Kategorie-Archiv: Weinkultur

„Solange ich Durst habe, lebe ich!“ – Weltuntergang wurde abgesagt – Hessisches Staatstheater Wiesbaden startet grandios mit Le Grand Macabre und sechs weiteren Premieren

Unter großer Begeisterung des Publikums schneiden die neuen Intendantinnen Beate Heine u Dorothea Hartmann die Premierentorte an und lassen die süßen Stückchen hundertfach verteilen. © Foto: Diether von Goddenthow
Unter großer Begeisterung des Publikums schneiden die neuen Intendantinnen Beate Heine u Dorothea Hartmann die Premierentorte an und lassen die süßen Stückchen hundertfach verteilen. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit einer großen, mit Wunderkerzen geschmückten Torte und großer Weltuntergangs-Tafel feierte das Wiesbadener Staatstheater am gestrigen Abend in den Theaterkolonnaden die Eröffnung der Theatersaison 2024/2024. Sie ist zugleich die erste Spielzeit unter der Intendanz von Dorothea Hartmann und Beate Heine. Aus diesem Anlass gibt es gleich sieben Premieren an diesem Wochenende vom 27. bis 29.09.2024 in den Sparten Musiktheater, Schauspiel und Tanz.

Den Reigen eröffnete Habitat am 27.09., eine spektakuläre Nacktperformance von Doris Uhlich.

"Habitat" von Doris Uhlich am Staatstheater Wiesbaden. Die spektakuläre Nackt-Performance von 30 Laiendarstellern startete in den Theaterkolonnaden, beinhaltete Ringelreigentanz auf dem Bowling-Green, Körperformationen im Kurhaus und Szenen in der Konzert-Muschel hinter dem Kurhaus. Sie endete, wie hier auf dem Bild zu sehen, mit Ansichten, die zum puttenreich verzierten Neo-Rokoko-Theater-Foyer passten. Bild © Eike Walkenhorst
„Habitat“ von Doris Uhlich am Staatstheater Wiesbaden. Die spektakuläre Nackt-Performance von 30 Laiendarstellern startete in den Theaterkolonnaden, beinhaltete Ringelreihentanz auf dem Bowling-Green, Körperformationen im Kurhaus und Szenen in der Konzert-Muschel hinter dem Kurhaus. Sie endete, wie hier auf dem Bild zu sehen, mit Ansichten, die zum puttenreich verzierten Neo-Rokoko-Theater-Foyer passten. Bild © Eike Walkenhorst

Am 28.09. folgte um 15.00 Uhr „Die Werkstatt der Schmetterlinge“ nach dem Bilderbuch von Gioconda Belli und Wolf Erlbruch in der Wartburg. Zeitgleich um 19.30 Uhr starteten im Kleinen Haus die Komödie „Spiel der Illusionen“ von Pierre Corneille und im Großen Haus das Musiktheaterstück „Le Grand Macabre“ von György Ligetis, wunderbar inszeniert von Pinar Karabulut und grandios musikalisch getragen und begleitet vom Hessischen Staatsorchester Wiesbaden unter Leitung seines neuen Generalmusikdirektors Leo McFall.

«Le Grand Macabre»

An der Weltuntergangstafel lässt sich dem drohenden Abgrund recht optimistisch entgegenblicken, obgleich es ohne traditionellem Premierensekt dort ziemlich trocken zuging, © Foto: Diether von Goddenthow
An der Weltuntergangstafel lässt sich dem drohenden Abgrund recht optimistisch entgegenblicken, obgleich es ohne traditionellem Premierensekt dort ziemlich trocken zuging, © Foto: Diether von Goddenthow

György Ligetis bittersüße schwarze Opern-Komödie «Le Grand Macabre» handelt eigentlich von der Macht und der Ohnmacht des Todes, von Einsamkeit und Verlorenheitsgefühlen und von Weltflucht, und sei es den „Untergang“ mit Suff und freier Liebe auszublenden. Das Stück zählt zu den attraktivsten Musiktheaterwerken des 20. Jahrhunderts, da der Weltuntergang als Farce erzählt wird, bei dem sogar der Tod an sich selbst scheitert. Skurril das Ganze von Anbeginn an.

Selbst die Musik hatte etwas, das optisch spektakulär ist. Beispielsweise gibt es einen riesigen Holzhammer, mit dem Holzbretter zerschlagen werden, es gibt Hupen und Sirenen, die knallrot sind, Papier wird zerrissen, und Pauken ertönen Schlag auf Schlag.

Sie alle haben für  eine grandiose Aufführung von Le Grand Makabre gesorgt: Nekrotzar: Seth Carico, Piet vom Fass: Cornel Frey, Fürst Go-Go: Galina Benevich, Venus und Chef der Gepopo: Josefine Mindus, Astradamors: Sion Goronwy, Mescalina: Ariana Lucas, Weißer Minister: Sascha Zarrabi, Schwarzer Minister: Hovhannes Karapetyan, Amanda: Inna Fedorii, Amando: Fleuranne Brockway. Ruffiak: Wooseok Shim, Schobiak: James Young, Schabernack: Fabian-Jakob Balkhausen , Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden © Foto: Diether von Goddenthow
Sie alle haben für eine grandiose Aufführung von Le Grand Makabre gesorgt: Nekrotzar: Seth Carico, Piet vom Fass: Cornel Frey, Fürst Go-Go: Galina Benevich, Venus und Chef der Gepopo: Josefine Mindus, Astradamors: Sion Goronwy, Mescalina: Ariana Lucas, Weißer Minister: Sascha Zarrabi, Schwarzer Minister: Hovhannes Karapetyan, Amanda: Inna Fedorii, Amando: Fleuranne Brockway. Ruffiak: Wooseok Shim, Schobiak: James Young, Schabernack: Fabian-Jakob Balkhausen , Hessisches Staatsorchester Wiesbaden, Chor des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, Statisterie des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden © Foto: Diether von Goddenthow

Worum geht es in diesem Musiktheater oder wie György Ligeti sagte, in dieser Anti-Anti-Oper?
Le Grand Macabre ist eine große Oper, der Stoff eine uralte, aus dem Mittelalter stammende Geschichte, die Ligeti vor dem Hintergrund der Ereignisse 1930er Jahre in die Neuzeit projizierte. Es bereitete ihm jedoch großen Spaß, seine Botschaften in drastischen Humor zu verpacken, seine Oper zu verulken, und sie sehr, sehr wissend – hintergründig und absurd – zu zitieren. Und genau dort, aus Bildern der Historie heraus, den Darstellungen von überhöht dargestellten mittelalterlichen Totentänzen und Sparziergängen des Todes auf der Erde, ersann er mit derber Sprache sein Stück. Da passieren in den Gemälden von Hieronymus Bosch oder Bruegel apokalyptische und paradoxe Dinge. In ihren mittelalterlichen Szenerien gibt es beides: Menschen, die sich die Bäuche vollschlagen wie im Schlaraffenland , also das volle Leben . Und immer dabei ist der Tod, der große Gleichmacher, gerne auf dem Pferde reitend, Menschen umarmend, der Sensenmann, der ohne Unterschiede alle Menschen mit sich reißt. Dies greift Ligeti in seinem bewusst als Nonsens-Oper inszenierten Stück auf.

