Kategorie-Archiv: Wirtschaftskultur

Silberpreneure haben andere Gründungsziele als Jung-Starter – Knapp 200 Gründungsinteressierte beim Startup-Beach 2024 im Mainzer Schlossbiergarten

Startup-Beach. Sommer - Sonne - Networking: Am Donnerstag, 25. Juli, holten die IHK für Rheinhessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) echtes After-Work-Strandfeeling und rheinland-pfälzischen Gründungsspirit nach Mainz. Dabei wurden Gründungsstories und Erfahrungen ausgetauscht. Ob Einzelhandel, Food-Startup, Nachhaltigkeit oder KI-Gründungen: Startups und Seriengründer pitchten ihr Konzept und berichteten über Stolpersteine und Hürden. © Foto: Diether von Goddenthow
Startup-Beach. Sommer – Sonne – Networking: Am Donnerstag, 25. Juli, holten die IHK für Rheinhessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) echtes After-Work-Strandfeeling und rheinland-pfälzischen Gründungsspirit nach Mainz. Dabei wurden Gründungsstories und Erfahrungen ausgetauscht. Ob Einzelhandel, Food-Startup, Nachhaltigkeit oder KI-Gründungen: Startups und Seriengründer pitchten ihr Konzept und berichteten über Stolpersteine und Hürden. © Foto: Diether von Goddenthow

Knapp 200 Gründungswillige, Startups, Investoren und junge Unternehmen hatten sich bei herrlichem Wetter am 25. Juli 2024 zum jährlichen Start-up-Beach im Mainzer Schlossbiergarten eingefunden. Organisiert von der IHK für Rheinhessen, der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und dem Gutenberg Digital Hub e.V., bot die Veranstaltung eine Plattform zum Austausch von Gründungsgeschichten, Ideen und Unterstützungsangeboten. Vor allem ging es um das persönliche Netzwerken und auch um die Botschaft an Gründungs-Ambitionierte: Ihr seid nicht allein! Die IHK-Rheinhessen, der Gutenberg Digital Hub e.V. und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) stehen euch mit Rat und Tat zur Seite.

Begrüßungstalk (vli.): Lisa Haus, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, Dr. Ulrich Link, Vorstand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Antje-Buchholz, Geschäftsführerin, Gutenberg Digital Hub sowie Moderator Nils Zeizinger, Wortartist: MC, Texter, Sprecher & Moderator. © Foto: Diether von Goddenthow
Begrüßungstalk (vli.): Lisa Haus, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, Dr. Ulrich Link, Vorstand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), Antje-Buchholz, Geschäftsführerin, Gutenberg Digital Hub sowie Moderator Nils Zeizinger, Wortartist: MC, Texter, Sprecher & Moderator. © Foto: Diether von Goddenthow

„Gründerinnen und Gründer sorgen mit ihren kreativen Ideen für Innovationen – das ist eine Bereicherung für jeden Standort, und auch für etablierte Unternehmen, wenn dadurch Kooperationen entstehen“, betont Lisa Haus, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, im Begrüßungstalk. Sie hebt hervor, wie wichtig es ist, besonders am Anfang Plattformen für den Austausch zu haben. „Dass diese auch genutzt werden, zeigt die starke Resonanz zur vierten Auflage unseres Start-up-Beach.“ Die steigende Zahl an Neugründungen in der Region sieht Lisa Haus auch als positives Zeichen, dass der Nährboden für Gründungen in der Region stimmt. – trotz multipler Krisen

Ein Blick auf die Zahlen bestätigt diese Einschätzung: Im vergangenen Jahr gab es in Rheinhessen 5.421 Gewerbeanmeldungen – so viele wie seit 2016 nicht mehr. Trotz hoher Fremdkapitalkosten und attraktiver Alternativen auf dem Arbeitsmarkt entschieden sich knapp zehn Prozent mehr Menschen in der Region für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die gut vernetzte Szene in Mainz ist ein großes Plus beim Start der eigenen Unternehmung“, bekräftigt Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Die ISB sieht es als ihre Aufgabe an, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern und bietet daher eine Reihe von Förderprogrammen an. Diese reichen von Zuschüssen für Gründungsberatungen über Existenzgründerkredite bis hin zu Beteiligungen an Startups.

Gründen während des Studiums 

Yann Fischer, 1. Vorsitzender des Entrepreneurs Club Mainz e.V. im Gespräch mit Moderator Zeizinger über Möglichkeiten während des Studiums zu gründen. © Foto: Diether von Goddenthow
Yann Fischer, 1. Vorsitzender des Entrepreneurs Club Mainz e.V. im Gespräch mit Moderator Zeizinger über Möglichkeiten während des Studiums zu gründen. © Foto: Diether von Goddenthow

Beim Startup-Beach gab es neben Informationen zu Finanzierungsangeboten und Unterstützungsleistungen, besondere Informationen für die zwei Gründungsgruppen „Studenten“ und „Senioren“.

Für die Zielgruppe „Studenten“ stellte Yann Fischer, 1. Vorsitzender des Entrepreneurs Club Mainz e.V. die Unterstützungsangebote  von Studierenden für Studierende vor. Der Entrepreneurs Club Mainz (ECM) ist ein eingetragener Verein mit dem Ziel,  dass sich Studenten untereinander helfen, dass sich Gründungsinteressierte  mit gleichgesinnten potentiellen Gründern  vernetzen und von bereits erfolgreichen Startups und deren Mitarbeitern lernen könnten.   Das Reizvolle am ECM sei eben, so Yann Fischer, dass die Community aus Gleichgesinnten helfe, Kontakte untereinander und zu Institutionen wie auch zu Unternehmen zu knüpfen. Vor allem könne man gemeinsame Events auf die Beine stellen und erleben, und man wäre von Anfang an nicht allein. Der ECM helfe dabei herauszufinden, wie das Unternehmen den größten Nutzen aus einer Partnerschaft mit ECM ziehen könne. Mitglied werden könne jeder eingeschriebene Student. Der Mitgliedsbeitrag betrüge 3 Euro im Monat. Zwar gäbe es keine Pflichtveranstaltungen, aber natürlich freue sich der ECM über aktive Mitglieder die „etwas unternehmen“ und aktiv mitgestalten wollten.

Silberpreneure haben andere Gründungsziele als Jung-Starter

Guenter Roell, Jahrgang 1952, 1. Vorsitzender der Silberpreneure e V . gründet diesen Senioren-Gründerclub, ein Netzwerk gegenseitiger Unterstützung und Hilfe und Inspiration. Ältere gründeten aber mit ganz anderer Zielsetzung als junge Gründer. © Foto: Diether von Goddenthow
Guenter Roell, Jahrgang 1952, 1. Vorsitzender der Silberpreneure e V., gründet diesen Senioren-Gründerclub, ein Netzwerk gegenseitiger Unterstützung und Hilfe und Inspiration. Ältere gründeten aber mit ganz anderer Zielsetzung als junge Gründer. © Foto: Diether von Goddenthow

Erstmals wurde beim Startup-Beach auch eine ganz neue  Gründerzielgruppe angesprochen, nämlich die „Senioren-Gründer“. Über die Gründung „Ü60“ berichtete Günter Röll, 1. Vorsitzende des von ihm einst gegründeten Vereins Silberpreneure e.V. Seine Keynote begeisterte die überwiegend  jüngeren Zuhörer sehr, insbesondere auch die Ausführungen, dass er ja praktisch alle Computer- und Software-Generationen miterlebt habe, und  immer wieder dazu lernen musste, um up to date zu bleiben.  Er habe einfach Lust weiterzumachen, weswegen er auch den Verein Silberpreneure e V. gegründet habe.

