Kategorie-Archiv: Buchkultur

Patientenbücherei an der Universitätsmedizin Mainz feiert ihr 40jähriges Bestehen

Bereits seit 40 Jahren stellt die Patientenbücherei des Deutschen Evangelischen Frauenbundes – Ortsverband Mainz e.V. an der Universitätsmedizin Mainz ein umfassendes Angebot an aktuell rund 8.000 Büchern, Zeitschriften, Hörbüchern, Musik-CDs, Filmen und Spielen zur Verfügung. Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter der Einrichtung bieten den Patienten Ablenkung vom Klinikalltag und unterstützen sie über das Medienangebot hinaus insbesondere durch ihre menschliche Zuwendung. Im Bild das Ehrenamt-Team der Patientenbücherei  bei der Jubiläumsfeier zum 40jährigen Bestehen  am 21. September 2023.  © Foto Diether von Goddenthow
Bereits seit 40 Jahren stellt die Patientenbücherei des Deutschen Evangelischen Frauenbundes – Ortsverband Mainz e.V. an der Universitätsmedizin Mainz ein umfassendes Angebot an aktuell rund 8.000 Büchern, Zeitschriften, Hörbüchern, Musik-CDs, Filmen und Spielen zur Verfügung. Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter der Einrichtung bieten den Patienten Ablenkung vom Klinikalltag und unterstützen sie über das Medienangebot hinaus insbesondere durch ihre menschliche Zuwendung. Im Bild das Ehrenamt-Team der Patientenbücherei bei der Jubiläumsfeier zum 40jährigen Bestehen am 21. September 2023. © Foto Diether von Goddenthow

Anlässlich des 40jährigen Bestehens der Patientenbücherei würdigt die Universitätsmedizin Mainz heute mit einer Jubiläumsfeier den tatkräftigen Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Die unter der Trägerschaft des Deutschen Evangelischen Frauenbunds – Ortsverband Mainz stehende Einrichtung bietet Patienten und Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz ein vielfältiges Medienangebot und leistet einen Beitrag zur Humanität im Krankenhaus.

„Bibliotheken sind immer Orte der Begegnung und der Horizonterweiterung. Das gilt auch und gerade im Krankenhaus. Die Mitarbeitenden der Patientenbücherei an der Universitätsmedizin Mainz leisten wertvolle Arbeit für die Patientinnen und Patienten“, betont der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) Rheinland-Pfalz und Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Denis Alt, der im Rahmen der Jubiläumsfeier Grußworte spricht.

Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow
Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow

Die Patientenbücherei an der Universitätsmedizin Mainz wurde Anfang der 1980er Jahre auf Initiative von Ingeborg Zohlnhöfer gegründet. Die langjährige Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbunds – Ortsverband Mainz begleitete das Projekt über fast vier Jahrzehnte des Bestehens. Unter dem Motto „Lesen hilft genesen“ entwickelte sich die Einrichtung aus kleinen Anfängen im evangelischen Klinikpfarramt zur größten Patientenbücherei in Rheinland-Pfalz.

Auch bundesweit zählt die Patientenbücherei heute zu den größten Bibliotheken ihrer Art. Sie bietet ein stetig erneuertes und wachsendes Medienangebot. Aktuell umfasst ihr Bestand rund 8.000 deutsch- und fremdsprachige Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, Film-DVDs, Musik-CDs und Spiele mit einer großen inhaltlichen Vielfalt. Von der Bibel über Pippi Langstrumpf bis zum Krimi, vom Roman bis hin zu Comics und Sachbüchern aus den verschiedensten Gebieten ist alles dabei.

Marion Hahn. © Foto Diether von Goddenthow
Marion Hahn. © Foto Diether von Goddenthow

Pflegevorständin Marion Hahn würdigte im Namen des Medizinischen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz die Bedeutung der Patientenbücherei. Die Universitätsmedizin sei sehr stolz darauf, dank der Ehrenamtler über solch eine Patientenbücherei mit einem derart beachtlichen Angebot zu verfügen. Die Patientenbücherei sei eine große Bereicherung. Sie dankte dem Ortsverband Mainz des Deutschen Evangelischen Frauenbunds als  Träger der Patientenbücherei und insbesondere den ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die mit ihrem Engagement und ihrer menschlichen Zuwendung den Patienten Trost, Lebensmut und Zuversicht spendeten und damit zur Genesung beitragen.“

Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow
Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow

Seit 2009 ist die Patientenbücherei der Universitätsmedizin Mainz in zentraler Lage auf dem Klinikgelände im Erdgeschoss des Gebäudes 206 untergebracht. In den barrierefreien Räumlichkeiten können Patienten und Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz von Montag bis Freitag in angenehmer Atmosphäre schmökern und ausleihen. Patienten die nicht mobil genug sind, um selbst die Bücherei zu besuchen, profitieren von einem besonderen Service: Das Team der Patientenbücherei kommt regelmäßig mit dem Bücherwagen und einer Auswahl an Medien auf die Stationen. Das Angebot der mobilen Bücherei wird an die Bedürfnisse der Patienten angepasst und variiert deshalb je nach Station.

Dr. Annelen Ottermann. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Annelen Ottermann. © Foto Diether von Goddenthow

Die Vorsitzende des Mainzer Ortsverbands des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, Dr. Annelen Ottermann, dankte der Leiterin der Patientenbücherei, Renate Severin und ihren 27 ehrenamtlichen Mitstreiterinnen. Dr.  Ottermann hatte einen wunderbaren Vortrag im Gepäck: Jeden Buchstaben des Wortes „Patientenbücherei“ wies sie einen Aspekt zu: Der erste Buchstabe von „Patientenbücherei“, das „P“, stünde für „Professionelles Arbeiten der Patientenbücherei“. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien bibliothekarisch geschult, manche verfügten über eine bibliothekarische Fachausbildung. Der Folgebuchstabe „a“ stünde für „Am Menschen orientierte Arbeit“, entsprechend des Mottos  „Lesen hilft genesen“. Das „t“ für „Team“, das „i“ für Ingeborg Zohlnhöfer, „en“ für „Entwicklungspotential“, „t“ für Tatkraft, „e“ für Ehrenamt, „n“ für Nachhaltigkeit und Notwendigkeit. Notwendig sei die Bücherei, weil sie Not zu lindern hilft. „b“ steht für Bücherwagen. Die  ehrenamtlichen Bibliothekare besuchen mit ihren Bücherwagen Patienten auf 40 Stationen. Das „u“ bedeute „Universitätsmedizin“. Diesem Buchstaben wittmete Dr.  Ottermann den umfangreichsten Abschnitt. Ohne Unterstützung und Hilfe der Unimedizin wäre die Patientenbücherei nicht möglich, etwa die mietfreien Räume, die Übernahme der Betriebskosten, ein jährliches Budget zum Neuerwerb von Büchern usw. . Der folgende Buchstabe „e“ stünde für Entschleunigung: Denn neben Patienten können auch Klinikmitarbeiter  die Räume der Bibliothek in Haus 206 nutzen, dort  mit oder ohne Buch ein wenig verweilen, um kurz mal abzuschalten und ein wenig  Stress abzubauen . Das „ch“ stehe für „Charme“, denn, so Dr. Ottermann, seien die Damen und Herren des Teams  äußerst charmant. Wenn sie in ein Patientenzimmer mit ihrem Bücherwagen kämen, änderte sich sofort die Atmosphäre. Es ginge die Sonne auf. „e + r“ stünden für Empathie und Rücksicht. Die Mitarbeiter müssten sich auf jedem Patienten individuell einstellen, und auch das rechte Maß von Nähe und Distanz finden.  Das  letzte Buchstabenpaar „ei“ stünde für „einfach einmalig“, „einfühlsam“ usw.
Als kleine Überraschung überreichte Dr. Ottermann jeder Mitarbeiterin der Patientenbücherei  zudem einen kleinen Buchgutschein.