Le Grand Macabre spielt in Breugelland, doppeldeutig gemeint, denn im Namen steckt auch das Wort Prügel. Dorthin, ins Breugelland kommt ein Mensch, eine Figur namens Nekrotzar, der Fürst der Finsternis, eine Metapher fürs Leben an sich. Eigentlich wissen wir nicht, woher er kommt. Bei der einen Inszenierung entsteigt er vampirähnlich einem Sarg. Regisseurin Pinar Karabulut lässt ihn aus einer, an Hieronymus Boschs Bild „Aufstieg der Seligen“ erinnernden Jenseits-Röhre entsteigen, die riesig über der Bühne schwebt und nach oben und nach unten geschwenkt werden kann. Einmal im Breugelland angekommen, versucht Nekrotzar seine Vorstellung von „Leben“, seinen Herzenswunsch, die Welt untergehen zu lassen, sie in Stücke zu reißen und alles zu vernichten, in die Tat umzusetzen. Das führt jedoch unweigerlich zu einem Chaos, da Nekrotzar kompromisslos seine Idee verfolgt, ähnlich wie alle Autokraten, und ähnlich wie wir, wenn wir Menschen unsere „To Dos“ erbarmungslos durchziehen, wenn wir „so damit beschäftigt sind, Dinge zu tun, die wir mit dem Zusatz müssen erledigen, dass wir nicht mehr um uns schauen“, so die Regisseurin. Das stecke alles in Nekrotzar – in seiner überhöhten, arroganten, überästhetisierten Art und Weise, so Karabulut.

Das schafft er aber nicht: Es scheitert kläglich, wie auch wir im richtigen Leben so oft. Denn Nekrotzar ist nach Breugelland gekommen, einem ganz besonderem Mikrokosmus. Dort gibt es alles, was man in so einem Mini-Staat eigentlich braucht: Er besucht zuerst den Säufer Piet vom Fass, von Beruf Weinverkoster, perfekt gespielt von Cornel Frey. Er trifft zwei Liebende, amüsant als Lesbenpaar in asexuell aufgepumpten Frauenkörperkostümen dargestellt von Inna Fedorii und Fleuranne Brockway. Die beiden sind auf der Suche nach einem Ort, wo sie sich in Anbetracht des nahenden Todes ungestört und vor allem schön laut lieben können. Er trifft dann auf die politische Sphäre, als er zum Hof des Fürsten GoGo gelangt, großartig verkörptert von Galina Benevich.

Dort gibt es zwei Minister „Weiß“ (Sascha Zarrabi) und „Schwarz“ (Hovhannes Karapetyan), die die weiße und schwarze Partei vertreten, und sich schrecklich in den Haaren liegen. Da geht es um irrsinnige Steuererhöhungen und mehr. Natürlich gibt es da auch eine Geheimpolizei GePoPo, deren Chef und seine Mannen die Bühne aufmischen. Unterwegs sammeln sie noch den von Sion Goronwy grandios gegebenen Astradamors im Outfit eines Sokrates auf, den Hofastrologen, der von seiner Xanthippe ähnlichen streitbaren Frau Mescalina, (überzeugend von Ariana Lucas), in sadistischen Sexspielen gequält wird. Meskalina trägt das Narkotikum, welches sie ihrem Mann verabreicht, bereits im Namen. Astradomors hat ein Fernglas durch das man einen Komet sehen kann, das perfekte Mittel, um die Welt untergehen zu lassen.

Intendantinnen Beate Heine u Dorothea Hartmann begrüßen die Gäste zur großen Premierenfeier im historischen Foyer. © Foto: Diether von Goddenthow
Intendantinnen Beate Heine u Dorothea Hartmann begrüßen die Gäste zur großen Premierenfeier im historischen Foyer. © Foto: Diether von Goddenthow

Was passiert? Im Palast verkündet Nekrotzar, das Ende der Welt um Mitternacht. Jedoch lässt er sich von Piet vom Fass im Glauben, Blut zu trinken, zum Wein verführen. Sie saufen ordentlich. Es ist das erste Mal für Nekrotzar und er gerät dann in einen heftigen Rausch und verschläft hierdurch seine Gelegenheit, die Welt untergehen zu lassen. Er verfehlt die Erde und am Ende bleibt die Erkenntnis von Breugel wieder: „Ja, den Tod gibt es, aber solange er nicht da ist, feiern wir das Leben!“. Kurzum: Der Weltuntergang hat nicht stattgefunden, wieder einmal nicht.

„Solange ich Durst habe, lebe ich!“

Es ist eine Groteske voller Hoffnung und ein Plädoyer, das Leben in Zeiten wie diesen wann und wo immer möglich im „Hier und Jetzt“ zu feiern. Diese Botschaft wird einmal mehr deutlich. als am Schluss Weinhändler Piet vom Fass, sich bereits im Himmel wähnend, vom trockenen Gaumen geplagt,  freudig erkennt, nochmal mit dem Leben davon gekommen zu sein, denn:  „Solange ich Durst habe, lebe ich!“ Das würde womöglich auch heutzutage noch einen guten Slogan für die kriselnde Weinbranche geben?!

(Diether von Goddenthow /Rheinmain.Eurokunst)

Das Programm der Saison 2024/2025

In Wiesbaden steht die Rheingauer Weinwoche vor der Tür – vom 9.-18.08.2024 heißt es „Lebensfreude, Leichtigkeit und Gastfreundschaft“

Auf der diesjährigen Rheingauer Weinwoche in Wiesbaden warten 117 Stände mit mehr als 1.000 verschiedenen Weine und Sekte, darunter auch zunehmend auch alkoholfreie "Stöffche" sowie Kulinarisches im Rahmen des historischen Ambiente rund um Marktkirche, Schlossplatz und Dern'schen Gelände. © Foto: Diether von Goddenthow
Auf der diesjährigen Rheingauer Weinwoche in Wiesbaden warten 117 Stände mit mehr als 1.000 verschiedenen Weine und Sekte, darunter auch zunehmend auch alkoholfreie „Stöffche“ sowie Kulinarisches im Rahmen des historischen Ambiente rund um Marktkirche, Schlossplatz und Dern’schen Gelände. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Rheingauer Weinwoche – ein Highlight des alljährlichen Veranstaltungskalenders der Stadt Wiesbaden – wird in diesem Jahr vom 9. bis 18. August gefeiert. Als kleinen Dank an den Museumsstifter Reinhard Ernst wird das Weinglas in diesem Jahr das neu eröffnete „Museum Reinhard Ernst“ für abstrakte Kunst zieren. Bei ESWE gibt es ein neues Wasser-Sammlerglas im Jugendstil. 

Zum 47. Mal bieten Weinbaubetriebe ihre Weine und Sekte zum Verkosten und an zahlreichen Imbiss-Ständen wird fürs leibliche Wohl gesorgt. „Das Alleinstellungsmerkmal der Rheingauer Weinwoche ist neben dem vielseitigen und lokalen Angebot der Winzerinnen und Winzer die besondere Atmosphäre auf den Plätzen zwischen Rathaus, Marktkirche und Schloss. Die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener freuen sich ebenso wie viele Besucherinnen und Besucher auf die Lebensfreude, Leichtigkeit und Gastfreundschaft, die dieses Fest ausstrahlt“, sagt Wiesbadens Bürgermeisterin Christiane Hinninger.

Dem Klimaschutz dient der nachhaltige Umgang bei den Speisenangeboten auf der Weinwoche: „Auf Plastikgeschirr und -besteck wird verzichtet und es gibt erneut ein Mehrweg-Flaschenpfand in Höhe von 3 Euro“, so Umweltdezernentin und Bürgermeisterin Hinninger: „Umweltverträglicher hergestellt ist das offizielle Weinglas der Weinwoche, das aus leichterem Glas produziert wurde, womit wir der Umwelt 315 Kilogramm Co2 erspart haben“. Das Glas kann für drei Euro in der Wiesbaden Tourist Information sowie an acht ausgesuchten Ständen auf der Weinwoche erworben werden. Es ziert ein Motiv des gerade eröffneten Museums Reinhard Ernst. Zur umweltfreundlichen An- und Abreise mit Bus und Bahn wird es zudem erneut ein vom Wirtschaftsdezernat bezuschusstes Weinfest-Veranstaltungsticket geben. Dieses ist nicht nur besonders günstig, sondern kann außerdem als Gutschein für die Verkostung eines Weines bei ausgesuchten Winzerinnen und Winzern genutzt werden.

