Klaus Maria Brandauer erhält Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten Jochen Schropp moderiert den Hessischen Film- und Kinopreis

Frankfurt/Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute die ersten Nominierungen und den Ehrenpreisträger des diesjährigen Hessischen Film- und Kinopreises vorgestellt. Bei der Gala am 21. Oktober dürfen sich die Gäste auf den Moderator Jochen Schropp sowie zahlreiche Film- und Fernsehstars wie Heino Ferch, Nicolette Krebitz, Dani Levy, Rudolf Kowalski, Manfred Zapatka u.v.m. freuen. Als Musikact erwartet die Gäste die Schauspielerin Jasmin Tabatabai mit dem David Klein Quartett.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Der Hessische Film- und Kinopreis ist zu einem festen Bestanteil der deutschen Filmszene geworden. Darauf sind wir stolz. Ich freue mich sehr, dass in diesem Jahre beispielsweise der große Film- und Opernregisseur István Szabó und die Ausnahmeregisseurin Feo Aladag als Laudatoren zugesagt haben. Ebenso freue ich mich natürlich auf die vielen Filmschaffenden, die für das nationale und internationale Ansehen des Filmstandortes Hessen stehen.“

Den Ehrenpreis des Hessischen Ministerpräsidenten 2016 erhält in diesem Jahr Klaus Maria Brandauer. Der 73-jährige Österreicher wurde zunächst als Schauspieler, später auch als Regisseur bekannt und gehört zu den wenigen Österreichern, die sich auch in Hollywood einen Namen machen konnten. Er bekam mehr amerikanische Kritikerpreise als irgendein anderer deutschsprachiger Filmschauspieler. Für die Rolle des Bror Blixen-Finecke in „Jenseits von Afrika“ erhielt Brandauer den Golden Globe und eine Oscar-Nominierung.

International bekannt wurde der Schauspieler im Jahr 1981 in der Rolle des Hendrik Höfgen in der Verfilmung des Klaus-Mann-Buches „Mephisto“ unter der Regie von István Szabó. Dieser und zwei weitere Filme unter der Leitung von Szabó mit Brandauer als Darsteller, nämlich „Oberst Redl“ und „Hanussen“, wurden für den Oscar als bester fremdsprachiger Film nominiert. „Mephisto“ wurde mit dem Oscar ausgezeichnet.

Vielen Kinobesuchern ist Klaus Maria Brandauer in seiner Rolle des Maximilian Largo als Gegenspieler von Sean Connery im James-Bond-Film „Sag niemals nie“ aus dem Jahr 1983 bekannt.

Seit dem Jahr 1972 ist Brandauer Ensemblemitglied und Regisseur am Wiener Burgtheater. Er lehrt als Professor am Max-Reinhardt-Seminar in Wien und ist zudem Vorsitzender des Vereins „Poesie im Ausseerland“, seinem Geburts- und Wohnort, der jeden Sommer Kulturprojekte realisiert, u.a. mit Studenten des Wiener Max-Reinhardt-Seminars den „Sommernachtstraum“ von William Shakespeare.

Seine Entscheidung begründete Ministerpräsident Volker Bouffier wie folgt: „Klaus Maria Brandauer ist einer der herausragenden deutschsprachigen Theater- und Filmschauspieler der letzten 35 Jahre. Er nennt eine erstaunliche schauspielerische Vielfalt sein eigen, die er mit einer einnehmenden Präsenz verknüpft, mit der er sein internationales Publikum begeistert. Bereits ein Gigant an seiner künstlerischen Heimat, dem Wiener Burgtheater, drückt er mit „Mephisto“ über Nacht auch dem Kino seinen Stempel auf und bringt so Nicht-Theatergänger in den Genuß seiner überwältigenden Kunst. Große internationale Rollen folgen, doch Brandauer zieht es immer wieder zum Theater – als Schauspieler aber auch als Regisseur. Nicht zu vergessen seine Inszenierungen von Berthold Brechts „Dreigroschenoper“ oder Richard Wagners Oper „Lohengrin“. Klaus Maria Brandauer hat ein Gesamtkunstwerk geschaffen, vor dem ich mich zutiefst verneige.“

Der Hessische Film- und Kinopreis ist in diesem Jahr mit insgesamt 185.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Spielfilm sind nominiert:

  • Die Welt der Wunderlichs (Regie: Dani Levy)
  • Jonathan (Regie: Piotr J. Lewandowski)
  • Fritz Lang (Regie: Gordian Maugg)

In der Kategorie Hessischer Filmpreis – Dokumentarfilm sind nominiert:

  • Ghostland – the view of the Ju’/Hoansi (Regie: Simon Stadler)
  • Meine Brüder und Schwestern im Norden (Regie: Sung-Hyung Cho )
  • Tokat – das Leben schlägt zurück (Regie: Andrea Stevens)

Die Nominierungen in beiden Kategorien sind mit je 5.000 Euro dotiert.

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Beste Schauspielerin sind nominiert:

  • Margarita Broich für ihre Leistungen in den Fernsehfilmen„Tatort – Wendehammer“ (Regie: Markus Imboden) und „Aufbruch“ (Regie: Hermine Huntgeburth)
  • Nicolette Krebitz für ihre Leistung in dem Fernsehfilm „Comeback der Träume“ (Regie: Jan Růžička)
  • Barbara Phillips für ihre Leistung in dem Fernsehfilm „Tatort – Es lebe der Tod“ (Regie: Sebastian Marka)

In der Kategorie Hessischer Fernsehpreis – Bester Schauspieler sind nominiert:

  • Heino Ferch für seine Leistung in dem Fernsehfilm „Allmen und die Libellen“ (Regie: Thomas Berger)
  • Wolfram Koch für seine Leistung in dem Fernsehfilm„Tatort – Wendehammer“ (Regie: Markus Imboden)
  • Nicholas Ofczarek für seine Leistung in dem Fernsehfilm „Tatort – Die Geschichte vom bösen Friederich“ (Regie: Hermine Huntgeburth)

Die Nominierungen für den Hessischen Fernsehpreis sind undotiert.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: Wir haben mit unserer neu strukturierten Filmförderung die Weichen für die Zukunft gestellt haben. Ein Schwerpunkt ist die Stärkung der Nachwuchsförderung. Künftig wird es neben der Förderung von Debüt- und Zweitfilmen auch Slate-Funding geben. Dies sind nur zwei Maßnahmen, mit denen wir noch bessere Bedingungen für Filme aus und in Hessen schaffen wollen. In jedem Fall setzen wir uns nach Kräften dafür ein, dass unsere Talente auch in Hessen bleiben und sich als Teil der hessischen Filmwirtschaft etablieren können. Dafür stehen ab 2017 mindestens 250.000 Euro zur Verfügung.“

Hinweis:
Der Hessische Rundfunk strahlt am Sonntag, dem 23. Oktober 2016 um 18:30 Uhr eine
30-minütige Sondersendung mit dem Titel „Die hessischen Oscars – der Hessische Film- und Kinopreis 2016“ aus.