Ältere gründeten aber mit ganz anderer Zielsetzung als junge Gründer: Ältere Gründer strebten kein Superunternehmen, keine Marktführerschaft oder das große Geld an, sondern starteten zumeist aus drei Gründen: 1. Eine Gruppe von Silbergründern wollte in dem Metier bleiben, indem sie beruflich tätig waren. Sie kennen sich hier aus, und wollten nun fernab von Großstrukturen mit Verantwortung und Druck, einfach frei entscheiden zu können, wann, wieviel und was sie arbeiten möchten. Eine ehemalige Steuerexpertin findet vielleicht Spaß daran, Kleinunternehmen bei der Buchhaltung zu helfen. 2. Eine zweite Gruppe gründe, um ihre Rente aufzubessern. Denn so viele 520-Euro wie benötigt, gäbe es ja gar nicht. Vor Frauen versuchten etwas mit Vertriebs-Tätigkeiten im Multi-Level-Marketing dazuzuverdienen, was aber oft problematisch wäre. Ihr Verein helfe hier. 3. Eine dritte Gruppe seien die Herzensgründer. Endlich mal realisieren können, wovon man während des Berufslebens vielleicht schon lange träumte, oder was man bislang nur als Hobby gemacht hätte.  Beispielsweise ein Maschinenbau- Ingenieur mit einem Faible für Persönlichkeitsentwicklung, bildet als  NLP-Trainer weiter und arbeitet als professioneller Coach.

Gründungsgeschichten

Stellvertretend für alle Gründer mit ihren spannenden Storys, im Bild Alexander von Breitenbach von Agrario Energy, welche hilft, Grundstücke auf Eignung für erneuerbare Energien prüfen. © Foto: Diether von Goddenthow
Stellvertretend für alle Gründer mit ihren spannenden Storys: Alexander von Breitenbach von Agrario Energy, welche hilft, Grundstücke auf Eignung für erneuerbare Energien prüfen. © Foto: Diether von Goddenthow

Recht spannend und inspirierend waren auch die Pitches von StartUps aus Rheinhessen: Jonas Kunze von flyingshapes, Sören Messwarb vom Restaurant Nonna Dore,  Alexander von Breitenbach von Agrario Energy und Anne Grass von SayHi2Health  gaben Einblicke aus ihrer Praxis über Herausforderungen beim Unternehmens-Start, der Expansion und über ihre Wege, mit Rückschlägen konstruktiv umzugehen und aus „Niederlagen“ zu lernen.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Tage der Industriekultur Rhein-Main vom 14. bis 22. 09.2024

GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt HADES-Detektorzur Untersuchung der Eingenschaften von Atomkernen unter hohem Druck, so wie er auch bei einer Supernova entsteht. Hieraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie Masse überhaupt entsteht.
GSI Helmholtz-Zentrum für Schwerionenforschung, Darmstadt
HADES-Detektorzur Untersuchung der Eingenschaften von Atomkernen unter hohem Druck, so wie er auch bei einer Supernova entsteht. Hieraus lassen sich Rückschlüsse ziehen, wie Masse überhaupt entsteht.

„Voller Energie“ lautet das Thema der diesjährigen „Tage der Industriekultur Rhein- Main“. Das beliebte Veranstaltungsformat der KulturRegion öffnet vom 14. bis 22. September 2024 einem breiten Publikum spannende industriekulturelle Orte in der Metropolregion, die sonst nicht zugänglich sind. Mehr als 130 Veranstaltungen wie Betriebsführungen, Ausstellungen, Filmvorführung, Rundgänge, Rad- und Schiffstouren laden in 29 Städten und Gemeinden dazu ein, Energie aus verschiedenen Per- spektiven zwischen privater Verwendung, kommunaler Bereitstellung und geopolitischen Abhängigkeiten zu betrachten.

Große und kleine Besucher erfahren Wissenswertes über Technik sowie die Geschichte der Energieversorgung und -gewinnung. Darüber hinaus geht es um die Energien der Zukunft und die mit ihnen verbundenen Fragen, wie beispielsweise Transformationen bewältigt und gestaltet wer- den können. Interessierte finden alle Angebote auf der Website der KulturRegion un- ter www.krfrm.de. Aus Gründen der Nachhaltigkeit verzichtet die KulturRegion seit diesem Jahr auf ein gedrucktes Programm.

Energie ist die Basis für die Industrie und somit, gestern wie heute, maßgeblich für die Entwicklung und Ausgestaltung der Kultur- und Industrielandschaft in der Rhein- Main-Region. Das abwechslungsreiche Veranstaltungsprogramm führt zu authenti- schen Orten in der Metropolregion und zeigt, wie im Laufe der Zeit Energie gewonnen und genutzt wurde, von der Wasserkraft in historischen Mühlen, über den Dampfantrieb von Maschinen, bis hin zum elektrischen Strom aus Kraftwerken.

Eine eindrucksvolle Verbindung zwischen Ästhetik und Technik zeigt beispielsweise die Führung durch das noch in Betrieb befindliche Jugendstilkraftwerk in Bad Nau- heim. Einen Blick hinter die Kulissen der Energieversorgung großer Industrieunter- nehmen bieten Führungen bei Merck in Darmstadt oder Infraserv Höchst in Frankfurt. Kreativ und kritisch wird es mit der eigens für die Tage der Industriekultur veranstalteten Fotoausstellung „Unter Spannung – Energiegewinnung im Wandel“ der
„Fotogruppe Monumente“. Wie die Zukunft aussehen könnte, vermitteln Programm- punkte wie etwa die Führung durch die internationale Teilchenbeschleunigeranlage des GSI Helmholtzzentrums in Darmstadt.

Erstmals bei den „Tagen der Industriekultur“ dabei sind das Kulturzentrum WAAS.sche Fabrik in Geisenheim, die ehemalige Munitionsanstalt (Muna) in Münster, das Energiemuseum in Karlstein oder das Museumsstellwerk in Reinheim. Einen besonderen Programmpunkt bietet die „Woche der KUNSTSTOFFSTRASSE“ im Land- kreis-Darmstadt-Dieburg, die sich auch in diesem Jahr wieder mit vielfältigen Veranstaltungen beteiligt.

„Hessen ist Knotenpunkt für den digitalen Datenverkehr“ Ministerpräsident Rhein betont Attraktivität Hessens als Rechenzentrumsstandort

Von links nach rechts: Anastasia Röhrig, MD, TSL Projects; Daniel Andrich, Geschäftsführer AmCham; Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer LandesEnergieAgentur Hessen GmbH; Jennifer DeWitt Walsh, stellvertretende US-Generalkonsulin; Carsten Schneider, Geschäftsführer von CyrusOne Deutschland; Ministerpräsident Boris Rhein, Matthias Schmidt, Vorstandsmitglied BEOS AG, Prof. Dr. Jan Hilligardt, Regierungspräsident Darmstadt; Anna Klaft, Vorsitzende der German Datacenter Association. © Hessische Staatskanzlei
Von links nach rechts: Anastasia Röhrig, MD, TSL Projects; Daniel Andrich, Geschäftsführer AmCham; Dr. Karsten McGovern, Geschäftsführer LandesEnergieAgentur Hessen GmbH; Jennifer DeWitt Walsh, stellvertretende US-Generalkonsulin; Carsten Schneider, Geschäftsführer von CyrusOne Deutschland; Ministerpräsident Boris Rhein, Matthias Schmidt, Vorstandsmitglied BEOS AG, Prof. Dr. Jan Hilligardt, Regierungspräsident Darmstadt; Anna Klaft, Vorsitzende der German Datacenter Association. © Hessische Staatskanzlei

Wiesbaden/Frankfurt. Ministerpräsident Boris Rhein hat beim Spatenstich für das neue Rechenzentrum FRA7 des Datenzentrum-Unternehmens CyrusOne die Wichtigkeit des Rhein-Main-Gebiets für die digitale Transformation Deutschlands hervorgehoben: „Das Engagement von CyrusOne in Frankfurt unterstreicht die strategische Bedeutung Hessens als Knotenpunkt des digitalen Datenverkehrs in Europa“, sagte der Regierungschef am Donnerstag in Frankfurt. Als einer der führenden Anbieter von Rechenzentrumsdienstleistungen stärke das Unternehmen CyrusOne die Leistungsfähigkeit des Rechenzentrums­standortes Frankfurt/Rhein-Main und trage dadurch zur wirtschaftlichen Stärke Hessens bei. „Die Rechenzentren sind essenzielle Voraussetzung für die weitere Digitalisierung, für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, für die Verarbeitung von immer mehr Daten in immer kürzerer Zeit, und damit letztlich auch für die digitale Transformation“, sagte Rhein.