Stefan Moster. © Foto Diether von Goddenthow
Stefan Moster. © Foto Diether von Goddenthow

Ein weiteres Highlight war der Festvortrag des renommierten  Schriftstellers, Übersetzers  und (Profi-)Lesers Stefan Moster zum Thema „Wer bin ich, wenn ich schreibe? Wer bist Du, wenn Du liest?“ Stefan Moster,1964 in Mainz geboren, ist seit fast dreißig Jahren einer der gefragtesten Übersetzer aus dem Finnischen. Sein Lebensmittelpunkt befindet sich im finnischen Porvoo und in Berlin, wobei er immer wieder gern in seine Heimatstadt nach Mainz(-Gonsenheim) zurückkehrt.
„Was  macht das Lesen mit uns?“, fragte der Leser Moster? Im besten Fall mache es  uns empathisch, „weil es uns mit anderen Lebensarten und Schicksalen vertraut macht. Beim Lesen können sich Welten öffnen, wir können uns von einem Buch ernst genommen fühlen, es kann uns guttun, genauso wie es auch irrsinnige Gefühle auslösen kann.“

Renate Severin.© Foto Diether von Goddenthow
Renate Severin.© Foto Diether von Goddenthow

Die Leiterin der Patientenbücherei, Renate Severin, dankte dem Festredner für seine Worte, und unterstrich noch einmal, dass für das Team der Patientenbücherei der persönliche Kontakt mit den Patienten und Beschäftigten der Universitätsmedizin Mainz mindestens ebenso wichtig sei, wie die Bereitstellung des umfangreichen und attraktiven Medienangebots. „Unser Ziel ist es, Brücken zu bauen und insbesondere den Patienten sowohl Ablenkung vom Klinikalltag als auch Zuwendung im Gespräch zu bieten, um sie in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen“, so Renate Severin. Für ihr humanitäres Engagement der Mitarbeiter habe die rheinland-pfälzische Landesregierung die Patientenbücherei 2016 mit dem Brückenpreis des Landes Rheinland-Pfalz in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement in Kommunen“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung habe uns in unserer Arbeit sehr beflügelt, erinnert sich die Bücherei-Leiterin.

Einer der typischen Bibliothekswagen, mit denen die ehrenamtlichen Mitarbeiter Patienten in Zimmern auf 40 Stationen der Unimedizin Mainz aufsuchen. © Foto Diether von Goddenthow
Einer der typischen Bibliothekswagen, mit denen die ehrenamtlichen Mitarbeiter Patienten in Zimmern auf 40 Stationen der Unimedizin Mainz aufsuchen. © Foto Diether von Goddenthow

Aktuell sind 27 ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter für die Patientenbücherei tätig. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufen, unter ihnen sind auch Bibliothekarinnen. Das Team arbeitet nach den Richtlinien für Patientenbibliotheken des Deutschen Bibliotheksinstituts und ist jährlich rund 7.000 Stunden im Einsatz.

Die Mitarbeiter der Patientenbücherei freuen sich immer über Menschen, die ehrenamtlich in der Bücherei tätig werden möchten. Ideale Voraussetzungen für die Mitarbeit sind literarische Kenntnisse und Freude am Umgang mit Erwachsenen und Kindern im Krankenhaus. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06131 17 2679 oder per E-Mail an: patientenbuecherei@unimedizin-mainz.de melden.

Weitere Informationen zur Patientenbücherei  unter: www.patientenbuecherei.de

(Pressestelle Unimedizin /Diether von Goddenthow)

And the Story goes on! Mit Geschichten, Debatten, Philosophie, Poesie und Politik feiert die Frankfurter Buchmesse ihr 75 Jahre-Jubiläum

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Die 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober 2023) bietet in ihrem Jubiläumsjahr ein kulturell wie politisch hochkarätiges Programm – als Forum der Literatur und der gesellschaftlichen Debatten. Eröffnet wird das international größte Zusammentreffen in der Publishing-Branche am Dienstag, den 17. Oktober von Bundeskanzler Olaf Scholz und der slowenischen Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar. Eine philosophische und eine literarische Festrede auf der Eröffnungsfeier halten – ausgewählt vom Komitee des Ehrengastlands Slowenien – der Autor und Philosoph Slavoj Žižek sowie die Lyrikerin und Publizistin Miljana Cunta. Weitere Redner*innen sind der Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt, Mike Josef, als Vertreterin des Landes Hessen die Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, und die Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Karin Schmidt-Friderichs.

