Kategorie-Archiv: Bellevue-Saal

Katrin Trost mit „Plasma“ im Wiesbadener Bellevue-Saal noch bis 10.09.2023

Impression der Ausstellung "Plasma" hier: Kugelschreiberzeichnungen  auf  Tusche von Kartin Trost, Bellevue-Saal. © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Ausstellung „Plasma“, hier: Kugelschreiberzeichnungen auf Tusche von Katrin Trost, Bellevue-Saal. © Foto Diether von Goddenthow

Noch bis 10. September 2023 zeigt der Wiesbadener Kunstverein Bellevue-Saal Werke von Katrin Trost. Es sind Kugelschreiberzeichnungen auf Tusche und eine Installation aus Heißkleber, die unter dem Titel „Plasma“ auf die immerwährende Veränderlichkeit neuronaler und mentaler Zustände und Grenzen aufmerksam machen möchte.

Impression der Ausstellung "Plasma" hier: Raumausfüllende Heißkleber-Installation als Metapher neuronaler Netzwerke und ihrer Plastizität und Grenzen ihrer Veränderbarkeit.  Interessante Blicke ergeben sich durch die künstlichen Gewebe auf die Werke an den Wänden. © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Ausstellung „Plasma“, hier: Raumausfüllende Heißkleber-Installation als Metapher neuronaler Netzwerke und ihrer Plastizität und Grenzen ihrer Veränderbarkeit. Interessante Blicke ergeben sich durch die künstlichen Gewebe auf die Werke an den Wänden. © Foto Diether von Goddenthow

In seiner Laudatio am 3. August unterstrich Dr. Carsten Siebert, freier Kurator und Künstler EL EGO, besonders, „dass durch den Effekt des Irisierens Katrin Trosts Zeichnungen nicht komplett erfassbar“ seien. Die Arbeiten verbergen „in Abhängigkeit vom Blickwinkel bestimmte Strukturen und legen andere gleichzeitig frei. Dadurch bekommen die Bilder eine Tiefe und fordern den Betrachter heraus, sich selbst zu befragen“, so der Laudator, der die Frage in den Raum stellte: „Was sieht man, was fühlt man?“ Für Dr. Siebert sei es „ein ephemerer Effekt, der kurze Zeit später auch schon wieder verschwunden ist.“ Damit bekäme die Betrachtung der Arbeiten, so der Laudator, „eine zeitliche Komponente, und es bleibt ein Geheimnis, was wohl ‚dahinter‘ ist.“ Dieses Phänomen assoziiere die Künstlerin mit den psychischen und Gefühlszuständen, „die ein Mensch durchlebt und erlebt. Die Zeichnung ist der materielle Rahmen, um das Immaterielle zu beherbergen. Katrin Trost gelingt es so, das Nicht-Wahrnehmbare, das aber dennoch bei der Bildbetrachtung vermutet wird, zu zeichnen.“, erläutert der Laudator.

Die Künstlerin Katrin Trost und ihr Laudator Dr. Carsten Siebert. © Foto Diether von Goddenthow
Die Künstlerin Katrin Trost und ihr Laudator Dr. Carsten Siebert. © Foto Diether von Goddenthow

Neben den Zeichnungen ist eine große Heißkleberinstallation zu sehen. „Diese raumfüllende Arbeit besteht aus einem transluzenten Gespinst von Fäden. Da die ausgehärteten Heißkleberfäden das Licht streuen, entsteht eine räumliche Tiefe, deren Ende sich verliert und nicht klar erkannt werden kann. Auch hier bringt Katrin Trost zum Ausdruck, dass es viel mehr in der Welt gibt, als man wahrnimmt oder weiß. Wir blicken nie vollständig hinter die Phänomene. Vieles bleibt im Zustand des Übergangs, des Transienten. Die Künstlerin verdeutlicht mit ihren Werken klar, dass klare Kausalketten im wirklichen Leben eher die Ausnahme sind. So gesehen hat die Kunst von Katrin Trost sehr viel mit uns und unserem Leben zu tun“, erklärt Dr. Siebert abschließend.

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32
65183 Wiesbaden
Dienstag bis Freitag: 16.00 – 19.00 Uhr
Samstag und Sonntag: 14.00 – 18.00 Uhr

ACHTUNG: Bei Sonderveranstaltungen kann es zu geänderten Öffnungszeiten kommen!

„Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“ ab 19. Mai 2023 im Bellevue-Saal – Filmreihe im Caligari, Murnau Filmtheater, DFF Ffm., Kom.-Kino Weiterstadt

Der dauerhafte Übergang der Archive der Regisseure Volker Schlöndorff und Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film von Produzent Eberhard Junkersdorf  ans DFF, wird flankiert mit der biographischen Ausstellung und gleichnamigen Filmreihe "Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt". © Foto Diether von Goddenthow
Der dauerhafte Übergang der Archive der Regisseure Volker Schlöndorff und Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film von Produzent Eberhard Junkersdorf ans DFF, wird flankiert mit der biographischen Ausstellung und gleichnamigen Filmreihe „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“. © Foto Diether von Goddenthow

Von Freitag, 19. Mai, bis Sonntag, 18. Juni, ist die Ausstellung mit Publikation und Filmreihe zu Leben und Werk des berühmten Filmemachers Volker Schlöndorff im Wiesbadener Kunstverein Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, zu sehen. Die Filmreihe mit eigens von Volker Schlöndorff ausgewählten Filmen wird parallel zur Ausstellung in der Caligari FilmBühne, dem Murnau-Filmtheater, dem Kino des DFF sowie dem Kommunalen Kino Weiterstadt gezeigt.

Es freue ihn, dass die Eröffnung der Ausstellung „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“ noch in seine Amtszeit falle, so Axel Imholz, Wiesbadens scheidender Kulturdezernent, beim heutigen Pressegespräch im Caligari mit Volker Schlöndorff, Hans-Peter Reichmann, Ausstellungskurator, Ellen Harrington, Direktorin des Deutschen Filmmuseums DFF, und Claudia Scholtz, Geschäftsführerin Hessische Kulturstiftung.

Kulturdezernent Axel Imholz im Gespräch mit seinem Idol Volker Schlöndorf in der Caligari-Filmbühne, Links auf dem Tisch: Der  Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film, den der Regisseur erst vor wenigen Tagen erhielt. © Foto Diether von Goddenthow
Kulturdezernent Axel Imholz im Gespräch mit seinem Idol Volker Schlöndorf in der Caligari-Filmbühne, Links auf dem Tisch: Der Ehrenpreis für herausragende Verdienste um den deutschen Film, den der Regisseur erst vor wenigen Tagen erhielt. © Foto Diether von Goddenthow

Im Deutschunterricht seien Max Frischs

„Homo Faber“ oder Heinrich Bölls „Die verlorene Ehre der Katharina Blum“ natürlich Pflichtlektüren gewesen, aber der Regisseur Schlöndorff war ihm noch kein Begriff. Das habe sich schlagartig geändert mit Schlöndorffs Verfilmung von Günther Grass „Blechtrommel“, und seither sei er ein Schlöndorff-Fan geworden. Es sei ein Anliegen der Stadt Wiesbaden, mit der Ausstellung „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“, ergänzt durch den Begleitkatalog und der Filmreihe im Caligari,  Schlöndorffs persönlichen und künstlerischen Lebensweg zu erzählen.

Dieser führte den jungen Schlöndorff einst aus Wiesbaden weg, wo der Arztsohn seine ersten Filme gegen den erbitterten Widerstand seines Vaters gedreht hatte, „wofür ich ihm heute noch dankbar bin“, da er hierdurch gelernt hätte, sich durchzusetzen, was insbesondere in der internationalen Filmwelt nötig war, um sich behaupten zu können, so Schlöndorff. Er ging dann über Frankreich nach Hollywood. Mit 26 drehte Volker Schlöndorff bereits seinen ersten großen Spielfilm DER JUNGE TÖRLESS (BRD/Frankreich 1966), der am 20.05.2023, 17.30 Uhr in der Caligari Filmbühne gezeigt wird.