Simon Rottloff, Prokurist der Wiesbadener Congress und Marketing GmbH (WICM) und verantwortlich für die Outdoor-Veranstaltungen, weist auf die extra geschaltete Internetseite hin: „Unter www.wiesbaden.de/weinwoche finden sich ein Standplan, eine interaktive Standübersicht und Kurzporträts der Winzerinnen und Winzer und ihrer Weinbaubetriebe. Impressionen rund um die Rheingauer Weinwoche können unter dem Hashtag #rieslingsfreunde auf Instagram geteilt werden“.

Die offizielle Eröffnung der 47. Rheingauer Weinwoche mit ihren insgesamt 117 Ständen findet am Freitag, 9. August, um 17 Uhr auf der Bühne vor dem Wiesbadener Rathaus statt. Den Startschuss geben Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Bürgermeisterin Christiane Hinninger in Anwesenheit der Rheingauer und Wiesbadener Weinmajestäten. Auf den drei Bühnen vor dem Rathaus, der Marktkirche und auf dem Dern´schen Gelände werden insgesamt 50 Bands für den passenden musikalischen Rahmen sorgen. Die Musikdarbietungen, unter anderem von Band-Klassikern wie „Krüger Rockt“ und „Los 4 del Son“, enden an allen zehn Veranstaltungstagen um 22 Uhr.

Die evangelische Familienbildung im Dekanat Wiesbaden bietet an den beiden Wochenenden der Weinwoche eine Kinderbetreuung für Kinder im Alter von fünf bis elf Jahren an. Samstags wird den Kleinen von 16 bis 22 Uhr im Haus der Marktkirche Unterhaltung geboten (Kosten fünf Euro pro Stunde, Geschwisterkinder 2,50 Euro), sonntags von 13 bis 20 Uhr. Die Mal-, Bastel- und Spielangebote sind sonntags dank der Unterstützung der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH kostenlos. Einfach vorbeikommen – so lange Plätze frei sind, werden Kinder aufgenommen. Am Hinterausgang der Marktkirche wird zudem wieder eine bewachte Fahrrad-Garderobe eingerichtet.

Die 47. Rheingauer Weinwoche im Überblick:

Mehrere 100 000 Gäste werden auf der diesjährigen Wiesbadener Rheingauer Weinwoche erwartet, wenn das Wetter mitspielt. Aber bislang sind die Wetterprognosen recht positiv. © Foto: Diether von Goddenthow
Mehrere 100 000 Gäste werden auf der diesjährigen Wiesbadener Rheingauer Weinwoche erwartet, wenn das Wetter mitspielt. Aber bislang sind die Wetterprognosen recht positiv. © Foto: Diether von Goddenthow

• Die Stände der Rheingauer Weinwoche sind Montag, Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonntag von 11 bis 23 Uhr (Platz vor der Marktkirche sonntags ab 12 Uhr) sowie freitags und samstags von 11 bis 24 Uhr geöffnet.

• Es gibt 117 Stände (96 Weinstände, 18 Gastronomie-Stände, ein Wasserstand von ESWE-Versorgung, ein Lotto Hessen-Verkaufsstand und ein karitativer Stand „Ihnen leuchtet ein Licht“).

• Die Wiesbadener Partnerstadt San Sebastian ist mit ihren Erzeugnissen an einem eigenen Stand vertreten

• Die Fahrrad-Garderobe (am Hinterausgang der Marktkirche gegenüber dem Restaurant „Lumen“) ist montags bis donnerstags und am Sonntag von 11 bis 23 Uhr sowie freitags und samstags von 11 bis 24 Uhr bewacht.

• Es gibt wieder ein städtisch bezuschusstes Weinfest-Veranstaltungsticket, das nicht nur eine preisgünstige umweltfreundliche Anreise mit Bus und Bahn ermöglicht. Zusätzlich kann es als für die Verkostung eines Weines bei ausgesuchten Winzerinnen und Winzern eingesetzt werden. Der Gutschein dazu ist vor der Mobilitätszentrale, Markstraße 10, täglich von 12 bis 20.30 Uhr, erhältlich.

• Drei Bühnen bieten musikalische Unterhaltung: auf dem Schlossplatz, auf dem Platz vor der Marktkirche und auf dem Dern´schen Gelände. Das Unterhaltungsprogramm der Musikbands endet an allen zehn Veranstaltungstagen um 22 Uhr.

• Kinderbetreuung bietet die Evangelische Familienbildung im Dekanat Wiesbaden an den Samstagen 10. und 17. August sowie an den Sonntagen 11. und 18. August, jeweils von 16 bis 22 Uhr (Samstag) und 13 bis 20 Uhr (Sonntag) im Haus der Marktkirche an. Die Kosten betragen samstags pro angefangene Stunde fünf Euro, für Geschwisterkinder 2,50 Euro. Die Betreuung an den Sonntagen ist dank der Unterstützung der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH kostenlos.

• Toilettenanlagen werden zwischen Marktkirche, Rathaus und Restaurant Lumen, zwischen Marktkirche und dem Kindergarten sowie an der Marktstraße/Ecke Friedrichstraße eingerichtet.

• Der Sanitätsdienst befindet sich zwischen der Marktkirche und der Kindertagesstätte. Die Sanitätsstelle ist Montag bis Donnerstag ab 18 Uhr bis 23 Uhr, freitags ab 17 Uhr bis 24 Uhr sowie samstags von 14 bis 24 Uhr und sonntags von 14 Uhr bis 23 Uhr besetzt.

• Der Taxi-Halteplatz ist an seinem regulären Platz in der Friedrichstraße zu finden.

• Am Rathaus, zwischen Rathaus und Marktkirche, wird ein Geldautomat aufgestellt, auf dem auch ein Lageplan der Stände auf der Weinwoche zu finden ist.

• Auf dem Festgelände sind ferner drei Litfaßsäulen aufgestellt, auf denen der Standplan der Weinwoche abgebildet ist.

Weitere Informationen zur 47. Rheingauer Weinwoche, zum musikalischen Programm und dem Standplan gibt es online unter www.wiesbaden.de/weinwoche.

Die 13 deutschen Weinbaugebiete im Profil

Deutsche Weinanbaugebiete. © Foto Diether von Goddenthow
Deutsche Weinanbaugebiete. © Foto Diether von Goddenthow

Das Deutsche Weininstitut (DWI) hat auf Basis der Rebflächenerhebung von Destatis für das Jahr 2023 ausgewertet, wodurch sich die 13 deutschen Weinanbaugebiete besonders auszeichnen.

Ahr
Die Ahr zählt mit 531 Hektar zu den kleineren Anbaugebieten in Deutschland. 2023 ist die Rebfläche gegenüber dem Vorjahr um zwei Hektar gewachsen. Sie hat aber damit noch lange nicht das Niveau von 564 Hektar erreicht, das die Region vor der Flutkatastrophe im Jahr 2021 hatte. Mit 79 Prozent roter Trauben im Anbau hat die Ahr prozentual den höchsten Rotweinanteil von allen Weinbaugebieten. Rund zwei Drittel der Ahrweinberge sind mit Spätburgunder bestockt (342 ha).

Baden
Baden ist ein Burgunderland. In Deutschlands drittgrößtem Weinbaugebiet (15.679 ha) machen die Rebsorten aus der Burgunderfamilie (9.763 ha) zusammengenommen 62 Prozent der Rebfläche aus. Beim Spätburgunder (5.029 ha) und Weißburgunder (1.660 ha) ist Baden die Nummer eins in Deutschland. Die in Freiburg gezüchtete neue Sorte Souvignier Gris wird in Baden zwischenzeitlich auf 123 Hektar und damit hierzulande am häufigsten angebaut. Als regionale Spezialität zählt der Gutedel (1.021 ha) im Markgräflerland.

