Kategorie-Archiv: Hessischer Verlagspreis

Bewerbungsfrist für den Hessischen Verlagspreis ist der 15. März 2024

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Wiesbaden. Das Land schreibt erneut den Hessischen Verlagspreis aus und rückt so einen wichtigen Zweig der Literaturförderung in den Mittelpunkt. Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen und einem jährlichen Umsatz unter zwei Millionen Euro. Der Preis wird gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben. Er ist insgesamt mit 27.000 Euro dotiert: Verliehen werden ein Hauptpreis mit einem Preisgeld von 20.000 Euro und ein Sonderpreis mit einem Preisgeld von 7.000 Euro für einzelne Komponenten eines Verlagsprogramms.

„Verlage geben Geschichten ein Zuhause – ob zwischen Buchdeckeln oder auf dem E-Reader. Aber vor allem sind Verlage und Bücher wichtige Stützen unserer Demokratie“, so Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels. „Sie ermöglichen die eingehende Auseinandersetzung, Basis einer jeden Diskussion, und erlauben uns, den Dingen auf den Grund zu gehen. Umso glücklicher können wir uns schätzen, in Hessen eine so vielfältige Verlagslandschaft zu besitzen. Mit dem Hessischen Verlagspreis möchten wir sie und ihre kulturelle sowie gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Ich danke dem Landesverband des Börsenvereins für die enge Zusammenarbeit und ermutige Hessens Verlage, sich mit ihren herausragenden Programmstrategien, Autorinnen- und Autorenpflege zu bewerben.“

Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Nach den letzten Krisenjahren gezeichnet von Corona und den immer noch anhaltenden Kriegen in Europa und dem Nahen Osten ist es für unsere Demokratie im Land so wichtig, dass viele Stimmen gehört, dass viele Haltungen diskutiert und dass viele Perspektiven abgewogen werden können. Dafür steht die vielfältige Verlagswelt auch hier in Hessen. Umso wichtiger und in seiner Bedeutung gewachsen ist in diesem Zusammenhang der Hessische Verlagspreis. Er lässt ausgewählten Verlagen jene Unterstützung und Ehrung zukommen, die für ihre Arbeit so wichtig ist, und spornt andere Verlage an, nicht nachzulassen in allen Bemühungen, nachhaltig zu sein, innovativ und inhaltlich ambitioniert. Daher darf ich unseren herzlichen Dank an das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur aussprechen, für diese langjährige Kontinuität danke sagen und auch unsere Hoffnung an Minister Timon Gremmels richten: Bitte führen Sie dieses wichtige Engagement weiter und lassen Sie uns diese Ehrungen auch mit neuen Ideen anreichern.“

Bis zum 15. März 2024 sind Bewerbungen möglich. Dabei stehen die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm im Mittelpunkt, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Die Ausschreibung richtet sich an alle Verlagssparten wie Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch.

Die Bewerbungsunterlagen können auf der Website des Landesverbandes Hessen Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins abgerufen werden. Mehr Informationen zur hessischen Literaturförderung gibt es auf kunst.hessen.de/kultur-erleben/literatur. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren erteilt der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Hessischer Verlagspreis 2023 geht an den Musikbuchverlag Wolke und den inklusiven Kinderbuchverlag bli bla blub

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Wiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 20.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Wolke Verlag aus Hofheim am Taunus. Den Sonderpreis in Höhe von 7.000 Euro bekommt der bli bla blub Verlag aus Kassel. Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.

„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite und hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Verlagsgründer Peter Mischung betreibt den Wolke Verlag seit mehr als 40 Jahren und veröffentlicht Publikationen zum regionalen Musikgeschehen ebenso wie Schriften des Komponisten Erik Satie oder des Pianisten Artur Schnabel. In den vergangenen Jahren ist es ihm gelungen die Chancen internationaler Vernetzbarkeit und der Digitalisierung zu nutzen und den Verlag in das digitale Zeitalter zu führen. Besonders berührt hat mich die Arbeit des noch jungen bli bla blub Verlag aus Kassel. Mit seiner Vision der stereotypenfreien Literatur für Kinder baut er Barrieren ab und sorgt für mehr Vielfalt, Diversität und Geschlechtergleichheit in Kinderbüchern. Wir möchten mit dem Hessischen Verlagspreis die vielen in Hessen ansässigen unabhängigen Verlage in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Diese Wertschätzung drücken wir auch dadurch aus, dass wir ab 2023 das Preisgeld für den Hessischen Verlagspreis um 7.000 Euro erhöht haben. Ich danke dem Landesverband des Börsenvereins für die enge Zusammenarbeit und gratuliere den Preisträgern herzlich zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen.“

Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Nahe der Stadt Frankfurt hat Peter Mischung Mitte der 80er Jahre den Wolke Verlag gegründet, mit books on music – auf seiner Homepage erhält man einen Eindruck von dem ungeheuren Spektrum, das seitdem geschaffen wurde, nicht nur im Bereich Sach- und Fachbuch, sondern auch bei den digitalen Publikationen bis hin zum open access. Große Namen finden sich hier ebenso wie Entdeckungen – und die Betrachtungen auf die Musik nehmen auch soziologische, politische, zeitgeschichtliche und künstlerische Standpunkte ein: Von diesem publizistischen Kosmos kann man sich so schnell nicht mehr lösen.