Aktuelle Informationen zum Hessischen Filmpreis unter www.hessischer-filmpreis.de  und vertiefende Informationen zu den Nominierungen

Open Books, Literatur im Römer und ein umfassendes Rahmenprogramm rund um die Frankfurter Buchmesse

Pressekonferenz im MMK Frankfurt "Rund um die Buchmesse". (vl.) Prof. Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK, Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin, Bart Moeyaert, Intendant des Ehrengastlandes, Dr. Sonja Vandenrath, Projektleiterin von OPEN BOOKS u. Literatur im Römer. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Pressekonferenz im MMK Frankfurt „Rund um die Buchmesse“. (vl.) Prof. Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK, Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin, Bart Moeyaert, Intendant des Ehrengastlandes, Dr. Sonja Vandenrath, Projektleiterin von OPEN BOOKS u. Literatur im Römer. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Frankfurt bietet rund um die Buchmesse vielseitige Lese- und Kulturveranstaltungen zum Ehrengast Flandern und die Niederlande

openbookslog1Die Literaturstadt Frankfurt beheimatet die weltweit größte Buchmesse und ist jährlich im Oktober Anziehungspunkt für die nationale und internationale Buch- und Medienwelt. Fachpublikum und Literaturinteressierte treffen aufeinander und füllen das literarische Leben sowohl auf dem Messegelände als auch in der Stadt. Auch in diesem Jahr hat die Stadt Frankfurt gemeinsam mit zahlreichen Institutionen wieder ein umfangreiches Rahmenprogramm rund um die Buchmesse vom 18. bis 22.Oktober organisiert mit den Schwerpunkten OPEN BOOKS, Literatur im Römer, Ausstellungen und weitere vielseitige Kulturveranstaltungen zum Ehrengast der Buchmesse Flandern und die Niederlande.

Prof. Dr. Susanne Gaensheimer, Direktorin des MMK, verdeutlichte, dass das Rahmenprogramm rund um die Buchmesse in allen möglichen Sparten stattfindet, ein zentraler Bereich seien beispielsweise Ausstellungen, die etliche Museen und Kunsthäuser speziell im Kontext des Gastlandes konzipiert hätten. Im MMK1, Museum für Moderne Kunst, versucht Fiona Tan (u.a.: „Rise and Fall“ für den niederländischen Pavillon der Venedig Biennale 2009) sich in ihrer Ausstellung „Geographie der Zeit“ mit Film, Fotografie, Installationen, Audio und Text der Frage nach der Identität und Zeitlichkeit des Menschen im 21. Jahrhundert zu nähern. Im MMK2 werden mit Willem de Rooij „Entitled“ – eine Zusammenschau dreier bestehender Werkgruppen – neue und vertiefende Einblicke in das Schaffen des bedeutenden niederländischen Künstlers gegeben. „Im Städel Garten“ präsentiert das Städel-Museum eine eigens für diesen Anlass vom belgischen Künstler David Claerbout produzierte Adaption des Dschungelbuches „Der Film. Die reine Notwendigkeit“. Weitere Ausstellungen mit Buchmessenbezug seien im Ausstellungshaus, Basis e.V., Deutsches Architekturmuseum, Eunic Frankfurt, Fotografie Forum Frankfurt, Haus am Dom, im Portikus und an weiteren Orten zu sehen (siehe unten).

„Die Stadt Frankfurt ist mit der Buchmesse, dem Börsenverein, der Nationalbibliothek und als Heimat vieler Verlage die deutsche Buchstadt. Wenn die Buchmesse am 17. Oktober ihre Türen öffnet, prägen eine Vielzahl unterschiedlichster Institutionen das literarische Veranstaltungsleben in der Stadt. Das kulturelle Rahmenprogramm rund um den Ehrengast Flandern und die Niederlande umfasst Lesungen, Ausstellungen, Diskussionen und Gespräche bis hin zu einem Symposium mit dem Thema Architektur oder philosophischem Dinieren gemeinsam mit holländischen und flämischen Literaten. Theater-, Tanz-, Performance- und Musikveranstaltungen nehmen in dem facettenreichen Programm ebenso einen wichtigen Platz ein“, erläutert Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

„Die Literaturprogramme des Kulturamts ‚Literatur im Römer‘ und das Lesefest OPEN BOOKS ergänzen darüber hinaus die umfassende Bandbreite des Literaturkalenders zur Buchmessezeit. Die kostenlosen Lesungsformate erfreuen sich einer großen Besucherresonanz. Ein breites, sehr unterschiedliches Publikum nutzt die Gelegenheit, sich in besonderer Atmosphäre mit den literarischen Novitäten im Bereich der deutschsprachigen Belletristik, des Sachbuches und der internationalen Literatur vertraut zu machen“, so Hartwig weiter.

Flandern und die Niederlande treten bereits zum zweiten Mal als Ehrengast der Buchmesse auf. Der künstlerische Leiter des Gastlandauftritts ist Bart Moeyaert, den deutsche Leser als erfolgreichen flämischen Kinder- und Jugendbuchautor und Preisträger des Deutschen Jugendliteraturpreises ‚LUCHS‘ kennen. Er sieht den zweiten Besuch in Frankfurt als Chance, Flandern und die Niederlande neu kennenzulernen.

Gemäß dem Motto ‚Dit is wat we delen / Dies ist, was wir teilen‘ möchte er mit den Besuchern aus aller Welt nicht nur neue Romane, Sachbücher oder Lyrik sondern auch Eindrücke, Erfahrungen, Kunst und Kultur teilen. „Wir waren 1993 das erste Mal Gastland – dieser Fakt sagt bereits, wie wichtig die Frankfurter Buchmesse für die Literaturwelt in Flandern und den Niederlanden ist. Wenn Leute sagen: „Wir kennen dich,” finde ich das immer schade. Wenn Menschen nicht zweimal hinschauen wollen, verpassen sie Vieles. Ebenso ist es nun mit dem Gastlandauftritt. 25 Jahre sind vergangen, es gibt neue Namen, neue Menschen, eine neue Dynamik. Es ist wie das Meer, das Flandern und die Niederlande teilen: Alles ist in Bewegung, es liegen neue Schätze am Strand”, führt der Intendant aus.

Im Mousonturm hat sich das offizielle Gastlandcafé als Treffpunkt für Autoren, Künstler und Gäste etabliert. Bis zum Ende der Buchmesse am 22. Oktober können über dreihundert literarische Neuerscheinungen und Übersetzungen bei flämischem Bier, niederländischen Matjes und vielen weiteren Spezialitäten durchstöbert werden. In der Reihe ‚Philosophischer Tisch‘ sind im Mousonturm zudem niederländische und flämische Literaten und Philosophen zu Gast, die Speisen, Trank und Gedanken austauschen. Am 4. Oktober geht es mit Marli Huijer um Disziplin und am 13. Oktober mit Chris de Stoop, darum, wie wir uns ernähren wollen.
Auf Initiative der Niederländischen Stiftung für Literatur und des Flämischen Literaturfonds finden im Rahmen des Ehrengastauftritts in ganz Deutschland über 400 Veranstaltungen statt.

Programm-Sparten mit ihren Schwerpunkten

Ausstellungen

Die Ausstellung Maatwerk / Maßarbeit des Deutschen Architekturmuseums präsentiert die Architektur des Ehrengastes und stellt der bekannten Szene der ‚Super-Dutch’ neue Perspektiven zur Seite.

