Kategorie-Archiv: Galerie Mainzer Kunst

Der Mensch lebt nicht vom Ruhm allein – letzte Ausstellung der Galerie Mainzer Kunst, Vernissage am 17.11. um 11 Uhr

Die Mainzer Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet am Samstag, 17. November 2018, um 11 Uhr in der Galerie Mainzer Kunst die Ausstellung „KONZEPT GRAFIK RAUMKONZEPT GRAFIK RAUMKONZEPT GRAFIK–Album der Erinnerung!“ des bekannten Künstlers Cyrus Overbeck.

Overbecks neuer Graphik-Zyklus „Raumkonzept Graphik – Album der Erinnerung“ zeigt die  schönen und hässlichen Seiten  der Gesellschaft in unserer Wahrnehmung. Dieser Kunstraum wird von Cyrus Overbeck zu einem begehbaren Fotoalbum umgestaltet.

Auf diese Weise werden Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft wie in einer Zeitmaschine durchwandert, zerlegt und zu neuen Bildern formiert. Der Besucher ist in Overbecks Zeitmaschine eingeladen, die irritierend wirkende Vielfalt der gezeigten Grafiken innerhalb seiner gewohnten Sicht der Beziehungszusammenhänge zu hinterfragen und nach Reflexion gegebenenfalls neu zu verorten. An der Schnittstelle des individuellen Erinnerns und kollektiv-medial erzeugten Erinnerungsmainstreams setzt der Künstler an. Das Holzschnittportrait der betagten Norddeutschen Wilma von Eucken korrespondiert mit in Holz geschnittener arabischer Schrift und wirkt auf den ersten Blick für alle befremdlich. Der eine könnte sich durch das Nichtbefolgen des Bilderverbots gestört fühlen, der andere von den als von ihm als bedrohlich empfundenen Schriftzeichen. Die vielfach empfundene Angst vor vermeintlich Fremdem könnte man hier künstlerisch umgesetzt vermuten. Wir wissen jedoch, dass Cyrus Overbeck eine persische Großmutter hatte. Was, wenn uns der Künstler auffordert, das mit liebevoller Fürsorge konnotierte Wort „Großmutter“ in den fremden Schriftzeichen zu entdecken? Freuen Sie sich auf ein – im besten Sinne – „buntes“ Potpourrie feinster Druckkunst und auch auf ein kleines Jubiläum: Seit nunmehr 10 Jahren präsentiert der Künstler seine Werke in der Landeshauptstadt Mainz in Kooperation mit der Galerie! Cyrus Overbeck ist ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg und Mitglied der Jury des Gutenberg-Museums Mainz für Verleihung des Stadtdruckerpreises. Seine Exponate befinden sich in staatlichen Museen und privaten Sammlungen im In- und Ausland.

Die Ausstellung wird leider die letzte in der renommierten  Galerie Mainzer Kunst sein, die zum Jahresende schließt: „Da man von Ruhm allein nicht leben kann“, wie Galerist Rolf K. Weber-Schmidt neulich in der Mainzer Allgemeinen Zeitung wehmütig beklagte.

Galerie Mainzer Kunst
Mainzer Galerie
Weihergarten 11
55116 Mainz/Rhein

Wiesbadener Nacht der Kirchen – Ausstellungsstart „Früchte im Garten Eden“ am 7.9.2018 in Ev. Kreuzkirchengemeinde

nacht-d.kirchen Auch bei der diesjährigen Wiesbadener Nacht der Kirchen am 7. September ab 18 Uhr können Besucher wieder aus mehr als 80 Angeboten in 21 Kirchen der Landeshauptstadt und ihrer Vororte wählen. Ob Musik, Lichtinstallation, spannende Architektur, Kunst und Kabarett laden die Kirchen in ökumenischer Verbundenheit Besucher ein, sich inspirieren zu lassen.  Alle Informationen im Detail hier im Programm-Flyer Nacht der Kirchen.
„FRÜCHTE IM GARTEN EDEN FRÜCHTE IM GARTEN EDEN!“
Einen besonderen künstlerischen „Leckerbissen“ bietet die  Evangelische Kreuzkirchengemeinde, 65195 Wiesbaden, Walkmühltalanlagen 1 in Kooperation mit der Galerie Mainzer Kunst an.  Wer Lust hat ist herzlich eingeladen zur Eröffnung der Malerei-Ausstellung „FRÜCHTE IM GARTEN EDEN FRÜCHTE IM GARTEN EDEN!“ von der in Mainz lebenden Künstlerin Juliane Gottwald, die lebensvoll, frei und zügig und doch immer orientiert an der Komplexität des Einfachen ihre Werke kreiere, so Dr. Beate Reifenscheid vom Museum Ludwig.
Christa Graff-Kirchen (Vorsitzende des Kirchenvorstandes) wird mit einem Grußwort die Vernissage eröffnen. Pfarrer Ralf Schmidt, der auch in seiner Rolle als Kabarettist im Weinberg des Herrn unermüdlich unterwegs ist, wird in die Ausstellung einführen. Der Posaunenchor der Evangelischen Kreuzkirchengemeinde unter der Leitung von Petra Mohr wird den musikalischen Rahmen gestalten. Die Künstlerin Juliane Gottwald wird zur Eröffnung persönlich anwesend sein.