Heute fand in der Evangelischen Akademie Frankfurt die Vorschau-Pressekonferenz zur 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22.Okt.2023) statt. Unter dem Motto „And the Story goes on“ wird die Frankfurter Buchmesse ihre Tore öffnen und spannende Geschichten und die Autoren und Verlage dahinter feiern. (v.li.:): Simone Bühler, Leiterin Ehrengast-Programm, Ines Bachor, PR Managerin Frankfurter Buchmesse, Torsten Casimier, Sprecher Frankfurter Buchmesse und Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, stellten ihr umfangreiches Programm der Presse vor. © Foto Diether von Goddenthow
Heute fand in der Evangelischen Akademie Frankfurt die Vorschau-Pressekonferenz zur 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22.Okt.2023) statt. Unter dem Motto „And the Story goes on“ wird die Frankfurter Buchmesse ihre Tore öffnen und spannende Geschichten und die Autoren und Verlage dahinter feiern. (v.li.:): Simone Bühler, Leiterin Ehrengast-Programm, Ines Bachor, PR Managerin Frankfurter Buchmesse, Torsten Casimier, Sprecher Frankfurter Buchmesse und Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, stellten ihr umfangreiches Programm der Presse vor. © Foto Diether von Goddenthow

Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse, betonte auf der heutigen Pressekonferenz „die wachsende Bedeutung intellektueller und künstlerischer Verortung in Zeiten einer Verunsicherung, die in der Wirtschaft, in der Politik, auch in der Kultur überall zu beobachten ist. Für demokratischen Austausch, für Begegnungen in Frieden und Sicherheit steht die Frankfurter Buchmesse seit ihren Anfängen der frühen Nachkriegsjahre bis heute. Wir sind die Demokratiemesse.“

Frankfurt Pavilion

In zahlreichen Veranstaltungen werden während der fünf Messetage die drängendsten Themen aus Politik und Gesellschaft in den Fokus gerückt: Auf der kulturpolitischen Hauptbühne im ikonischen Frankfurt Pavilion diskutieren u.a. der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Volker Türk und die philippinische Friedensnobelpreisträgerin Maria Ressa über die Lage und die Zukunft der Menschenrechte. Ebenfalls dort gibt die israelische Sängerin Liraz, die auf Farsi singt und mit ihren Liedern zu einer Identifikationsfigur der iranischen Frauenbewegung geworden ist, am Abend des Messedonnerstags ein Konzert.

Zum 70. der Buchmesse wurde erstmals der Frankfurt Pavilion, die kulturpolitische Hauptbühne der Buchmesse, aufgebaut. © Foto Diether von Goddenthow
Zum 70. der Buchmesse wurde erstmals der Frankfurt Pavilion, die kulturpolitische Hauptbühne der Buchmesse, aufgebaut. © Foto Diether von Goddenthow

Auf der International Stage widmen sich Experten der Vereinten Nationen dem Klimawandel und regen unter dem Titel „The era of global boiling – what can we do?“ den Schritt von der Analyse zur Aktion an. Auch die Klima-Aktivistin und Mitgründerin der „Letzten Generation“, Lea Bonasera, ist in Frankfurt zu Gast. Sie ist neben anderen Aktivistinnen Teil des Programms „SHEROES – Streiterinnen für die Zukunft“ auf der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat. Zu den geladenen Autorinnen gehören in diesem Jahr des weiteren die ehemalige Femen-Aktivistin Zana Ramadani und die KI-Expertin Mina Saidze.

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Fans guter Geschichten und literarischer Live-Begegnungen können sich in diesem Jahr auf eine Menge Highlights freuen. Im Bereich Frankfurt Audio, in dem es ums Hörbuch und um Podcasts geht, sind so bekannte Stimmen zu hören wie die von Rufus Beck (Harry Potter), Marc-Uwe Kling (Känguru-Chroniken) sowie der Moderatorin, Satirikerin und Autorin Sophie Passmann. Zum ersten Mal kommt der reichweitenstarke Politik-Podcast Lage der Nation in den Saal Harmonie des Congress Centers (CMF). Philip Banse und Ulf Buermeyer nehmen dort bei „Lage Live“ vor rund 2.000 Zuschauer eine neue Folge ihres Erfolgsformats auf und kommen mit ihren Hörern ins Gespräch. Ebenfalls im CMF wird es eine von ARD, ZDF und 3sat kuratierte Literaturgala mit Christopher Clark, Lizzie Doron, Cornelia Funke, Amir Gudarzi und Thomas Hettche geben. Auch der diesjährige Friedenspreisträger des Deutschen Buchhandels, Salman Rushdie hat seine Teilnahme an der Literaturgala zugesagt. Täglich von 10.00 bis 18.00 Uhr werden auf der Literaturbühne von ARD, ZDF und 3sat literarische Neuheiten präsentiert. Bekannte Moderatoren wie Bärbel Schäfer, Denis Scheck, Knut Cordsen, Mona Ameziane, Thea Dorn, Katty Salié, Jo Schück, Vivian Perkovic und Gert Scobel treffen auf illustre Autoren.

Große Namen der Kinder- und Jugendliteratur versammelt das Frankfurt Kids Festival von Freitag bis Sonntag auf verschiedenen Bühnen des Messegeländes. Zu den Stars, die sich angekündigt haben, gehören neben Margit Auer und Cornelia Funke auch Benjamin Lacombe und Ursula Poznanski. Der runde Geburtstag Otfried Preußlers (er wäre am 20. Oktober 2023 100 Jahre alt geworden) wird ebenfalls gebührend gefeiert. Bei so viel literarischer Prominenz darf die Möglichkeit zu Signierstunden nicht fehlen: Das Meet the Author Areal in Halle 4.1 ist eine neue Eventlocation für die Begegnung zwischen Autoren und Fans auf Augenhöhe.

Großes Ehrengast-Kino verspricht das Organisationsteam des slowenischen Buchmesse-Auftritts. Rund 75 Autoren und Kreative aus dem erst seit 32 Jahren eigenständigen Nationalstaat gehören zur Delegation. Dazu kommen mehr als 30 ausstellende Verlage und Institutionen, eine Illustratoren-Ausstellung und ein umfangreiches Programm mit mehr als 70 Veranstaltungen im Ehrengast-Pavillon. Zu den Höhepunkten dort gehört ein Gespräch, das Messedirektor Juergen Boos mit UEFA-Präsident Aleksander Čeferin führen wird. Literarisch steht die Lyrik im Mittelpunkt des slowenischen Auftritts, unter dem Motto „Waben der Worte“.