Das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt zeigt im MMK 1 in der AusstellungFionaTan.Geografie der Zeit sowohl Hauptwerke als auch neue installative Environments aus dem filmischen Oeuvre der Künstlerin. Das MMK 2 stellt parallel ab 14. Oktober in Willem de Rooij Entitled drei Werkgruppen des Städelprofessors aus, die durch ihre erstmalige Kombination vertiefende Einblicke in das Schaffen des Künstlers geben. Im MMK 3 ist bis 6. November Laure Prouvost. all behind, we’ll go deeper, deep down and she will say: mit einer raumgreifenden Installation der Künstlerin zu sehen.

Mit Werken des Comic bzw. der Graphic Novel befassen sich zwei Ausstellungen. EUNIC Frankfurt präsentiert Graphic Novels aus Europa, darunter auch das Werk des Flamen Oliver Schrauwen. Das Haus am Dom stellt in SPRACHaufZEICHNUNG – Visuelle Poesie, Comic und Graphic Novel aus Flandern und den Niederlanden das Zeitungs-Projekt ‚Parade‘, gemeinsam mit Japp Blonks DADA inspirierten Notaten und Videos, aus.

Im Fotografie Forum Frankfurt lädt die Ausstellung Emmy’s World dazu ein, durch Hanne van der Woudes Fotos in das Lieben und Leben der heute 85-jährigen Malerin Emmy Eerdmans einzutauchen.

Die Ergebnisse einer Kooperation von Artist in Residence Frankfurt mit Air Antwerpen und der Stiftung Charlois aan het Water werden ab 14. Oktober in der Produktions- und Ausstellungsplattform basis e.V. mit der Ausstellung State of the City präsentiert. Im Vorfeld haben für drei Monate je zwei Künstlerinnen und Künstler aus Rotterdam, Antwerpen und Frankfurt in einer der anderen Städte gearbeitet.
Die Ausstellungshalle 1A und der Portikus präsentieren Werke flämischer Künstler. Während in Nicole van den Plas Ausstellung Nikolaus Emil Johann Ludwig die Altniederländer als Inspirationsquelle deutlich werden, orientiert sich das Künstlerduo De Gruyter & Thys am Suprematismus.
Ebenfalls am Museumsufer, im Garten des Städel Museums, wird der Film Die reine Notwendigkeit des belgischen Künstlers David Claerbourt zu sehen sein. Die Adaption des Trickfilm-Klassikers ‚Das Dschungelbuch‘ überrascht durch tierische Protagonisten, die sich allem ‚Vermenschlichten‘ entledigt haben.
Tierisches gibt es auch im Senckenberg Museum zu entdecken. Am 19. Oktober wird inErlesene Leckerbissen aus Natur und Wissenschaft die aktuelle wissenschaftliche Literatur unter anderem aus Flandern und den Niederlanden vorgestellt.

Zu den Ausstellungen wird jeweils ein umfassendes Programm mit Führungen, Workshops und Diskussionen angeboten.
Musikveranstaltungen/Tanz/Theater/Performances

Mit Königin Lear bringt das Schauspiel Frankfurt Tom Lanoye’s Adaption des Shakespeare Klassikers ‚König Lear‘ auf die Bühne. Der belgische Autor setzt mit diesem Stück seine Arbeit an der Schnittstelle von Theater und Videokunst fort.
Die Veranstaltung Aus der Vogelperspektive und andere Sichtweisen, eine Kombination aus Lesung und Konzert, gewährt an unterschiedlichen Orten literarisch-musikalische Einblicke in die Niederlande.
Noch bis zum 4. November sind Tolle Künste aus Flandern und den Niederlanden im Mousonturm zu Gast. Bekannte Größen der niederländischen und flämischen Tanz-, Theater- und Performance-Szene stellen ihre neuesten Werke vor. So zum Beispiel die von Hieronymus Boschs Höllenvisionen inspirierte klang-, text- und bildgewaltige OperBOSCH BEACH, welche von muziektheater LOD, Vasco Mendonça, Dimitri Verhulst, Kris Verdonck und dem Asko|Schönberg Ensemble inszeniert wird. Am 18. und 19. Oktober beeindruckt der belgischen Tänzer und Choreograf Pieter Ampe mit seiner Tanzperformance So you can feel, in der er gesellschaftliche Normen verschiebt und Leitbilder vernebelt. Die Künstlerin Sarah Vanhee präsentiert im gleichen Zeitraum in ihrer, den Theatersaal erfüllenden Performance, Oblivion realen und virtuellen Müll, bestehend aus Objekten, Gedanken und Beziehungen, den sie ein Jahr lang gesammelt hat.

Film

Das Deutsche Filmmuseum zeigt in Kooperation mit dem Eye Filminstitut International zwischen dem 17. und 30. Oktober Verfilmungen bekannter niederländischer Romane, Erzählungen, Novellen und eines Comics.
Der niederländische Fotograf, Rockmusiker und Filmemacher Anton Corbijn spricht am 17. Oktober mit dem Autor Bart Chabot über ihre gemeinsame Freundschaft zum Rockmusiker Herman Brood, die Adaption von Literaturvorlagen und die Entwicklung von Drehbüchern. Im Anschluss zeigt das Kino des Deutschen Filmmuseum den Film
A MOST WANTED MAN, bei dem Anton Corbijn Regie führte und Philip Seymour Hoffman in seiner letzten Hauptrolle zu sehen ist.


Lesungen

Anlässlich des Ehrengastlandauftritts auf der Frankfurter Buchmesse werden allein in diesem Jahr mehr als 250 Titel unterschiedlichster Genres aus dem Niederländischen auf Deutsch erscheinen. Zahlreiche Lesungen laden dazu ein, sich ausführlicher mit dem Literaturangebot unserer Nachbarn auseinanderzusetzen.

Ein umfangreiches Lesungsprogramm bietet beispielsweise die Stadtbücherei an: Gemeinsam mit Laura Starink und Douwe Draaisma stellt der niederländische Publizist Geert Mak am 19. Oktober sein neustes Werk ‚Die vielen Leben des Jan Six‘ vor.
Am 22. Oktober lassen drei flämischen Autoren, Saskia de Coster, Yves Petry und Stefan Brijs, die Zuhörer an einer verkorksten Familiengeschichte, einem gewünschten Mord und einer Vater-Sohn-Geschichte teilhaben. Mit einer auffälligen Mutter-Sohn-Beziehung befasst sich dagegen Arnon Grünberg am 23. Oktober im Haus am Dom.
Im Literaturhaus spricht Cees Nooteboom am 19. Oktober über sein Werk ‘533 Tage. Berichte von der Insel‘. Die Bedeutung des ‚Tagebuch der Anne Frank‘, das Tagebuch des Amsterdamer Mädchens, das längst zur Ikone geworden ist, diskutieren die AutorenJessica Durlacher und Mano Bouzamour am 20. Oktober in der Bildungsstätte Anne Frank mit dem Publikum.
Eine ungewöhnliche Begegnung zwischen sechs Autoren aus Flandern und den Niederlanden mit Gemälden unterschiedlicher Epochen findet am 23. Oktober im Städel Museum statt.
Poesie aus dem Ehrengastaland steht am 21. Oktober im Literaturforum im Mousonturm bei Wortküsten und Sprachpolder im Fokus.