Ort: Evangelische Kreuzkirchengemeinde, 65195 Wiesbaden, Walkmühltalanlagen 1
Öffnungszeiten der Ausstellung: Sonntag: 9 bis 12 Uhr, Die bis Frei 9 bis 12 Uhr, Mittwoch 15 bis 19 Uhr

Galerie Mainzer Kunst zeigt ab 20.01.2018 „Vom Flügelschlag eines Schmetterlings…“ – Neue Bilder & Skulpturen von Cyrus Overbeck

© Cyrus Overbeck
© Cyrus Overbeck

Die Galerie Mainzer Kunst lädt ganz herzlich ein am Samstag, 20. Januar 2018, um 11 Uhr, Weihergarten 11 in Mainz, zur Eröffnung der Ausstellung „Vom Flügelschlag eines Schmetterlings..“ mit neuen Bildern & Skulpturen von Cyrus Overbeck. Die Ausstellung geht bis zum 3.März 2018.

Wie es in einer Pressemitteilung der Galerie heißt, wäre Cyrus Overbeck vielleicht Märchenerzähler geworden, hätte ihn sein Talent nicht in die Malerei geführt. Seine Bilder haben etwas Märchenhaftes, mitunter Geheimnisvolles, spielen mit Licht und Schatten und Andeutungen von Gut und Böse, Schönheit und Vergänglichkeit, zeugen von Freunde und Leid. Dabei geht es immer um die großen Themen menschlicher Existenz, wobei Overbeck, wie ein Magier im Märchen jongliere, mitunter eulenspiegelhaft und mit der Leichtigkeit des Schlages zarter Schmetterlingsflügel, sich durchaus der steten Gefahr von Verletzung bewusst …

Der international tätige Künstler Cyrus Overbeck ist ein Wanderer zwischen den Welten und präsentiert zum 3. Mal seine Werke in der Galerie Mainzer Kunst!. Seine Kunst bewegt sich zwischen der Expressionistischen Abstraktion und dem Neuen Realismus. New York, die Ruhrmetropole Duisburg, die ostfriesische Kleinstadt Esens und eben auch Mainz waren bislang Lebensmittelpunkte des 40-jährigen Künstlers. An diesen unterschiedlichen Orten geht er seinem Schaffensdrang nach. Dort findet bzw. fand er Inspiration für sein Oeuvre.

In kurzer Zeit haben die Exponate von Cyrus Overbeck Einzug gehalten in bedeutende staatliche und private Sammlungen. Werke des Künstlers finden sich unter anderem im Museum Mülheim an der Ruhr, B´nai B´rith Museum Washington (USA), Kunstsammlung der Stadt Köln, Wilhelm Lehmbruck Museum Duisburg, Kunsthalle Emden/Stiftung Henri und Eske Nannen; Sammlung Buhr, Bonn; Sammlung van Almsick, Gronau; Stadtmuseum Düsseldorf; Staatliche Graphische Sammlung München; Sammlung Brüggemann, Duisburg und in der Privatsammlung Dr. Doris König.
Cyrus Overbeck ist ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Salzburg.
Prof. Dr. med. Christian Friedrich Vahl – Kunstförderer und Direktor der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie an der Johannes Gutenberg in Universität Mainz – spricht einführende Worte. Cyrus Overbeck präsentiert bereits zum 3. Mal seine Werke in der Galerie und wird zur Eröffnung persönlich anwesend sein.
Den musikalischen Rahmen gestalten an diesem Vormittag Johannes Christ (Oboe) und Sebastian Mies (Geige). Die Ausstellung endet am Samstag, Samstag, Samstag, 3. März 2018.