„Deutschland ist derzeit ein entscheidender Wachstumsmarkt für CyrusOne in Europa“, sagt Carsten Schneider, General Manager Germany, bei CyrusOne. „Wir investieren in erheblichem Umfang im Bundesland Hessen, und dieser Spatenstich unterstreicht unser Engagement hier und für die deutsche Wirtschaft im Allgemeinen. Wir freuen uns darauf, unsere geschätzte Partnerschaft mit der BEOS AG fortzusetzen und unser gemeinsames Ziel, ein nachhaltiges Quartier durch unser Rechenzentrum zu ermöglichen.“

FRA7 wird das siebte Rechenzentrum des Unternehmens in Hessen sein. Mit einem Investitionsvolumen von mehr als einer Milliarde Euro ist es das bisher größte Vorhaben der CyrusOne GmbH Deutschland. Das Rechenzentrum entsteht auf den Flächen des früheren Industrieparks Frankfurt-Griesheim. Besondere Kompetenz besitzt das Unternehmen in der Rückgewinnung, Nutzung und Weiterverwertung anfallender Prozesswärme, die beim Betrieb von Rechenzentren entsteht – etwa zum Heizen von Wohn-, Büro- und Industriegebäuden. So ist die Bereitstellung solcher Abwärme durch CyrusOne zentral für die Energieversorgung des neu entstehenden, rund 73 Hektar großen Industrie- und Gewerbequartiers. Mehr als 500.000 Quadratmeter Industriefläche sollen künftig CO₂-neutral mit Wärme versorgt werden.

„Die Investition in dieses hochmoderne Rechenzentrum wird nicht nur etwa 100 neue Arbeitsplätze schaffen, sondern auch die Attraktivität unseres Standortes für internationale Unternehmen erhöhen“, sagte Ministerpräsident Rhein und fügte hinzu: „Ich freue mich sehr über diesen wichtigen Schritt und die damit verbundene Perspektive für Hessen – auch weil das Unternehmen eine besondere Kompetenz bei Nachhaltigkeit und innovativer, klimagerechter Quartiersentwicklung besitzt.“

Mainzer Startup-Beach am 25. Juli 2024 im Schlossgarten Mainz

© IHK Rheinhessen
© IHK Rheinhessen

Sommer – Sonne – Networking: Am Donnerstag, 25. Juli, holen die IHK für Rheinhessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) echtes After-Work-Strandfeeling und rheinland-pfälzischen Gründungsspirit nach Mainz.Startup-Beach

 

Ab 17:30 Uhr werden im Schlossbiergarten Gründungsstories und Erfahrungen ausgetauscht. Ob Einzelhandel, Food-Startup, Nachhaltigkeit oder KI-Gründungen: Startups und Seriengründer pitchen ihr Konzept und berichten über Stolpersteine und Hürden.

Die Gastgeber stellen zudem Finanzierungsangebote und Unterstützungsleistungen vor.

Ablauf
17:30 Uhr
Moderation Nils Zeizinger
Begrüßungstalk
Lisa Haus, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen
Dr. Ulrich Link, Vorstand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)

Keynote
Gründen während des Studiums
Yann Fischer, Entrepreneurs Club Mainz e.V. (Johannes-Gutenberg Universität)
Gründen Ü60
Günter Röll, Silberpreneure e.V.

17:45 Uhr
Startup-Pitches

ab 19:15 Uhr
Ausklang und Netzwerken bei kühlen Getränken und Snacks

IHK-Rheinhessen ab 1. Juli 2024 mit weiblicher Doppelspitze

Die neue IHK-Doppelspitze Karina Szwede und Lisa Haus, hier auf dem Sommerabend der Wirtschaft  © Foto: Diether von Goddenthow
Die neue IHK-Doppelspitze Karina Szwede und Lisa Haus, hier auf dem Sommerabend der Wirtschaft © Foto: Diether von Goddenthow

Erstmals in der Geschichte der IHK Rheinhessen, die im vergangenen Jahr ihr 225-jähriges Jubiläum feierte, haben zwei Frauen, Karina Szwede (53) und Lisa Haus (34), ihr Amt als Hauptgeschäftsführerin und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Institution übernommen. Die IHK Rheinhessen steht für 42.000 Unternehmen ihrer Region.  Karina Szwede folgt auf Günter Jertz (63), der sein Amt nach 20 Jahren in der IHK-Geschäftsführung zum 30. Juni niederlegt hat und am 3. Juli bei einer Festveranstaltung verabschiedet wurde.

Über die Besetzung der neuen Hauptgeschäftsführung hatten die Unternehmerinnen und Unternehmer der IHK-Vollversammlung am 19. März 2024 entschieden. Sie waren damit einer Empfehlung des IHK-Präsidiums gefolgt, das sich nach einem moderierten Auswahlprozess geschlossen für Karina Szwede und Lisa Haus ausgesprochen hatte.

„Unsere Wirtschaft befindet sich mitten im Transformationsprozess ˗ es ist mir wichtig, diesen gemeinsam mit unserem engagierten IHK-Team und einem stark aufgestellten Ehrenamt aus den Unternehmen unserer Region zu gestalten“, betont die neue Hauptgeschäftsführerin Karina Szwede. „Ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihr Einsatz sind entscheidend für die Stärke unserer Interessenvertretung, die Praxisnähe unserer Selbstverwaltung und die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen für die rheinhessische Wirtschaft.“ Die Zusammenarbeit in der Region ist auch für die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Lisa Haus ein Schlüsselfaktor: „Als Wirtschaftsregion der starken Netzwerke und kurzen Wege hat Rheinhessen eine ideale Ausgangsbasis, die großen Herausforderungen unserer Zukunft zu meistern. Dafür ist es uns wichtig, die IHK als Plattform für den Dialog zwischen Betrieben aller Größen und Branchen, zwischen Startups und Traditionsunternehmen, zwischen Politik und Wirtschaft zu stärken und weiterzuentwickeln.“

Karina Szwede ist seit 1. Juli 2024 Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. Zuvor war sie bei der IHK Koblenz als stellvertretende Hauptgeschäftsführerin und Geschäftsführerin Unternehmensservice/Personal tätig. Seit 2010 hat sie dort unterschiedliche Aufgabenbereiche – von der Außenwirtschaft bis zur Standortpolitik – kennengelernt. Karina Szwede hat das Dienstleistungsangebot der IHK Koblenz wesentlich geprägt, neue Formate eingeführt und neue Ausschüsse initiiert, so zuletzt den zweiten IHK-Unternehmerinnenausschuss bundesweit. Die gebürtige Ludwigshafenerin hat Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim studiert und ihr Referendariat in Rheinland-Pfalz absolviert. Ihre berufliche Karriere begann sie 1998 bei der Auslandshandelskammer in Polen. Es folgten weitere Stationen in leitenden Funktionen bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin sowie der Auslandshandelskammer Slowakei. Die Rheinland-Pfälzerin ist in der IHK-Organisation auf Landes- und Bundesebene sowie über ihre Kontakte in die Auslandshandelskammern bestens vernetzt und engagiert sich seit langem für die Arbeitgeberattraktivität der Organisation.