Noch ganz am Anfang steht der inklusive Kinderbuchverlag bli bla blub – er wirbt für mehr Vielfalt, Diversität und Geschlechtergleichheit in Kinderbüchern. Ein erstes Buchprojekt wurde bereits in Papier und Farbe umgesetzt – da können wir den Gründerinnen Özge Efendi und Britta Lützenkirchen gratulieren und weiter viel Erfolg bei der weiteren Ausarbeitung wünschen.“

Die Jury begründet ihre Ehrung des Wolke Verlages wie folgt: „Wenn ein Musikstück gespielt wird, sind Wörter überflüssig. Worauf es ankommt, findet zwischen den Ausführenden statt. Aber auch der Musik tut es gut, wenn man sich rund um Konzerte, Proben und Hör-Erlebnisse über sie austauschen kann. Sogar für die Musik sind Bücher unentbehrlich. Viele von ihnen erscheinen im Wolke Verlag. Und das seit 43 Jahren.

Seit 1980 veröffentlicht das Unternehmen aus Hofheim am Taunus Titel zu zeitgenössischer, vor allem experimenteller Musik und zum Free Jazz. Mit dem Hessischen Verlagspreis ehrt die Jury den Verlag für die Qualität einzelner Titel und die schöne Gestaltung vieler Bände ebenso wie für sein konsequentes Programm.“

Die Jury beeindruckte beim bli bla blub Verlag besonders das gelungene erstes Buch und eine konsequente Zielgruppenorientierung: „Selten hat eine Bewerbung allen Jurymitgliedern ein Lächeln ins Gesicht gezaubert, hier war dies der Fall. Die Bewerbung, die eigene Mission so überzeugend auf den Punkt gebracht: Rassismussensible und stereotypenfreie Literatur für Kinder. Bücher, in denen alle Kinder eine Chance darauf haben, sich und die eigenen Lebenswirklichkeit wiederzufinden und nicht nur Mehrheitsstereotypen.

Eine Neugründung, ein Start-up, mit einer Mission für ein wirklich wichtiges Thema – nämlich Diversität und Inklusion, einer noch wichtigeren Zielgruppe – Kinder und eine Selbstverpflichtung zum sensitive proofreading mit dem sichergestellt werden soll, dass der eigene Anspruch und publizistische Wirklichkeit nicht auseinanderklaffen.“

Hintergrund „Hessischer Verlagspreis:

Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.

Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten (Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch). Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren, hatte die Jury zu bewerten. Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager, (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek), Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Bewerbungen für den Hessischen Verlagspreis bis Ende März 2023

Impression  Verleihung des-Hessischen Verlagspreises 2022 © Archiv-Foto: Diether von Goddenthow
Impression Verleihung des-Hessischen Verlagspreises 2022 © Archiv-Foto: Diether von Goddenthow

Wiesbaden. Mit dem Hessischen Verlagspreis rückt das Land einen wichtigen Zweig der Literaturförderung in den Fokus – und hat für 2023 das Preisgeld erhöht: Die Auszeichnung ist nun mit insgesamt 27.000 Euro statt 20.000 Euro dotiert. Verliehen werden ein Hauptpreis mit einem Preisgeld von 20.000 Euro (vorher 15.000 Euro) und ein Sonderpreis mit einem Preisgeld von 7.000 Euro (vorher 5.000 Euro) für einzelne Komponenten eines Verlagsprogramms. Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen und einem jährlichen Umsatz unter zwei Millionen Euro. Der Preis wird gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.

„Mit dem Hessischen Verlagspreis möchten wir die vielen in Hessen ansässigen unabhängigen Verlage und ihre kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Sie brennen für ihre Arbeit, glauben an das Buch, an die Wirkung der Haptik und arbeiten gleichzeitig an neuen digitalen Formaten“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Diese Wertschätzung drücken wir auch dadurch aus, dass wir ab 2023 das Preisgeld für den Hessischen Verlagspreis um 7000 Euro erhöht haben. Ich danke dem Landesverband des Börsenvereins für die enge Zusammenarbeit und ermutige Hessens Verlage, sich mit ihren herausragenden Programmstrategien, Autorinnen- und Autorenpflege zu bewerben.“

Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Nach 18 Monaten erheblicher Druckpreis- und Betriebskostensteigerungen kommt dieses Signal aus dem Kunst- und Kulturministerium für die in Hessen ansässigen Verlage wie gerufen – daher danken wir auch ganz besonders Frau Ministerin Angela Dorn und Frau Staatssekretärin Ayse Asar für Ihren Einsatz, die Vielfalt der Meinungen, der Diskurse und der Erfahrungen sowie auch der literarischen Stimmen so zu unterstützen, dass diese wahrnehmbar und im Markt sichtbar werden können. Gleichzeitig wird mit dem Verlagspreis jeweils eine leidenschaftliche Arbeit von Buchverlegern gewürdigt, indem deren Leistungen auf die Bühne, ins Licht und damit ins Verständnis gehoben werden, was ohne die Arbeit der Jury unbekannt bliebe.“

Bis zum 31.März 2023 sind Bewerbungen möglich. Dabei stehen die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm im Mittelpunkt, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Die Ausschreibung richtet sich an alle Verlagssparten wie Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch.