Elf Filme später erhielt er den Oscar® und die Goldene Palme für DIE BLECHTROMMEL (BRD/Frankreich 1979), am 28.08.2023, 17.00 Uhr im Caligari. Der Regisseur und Autor ist einer der herausragenden Vertreter des Neuen Deutschen Films, sein Werk ist geprägt von den großen Namen der Nouvelle Vague, mit denen er in seinen frühen Jahren in Paris zusammenarbeitete. In seiner Geburtsstadt wird nun in einer Ausstellung im Bellevue-Saal auf sein Leben und Werk geschaut, erklärt von ihm selbst per Video-Wand in Bild, Ton und Texten. Beeindruckende Exponate, Filmausschnitte, Fotografien und aussagestarke Schriftstücke geben Besucher:innen Gelegenheit, Schlöndorffs Schaffen in der vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden in Kooperation mit dem DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstalteten Ausstellung (wieder) zu entdecken. Besonderes Highlight: Schlöndorff besuchte mit Kurator Hans-Peter Reichmann wichtige Stationen seiner Jugend und erinnerte sich an seine frühen Jahre und ersten Prägungen in seiner Heimatstadt. Daraus entstand eine Videoinstallation, die die Besucher:innen an diese Orte mitnimmt. Hierbei wird deutlich, wie eng Schlöndorff seiner Heimatstadt bei aller Weltläufigkeit kulturell und emotional verbunden blieb: „Ein Hessebub in der Welt“, sagt er selbst dazu.

Schlöndorffs Leben war stets geprägt von kreativem Austausch, etwa mit Margarethe von Trotta als CoRegisseurin und -Autorin bzw. Schauspielerin sowie dem Drehbuchautoren Jean-Claude Carrière. Bereits mit 22 Jahren war er Regieassistent in Frankreich bei Jean-Pierre Melville und Alain Resnais, zwei Jahre später bei Louis Malle. Begegnungen und die Zusammenarbeit mit Autoren wie Heinrich Böll, Max Frisch, Günter Grass, Arthur Miller, Regisseuren wie Fritz Lang, Ludwig Berger und Billy Wilder sowie den Schauspieler:innen Angela Winkler, Mario Adorf und Dustin Hoffman haben ihn geprägt.

Dabei steht Schlöndorff selbst zusammen mit seinen Regiekollegen Werner Herzog, Wim Wenders und Rainer Werner Fassbinder für den Neuen Deutschen Film: gesellschaftskritisch, persönlich und politisch engagiert. Geboren in die Generation des bundesrepublikanischen Nachkriegskinos verhalfen diese jungen Filmemacher:innen dem westdeutschen Spielfilm zu internationalem Ansehen.

Bereits 2014, zu Schlöndorffs 75. Geburtstag, kuratierte das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum eine virtuelle Ausstellung, die die Sammlung multimedial präsentiert [schloendorff.dff.film]. Dabei können sowohl Teile des Archivs in Bild- und Textform als auch zusätzliche Materialien wie Essays und Videointerviews, als medienpädagogische Ergänzung digital gesichtet werden. Dieser online verfügbare, digital aufbereitete Fundus wird nun mit ausgewählten Exponaten in der Ausstellung gezeigt.

Eine Filmreihe mit eigens von Volker Schlöndorff ausgewählten Filmen wird parallel zur Ausstellung in der Caligari FilmBühne und anderen Kinos der Region, unter anderem im Kino des DFF in Frankfurt, gezeigt. Dank der Förderung des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der auch die Ausstellung unterstützt, rundet ein Katalog das Projekt ab.

Die Archive von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff und Eberhard Junkersdorf (Bioskop Film und Munich Animation)

Ausstellungsimpression "Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt" © Foto Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpression „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“ © Foto Diether von Goddenthow

Die Eröffnung der Ausstellung in der Landeshauptstadt Wiesbaden ist für das DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum ein besonders schöner Anlass, mitzuteilen, dass die drei Archive von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff sowie der Bioskop Film und Munich Animation von Eberhard Junkersdorf jetzt dauerhaft in den Besitz des DFF übergehen. Ermöglicht wurde das durch die Förderung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) und der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Das frühe Schaffen dieser drei Filmemacher markiert die Aufbruchsjahre des deutschen Kinos: Als die Regisseure Volker Schlöndorff und Reinhard Hauff sowie der Produzent Eberhard Junkersdorf ihre ersten Filme drehten, begann Mitte der 1960er Jahre eine Phase künstlerischen Umbruchs in der Branche. Junge Filmschaffende forderten eine Abkehr von den ästhetischen, formalen, thematischen und ökonomischen Konventionen von „Papas Kino“, dem Kino der Nachkriegszeit, festgehalten im Oberhausener Manifest von 1962. Die gemeinsam von Schlöndorff, Hauff und Junkersdorf 1973 gegründete Bioskop Film GmbH gilt als eine der wichtigsten Produktionsfirmen dieser Erneuerungsbewegung, des sogenannten Jungen bzw. Neuen Deutschen Films. Bereits seit 1992 verwahrt das DFF (damals Deutsches Filmmuseum) die stetig aktualisierten Vorlässe von Volker Schlöndorff, Reinhard Hauff und das Produktionsarchiv der Bioskop Film sowie der Munich Animation als Deponat-Leihgaben und freut sich, diese nun dauerhaft in seinen Besitz übernehmen zu können.

Vornehmlich Dokumente aus dem Produktionsprozess und der Rezeption der Filme bilden das umfangreiche Archivmaterial der drei Sammlungen: Ideen-Skizzen, Exposés, Finanzierungspläne, Förderanträge, Regie-Drehbücher, Storyboards, Werkfotos, Standfotos, Dreh- und Mischpläne, Kleinrequisiten, Korrespondenz, Plakate, Pressehefte, Pressefotos, Kritiken, Preise und Urkunden. Fast 70 Regalmeter umfasst allein das Produktionsarchiv von Bioskop und Munich Animation.

Ausstellungsimpression "Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt" © Foto Diether von Goddenthow
Ausstellungsimpression „Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt“ © Foto Diether von Goddenthow

Mit 350 Archivboxen, vor allem aber hochinteressanten handschriftlichen Dokumenten wie seinen Produktionstagebüchern, steht der Vorlass von Oscarpreisträger Volker Schlöndorff im Zentrum der drei Sammlungen. Für Schlöndorff ist das Archiv sein Gedächtnis: Erzählen kann es viel, von der Kindheit in Wiesbaden und Schlangenbad, dem frühen Aufbruch als Schüler nach Paris, der Zusammenarbeit als junger Mann mit den wichtigsten Vertretern der Nouvelle Vague, seinen großen internationalen Erfolgen von DIE BLECHTROMMEL (1979) bis hin zu seinem jüngsten Film DER WALDMACHER (2021).

Schon früh arbeitete der 1938 geborene Eberhard Junkersdorf mit Volker Schlöndorff zusammen, dessen 1970 entstandenen Film DER PLÖTZLICHE REICHTUM DER ARMEN LEUTE VON KOMBACH er produzierte. Nach der Bioskop-Gründung 1973 verantwortete er als Geschäftsführer neben den Filmen Schlöndorffs und Hauffs auch Filme wie Herbert Achternbuschs DAS ANDECHSER GEFÜHL, Margarethe von Trottas DIE BLEIERNE ZEIT oder – in Co-Produktion – Louis Malles BLACK MOON. Ein Höhepunkt war 1979/80 der Erfolg von Schlöndorffs Grass-Verfilmung DIE BLECHTROMMEL. 1995 gründete Junkersdorf das Zeichentrick-Studio Munich Animation, wo unter seiner Regie Filme wie DIE FURCHTLOSEN VIER (1997) und TILL EULENSPIEGEL (2003) entstanden.