Franken
Die Franken sind besonders stolz auf ihre wichtigste Rebsorte, den Silvaner. Er bedeckt mit 1.563 ha ein Viertel der fränkischen Rebfläche. Der Müller-Thurgau (1.375 ha) hat ebenfalls eine große Bedeutung entlang des Mains. Zusammengenommen machen diese beiden Sorten fast die Hälfte des fränkischen Weinbaus aus. 83 Prozent des 6.173 Hektar großen Anbaugebiets sind mit weißen Sorten bestockt.

Hessische Bergstraße
Mit 461 Hektar Rebfläche hat die Hessische Bergstraße im vergangenen Jahr die Stellung als kleinstes deutsches Weinbaugebiet an den Mittelrhein abgegeben. Sie hatte diese Position im Jahr 2007 von Sachsen übernommen, wo der Weinbau ausgeweitet wurde. Weißweinsorten, allen voran Riesling (164 ha) und Grauburgunder (59 ha), prägen die Weinregion am Fuße des Odenwaldes.

Mittelrhein
Im Größenranking der 13 deutschen Weinbaugebiete ist der Mittelrhein nach einem Verlust von sechs Hektar Rebfläche im letzten Jahr mit nunmehr 460 Hektar das kleinste Anbaugebiet Deutschlands. Im Mittelrheintal dominiert der Riesling. Er steht in fast zwei Dritteln der Weinberge, die sich von Bingen bis vor die Tore von Bonn erstrecken und bis Koblenz im UNESCO-Weltkulturerbe wachsen.

Mosel
Entlang der Mosel sowie den Seitentälern von Saar und Ruwer werden auf 8.536 Hektar zu 91 Prozent weiße Rebsorten kultiviert. Dieser Weißweinanteil ist deutschlandweit spitze. Auf 5.330 Hektar fühlt sich dort besonders der Riesling wohl. Eine Spezialität der Mosel ist die Sorte Elbling (425 ha), die jedoch im vergangenen Jahr vom Spätburgunder (435 ha) als drittwichtigste Sorte abgelöst wurde. Mit rund 3.400 ha Weinbergen in Steillagen, die eine Hangneigung ab 30 Prozent aufweisen, ist die Moselregion das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt.

Nahe
Die Nahe zählt mit 4250 Hektar zu den mittelgroßen deutschen Weinbaugebieten. Der für die Region typischen Bodenvielfalt steht eine relativ große Rebsortenvielfalt gegenüber, die zu drei Vierteln von Weißweinsorten geprägt ist. Neben dem dominierenden Riesling (1.244 ha) sind die Burgundersorten (1.158) an der Nahe beliebt.

Pfalz
In der Pfalz wachsen auf 5954 Hektar Rieslingreben. Das macht die Pfalz zum größten Riesling-Anbaugebiet der Welt. Mit 7535 Hektar Rotwein ist sie zudem Deutschlands größtes Rotweinanbaugebiet. Neben den klassischen roten Sorten wird in der Pfalz auch rund die Hälfte des deutschen Merlot (429 ha), Cabernet Sauvignon (256 ha), Syrah (71 ha) und Cabernet Franc (64 ha) kultiviert. Im Weißweinbereich führt die Pfalz zudem mit einem Anteil von 40 Prozent beim bundesweiten Sauvignon Blanc-Anbau (798 ha). Entlang der rund 80 Kilometer langen Weinstraße erstrecken sich die Weinberge auf insgesamt 23.793 Hektar, was fast einem Viertel der heimischen Rebfläche entspricht.

Rheingau
Der Rheingau hat von allen deutschen Weinbaugebieten das klarste Rebsortenprofil. Er steht ganz besonders für den Riesling (2.441 ha), der auf 76 Prozent der 3.207 Hektar großen Rebfläche des Gebiets wächst. Damit hat der Rheingau prozentual den höchsten Rieslinganteil in Deutschland. Von den roten Rebsorten, die im Rheingau auf 473 Hektar angebaut werden, entfallen 85 Prozent auf den Spätburgunder (403 ha).

Rheinhessen
Als größtes deutsches Weinbaugebiet besitzt Rheinhessen ein gutes Viertel (27.499 ha) der gesamtdeutschen Rebfläche. Nach einem Zuwachs von 110 Hektar Grauburgunder auf 2424 Hektar im vergangenen Jahr, hat Rheinhessen Baden (2.398 ha) als wichtigstes Gebiet für diese Sorte abgelöst und liegt auch beim Chardonnay (1.087 ha) bundesweit auf Platz eins. Beim Riesling (5.383 ha) ist Rheinhessen Deutschlands Nummer zwei. Außerdem wachsen die 43 Prozent des Silvaners (1.875 ha) sowie ein gutes Drittel des deutschen Müller-Thurgaus (3.834 ha) in Rheinhessen, allerdings mit rückläufiger Tendenz. Die Rebfläche der neuen Sorte Souvignier Gris hat sich 2023 im Vergleich zum Vorjahr von 35 ha auf 96 ha fast verdreifacht.

Saale-Unstrut
Das Weinbaugebiet Saale-Unstrut hat seine Rebfläche seit der Wiedervereinigung von 390 Hektar auf 853 Hektar im Jahr 2023 mehr als verdoppelt. Es ist dadurch das größte unter den fünf kleinen deutschen Weinbaugebieten mit weniger als 1.000 Hektar Rebfläche. Geographisch gesehen liegt Saale-Unstrut am nördlichen Ende des deutschen Qualitätsweinanbaus. Besonders stolz ist man in der Region auf den Weißburgunder (117 ha), der gemeinsam mit dem Müller-Thurgau (122 ha) zu den wichtigsten Rebsorten des Gebiets am 51. Breitengrad zählt.

Sachsen
Sachsen hat seine Weinbergsfläche seit 1990 ebenfalls relativ stark von 300 Hektar auf 522 Hektar im vergangenen Jahr ausgeweitet. Im östlichsten deutschen Weinbaugebiet macht sich der Klimawandel sehr stark bemerkbar. Hier ist zwischenzeitlich der relativ spät reifende Riesling (74 ha), wie oftmals in den südwestlichen Weinregionen, die wichtigste Rebsorte. Von den Rotweinsorten, die rund ein Fünftel des sächsischen Weinbaus ausmachen, entfällt fast die Hälfte der Fläche auf den Spätburgunder (46 ha).

Württemberg
Deutschlands zweitgrößtes Rotweingebiet (7327 ha) Württemberg steht wie keine andere Region für die Sorten Trollinger (1.855 ha) und Lemberger (1.757 ha). Daneben spielen auch der Spätburgunder (1.302 ha) sowie der Schwarzriesling (1.175 ha) eine große Rolle im Rotweinanbau (7.327 ha), der fast zwei Drittel des insgesamt 11.392 Hektar großen Anbaugebiets ausmacht. Über die Hälfte des Weißweins keltern die Württemberger Weingärtner aus Rieslingtrauben (2.120 ha).

600 Gäste feiern und netzwerken beim Sommerabend der Wirtschaft in Mainz – Abschiede von Malu Dreyer und Günter Jertz

 

Beim Sommerabend der Wirtschaft am 28. Juni 2024  im VRM-Garten, überreicht VRM- Chefredakteur Dennis Rink der scheidenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Abschied den VRM-Sonderdruck „Alles Gute, Malu Dreyer“, eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit.  © Foto Diether von Goddenthow
Beim Sommerabend der Wirtschaft am 28. Juni 2024 im VRM-Garten, überreicht VRM- Chefredakteur Dennis Rink der scheidenden rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer zum Abschied den VRM-Sonderdruck „Alles Gute, Malu Dreyer“, eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit. © Foto Diether von Goddenthow

Mainz. Über 600 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft begrüßte   Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, gemeinsam mit IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese zum Sommerabend der Wirtschaft  2024 am 28. Juni im VRM-Garten bei herrlichstem Partywetter. 