Lisa Haus ist seit 1. Juli 2024 stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. Seit 2021 ist sie dort als Geschäftsführerin für die Bereiche Berufsbildung und Unternehmensservice verantwortlich. Weiterhin treibt sie für die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz das Thema Fachkräftesicherung voran. Die gebürtige Rheinhessin ist seit 2014 in unterschiedlichen Positionen bei der Industrie- und Handelskammer in Mainz tätig, zudem hatte sie an der Hochschule Mainz sowie an der Hochschule Fresenius Lehraufträge zu den Themen Entrepreneurship, Businessplanning und Startup-Ökosysteme inne. Während ihres Studiums der Politikwissenschaften, Anglistik und Bildungswissenschaften mit dem Abschluss Bachelor of Education hat sie für die Deutsche Flugsicherung im Bereich Unternehmenskommunikation gearbeitet, mit Schwerpunkt auf Politische Angelegenheiten und Umweltmanagement.

600 Gäste feiern und netzwerken beim Sommerabend der Wirtschaft in Mainz – Abschiede von Malu Dreyer und Günter Jertz

 

Beim Sommerabend der Wirtschaft am 28. Juni 2024  im VRM-Garten, überreicht VRM- Chefredakteur Dennis Rink der scheidenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Abschied den VRM-Sonderdruck „Alles Gute, Malu Dreyer“, eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit.  © Foto Diether von Goddenthow
Beim Sommerabend der Wirtschaft am 28. Juni 2024 im VRM-Garten, überreicht VRM- Chefredakteur Dennis Rink der scheidenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Abschied den VRM-Sonderdruck „Alles Gute, Malu Dreyer“, eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit. © Foto Diether von Goddenthow

Mainz. Über 600 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft begrüßte   Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, gemeinsam mit IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese zum Sommerabend der Wirtschaft  2024 am 28. Juni im VRM-Garten bei herrlichstem Partywetter. 

„Gute Gespräche führen“, dabei aber auch die „schwierigen Themen ansprechen“, stand für Liebler an diesem Abend im Vordergrund: „Fachkräftemangel“, „Energiepreissorgen“ und „Bürokratiewachstum“. Als Beispiel spießte der VRM-Geschäftsführer die aktuell am 29.06.2024 in Kraft getretene  EU Deforestation Regulation (EUDR) auf. Die EUDR ergänzt das Lieferkettengesetz und verpflichtet Marktteilnehmer sicherzustellen, dass aus bestimmten relevanten Rohstoffen gewonnene Produkte, so genannten relevanten Erzeugnisse, etwa Papier,  entwaldungsfrei, also geoneutral sind und im Einklang mit den nationalen Vorschriften des jeweiligen Erzeugerlandes erzeugt wurden. In der Praxis aber bedeute Geoneutralisierung, etwa für eine so große Zeitung wie der Allgemeinen Zeitung, so  Liebler, „ dass wir bis in die sechste Nachkommastelle, auf den Quadratmeter genau, nachweisen müssen, wo der Baum in Kanada oder in Finnland gefällt worden ist, der eventuell zum Druck einer Zeitung wie der AZ führt“. Wenn das so käme, gäbe es morgen keine AZ mehr, keinen Sommerabend der Wirtschaft. „Meine Damen und Herren, wir sitzen alle im gleichen Boot, denn auch ein Medienunternehmen wie die VRM kann sich nicht freimachen von solchen Entwicklungen“, so Liebler unter großem Beifall. Denn mit immer neuen  Bürokratie-Monstern dieser Art werde die Wirtschaft allmählich erdrosselt, so der pessimistische Tenor an so manchem Party-Tisch später beim Netzwerken.

Netzwerken im VRM-Garten bei der Sommernacht der Wirtschaft 2024 © Foto Diether von Goddenthow
Netzwerken im VRM-Garten bei der Sommernacht der Wirtschaft 2024 © Foto Diether von Goddenthow

IHK-Präsident Walden sah bei allem Pessimismus durchaus auch einige  positive Entwicklungen im IHK-Bezirk Rheinhessen. Ganz besonders erfreulich sei, dass die Anzahl der Neugründungen wieder zugenommen habe, erstmals nach 10 Jahren auch im Gastronomie-Bereich, so der IHK-Präsident. Mit Blick auf die Politik betonte Walden die Bedeutung von „klaren, verlässlichen Rahmenbedingungen“ für die Wirtschaft, „die wir nämlich bauchen, um wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können“.

Trotz herrlichem Sommerwetter und erfreulichem Anlass ist es Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG., IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese angesichts der ungelösten Probleme (Fachkräftemangel, Energiepreise, Bürokratiewachstum) und fehlender verbindlicher Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, auf dem Sommerabend der Wirtschaft 2024 nicht gerade zum Lachen zumute. © Foto Diether von Goddenthow
Trotz herrlichem Sommerwetter und erfreulichem Anlass ist es Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG., IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese angesichts der ungelösten Probleme (Fachkräftemangel, Energiepreise, Bürokratiewachstum) und fehlender verbindlicher Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, auf dem Sommerabend der Wirtschaft 2024 nicht gerade zum Lachen zumute. © Foto Diether von Goddenthow

Für Handwerks-Präsident Friese sei die Bürokratie für viele Handwerksbetriebe existenzbedrohlich. Man müsse, so Friese, beim „Bürokratieabbau proakativ  bleiben“. Eine jüngst in Bayern von Markus Söder gestartete Initiative, einen „Packt zum Bürokratieabbau auf Landesebene“ mit 30 Punkten, könne sich Friese auch gut für Rheinland-Pfalz vorstellen.  Hier ginge es  „um die Erleichterung von Regelungsverfahren, zum Beispiel bei kleineren Terrassenüberdachungen , das man die genehmigungsfrei stellen kann, oder dass beispielsweise auch Verfahren um Stellflächen , was unheimlich viel Geld kostet, aber nichts bringt, entfallen, so der HWK-Präsident.  Es berichtet von seiner Begegnung mit Bundeswirtschaftsminister  Habeck neulich in München, der ihm sagte, von dem ihm seit Januar durch die Kammern vorliegenden Katalog von 134 Vorschlägen zum Bürokratieabbau, könne man 40 machen, aber nur 4 lägen in seinem Ressort. Es gäbe  „sechs Ressorts, die für die 40 Punkte zuständig wären“, so Friese, „aber die arbeiten nicht miteinander. Es geht  um Kommunikation, und wir sind gerne bereit vom Handwerk, ich denke auch die Wirtschaft an sich, konkrete Vorschläge gemeinsam mit der Politik und mit den Verantwortlichen zu diskutieren, damit wir schneller umsetzen. Denn wir müssen beschleunigen, und zwar rucki-zucki“, so Friese unter großem Beifall.

In knapp zwei Wochen soll der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer zum neuen rheinland-pfälzischen  Ministerpräsidenten gewählt werden und Malu Dreyers Nachfolge antreten. (vl.)Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, Dr. Marcus Walden, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen mit Noch-Sozialminister Alexander Schweitzer und Jule Lumma, VRM-Chefredakteurin und Geschäftsleitung Content  beim entspannten Netzwerken.© Foto Diether von Goddenthow
In knapp zwei Wochen soll der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer zum neuen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten gewählt werden und Malu Dreyers Nachfolge antreten. (vl.)Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, Dr. Marcus Walden, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen mit Noch-Sozialminister Alexander Schweitzer und Jule Lumma, VRM-Chefredakteurin und Geschäftsleitung Content beim entspannten Netzwerken.© Foto Diether von Goddenthow

„Wir haben zu viele Krankenhäuser in Deutschland“

Auch Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz (UM), blickt auf die Herausforderungen der kommenden Jahre. „Wir bieten Spitzenmedizin, müssen unsere Ressourcen jedoch besser nutzen“, sagte er in Bezug auf das Rekord-Defizit von 113,6 Millionen Euro, bei einem Rekordumsatz  von knapp einer Milliarde Euro im letzten Jahr. In Bezug auf die Krankenhausreform begrüßt er Lauterbachs Reformpläne: „Wir haben zu viele Krankenhäuser in Deutschland. Es ist sinnvoll, spezialisierte Eingriffe in spezialisierten Zentren durchzuführen. Als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz wollen wir dabei eine zentrale Rolle spielen.“

Ein ganz besonderer Sommerabend mit zwei großen Abschieden

Für Chefredakteur VRM und Moderator des Abends  Dennis Rink sei dieser Sommerabend etwas ganz, da dieser unter dem Eindruck zweier großer Abschiede stünde, nämlich dem Abschied von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und von dem IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz.