Die Bewerbungsunterlagen können auf der Website des Landesverbandes Hessen Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins abgerufen werden. Mehr Informationen zur hessischen Literaturförderung gibt es auf kunst.hessen.de/kultur-erleben/literatur. Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren erteilt der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Auszeichnung der Preisträgerinnen und Preisträger des Hessischen Verlagspreises

Auf den Stufen des Wiesbadener Literaturhauses, Villa Clementine (vli.) Dr. Sabine Manke (Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland), Preisträgerin Cristina Henrich-Kalveram (Gründerin und Leiterin Henrich Editionen), Preisträger Dr. Michele Sciurba (Mitbegründer der Edition Faust) und Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die die Preise verlieh. © Foto Diether  von Goddenthow
Auf den Stufen des Wiesbadener Literaturhauses, Villa Clementine (vli.) Dr. Sabine Manke (Vorstandsmitglied und Schatzmeisterin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland), Preisträgerin Cristina Henrich-Kalveram (Gründerin und Leiterin Henrich Editionen), Preisträger Dr. Michele Sciurba (Mitbegründer der Edition Faust) und Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst, die die Preise verlieh. © Foto Diether von Goddenthow

Während einer Feierstunde überreichte Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst am 21.Juli 2022 im Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis an den Regionalverlag Henrich Editionen. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro erhielt die Edition Faust für den Bereich Graphic Novel. Mit dem Hessischen Verlagspreis unterstützen und würdigen das Land Hessen und der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen.

„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite, den Mut zum Außergewöhnlichen und die hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“ so Ayse Asar. „Ein Schwerpunkt des literarischen Programms der Henrich Editionen ist Frankfurt und Umgebung: In liebevoll gestalteten Werken zeigt uns der Verlag frische Seiten der Gegend, führt Lesen mit kreativen und interaktiven Ansätzen zusammen und schafft es, dass sowohl Einheimische als auch Zugezogene die Rhein-Main-Region immer wieder neu entdecken. Edition Faust hat die Werke der Weltliteratur im Blick, die mit ihren Konflikten und Problematiken uns nach wie vor umtreiben, aber oft nicht einfach zugänglich sind. Mit seinen Graphic Novels schafft es der Verlag, diese großartigen Texte auf ungewohnte Weise zu präsentieren und so auch einem breiten Publikum näherzubringen. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen – vor allem nach den schweren Pandemiejahren brauchen die hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit mehr denn je.“

Die Jury begründet ihre Ehrung der Henrich Editionen wie folgt: „Mit den Henrich Editionen ehrt die Jury einen Verlag, der sich ganz auf seine hessische Region besinnt. Die Publikationen zur regionalen Kultur, den Gebräuchen der Stadt und ihrer Geschichte sind aber nicht nur von Interesse für das einheimische Publikum. Die Henrich Editionen legen Wert darauf, mit ihrem Programm Menschen zu erreichen, die neu im Land, neu in der Stadt sind und sich hier zu Hause fühlen sollen. Nicht nur inhaltlich, auch in der Herstellung setzen die Henrich Editionen unter der Leitung von Cristina Henrich-Kalveram auf den Standort Rhein-Main und sind daher ein regionaler Produzent im besten Sinne. Dass Lektorat und Herstellung mit den Autor*innen und Künstler*innen eng zusammenarbeiten, dass der Inhalt die jeweilige Form bestimmt und großer Wert auf Typografie, Satz und Layout gelegt wird, führt zu hochwertigen Büchern, die sowohl haptisch als auch inhaltlich ein Erlebnis sind.“

Impression der Feierstunde anlässlich des Verleihung des Hessischen Verlagspreises 2022 © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Feierstunde anlässlich der Verleihung des Hessischen Verlagspreises 2022 © Foto Diether von Goddenthow

Die Jury beeindruckte bei Edition Faust besonders die Aktivitäten des Verlags im Bereich Graphic Novel: „Die Edition Faust innerhalb der Faust Kultur GmbH engagiert sich seit fast 20 Jahren für die Veröffentlichung aktueller und klassischer Motive in Literatur und Kunst sowie die Aufbereitung gesellschaftlicher, philosophischer und politischer Themen. Hier werden Werke der klassischen Literatur oder Personen der Weltgeschichte an ein neues, zeitgenössisches Format adaptiert und grafisch visualisiert. Mit den Künstlerduos Dacia Palmerino/Andrea Grosso Ciponte sowie Alexander Pavlenko/Jan Krauß hat der Verlag Partner*innen gefunden, die es hervorragend verstehen, die Inhalte bekannter Klassiker in der heutigen Zeit neu zu erzählen. Seien es Goethes Faust, Teil 1 oder Novellen von Theodor Storm und E.T.A. Hoffmann, durch die sprachliche Anpassung und die gewaltige Bildwelt des modernen Genres kommt es zu ganz neuen Interpretationen und Lerneffekten. Darüber hinaus sind Gesamtgestaltung und Herstellung der Bücher sehr gut gelungen.“