„Gute Gespräche führen“, dabei aber auch die „schwierigen Themen ansprechen“, stand für Liebler an diesem Abend im Vordergrund: „Fachkräftemangel“, „Energiepreissorgen“ und „Bürokratiewachstum“. Als Beispiel spießte der VRM-Geschäftsführer die aktuell am 29.06.2024 in Kraft getretene  EU Deforestation Regulation (EUDR) auf. Die EUDR ergänzt das Lieferkettengesetz und verpflichtet Marktteilnehmer sicherzustellen, dass aus bestimmten relevanten Rohstoffen gewonnene Produkte, so genannten relevanten Erzeugnisse, etwa Papier,  entwaldungsfrei, also geoneutral sind und im Einklang mit den nationalen Vorschriften des jeweiligen Erzeugerlandes erzeugt wurden. In der Praxis aber bedeute Geoneutralisierung, etwa für eine so große Zeitung wie der Allgemeinen Zeitung, so  Liebler, „ dass wir bis in die sechste Nachkommastelle, auf den Quadratmeter genau, nachweisen müssen, wo der Baum in Kanada oder in Finnland gefällt worden ist, der eventuell zum Druck einer Zeitung wie der AZ führt“. Wenn das so käme, gäbe es morgen keine AZ mehr, keinen Sommerabend der Wirtschaft. „Meine Damen und Herren, wir sitzen alle im gleichen Boot, denn auch ein Medienunternehmen wie die VRM kann sich nicht freimachen von solchen Entwicklungen“, so Liebler unter großem Beifall. Denn mit immer neuen  Bürokratie-Monstern dieser Art werde die Wirtschaft allmählich erdrosselt, so der pessimistische Tenor an so manchem Party-Tisch später beim Netzwerken.

Netzwerken im VRM-Garten bei der Sommernacht der Wirtschaft 2024 © Foto Diether von Goddenthow
Netzwerken im VRM-Garten bei der Sommernacht der Wirtschaft 2024 © Foto Diether von Goddenthow

IHK-Präsident Walden sah bei allem Pessimismus durchaus auch einige  positive Entwicklungen im IHK-Bezirk Rheinhessen. Ganz besonders erfreulich sei, dass die Anzahl der Neugründungen wieder zugenommen habe, erstmals nach 10 Jahren auch im Gastronomie-Bereich, so der IHK-Präsident. Mit Blick auf die Politik betonte Walden die Bedeutung von „klaren, verlässlichen Rahmenbedingungen“ für die Wirtschaft, „die wir nämlich bauchen, um wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können“.

Trotz herrlichem Sommerwetter und erfreulichem Anlass ist es Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG., IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese angesichts der ungelösten Probleme (Fachkräftemangel, Energiepreise, Bürokratiewachstum) und fehlender verbindlicher Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, auf dem Sommerabend der Wirtschaft 2024 nicht gerade zum Lachen zumute. © Foto Diether von Goddenthow
Trotz herrlichem Sommerwetter und erfreulichem Anlass ist es Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG., IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese angesichts der ungelösten Probleme (Fachkräftemangel, Energiepreise, Bürokratiewachstum) und fehlender verbindlicher Rahmenbedingungen für die Wirtschaft, auf dem Sommerabend der Wirtschaft 2024 nicht gerade zum Lachen zumute. © Foto Diether von Goddenthow

Für Handwerks-Präsident Friese sei die Bürokratie für viele Handwerksbetriebe existenzbedrohlich. Man müsse, so Friese, beim „Bürokratieabbau proakativ  bleiben“. Eine jüngst in Bayern von Markus Söder gestartete Initiative, einen „Packt zum Bürokratieabbau auf Landesebene“ mit 30 Punkten, könne sich Friese auch gut für Rheinland-Pfalz vorstellen.  Hier ginge es  „um die Erleichterung von Regelungsverfahren, zum Beispiel bei kleineren Terrassenüberdachungen , das man die genehmigungsfrei stellen kann, oder dass beispielsweise auch Verfahren um Stellflächen , was unheimlich viel Geld kostet, aber nichts bringt, entfallen, so der HWK-Präsident.  Es berichtet von seiner Begegnung mit Bundeswirtschaftsminister  Habeck neulich in München, der ihm sagte, von dem ihm seit Januar durch die Kammern vorliegenden Katalog von 134 Vorschlägen zum Bürokratieabbau, könne man 40 machen, aber nur 4 lägen in seinem Ressort. Es gäbe  „sechs Ressorts, die für die 40 Punkte zuständig wären“, so Friese, „aber die arbeiten nicht miteinander. Es geht  um Kommunikation, und wir sind gerne bereit vom Handwerk, ich denke auch die Wirtschaft an sich, konkrete Vorschläge gemeinsam mit der Politik und mit den Verantwortlichen zu diskutieren, damit wir schneller umsetzen. Denn wir müssen beschleunigen, und zwar rucki-zucki“, so Friese unter großem Beifall.

In knapp zwei Wochen soll der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer zum neuen rheinland-pfälzischen  Ministerpräsidenten gewählt werden und Malu Dreyers Nachfolge antreten. (vl.)Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, Dr. Marcus Walden, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen mit Noch-Sozialminister Alexander Schweitzer und Jule Lumma, VRM-Chefredakteurin und Geschäftsleitung Content  beim entspannten Netzwerken.© Foto Diether von Goddenthow
In knapp zwei Wochen soll der rheinland-pfälzische Sozialminister Alexander Schweitzer zum neuen rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten gewählt werden und Malu Dreyers Nachfolge antreten. (vl.)Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, Dr. Marcus Walden, Präsident der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen mit Noch-Sozialminister Alexander Schweitzer und Jule Lumma, VRM-Chefredakteurin und Geschäftsleitung Content beim entspannten Netzwerken.© Foto Diether von Goddenthow

„Wir haben zu viele Krankenhäuser in Deutschland“

Auch Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz (UM), blickt auf die Herausforderungen der kommenden Jahre. „Wir bieten Spitzenmedizin, müssen unsere Ressourcen jedoch besser nutzen“, sagte er in Bezug auf das Rekord-Defizit von 113,6 Millionen Euro, bei einem Rekordumsatz  von knapp einer Milliarde Euro im letzten Jahr. In Bezug auf die Krankenhausreform begrüßt er Lauterbachs Reformpläne: „Wir haben zu viele Krankenhäuser in Deutschland. Es ist sinnvoll, spezialisierte Eingriffe in spezialisierten Zentren durchzuführen. Als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz wollen wir dabei eine zentrale Rolle spielen.“

Ein ganz besonderer Sommerabend mit zwei großen Abschieden

Für Chefredakteur VRM und Moderator des Abends  Dennis Rink sei dieser Sommerabend etwas ganz, da dieser unter dem Eindruck zweier großer Abschiede stünde, nämlich dem Abschied von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und von dem IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz.