Abschied von Ministerpräsidentin Malu Dreyer 

Es war der letzte Auftritt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Sommerabend der Wirtschaft im idyllilschen Garten der VRM. Sie erhielt an diesem Abend den größten Applaus zum Abschied. © Foto Diether von Goddenthow
Es war der letzte Auftritt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Sommerabend der Wirtschaft im idyllilschen Garten der VRM. Sie erhielt an diesem Abend den größten Applaus zum Abschied. © Foto Diether von Goddenthow

Nach elf Jahren an der Spitze von Rheinland-Pfalz tritt Malu Dreyer (SPD) als Ministerpräsidentin am 11. Juli 2024 ab. In weniger als zwei Wochen wird ihre letzte Landtagssitzung vor der Sommerpause stattfinden, in der Arbeitsminister Alexander Schweitzer nach Dreyers angekündigtem Rücktritt zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden soll. Trotz eines vollen Terminkalenders nahm sich Dreyer die Zeit, ein letztes Mal als Gast beim Sommerabend der Wirtschaft im Garten der VRM aufzutreten.
„Ich bin im Einklang mit meiner Entscheidung, und es ist der richtige Schritt zur richtigen Zeit“, äußerte sich Dreyer im Gespräch mit VRM-Chefredakteur Dennis Rink. Ab dem 11. Juli, dem Tag nach ihrer letzten Landtagssitzung, plane sie eine Auszeit, um Abstand zu gewinnen. „Danach lasse ich die Dinge auf mich zukommen“, fügte sie hinzu. Für ihre beiden „Herzensthemen“ – die Förderung der Demokratie und die Frauenpolitik – möchte sie sich jedoch auch in Zukunft engagieren.
Zum Abschied wurde ihr unter dem Titel „Alles Gute, Malu Dreyer“ ein Sonderdruck der VRM überreicht, der eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit enthält. Diese besondere Beilage wird auch den Abonnenten der Allgemeinen Zeitung am Samstag, 6. Juli, im E-Paper zur Verfügung gestellt, so Chefredakteur Dennis Rink, der anschließend der Noch-Ministerpräsidentin auch im Namen von  Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer Rheinhessen, das Abschiedsgeschenk und einen Strauß Blumen unter tosendem Beifall der Gäste überreichte.

Abschied von IHK-Geschäftsführer Günter Jertz

 VRM- Chefredakteur Dennis Rink verabschiedet nach Malu Dreyer auch den beliebten IHK-Chef Günter Jertz an dessen letzten Arbeitstag auf dem Sommerabend der Wirtschaft im VRM-Garten. © Foto Diether von Goddenthow
VRM- Chefredakteur Dennis Rink verabschiedet nach Malu Dreyer auch den beliebten IHK-Chef Günter Jertz an dessen letzten Arbeitstag auf dem Sommerabend der Wirtschaft im VRM-Garten. © Foto Diether von Goddenthow

Doch nicht nur Dreyer wurde am Freitagabend im VRM-Garten verabschiedet. Auch der ebenso rundum geschätzte und beliebte Günter Jertz, langjähriger Hauptgeschäftsführer der IHK, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Der 63-Jährige blickt auf zehn Jahre in seiner Position zurück und hat zudem zuvor mehr als zwei Jahrzehnte als Redakteur der Allgemeinen Zeitung gearbeitet. „Alle mussten mit meinen Macken klarkommen, ich aber auch mit denen der anderen“, sagte Jertz augenzwinkernd, der an diesem Abend tatsächlich seinen letzten Arbeitstag hatte.

Die neue Doppelspitze an der IHK-Rheinhessen ab 1.Juli 2024

Viel Beifall und schon mal ein hübscher Blumenstrauß für Karina Szwede und Lisa Haus, der neuen Doppelspitze der IHK Rheinhessen. © Foto Diether von Goddenthow
Viel Beifall und schon mal ein hübscher Blumenstrauß für Karina Szwede und Lisa Haus, der neuen Doppelspitze der IHK Rheinhessen. © Foto Diether von Goddenthow

Ab Montag, 1. Juli 2024, wird die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen  eine weibliche Doppelspitze erhalten:  Karina Szwede (52) wird neue IHK-Hauptgeschäftsführerin und Lisa Haus (33) die neue stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin. Die neuen IHK-Geschäftsführerinnen wurden  auf der Bühne mit Blumensträußen und viel Applaus empfangen.

Neue Kontakte knüpfen bei einem Gläschen Wein 

Annalena Baum, amtierende Rheinhessische Weinkönigin, Master der Önologie, führte in die Weine des Abends ein und referierte über die Besonderheit der Rheinhessischen Böden als Voraussetzung für den ganz typischen Geschmack rheinhessischer Weine. © Foto Diether von Goddenthow
Annalena Baum, amtierende Rheinhessische Weinkönigin, Master der Önologie, führte in die Weine des Abends ein und referierte über die Besonderheit der Rheinhessischen Böden als Voraussetzung für den ganz typischen Geschmack rheinhessischer Weine. © Foto Diether von Goddenthow

Für einen gleitenden Übergang vom Bühnen-Programm  zum Netzwerkteil des Abends sorgte die  amtierende Rheinhessische Weinkönigin Annalena Baum. Die studierte Önologin  präsentierte in einer Art kleinem Weinseminar die Weine des Abends  und sprach die magischen Worte „Das Büffet ist eröffnet“.  Der weitläufige  Garten der VRM bot bei herrlichem Sommerwetter den idealen Rahmen, um das Beisammensein zu genießen, zu plaudern und bei einem Gläschen Wein, Kontakte zu knüpfen. Kaum ein anderer Abend füllt den Begriff „Netzwerken“ so mit Leben wie der Sommerabend der Wirtschaft, so der Fazit der Veranstalter.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Gigagipfel Hessen 2024 – Seit 2019 hat sich die Anzahl der gigabitfähigen Haushalte in Hessen nahezu vervierfacht

Zum 14. Mal fand heute im RheinMain CongressCenter Wiesbaden der GigabitGipfel statt. Beim Talk diskutierten über die „Weichenstellung im Mobilfunkausbau sowie über die Bedeutung von Frequenzvergaben für den Markt“:  Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Philippe Gröschel, Director Government Relations die Politikabteilung von o2 Telefónica Deutschland, Rickmann v. Platen, Geschäftsführer der freenet DLS GmbH (ehemals mobilcom-debitel GmbH) und  Ralf Capito, Director External Affairs bei der Vantage Towers AG. Durch das Gespräch und den GigabitGipfel Hessen 2024 führte Ilka Groenewold, Moderatorin von IG Entertainment e.K., © Foto Diether von Goddenthow
Zum 14. Mal fand heute im RheinMain CongressCenter Wiesbaden der GigabitGipfel statt. Beim Talk diskutierten über die „Weichenstellung im Mobilfunkausbau sowie über die Bedeutung von Frequenzvergaben für den Markt“: Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation, Philippe Gröschel, Director Government Relations die Politikabteilung von o2 Telefónica Deutschland, Rickmann v. Platen, Geschäftsführer der freenet DLS GmbH (ehemals mobilcom-debitel GmbH) und Ralf Capito, Director External Affairs bei der Vantage Towers AG. Durch das Gespräch und den GigabitGipfel Hessen 2024 führte Ilka Groenewold, Moderatorin von IG Entertainment e.K., © Foto Diether von Goddenthow

Nach dem bemerkenswerten Erfolg im vergangenen Jahr fand heute mit rund 500 Teilnehmern der „Gigagipfel Hessen 2024″ statt. Dieses Treffen der Akteure für den Ausbau und die Weiterentwicklung digitaler Infrastrukturen im Wiesbadener RheinMain CongressCenter jährte sich zum 14. Mal. Auch in diesem Jahr sorgte ein erstklassiges Programm mit fesselnden Vorträgen und spannenden Workshops sowie einer begleitenden Ausstellung von inzwischen über 70 Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich des Netzausbaus für eine wissensbereichernde, innovative Fachtagung. 

Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation. © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitalisierung und Innovation. © Foto Diether von Goddenthow

Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessens Digitalministerin, die die Teilnehmer begrüßte und an einer Talkshow teilnahm, konnte anhand aktueller Daten aus dem Gigabit-Grundbuchs Erfreuliches über die dynamische Entwicklung des Netzausbaus in 2023 berichten; „Unsere Gigabitstrategie und die enge Zusammenarbeit mit allen Beteiligten tragen Früchte. Wir sind auf einem guten Weg zur flächendeckenden Glasfaser- und mobilen Datenversorgung bis 2030. Dennoch liegt noch ein gutes Stück Arbeit vor uns“, erklärte Sinemus.

Hessen konnte bei der Versorgung mit Gigabitanschlüssen, die eine Bandbreite von 1.000 Megabit pro Sekunde bieten, einen Platz gutmachen und belegt nun mit fast 73 Prozent aller Haushalte den vierten Platz im Ländervergleich. „Der Ausbau verläuft in Hessen weiterhin äußerst dynamisch. Seit Ende 2018 hat sich die Zahl der gigabitfähigen Haushalte von 600.000 auf über 2,2 Millionen vervierfacht. Diese Bandbreiten sind aktuell für alle Anwendungen wie Homeoffice, Streaming und Gaming ausreichend“, stellte Sinemus fest. Zudem liegt Hessen bei der Gigabitversorgung der Gewerbegebiete unter den Flächenländern auf Platz zwei. Dies ist besonders wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit der hessischen Unternehmen. Auch beim zentralen Ziel des flächendeckenden Glasfaserausbaus bis 2030 ist Hessen auf Kurs. Bis Ende 2023 verfügen inzwischen mehr als 26 Prozent aller Haushalte über einen echten Glasfaseranschluss (FTTB/H). Damit konnte der Anteil der Haushalte mit FTTB/H-Anschlüssen im Vergleich zu Ende 2022 um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Für den weiteren Ausbau plädierte Sinemus dafür, den Bürgerinnen und Bürgern die Vorteile einer Glasfaserverbindung immer wieder vor Augen zu führen. Neben der deutlich höheren Leistungsfähigkeit trägt ein Anschluss meist auch zur Wertsteigerung der Immobilie bei und bietet zudem den Vorteil eines geringeren Stromverbrauchs gegenüber anderen Anschlussarten.

Im Rahmen des Ausstellungsbereichs bestand die Möglichkeit, unterschiedlichste Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich des Netzausbaus kennenzulernen. © Foto Diether von Goddenthow
Im Rahmen des Ausstellungsbereichs bestand die Möglichkeit, unterschiedlichste Unternehmen und Institutionen aus dem Bereich des Netzausbaus kennenzulernen. © Foto Diether von Goddenthow

Unterzeichnung weiterer Vereinbarung mit der Deutschen GigaNetz

Am Rande des Gigabitgipfels unterzeichnete die Digitalministerin eine weitere Vereinbarung mit der Deutschen GigaNetz. Diese plant, bis Ende 2030 mindestens 260.000 Haushalte mit Glasfaser zu versorgen. Das Abkommen zwischen Hessen und der Deutschen GigaNetz zielt darauf ab, möglichst viele Bürgerinnen und Bürger an das leistungsstarke Glasfasernetz anzuschließen. Im Gegenzug wird sich die hessische Landesregierung für einen effektiven Vorrang des privatwirtschaftlichen Glasfaserausbaus gegenüber staatlichen Förderungen einsetzen. Zudem soll das Breitband-Portal zur Vereinfachung der Planungs- und Genehmigungsverfahren kontinuierlich weiterentwickelt werden.

Bilanz Zukunftspakt Mobilfunk: Über 4.100 neue oder modernisierte Mobilfunkstandorte in zwei Jahren

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Auch bei der Mobilfunkversorgung wurden im Rahmen des Zukunftspakts Mobilfunk in Hessen bedeutende Fortschritte gemacht. Sinemus betonte, dass ein Großteil der Ziele bereits ein halbes Jahr vor Ablauf des Pakts erreicht wurde, was zu einer deutlichen Verbesserung der Netzqualität in Hessen führte. „Über 4.100 neue oder modernisierte Mobilfunkstandorte in gut zwei Jahren sind ein eindrucksvolles Zeichen für die Verbesserung der Mobilfunkversorgung. Im Durchschnitt entspricht dies rund fünf neuen oder modernisierten Standorten pro Tag“, so die Ministerin. Auch beim 5G-Ausbau wurde die Netzverdichtung vorangetrieben: Mittlerweile sind mehr als 98 Prozent aller Haushalte mit 5G versorgt, was einem Anstieg von über 7 Prozentpunkten seit Beginn des Zukunftspakts Anfang 2022 entspricht. „Mehr als 91 Prozent der Kreisstraßen und über 90 Prozent der Landesstraßen in Hessen sind inzwischen mit 5G abgedeckt“, fügte Sinemus hinzu. „Um die Suche nach potenziellen Mobilfunkstandorten weiter zu beschleunigen, haben wir eine neue Webseite eingerichtet, auf der Kommunen, Landkreise, Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen geeignete Standorte melden können. Das Standorterfassungstool hilft, Bürokratie abzubauen und die Mobilfunkversorgung weiter zu verbessern“, erklärte die Digitalministerin abschließend. Zwei Wochen nach Einführung des neuen Tools wurden bereits über 270 potenzielle Standorte gemeldet.

Netzwerken in den Pausen und beim abschließenden Get together. © Foto Diether von Goddenthow
Netzwerken in den Pausen und beim abschließenden Get together. © Foto Diether von Goddenthow

Zusätzlich wird die neue Mobilfunkakademie Kommunen und Unternehmen umfassend über verschiedene Aspekte des Mobilfunkausbaus in Hessen informieren. Zur Beschleunigung des Mobilfunkausbaus, insbesondere im ländlichen Raum, wird im Rahmen des Mobilfunkförderprogramms auf den kommunalen Eigenanteil verzichtet und eine 100-Prozent-Förderung durch das Land bereitgestellt.

Der Gigabitgipfel ist die zentrale Plattform für den Ausbau und die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur in Hessen. Hier diskutieren Vertreterinnen und Vertreter aus Wirtschaft, Bund, Kommunen und Verbänden über den Ausbau und die Weiterentwicklung der digitalen Infrastruktur in Hessen. In diesem Jahr konnte eine der höchsten Teilnehmerzahlen verzeichnet werden.