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Über das Rahmenprogramm zum Ehrengast Flandern & die Niederlande hinaus werden zur Buchmesse die Literaturveranstaltungen OPEN BOOKS und Literatur im Römer ein Hauptanziehungspunkt für Buch- und Literaturinteressierte in der Frankfurter Innenstadt sein.

Bereits zum achten Mal findet in diesem Jahr OPEN BOOKS statt. Das große Lesefest zur Frankfurter Buchmesse ist im literarischen Kalender der Stadt fest etabliert und öffnet 2016 vom 18. bis 22. Oktober seine Türen: Im Rahmen von 132 Veranstaltungen präsentieren 181 Autorinnen und Autoren rund um den Römer ihre neuesten Werke. Das Publikum kann sich so einen vielfältigen Eindruck über die Neuerscheinungen des Herbstes im Bereich der deutschsprachigen Belletristik, des Sachbuches und der internationalen Literatur verschaffen. 90 Verlagshäuser aus Deutschland, Österreich und der Schweiz nutzen die Möglichkeit, die Novitäten ihres Herbstprogramms vorzustellen. Wie in den Vorjahren ist das Kulturamt Frankfurt am Main Veranstalter von OPEN BOOKS und trifft eine Auswahl aus den Vorschlägen der Verlage.

Neu: Slow Reading-Raum im Kunstverein

Erstmalig hat das Kulturamt einen Raum im Kunstverein als erste deutsche Dependance der ‚Slow Reading-Bewegung‘ eingerichtet, in der die bedrohte Kulturtechnik des stillen und konzentrierten Lesens eingeübt wird. Dort werden die 10 Regeln der ‚Slow Reading-Bewegung‘ praktiziert, die unter anderem fordern: ‚Switch off‘.

Neu: Comics bei Open Books

Zum ersten Mal gibt es beim Lesefest Open Books einen Comicschwerpunkt. So wird der Frankfurter Comic-Experte Jakob Hoffmann am Messe-Donnerstag in der Heussenstamm-Galerie drei Graphic-Novel Projekte aus Flandern und den Niederlanden vorstellen.

Büro für überflüssige Worte 

Der ebenfalls in Frankfurt ansässige Performancekünstler Dirk Hülstrunk baut am Mittwoch und Freitag im Kunstverein und am Samstag in der Schwanenhalle sein ‚Büro für überflüssige Worte‘ auf, an dem jeder ein Wort abgeben kann, dass er für überflüssig hält und verspricht, nie wieder zu verwenden. Im Gegenzug erhält er ein Gratiswort.

OPEN BOOKS   mit  ‚Teil der Bewegung‘ der Lyriknacht an Musik

Und auch in diesem Jahr endet das offizielle Lesungsprogramm von OPEN BOOKS mit ‚Teil der Bewegung‘, der Lyriknacht an Musik, die von unabhängigen Verlagen organisiert wird. Dabei sind jüngere Stimmen der Gegenwartslyrik wie Mara-Daria Cojocaru, David Krause und Charlotte van den Broeck. Die Musik steuert Alex Mayr bei. Der Eintritt kostet 5 Euro.

Zentrale Orte wieder Frankfurter Kunstverein und Römer

Neben den Veranstaltungen im Frankfurter Kunstverein wird ein Großteil der deutschsprachigen Belletristik dieses Jahr erneut im historischen Römer der Stadt Frankfurt präsentiert. Freitag und Samstag wird in der Schwanenhalle das Festivalzentrum zu finden sein, wo man sich treffen, aber auch ausruhen kann und wo ‚Inges Küche‘ etwas zur Stärkung anbietet.

Die neuen Sachbücher werden wieder im Haus am Dom vorgestellt. Internationale Autorinnen und Autoren lesen in der Alten Nikolaikirche. Weitere Veranstaltungsorte sind in diesem Jahr das Haus des Buches, die Heussenstamm-Galerie, das Bibelmuseum und die Katharinenkirche. Die große Party zum Abschluss wird in guter Tradition im Literaturhaus Frankfurt gefeiert.

Zur Eröffnung von OPEN BOOKS 2016 präsentieren die/der am Tag zuvor gekürten Preisträger/in des Deutschen Buchpreises, Marcel Beyer als designierter Büchner-Preisträger 2016 sowie Sybille Lewitscharoff und Connie Palmen auf dem Blauen Sofa im Chagallsaal des Schauspiels Frankfurt ihre neuesten Bücher. Die Eröffnung wird in Zusammenarbeit von Bertelsmann, ZDF und Deutschlandradio Kultur gemeinsam mit der Stadt Frankfurt und dem Schauspiel Frankfurt durchgeführt.

Literatur im Römer

„Literatur im Römer“ ist die älteste literarische Großveranstaltung und unumstrittener Publikumsliebling. In Kooperation mit hr2-kultur und SWR 2 präsentiert das Kulturamt Frankfurt in den Römerhallen die wichtigsten deutschsprachigen Romane des Herbstes. Am Messemittwoch und Messedonnerstag werden jeweils acht Autoren im kurzen Gespräch mit den Moderatoren Sigrid Löffler, Gerwig Epkes, Cécile Schortmann und Alf Mentzer ihre neuesten Werke vorstellen. Mittwoch lesen Bachtyar Ali, Emma Braslavsky, Sabine Gruber, Teresa Praauer, Kathrin Schmidt, Marlene Streeruwitz, Tommy Wieringa und Gisela von Wysocki. Am Donnerstag Helmut Kuhn, Thomas Melle, Terezia Mora, Kathrin Röggla, Eugen Ruge, Heinrich Steinfest, David Wagner und Leon de Winter.

Openbooks-Programm 

Glücksgriff: Philipp Demandt ist neuer Direktor für Städel, Schirn und Liebieghaus Frankfurt

(vl) Prof. Dr. Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städel Museums; Dr. Philipp Demandt, Direktor für Städel, Schirn u. Liebieghaus; Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(vl) Prof. Dr. Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städel Museums; Dr. Philipp Demandt, Direktor für Städel, Schirn u. Liebieghaus; Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

DAS STÄDEL MUSEUM, DIE SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT UND DIE LIEBIEGHAUS SKULPTURENSAMMLUNG HABEN EINEN NEUEN DIREKTOR.

Zum 1. Oktober 2016 beginnt Dr. Philipp Demandt seine Tätigkeit an der Spitze der drei Frankfurter Kulturinstitutionen. Der Kunsthistoriker wurde im Zuge einer intensiven nationalen wie internationalen Suche eines Nachfolgers für Max Hollein ausgewählt. Er war zuvor Leiter der Alten Nationalgalerie der Staatlichen Museen zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz. Auf der Antrittspressekonferenz wurde der 1971 geborene Demandt heute von Prof. Dr. Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städel Museums, und Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin der Stadt Frankfurt am Main, vorgestellt.