Einen zweiten Schwerpunkt im Ehrengast-Programm bildet die Philosophie. So werden an der Goethe-Universität Theoretiker der Frankfurter Schule der Kritischen Theorie und der Ljubljana-Schule der Psychoanalyse und Philosophie aufeinandertreffen, um verschiedene Ansätze der Ideologiekritik zu diskutieren. Mit Spannung zu erwarten ist das von dem Buchwissenschaftler Miha Kovač kuratierte Fachprogramm, das sich interdisziplinär mit dem Thema „Higher Level Reading“ befasst. Kultureller Höhepunkt im Ehrengast-Programm wird das Konzert von Sloweniens berühmtester Band Laibach, die gemeinsam mit iranischen Interpretinnen und dem RTV Slovenia Symphony Orchestra „Alamut – Historische Sinfonie” in der Jahrhunderthalle aufführt. Das interkulturelle Werk basiert auf einem 1938 erschienenen Roman Vladimir Bartols.

plakat-75-jahre-frankfurter-buchmesseAus Anlass ihres Jubiläums wird die 75. Frankfurter Buchmesse mit besonderen Aktionen auf sich aufmerksam machen und die Bürger der Stadt Frankfurt in die Feier „ihrer“ Buchmesse einbeziehen. Unter dem Claim „And the story goes on“ verbindet die Kampagne Erinnerungen an historische Meilensteine mit dem Ausblick auf die nächsten Kapitel. Im öffentlichen Raum werden verschiedene Motive bereits vor der Messe in vielfältigen Werbeformaten ausgespielt. Werbeflächen an Bussen und Bahnhöfen sprechen potenzielle Besucher und Passanten im gesamten Stadtgebiet an, während die Positionierung am Flughafen und Hauptbahnhof ankommende Passagiere und Fahrgäste willkommen heißt. Ganz Frankfurt wird bereits ab Ende September zur Literaturstadt, wenn alle öffentlichen Bücherschränke der Stadt das diesjährige FBM-Branding tragen. Vorbeischauen lohnt sich: Im Inneren der Bücherschränke sind gelbe Umschläge versteckt, in denen sich Tickets für den Eintritt aufs Messegelände und weitere Gewinne befinden.

Am Montag, den 16. Oktober, verwandelt sich der geschichtsträchtige Paulsplatz in einen Ort der Geschichten: 75 Stühle werden auf dem Platz verteilt, an jedem Stuhl ist ein QR-Code angebracht, der zu einer persönlichen Geschichte über die Frankfurter Buchmesse führt. Unter den Erzähler*innen befinden sich bekannte Namen ebenso wie Besucher*innen und Menschen hinter den Kulissen.

Frankfurter Buchmesse 2023

Deutscher Buchpreis 2023: Sechs Romane im Finale

© Foto Christof Jakob
© Foto Christof Jakob

Die Jury hat diese sechs Romane für die Shortlist des Deutschen Buchpreises 2023 ausgewählt:

  • Terézia Mora: Muna oder Die Hälfte des Lebens (Luchterhand Literaturverlag, August 2023)
  • Necati Öziri: Vatermal (claassen, Juli 2023)
  • Anne Rabe: Die Möglichkeit von Glück (Klett-Cotta, März 2023)
  • Tonio Schachinger: Echtzeitalter (Rowohlt Verlag, März 2023)
  • Sylvie Schenk: Maman (Carl Hanser Verlag, Februar 2023)
  • Ulrike Sterblich: Drifter (Rowohlt Hundert Augen, Juli 2023)

Jurysprecherin Katharina Teutsch, Freie Kritikerin: „Sechs Romane, die auf den ersten Blick nichts miteinander zu tun haben. Sie spielen zu unterschiedlichen Zeiten, beschreiben unterschiedliche Milieus in unterschiedlichen Ländern und finden dafür die je überzeugendsten Ausdrucksmittel. Legt man diese Sechs aber nebeneinander, kommen sie unweigerlich miteinander ins Gespräch. Dieses Gespräch handelt von unseren Prägungen: von Erziehung und sozialer Herkunft, von politischen Ideologien, von dramatischen Systemwechseln und den Härten der Migration – von all dem also, was unsere Gegenwart ausmacht und herausfordert. Darüber wird mit so viel Scharfsinn, aber auch Witz und Wärme geschrieben, dass wir uns nach der Lektüre dieser Shortlist nicht nur die Frage stellen, wo wir herkommen, sondern auch wo wir hinwollen.“

Die sieben Jurymitglieder haben seit Ausschreibungsbeginn 196 Titel gesichtet, die zwischen Oktober 2022 und dem 19. September 2023 erschienen sind. Der Jury gehören neben Katharina Teutsch an: Shila Behjat (Journalistin und Publizistin), Heinz Drügh (Goethe-Universität Frankfurt am Main), Melanie Mühl (Frankfurter Allgemeine Zeitung), Lisa Schumacher (Steinmetz’sche Buchhandlung, Offenbach), Florian Valerius (Gegenlicht Buchhandlung, Trier), Matthias Weichelt (Zeitschrift Sinn und Form).

Mit dem Deutschen Buchpreis 2023 zeichnet die Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels den deutschsprachigen Roman des Jahres aus. Der oder die Preisträger*in erhält ein Preisgeld von 25.000 Euro; die fünf Finalist*innen erhalten jeweils 2.500 Euro. Die Preisverleihung findet am 16. Oktober 2023 zum Auftakt der Frankfurter Buchmesse im Kaisersaal des Frankfurter Römers statt und wird live übertragen. Interessierte können die Preisverleihung unter www.deutscher-buchpreis.de verfolgen.

Deutschlandfunk und Deutschlandfunk Kultur übertragen die Veranstaltung live über den Sonderkanal „Dokumente und Debatten“ im Digitalradio und als Livestream auf Dokumente und Debatten | deutschlandradio.de.

Hauptförderer des Deutschen Buchpreises ist die Deutsche Bank Stiftung, weitere Partner sind die Frankfurter Buchmesse und die Stadt Frankfurt am Main. Die Deutsche Welle unterstützt den Deutschen Buchpreis bei der Medienarbeit im In- und Ausland.

Ab 4. Oktober 2023 werden Auszüge aus den Shortlist-Titeln in englischer Übersetzung und ein englischsprachiges Dossier zur Shortlist auf dem Internetportal www.new-books-in-german.com präsentiert.

Der Hashtag zum Deutschen Buchpreis lautet: #dbp23

Robert Gernhardt-Preis an Ulrike Almut Sandig u. Leona Stahlmann in der Naxos-Halle Frankfurt verliehen

Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und  Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) freuen sich über den 15. Robert Gernhardt-Preis und das von der WiBank gestiftete Preisgeld in Höhe von jeweils 12.000 Euro. Die Verleihung fand im Willy Praml Theater in der Naxos Halle Frankfurt statt. © Foto Diether von Goddenthow
Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) freuen sich über den 15. Robert Gernhardt-Preis und das von der WiBank gestiftete Preisgeld in Höhe von jeweils 12.000 Euro. Die Verleihung fand im Willy Praml Theater in der Naxos Halle Frankfurt statt. © Foto Diether von Goddenthow

Während einer Feierstunde im Willy Praml Theater der Frankfurter Naxos-Halle überreichten am 14. September 2023 Staatssekretärin Ayse Asar vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank) den mit jeweils 12 000 Euro dotierten 15. Robert Gernhardt-Preis an Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) und Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“). Den Preis loben das Land Hessen und die Wirtschafts- und InfrastrukturbankHessen (WIBank) gemeinsam aus. Die WIBank stiftet das Preisgeld.