Der 1939 in Marburg geborene Reinhard Hauff und Mitgründer der Bioskop begann als Regisseur von Unterhaltungssendungen bei der Bavaria Atelier GmbH in München. Ende der 1960er Jahre drehte er seine ersten Kinofilme, später den auch international beachteten MATHIAS KNEISSL (1971) und DIE VERROHUNG DES FRANZ BLUM (1973) mit Jürgen Prochnow. MESSER IM KOPF (1978) mit Bruno Ganz in der Hauptrolle, DER MANN AUF DER MAUER (1982) mit Marius Müller-Westernhagen, der mit dem Goldenen Bären der Berlinale ausgezeichnete und kontrovers diskutierte STAMMHEIM (1986) sowie die Musical-Verfilmung LINIE 1 (1988) wurden weithin beachtete Werke Hauffs, der 1990 seinen letzten Film drehte und 1993 Leiter der Deutschen Film- und Fernsehakademie (DFFB) wurde

Pressekonferenz in der der Caligari-Filmbühne. vli.: Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, Ellen Harrington, Direktorin des Deutschen Filmmuseums DFF Frankfurt, Claudia Scholtz, Geschäftsführerin Hessische Kulturstiftung sowie Hans-Peter Reichmann, Ausstellungskurator.© Foto Diether von Goddenthow
Pressekonferenz in der der Caligari-Filmbühne. vli.: Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, Ellen Harrington, Direktorin des Deutschen Filmmuseums DFF Frankfurt, Claudia Scholtz, Geschäftsführerin Hessische Kulturstiftung sowie Hans-Peter Reichmann, Ausstellungskurator.© Foto Diether von Goddenthow

„Ich bin sehr froh, dass wir diese wichtigen Sammlungen des deutschen Films nun langfristig für das DFF gesichert haben“, sagte DFF-Direktorin Ellen Harrington. „Untergebracht sind sie im DFF-Archivzentrum, das mit der nah gelegenen Goethe-Universität, mit der wir einen gemeinsamen Masterstudiengang anbieten, und der Deutschen Nationalbibliothek mit dem DFF-Bibliothek und -Textarchiv ein dynamisches Forschungscluster für Filmwissenschaftler:Innen im Herzen Frankfurts bildet. Ermöglicht wurde das durch die großzügige Unterstützung der Hessischen Kulturstiftung, der Kulturstiftung der Länder, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Stadt Wiesbaden. Ausstellung und Katalog werden darüber hinaus vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert. Dafür danke ich sehr herzlich.“

Ausstellung: Volker Schlöndorff. Von Wiesbaden in die Welt
vom 19.05. bis 18.06.2023
Di-Fr 11- 19 Uhr /Sa-So 10- 18 Uhr.

Ort:
Kunstverein Bellevue-Saal

Wilhelmstraße 32
65185 Wiesbaden
Eintritt frei

Filmreihe:
Caligari Filmbühne
DER PLÖTZLICHE REICHTUM DER ARMEN LEUTE VON KOMBACH (BRD 1971), 17.05.23
DIE FAUST IM NACKEN, 19.05.23
DER JUNGE TÖRLESS (BRD/FR 1966), 20.05.23
THE KID, 24.05.23
DIE VERLORENE EHRE DER KATHARINA BLUM (BRD 1975), 03.06.23
KATZELMACHER, 11.06.23
DIE FÄLSCHUNG, 15.06.23
DIE BLECHTROMMEL (BRD/FR 1979), 28.06.23
ARMEE IM SCHATTEN, 01.07.23
DIE STILLE NACH DEM SCHUSS (DE 2000), 12.07.23
LIEBE 1962 (ITA/FRA 1962), 19.07.23
RÜCKKEHR NACH MONTAUK (DEU/FRAG/IRL), 23.07.23

Murnau-Filmtheater
MISFITS – NICHT GESCHÄFTSFÄHIG (USA 1961), 25-05-23
HOMO FABER (BRD/FR/GR 1991), 10.06.23
DER WALDMACHER (DEU 2021), 15.07.23 u. 16.07.23

Kino des DFF Frankfurt
DIE FAUST IM NACKEN, 01.06.23, 04.06.23
ABEND DER GAUKLER, 07.06.23, 22.06.23
DER ERSTE LEHRER, 14.06.23
DAS IRRLICHT, 18.06.23
DIE BARFÜSSIGE GRÄFIN, 25.06.23, 27.06.23
NUR ZUM SPASS – NUR ZUM SPIEL. KALEIDOSKOP VALESKA GERT (BRD 1977), 29.06.23

Kommunales Kino Weiterstadt
DIE BLECHTROMMEL (BRD/FR 1979)

25 Jahre Kunst im Bellevue-Saal – Jubiläumsausstellung von Micha Laury: HUMAN BREATH ab 29. Mai 2019

Temporary-Shelters-coverDer in der Wiesbadener Wilhelmstraße 32, im ehemaligen Hotel Bellevue beheimatete Kunstverein Bellevue-Saal feiert Geburtstag. Seit nunmehr 25 Jahren zeigt er in seiner kontinuierlichen Ausstellungstätigkeit zeitgenössische Kunst. Anläßlich dieses Jubiläums hat der Kunstverein den internationalen Künstler Micha Laury eingeladen, eine Ausstellung zu Heimatlosigkeit zu realisieren. Entstanden ist daraus die Jubiläumsausstellung HUMAN BREATH, die aus zwei Komponenten besteht. Zum einen aus der Werkgruppe der „Homeless Blankets“. Dabei handelt es sich um eine Serie von später im Siebdruckverfahren auf Decken gedruckte Fotografien von Notunterkünften für Obdachlose. In einer zweiten Werkgruppe greift Micha Laury das Thema des Schutzraumes (Shelter) auf. Sechs Keramikskulpturen referieren das Motiv der Behausung. Zwei größere Installationen entstehen aus benutztem Mobiliar und eigens für diese Ausstellung hergestellten Stuhlelementen.

Die Vernissage ist am Mittwoch, den 29. Mai 2019, 19:00 Uhr. Die Ausstellung läuft dann bis zum 14. Juli 2019.

Nach einer Begrüßung von Wolfgang Gemmer, 1. Vorsitzender Kunstverein Bellevue-Saal, wird Gottfried Hafemann, Vorstandsmitglied Kunstverein Bellevue-Saal, in das Werk des 1946 in Israel geborenen und heute in Paris lebenden Künstlers Micha Laury einführen.

Symposium
Begleitend zur Ausstellung findet am Donnerstag, 20. Juni 2019, eine Podiumsdiskussion im Bellevue-Saal statt. Das Thema „Soziale Themen in der zeitgenössischen Kunst“ steht im Zusammenhang mit der Ausstellung von Micha Laury und soll den Anspruch des Kunstverein Bellevue-Saal hinterfragen, der auch heute noch seinen einstigen Gründertitel im Untertitel trägt: „Verein zu Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz“.

Eingeladen sind Referenten aus Lehre (Dr. Martin Henatsch), Produktion (Sara Nabil), Vermittlung (Ayse Gülec) und Rezeption (N.N.).

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32,
65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten:
Di – Fr von 16.00 – 19.00 Uhr,
Sa und So 14.00 – 18.00 Uhr
www. kunstverein-bellevue-saal.de

Bellevue-Saal Wiesbaden: Bernd Brach „Fragmente“ – vom 24.1. bis 24.2.2019

FRAGMENTE -Neue Wachs-Bilder vom  24.Januar bis 24. Februar 2019, Bellevue-Saal,  Wilhelmstraße 32, Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
FRAGMENTE -Neue Wachs-Bilder
vom 24.Januar bis 24. Februar 2019, Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am gestrigen Eröffnungs-Abend führte Ulrich Meyer-Husmann  in Bernd Brachs Ausstellung „Fragemente“ ein, die der Kunstverein Bellevue-Saal,  Wiesbaden  Wilhelmstrasse 32, noch bis zum 24. Februar zeigt.

Wie Meyer-Husmann ausführte, gehört der Künstler Bernd Brach zu den Gründungsmitgliedern des Kunstverein Bellevue-Saal. Bereits bei der ersten Ausstellung im Jahre 1986 war er dabei, als der Verein noch den etwas umständlichen, trotzdem treffenden Titel trug: „Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.“ Ein eingetragener Verein ist er geblieben, den Namen hat der Verein längst geändert in „Kunstverein Bellevue-Saal“, damit den Namen des Ausstellungsraums annehmend, in dem er seit 1994 kontinuierlich Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert.

Und mittendrin immer Bernd Brach. Ob als ausstellender Künstler, Kurator und Betreuer anderer Künstler oder als Vorstandsmitglied, immer hat er dem Verein die Treue gehalten.

Und als ob dies nicht genüge, ist Bernd Brach auch seit Jahren eine feste Größe im Ausstellungsreigen Wiesbadens und der Region. Seit 2009 kuratiert er die „Farbwechsel“-Ausstellung in der DKD (Deutsche Klinik für Diagnostik), seit 2000 einige Male den Wiesbadener Kunstsommer. Und ist wie nebenbei noch zweiter Vorsitzender der Wiesbadener Kunstarche, für die er aktuell die Ausstellung MUTTER kuratiert, die am 3. Februar 2019 eröffnet wird.