Prof. Dr. Nikolaus Schweickart, Vorsitzender der Administration des Städel Museums, unter dessen Vorsitz die Suche durchgeführt wurde, betonte: „Mit Philipp Demandt haben wir unseren Wunschkandidaten bekommen. Seine umfassenden Erfahrungen im modernen Kulturmanagement und seine ausgewiesene Expertise als Kunsthistoriker und Ausstellungsmacher mit einem feinen Gespür für besondere Themen und Entdeckungen machen ihn zum richtigen Kandidaten für den Job. Wir freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“

„Ich freue mich sehr, dass wir den renommierten Kunsthistoriker Philipp Demandt als Direktor der drei Häuser gewinnen konnten. Die Schirn Kunsthalle Frankfurt ist eines der führenden Ausstellungshäuser – mit einem klaren und unverwechselbaren Profil, das über die Grenzen Frankfurts und Deutschlands geschätzt wird. Sie korrespondiert auf hervorragende Weise mit den Sammlungsschwerpunkten des traditionsreichen Städel Museums und der Liebieghaus Skulpturensammlung. Ein effektives Zusammenspiel der drei großen Kunstinstitutionen auch in Zukunft fortzuführen, ist für die kulturelle Entwicklung der Stadt und der Region sinnvoll und wichtig. Ich wünsche Philipp Demandt einen guten Start und viel Erfolg“, teilte die Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig mit.

Dr. Philipp Demandt, Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Dr. Philipp Demandt, Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Dr. Philipp Demandt selbst nutzte die Pressekonferenz, um sich den versammelten Medienvertretern als neuer Direktor der drei Frankfurter Kunstinstitutionen vorzustellen: „Das Städel, die Schirn und das Liebieghaus als Direktor zu führen und deren erfolgreiche Arbeit in all ihrer Vielfalt weiterzuentwickeln ist eine Herausforderung, die ich mit großer Freude annehme. Ich danke dem Magistrat der Stadt Frankfurt und der Administration des Städel Museums für das entgegengebrachte Vertrauen. Das Städel Museum, die Schirn und das Liebieghaus sind drei bedeutende Kunstinstitutionen, die mit ihren progressiven Ausstellungen und Projekten die Menschen begeistern und immer wieder zeigen, wie wir eine lebendige Beschäftigung mit Kunst in unserer heutigen Zeit denken können und müssen. Es steht außer Frage, dass die eigenständigen und starken Profile der drei Institutionen erhalten bleiben und dabei auch zukünftig Synergien genutzt werden. Die drei Häuser haben ein in allen Bereichen qualifiziertes Team, dessen hervorragende Arbeit Sie kennen und die Ihnen auch in den nächsten Wochen mit unseren großen Herbstausstellungen wieder begegnen wird. Ich freue mich sehr auf die gemeinsame Zusammenarbeit.“

Der 1971 in Konstanz geborene Philipp Demandt studierte Kunstgeschichte, Klassische Archäologie und Publizistik und promovierte 2001 am Institut für Geschichts- und Kulturwissenschaften der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit zur Entstehungs- und Wirkungsgeschichte der Königin-Luise-Porträts von Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch sowie zur historischen Mythologie des preußischen Staates im Spiegel des „Luisenkults“. Nach einer Ausstellungsassistenz im Bröhan-Museum ab 2002 wurde Demandt 2004 Dezernent bei der Kulturstiftung der Länder. Zu seinen Aufgaben zählten die Beratung und Unterstützung deutscher Kultureinrichtungen beim Erwerb und der Finanzierung von Kunstwerken von der Vor- und Frühgeschichte bis zum 19. Jahrhundert sowie bei Ausstellungsvorhaben. Von 2007 bis 2010 war er zudem Mitkurator der Ausstellung „Luise. Leben und Mythos der Königin“ der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg. Darüber hinaus konzipierte und leitete er die von der Kulturstiftung der Länder herausgegebene Zeitschrift „Arsprototo“ sowie deren wissenschaftliche Publikationsreihe „Patrimonia“ und veröffentlichte zahlreiche Artikel zur Kunst- und Kulturgeschichte, unter anderem in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, der Süddeutschen Zeitung und der Welt.

Im Januar 2012 wurde Demandt zum Leiter der Alten Nationalgalerie in Berlin ernannt. Hier machte er unter anderem mit einer umfassenden Neukonzeption der Schausammlung sowie mit ebenso innovativen wie erfolgreichen Ausstellungen auf sich aufmerksam. Zu den Höhepunkten unter seiner Leitung zählten die Ausstellungen „Rembrandt Bugatti“, „Impressionismus/Expressionismus. Kunstwende“ oder zuletzt „Der Mönch ist zurück“, eine Sonderpräsentation zur Restaurierung von Caspar David Friedrichs Meisterwerken Mönch am Meer und Abtei im Eichwald. Die Alte Nationalgalerie beherbergt Gemälde und Skulpturen vom späten 18. bis zum frühen 20. Jahrhundert. Ihre Sammlung ist Teil der Nationalgalerie, zu der auch die Neue Nationalgalerie, der Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, das Museum Berggruen und die Sammlung Scharf-Gerstenberg gehören.

Demandt tritt in Frankfurt die Nachfolge von Max Hollein an, der zum 1. Juni 2016 als neuer Direktor an die Fine Arts Museums of San Francisco (FAMSF) gewechselt ist.

Städel Museum "Das ist einfach ein Ort, wo man gern hinkommt!" Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Städel Museum „Das ist einfach ein Ort, wo man gern hinkommt!“ Foto: © atelier-goddenthow

STÄDEL MUSEUM
Schaumainkai 63
60596 Frankfurt am Main
info@staedelmuseum.de
+49(0)69-605098-200
+49(0)69-605098-0

Liebieghaus Skulpturen Sammlung Foto:  © atelier-goddenthow
Liebieghaus Skulpturensammlung Foto: © atelier-goddenthow

Liebieghaus Skulpturensammlung
Schaumainkai 71
60596 Frankfurt am Main
Telefon +49(0)69-605098-0
info@liebieghaus.de

Schirn Kunsthalle Frankfurt  Foto:  © atelier-goddenthow
Schirn Kunsthalle Frankfurt Foto: © atelier-goddenthow

SCHIRN KUNST­HALLE FRANK­FURT am Main GmbH
Römer­berg
D-60311 Frank­furt am Main
Tel +49 69 299882-0
Fax +49 69 299882-240
welcome@​SCHIRN.​de

Museum Wiesbaden – Highlights im Oktober 2016

Landesmuseum Mainz Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Landesmuseum Mainz Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Neben den Highlights im Monat Oktober 2016 finden Sie einen kompletten Überblick aller Veranstaltungen des Museums Wiesbaden im digitalen Veranstaltungskalender.

Vortrag:

Zwischen Europa und Asien – Libellen und Naturräume Georgiens
Di 11 Okt 2016, 18:00 Uhr
Mit Malte Seehausen, Wiesbaden

Abbildung: Die Elfen-Federlibelle (Platycnemis dealbata) erreicht in Georgien ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze.  Foto: Malte Seehausen
Abbildung: Die Elfen-Federlibelle (Platycnemis dealbata) erreicht in Georgien ihre nordwestliche Verbreitungsgrenze.
Foto: Malte Seehausen

Über die bislang wenig erforschte Libellenfauna Georgiens spricht Malte Seehausen am 11. Oktober um 18:00 Uhr im Vortragssaal des Museums Wiesbaden. Die Kaukasus-Region bietet eine Vielfalt an verschiedenen Naturräumen, vom Hochgebirge zu subtropischen Regionen und der Halbwüste. So treffen in Georgien Libellen aus Mittel- und Nordeuropa auf mediterrane und asiatische Arten. In mehreren, vom Museum Wiesbaden unterstützten Exkursionen nach Georgien hat Seehausen Libellen in ihren dortigen Lebensräumen beobachtet und erfasst. Er berichtet in seinem reich bebilderten Vortrag über die spannende Diversität der Tiere und die vielfältige Natur Georgiens.