Weitere Informationen: GigabitGipfel Hessen 2024

Wirtschaft trifft Wissenschaft – IHK-Preis für Rheinhessen geht an drei Nachwuchsforscher

(v.l.) Günter Jertz, IHK-Hauptgeschäftsführer; Automobiltechniker Steven Liebler, 2. Preis für seine Masterarbeit im Fachbereich „Maschinenbau“ über  Alterungsmechanismen und Weiterentwicklungen von Brennstoffzellen bei Nutzfahrzeugen; Personalfachkauffrau Chantal Richter, Sonderpreis „Beste der Besten“ für besondere Leistungen in der beruflichen Weiterbildung; Dr. Lutz Loh, 1. Preis für seine Dissertation an der Hochschule Mainz zur Standsicherheit von Windenergieanlagen; Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz sowie IHK-Präsident Dr. Marcus Walden. © Foto Diether von Goddenthow
(v.l.) Günter Jertz, IHK-Hauptgeschäftsführer; Automobiltechniker Steven Liebler, 2. Preis für seine Masterarbeit im Fachbereich „Maschinenbau“ über Alterungsmechanismen und Weiterentwicklungen von Brennstoffzellen bei Nutzfahrzeugen; Personalfachkauffrau Chantal Richter, Sonderpreis „Beste der Besten“ für besondere Leistungen in der beruflichen Weiterbildung; Dr. Lutz Loh, 1. Preis für seine Dissertation an der Hochschule Mainz zur Standsicherheit von Windenergieanlagen; Prof. Dr. Susanne Weissman, Präsidentin der Hochschule Mainz sowie IHK-Präsident Dr. Marcus Walden. © Foto Diether von Goddenthow

Am 20. Juni 2024 – Eine junge Wissenschaftlerin und zwei junge Wissenschaftler haben durch ihre herausragenden Abschlussarbeiten auf sich aufmerksam gemacht, in denen sie die Stabilität von Windenergieanlagen untersucht, die Alterungsprozesse von Brennstoffzellen analysiert und eine mobile App zum Deutschlernen entwickelt haben. Für ihre Leistungen wurden sie am Mittwoch, den 19. Juni 2024, von der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen mit dem IHK-Preis 2023 ausgezeichnet. Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für den akademischen Nachwuchs erhielten der Projektingenieur Dr. Lutz Loh für seine Dissertation an der Hochschule Mainz, der Automobiltechniker Steven Liebler für seine Masterarbeit an der Technischen Hochschule Bingen und die Wirtschaftsinformatikerin Tolgonai Muratbekova für ihre Bachelorarbeit an der Hochschule Worms. Den Sonderpreis „Beste der Besten“, der mit 2.500 Euro dotiert ist, erhielt die Personalfachkauffrau Chantal Richter für den besten Abschluss in der beruflichen Weiterbildung.

„Es ist uns wichtig ist, dass herausragende Leistungen in der Wissenschaft anerkannt und sichtbar gemacht werden – ähnlich wie wir auch unsere Besten in der Aus- und Weiterbildung würdigen“, sagte IHK-Präsident Dr. Marcus Walden bei der Preisverleihung im Rheinhessensaal der IHK. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Familien und Freunden der Preisträger statt. Für den IHK-Präsidenten ist der seit 1988 vergebene IHK-Preis ein Highlight in einer Reihe von Initiativen der IHK, die darauf abzielen, Hochschulen und Unternehmen zu vernetzen: „Angesichts des immer härter werdenden Wettbewerbs um Marktanteile ist Innovation für Unternehmen unverzichtbar. Daher nutzt die IHK jede Gelegenheit, innovationsfreudige Unternehmer mit forschenden Wissenschaftlern zusammenzubringen.“ Eines der Kriterien für die Preisvergabe ist, dass die Arbeiten eine praxisnahe, idealerweise sofort umsetzbare Lösung für die Wirtschaft bieten oder im Interesse der gesamten gewerblichen Wirtschaft liegen. Die Preisträger werden von einer Jury ausgewählt, die sich aus Unternehmerpersönlichkeiten und führenden Repräsentanten von Hochschulen sowie Mitgliedern der IHK zusammensetzt.
Wie wichtig die praktische Anwendung von Forschungsergebnissen ist, wurde auch im Festvortrag von Prof. Dr. Susanne Weissman, der Präsidentin der Hochschule Mainz, deutlich, die über die Bedürfnisse der Generation Z sprach.
Die Arbeiten der Preisträger haben genau das bewiesen: Dr. Lutz Loh hat mit seiner Forschungsarbeit zur Standsicherheit von Windenergieanlagen einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland und zum weltweiten Ausbau der Windenergie geleistet, so die Einschätzung seiner Hochschule. Für seine herausragende Dissertation im Fachbereich „Technik“ an der Hochschule Mainz wurde der Tragwerksplaner mit dem ersten Preis der IHK für Rheinhessen, dotiert mit 2.500 Euro, ausgezeichnet. Heute arbeitet Loh als Projektingenieur bei Verheyen Ingenieure in Bad Kreuznach.
Der zweite Preis der IHK für Rheinhessen, dotiert mit 1.500 Euro, ging an Steven Liebler für seine Masterarbeit im Fachbereich „Maschinenbau“ an der Technischen Hochschule Bingen. Die Arbeit, die in Zusammenarbeit mit der APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH entstand, untersucht nicht nur die Alterungsprozesse von Brennstoffzellen, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für deren Weiterentwicklung in Nutzfahrzeugen. Seine Arbeit wurde neben dem IHK-Preis auch vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau mit dem Nachwuchspreis „Digitalisierung im Maschinenbau“ ausgezeichnet.
Der dritte Preis, dotiert mit 1.000 Euro, ging an Tolgonai Muratbekova. In ihrer Bachelorarbeit im Studiengang „Wirtschaftsinformatik“ an der Hochschule Worms untersuchte die gebürtige Kirgisin die Potenziale mobiler Anwendungen für das Erlernen der deutschen Sprache als Fremdsprache. Ziel war es, Menschen aus Kirgistan durch interaktive Übungen beim Deutschlernen zu unterstützen. Die Jury war besonders von dem Ansatz überzeugt, Bildungsbarrieren und kulturelle Hürden zu überwinden.
Im Bereich der beruflichen Bildung wurde Chantal Richter mit dem mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis „Beste der Besten“ für besondere Leistungen in der beruflichen Weiterbildung ausgezeichnet. Sie bestand die Prüfung zur „Geprüften Personalfachkauffrau“ bei der IHK für Rheinhessen mit 91,5 Punkten als Beste von über 1.000 Prüfungsteilnehmern. Die Weiterbildung war der nächste Schritt nach ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau, dem Fachabitur Wirtschaft und dem Studium der Wirtschaftspsychologie. Dies ist bereits die dritte Auszeichnung für ihre Ausbildungsabschlüsse. Derzeit arbeitet die Wiesbadenerin in der HR-Administration.

Bericht und weitere Bilder

(IHK Rheinhessen /Diether von Goddenthow)

Visuelle Wahrheiten: Ausstellung „Pressefoto DJV Hessen 2023“ zeigt ab 18. Juni herausragende Arbeiten in der IHK Wiesbaden

„Pressefoto DJV Hessen 2023“ Ab 18. Juni 2024 möchte die IHK Wiesbaden mit dieser Ausstellung  die Relevanz der Pressefotografie unterstreichen. © IHK
„Pressefoto DJV Hessen 2023“ Ab 18. Juni 2024 möchte die IHK Wiesbaden mit dieser Ausstellung die Relevanz der Pressefotografie unterstreichen. © IHK

Spätestens seitdem visuelle Medien immer leichter zu manipulieren sind, sollte jedem Nutzer bewusst sein, wie wichtig genaue Überprüfungen und eine fundierte journalistische Gesamtrecherche bei der Informationsvermittlung sind. Der Deutsche Journalistenverband Hessen (DJV Hessen) und die IHK Wiesbaden richten ab dem 03. Juni den Fokus auf Bilder, die garantiert echt sind. Die Ausstellung „Pressefoto DJV Hessen 2023“ zeigt im Foyer des Erbprinzenpalais die besten Arbeiten hauptberuflicher Journalistinnen und Journalisten. Die offizielle Eröffnung findet am 18. Juni um 17:00 statt.