Wachs ist schon früh sein Material geworden. Seit gut 20 Jahren ist Wachs der Werkstoff, mit dem Bernd Brach arbeitet. Anfänglich kombinierte er seine Wachsarbeiten noch mit Acrylmalerei, doch trat diese immer mehr in den Hintergrund zugunsten seiner Wachsarbeiten. Bernd Brach setzt Wachs nicht zur Erzielen von Effekten ein; die stofflichen Eigenschaften bestimmen immer die Motive ebenso wie die Formen des Ausdrucks. Wachsgebundene Farbpigmente überziehen den Bildkörper, machen ihn transparent und verletzlich zugleich, die milchige und doch luzide Farbigkeit ist Ergebnis einer immer mehr verfeinerten Kenntnis der Materialeigenschaften.

Die haptische Eigenschaft des Materials Wachs wird verstärkt durch das Trägermaterial für die Bilder, ein bis zu vier Zentimeter dicker Wabenkarton, der Einschnitte und Löcher erlaubt und den Wachsauftrag mit seinen etlichen Schichten optimal trägt.

Das Auftragen, Abdecken und wieder Freilegen von Farbschichten und Motiven entspricht den Zeitschichten, in denen die antike Wachsmalerei – die Enkaustik – sowie die Freskomalerei zum Inhaltsträger seiner Bilder werden. „Kreative Phantasie arbeitet in dem Zusammenwirken von Erinnerung, Assoziation und Logik, ist mithin eine Absage an Intuition und Gefühl. Es ist alles schon da, wir müssen es nur freilegen.“ (Bernd Brach)

Nach stark farbigen Phasen hat sich in letzter Zeit die stärker auf Erdtöne reduzierte Farbpalette in Bernd Brachs Malerei und Zeichnung durchgesetzt. Das Bruchstückhafte als Bildidee formuliert sich in Gesteins- und Felsformationen, die – oft schwebend – den Bildraum füllen. Dies hat ihn zur dreidimensionalen Form geführt.

Im Kunstverein Bellevue-Saal zeigt Bernd Brach die komplette Serie seiner in der letzten Zeit entstandenen FRAGMENTE in drei Werkgruppen.

Summe der Teile
Malerei mit wachsgebundenem Pigment auf Wabenkarton. Der einstmals vollständige Wabenkarton dabei in Bruckstücke zerlegt. Die entstandenen Fragmente anschließend an der Stirnwand des Saals so arrangiert, dass der einstmalige Gesamtzusammenhang wieder sichtbar wird.

StierBlut
Über die gesamte, 20 Meter lange Hauptwand des Saals angeordnete Fragmente.

Blutspur
An der östlichen Ausgangswand des Saales angeordnete Fragmenten.

Über die Jahre ist Bernd Brach ein Zitat von James Salter zum Motto geworden: „Man verändert die Vergangenheit, um die Zukunft zu gestalten. Aber in dem Muster, das sich schließlich ergibt und sich dann jeder weiteren Veränderung widersetzt, liegt eine echte Bedeutung. Die aus Myriaden von Einzelheiten bestehende Vergangenheit geht in uns ein und verschwindet. Aber in ihrem Inneren liegen irgendwo hart wie Diamanten Fragmente, die auch die Zeit nicht zersetzen kann. Hat man den Mut, die Vergangenheit durchzusieben und die Fragmente zu sammeln, entdeckt man den wahren Zusammenhang.“ (James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib)

Weitere Informationen gibt es im Internet unter bernd-brach.de und www.kunstverein-bellevue-saal.de.

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten:
Di – Fr von 16.00 – 19.00 Uhr,
Sa und So 14.00 – 18.00 Uhr
www. kunstverein-bellevue-saal.de

IM ECHORAUM – GROSSE FINISSAGE – Neue Ausstellung u. weitere Termine im Bellevue-Saal

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Vom 30. August bis zum 30. September 2018 zeigt der Kunstverein Bellevue-Saal die Ausstellung IM ECHORAUM – GROSSE FINISSAGE von Sabine Groß und Tom Früchtl.

Die Vernissage findet am Donnerstag, den 30. August 2018, um 19.00 Uhr statt.
Die Einführung hält Matthias Ulrich, Kurator an der Schirn Kunsthalle Frankfurt.

Die Arbeiten von Sabine Groß und Tom Früchtl beschäftigen sich – jede auf ihre eigene Art – mit der Kunst als Bühne und der Frage: Sind Kunstwerke Schaupieler ihrer selbst und wenn nicht, was dann?

Sabine Groß macht Kunst über Kunst. Oder besser: Kunst, die sich mit der Frage beschäftigt, was zwischen dem Kunstwerk und seinem Betrachter geschieht. Hierzu bezieht sie sich in ihren Arbeiten gelegentlich auf bereits bestehende Kunstwerke, die als Kunst-Ikonen gelten. Es ist der Ikonenstatus, der solche von einem Künstler gemachten Gegenstände zur Kunst erhebt. Zur Kunst-Ikone wird ein Gegenstand durch die Produktion von Bedeutung – durch Theoriebildung. Diese Theorien neigen dazu, sich von dem Gegenstand, an dem sie sich entzünden, abzukoppeln und selbstreferenziell zu werden. Wenn eine solche geisterhafte Größe erreicht ist, ist einem Kunstwerk der Ikonenstatus gewiss: Es ist in die höchsten Höhen aufgestiegen – und seine Materialität gilt gegenüber seiner Idealität nur noch wenig.

An dieser Kluft zwischen Materialität und Theorie hakt Sabine Groß ein. In einem Interview sagte sie: „Zuallererst interessiert mich das Reale, die Verhältnisse und die Abmachungen, nach denen ein Künstler und auch der Konsument vorgeht. Das gehört für mich zum Arbeiten einfach dazu – das Hinterfragen der Bedingungen.“

Für die Ausstellung Im Echoraum – Große Finissage hat Sabine Groß eine neue Skulptur produziert. Sie hat die Fassade eines großen Haufens in Kartons, Decken und Luftpolsterfolie verpackter Kunstwerke aus polymerisiertem Gips abgeformt. Die entstandene Skulptur wird wie eine Kulisse im Bellevuesaal aufgestellt werden. Die Transportverpackung der aus mehreren Teilen bestehenden Skulptur wird für jedermann sichtbar auf der Rückseite abgelegt sein. Die Vorderseite ist farblich so gestaltet, dass sie der Materialhaftigkeit des originalen Verpackungshaufens entspricht. Der Künstlerin ist wichtig, dass die Skulptur in ihrer Kulissenhaftigkeit rundum betrachtet werden kann und nichts verborgen wird.

„Meine Vorstellung war es, ein Werk zu schaffen, welches die noch verpackten für die Ausstellung im Kunstverein Bellevue-Saal bestimmten Werke als unausgepackten Haufen, einfach in den Raum abgestellte Kunstwerke zeigt. Da es sich jedoch um eine Abformung davon handelt, ist die Skulptur quasi ein Abbild davon. Die Frage, die sich nun stellt, ist, was wird wirklich gezeigt und welchen Status hat das Gezeigte.“

Tom Früchtl verhandelt mit seiner Malerei die ebenso alte wie atemberaubend frische Frage nach der Kunst des Malens, nach der Frage des Verhältnisses zwischen dem Gegenstand und seinem Abbild. Kann das Bild beides zugleich sein? Wie ist das mit der Simulation von Wirklichkeit? Seine Tape-Bilder sind in Wirklichkeit gemalte Illusion, die zum Bild erkorene Speditionsdecke geht unmerklich in Malerei über. Früchtl konfrontiert uns in seinen Werken spielerisch leicht mit der konkreten Dinglichkeit der Objekte. Er ermöglicht es, Bilder zu entdecken, deren Sinnlichkeit nicht in ihrer Expressivität, sondern in der Metaphysik der Malerei zu finden ist. Der Stoff des Bildes ist der Stoff, das Malen eine Verausgabung, die in dem Augeneindruck aufgehoben ist, der Wirklichkeit und Bild kaum mehr zu unterscheiden weiß. Dann ist Kunst so konstruierte wie alltägliche Wirklichkeit. What you see is what you see! – oder nicht? (Auszug aus dem Pressetext Kunsthalle Göppingen, Werner Meyer, 2012)

Für den Kunstverein Bellevue-Saal entsteht wallonwall (Arbeitstitel), ein Wandgemälde, das ein Gegenspieler zur Skulptur von Sabine Groß darstellt. Die leere, nahezu 20 Meter lange Hauptwand des Bellevue-Saales dient dabei in zweifacher Hinsicht als Malgrund. Einerseits als Grundierung für eine Wandmalerei und andererseits als Motiv für diese.