„Der Robert Gernhardt Preis wird 2023 zum 15. Mal verliehen. Mich erfüllt die Auszeichnung jedes Jahr aufs Neue mit Dankbarkeit und Vorfreude. Dankbar bin ich dafür, dass die WIBank mit ihrem Preisgeld einen Beitrag zu kreativen Schaffensprozessen und kultureller Vielfaltleisten kann. Mit dem Literaturpreis zu Ehren Robert Gernhardts verleihen wir auch unserer Überzeugung Ausdruck, dass Literatur im aktuellen diskursiven Prozess eine wichtige Rolle spielt. Sie ist eine kraftvolle Stimme in unserer Gesellschaft und ein mächtiges Werkzeug, das dazu beiträgt, unser Wissen zu erweitern, Ideen und Informationen zu vermitteln und unsere Identität zu formen. Gleichzeitig fördert Literatur Empathie und Mitgefühl und ermutigt zur kritischen Reflexion. Und am Ende steht die Hoffnung, die Literatur möge dabei helfen, uns einander näher zu bringen und Gräben zu schließen“, sagte Dr. Michael Reckhard.

Staatssekretärin Ayse Asar, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), verleihen den 15. Robert Gernhardt-Preis an Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und  Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) © Foto Diether von Goddenthow
Staatssekretärin Ayse Asar, vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und Dr. Michael Reckhard, Mitglied der Geschäftsleitung der Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank), verleihen den 15. Robert Gernhardt-Preis an Leona Stahlmann (Erzählung „Siebeninselsommer“) und Ulrike Almut Sandig (Romanprojekt „Die Düne“) © Foto Diether von Goddenthow

Staatssekretärin Ayse Asar gratulierte in Vertretung von Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn den beiden Preisträgerinnen und „ich wünsche Ihnen, dass die Auszeichnung ihnen dabei hilft, die im Entstehen begriffenen Texte zu vollenden“. Beide Frauen präsentierten „den weiblichen Blick auf die Herausforderungen unserer Zeit, von der Klimakrise bis zur gesellschaftlichen Spaltung– unglaublich facettenreich, experimentell und überraschend“.

Willy Praml, Gründer und Leiter des „Theater Willy Praml“ hatte die Gäste begrüßt und den Preisträgerinnen gratuliert.

Die Laudatio hielt der ehemalige Robert Gernhardt-Preisträger Dr. Andreas Maier. Musikalisch umrahmt und bereichert wurde das Programm vom Duo Claste (Stefanie Hazenbiller und Clara Holzapfel) mit einer einfühlsamen musikalischen Darbietung von Tschaikowsky bis Madonna, die das Publikum begeisterte.

Impression der Verleihung des 15. Robert Gernhardt Preises im Willy Praml Theater, Naxos Halle Frankfurt. Im Vordergrund das Duo Claste  mit Stefanie Hazenbiller und Clara Holzapfel, die den Abend musikalisch umrahmten. © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Verleihung des 15. Robert Gernhardt Preises im Willy Praml Theater, Naxos Halle Frankfurt. Im Vordergrund das Duo Claste mit Stefanie Hazenbiller und Clara Holzapfel, die den Abend musikalisch umrahmten. © Foto Diether von Goddenthow

Auch in diesem Jahr wurden im Rahmen der Preisverleihung Spenden für ein gemeinnütziges Projekt gesammelt. Am Büchertisch präsentierte sich die Bücherei Kirchditmold e.V. Der Verein hat die städtische Bücherei in Kirchditmold – einem Stadtteil von Kassel – vor der Schließung bewahrt und sieht sich mit mehr als 600 Mitgliedern und 30 aktiven Ehrenamtlichen auch als Stadtteil- und Kulturzentrum.

Hintergrund:
Robert Gernhardt zu Ehren, der viele Jahre in Frankfurt am Main zu Hause war, wird der von der WIBank gestiftete und zusammen mit dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst ausgeschriebene Literaturpreis jährlich an zwei Autorinnen und/oder Autoren vergeben. Er soll sie mit einem Preisgeld von jeweils 12.000 Euro bei der Realisierung eines größeren literarischen Vorhabens unterstützen. Seit 2009 ist der Preis bereits an 31 Autorinnen und Autoren vergeben worden; 20 Bücher wurden davon bisher veröffentlicht.

Zur Frankfurter Buchmesse: Pop-Up-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser am 19.10.2023 im Literaturhaus Frankfurt

Unter dem Motto #WIRMACHENBUECHER gibt das Netzwerk der Literaturhäuser in Deutschland, Österreich und der Schweiz während der Frankfurter Buchmesse am Donnerstag, 19.10.2023, 21.00 – 01.00 Uhr, einen großen einen Pop-Up-Empfang (Mitmach-Empfang) im Literaturhaus Frankfurt.

Gedacht ist, dass sich die Buchbranche auf Augenhöhe trifft. Verlage, Autorinnen, Leser, Kritikerinnen, Buchhändler, Übersetzerinnen – kurz, alle Büchermacher kommen zusammen. #WIRMACHENBUECHER knipst das Licht an, nunmehr zum vierten Mal.

Die Einladung zum Mitmach-Empfang lautet: Werden Sie selbst Gastgeber unter Gastgebern. Deswegen sind alle Branchenplayer eingeladen, ihre Kollegen, Freundinnen, Kunden und Geschäftspartnerinnen am Abend des Messedonnerstags im Literaturhaus zu empfangen. Alles, was es dafür braucht, sind Empfangsstände. Und die gibt es im Literaturhaus Frankfurt, mobil und bestehend aus Bierkiste, Besenstiel und Banner mit Branding. Ein Bierempfangsstand kostet 70 Euro, Mineralwasser 50 Euro. Schwung und Musik vom Rhodes Piano kommen vom Reverend Dabeler.

#WIRMACHENBUECHER ist ein Pop-up-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser für die ganze Branche und offen für alle, die Bücher lieben und ins Gespräch kommen wollen.
Am 19.10.23 von 21.00 bis 01.00 Uhr. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung für Gastgeber kann ab sofort erfolgen; Anmeldeformular anbei bzw. unter www.literaturhaus.net. #WIRMACHENBUECHER und buchen bis 17.10.23 unseren Stand unter: wirmachenbuecher@literaturhaus-frankfurt.de

Das Netzwerk der Literaturhäuser freut sich auf Sie und alle Gäste!

