Figürlichkeit und Farbigkeit arbeitet. Kolbes Film beeindruckt durch die klare ästhetische Entscheidung und den erzählerischen Trick, den Lebenslauf von Nutztieren wie Milchkühen am Beispiel von Menschen zu verdeutlichen. Rhythmisch eingängig komponiert, kommt dieser Film ganz ohne Worte aus – dank des kongenialen Sounddesigns von Henrik Kristen“. Der Preis ist mit 7.500 Euro dotiert.
In weiteren Kategorien wurden folgende Nominierungen bekanntgegeben:
Kurzfilm
„Sonntagmorgen“ von Franziska Wank
„We Will Survive“ von Nele Dehnenkamp
„Your Future“ von Maren Wiese & Petra Stipetić
Die Nominierung ist mit einem Nominierungsgeld von 1000 Euro verbunden, der Preis mit 5000 Euro dotiert.
Dokumentarfilm
„At the Margin“ von Sita Scherer und Sara Hüther
„Oeconomia“ von Carmen Losmann
„Wer wir waren“ von Marc Bauder
Die Nominierung ist mit einem Nominierungsgeld von 4000 Euro verbunden, der Preis mit 20.000 Euro dotiert.
Spielfilm
„Die Wolf-Gäng“ von Tim Trageser
„Toubab“ von Florian Dietrich
„Coup“ von Sven O. Hill
Die Nominierung ist mit einem Nominierungsgeld von 4000 Euro verbunden, der Preis mit 23.000 Euro dotiert.
Nominiert für den undotierten Hessischen Fernsehpreis des Hessischen Rundfunks, der ebenfalls bei der Verleihung in der Naxoshalle vergeben wird, sind:
Beste Schauspielerin
Steffi Kühnert in „Meine Nachbarn mit dem dicken Hund“
Vanessa Loibl in „Unsere wunderbaren Jahre“
Lilith Häßle in „Ein Schritt zuviel“
Bester Schauspieler
Godehard Giese in „Unschuldig“
David Schütter in „Unsere wunderbaren Jahre“
Niki von Tempelhoff in „Ein Schritt zuviel“
Wer von den Nominierten die Preise sowie die ebenfalls zu vergebenden Kinokulturpreise erhält, wird am Tag der Preisverleihung bekannt gegeben.
Mit viel Prominenz und rund 1500 Gästen sind auf einer Gala in der Alten Oper Frankfurt gestern Abend die 30. Hessischen Film- und Kinopreise verliehen worden. Bester Spielfilm: „Bruder Schwester Herz“ von Tom Sommerlatte / Sonderpreis an Caroline Link für „Der Junge muss an die frische Luft“. Der Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten ging zum ersten Mal an eine Institution, das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF).
Unter den Gästen waren so bekannte Gesichter wie Schauspieler Jürgen Prochnow, („Das Boot“), David Bennent („Die Blechtrommel“), die Schauspielerin Ursula Karven, bekannt aus Krimis und Herz-Schmerz-Filmen, sowie Luise Befort, Jannis Niewöhner, Katharina Marie Schubert, Hanns Zischler sowie Tagesthemen-Moderator Ingo Zamperoni. Durch den Abend führten Katty Salié, bekannt unter anderem aus der ZDF-Kultursendung „Aspekte“, und Mitri Sirin vom ZDF-Morgenmagazin. Dietrich Brüggemann, Regisseur, Drehbuchautor und Musiker, begleitete am Klavier das Geschehen auf der Bühne.
„Es war ein großartiger Abend mit vielen spannenden Eindrücken und interessanten Gesprächen. Wir haben heute die harte Arbeit und die Leidenschaft gewürdigt, mit der sich viele Menschen jeden Tag für den Film und das Kino engagieren,“ freute sich die neue hessische Kunstministerin Angela Dorn als Gastgeberin. „Dabei war es uns wichtig, nicht nur glamourös zu feiern, sondern auch Themen anzureißen, die die Branche bewegen wie den Wandel des Mediums oder die Rolle des Nachwuchses. Und ich freue mich sehr, dass wir die vielen starken Frauen des Films ins Scheinwerferlicht gerückt haben“, sagte die Ministerin.
DFF erhält Ehrenpreis des Ministerpräsidenten
Zum ersten Mal in seiner Geschichte ging der Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten nicht an eine Person, sondern an eine Institution, die sich um den Film verdient gemacht hat: das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF). Ministerpräsident Volker Bouffier begründete die Auswahl wie folgt: „Ob Museum, Kino, Archive und Sammlungen, Festivals, digitale Plattformen, Forschung und Digitalisierung – das DFF verbindet die Verantwortung für das Bewahren und wissenschaftliche Erforschen mit den Herausforderungen digitaler Realitäten. Das DFF würdigt den Film und alles, was ihn ausmacht. Und das seit 70 Jahren. Darauf kann Hessen stolz sein.“ Das DFF fungiere als Bindeglied zwischen der materiellen und historischen Bedeutung von Film und der digitalen Zukunft. Für all das stehe das DFF bereits seit seiner Gründung vor genau 70 Jahren als Deutsches Institut für Filmkunde (ehemals DIF) „wie kaum eine andere Institution in Deutschland, und das macht es auszeichnungswürdig“, so Bouffier: Darauf könne Hessen stolz sein!