Der Eintritt zum Vortrag ist frei.

Sonderausstellung
Caravaggios Erben — Barock in Neapel
14 Okt 2016 — 12 Feb 2017
Eröffnung Do 13 Okt 2016, 19:00 Uhr

Abbildung: Artemisia Gentileschi, Judith und Holofernes, 1612—13, Museo di Capodimonte, Neapel.  Foto: Museo di Capodimonte
Abbildung: Artemisia Gentileschi, Judith und Holofernes, 1612—13, Museo di Capodimonte, Neapel.
Foto: Museo di Capodimonte

In der Kunst des neapolitanischen Barocks spiegeln sich die Pracht, Raffinesse und Kultur der Mittelmeermetropole in packender Malerei, deren zumeist monumentale Bilder zwischen emotionaler Sinnlichkeit und theatralischer Überwältigung pendeln.

Die Wiesbadener Ausstellung, deren Ausgangspunkt die Gemälde von Luca Giordano und Francesco Solimena im Sammlungsbestand sind, trägt zum ersten Male in einem deutschen Museum die großen Werke dieses goldenen Zeitalters der italienischen Malerei umfassend zusammen und zeigt den Verismus und die Kraft einer Malerei, in der auch die Erfahrung von Armut, Brutalität und Verfall ihren Niederschlag fanden.
Mehr zur Ausstellung

Nature after Work
„Überlebenskünstler“ — Von der Arktis bis in die Wüste
Di 18 Okt 2016, 19:00 Uhr
Mit Dipl.-Biol. Fritz Geller-Grimm

Abbildung: Die arabische Oryxantilope trotzt der Hitze der Wüste.  Foto: Bernd Fickert, Museum Wiesbaden
Abbildung: Die arabische Oryxantilope trotzt der Hitze der Wüste.
Foto: Bernd Fickert, Museum Wiesbaden

Lassen Sie den Arbeitstag mit einem besonderen Rundgang im Museum Wiesbaden ausklingen: Nach einer Führung durch die Naturhistorischen Sammlungen erwarten Sie Getränke und Knabbereien im Café Jawlensky.

Von flirrender Luft bis klirrender Kälte sind Wüsten extreme Lebensräume. Die große Trockenheit verlangt dem Leben alles ab und die Evolution hat wahre Überlebenskünstler hervorgebracht. Von der Oryx-Antilope in der heißen Sandwüste der Rub al-Chali bis zum Eisbär in der Arktis zeigen die Naturhistorischen Sammlungen zahlreiche Beispiele, mit einer kargen Umwelt umzugehen.
Kommen Sie mit auf eine faszinierende Reise von den kältesten zu den wärmsten Orten der Welt und lernen Sie einige dieser Überlebenskünstler kennen!

Mehr zur Ausstellung Natur

Vortrag
Caravaggio — Magier des Lichts
Di 25 Okt 2016, 19:00 Uhr
Lesung mit Wilma-Maria Estelmann

Abbildung: Kopie nach Caravaggio, David mit dem Haupt des Goliath, 1. Hälfte 17. Jahrhundert. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister
Abbildung: Kopie nach Caravaggio, David mit dem Haupt des Goliath, 1. Hälfte 17. Jahrhundert. Kassel, Museumslandschaft Hessen Kassel, Gemäldegalerie Alte Meister

Michelangelo Merisi, genannt Caravaggio, gilt als Rebell gegen den Stil der Renaissance und deren Suche nach dem schönen Ideal, als Überwinder des Manierismus und Hauptprotagonist des neapolitanischen Barock. Er war derjenige, der das Chiroscuro, die Hell-Dunkel-Malerei, als ein Gestaltungselement der Szenen einsetze. Der ‚Mythos Caravaggio‘ und das Goldene Zeitalter der italienischen Malerei stehen im Fokus der Betrachtungen der Literaturwissenschaftlerin Wilma-Maria Estelmann aus Wiesbaden.

Der Eintritt zur Lesung ist frei.

 

Eintrittsfreier Samstag im Monat Oktober:
2. Oktober 2016

Freier Eintritt ins Museum Wiesbaden an jedem ersten Samstag im Monat. Ermöglicht in Kooperation mit den Freunden des Museums Wiesbaden.
Mehr Infos auf der Webseite des Museums.

Übrigens: Zum freien Samstag präsentiert die Pralinen- und Schokoladenmanufaktur Kunder jeden Monat eine besondere Praline, die einem Werk oder einer Ausstellung im Museum Wiesbaden gewidmet ist. Im Oktober gibt es eine Alexej von Jawlensky-Praline, die „dem“ Maler des Museums Wiesbaden huldigt – das Haus beherbergt das weltweit größte Werkkonvolut des russischen Künstlers, der die letzten 20 Jahre seines Lebens in Wiesbaden verbrachte.
Zudem bieten die Filialen von Bäcker Dries, Rheingau an den freien Samstagen exklusiv das „Kulturbrot“ an.

Museum Wiesbaden
Hessisches Landesmuseum für Kunst und Natur
Friedrich-Ebert-Allee 2,
65185 Wiesbaden
www.museum-wiesbaden.de

Landesmuseum Mainz: Termine im Oktober 2016

Landesmuseum Mainz Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Landesmuseum Mainz Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

SA 01.10. | 14.00
Kombiführung: „Mainz im Wandel“: Stadtrundgang + Besuch der Ausstellung
„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SA 01.10. | 15.00
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“

SO 02.10. | 11.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“: Pfaffen und Prälaten

SO 02.10. | 14.00 – 16.00
Familiensonntag: Familienführung um 14.30 Uhr
Expressionismus

MO 03.10. | 10.00 – 17.00
Museum geöffnet

DI 04.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 04.10. | 18.00
Podiumsgespräch
Attrappenkult: Rekonstruktionen

MI 05.10. | 14.00 – 16.00
Kunsthistorische Begutachtung Ihrer Schätze (Publikumsberatung)

DO 06.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 08.10. | 15.00
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung
„Ein Stück norddeutscher Himmel“

SO 09.10. | 10.00 – 17.00
Finissage der Sonderausstellung „Ein Stück norddeutscher Himmel“

Kuratorenführung um 11 und 14 Uhr
Öffentliche Führungen um 12, 13 und 15 Uhr

SO 09.10. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Zeitreise ins Frühmittelalter

DI 11.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 11.10. | 18.00
Podiumsgespräch
Wiederaufbau in Mainz

DO 13.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SO 16.10. | 11.00
Themenführung durch die Sonderausstellung
„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“
Mainz, Mainzer und Mainzerinnen

SO 16.10. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung: Mit der Lupe durchs Museum

DI 18.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 18.10. | 18.00
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung
„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

DO 20.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 22.10. | 14.00 – 16.00
Offenes Atelier – die Mitmachwerkstatt
Trockenfilzen zum Thema Herbst

SO 23.10. | 11.00
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung
„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 23.10. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung
Kelti und seine Freunde

DI 25.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

DI 25.10. | 18.00
Podiumsgespräch: „Bunt wie das Leben? Farbe in der historischen Stadt“