Herbstprogramm im Literaturhaus Frankfurt

September
11.9. Ilija Trojanow: „Tausend und ein Morgen“.
12.9. Ulrike Draesner: „Die Verwandelten“
13.9. Sasha Filipenko: „Kremulator“
19.9. Gelebtes Leben. Denker der Freiheit im Porträt: Max Weber & Ernst Troeltsch
20.9. Queer Gold u.a. mit Harpreet Cholia, Tessa Hart, Nargess Eskandari-Grünberg
25.9. Michel Friedman: „Schlaraffenland abgebrannt“
26.9. Die 59. Schönen Aussichten. Das Frankfurter Literaturgespräch mit Lena Gorelik, Miryam Schellbach und Alf Mentzer
28.9. Nele Pollatschek: Kleine Probleme

Oktober
4.10. Şeyda Kurt & Moshtari Hilal: Hass & Hässlichkeit
5.10. Marion Poschmann: Chor der Erinnyen
9.10. Kathrin Röggla: Laufendes Verfahren (Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2023)
10.10. Andrej Kurkow: Samson und das gestohlene Herz

Buchmesse 2023
19.10. #WIRMACHENBUECHER – Mitmach-Empfang des Netzwerks der Literaturhäuser
20.10. Hotlist-Preisverleihung
20.10. Party der Independents und des Literaturhauses

Das Literaturhaus Frankfurt im Schauspiel Frankfurt
8.10. Deutscher Buchpreis – Die Nominierten der Shortlist // Ausverkauft
18.10. Rafik Schami: „Wenn du erzählst, erblüht die Wüste
18.10. Helge Schneider: „Stepptanz“
19.10. Daniel Kehlmann: „Lichtspiel“
20.10. Alice Hasters: „Identitätskrise“

Junges Literaturhaus im September & Oktober
11.9. Nils Mohl: „Wilde Radtour mit Velociraptorin“, ab 5 Jahren
18.9. Ein Abend zu Otfried Preußler: Tilman Spreckelsen „Ein Leben in Geschichten“
24.9. Philip Waechter: Weltreise mit Freunden, ab 4 Jahren
6.10. Martin Schäuble: Alle Farben Grau, ab Klasse 8
9.10. Regina Feldmann: Kami und Mika, ab Klasse 2 // Ausverkauft
10. & 11.10. Gedankenflieger mit Jörg Bernardy, Klasse 3 & 4

Karten
Das Programm bis Mitte Dezember ist erschienen, der VVK für die Tickets läuft. Die Übersicht und Details finden Sie anbei.
Übrigens: Alle (Streaming-)Tickets sowie das Streaming-Abo (25 Veranstaltungen für 50 Euro) sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events
Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.

Die 75. Frankfurter Buchmesse mit Cornelia Funke, Marc-Uwe Kling, Otto Waalkes, Margit Auer und Katja Brandis!

© Frankfurter Buchmesse
© Frankfurter Buchmesse

Frankfurt Kids mit Fachprogramm sowie Festival am Wochenende
Zum 75. Mal wird die Frankfurter Buchmesse (18. – 22. Oktober 2023) im Oktober ihre Tore öffnen und hunderte Geschichten sowie die Autor*innen dahinter feiern.

Ein Themenschwerpunkt sind Kinder- und Jugendmedien. Für sie bietet die Messe an den Fachbesucher*innen-Tagen ein Fachprogramm und am Wochenende das Frankfurt Kids Festival für die ganze Familie.

Frankfurt Kids Fachprogramm
Vom Messe-Mittwoch bis Messe-Freitag findet wieder ein vielfältiges Fachprogramm statt. So werden im Rahmen der Frankfurt Kids Mini Conference im Publishing Perspectives-Forum Branchenthemen diskutiert: Wie vermarktet man heute Bücher für Schulen? Was steckt hinter dem weltweiten Wachstum von Comics und Graphic Novels?

Auf der Aldus Up-Stage sind u.a. Künstliche Intelligenz für Illustrator*innen und Mehrsprachigkeit in Kinderbüchern die Themen. Außerdem findet dort ein Panel mit Laurie Halse Anderson, Gewinnerin des ALMA (Astrid Lindgren Memorial Award) zum Thema Diversität statt. Dazu kommen Preisverleihungen wie der Deutsche Jugendliteraturpreis im Saal Harmonie oder die Preisverleihung des Gütesiegels Buchkita auf der Bonnier-Bühne.
Frankfurt Kids Festival auf dem Messegelände
Für Familien ein Highlight: Das Frankfurt Kids Festival vom Messe-Freitag bis Messe-Sonntag. Darunter hat die Frankfurter Buchmesse alle Lesungen, Signierstunden, Zeichnen-Workshops, Spiele und Aktionen für kleine (und große) Literatur-Fans zusammengefasst.

Wie wird aus einer beliebten Kinderbuch-Reihe ein beliebter Kino-Film? Diese Frage wird in „Neue Geschichten vom Franz: Wie findet ein Buch seinen Weg auf die Leinwand?“ im Frankfurt Pavilion beantwortet.

Viele Bestseller-Lesungen finden im großen Publikumssaal Harmonie statt. Hier lesen bekannte Kinderbuch-Autor*innen wie Margit Auer, Cornelia Funke und Marc-Uwe Kling aus ihren neuen Werken.

Zur gleichen Zeit wird auf dem Außengelände erstmals die Open Stage bespielt: Dort stellt Lexi Ryan („Court of Sun“) ihren neuen Titel vor. Außerdem feiert das Erdmännchen Tafiti sein 10-jähriges Jubiläum. Tierisch lustig geht es mit den Ottifanten weiter: Otto Waalkes interpretiert mit ihnen 75 Meisterwerke der Kunst neu. Und Pop-Sänger Sasha präsentiert Vorlesegeschichten und Kinderlieder.

Ebenfalls draußen und nicht zu verfehlen ist der Frankfurt Pavilion. Hier dreht sich am Messe-Sonntag alles um Kinderbuch-Bestseller: Autor*innen wie Katja Brandis, Alice Pantermüller, Daniela Kohl und Ursula Poznanski stellen ihre neuen Werke vor. Und anlässlich des 25. Jubiläums von Harry Potter lässt Rufus Beck als Sprecher der Hörbücher seine Stimme erklingen.