Das Wandgemälde entsteht durch Verschränkung und Überlagerung dreier Ebenen. Zum einen gibt es die Wandstruktur, die in der Vergrösserung wieder auf diese Wand gemalt wird, die zweite Ebene sind Gebrauchsspuren, die in abstrahierter Form als trompe-l’oeil-Malerei vergrössert auftauchen. Und als dritte Ebene dienen Bilder aus der Fleckensammlung von Tom Früchtl als Vorlage, die über Projektion auf die Wand vergrößert und nachgemalt werden. Der malerische Eingriff ist dabei so subtil, dass auf den ersten Blick eine leere Wand zu sehen sein wird, die Abnutzungsspuren aufweist, die ihre eigenen Geschichten erzählen.

Bei genauerer Betrachtung fallen mehr und mehr malerische Details ins Auge, die eine Handschrift und Spuren des Prozesses von Malerei zeigen. Pinselspuren, gemalte Schmutzstellen und schablonenartig nachgezogene Formen von projizierten Flecken verdichten sich zu einer abstrakten Komposition eines allover-Gemäldes. Dieses erscheint als Nachhall unzähliger Gemälde, die auf dieser Wand im Laufe der Jahre gezeigt wurden.

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten
Di – Fr von 16.00 – 19.00 Uhr,
Sa und So 14.00 – 18.00 Uhr
www.kunstverein-bellevue-saal.de

Die nächsten Termine des Kunstverein Bellevue-Saal

30. August, 19.00 Uhr
Vernissage
IM ECHORAUM – eine Gemeinschaftssausstellung von Sabine Groß und Tom Früchtl
Einführung: Matthias Ulrich, Kurator an der Schirn Kunsthalle Frankfurt
Ausstellungsdauer: 30. August bis 30. September 2018

6. September, 19.00 Uhr
Vernissage der Ausstellung von Dominik Halmer im Museum Wiesbaden
Dominik Halmer wird im Oktober in einer weiteren Ausstellung im Kunstverein Bellevue-Saal zu sehen sein.
Ausstellungsdauer im Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
7. September 2018 bis 6. Januar 2019

6. Oktober, 16.00 Uhr
LUST AM DENKEN – Das Philosophische Café mit Dr. Christian Rabanus

11. Oktober, 11.00 Uhr
Pressegespräch
Vorstellung des Jahresprogramms 2019, des neuen Vorstands und der Ausstellung INTERCOURSE. Nähere Informationen folgen.

11. Oktober, 19.00 Uhr
Vernissage
INTERCOURSE – eine Gemeinschaftssausstellung von Dominik Halmer und Björn Drenkwitz
Einführung: Sergey Harutoonian, Kurator am Kunstverein Hannover
Ausstellungsdauer: 11. Oktober bis 11. Novermber 2018

11. November, 15.30 Uhr
Künstlergespräch zur Finissage
INTERCOURSE – eine Gemeinschaftssausstellung von Dominik Halmer und Björn Drenkwitz
anschließend
Buchpräsentation des neuen monographischen Katalogs von Björn Drenkwitz

22. November, 19.00 Uhr
Vernissage
BITTER SCENT – Ausstellung unserer Stipendiatin Daniela Kneip Velescu
Einführung: Nadine Hahn M.A.
Ausstellungsdauer: 22. November bis 16. Dezember 2018

1. Dezember, 16.00 Uhr
LUST AM DENKEN – Das Philosophische Café mit Dr. Christian Rabanus

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten
Di – Fr von 16.00 – 19.00 Uhr,
Sa und So 14.00 – 18.00 Uhr
www.kunstverein-bellevue-saal.de

Kurze Nacht der 23 Galerien und Museen in Wiesbaden war selbst mit Oldtimer-Shuttle-Service nicht zu bewältigen

An 23 Stationen besichtigten am Samtagabend  bei der 18. Kurzen Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden Scharen von Kulturinteressierten Orte der Kunst. Hier bei der Galerie Roter Winter in der Taunusstrasse 52 durch's Fenster geschaut. © Foto: Diether v. Goddenthow
An 23 Stationen besichtigten am Samtagabend bei der 18. Kurzen Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden Scharen von Kulturinteressierten Orte der Kunst. Hier bei der Galerie Roter Winter in der Taunusstrasse 52 durch’s Fenster geschaut. © Foto: Diether v. Goddenthow

Noch fasziniert von der großartigen Architektur des neuen RheinMain CongressCenters (RMCC) wechselten am Samstagabend, am 14. April 2018 gegen 18 Uhr, zahlreiche Kulturinteressierte  nonstop vom  „Tag der offenen Tür des RMCC“  zur Eröffnung der 18. Kurzen Nacht der Galerien und Museen ins Wiesbadener  Stadtmuseum am Markt (SAM)  .  Im  einstigen Marktlager-Gewölbekeller aus der Gründerzeit stimmte der international renommierte PopJazzChor Wiesbaden unter Leitung von Clemens Schäfer die Besucherschar  ein auf die „Kurze Nacht“ mit 23 beteiligten  Galerien und Museen.

Chorleiter Clemens Schäfer, im Hintergrund vlnr.: Museumsdirektorin  Sabine Philipp, Kulturdezernent Alexander Imholz und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, etwas dahinter: Bundestagsabgeordneter Ingmar Jung und Ortsvorsteher Nordort Theo Baumstark. © Foto: Diether v. Goddenthow
Chorleiter Clemens Schäfer, im Hintergrund vlnr.: Museumsdirektorin Sabine Philipp, Kulturdezernent Alexander Imholz und Stadtverordnetenvorsteherin Christa Gabriel, etwas dahinter: Bundestagsabgeordneter Ingmar Jung und Ortsvorsteher Nordort Theo Baumstark. © Foto: Diether v. Goddenthow

Eröffnet hatten die „Kurze Nacht“ Sabine Philipp, die neue Direktorin des Stadtmuseums, Alexander Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt, und Erhard Witzel, seit 18 Jahren Haupt-Regisseur der von der Interessengemeinschaft der Galerien (IG Galerien) veranstalteten „Kunstnacht“. Sabine Philipp und Alexander Imholz dankten ihm und allen Akteuren, die diese wunderbare Kulturveranstaltung mit 23 Galerien und Museen erneut ermöglichten, insbesondere auch Rainer Wehner und Herrn Weber für die Organisation des Oldtimer-Shuttle-Service vom Rollenden Museum Wiesbaden.

Oldtimer bringen Besucher an eine von fünf Haltestellen in Nähe  gewünschter Kunstorte. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oldtimer bringen Besucher an eine von fünf Haltestellen in Nähe gewünschter Kunstorte. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit einer Flotte von 80 Oldtimern  konnten wieder Scharen von Kunstinteressierten über ein Netz von fünf Haltepunkten bis gegen Mitternacht durch die Stadt  chauffiert werden. „Ich habe den Verdacht“, so Stadtrat Imholz ein wenig augenzwinkernd, „dass es auch ein paar Autobegeisterte gibt, die heute nur kommen, um Oldtimer zu fahren und weniger um sich Kunst und Kultur zu gönnen. Da wäre mein Rat: Sie können ja den Schwerpunkt auf die Autos setzen, und trotzdem bei der Kunst mal reinschauen. Es lohnt sich in jedem Fall, es erweitert natürlich auch den persönlichen Horizont“, wobei er aber zugab, als man ihn mit einem Senator-Oldtimer abholte, doch lieber den längeren Fahrtweg zum SAM gewählt zu haben. Er wolle heute Abend all die Stationen besuchen, die er beim letzten Mal nicht geschafft habe, so der Kulturdezernent.