Abschied von Ministerpräsidentin Malu Dreyer 

Es war der letzte Auftritt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Sommerabend der Wirtschaft im idyllilschen Garten der VRM. Sie erhielt an diesem Abend den größten Applaus zum Abschied. © Foto Diether von Goddenthow
Es war der letzte Auftritt von Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Sommerabend der Wirtschaft im idyllilschen Garten der VRM. Sie erhielt an diesem Abend den größten Applaus zum Abschied. © Foto Diether von Goddenthow

Nach elf Jahren an der Spitze von Rheinland-Pfalz tritt Malu Dreyer (SPD) als Ministerpräsidentin am 11. Juli 2024 ab. In weniger als zwei Wochen wird ihre letzte Landtagssitzung vor der Sommerpause stattfinden, in der Arbeitsminister Alexander Schweitzer nach Dreyers angekündigtem Rücktritt zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden soll. Trotz eines vollen Terminkalenders nahm sich Dreyer die Zeit, ein letztes Mal als Gast beim Sommerabend der Wirtschaft im Garten der VRM aufzutreten.
„Ich bin im Einklang mit meiner Entscheidung, und es ist der richtige Schritt zur richtigen Zeit“, äußerte sich Dreyer im Gespräch mit VRM-Chefredakteur Dennis Rink. Ab dem 11. Juli, dem Tag nach ihrer letzten Landtagssitzung, plane sie eine Auszeit, um Abstand zu gewinnen. „Danach lasse ich die Dinge auf mich zukommen“, fügte sie hinzu. Für ihre beiden „Herzensthemen“ – die Förderung der Demokratie und die Frauenpolitik – möchte sie sich jedoch auch in Zukunft engagieren.
Zum Abschied wurde ihr unter dem Titel „Alles Gute, Malu Dreyer“ ein Sonderdruck der VRM überreicht, der eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit enthält. Diese besondere Beilage wird auch den Abonnenten der Allgemeinen Zeitung am Samstag, 6. Juli, im E-Paper zur Verfügung gestellt, so Chefredakteur Dennis Rink, der anschließend der Noch-Ministerpräsidentin auch im Namen von  Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer Rheinhessen, das Abschiedsgeschenk und einen Strauß Blumen unter tosendem Beifall der Gäste überreichte.

Abschied von IHK-Geschäftsführer Günter Jertz

 VRM- Chefredakteur Dennis Rink verabschiedet nach Malu Dreyer auch den beliebten IHK-Chef Günter Jertz an dessen letzten Arbeitstag auf dem Sommerabend der Wirtschaft im VRM-Garten. © Foto Diether von Goddenthow
VRM- Chefredakteur Dennis Rink verabschiedet nach Malu Dreyer auch den beliebten IHK-Chef Günter Jertz an dessen letzten Arbeitstag auf dem Sommerabend der Wirtschaft im VRM-Garten. © Foto Diether von Goddenthow

Doch nicht nur Dreyer wurde am Freitagabend im VRM-Garten verabschiedet. Auch der ebenso rundum geschätzte und beliebte Günter Jertz, langjähriger Hauptgeschäftsführer der IHK, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Der 63-Jährige blickt auf zehn Jahre in seiner Position zurück und hat zudem zuvor mehr als zwei Jahrzehnte als Redakteur der Allgemeinen Zeitung gearbeitet. „Alle mussten mit meinen Macken klarkommen, ich aber auch mit denen der anderen“, sagte Jertz augenzwinkernd, der an diesem Abend tatsächlich seinen letzten Arbeitstag hatte.

Die neue Doppelspitze an der IHK-Rheinhessen ab 1.Juli 2024

Viel Beifall und schon mal ein hübscher Blumenstrauß für Karina Szwede und Lisa Haus, der neuen Doppelspitze der IHK Rheinhessen. © Foto Diether von Goddenthow
Viel Beifall und schon mal ein hübscher Blumenstrauß für Karina Szwede und Lisa Haus, der neuen Doppelspitze der IHK Rheinhessen. © Foto Diether von Goddenthow

Ab Montag, 1. Juli 2024, wird die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen  eine weibliche Doppelspitze erhalten:  Karina Szwede (52) wird neue IHK-Hauptgeschäftsführerin und Lisa Haus (33) die neue stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin. Die neuen IHK-Geschäftsführerinnen wurden  auf der Bühne mit Blumensträußen und viel Applaus empfangen.

Neue Kontakte knüpfen bei einem Gläschen Wein 

Annalena Baum, amtierende Rheinhessische Weinkönigin, Master der Önologie, führte in die Weine des Abends ein und referierte über die Besonderheit der Rheinhessischen Böden als Voraussetzung für den ganz typischen Geschmack rheinhessischer Weine. © Foto Diether von Goddenthow
Annalena Baum, amtierende Rheinhessische Weinkönigin, Master der Önologie, führte in die Weine des Abends ein und referierte über die Besonderheit der Rheinhessischen Böden als Voraussetzung für den ganz typischen Geschmack rheinhessischer Weine. © Foto Diether von Goddenthow

Für einen gleitenden Übergang vom Bühnen-Programm  zum Netzwerkteil des Abends sorgte die  amtierende Rheinhessische Weinkönigin Annalena Baum. Die studierte Önologin  präsentierte in einer Art kleinem Weinseminar die Weine des Abends  und sprach die magischen Worte „Das Büffet ist eröffnet“.  Der weitläufige  Garten der VRM bot bei herrlichem Sommerwetter den idealen Rahmen, um das Beisammensein zu genießen, zu plaudern und bei einem Gläschen Wein, Kontakte zu knüpfen. Kaum ein anderer Abend füllt den Begriff „Netzwerken“ so mit Leben wie der Sommerabend der Wirtschaft, so der Fazit der Veranstalter.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

22. Ball des Weines – Das Highlight lebendiger Weinkultur ganz im Zeichen von Vielfalt im Wiesbadener Kurhaus

Unter dem Motto „Alles bunt“ feierte der VDP mit 1600 Gästen den 22. Ball des Weines   voller Farben, Magie und Spitzenweine im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow
Unter dem Motto „Alles bunt“ feierte der VDP mit 1600 Gästen den 22. Ball des Weines voller Farben, Magie und Spitzenweine im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow

Ganz im Zeichen von „Vielfalt und Weltoffenheit“ feierten am 25. Mai 2024 unter dem Motto „Alles bunt“ über 1600 Besucher im Wiesbadener Kurhaus den 22. Ball des Weines.  Zu den zahlreichen Ehrengästen zählten die steirische Landesrätin Simone Schmidbauer, der Hessische Ministerpräsident und Gastgeber des Vorempfangs Boris Rhein, Hessens Minister für Landwirtschaft- und Weinbau Ingmar Jung, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden Gerd Uwe Mende,  Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz Nino Haase,  Intendant des Rheingau Musik Festivals Michael Herrmann, Ministerpräsident a.D. Roland Koch und viele andere.

Stargast des Abends Sänger und Songwriter Max Mutzke. © Foto Diether von Goddenthow
Stargast des Abends Sänger und Songwriter Max Mutzke. © Foto Diether von Goddenthow

Absoluter Stargast  im bunt erstrahlenden Kurhaus war der international beliebte Sänger und Songwriter Max Mutzke, der das Publikum mit einer Mischung aus Pop, Rock, Soul, Funk und Jazz im Friedrich von Thiersch-Saal begeisterte. Begleitet wurde er von der Big Band der Bundeswehr unter Leitung von Timor Oliver. In den Sälen des Kurhauses sorgten ab 21 Uhr  Soul- und RnB-Sänger Dominick Thomas, der Entertainer José Rodriguez und das Musikerpaar Natascha & Alfred für beste musikalische Stimmung. Dabei konnten die Gäste   VDP- Spitzen-Weine   aller Rebsorten und Lagen von über 200 VDP.Prädikatsweingütern verkosten  und sich  an zahlreichen Kochstationen mit exquisiter Kulinarik von Austern bis Wachteleiern verwöhnen lassen.   Wer wollte konnte in der FFH-Disco mit DJ Daniel Fischer bis in die frühen Morgenstunden tanzen.