Am Messe-Sonntag bietet Nina Dulleck, Zeichnerin von „Die Schule der magischen Tiere“, eine Zeichenstunde an. Weitere Stationen für Fans von Kinder- und Jugendbüchern sind eine Signier- & Zeichenstunde zu Die drei ??? Kids sowie das neue Meet the Author-Areal, wo Zeichner Flix und Romance-Autor*innen vom Kyss Verlag ihre Bücher signieren.
Frankfurt Kids Festival in der Stadt
Auch außerhalb des Messegeländes wird das Frankfurt Kids Festival gefeiert. So wird es am Messe-Freitag erstmals einen Vorlese- und Mitmachtag in den Frankfurter Bibliotheken geben. Dort können Kinder den Lesungen lauschen, an Mal-Aktionen teilnehmen, nominierte Games des Kindersoftwarepreises TOMMI austesten oder die Rätsel in einem Escape-Room-Game lösen.

Im Struwwelpeter Museum findet wieder ein abwechslungsreiches Kinder- und Jugendbuchprogramm mit anschließender Signierstunde und Buchverkauf statt.

Bereits am Messe-Mittwoch liest Axel Scheffler aus seinem neuen Buch „Jims brillante Weihnachten“ sowie aus seinem Klassiker „Grüffelo“. Veranstaltungsort ist das Gemeindezentrum Sankt Elisabeth.

Details zu den Autor*innen sowie deren Veranstaltungen sind im Veranstaltungskalender der Frankfurter Buchmesse zu finden. Der Kalender wird bis zur Messe fortlaufend aktualisiert.

Die Zeitschrift Eltern ist offizieller Partner des Frankfurt Kids Festivals.

Mehr: buchmesse.de/kinder

WeinLese: 14.9. bis 24.9.2023 – Rheingau Literatur Festival startet in einer Woche

Oestrich-Winkel, 06.09.2023 – Zur herbstlichen Weinlese hält zwischen dem 14. und 24. September 2023 wieder ein literarischer Jahrgang Einzug in einmalige Kulturstätten des Rheingaus. Zu den Veranstaltungsorten gehören in diesem Jahr die Burg Schwarzenstein, das Weingut Baron Knyphausen, das Weingut Balthasar Ress, die frisch restaurierte Kirche von Kloster Johannisberg und Schloss Vollrads. Traditionell werden die Lesungen durch Literarische Weinwanderungen durch den Rheingau ergänzt, wo an ausgewählten Ruhepunkten literarische Texte über den Rheingau vorgelesen werden. Damit kann man die landschaftliche Schönheit an Ort und Stelle mit Schätzen der Literatur in Beziehung setzen und der Begeisterung der Dichterinnen und Dichter nachspüren.

Unter den diesmal auftretenden Autorinnen und Autoren finden sich gleich vier ehemalige Preisträger des Rheingau Literatur Festivals: Saša Stanišić macht gleich den Auftakt am 14.9. in Kloster Johannisberg. Auf Stanišić folgt am 15.9. sein Preisträgerkollege Robert Seethaler (ausverkauft) mit seinem jüngsten Roman „Das Café ohne Namen“, in dem auf knappem Raum eine Geschichte aus den späten sechziger und frühen siebziger Jahren erzählt wird. Nicht das große politische Geschehen jener Jahre steht im Mittelpunkt, sondern die Bemühung der Menschen, sich eine vertraute Umgebung zu erschaffen und sie zu verteidigen. Im Laufe des elftägigen Festivals werden auch die früheren Rheingau-Gewinnerinnen Annette Pehnt (22.9. / ausverkauft) und Stephanie Bart (23.9.) ihre neuen Romane vorstellen. Pehnts aktueller Roman „Die schmutzige Frau“ scheint zunächst im Sinne von Virginia Woolfs „A Room of Her Own“ eine Schriftstellerin vorzustellen, die über einen eigenen Arbeitsraum verfügt und somit autark auftreten kann, die sich aber doch im Laufe der Handlung als abhängig von ihrem Mann erweist – also als das genaue Gegenteil des Woolf’schen Ideals. Barts neuestes Werk „Erzählung zur Sache“ hingegen handelt von der linksextremistischen Terroristin Gudrun Ensslin und dem RAF-Prozess in Stammheim. Dabei entwirft Bart ein Zeitporträt aus der Innensicht einer Frau, die keine Kompromisse kennt.

Auch Judith Schalansky (21.9.) und Ilija Trojanow (24.9.) sind wieder beim Festival, aber mit beiden zieht jeweils nun etwas Neues ins Literatur Festival ein: Musik als Bestandteil des Abends mit Trojanow sowie die populäre Gattung des Nature Writings als Thema der Veranstaltung mit Schalansky. Trojanows musikalische Romanperformance wird auf der Grundlage seines dann gerade erschienenen neuen Romans „Tausend und ein Morgen“ präsentiert und wird begleitet von Dietmar Wiesner und Sava Stoianov, zwei Mitgliedern des Ensemble Modern, deren Musik eigens für den Abend entstanden ist. Über den Zusammenhang von Natur und Literatur wird Schalansky vor dem Hintergrund des zehnjährigen Jubiläums ihrer Reihe „Naturkunden“ im Weingut Baron Knyphausen“ sprechen.

Michel Friedman, Jürgen Kaube und Christoph Ransmayr wiederum sind fest etablierte Größen auf dem deutschen Buchmarkt, die 2023 nun auch ihr Festivaldebüt im Rheingau geben. Unmittelbar vor dem Festival erscheint Friedman neues Buch: „Schlaraffenland abgebrannt“, in dem er eine erste Bilanz nach Corona, Klimastreit und mehr als einem Jahr Krieg in der Ukraine zieht. Jürgen Kaube bringt sein im Jahr 2022 mit dem Soziologen André Kieserling veröffentlichtes Buch „Die gespaltene Gesellschaft“ in den Rheingau, das gegen die verbreitete Vorstellung von sich unvermeidlich immer weiter vertiefenden Gräben in Deutschland anschreibt. „Unter einem Zuckerhimmel“ ist ein großformatiger, opulent ausgestatteter Band mit Balladen und Gedichten von Christoph Ransmayr und illustriert von Anselm Kiefer, das die Sprache Christoph Ransmayrs und die Kunst Anselm Kiefers miteinander verschränkt.

Und natürlich werden die legendären Literarischen Weinwanderungen mit Prof. Dr. Heiner Boehncke (16. & 23.9. / beide Termine ausverkauft) fortgesetzt. Das Rheingau Literatur Festival nimmt die vielgerühmten Eigenarten des Rheingaus auf und bietet eine schöne Mixtur aus Vergnügen und geistiger Anregung.