Um den Hessischen Verlagspreis konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Sitz in Hessen bewerben, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Bei der Bewertung der Jury spielten nicht einzelne Bucherfolge oder Autoren eine Rolle, sondern ausschließlich die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm. Der Verlagspreis wird seit 2018 vergeben. Er soll die Verbreitung und den Vertrieb von Büchern fördern und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt stellen. Weitere Infos gibt es auf https://wissenschaft.hessen.de/hessischer-verlagspreis.

Harry Oberländers Laudatio auf die Edition Faust sowie Hauke Hückstädts Laudatio auf die Henrich Editionen

Bewerbungen für den mit 20 000 Euro dotierten Hessischen Verlagspreis 2022 noch bis Ende März möglich

Wiesbaden. Auch in diesem Jahr rückt Hessen mit dem Hessischen Verlagspreis einen wichtigen Zweig der Literaturförderung in den Fokus. Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen und einem jährlichen Umsatz unter zwei Millionen Euro. Der Preis wird gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben. Er ist insgesamt mit 20.000 Euro dotiert. Verliehen werden ein Hauptpreis mit einem Preisgeld von 15.000 Euro und ein Sonderpreis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro für einzelne Komponenten eines Verlagsprogramms.

„Nach bald zwei Jahren Pandemie-Zeit verdienen die hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit mehr denn je“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Vielen von ihnen blicken mit Sorge in die Zukunft: Die vergangenen zwei Jahre brachten Umsatzeinbußen, zahlreiche Literaturfestivals und Lesereisen wurden abgesagt, zögerlicher Kauf in den Buchläden vor Ort wirkte sich auch auf die Verlage aus. Mit dem Hessischen Verlagspreis möchten wir die vielen in Hessen ansässigen unabhängigen Verlage und ihre kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Die Vielfalt der Verlage in Hessen gilt es zu erhalten und zu bewahren. Mit dem Hessischen Verlagspreis zeichnen wir herausragende Verlagsarbeit, Programmstrategie und Kriterien der Autorenpflege aus.“

Lothar Wekel, Vorsitzender des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Engagements öffentlich wahrnehmbar zu machen und zu prämieren, dies ist die wunderbare Intension des Hessischen Verlags-preises auch in 2022. Damit zeichnet der Preis seit Jahren Persönlichkeiten in Verlagen aus, die sonst eher im Hintergrund stehen, weil ihre Arbeit dies verlangt. Auch wenn zukünftig vielleicht ansteht, dass Verlagsprogramme geehrt werden, deren formgebende Algorithmen von Künstlicher Intelligenz gesteuert sind, so dürfen wir uns bei den Preisträgerinnen und Preisträgern des Hessischen Verlagspreises auch immer auf Verlage und deren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freuen, die leidenschaftlich Ideen und Inhalte in ihren Programmen vorangetrieben haben und vorantreiben. Ohne sie wäre unsere Kultur nur eine Art Reproduktion des immer Gleichen und abrufbarer Methodik. Es ist dem Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst und damit Angela Dorn ganz besonders zu danken, diese Innovationen so bedeutend zu fördern.“

Bis zum 31.März 2022 sind Bewerbungen möglich. Dabei stehen die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm im Mittelpunkt, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Die Ausschreibung richtet sich an alle Verlagssparten wie Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch.

Die Bewerbungsunterlagen können auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst abgerufen werden:
https://hessenlink.de/verlagspreis

Hessischer Verlagspreis 2021 geht an Frankfurter Verlagsanstalt und Furore Verlag aus Kassel

hessischer-verlagspreisWiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekanntgegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an die Frankfurter Verlagsanstalt. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt der Furore Verlag. Der Hessische Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben.

„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite und hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“ so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Das literarische Programm der Frankfurter Verlagsanstalt schenkt mit beeindruckender Konsequenz junger Literatur wie etablierten Stimmen das Vertrauen. Weltweit einzigartig und damit zurecht ausgezeichnet ist der auf Musiknoten von Komponistinnen spezialisierte Furore Verlag aus Kassel. Ich gratuliere den Verlagen zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass der Preis dazu beitragen wird, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen. Denn gerade in dieser Zeit verdienen alle hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Es freut mich besonders, dass Corona den Hessischen Verlagspreis nicht ausbremsen konnte, stellt er doch die Leistungen der Verlage in den Fokus der Öffentlichkeit. So hat in diesem Jahr die Jury wieder ausgezeichnete Arbeit geleistet und zwei sehr interessante hessische Unternehmen ausgewählt: Die Frankfurter Verlagsanstalt zeigt mit ihren zeitgenössischen literarischen Neuerscheinungen, Debütwerken und Wiederentdeckungen, dass gute Verlagsarbeit und anspruchsvolle Literatur auch durch Krisen tragen. Der Furore Verlag, ein außergewöhnlicher Musikverlag, der Noten, Bücher und CDs ausschließlich von Frauen im Programm hat, feiert in diesem Jahr sein 35-jähriges Bestehen. Ob literarisch oder musikalisch, beide Verlage zeichnet aus, dass sie auch unbekannten Ausnahmekünstler*innen eine Plattform bieten und dies mit großem Er-folg.“