Impression vom 22. Ball des Weines aus dem Friedrich von Thiersch-Saal © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom 22. Ball des Weines aus dem Friedrich von Thiersch-Saal © Foto Diether von Goddenthow

Der Ball des Weines war einer der gesellschaftlichen Höhepunkte im Jahreskalender der hessischen Landeshauptstadt. Und er war ein starkes Statement höchster deutscher Weinkultur und für die Arbeit der Winzer, die mit ihrer Leidenschaft für das Handwerk Weinabbau tagtäglich für die hohe Qualität deutscher VDP- Spitzenweine mit ihrer Geschmacksvielfalt sorgen.  Das Motto des Abends „Alles bunt“ stand dabei nicht nur  für Vielfalt und Faszination  „bunter“ deutscher Weinkultur und Weltoffenheit, sondern war auch ein  Bekenntnis, den Ball des Weins dort zu lassen, wo die Weinkultur seit der Römerzeit  gepflegt wird, nämlich in  Wiesbaden, der Pforte zum Rheingau.

Ministerpräsident Boris Rhein zum Auftakt

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein begrüßt die Gäste zum Vorempfang des Ball des Weins gemeinsam mit VDP-Präsident Steffen Christmann und VDP-Ehrenpräsident Michael zu Salm-Salm.  © Foto Diether von Goddenthow
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein begrüßt die Gäste zum Vorempfang des Ball des Weines gemeinsam mit VDP-Präsident Steffen Christmann und VDP-Ehrenpräsident Michael zu Salm-Salm. © Foto Diether von Goddenthow

Der deutsche Wein habe nicht zuletzt dank VDP „ in der Welt eine besondere Bedeutung, so Ministerpräsident Boris Rhein in seinem Grußwort beim Vorempfang „Der VDP ist ein Segen für unser Land, ein Segen für unseren Wein“. Und obgleich Hessen mit seinen beiden Anbaugebieten Rheingau und hessische Bergstraße von den Flächen her beileibe nicht das größte Anbaugebiet sei, „prägt der Wein uns Hessen sehr stark.“ Als Hessen „definieren wir uns sehr stark über den Wein, und egal wo wir, Ingmar Jung, Hessischer Minister für Landwirtschaft und Weinbau, oder ich in Berlin oder in Europa sind“, so Rhein. Es sei oft schon so, „dass die Menschen uns auch darauf ansprechen, dass wir in Hessen eine besondere Weinkultur haben.“, sagte der Ministerpräsident. Aber man könnte heute diese besondere Weinkultur nicht so pflegen, „wenn eben der VDP nicht ab einer bestimmten Zeit sehr strenge, sehr klare Qualitätsregeln aufgestellt hätte, und dafür gesorgt hätte, dass eben wirklich der Deutsche Wein in der Welt eine besondere Bedeutung hat“, unterstrich Rhein. Er bedankte sich für diesen Verdienst des VDP und dafür, „dass Sie mit diesem Engagement und diesem starken Einsatz für den Deutschen Wein in der Welt unterwegs sind.“

Landwirtschafts- und Weinbau-Minister Jung , Simone Schmidbauer, Steirische Landesrätin Simone Schmidbauer und Ministerpräsident Boris Rhein.© Foto Diether von Goddenthow
Landwirtschafts- und Weinbau-Minister Jung , Simone Schmidbauer, Steirische Landesrätin Simone Schmidbauer und Ministerpräsident Boris Rhein.© Foto Diether von Goddenthow

VDP-Präsident Steffen Christian dankte Boris Rhein für seine Unterstützung, und betonte, dass der VDP „natürlich nur ein kleiner Teil des deutschen Weinbaus“ sei. „Aber wir versuchen immer auch in Verantwortung für den ganzen deutschen Weinbau unterwegs zu sein-“ Man sei „heute doch auf einen ganz anderen Level wieder unterwegs, fast soweit wie in der Zeit als Wiesbaden seine allergrößte Zeit hatte“, nämlich während der ausgehenden Kaiserzeit, „als der deutsche Wein vom Niveau her der angesehenste Weißwein der Welt war. Wir sind näher an dem Punkt, als wir je in dieser Zeit nach dem ersten Weltkrieg waren. Und das macht uns große Freude, und da sind wir auch ein bisschen stolz drauf“, unterstrich Christmann.

Impression vom 22. Ball des Weins im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom 22. Ball des Weins im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow

Vom Spitzen-Niveau deutscher VDP-Spitzen Weine  konnten sich die Gäste im Anschluss des Vorempfangs im  wunderbar kunterbunt geschmückten Kurhaus  ab 19.00 Uhr überzeugen.  Nach der Begrüßung durch VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Präsident Steffen Christmann und VDP-Geschäftsführerin Theresa Olkus im Friedrich von Thiersch-Saal wurden  bei einem Gala-Dinner 7 verschiedene Weine kredenzt, während ein Bühnenprogramm mit Akrobatik,  musikalischen Ohrwürmern des Sänger und Songwriter Max Mutzke und der Bundeswehr Big Band das Publikum begeisterten.
Ab  21.00 Uhr öffneten  im Foyer und in allen Sälen des   Kurhauses die  Flaniermeilen mit  kulinarischen Stützpunkten und Verkostungsstationen deutscher VDP-Spitzenweine aller VDP-200 VDP-Winzer sämtlicher Weinanbauregionen.

Der Ball des Weines  bleibt in Wiesbaden

Gemeinsame Begrüßung der Ballgäste im Friedrich von Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses (vli.) durch VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Geschäftsführerein Theresa Olkus und VDP-Präsident Steffen Christmann. © Foto Diether von Goddenthow
Gemeinsame Begrüßung der Ballgäste im Friedrich von Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses (vli.) durch VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Geschäftsführerein Theresa Olkus und VDP-Präsident Steffen Christmann. © Foto Diether von Goddenthow

Bei der Begrüßung der Ballgäste im Friedrich von Thiersch-Saal berichtete der VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm von Begehrlichkeiten Berlins, den Ball des Weines an die Spree zu holen. Diesen Avancen habe er eine deutliche Absage erteilt: „Was hätte Berlin auch zu bieten? So ein schönes Kurhaus gibt’s in ganz Deutschland nur in Wiesbaden.“ Zudem habe er dem früheren Landesvater Roland Koch vor 20 Jahren per Handschlag versprochen, dass der Ball des Weins in Wiesbaden bleibe, „Das hat bis heute gehalten. Wir sind nicht fremdgegangen, wir sind in Wiesbaden.“ Das begrüßte auch Oberbürgermeister Gerd Uwe Mende außerordentlich. Man sei stolz darauf Gastgeber zu sein. Und Hessens Ministerpräsident Boris Rhein setzte noch eins drauf: Ein wenig augenzwinkernd und pointiert meinte er, dass Zivilisation und Kultur immer dort entstünden, wo Wein angebaut werde, und das sei in Berlin ja nicht der Fall. Tosender Applaus.

Verkostung von VDP-Prädikatsweinen aller 200 VDP-Winzer an den Verkostungsstationen. © Foto Diether von Goddenthow.
Verkostung von VDP-Prädikatsweinen aller 200 VDP-Winzer an den Verkostungsstationen. © Foto Diether von Goddenthow.

„Alles bunt“ für Vielfalt und Weltoffenheit
Das Motto „Alles bunt“ habe man bei Seneca gefunden , der einmal gesagt habe „mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt‘“, begrüßte VDP-Präsident Steffen Christmann:. „Alles ist bunt“ stehe für die Vielfalt der Farben, mit denen Winzer im Jahresverlauf umgingen, von Hellgrün im Frühjahr bis zur vielfachbunten Farbenpracht des Herbstes, wobei der Winter dann eher Grau-grün sei. Bunt stünde aber auch für einen weitere Aspekt von Vielfalt, etwa für die Vernetzung von Winzern, die weltweit viel bunter als je zuvor unterwegs seien. „Und wir sind auch das Weinland, das Gastgeberland, das hier Menschen anzieht aus der ganzen Welt, und deswegen ist es uns extrem wichtig, dass wir bunt und tolerant und weltoffen sind.“, so der VDP-Präsident vor dem Hintergrund „75 Jahre Grundgesetz“, das die Vielfalt garantiere.