DO 27.10. | 12.30 – 13.00
KIM – Kunst in der Mittagspause

SA 29.10. | 20.00
Konzert der Villa Musica

Isabelle van Keulen (Violine), Rüdiger Ludwig (Kontrabass) und Stipendiaten
der Villa Musica spielen Werke von Gioachino Rossini, Antonín Dvorák
und Wolfgang Amadeus Mozart

SO 30.10. | 11.00
Öffentliche Führung durch die Sonderausstellung
„Mainz – ein Blick, viele Ansichten“

SO 30.10. | 11.00
Kunst gucken – Kinderführung
Ritter und Wappen

SO 30.10. | 16.00
Ausstellungseröffnung: Christoph M. Loos „Stabat Mater“

Ort:
GENERALDIREKTION KULTURELLES ERBE RHEINLAND-PFALZ
Direktion Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Yokohama 1868–1912 – Als die Bilder leuchten lernten – Eröffnung am 7.Okt. 2016 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Kusakabe Kinbei Tattoo
Kusakabe Kinbei
Tattoo

Ausstellungseröffnung: Freitag, 7. Oktober 2016, 19 Uhr
Yokohama ist der Ort, der symbolisch für den Beginn der japanischen Moderne und für die Öffnung des Landes zur übrigen Welt hin steht. Mit dem wirtschaftlichen Umbruch zum Ende der Edo-Zeit werden in Yokohama um 1860 die ersten Fotostudios eröffnet. Die Pioniere der japanischen Fotografie bedienen zunächst vordergründig das Klischee eines naiv-exotischen Japanbildes, brechen es in der Folge jedoch virtuos mit meisterhaft komponierten Motiven und einer eigenen Handschrift. Mit dem rasanten Aufstieg der neuen Bildtechniken verschwindet zugleich das Interesse am traditionellen Handwerk des ukiyoe-Holzschnitts, der um 1900 mit Kriegspropaganda eine skurrile letzte Blüte treibt. Im Gegenüber bieten das eigenwillige Schlusskapitel des ukiyoe und der parallele Aufstieg der japanischen Fotografie einen überraschenden Einblick in ein Land im Umbruch.

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
www.museumangewandtekunst.de

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 04.10. bis 09.10.2016

Foto: Diether v. Goddenthow  © massow-picture
Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Veranstaltungen, die vom 04.10. bis 09.10.2016 im Gutenberg-Museum stattfinden.
Bitte beachten Sie, dass das Museum und der Druckladen, am Montag, 03.10.2015 (Tag der Deutschen Einheit) geschlossen bleiben.

Dienstag, 04.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag, 04.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Mittwoch, 05.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Mittwoch,  05.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Donnerstag, 06.10.2016, 9.00-17.00 Uhr
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 06.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 06.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Freitag, 07.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse


Freitag, 07.10.2016, 13.30-17.00 Uhr

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  07.10.2016, 14.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 08.10.2016, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Samstag, 08.10.2016, 10.00-15.00 Uhr  
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 08.10.2016, 10.30-12 Uhr
Familienvormittag, Workshop zum Thema „Asiatische Blockbuchbindung“ und Führung durch das Museum mit Dr. Inge Domes. Kosten: Museumseintritt

Samstag, 08.10.2016, 14.00 Uhr
Kinderführung (ab 6 Jahre)
Treffpunkt 14 Uhr im Foyer. Druckvorführung, Gießen von Bleilettern, Rundgang durch das Museum. Führung 2 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 08.10.2016, 14.00 Uhr  
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 09.10.2016, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 09.10.2016, 13.00 Uhr

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Sonntag, 09.10.2016, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführung von A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Wiesbadener Staatstheater: Wegen der großen Nachfrage: Zusatzvorstellung von »Der Zauberer von Oz« am 12. Dezember um 18:00 Uhr

© massow-picture
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Wegen der großen Kartennachfrage hat das Hessische Staatstheater Wiesbaden eine Zusatzvorstellung von »Der Zauberer von Oz« eingerichtet. Diese ist am 12. Dezember um 18:00 Uhr.

Karten sind erhältlich an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611. 132 325 oder auf www.staatstheater-wiesbaden.de

Hessischer Demografie-Preis 2016 geht an das Projekt „Winds, Strings & Voices“ des Jugendmusiknetzwerks im Hessischen Kegelspiel e.V. aus Hünfeld

Staatsminister Axel Wintermeyer: „Folgen des demografischen Wandels im ländlichen Raum mit Kreativität begegnen“

Wiesbaden. Der Sieger des 7. Hessischen Demografie-Preises kommt aus dem Landkreis Fulda und darf sich über 10.000 Euro Preisgeld freuen: Der Chef der Hessischen Staatskanzlei und Demografie-Beauftragte der Landesregierung, Staatsminister Axel Wintermeyer, zeichnete heute in der Regierungszentrale das Projekt „Winds, Strings & Voices“ des Jugendmusiknetzwerks im Hessischen Kegelspiel e.V. aus Hünfeld aus. „‚Winds, Strings & Voices‘ hat die Jury mit einem tollen Konzept überzeugt“, sagte Axel Wintermeyer. Den mit 7.000 und 3.000 Euro dotierten zweiten und dritten Platz belegten die „tegut…Lädchen“ des in Fulda ansässigen Einzelhandelsunternehmens und das Projekt „Expedition vor der Haustür“ des „theaters 3 hasen oben“ aus Ottrau-Immichenhain. Zu den sechs Finalisten, die in Wiesbaden geehrt wurden, gehören neben den drei Preisträgern auch die Projekte Gemeindeschwester 2.0 aus Schenklengsfeld, das AusbildungsNavi Hersfeld-Rotenburg und „Wir lieben MINT“ der Reichenberg-Schule aus Reichelsheim. In diesem Jahr hatten sich 91 Initiativen um den Demografie-Preis beworben, der seit dem Jahr 2010 verliehen wird.

Kommunen, Vereine, Stiftungen, Genossenschaften, Initiativen, Kirchen, gemeinnützige Einrichtungen und Unternehmen waren aufgerufen, ihre Projekte einzureichen, mit denen sie sich der Herausforderung des demografischen Wandels stellen. Unter dem Motto „Wo Ideen Freiraum haben! Leben auf dem Land!“ stand auch in diesem Jahr wieder der ländliche Raum im Fokus.

„Es freut mich, dass erneut über 90 Initiativen ihre Konzepte eingereicht haben. Dies zeigt, dass in unserem Land viele Ideen entstehen, um dem demografischen Wandel zu begegnen. Die Hessische Landesregierung zeichnet diese Projekte als Vorbilder und Best Practice-Beispiele aus, um andere zum Nachahmen zu animieren. Diese Herausforderung können wir als Gesellschaft nur gemeinsam angehen“, sagte Axel Wintermeyer.

Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der Kirchen, Wirtschaft, Medien, Verbänden sowie der Hessischen Staatskanzlei und Ministerien hatte aus den eingegangenen Bewerbungen zunächst die besten sechs ausgewählt. Nach einer Präsentation der Projekte durch die Bewerber legte die Jury die Preisträger fest.