Ort:
Galerie Mainzer Kunst!
Weihergarten 11
55116 Mainz am Rhein

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag: 11 Uhr bis 18 Uhr
Samstag: 11 Uhr bis 16 Uhr

Aktuelles von der Galerie Mainzer Kunst!:

www.mainzerkunst.de | https://www.facebook.com/MainzerKunst

https://www.youtube.com/watch?v=JapSAv1JhtU | https://www.youtube.com/watch?v=76K-Q9AMCrE | Virtueller Rundgang durch die Ausstellung „Momente des Glücks!“, Dezember 2016

http://swrmediathek.de/player.htm?show=e6c2ae90-c48d-11e6-8e1e-005056a12b4c

Galerie Mainzer Kunst lädt zur Hunde-Krimi-Lesung – Ausstellung „Rund um den Hund“ noch bis zum 6. Jan. 2018

Ausstellungs-Impression, "Rund um den Hund", vom 18. Nov. 2017 bis 6. Januar 2018. Galerie Mainzer Kunst, Weihergarten 11, 55116 Mainz am Rhein.  Foto: Heike Wolf v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression, „Rund um den Hund“, vom 18. Nov. 2017 bis 6. Januar 2018. Galerie Mainzer Kunst, Weihergarten 11, 55116 Mainz am Rhein.
Foto: Heike Wolf v. Goddenthow

Seit 18. November 2017 und noch bis zum 6. Januar 2018 zeigt die Galerie Mainzer Kunst die vielbeachtete, wunderbare Themenausstellung „Rund um den Hund“ mit Skulpturen, Malerei, Zeichnungen, Grafiken, Objektkunst und Fotografie von rund 30 Künstlern der Region Rhein-Main, darunter: Martina Altschäfer, Jens Andres, Julia Belot, Annette Bienhaus,Frank Hoffmann,Joachim Holz,Ottmar Hörl,Vera Kattler, Anne Kuprat, Sigrid Lehr, Kerstin Lichtblau, Jürgen Loh, NABO, Veronika Olma,Cyrus Overbeck, Reinhold Petermann, Usch Quednau, RIZZA,Walter Schels, Carmen Stahlschmidt, Peter Stechert,Sabine Steimer, Philipp Steiner, Christian Uhl Christia, Patricia Waller, Andreas Welzenbach.

Foto: Heike Wolf v. Goddenthow
Wuffis erwarten Sie! Foto: Heike Wolf v. Goddenthow

Vor Weihnachten noch auf den Hund kommen!!!

Wer  möchte, ist herzlich eingeladen,   noch kurz vor Weihnachten „Auf den Hund zu kommen“.  Öffnungszeiten von Dienstag bis Freitag, 11 bis 18 Uhr, oder am Samstag, 11 bis 16 Uhr, Galerie Mainzer Kunst, Weihergarten 11, 55116 Mainz.

 

Mainzer Hunde Krimi-Lesung
Darüber hinaus lädt die Galerie Mainzer Kunst noch zu einem Jahresabschluss-Highlight, nämlich zu einer „Mainzer Hunde Krimi-Lesung“ ein am Samstag, 30.12.2017 um 15 Uhr (Einlass 14.30 Uhr), mit dem Ehepaar Beate & Nikolaus Deister. Einfach kommen! Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Der Eintritt ist frei. Der Erlös geht an das Mainzer Tierheim.

Aktuelles von der Galerie Mainzer Kunst!:

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„Mönchsphantasien“ – Landesmuseum Mainz zeigt ab 7. November Illustrationen des Künstlers Eberhard Linke

Bild: Vision im Apfelbaum, Eberhard Linke © GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)
Bild: Vision im Apfelbaum, Eberhard Linke
© GDKE Rheinland-Pfalz – Landesmuseum Mainz (Foto: Ursula Rudischer)

Ausstellung „Landschaft und Skulptur“: Landesmuseum Mainz zeigt ab 7. November Illustrationen des Künstlers