Kulturdezernent Alexander Imholz: "Suchen Sie sich etwas aus, übernehmen Sie sich nicht, erholen Sie sich zwischendrin!". Im Hintergrund der PopJazzChor Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kulturdezernent Alexander Imholz: „Suchen Sie sich etwas aus, übernehmen Sie sich nicht, erholen Sie sich zwischendrin!“. Im Hintergrund der PopJazzChor Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Auch seien wieder neue Teilnehmer hinzugekommen, etwa das Schloss Freudenberg, das MI, eine Mischung aus Restaurant und Kunstgalerie, oder auch der Berufsverband der Künstler (BBK) in seinen neuen Räumen in der Nerostrasse. Aber es seien einfach so viele Orte, mit dem Nassauischen Kunstverein und dem Bellevuesaal und den vielen anderen, die Jahr für Jahr mit neuen Ausstellungen am Start sind, dass es gar nicht alles zu schaffen sei. „Also suchen Sie sich etwas aus, übernehmen Sie sich nicht, erholen Sie sich zwischendrin“, riet Imholz und empfahl, zwischendurch ein Gläschen Wein für den guten Zweck „Kunstkoffer“ zu trinken. „Wir haben nicht nur ein, sondern mehrere Weingüter mit dabei, die diese Veranstaltung unterstützen. Auch dafür herzlichen Dank!“

Seit Anfang an organisiert und realisiert Erhard Witzel die Kurze Nacht.© Foto: Diether v. Goddenthow
Seit Anfang an organisiert und realisiert Erhard Witzel die Kurze Nacht.© Foto: Diether v. Goddenthow

Erhard Witzel bedankte sich bei der Stadt und allen Beteiligten, und versicherte, dass es ihm auch nach 18 Jahren immer noch Spaß mache, die Kurze Nacht zu organisieren. Auch er empfahl ein wenig für den guten Zweck „zu trinken“. Die Hälfte der Erlöse aus dem Weinkonsum flössen direkt in das Projekt „Kunstkoffer“, so Witzel.

 

 

Für Sabine Philipp, der neuen Direktorin des SAM, ist es die erste "Kurze Nacht der Galerien ..."  © Foto: Diether v. Goddenthow
Für Sabine Philipp, der neuen Direktorin des SAM, ist es die erste „Kurze Nacht der Galerien …“ © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Weg sei mitunter schon das Ziel, zumindest ein bisschen, war SAM-Direktorin Sabine Philipp vom Oldtimer-Shuttle-Service besonders angetan, aber auch darüber, was die einzelnen Institutionen und Einrichtungen Wertvolles und Aufsuchenswertes zu bieten hätten. „Im Sam haben wir natürlich auch ein bisschen was zu bieten, etwa die aktuelle Sonderausstellung „Impulse – Nassau im Spannungsfeld der Konfessionen“, warb die Museumsdirektorin.

Oberhalb vom SAM, im Restaurant Lumen, hatte im Obergeschoss die GALERIE H22 aus der Herderstrasse 22, zu einem Ausstellungs-Intermezzo von Amador Vallina eingeladen.

AndreaMaria Bresson „Caleidoscope - Drei Partituren" Leben - Tanz - BeWusstSein in der AIDS Hilfe Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
AndreaMaria Bresson „Caleidoscope – Drei Partituren“
Leben – Tanz – BeWusstSein in der AIDS Hilfe Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

In Richtung Wilhelmstraße gelangte man in der Karl-Glässing-Str. 5 bei der AIDS Hilfe Wiesbaden im dritten Stockwerk zur Ausstellung von Andrea Maria Bresson „Caleidoscope – Drei Partituren“ Leben – Tanz – BeWusstSein. Einen Teil dieser Ausstellung, die Buddha-Connection,  lag im Dunkeln, und war nur per Taschenlampe bzw. Smartphoneleuchte zu erkunden.

Nur ein paar Schritte weiter in der Wilhelmstrasse 14, zeigte die Lumas Editionsgalerie zumeist großformatige Fotoarbeiten in den Themengruppen   „Ein Himmel voller Blumen“  und  „elements of nature“.

Nassauischer Kunstverein

Isabell Ratzinger, Die Schuhe, 2017. Der Apparat Schuhe zieht zehn Paar Herrenschuhe, die an einem Seil befestigt sind, um zwei Fahrradfelgen. In einer nicht enden wollenden Kreisbewegung verfolgen sie einander ohne ihren Vorläufer je einholen zu können. ... Dieses Werk ist Teil der Ausstellung  bee bee nnz krr müü - der Titel der Ausstellung entstammt der Ursonate von Kurt Schwitters. Nur aus einzelnen Lauten bestehend ist das Gedicht ein Sinnbild für die Destruktion vorherrschender Sinngebung und bürgerlicher Ordnung um 1918. © Foto: Diether v. Goddenthow
Isabell Ratzinger, Die Schuhe, 2017. Der Apparat Schuhe zieht zehn Paar Herrenschuhe, die an einem Seil befestigt sind, um zwei Fahrradfelgen. In einer nicht enden wollenden Kreisbewegung verfolgen sie einander ohne ihren Vorläufer je einholen zu können. … Dieses Werk ist Teil der Ausstellung bee bee nnz krr müü – der Titel der Ausstellung entstammt der Ursonate von Kurt Schwitters. Nur aus einzelnen Lauten bestehend ist das Gedicht ein Sinnbild für die Destruktion vorherrschender Sinngebung und bürgerlicher Ordnung um 1918. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im   Nassauischen Kunstverein, Wilhelmstr. 15, wurden die Besucher gefordert mit der aktuellen Gemeinschafts-Ausstellung „Rinnzekete bee bee nnz krr müü“ von Leda Bourgogne / Ryan Cullen / Diogo Duda / Beate Engl / FORT / Daniel Kemeny / Ulrike Königshofer / Tobias Krämer / Hanne Lippard / Isabell Ratzinger.

Beim Projekt FREEDOM & INDEPENDENCE hinterfragt Bjørn Melhus in experimentellen Science-Fiction-Kurzfilmen Ideologien eines religiös geprägten Kapitalismus. Ideen und Zitate der selbsternannten objektivistischen Philosophin und Schriftstellerin Ayn Rand werden dabei mit evangelikalen Inhalten US-amerikanischer Mainstream-Filme konfrontiert.

Corpse Flowers. Gerrit Frohne-Brinkmann ist der zehnte Stipendiat des von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden ins Leben gerufenen Stipendiums Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Corpse Flowers. Gerrit Frohne-Brinkmann ist der zehnte Stipendiat des von der Landeshauptstadt Wiesbaden und dem Nassauischen Kunstverein Wiesbaden ins Leben gerufenen Stipendiums Follow Fluxus – Fluxus und die Folgen. © Foto: Diether v. Goddenthow

Ein weiterer Schwerpunkt sind im 3. OG die lebensgroßen Keramiknachbildungen riesiger Blüten von verschiedenen Corpse Flowers, landläufig als fleischfressende Pflanzen bekannt, von Gerrit Frohne-Brinkmann, dem zehnten Fluxus-Stipendiaten Wiesbadens. Ihr künstlich erzeugter Verwesungs-Hautgout ist nicht zu verfehlen, und wem dies nicht auf den Magen schlug, konnte  sich vor der dreistöckigen Altbauvilla an Wiesbadens Prachtstrasse mit „Fluxus-Burgern“ ,„bee-bee-Spezials“ und „Pulled Pork Swadwiches“ stärken,  dazu vielleicht noch ein Gläschen Riesling vom „Weingut Prinz von Hessen“ für den guten Zweck schlürfen.

Heizung von Albert Niemann.© Foto: Diether v. Goddenthow
Heizung von Albert Niemann.© Foto: Diether v. Goddenthow

Auf allen Etagen helfen an diesem Abend (Kunst-)Studentinnen aus Koblenz, Mainz, Frankfurt und Wiesbaden, Besuchern fachkundig, Kunstwerke auf den Raumplänen zu identifizieren und die dazu gehörenden Beschreibungen im Begleitskript zu finden.

Vom NKV aus haben Besucher geographisch die Wahl, entweder die Wilhelmstrasse in Richtung Friedrich-Ebert-Allee zum Museum Wiesbaden zu marschieren oder  retour wieder zum Marktplatz zu laufen, um am dortigen Shuttle-Halt ein Oldtimer-„Taxi“ zu den Galerien in der Taunusstrasse, etwa zu Rother Winter, G 21 oder zum BBK in der Nerostrasse, zu besteigen.

Die Oldtimer rollen an, hier an der SAM-Haltestelle. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Oldtimer rollen an, hier an der SAM-Haltestelle. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am SAM Oldtimer-Halt warten Scharen Kulturinteressierter auf „ihren“ Oldtimer-Favoriten. Die Auswahl der bejahrten Fahrzeuge ist riesig. Es gibt praktisch alle Marken. Selbst ein VW-Bus-Krankenwagen aus den 60ern ist dabei. Und für den, der eben nicht einen Rolls Royce, Porsche, Mustang, Jaguar, Mercedes, Opel-Senator, BMW & Co ergattert, kann auch eine  Fahrt im Gogo-Mobil unvergesslich bleiben, insbesondere mi Fall längerer Knie.