Von  links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Willi Genßler und Stefan Meyer von „Winds, Strings & Voices“. © Hessische Staatskanzlei
Von links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Willi Genßler und Stefan Meyer von „Winds, Strings & Voices“. © Hessische Staatskanzlei

Die Sieger von „Winds, Strings & Voices“ bringen junge Musikerinnen und Musiker, die aus dem Landkreis Fulda weggezogen sind, einmal jährlich in ihrer früheren Heimat zusammen, um gemeinsam ein Jugendkonzert zu veranstalten. „Das Projekt aus Hünfeld ist ein würdiger Sieger“, sagte Axel Wintermeyer bei der Ehrung in Wiesbaden. „Von den Folgen des demografischen Wandels sind im ländlichen Raum auch kulturelle Angebote betroffen. Durch ‚Winds, Strings & Voices‘ halten junge Menschen den Kontakt zur ländlichen Region. Das Projekt gibt ihnen darüber hinaus seit zwölf Jahren die Möglichkeit, ihr Können gemeinsam zu präsentieren und verbindet durch eine universelle Sprache: die Musik.“

Von  links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Knut John, Klaus-Peter Keil und Alexander Noll vom Konzept „tegut…Lädchen“.  © Hessische Staatskanzlei
Von links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Knut John, Klaus-Peter Keil und Alexander Noll Nonn vom Konzept „tegut…Lädchen“. © Hessische Staatskanzlei

Das zweitplatzierte Konzept „tegut…Lädchen“ soll den fast ausgestorbenen Tante-Emma-Läden zu einer Renaissance verhelfen. „Die Menschen wollen weiterhin auf dem Land leben. Dafür muss die dörfliche Infrastruktur intakt sein. Die Lebensmittelversorgung spielt eine wichtige Rolle“, sagte der Demografie-Beauftragte. Die tegut… Lädchen seien aber viel mehr als ein Ort, wo Nahrungsmittel gekauft werden können, so Axel Wintermeyer. „Die Lädchen sind nicht nur ein Treffpunkt im Dorf. Zu dem Konzept gehört auch die Anstellung von Menschen mit Handicap, die so am Arbeitsleben teilhaben. Gleichzeitig wird deutlich, dass sich auch wirtschaftlich handelnde Unternehmen der Herausforderung des demografischen Wandels annehmen“, sagte der Minister. Das Preisgeld spendet das Unternehmen an eine soziale Einrichtung.

Von  links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Silvia Pahl und Klaus Willmanns vom Projekt „Expedition vor der Haustür, Teil 1“ des „theathers 3 hasen oben“.  © Hessische Staatskanzlei
Von links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Silvia Pahl und Klaus Willmanns vom Projekt „Expedition vor der Haustür, Teil 1“ des „theathers 3 hasen oben“. © Hessische Staatskanzlei

Das Projekt „Expedition vor der Haustür, Teil 1 ‚with my eyes“ des „theaters 3 hasen oben“ arbeitet den demografischen Wandel künstlerisch in Filmen, Workshops, Schau- und Rollenspielen sowie in einer Sommer-Werkstatt auf. „Kultur ist ganz eng mit Lebensqualität verknüpft. Mit dem Konzept ‚Expedition von der Haustür‘ erforschen vor allem Jugendliche die sich verändernden Lebensumstände im eigenen Umfeld und schärfen ihre Beobachtungsgabe. So kommen sie ihrer eigenen Geschichte und der der Schwalm auf die Spur und stärken ihre Verbundenheit zur Heimat“, sagte Axel Wintermeyer.

Die weiteren drei Finalisten des Demografie-Preises erhielten Anerkennungsurkunden:

Gruppenfoto Anerkennungsurkunde:  Von  links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Christine Hartmann (Wir lieben MINT, Reichenberg-Schule, Reicheslheim), Dr. Frank Klein, Christine Otto (Gemeindeschwester 2.0 , Schenklengsfeld) und Christine Trinks (AusbildungsNavi Hersfeld-Rotenburg, Kirchheim).  © Hessische Staatskanzlei
Gruppenfoto Anerkennungsurkunde:
Von links: Staatsminister Axel Wintermeyer, Christine Hartmann (Wir lieben MINT, Reichenberg-Schule, Reicheslheim), Dr. Frank Klein, Christine Otto (Gemeindeschwester 2.0 , Schenklengsfeld) und Christine Trinks (AusbildungsNavi Hersfeld-Rotenburg, Kirchheim). © Hessische Staatskanzlei

Gemeindeschwester 2.0, Schenklengsfeld
Schenklengsfeld hat die Versorgungsprobleme von Senioren frühzeitig erkannt und ermöglicht es ihnen, in der vertrauten häuslichen Umgebung zu bleiben. Dazu arbeiten ein „Gemeinde-Sozial-Lotse“ und ein ehrenamtlicher Ortsteil-Kümmerer gemeinsam mit einer zur Versorgungsassistenten in den Hausarztpraxen (VerAHs) qualifizierten medizinischen Fachangestellten zusammen. Als Vertrauenspersonen organisieren sie ehrenamtliche und entgeltliche Hilfe für die alltägliche Betreuung von Senioren.

AusbildungsNavi Hersfeld-Rotenburg, Kirchheim
Jährlich verlassen etliche Schüler den Landkreis Hersfeld-Rotenburg, um andernorts ihre berufliche Ausbildung zu absolvieren. Das AusbildungsNavi des Landkreises soll jungen Menschen frühzeitig eine attraktive Lebensperspektive mit adäquaten Beschäftigungschancen in der Region aufzeigen und Schülerinnen und Schülern mit lokalen Unternehmen in Kontakt bringen, die von qualifizierten Mitarbeitern profitieren. Dazu gibt das Navi als App und als Broschüre mit zahlreichen Projektpartnern viele praktische Tipps und Hilfen.

Wir lieben MINT, Reichenberg-Schule, Reichelsheim
Die Reichenberg-Schule will schon im Grundschulalter das Interesse für die naturwissenschaftlich-technischen MINT-Fächer und -Berufe wecken, um für die Firmen im Odenwaldkreis ein Zeichen der Nachwuchsförderung zu setzen. Angebote wie die „Mathepiraten“ oder „Kids mit Grips“ stehen während der Projekttage ebenso auf dem Programm wie Betriebsführungen in ortsansässigen Handwerks- und Kleinbetrieben unter dem Motto „Was macht eigentlich…“.

Kostprobe mit Probenbesuch bei »Die Zauberflöte« am 5. Oktober im Staatstheater Wiesbaden

© massow-picture
© massow-picture

Kostprobe mit Probenbesuch bei »Die Zauberflöte« am 5. Oktober

Für alle, die neugierig auf die Neuinszenierung von Mozarts »Die Zauberflöte« sind, bietet sich bei der Kostprobe am Mittwoch, den 5. Oktober, um 18:30 Uhr die Gelegenheit, schon vor der Premiere einen Blick auf das Bühnengeschehen zu werfen und die Musik der großen Oper in zwei Aufzügen live mit dem Hessischen Staatsorchester Wiesbaden zu hören. Zu erleben ist eine Bühnenorchesterprobe mit Bühnenbildelementen und Probenkostümen. Vorab führen der Regisseur Carsten Kochan und der Musikalische Leiter Konrad Junghänel im Gespräch mit der Opernchefdramaturgin Regine Palmai in das Werk und die Konzeption der Inszenierung ein.

Kostprobe »Die Zauberflöte«
5. Oktober
18:30 Uhr
Foyer Großes Haus
Eintritt 5 Euro