Eberhard Linke gilt als einer der renommiertesten Bildhauer Rheinhessens. Seit über 50 Jahren fertigt er Skulpturen aus Terrakotta und Bronze an. Doch der Künstler ist nicht nur ein begnadeter Bildhauer, sondern auch ein herausragender Zeichner. In der Ausstellung „Landschaft und Skulptur“, die zurzeit im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zu sehen ist, werden ab 7. November zusätzlich im Ausstellungsraum der Graphischen Sammlung seine „Mönchsphantasien“ präsentiert. Diese Serie thematisiert ein fiktives Geschehen in der Basilika im Kloster Eberbach in Eltville. Eberhard Linke versetzt sich dabei in die Gedankenwelt von Klosterbrüdern, die neben ihren geistlichen Aufgaben und ihrer Orientierung auf das Überirdische und Jenseitige eben auch menschliche Regungen zeigen. Mit Gouache und Rohrfeder gibt Linke in dieser Serie fiktiven Szenen des klösterlichen Alltags Gestalt. Die Kuratorin der Ausstellung, Dr. Karoline Feulner, wird am Sonntag, 12. November, um 11 Uhr im Rahmen des Wochenendes der Grafik eine Führung zu den „Mönchsphantasien“ anbieten.

Eberhard Linke hat während seiner künstlerischen Laufbahn eine Vielzahl zum Teil farbiger Zeichnungen entworfen. Obwohl diese Bilder eine beträchtliche Anzahl seines Gesamtwerkes ausmachen, spielten sie in bisherigen Ausstellungen allerdings häufig nur eine untergeordnete Rolle. In der Ausstellung „Landschaft und Skulptur“ sind die Zeichnungen und Skulpturen des Künstlers gleichberechtigt vertreten. Viele Zeichnungen von Eberhard Linke sind dem Thema Landschaften gewidmet. Sie sind auf vielen Reisen entstanden, die der Künstler nach Italien und Frankreich unternahm. Es handelt sich dabei nicht um Entwürfe für seine Skulpturen, sondern um eigenständige Kunstwerke, die das Interesse des Künstlers an plastischen Landschaftsformationen verdeutlichen. Eine Parallele zu den Skulpturen ist dennoch vorhanden. Denn die Zeichnungen erinnern an die typischen Eigenschaften von Terrakotta: Motive mit verschiedenen Schichten, brüchige Formen und tektonische Elemente.

Als Bildhauer thematisiert der Künstler gleichermaßen die menschliche Figur und landschaftliche Strukturen. Letztere sind die Basis und verbinden sich in den Skulpturen. Dabei sind die Kleinformate in der Regel „Bozzetti“, also Entwürfe für größere Realisierungen. Ein hervorstechendes Merkmal ist ihre Dynamik, die durch verschiedene Bewegungszustände entsteht; damit verbunden ist das Motiv der Wandlung und Veränderung.

Die Sonderausstellung „Landschaft und Skulptur“ vermittelt einen Überblick über das vielseitige künstlerische Schaffen von Eberhard Linke, der in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag feierte und erst kürzlich mit der Max Slevogt-Medaille ausgezeichnet wurde.

Die Ausstellung wird mit Unterstützung der Galerie Mainzer Kunst realisiert und ist bis 29. April 2018 im Landesmuseum Mainz zu sehen.

„Rund um den Hund!“ – Themenausstellung in Galerie Mainzer Kunst ab 18.11.2017

Die Galerie Mainzer Kunst! lädt herzlich ein zum Besuch der traditionellen Themenausstellung am Ende des Jahres unter dem Motto „Rund um den Hund!“. Rund 30 Künstler präsentieren ab Samstag, 18.11.2017 (Vernissage 11 Uhr) bis Samstag, 06.01.2018 ihre Sicht auf das älteste Haustier und zugleich den treuesten Begleiter des Menschen in allen Sparten der Bildenden Kunst. Hundebesitzer sind ausdrücklich eingeladen ihre Hunde zum Besuch der Ausstellung mitzubringen!

Jens Andres, Künstler und Kurator des Kunstraumes Neureut e. V., Karlsruhe, wird fachkundig in die Ausstellung einführen. Den musikalischen Rahmen gestaltet an diesem Vormittag das „BW Duo“ mit Jonathan Bachor (Saxophon) und Oliver Wiesmann (Piano).

Unter dem Motto „Landschaft und Skulptur“ präsentiert zur Zeit das Landesmuseum Mainz Exponate von Prof. Eberhard Linke – ebenfalls Künstler der Galerie Mainzer Kunst – anlässlich seines 80. Geburtstages: Johanna Dupré hat unlängst darüber in der Mainzer Allgemeinen Zeitung den Beitrag „Mainzer Landesmuseum widmet Eberhard Linke zum 80. Geburtstag eine Sonderschau“ publiziert.