Am Shuttle-Halt Taunusstrasse-/Ecke Röderstrasse neben der Galerie Rother-Winter herrscht reger Betrieb.

Impression aus der Galerie Rother Winter. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression aus der Galerie Rother Winter. © Foto: Diether v. Goddenthow

Drangvolle Enge auch in der Galerie Rother Winter. Diese  präsentiert Skulpturen von René Dantes und Gemälde von Otto Ritschl ihrer neuesten Ausstellung, und kredenzt zur Verkostung feine Weine  des Hauses Georg Müller Stiftung aus Hattenheim, zudem vielen bekannt für den Kunstkeller.

Über den idyllischen Hinterhof mit Kuh und Yucca palmen geht's rechts die Steintreppe zum Ausstellungsraum hoch. © Foto: Diether v. Goddenthow
Über den idyllischen Hinterhof mit Kuh und Yucca palmen geht’s rechts die Steintreppe zum Ausstellungsraum hoch. © Foto: Diether v. Goddenthow

Besonders stimmungsvoll begrüßt die Hinterhauskulisse der BBK SCHAUstelle in der Nerostrasse 32 die nachtschwärmenden Besucher. Nur eine recht angejährte, schmale Steintreppe führt empor zum großen Ausstellungsraum.

14 Künstlerinnen des Berufsverband Bildender Künstlerinnen und Künstler Wiesbaden e.V. zeigen hier  Werke ihrer neuesten Ausstellung mit der an die Besucher gerichteten Fragen „WAS SEHEN SIE?“.

BBK Schaustelle in der Nerostrasse 32.  © Foto: Diether v. Goddenthow
BBK Schaustelle in der Nerostrasse 32. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Inspiriert von dieser Frage decken die gezeigten Werke ein breites Spektrum ab. Das Flüchtige soll sichtbar gemacht werden, bis hin zur Frage: „Was sehe ich, wenn ich nichts (mehr) sehe?“. Weitere Schwerpunkte beschäftigen sich mit dem „Leben als Bühnenstück“, „Authentizität“, „Relevanz“ usw.

In der Taunusstrasse 19 lädt die GALERIE 21 ein zu „Wir sammeln, was wir lieben“. Gezeigt werden zeitgenössische Positionen origineller Künstler aus dem In- und Ausland

G21, gallery in der Taunusstrasse 19. © Foto: Diether v. Goddenthow
G21, gallery in der Taunusstrasse 19. © Foto: Diether v. Goddenthow

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Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse 11 präsentiert in der Ausstellungshalle unter „Doppelspiel“ zwei Ausstellungen von Anna Flores und Ralf Bohnenkamp, und in der Studiogalerie: „Secret terrain“.

Impression Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse 11. © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse 11. © Foto: Diether v. Goddenthow

Vor der Galerie malt Aktionskünstler Bernd Schneider auf einer Endlosrolle Bilder am „Fließband“ und kommt mit den Leuten ins Gespräch.

Aktionskünstler Bernd Schneider malt unaufhörlich auf eine Endlosrolle vor der Galerie Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow
Aktionskünstler Bernd Schneider malt unaufhörlich auf eine Endlosrolle vor der Galerie Kunst Schäfer in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zwei Häuser neben Kunst Schäfer gelegen, präsentiert die IG Galerien im Kunstraum Faulbrunnenstraße Wolfgang Gemmers Ausstellung „blingbling“.

Kunstraum der Interessengemeinschaft der Galerien (IG Galerien)  in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow
Kunstraum der Interessengemeinschaft der Galerien (IG Galerien) in der Faulbrunnenstrasse. © Foto: Diether v. Goddenthow

Im Museum Wiesbaden haben  alle aktuellen  Ausstellungen geöffnet. Zu den Highlights zählen „Frühe Bilder“ von Gerhard Richter.  Die kürzlich eröffnete  Überblicksausstellung  „Von Beckmann bis Jawlensky – Die Sammlung Frank Brabant“,  „Pilze – Nahrung, Gift und Mythen“ sowie  „Orchideen“.
Gegen 19 Uhr findet die Präsentation der Ergebnisse des Kooperationsprojekts #shortnight statt. „Arbeiten der Leistungskurse Kunst der Oranienschule Wiesbaden treten in den Dialog mit Werken der ständigen Sammlungen des Museums Wiesbaden“.
Gegen 21.30 Uhr tritt ein zweites Mal der PopJazzChor Wiesbaden auf. Es herrscht Hochbetrieb, auch  am Stand von Weingut Schloß Vollrads.

Mehr Stationen sind an diesem Abend nicht zu schaffen.
Alles „endet“ im  Bellevue-Saal, in der Wilhelmstrasse 32. Vor dem Hintergrund der Ausstellungen von Heiko Sievers „together“ und Konstantin Voit „Konzeptkunst/Zeichnung/Malerei“ steigt gegen 23.30 Uhr zur Krönung der „Kurzen Nacht“ das  Abschlussfest.

Die Abschlussfete der Kurzen Nacht fand im Bellevue-Saal in der Wilhelmhelmstrasse 32 statt ab 23.30 Uhr.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Abschlussfete der Kurzen Nacht fand im Bellevue-Saal in der Wilhelmhelmstrasse 32 statt ab 23.30 Uhr.
© Foto: Diether v. Goddenthow

Alle teilnehmenden Galerien und Museen, sowie Infos zum Rollenden Museum, finden Sie  unter http://www.kurze-nacht.de/,

Vormerken:  19. Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden wieder im April 2019.

Ausstellung Together im Bellevue-Saal eröffnet

"Together" - Ausstellungs-Impression im Vordergrund Werke von Heike Sievers "Drift". © Foto: Diether v. Goddenthow
„Together“ – Ausstellungs-Impression im Vordergrund Werke von Heike Sievers „Drift“. © Foto: Diether v. Goddenthow

Zwei Künstler. Zwei Systeme.

Der eine (Voit) arbeitet seit nunmehr 25 Jahren an der persönlichen Ikonografie seines Lebens. Das System „1000 Blatt zur Ewigkeit“ ist eine Art Tagebuch, gleichzeitig Ideensammlung und Inspiration für seine Malerei, präsentiert in immer neuen Größen, Anordnungen, Zusammenhängen.

Der andere (Sievers) zeichnet Pilze. Seit einem Jahrzehnt kontinuierlich. Die ganze Welt ein einziger Pilz. Über 1700 Zeichnungen sind bis heute entstanden. Die Verwandlung alltäglichen Erlebens in Kunst, gefiltert durch die Pilze-Brille. Ein Myzel, das sich immer weiter verzweigt und ausdifferenziert.

Die Verknüpfung der beiden Kunst-Systeme vollzieht sich eruptiv: Die Ordnungen stoßen aufeinander, kulminieren in einem zentralen Element („together“), um sich links und rechts davon schockwellenartig auszubreiten. Immer auf der Suche nach der eigenen Position in einer Welt voller Fragen und Widersprüche – ein kompliziertes Spiel zwischen persönlicher Erfahrung und tagtäglicher Informationsflut, das gebärende Element zwischen der inneren Welt und der Welt da draußen.