Sabine Meder, Hauptgeschäftsführerin der IHK, freut sich, die Ausstellung präsentieren zu können: „Es geht hier nicht nur um die Würdigung der kreativen und technischen Leistungen der Fotografinnen und Fotografen, sondern auch darum, ihre wichtige Rolle in der journalistischen Berichterstattung zu unterstreichen. Durch die visuellen Erzählungen können wir Nachrichten und Ereignisse auf einer sehr persönlichen und emotionalen Ebene erfahren. Diese Momentaufnahmen erzählen Geschichten und brennen sich in unsere Erinnerung ein. Gerade in Zeiten zunehmender Fake News und der Bedrohung demokratischer Strukturen, müssen wir uns die Stärke und Notwendigkeit des Fotojournalismus bewusstmachen und schützen.“

Und Knud Zilian, 1. Vorsitzender des DJV Hessen, ergänzt einen wichtigen Wirkungsaspekt: „Oft werden wir durch Pressefotos in Zeitungen, Zeitschriften oder Industrie- und Handelskammer Wiesbaden  erst dazu animiert, den entsprechenden Artikel zu lesen. Das zeigt, wie wichtig Pressefotografie ist.“ Foto des Jahres Unter den zahlreichen beeindruckenden Werken sticht besonders das „Foto des Jahres 2023“ hervor, aufgenommen von dem freien Fotografen Frank Rumpenhorst. Seine Aufnahme des Kollapses des Kühlturms des Atomkraftwerks Biblis – festgehalten in den entscheidenden letzten Sekunden – verkörpert die Schnelligkeit und Unmittelbarkeit, mit der Pressefotografie komplexe Sachverhalte greifbar macht.

Eröffnung und Anmeldung Offiziell eröffnet wird die Ausstellung am 18. Juni um 17:00 im Eingangsfoyer der IHK. Zur Eröffnung werden Knud Zilian und Sabine Meder sprechen. Nach dem offiziellen Teil wird es Zeit fürs genaue Betrachten der Fotos und fürs Netzwerken geben. Wer an der Vernissage teilnehmen möchte, meldet sich bitte unter diesem Link an: https://event.ihk-wiesbaden.de/vernissagepressefotodjvhessen

Öffnungszeiten der Ausstellung Die Ausstellung ist dann bis zum 12. Juli in der IHK Wiesbaden zu sehen. Der Eintritt ist frei. Besucher können die Werke während der regulären Öffnungszeiten der IHK besichtigen: montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr

Frankfurt LAB e.V. mit dem Binding-Kulturpreis 2024 geehrt

Binding-Kulturpreisverleihung - von links nach rechts: Otto J. Völker (Vorstand der Binding-Brauerei), Kerstin Hort-Schelm (Kanzlerin der HfMDK), Prof. Ingo Diehl (Präsident Hessische Theaterakademie), Paul Cannon (Ensemble Modern), Anna Wagner (Intendantin Künstler*innenhaus Mousonturm), Dr. Philipp Schulte (Vorstand Frankfurt LAB e.V.), Annika Glose (Geschäftsführerin Dresden Frankfurt Dance Company), Stadträtin Dr. Ina Hartwig (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft), Marcus Dross (Intendant Künstler*innenhaus Mousonturm), Bergit Gräfin Douglas (Vorsitzende des Vorstands der Binding-Kulturstiftung)
Binding-Kulturpreisverleihung – von links nach rechts: Otto J. Völker (Vorstand der Binding-Brauerei), Kerstin Hort-Schelm (Kanzlerin der HfMDK), Prof. Ingo Diehl (Präsident Hessische Theaterakademie), Paul Cannon (Ensemble Modern), Anna Wagner (Intendantin Künstler*innenhaus Mousonturm), Dr. Philipp Schulte (Vorstand Frankfurt LAB e.V.), Annika Glose (Geschäftsführerin Dresden Frankfurt Dance Company), Stadträtin Dr. Ina Hartwig (Dezernentin für Kultur und Wissenschaft), Marcus Dross (Intendant Künstler*innenhaus Mousonturm), Bergit Gräfin Douglas (Vorsitzende des Vorstands der Binding-Kulturstiftung)

Frankfurt, 1. Juni 2024. Im Rahmen einer Feierstunde in der Frankfurter Paulskirche wurde heute dem Frankfurt LAB e.V. der mit 50.000 Euro dotierte Binding-Kulturpreis 2024 verliehen. Den Preis überreichte Bergit Gräfin Douglas, Vorsitzende des Vorstands der Binding Kulturstiftung, im Beisein von Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig. Die Laudatio hielt der freie Kurator und Autor Florian Malzacher.

Mit dem Frankfurt LAB e.V. wurde eine herausragende Frankfurter Kultureinrichtung ausgezeichnet, die sich zuallererst als Labor für ästhetische Entwicklung sieht. Neben dem künstlerischen Experimentieren und Probieren lädt sie das Publikum zu Aufführungen von zeitgenössischem Tanz, Theater, Performance und Musik ein und ist Austragungsort mehrerer Festivals. Der Produktions- und Aufführungsort ist eine gemeinschaftliche Initiative der Dresden Frankfurt Dance Company, des Ensemble Modern, der Hessischen Theaterakademie, der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt und des Künstler*innenhaus Mousonturm. Sie ist damit ein gelungenes Beispiel für Kooperationsgeist und effiziente Ressourcennutzung in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet.

Den Binding-Kulturpreis nahm Dr. Philipp Schulte, Vorstandsvorsitzender des Frankfurt LAB e.V., entgegen. „Wir fühlen uns sehr geehrt, dass unser gemeinsamer Einsatz für die Kunst von morgen mit diesem renommierten Kulturpreis ausgezeichnet wird. Die Würdigung bestärkt uns darin, den vor 15 Jahren eingeschlagenen Weg mit offenem Blick und kritischer Leidenschaft weiterzugehen.“

„Ich gratuliere dem Frankfurt LAB e.V. sehr zu dieser verdienten Auszeichnung mit dem Binding- Kulturpreis“, so Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig. „Diese besondere Kooperation Frankfurter Institutionen ermöglicht es, Theater, Musik, Performance und künstlerischen Nachwuchs an einem Ort in einen bereichernden Austausch zu bringen. Der Frankfurt LAB e.V. bildet einen Kultur-Hotspot von großer Beliebtheit.“

In den Räumen einer ehemaligen Fabrik in der Schmidtstraße im Gallusviertel hat der Frankfurt LAB e.V. einen Produktions- und Aufführungsort geschaffen, der geeignet ist, den wachsenden Fragen und Anforderungen in der zeitgenössischen darstellenden Kunst und Musik gerecht zu werden, heißt es auch in der Jurybegründung.

Auf hohem technischem Niveau und in geschütztem Rahmen können Kunstschaffende auf einer 650 Quadratmeter großen Szenenfläche und einer Studiobühne flexibel probieren und präsentieren.

„Ich freue mich sehr, dass der Binding-Kulturpreis 2024 an den Frankfurt LAB e.V. vergeben wurde“, so Bergit Gräfin Douglas, Vorsitzende des Vorstands der Binding-Kulturstiftung. „Damit hat sich das Kuratorium auch in diesem Jahr wieder für eine herausragende Institution entschieden, die einen künstlerischen und experimentell nutzbaren Raum für neue Darstellungs- und Vermittlungsformen geschaffen hat.“

Mit dem Frankfurt LAB e.V. als hochkarätiger Träger des Binding-Kulturpreis 2024 signalisiert die Binding-Kulturstiftung zum wiederholten Male die Verbundenheit mit Kulturschaffenden in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet, dem Heimatmarkt der Binding-Biere.