Die Galerie Mainzer Kunst! ist bis 12. November 2017 urlaubsbedingt geschlossen.

Galerie Mainzer Kunst! | Inh. Rolf K. Weber-Schmidt | Weihergarten 11 | D-55116 Mainz am Rhein | mobil: 0178.5566707 | Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag: 11 Uhr bis 18 Uhr | Samstag: 11 Uhr bis 16 Uhr | Mitglied im Bundesverband Deutscher Galerien und Editionen e. V. und Vorstandsmitglied im Landesverband der Galerien Hessen und Rheinland-Pfalz e. V.

Das „Es“ spielt, malt, haut Nägel rein – Rainer Hunold und Michael Heindoff in einer Freundschaftsausstellung der Galerie Mainzer Kunst bis 21.Okt.2017

Freunde für's Leben: Schauspieler und Bildhauser Rainer Hunhold und Malter, Zeichner und Druckgraphiker Michael Heindorff. Foto: Diether v. Goddenthow
Freunde für’s Leben: Schauspieler und Bildhauser Rainer Hunold und Malter, Zeichner und Druckgraphiker Michael Heindorff. Foto: Diether v. Goddenthow

„Weit Weg – Ganz Nah“: unter dieses Motto ihrer einzigartigen Freundschaft haben Michael Heindorff (Druckgrafiken) und Rainer Hunold (Skulpturen) ihre gemeinsame Ausstellung vom 16.September bis 21. Oktober 2017 in der Galerie Mainzer Kunst gestellt.

„ Freundschaft ist etwas sehr Wertvolles“, begrüßt Rainer Hunold, der vor der Schauspielerei in Braunschweig einst Bildhauerei studierte, und – auch aus meditativen Motiven – nebenberuflich zur bildenden Kunst zurückgefunden hat. Wirkliche Freundschaft sei sehr selten, fährt der beliebte Schauspieler, der als Dr. Frank in „Ein Fall für Zwei“ berühmt wurde, fort. Und wenn er in irgendwelchen gelben Blättern lese, „dass Kollegen von mir mit den 500 engsten Freunden Geburtstag gefeiert haben, beginne ich zu zählen: ‚Wie viele Freunde habe ich eigentlich?‘ und scheitere kläglich!“ Er fände das aber in Ordnung, bekennt er. „Ich habe genau einen besten Freund. Das ist Michael Heindorff, seit 50 Jahren! Das ist ein halbes Jahrhundert!“ Dann gäbe es noch einen zweiten Kreis der sogenannten engen Freunde. Aber wenn wir ehrlich seien, wenn wir sagten, wer uns wirklich interessiere, „dann bleiben uns in unserem Leben in der Regel nur ganz wenige“, spricht Rainer Hunold, alias Staatsanwalt Reuther, den vielen Galerie-Besuchern aus der Seele.

Rainer Hunhold: "Für mich ist Freundschaft etwas sehr wertvolles, darum ist es auch selten. " Foto: Diether v. Goddenthow
Rainer Hunold: „Für mich ist Freundschaft etwas sehr wertvolles, darum ist es auch selten. “ Foto: Diether v. Goddenthow

Er und Michael Heindorff hätten sich in Braunschweig während des Abiturs kennengelernt und gemeinsam an der Hochschule der Künste studiert. . Michael habe sich dann nach einer London-Reise in die Bilder von Turner verliebt, und sei nach London gegangen. Hunold verliebte sich zwei Jahre später in eine Frau und ging nach Berlin. Er wurde sehr schnell verlassen, „da musste ich durch, und dann lief das Leben einfach weiter – weiter ging aber auch unsere Freundschaft“, so Hunold.

Trotz der großen zeitlichen und geographischen Abstände habe diese Freundschaft gehalten. „Für mich ist Michael so wichtig, weil wir uns 50 Jahre lang begleitet haben. Und als sehr späte Erfahrung kam dazu: Als ich mit der Bildhauerei wieder anfing, wurde Michael, der eine langjährige Professur in London hatte, zu meinem Mentor. Ich habe ihn als Lehrer kennengelernt.“, so Rainer Hunold. Londoner Kunststudenten danach befragt, wie denn so ihr Professor sei, schwärmten sie, „sich keinen besseren Lehrer vorstellen zu können“, erinnert sich der Schauspieler an die Zeit, als er mit dem Gedanken spielte, wieder mit der Bildhauerei anzufangen. „Und diese Erfahrung habe ich auch gemacht: Du bist als Mentor, als Lehrer unglaublich gut! Du bist ein sehr guter Didaktiker! Du hast auch die Fähigkeit, jemandem, salopp gesagt, in den Arsch zu treten, wenn Du merkst, das stagniert, und diese Erfahrung war großartig. Ich danke Dir sehr dafür. Ich hoffe, dass Du mich in meiner Bildhauerei noch lange begleitest.“, dankte Rainer Hunold seinem allerbesten Freund Michael Heindorff.