Vertreten war das Deutsche Filminstitut & Filmmuseum (DFF) durch die langjährige Direktorin Claudia Dillmann und ihre Nachfolgerin Ellen Harrington sowie Dr. Nikolaus Hensel, der mit Harrington das Vorstandstandem bildet. Sie nahmen den Ehrenpreis stellvertretend für das ganze DFF-Team. „Wir sind stolz darauf, dass mit dem DFF zum ersten Mal eine Institution ausgezeichnet wurde, und das in unserem Jubiläumsjahr 2019″, so Hensel, Harrington und Dillmann, „eine Institution, die ihr engagiertes Wirken für die Filmkunst und das Kino vor allem ihren überaus motivierten Mitarbeiter/innen verdankt, die ihrem Gegenstand leidenschaftlich verbunden sind: Ihr engagierter Einsatz für unsere herausragenden Sammlungen, ihre Begeisterung, unser Wissen mit der Öffentlichkeit zu teilen und so künftige Generationen von Filmfans zu inspirieren, legt die Basis für eine lange und erfolgreiche Zukunft dieses Hauses“, betonten die drei. „Das in Wiesbaden gegründete DFF, das inzwischen an sieben Standorten im Rhein-Main-Gebiet tätig ist, hat sich dabei schon immer als in Hessen tief verwurzelte Institution begriffen, die von hier aus bundesweit wie international agiert und Standards setzt.“.
Newcomerpreis für „Born in Evin“
Der mit 7.500 Euro dotierte Newcomerpreis ging an Maryam Zaree für ihr Debüt als Regisseurin und Drehbuchautorin von „Born in Evin“. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn begründete ihre Entscheidung so: „Maryam Zaree hat einen sehr berührenden Film über ein persönlich schmerzhaftes Thema gedreht, denn ,Born in Evin‘ ist sie selbst: Ihre Mutter, im Iran politisch verfolgt, brachte Maryam 1983 im berüchtigten Evin-Gefängnis in Teheran zur Welt. Mit ihrem Film gewährt sie Einblicke in persönliche Abgründe. Es gelingt ihr, ihre filmische Spurensuche in einem dunklen Kapitel ihrer Familie und ihres Landes mit humorvollen und selbstironischen Sequenzen anzureichern und eine Balance zwischen tragischen und warmen Momenten zu schaffen.“
Sonderpreis für „Der Junge muss an die frische Luft“
Die Jury vergab einen Sonderpreis an die in Bad Nauheim geborene Regisseurin Caroline Link. Ihre Verfilmung der Autobiografie „Der Junge muss an die frische Luft“ von Hape Kerkeling schaffe eine berührende Nostalgie, die aber nie kitschig sei und stets den richtigen Ton treffe. Caroline Link, die 2003 für „Nirgendwo in Afrika“ einen Oscar erhielt, zeige mit dem Film einmal mehr, warum sie zu den bedeutendsten deutschen Regisseurinnen zählt. Der Sonderpreis ist undotiert.
Weitere Gewinner:
Hessischer Filmpreis – Spielfilm: „Bruder Schwester Herz“ von Tom Sommerlatte. Nominiert waren außerdem „Crescendo“ von Dror Zahavi und „Ostwind‘ – Aris Ankunft“ von Theresa von Eltz. Der Gewinner erhält 24.000 Euro Preisgeld, alle drei Nominierten je 4.000 Euro Nominierungsgeld.
Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm: „Why are we creative?“ von Hermann Vaske. Nominiert waren außerdem „Adelheid, Kornelius und die Töde“ von Kirstin Schmitt und „Born in Evin“ von Maryam Zaree. Der Gewinner erhält 20.000 Euro Preisgeld, alle drei Nominierten je 4.000 Euro Nominierungsgeld.
Hessischer Filmpreis – Kurzfilm: „See der Freude“ von Aliaksei Paluyan. Nominiert waren außerdem „Der kleine Achill“ von Sebastian Jansen und „Rea“ von Joanna Bielinski. Der Gewinner erhält 4.000 Euro Preisgeld, alle drei Nominierten je 1.000 Euro Nominierungsgeld.
Hessischer Drehbuchpreis: Frauke Lodders für „Am Ende des Sommers“ über ein Geschwisterpaar, das in einer sehr strenggläubigen Familie aufwächst. 7.500 Euro Preisgeld.