12. April bis 13. Mai 2018
Heiko Sievers, Berlin | Konstantin Voit, Mannheim |
Zeichnung, Malerei, 2018

(Text Thomas Roth – Kunstverein Bellevue-Saal)

"Together" - Ausstellungs-Impression Bellevue-Saal. © Foto: Diether v. Goddenthow
„Together“ – Ausstellungs-Impression Bellevue-Saal.
© Foto: Diether v. Goddenthow

Ort:
Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstrasse 32
65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten
Di – Fr von 16.00 – 19.00 Uhr
Sa und So 14.00 – 18.00 Uhr

Nicht vergessen: 14. April 2018
Kurze Nacht der Galerien und Museen
14.00 – 24.00 Uhr, anschließend Abschlussparty bis etwa 2.00 Uhr.
weitere Infos www.kurze-nacht.de und Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden

30 Jahre Kunstverein Bellevue-Saal – Vernissage zur Jubiläumsausstellung der Mitglieder am 18. August 2016

Foto © massow-picture
Foto © massow-picture
MITGLIEDER STELLEN AUS

18. bis 21. August 2016

geöffnet Fr + So 14:00-18:00 Uhr, Sa 11:00-16:00 Uhr
Eröffnung: Donnerstag, 18.08. 19:00 Uhr

Einführung: Ulrich Meyer-Husmann

„30 Jahre Kunstverein Bellevue-Saal

Im Jahr 2016 existiert der Kunstverein Bellevue-Saal seit 30 Jahren. Die neun Künstlerinnen und Künstler, die sich 1986 zu einem Verein zusammen geschlossen hatten, um für ihr erstes Ausstellungsprojekt KRANKHEIT UND TOD in den ruinösen Räumen der verfallenden Nerotal-Klinik besser Gelder eintreiben zu können, haben sicher nicht geahnt, dass dieser Verein so lange bestehen und im Kunstgeschehen der Stadt eine gewichtige Rolle spielen würde.
Natürlich hat der Verein im Laufe der Zeit Wandlungen durchgemacht. Aus dem anfänglichen Verein zur Durchführung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz wurde mit der Übernahme des Bellevue-Saals als Ausstellungsraum 1993 der Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz und schließlich 2010 der Kunstverein Bellevue-Saal. Im Untertitel führt er den alten Namen weiter.
In den letzten 30 Jahren sind über 170 Ausstellungen gezeigt worden. Doppelausstellungen – ein Künstler aus der Region und einer von auswärts – bestimmen das Programm, das dezidiert zeitgenössischer Kunst in allen möglichen Spielarten im Bellevue-Saal eine Plattform bietet. Zu den sieben Ausstellungen in diesem Jahr gesellt sich KUNSTVOLL. In der Ausstellung zeigen Schüler ihre Arbeiten, die in der Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Kunst aus dem Bellevue-Saal entstanden sind.

Die beiden Einzelausstellungen sind unseren beiden Stipendiaten vorbehalten, in diesem Jahr Cordula Prieser aus Bremen und Midori Mitamura aus Japan. Die beiden reihen sich ein in die Vielzahl von Stipendiaten u.a. aus den USA, Brasilien, Kolumbien, Spanien, Schottland, Südafrika, den Niederlanden, Korea, Polen und Kroatien. Viele der ehemaligen Stipendiaten blieben der Stadt auch nach ihrem Aufenthalt freundschaftlich verbunden und verwirklichten zusammen mit hiesigen Künstlern/-innen weitere künstlerische Projekte. 2018 werden die Stipendien, die der Kunstverein Bellevue-Saal zusammen mit dem Kulturamt der Stadt Wiesbaden vergibt, 25 Jahre bestehen. Wir wünschen uns, diesen bedeutenden Kulturaustausch in einer umfangreichen Ausstellung im Bellevue-Saal und in der Kunsthalle dokumentieren zu können.

Das 30-jährige Bestehen des Kunstvereins wird am 20. August 2016 mit einem Jubiläumsfest im Bellevue-Saal gebührend gefeiert.** “ (Text: http://www.kunstverein-bellevue-saal.de/)

** mit geladenen Gästen

 

„innen/außen/räume“ Schüler der Oranienschule präsentieren mit Kulturfonds Frankfurt RheinMain am 10. Juli 2016 im Bellevue-Saal ihre Kunstwerke

 Foto: © massow-picture
Foto: © massow-picture

Kunstverein Bellevue-Saal, Oranienschule Wiesbaden und Kulturfonds Frankfurt RheinMain laden zur gemeinsamen Ausstellungseröffnung am  Sonntag, den 10. Juli, 12.00 Uhr, ein.

Unter dem Titel „innen/außen/räume“ präsentieren die Schülerinnen und  Schüler der Oranienschule Wiesbaden am Sonntag, 10. Juli 2016, ab 12 Uhr  erstmals ihre Arbeiten im Kunstverein Bellevue-Saal in Wiesbaden und  freuen sich über zahlreiche Besucher. Gezeigt werden Bilder,  Zeichnungen, Collagen und plastische Arbeiten, die im Rahmen von  KUNSTVOLL, einem vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain initiierten und  geförderten kulturellen Bildungsprojekt, und in Kooperation zwischen der Oranienschule und dem Kunstverein Bellevue-Saal entstanden sind.

Während  eines ganzen Schuljahres haben sich die Kinder und Jugendlichen intensiv  mit zeitgenössischer Kunst auseinandergesetzt: „Unsere Kooperation hat  zu neuen Sichtweisen und einem unbefangeneren Umgang mit den  vielfältigen Erscheinungsformen moderner Kunst geführt“, resümieren Anja Cherdron-Modig, Alexandra Deutsch und Uta Weil vom Kunstverein  Bellevue-Saal.

Eröffnet wird die Ausstellung „innen/außen/räume“ am Sonntag, den 10. Juli, um 12.00 Uhr mit den Grußworten von
– Frau Stadträtin Rose-Lore Scholz, Dezernentin für Schule, Kultur und Integration,
– Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain,
– Dr. Joachim Ackva, Schulleiter Oranienschule.

Bei der Eröffnung sind die Schülerinnen und Schüler anwesend und freuen sich ihre Arbeiten der Öffentlichkeit vorzustellen.

Die Ausstellung „innen/außen/räume“ läuft von Sonntag, den 10. Juli, bis zum 14. Juli mit erweiterten Öffnungszeiten von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Der Eintritt ist frei.

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32
65183 Wiesbaden
www. kunstverein-bellevue-saal.de

Bellevue-Saal

Ausstellungen

Aktuelle Ausstellung: „Eine sanfte Schwerkraft“ noch bis 3.Mai

Die aus München stammenden Künstlerinnen Silvia Schreiber  und Silke Markefka sowie ihr Laudator Nikolai Vogel erläuterten im Bellevue-Saal bis Mitternacht  interessierten Besuchern der Kurzen Nacht der Galerien und Museen die Skulpturen und Malereien ihrer am 9. April eröffneten Gemeinschaftsausstellung  „Eine sanfte Schwerkraft“.

© massow-picture   vl. die Künstlerinnen Silvia Schreiber schuf ihre Köpfe und schwebenden Frauenkörper aus einer Papiermasse,  Silke Markefka, "komponierte" ihre Malereien Schicht für Schicht zwischen realistischer Abbildung und Abstraktion  München, Nikolai Vogel, Schriftstelle, München, hielt eine literarisch hinreißende Einführung.
© massow-picture vlnr.: Silvia Schreiber schuf ihre Skulpturen (Köpfe und schwebende Frauenkörper) aus einer Papiermasse. Silke Markefka, „komponierte“ ihre Malereien Schicht für Schicht zwischen realistischer Abbildung und Abstraktion,  Nikolai Vogel, Schriftsteller, hielt eine literarisch hinreißende Einführung. 

 

Ausstellungen

Bellevue-Saal ist aus dem Kunstleben Wiesbadens nicht mehr wegzudenken, EurokunstDie einst als Städtische „Galerie Bellevue“ 1987 von der Landeshauptstadt Wiesbaden  nach Übernahme des tradionsreichen Hauses an der Wilhelmstrasse aus der Taufe gehoben,  wird der mittlerweile als Bellevue-Saal nicht mehr aus der Wiesbadener Kulturszene wegzudenkende Ausstellungsort seit 1993 von dem Kunstverein für zeitgenössische Kunst „Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.“ als Plattform eigener Vorhaben betrieben.

Das besondere Konzept 1:1 sieht vor, dass Ausstellungen jeweils von Werken eines hiesigen und eines auswärtigen Künstler bestritten werden. Zwei Ausnahmen: Einzelausstellungen mit aus dem Ausland stammenden Künstlern sowie Porträtierung älterer Künstler in der Reihe „Künstler über 60″.

Klicken sie zu weitere Informationen über den Bellevue-Saal, den Kunstverein, Stipendien, Bewerbung, Mitgliedschaft, Künstler, Archiv, Publikationen, Besucherinfos und Ausstellungen.

Bellevue-Saal ist aus dem Kunstleben Wiesbadens nicht mehr wegzudenken, EurokunstÖffnungszeiten
Di. – Fr. 16.00 bis 19.00 Uhr
Sa.  + So. 14.00 bis 18. Uhr
Adresse
Bellevue-Saal
Wilhelmstrasse 32
Wiesbaden
Rückfragen über den Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.