Michael Heindorff: "Du hast mir eines der Schlüsselerlebnisse vermittelt  über das, was Kunst sein kann, und was in der Kunst möglich sein kann!"  Foto: Diether v. Goddenthow
Michael Heindorff: „Du hast mir eines der Schlüsselerlebnisse vermittelt über das, was Kunst sein kann, und was in der Kunst möglich sein kann!“
Foto: Diether v. Goddenthow

Der Maler Michael Heindorff, von so viel Lob sichtlich gerührt, konterte mit der Lüftung eines kleinen Geheimnisses: So habe Rainer, mit dem er schon vor dem Abi zu Pubertätszeiten herumgezogen sei, ihm eines seiner Schlüsselerlebnisse zur Kunst vermittelt, nämlich, so Michael Heindorff, „über das, was Kunst sein kann, und was in der Kunst möglich sein kann“. Mit seiner typischen Glückshand-Fingerbewegung „Das fliegende Fingerglück“ habe Rainer sanft über den Rückspiegel eines Mercedes 180 gestrichen und dabei gemurmelt: „Und das muss Kunst sein!“ erzählte Michael Heindorff. Mit Blick auf Rainer Hunholds Skulpturen, erinnere ihn diese an einstige Begeisterung für das „Mercedesbild“, nämlich an seine Fragestellung, zu schauen, was unter der Oberfläche sein mag: “Ich sehe deine Arbeiten immer als eine Verinhaltlichung dessen, was wir nicht wissen, was wir vielleicht auch niemals herausfinden werden, und Du beschäftigst Dich mit dessen Hülle. Und das finde ich toll!“, zog Michael Heindorff eine Analogie zu Rainer Hunholds mit Kupfernägeln überzogenen Holzskulpturen.

Rainer Hunhold. Holz und Kupfernägel. Foto: Diether v. Goddenthow
Rainer Hunold. Holz und Kupfernägel. Foto: Diether v. Goddenthow

Diese wie mit einer Kupferhaut überzogenen, im Kern aus Althölzern bestehenden Holzskulpturen fertigt Rainer Hunold in Spanien auf Heindorffs Anwesen. Hierher entflieht der beliebte Schauspieler nach anstrengenden Drehphasen mitunter – ganz zum Leidwesen seiner Frau – mal für Tage oder gar für Wochen, um zu entspannen, in dem er unendlich viele Kupfernägel in die alten Hölzer einschlägt. Seine Arbeit, so Rainer Hunold, habe in erster Linie etwas Meditatives. 10 000 Kupfernägel benötigte er für eine mittelgroße Figur. So etwas schafft – auch physisch – wer wohl völlig mit seinem Werk verschmilzt. Dies strahlen Rainer Hunolds samtig kupferschimmernden Holzskulpturen auch aus. Fährt der Betrachter mit der Hand sanft über die Kupferhaut, scheint sich eine leichte energetische Wirkung zu entfalten.

Rainer Hunold erzählt, bestimmt 30 Jahre gebraucht zu haben, um zu begreifen, „dass die Kunst darin besteht, nichts zu machen, sondern etwas zu sein, eine Figur zu sein, in der Situation zu sein“. 30 Jahre habe er sich darauf konzentriert, den Leuten zu zeigen, „dass ich spiele, um zu zeigen, dass ich für mein Geld auch arbeite“. Gottlob habe niemand bemerkt, dass er dadurch nicht gerade besser wurde, bis irgendwann der Knoten geplatzt sei, „und seitdem bin ich in der Situation, seitdem bin ich in der Figur, und lasse das geschehen, was passiert. Die Figur macht etwas mit mir, und ich nehme das dankbar an, weil es dadurch sehr lebendig wird“, erläutert Rainer Hunold seinen Weg zur Authentizität, nicht nur als Schauspieler: „Das kann ich übertragen auf meine Arbeit, und auch auf Deine Arbeit Michael. Ich glaube, interessant wird es dann, wenn wir bereit sind, Kontrolle aufzugeben, wenn wir uns mit dem, was wir machen, in der Form eines Dialogs auseinandersetzen“, so Rainer Hunold, und konkretisiert: „Wenn ein simples Stück Holz, eine leere Leinwand auffordert zu einem Dialog, dann ist das eine so großartige Erfahrung, dass ich sie nicht mehr missen möchte. Ich denke, Dir geht es ähnlich! Und die Höhepunkte in der Arbeit sind eindeutig die, in denen das „ES“ zum Tragen kommt. Das Es spielt, das ES malt, das ES haut Nägel rein. Das sind großartige Erfahrungen, dass Ergebnis überrascht die Produzierenden, glaube ich selbst!“,