Hessischer Hochschulfilmpreis: Joschua Keßler, Absolvent der Hochschule Darmstadt, für seinen Abschlussfilm „Pech und Schwefel“. 7.500 Euro Preisgeld.
Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin: Emma Bading für ihre Rolle in „Play“. Nominiert waren außerdem Katharina Marie Schubert für den Tatort „Falscher Hase“ und Anna Schudt für „Zwischen zwei Herzen“. Der Preis ist undotiert.
Emma Bading als spielsüchtiger Teenager Jennie fesselt und erschüttert von der ersten Minute an. Fast durchsichtig in der Unsicherheit und Verletztheit im realen Leben gewinnt ihre Figur in der virtuellen Realität plötzlich Stärke und körperliches Selbstbewusstsein. Emma Badings physische Präsenz in den choreografierten Spielezenen ist überwältigend. Schmerzhaft und schonungslos lässt sie uns Verzweiflung, Abhängigkeit und innere Zerrissenheit einer Süchtigen nachfühlen, beschützt ihre Figur aber gleichermaßen vor Abscheu und Mitleid. Ein Ereignis, so die Jury.
Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler: Uwe Ochsenknecht für seine Rolle in „Labaule & Erben“. Nominiert waren außerdem Peter Kurth für den Tatort „Der Angriff“ und Jannis Niewöhner für „Jonathan“. Der Preis ist undotiert.
Sonderpreis der Jury des Hessischen Fernsehpreises: Laura Tonke und Ronald Zehrfeld in „Bist du glücklich?“. Der Preis ist undotiert.
Hessische Kinopreise
Bei den Hessischen Kinopreisen für gewerbliche Kinos wurden Preisgelder von insgesamt 120.000 Euro vergeben an: Kino Traumstern in Lich, Programmkino Rex
Darmstadt, Filmladen Kassel, BaLi-Kinos Kassel, Mal-Seh’n-Kino Frankfurt, Orfeo’s Erben Frankfurt, Harmonie Kinos Frankfurt, Kammer-Palette-Atelier Marburg, Kult Kinobar Bad Soden, Lichtspielhaus Lauterbach und Capitol Kino Witzenhausen. Nichtgewerbliche Kinos, Kommunale Kinos und Abspielstätten erhalten insgesamt 30.000 Euro: Kommunales Kino Eschborn, Filmforum Höchst, Filmkreis – Das Unikino Darmstadt, Kino des DFF Frankfurt, Kino Pupille in Frankfurt, Naxos-Kino Frankfurt, Murnau Filmtheater Wiesbaden, Caligari-Filmbühne Wiesbaden, Kommunales Kino Weiterstadt und das Trauma Kino im G-Werk Marburg.
Die ausgezeichneten Filme sind auch in hessischen Kinos zu sehen:
– In Witzenhausen läuft am Samstag, 19.10., im Capitol um 18 Uhr „Why are we creative?“, um 19.30 Uhr „See der Freude“, um 20.45 Uhr „Bruder Schwester Herz“.
– In Frankfurt zeigt Orfeo’s Erben am Sonntag, 20.10., um 10 Uhr „Why are we creative?“, um 11.30 Uhr „See der Freude“, um 12 Uhr „Bruder Schwester Herz“, um 14.30 Uhr „Born in Evin“. Im Mal seh’n läuft „Born in Evin“ bis 30.10. im regulären Programm, im Filmforum Höchst am 4.12. um 20.30 Uhr.
– In Marburg zeigt das Capitol Filmkunsttheater in der Woche ab Samstag, 19. 10., die ausgezeichneten Filme; die Termine entnehmen Sie bitte der Website
– Das Kino Traumstern in Lich zeigt „See der Freude“ und „Born in Evin“ am 24.10., um 15 Uhr, „Why are we creative?“ am 31.10. um 14 Uhr und am 6. 11. um 16.30 Uhr „See der Freude“ und „Bruder Schwester Herz“.
– Das Lichtspielhaus Lauterbach zeigt die Preisträgerfilme ab dem 1.11.
– Das Kommunale Kino in Weiterstadt und das Murnau-Filmtheater Wiesbaden zeigen in der Woche vom 7.11. die Preisträgerfilme.
– Beim DOKFest Kassel laufen „See der Freude“ (14. 11., 16 Uhr im BALi) und „Born in Evin“ (15.11., 17.15 Uhr im Gloria).
– Die Caligari Filmbühne Wiesbaden und das Programmkino Rex in Darmstadt haben ab 1.12. mehrere der Filme im Programm.
Der Hessische Rundfunk strahlt am 20. Oktober um 18:30 Uhr eine 30-minütige Sondersendung mit dem Titel „Die hessischen Oscars – der Hessische Film- und Kinopreis 2019“ aus mit Eindrücken von der Preisverleihung und der Party danach.