Die Jury begründet ihre Ehrung der Frankfurter Verlagsanstalt wie folgt: „Ob Ernst-Wilhelm Händler oder Marion Poschmann, Nora Bossong oder Thomas von Steinäcker, Julia Wolf oder Christoph Peters: Einige der prägendsten Stimmen der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur debütierten in der Frankfurt Verlagsanstalt. Das Haus brilliert jedoch nicht nur auf dem Spielfeld der jungen Literatur. Höchste Anerkennung der Jury findet auch die im allerbesten Sinne altmodische Haltung, nicht in Einzelpublikationen zu denken. Allen Buchmarkterschütterungen der letzten Jahrzehnte zum Trotz bietet die Frankfurter Verlagsanstalt ihren deutschen wie internationalen Hausautor*innen wie Hans-Christoph Buch, Bodo Kirchhoff, Quim Monzó oder Jean-Philippe Toussaint mit größter Treue eine verlegerische Heimat für deren Gesamtwerke.“

Die Jury überzeugte beim Kasseler Furore Verlag die konsequente Linie, mit der seit 35 Jahren ausschließlich Werke von Komponistinnen veröffentlicht werden. „Bis heute ist der Verlag mit seinen Noten, Büchern und CD-Veröffentlichungen weltweit einzigartig. Über 2000 Werke von 170 Komponistinnen aus fast allen Erdteilen wurden bisher veröffentlicht. Furore hat die Musik von Frauen, die jahrhundertelang ignoriert oder missachtet wurde, im Konzertleben wieder hörbar gemacht, ihnen zum Durchbruch im internationalen Konzertbetrieb verholfen und damit einen wichtigen Beitrag zum Musikleben nicht nur in Deutschland geleistet.“

Hintergrund „Hessischer Verlagspreis“:

Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.

Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten (Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch). Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren, hatte die Jury zu bewerten. Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager, (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek), Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Hessischer Verlagspreis sucht herausragende Vertreter der Branche Auszeichnung mit insgesamt 20.000 Euro dotiert – Bewerbungen bis Ende März möglich

hessischer-verlagspreisWiesbaden. Auch in diesem Jahr rückt Hessen mit dem Hessischen Verlagspreis einen wichtigen Zweig der Literaturförderung in den Fokus. Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen und einem jährlichen Umsatz unter zwei Millionen Euro. Der Preis wird gemeinsam mit dem Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. vergeben. Er ist insgesamt mit 20.000 Euro dotiert. Verliehen werden ein Hauptpreis mit einem Preisgeld von 15.000 Euro und ein Sonderpreis mit einem Preisgeld von 5.000 Euro für einzelne Komponenten eines Verlagsprogramms.

„Vor allem in dieser schweren Pandemie-Zeit verdienen die hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Vielen von ihnen blicken mit Sorge in die Zukunft: 2020 brachte Umsatzeinbußen, die meisten Literaturfestivals und Lesereisen wurden abgesagt, zögerlicher Kauf in den Buchläden vor Ort wirkte sich auch auf die Verlage aus. Mit dem Hessischen Verlagspreis möchten wir die vielen in Hessen ansässigen unabhängigen Verlage und ihre kulturelle und gesellschaftliche Bedeutung in den Fokus der Öffentlichkeit rücken. Die Vielfalt der Verlage in Hessen gilt es zu erhalten und zu bewahren. Mit dem Hessischen Verlagspreis zeichnen wir herausragende Verlagsarbeit, Programmstrategie und Kriterien der Autorenpflege aus.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Der Hessische Verlagspreis rückt auch in Corona-Zeiten die Arbeit der Verlage in den Fokus: 2020 wurden mit Vittorio Klostermann und dem gutleut verlag ein geisteswissenschaftlicher und ein Lyrik-Verlag stellvertretend für eine vielfältige hessische Verlagslandschaft ausgezeichnet. Der Preis würdigt die Verlagsarbeit und hebt damit die Bedeutung von Büchern und Lesen hervor. Verlage ermöglichen mit ihren Publikationen, die Sichtweise anderer zu erleben und sich eine eigene Meinung zu bilden. So entstehen – insbesondere auch in Zeiten des coronabedingten Lockdowns – Empathie und Solidarität.“

Bis zum 31.März 2021 sind Bewerbungen möglich. Dabei stehen die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm im Mittelpunkt, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren. Die Ausschreibung richtet sich an alle Verlagssparten wie Belletristik, Lyrik und Sachbuch, Fachbuch und Wissenschaft sowie Kunst- und Regionalbuch.