Die Gemälde von Michael Heindorff zeichnen sich durch ihre Verbindung, durch die für deutsche Kunst charakteristische Akribie und der gegensätzlichen Lockerheit aus.Foto: Diether v. Goddenthow
Die Gemälde von Michael Heindorff zeichnen sich durch ihre Verbindung, durch die für deutsche Kunst charakteristische Akribie und der gegensätzlichen Lockerheit aus.Foto: Diether v. Goddenthow

Michael Heindorffs Gemälde und Druckgrafiken sind von ebensolcher Authentizitiät durchdrungen, akribisch perfekt und dennoch wunderbar locker. „Seine Werke wie Lake haben andererseits den Einfluss italienischer Malerei, von seinem einjährigen Aufenthalt in der Villa Massimo“, so Galerist Rolf K. Weber-Schmidt. Michael Heindorff lebte, bevor er als Knabe mit seinen Eltern nach Braunschweig umzog, in den 50er Jahren ganz hier in der Nähe, nämlich am Rochusberg in Bingen, und genoss schon als Kind den Blick auf das Rheintal. Und 30 Jahre später wandelte er bei Zelt- und Wanderreisen im Rhein- und Mosel-Tal auf den Spuren William Turners und der romantischen Malerei. Aus dieser Zeit stammen auch zahlreiche Werke der aktuellen Ausstellung.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst )

„Weit WEG – GANZ NAH“  16. September bis 21. Oktober 2017
Öffnungszeiten:
Montag – Ruhetag
Dienstag bis Freitag 11-18 Uhr
Samstag 11-16 Uhr
und nach Vereinbarung

Ort und weitere Informationen:
Mainzer Kunst!
Rolf K. Weber-Schmidt
Weihergarten 11
55116 Mainz
info@mainzerkunst.de
Tel. 0178.5566707
http://www.mainzerkunst.de/

Galerie Mainzer Kunst: Werke von KLAUS M. HARTMANN und VERONIKA OLMA 21. Januar 2017 bis 4. März 2017

Mit der 1. Ausstellung im Jahr 2017 huldigt die Galerie Mainzer Kunst der Skulptur bzw. der Malerei zweier Kunstschaffenden aus der Pfalz und lädt ein zum Besuch der

Vernissage am Samstag, 21. Januar 2017 um 11 Uhr Januar 2017

Auf den ersten Blick wirken Klaus M. Hartmann’s Klaus M. Hartmann’s Werke streng tektonisch, archetypisch in ihrer Ordnung und elementar in ihrer Formausprägung. Charakteristisch ist das Wechselspiel von kantigen und runden Elementen, von Masse und Hohlraum, der Schwebezustand zwischen Bewegung und Statik, Schwere und Leichtigkeit. In den verschiedensten Aggregatzuständen nutzt Klaus M. Hartmann Bronze, Aluminium, Eisen oder Stahl und verarbeitet diese Materialen zu Objekten, die dann massiv, filigran, abstrakt, offen oder aber auch gegenständlich figurativ anmuten können.

„Fasziniert steht der Betrachter den meist großformatigen Tableaus der Malerin Veronika Olma gegenüber, konfrontiert mit einer Welt, die ihm seltsam fremd und vertraut zugleich erscheint. Der Mikrokosmos, den Veronika Olma öffnet, ist tief und weit, ist Bildraum für Bildraum eine Frage nach dem, was Sein ausmacht, was Seele und Welt im Tiefsten zusammenhält. Bewusst stellt sie die Gegensätze einander gegenüber und verbindet sie zu einem traumähnlichen Ganzen, das zwischen real, irreal und surreal schwankt.“ (Zitat: Angelika Wende, Wiesbaden)

Beide Künstler sind zur Vernissage anwesend und der Galerist wird im Dialog mit Klaus M. Hartmann und mit Veronika Olma in die Präsentation einführen.
Freuen Sie sich auch auf das „Trio Teaboy Ted“ mit Nils Teske (Schlagzeug), Steffen Worch (Bass) &
Dawie Bosch (Gitarre), die den musikalischen Rahmen gestalten werden.