Am Abschlusstag, dem 24.9. (ausverkauft), erweitert sich das Preisträgerquartett dann zum Quintett, wenn der diesjährige Rheingau Literatur Preis verliehen wird: in diesem Jahr an Arno Geiger für sein Buch „Das glückliche Geheimnis“. Die seit 1994 vergebene Auszeichnung ist dank Zuwendungen des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, des Rheingau Musik Festival e.V., des Hotels Burg Schwarzenstein und des VDP Rheingau mit 11.111 Euro und 111 Flaschen besten Rheingauer Rieslings dotiert.

Relais & Châteaux Hotel Burg Schwarzenstein unterstützt das Rheingau Literatur Festival wieder als Hauptsponsor. hr2-kultur ist der Medienpartner.

Karten unter: 06723 / 60 21 70 und www.rheingau-literatur-festival.de

Bundeskanzler Olaf Scholz und die slowenische Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar eröffnen am 17. Okt. 2023 die 75. Frankfurter Buchmesse

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Frankfurt, 05. September 2023 – Bundeskanzler Olaf Scholz und die slowenische Staatspräsidentin Nataša Pirc Musar werden am Dienstag, 17. Oktober 2023 die 75. Frankfurter Buchmesse (18.-22. Oktober 2023) eröffnen. Slowenien ist Ehrengast der Buchmesse 2023. Unter dem Motto „Waben der Worte“ werden 75 slowenische Autor*innen, Lyriker*innen und Übersetzer*innen in Frankfurt erwartet. Im Anschluss an den Festakt im Congress Center der Messe Frankfurt werden der Bundeskanzler und die slowenische Präsidentin den Ehrengast-Pavillon eröffnen. Die Frankfurter Buchmesse findet 2023 zum 75. Mal statt. In ihrem Jubiläumsjahr feiert die Buchmesse gute Geschichten, zelebriert den demokratischen Diskurs und ermöglicht den friedlichen Austausch in unfriedlichen Zeiten.

„Von ihren Anfängen in der Paulskirche bis heute steht die Frankfurter Buchmesse für Demokratie und Vielfalt. Zum 75. Mal wird die Buchmesse zu einer Plattform für demokratischen Austausch. Und sie ist ein Marktplatz der Kultur. Verleger*innen und Autor*innen, Literatur- und Kulturbegeisterte aus über 100 Ländern können hier einander in Frieden und Sicherheit begegnen. Die Anwesenheit des Bundeskanzlers und der slowenischen Präsidentin bei der Eröffnung unterstreicht die internationale Bedeutung der Buchmesse für Demokratie, Freiheit und Verständigung“, sagt Juergen Boos, Direktor der Frankfurter Buchmesse.

Weitere Redner anlässlich der Eröffnungsfeier der 75. Frankfurter Buchmesse sind neben Juergen Boos und Karin Schmidt-Friderichs, der Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, und Mike Josef, Oberbürgermeister der Stadt Frankfurt am Main. Die literarischen Redner*innen, die traditionell vom Ehrengastkomitee ausgewählt werden, sind in diesem Jahr der Autor und Philosoph Slavoj Žižek und die Autorin Miljana Cunta.

Zur Chronik der Frankfurter Buchmesse: https://www.buchmesse.de/chronik
Mehr Informationen zum Ehrengastauftritt Sloweniens: https://sloveniafrankfurt2023.com/de

Wiesbadener Literaturtage: Von Feminismus, künstlicher Intelligenz und Oper

Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine © Foto Diether von Goddenthow
Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine © Foto Diether von Goddenthow

Die zweite Hälfte der Wiesbadener Literaturtage startet mit einer Lesung von Dr. Natasha A. Kelly aus ihrem Buch „Schwarz. Deutsch. Weiblich. Warum Feminismus mehr als Geschlechtergerechtigkeit fordern muss“. Als Wissenschaftlerin, Autorin, Kuratorin und Künstlerin bewegt sich Natasha A. Kelly alltäglich an den Schnittstellen von Wissenschaft und Kunst. In ihrem neuen Buch beschäftigt sie sich mit eurozentrischem, rassistischem und elitärem Gedankengut und Strukturen innerhalb des westlichen Feminismus. Natasha A. Kelly stellt ihr Buch am Donnerstag, den 7. September um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine vor. Das Gespräch mit ihr führt Adriana Altaras.

Im Rahmen einer Kooperation der Wiesbadener Literaturtage mit dem Hessischen Literaturforum ist Natasha A. Kelly bereits am Vortag auch im Mousonturm in Frankfurt zu Gast.

Am Freitag, den 8. September, geht es weiter mit „Wie ich mir einmal Gedanken machte“, einer Performance von Zoran Terzić. In vier autofiktionalen Episoden erkundet er in seiner Arbeit Fragen nach der Herkunft und überschreitet dabei jegliche Grenzen der Konvention. Von Lyrik über Philosophie, Musik und Video findet an diesem Abend alles seinen Platz. Daran anschließend spricht er mit der Berliner Lyrikerin Ann Cotten über Gefahren und Möglichkeiten künstlicher Intelligenz für Literatur und Kunst. Die Veranstaltung findet um 19.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine statt.

Den Abschluss der 23. Wiesbadener Literaturtage am Samstag, den 9. September, bildet „Adrianas Liebe zur Oper“. Unter diesem Titel hat sich der gesamte Abend Adriana Altaras Leidenschaft für die Oper und ihrer Arbeit als Regisseurin verschrieben, über die sie im Gespräch mit Wolfgang Behrens, Schauspieldirektor des Hessischen Staatstheater Wiesbaden, spricht. Den passenden musikalischen Rahmen bilden die italienische Mezzosopranistin Eleonora Vacchi und der Schweizer Bariton Marc-Oliver Oetterli, am Klavier: Christina Domnick. Veranstaltungsbeginn ist um 19.30 Uhr im Museum Wiesbaden.

Natasha A. Kelly
Zeit und Ort:
Do 07.09.2023, 19.30 Uhr, Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Eintritt: VVK: € 13 / erm. € 9 inkl. VVG; AK: € 15 / erm. € 11

Zoran Terzic „Wie ich mir einmal Gedanken machte“ | Ann Cotten & Zoran Terzic „Artifical Idiots“
Zeit und Ort: Fr 08.09.2023, 19.30 Uhr, Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Eintritt: VVK € 13 / erm. € 9 inkl. VVG; AK € 15 / erm. € 11

Adrianas Liebe zur Oper
Zeit und Ort: Sa 09.09.2023, 19.30 Uhr, Museum Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden
Eintritt: VVK € 20 / erm. € 15 inkl. VVG; AK € 22 / erm. € 17

Literaturhaus Villa Clementine
Frankfurter Str. 1
65189 Wiesbaden
Tel. 0611/315748