Die Bewerbungsunterlagen können auf der Homepage des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst abgerufen werden: https://wissenschaft.hessen.de/kultur/auszeichnungen/hessischer-verlagspreis.

Weitere Informationen zum Bewerbungsverfahren erteilt der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Hessischer Verlagspreis 2020 geht an Vittorio Klostermann und gutleut verlag Frankfurter Preisträger beeindrucken Jury mit geisteswissenschaftlichem und lyrischem Programm

Archivbild: 1. Hessischer Verlagspreis 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow
Archivbild: 1. Hessischer Verlagspreis 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow

Wiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat gestern die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekannt gegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den Verlag Vittorio Klostermann. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt der gutleut verlag. Der Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgelobt.

„In diesem Jahr zeichnen wir zwei Verlage aus, die ihr Publikum auf unterschiedliche Weise begeistern“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Der Verlag Vittorio Klostermann steht für ein hervorragendes geisteswissenschaftliches Programm und ist mit neun Jahrzehnten Verlagsgeschichte eine Institution. Der gutleut verlag macht aus Büchern kleine Kunstwerke, die schon Freude bereiten, wenn man sie nur im Regal sieht, und natürlich noch mehr, wenn man sie aufschlägt. Ich gratuliere den beiden Preisträgern herzlich zu ihrem Erfolg. Gleichzeitig ist klar, dass vor allem in dieser Zeit alle hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit verdienen. Vielen von ihnen leiden in der Pandemie unter Umsatzeinbußen, die meisten Literaturfestivals und Lesereisen sind abgesagt, zögerlicher Kauf in den Buchläden vor Ort wirkt sich auch auf die Verlage aus. Umso mehr freue ich mich, dass die Frankfurter Buchmesse 2020 stattfinden wird – das ist ein wichtiges Signal für unsere Verlage.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Es freut mich sehr, bereits zum dritten Mal den Preisträger und Preisträgerinnen gratulieren zu dürfen. Die Jury hat wieder hervorragende Arbeit geleistet. In diesem Jahr bekommen ein traditionsreicher geisteswissenschaftlicher Verlag und ein Verlag, der sich durch innovative Lyrik-Bücher auszeichnet, den Hessischen Verlagspreis. Das zeigt, wie breit der Preis die Verlagslandschaft fördert. Beide Verlage sind auch stark gesellschaftlich engagiert. Verlegen kommt von ,Vorlegen‘ und in diesem Sinne hat Vittorio Klostermann gehandelt, als er 1948 eine Ausfallbürgschaft für die Frankfurter Buchmesse geleistet hat. Die aktuelle Krise zeigt, dass die Buchbranche immer wieder auf engagierte Verlegerinnen und Verleger zählen kann; die Solidarität in der Branche ist groß. Der Gutleut Verlag macht es sich zur Aufgabe, bildenden Künstlern und Lyrikern eine Plattform zu bieten. Dabei beeindrucken die einzelnen Bücher durch ihre Bild-Text-Konzepte. Beide Verlage bereichern das kulturelle Leben nicht nur in Hessen.“

Laut Jury erhält der Frankfurter Vittorio Klostermann Verlag den Hessischen Verlagspreis für sein geisteswissenschaftliches Programm, das seit Jahrzehnten aufgebaut wird. Der Schwerpunkt der Veröffentlichungen liegt auf der Philosophie, daneben erscheinen grundlegende Werke zur Literatur-, Rechts-, Kultur- und Geschichtswissenschaft. Mit Sondereditionen wie der Weißen Reihe für vorwiegend Dissertationen und der Roten Reihe mit künftigen Klassikern der Philosophie und verwandter Gebiete wendet sich der Verlag besonders an ein studentisches Publikum. Immer wieder sorgen Bücher aus dem Verlag für intensive und gelegentlich auch kontroverse Diskussionen in der Wissenschaft und den Feuilletons.

Die Wurzeln des Frankfurter gutleut verlags liegen im Bereich der Bildenden Kunst. In zahlreichen Reihen mit über 100 Publikationen – die meisten davon Lyrikbände – beweist der Verlag Liebe zur Sprache und zum Produkt „Buch“, lobte die Jury: Die Bücher sind in ihrer Gestaltung kleine Kunstwerke und bieten sowohl etablierten Autorinnen und Autoren als auch Newcomern ein Zuhause.

Hintergrund „Hessischer Verlagspreis“:
Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.