Galerie MAINZER KUNST
Weihergarten 11
55116 Mainz

„Von der Fläche zur Form“ – Retrospektive und Buchvorstellung zu Reinhold Petermanns 90. im Eisenturm

Dagmar  Bronze 178 cm Reinhold Petermann 1968 Foto © massow-picture
Dagmar
Bronze 178 cm
Reinhold Petermann 1968
Foto © massow-picture

Am 9. Oktober 2015 wurde im Kunstverein Eisenturm Mainz mit der Ausstellung „Von der Fläche zur Form“ und Vorlesung  von Petermanns Biographie   der Reigen der  Retrospektive des Lebenswerks zum 90. Geburtstag des Mainzer Bildhauers Reinhold Petermanns eröffnet. Exponate von 1946 bis 1985 zeigen die erste Schaffenphase des Mainzer Bildhauers, beginnend mit „der Stunde Null“ nach dem 2. Weltkrieg. Am 10. Oktober 2015, folgte die Vernissage von „Tierisch – Menschlich – Skulpturen und Aquarelle (1985 bis 2015)“ in der Galerie Mainzer Kunst und seit dem 13. Oktober 2015 können Besucher in der Rathausgalerie  „Die Frau im Sessel“ und den „Flötenspieler“ und andere Werke Petermanns bewundern.

Das Begleitbuch zur Ausstellung – Werkverzeichnis von Reinhold Petermann

Das künstlerische Schaffen hat Tochter Barbara Petermann in dem wunderbaren  Begleit-Bildband „Am Anfang war das Holz. Eine Dokumentation zum 90. Geburtstag des Künstlers Reinhold Petermann“, Medien Verlag Reiser, Mainz 2015, auf 190 Seiten festgehalten. Der Buchtitel weist auf Reinhold Petermanns autodidaktischen künstlerischen Anfänge als jugendlicher  Holzschnitzer hin, wodurch sein Lebensweg vorgezeichnet war. Aber erst nach Rückkehr aus einem Edinburgher Genesungslazarett, in dem der Gefangene Petermann zum hofierten Holzbildhauer und (Weihnachtskrippen-)Schnitzer aufgestiegen war, konnte der Sohns eines Drahziehers und einer Landwirtin aus Boos (Nahe)  im Herbst 1946 an der gerade eröffneten staatlichen Mainzer Bau- und Kunstschule  als Meisterschüler Emy Roeders ausgebildet werden.   Das Buch  zeichnet  die wichtigsten biographischen Stationen eines außerordentlich erfolgreichen und erfüllten Bildhauerlebens nach und bietet eine umfangreiche Bilddokumentation  von der Holzbüste über Kunstharzreliefs, Bronzeplastiken, Eisenguss-Arbeiten bis hin zu Zeichnungen und Aquarellen. Barbara Petermann ist es bestens gelungen, eine  Biographie und ein Werkverzeichnis ihres Vaters in einem Band zu verfassen, welches sich nicht nur gut verschenken lässt, sondern insbesondere für Sammler und Studenten eine wertvolle Quelle zur Erschließung  Reinhold Petermanns Werk darstellt.

petermann-coverBarbara Petermann: Am Anfang war das Holz. Eine Dokumentation zum 90. Geburtstag des Künstlers Reinhold Petermann.
Medien Verlag Reiser, Mainz 2015,
Gebundene Ausgabe: 190 Seiten, € 24,00.
(ISBN-10: 3981482948, ISBN-13: 978-3981482942)

 

 

Buchvorstellung und Lesung mit Finissage:

3. November 2015 | 18 Uhr
Buchvorstellung: „Am Anfang war das Holz…“
Dokumentation zum 90. Geburtstag des Künstlers

14. November 2015 | 15 Uhr | Finissage
Lesung: Reinhold Petermann liest aus seinen Büchern
„Tierisch – Menschlich!“

Veranstaltungsort
Eisenturm – Kunstverein Eisenturm Mainz e.V.
Rheinstr. 59
55116 Mainz
Telefon: 06131-228559