Bewerben können sich alle unabhängigen Verlage mit Firmensitz in Hessen, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten (Belletristik, Lyrik & Sachbuch, Fachbuch & Wissenschaft sowie Kunst- & Regionalbuch). Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm, nicht einzelne Bucherfolge oder bekannte Autoren, hatte die Jury zu bewerten. Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager, (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek), Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Hessischer Verlagspreis an Schöffling & Co. verliehen. Der Sonderpreis ging an den Mabuse-Verlag

Hessischer Verlagspreis 2019 © Foto: Diether v. Goddenthow
Hessischer Verlagspreis 2019 © Foto: Diether v. Goddenthow

Gemeinsam mit dem Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. , Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland, überreichte Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn am 27. Juni 2019 während einer kleinen abendlichen Feierstunde in der Schalterhalle im Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst, den Hessischen Verlagspreis 2019

Mit dem Hessischen Verlagspreis wollen das Land Hessen und der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen würdigen und unterstützen. In diesem Jahr gewann der Verlag Schöffling & Co. in Frankfurt den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis. Ein Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro ging an den Frankfurter Mabuse-Verlag.

(v.l.) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträger Klaus Schöffling, Juror Florian Balke (FAZ), Juryvorsitzende, Barbara Jost (Börsenverein d. Deutschen Buchhandels, Landesverband Hessen, RPL u. Saarland),© Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.) Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträger Klaus Schöffling, Juror Florian Balke (FAZ), Juryvorsitzende, Barbara Jost (Börsenverein d. Deutschen Buchhandels, Landesverband Hessen, RPL u. Saarland),© Foto: Diether v. Goddenthow

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn betonte, dass die Jury insbesondere das ambitionierte Gesamtkonzept des familiengeführten Verlag Schöffling & Co. überzeugt habe, zu dem Romane und Gedichtbände ebenso gehörten wie der ‚Literarische Katzenkalender‘. Der Mabuse-Verlag erhielte den diesjährigen Sonderpreis für sein Programm ‚Bücher für starke Kinder‘. „Ich gratuliere den Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich zu ihrem Erfolg und wünsche ihnen weiterhin viel Tatendrang. Gleichzeitig bedanke ich mich bei den Jury-Mitgliedern und dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels für die hervorragende Zusammenarbeit.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, gratuliert den beiden „sehr renommierten Frankfurter Verlagen“ und freute sich, „dass sowohl ein Literatur- als auch ein Fachverlag damit in den Fokus des Preises rücken. Beide Verlage leisten seit Jahrzehnten eine höchst professionelle Arbeit und sind überregional bekannt. Die Entscheidung, in diesem Jahr einen Sonderpreis auszuloben, begrüßen wir sehr.“

Aus Sicht der Jury zeigt Schöffling & Co. vorbildlich, wie man sich als literarischer Verlag erfolgreich auf dem immer schwieriger werdenden Buchmarkt behauptet. Klaus und Ida Schöffling und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter setzen nicht nur auf einzelne Bücher, sondern pflegen Autorinnen und Autoren sowie deren Werk langfristig. Der Verlag veröffentlicht neben Romanen auch Erzählungen und Gedichtbände und immer wieder Wiederentdeckungen aus der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Verlag hat zudem das Literaturfestival „Frankfurt liest ein Buch“ angestoßen. Die humoristisch gepickte Laudatio für den Hauptpreisträger Schöffling & Co. hielt Wolfgang Schopf, Leiter des Literaturarchivs der Goethe-Universität im Universitätsarchiv und Kurator „Fenster zur Stadt.

(v.r.) Juryvositzende Barbara Jost, Jurorin Jutta Leimbert, Buchhandlung Vatternahm, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn,  Preisträger Mabuse-Verlagsteam: Hermann Löffler, Nicola Weyer, Jana Puppala und Alice Gotzhein. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.r.) Juryvositzende Barbara Jost, Jurorin Jutta Leimbert, Buchhandlung Vatternahm, Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn, Preisträger Mabuse-Verlagsteam: Hermann Löffler, Nicola Weyer, Jana Puppala und Alice Gotzhein. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit dem Frankfurter Mabuse-Verlag zeichnet die Jury einen Fachverlag aus, der seit 1976 Schritt für Schritt aus einer Zeitschrift kritischer Frankfurter Medizinstudierender hervorgegangen ist. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu Gesundheitsthemen wie Pflege und Demenz kamen hinzu. Der Sonderpreis würdigt das über zehnjährige erfolgreiche Kinderfachbuchprogramm, das sich unter anderem an Kinder von psychisch Erkrankten sowie an deren Eltern, Erzieher und Begleiter richtet. Die Laudatio für den Sonderpreisträger Marbuse-Verlag hielt Gabriele Meyer-Enders, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin. Für sie war der Verlag „die Rettung“, da der Verlag praktisch der einzige sei, der kindgerechte Literatur für Kinder psychisch kranker Eltern anböte.

Um den Hessischen Verlagspreis 2019 konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Sitz in Hessen bewerben, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Bei der Bewertung der Jury spielten nicht einzelne Bucherfolge oder Autoren eine Rolle, sondern ausschließlich die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm. Der Verlagspreis wird seit 2018 vergeben. Er soll die Verbreitung und den Vertrieb von Büchern fördern und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt stellen.

Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek) und Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Hessischer Verlagspreis 2019 geht an Frankfurter Verlag Schöffling & Co. Mabuse-Verlag erhält Sonderpreis

Literaturhaus Villa Clementine Archivbild. Hessischer Verlagspreis 2018, © Foto: Diether v. Goddenthow
Literaturhaus Villa Clementine Archivbild. Hessischer Verlagspreis 2018, © Foto: Diether v. Goddenthow

Hessischer Verlagspreis 2019 geht an Frankfurter Verlag Schöffling & Co. Mabuse-Verlag erhält Sonderpreis

Wiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute die Juryentscheidung für den Hessischen Verlagspreis bekannt gegeben: Der mit 15.000 Euro dotierte Hauptpreis geht an den vor 25 Jahren gegründeten Literaturverlag Schöffling & Co. aus Frankfurt. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro bekommt der Mabuse-Verlag, ein Sachbuchverlag im Bereich Gesundheitswesen. Der Gründerpreis wird in diesem Jahr nicht vergeben. Der Verlagspreis wird seit 2018 gemeinsam mit dem Börsenverein des Deutschen Buchhandels ausgelobt.

Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn: „Der familiengeführte Verlag Schöffling & Co. hat die Jury mit seinem ambitionierten Gesamtkonzept überzeugt, zu dem Romane und Gedichtbände ebenso gehören wie der ‚Literarische Katzenkalender‘. Der Mabuse-Verlag erhält für sein Programm ‚Bücher für starke Kinder‘ einen Sonderpreis. Ich gratuliere den beiden Verlagen zu diesem Erfolg und hoffe, dass der Preis dazu beitragen wird, sie nachhaltig in ihrer Arbeit zu unterstützen.“

Barbara Jost, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins, ergänzt: „Wir gratulieren den zwei sehr renommierten Frankfurter Verlagen Schöffling sowie Mabuse und freuen uns, dass sowohl ein Literatur- als auch ein Fachverlag damit in den Fokus des Preises rücken. Beide Verlage leisten seit Jahrzehnten eine höchst professionelle Arbeit und sind überregional bekannt. Die Entscheidung, in diesem Jahr einen Sonderpreis auszuloben, begrüßen wir sehr. Unser Dank geht an die siebenköpfige Jury für ihr Engagement und an alle hessischen Verlage, die sich beworben haben.“

Aus Sicht der Jury zeigt Schöffling & Co. vorbildlich, wie man sich als literarischer Verlag erfolgreich auf dem immer schwieriger werdenden Buchmarkt behauptet. Klaus und Ida Schöffling und ihre Mitarbeiter setzen nicht nur auf einzelne Bücher, sondern pflegen Autoren und deren Werk langfristig. Der Verlag veröffentlicht neben Romanen auch Erzählungen und Gedichtbände und immer wieder Wiederentdeckungen aus der deutschsprachigen Literatur des 20. Jahrhunderts. Der Verlag hat zudem das Literaturfestival „Frankfurt liest ein Buch“ angestoßen.

Mit dem Frankfurter Mabuse-Verlag zeichnet die Jury einen Fachverlag aus, der seit 1976 Schritt für Schritt aus einer Zeitschrift kritischer Frankfurter Medizinstudierender hervorgegangen ist, die es bis heute als Zweimonatsschrift gibt. Zahlreiche Buchveröffentlichungen zu immer mehr Gesundheitsthemen wie Pflege und Demenz kamen hinzu. Der Sonderpreis würdigt das über zehnjährige erfolgreiche Kinderfachbuchprogramm, das sich unter anderem an Kinder von psychisch Erkrankten sowie an deren Eltern, Erzieher und Begleiter richtet.

Die Preise werden in einer Feierstunde am 27. Juni 2019 in Wiesbaden verliehen.

Um den Hessischen Verlagspreis 2019 konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Sitz in Hessen bewerben, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Die Ausschreibung richtete sich an alle Verlagssparten: Belletristik, Lyrik, Sachbuch, Fachbuch, Wissenschaft sowie Kunst- und Regionalbuch. Bei der Bewertung der Jury spielten nicht einzelne Bucherfolge oder Autoren eine Rolle, sondern ausschließlich die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm. Der Jury gehörten an: Florian Balke (FAZ), Katharina Hesse (Stiftung Buchkunst), Björn Jager (Hessisches Literaturforum), Jutta Leimbert (Buchhandlung Vaternahm, Wiesbaden), Hans Sarkowicz (Hessischer Rundfunk), Ute Schwens (Deutsche Nationalbibliothek) und Aljoscha Walser (Berater für die Medienindustrie und ihre Dienstleister).

Hintergrund „Hessischer Verlagspreis“:
Der Verlagspreis ist Teil einer Initiative zur Verlagsförderung des Landes Hessen und des Landesverbandes Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. Er verfolgt das Ziel, die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen zu würdigen, sie zu unterstützen und zu erhalten. Außerdem sollen mit ihm die Verbreitung und der Vertrieb von Büchern gefördert und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt gestellt werden.