Begeisterte Gäste beim Weinpocker und Weinroulette. © Foto Diether von Goddenthow.
Begeisterte Gäste beim Weinpocker und Weinroulette. © Foto Diether von Goddenthow.

Winzer ist der schönste Beruf der Welt
Anhand von 200 Porträts und Interviews von Winzerinnen und Winzer aller VDP-Prädikatsweingüter, die im Rahmen einer Kampagne „50 Jahre VDP-Weinbörse“ entstanden, präsentierte VDP-Geschäftsführerin Theresa Olkus  die Essenz der VDP-Umfrage zur Vielfalt des Berufes Winzer. Kernfragen waren: „Was ist euer Grund, Winzerin oder Winzer zu sein?“ „Was waren die Beweggründe, dass ihr diesen Beruf gewählt habt?“ Bei 200 Winzerinnen und Winzer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, waren die Antworten natürlich entsprechend „sehr, sehr bunt, und da gab es schon bei dem einen oder anderen ein Gänsehautmoment“, so die VDP-Geschäftsführerin, etwa: „Dass gute Landwirtschaft die Welt retten kann“, oder auch,“ dass man über die erzeugten Weine jeden Betrieb noch ein bisschen weiterleben lassen kann“.  So unterschiedlich die Antworten aber auch gewesen seien, „waren am Ende aber alle der Überzeugung, dass sie als Winzer den schönsten Beruf der Erde haben“. Wie sehr sich diese Berufsbegeisterung für den Winzerberuf auch in der Spitzenqualität ihrer Weine widerspiegelt,  konnten die Gäste in dieser kunterbunten Ballnacht an all den Verkostungsstationen mit Spitzenweinen sämtlicher 200 VDP-Mitgliedswinzer bis in die frühen Morgenstunden testen.

Gruppenbild vom Dank an die Sponsoren und Unterstützer des Ball des Weines mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein © Foto Diether von Goddenthow
Gruppenbild vom Dank an die Sponsoren und Unterstützer des Ball des Weines mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein © Foto Diether von Goddenthow

Abschließend dankte VDP-Geschäftsführerin Theresa Olkus den Gästen für ihre Treue zum Ball des Weines, dem Catering, den Helfern, Ehrenamtlichen, und insbesondere den Sponsoren, und nicht zuletzt den VDP-Winzerinnen und Winzern, die den Ball des Weins erst möglich machen.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Save the Date für den  kommenden Ball des Weins  am 24. Mai 2025  Weitere Infos zum Verband Deutscher Prädikatsweingüter und seinen Mitgliedern  

Henkell-Freixenet startet mit dem Sekt-Tag am 11. Mai 2024 in die „Open-Air-Saison“

© Henkell & Co. Sektkellerei KG
© Henkell & Co. Sektkellerei KG

Wiesbaden, Mai 2024. „Celebrate Life“ ist das Motto von Henkell Freixenet, dem größten Schaumweinanbieter weltweit, und wer bei Henkell Freixenet in Wiesbaden Biebrich schon zum Sekttag Gast war, weiß, dass es ernst gemeint ist! Die Wiesbadener Sektkellerei öffnet für den Sekttag am 11. Mai 2024 von 11:00 bis 19:00 Uhr traditionell auch dieses Jahr wieder ihre Tore. Selbstverständlich ist der Eintritt frei. Denn neben dem spannenden Einblick in die Schaumweinherstellung bietet Henkell Freixenet auch ein vielseitiges Rahmenprogramm:

Live-Einblick in die Sektmanufaktur und Kellereiführung

Werden Sie zum Schaumweinspezialist und werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen von Henkell Freixenet, erleben Sie hautnah beim Tasting „Pearls of Europe“ in der Sektmanufaktur, wie Schaumwein hergestellt wird! Schauen Sie der Produktion über die Schulter und bis 17:00 Uhr können Sie bei spannenden Kellereiführungen, die im historischen Henkell-Saal starten, sieben Stockwerke in die Tiefe steigen und die Kellergewölbe bestaunen, in denen gigantische Fässer lagern.

Oder genießen Sie einfach Ihre prickelnde Auswahl an Sekt, Cava, Crémant & Co. in der besonderen Atmosphäre des Ehrenhofes. Dort warten auf Sie begleitend zu Ihrer Sektauswahl Streetfood-Trucks, die Sie den ganzen Tag mit herzhaften und süßen Köstlichkeiten versorgen.

Internationale Musiker mit Party-Rhythmen

Auch dieses Jahr sorgt Henkell Freixenet mit erstklassigen Künstlern für fantastische Stimmung: Live Bands und DJ werden nicht fehlen, um mit einem vielseitigen Musikprogramm aus Soul, Funk und Pop für die Tanzfläche vor der Bühne zum Beben zu bringen.

Einen gelungenen Party-Mix bieten Sven West und Sängerin Silvia Diaz. Er mit außergewöhnlicher Stimme und Bandbreite sowie einem Talent für Improvisation und erstklassiges Entertainment, sie, ein Ausnahmetalent und seit dem 15. Lebensjahr in Bands aktiv, sang etliche Werbejingles und Titelmelodien fürs Fernsehen, absolvierte diverse TV-Auftritte, ist eine gefragte Backgroundsängerin und präsentiert die beeindruckende Show „Ultimate Whitney“.

Fernsehauftritte bei Viva, MTV und RTL machten Worthy Davis in Deutschland bekannt. Jetzt tritt sein Sohn Jalen Davis in die Fußstapfen seines Musiker-Vaters und kommt nach Wiesbaden. Der Newcomer Star wird mit seiner Stimme, seiner unglaublichen Bühnenpräsenz und seinem „fresh spirit“ die Besucher begeistern. Zusammen mit Nica, der jungen, sympathischen und sehr talentierten Künstlerin, bekannt aus „The Voice Factory“, Gewinnerin (3. Platz) bei der Castingshow X-Factor und Teilnahme am ESC, wird allen Besuchern kräftig einheizen.

Die Brüder Habibi und Amadu beherrschen das ganze Percussion-Spektrum und sind in Deutschland als „Die Löwenstarken Trommler“ bekannt und dürfen daher beim Sekttag nicht fehlen. Sie waren auf zahllosen Afrika-Festivals sowie im Funk und Fernsehen zu hören. Mit ihrem DJ & Drums-Format verbinden sie afrikanische Trommel-Kultur mit modernen Klängen, die unter die Haut gehen. Das Dancefloor-Publikum wird von der neuartigen Kombination begeistert sein.

Alex K, einer der bekanntesten DJs in ganz NRW, rundet das Programm ab. Sein Repertoire aus Oldies, Musik der 70er, 80er und 90er, Rock, Pop, Schlager oder aktuellen Charts, House, Electro und Black Music lässt keine Musikwünsche offen.

Die Spielbank Wiesbaden sorgt mit „just-for-fun“-Black Jack oder -Roulette für Stimmung. Zu einer Spritztour für die ganze Familie durch Wiesbaden-Biebrich lädt die beliebte Stadtbahn THermine ein. Auch in diesem Jahr legt sie bei Henkell Freixenet wieder ihren Zwischenstopp ein.

Der Sekttag ist ein Familienfest! Henkell Freixenet sorgt gerne für die Kinderbetreuung, während die Eltern ausgelassen im Hof feiern.

Celebrate Life – am Sekttag und darüber hinaus

Wer noch prickelnde Lebensfreude mit auf den Weg in den Alltag nehmen oder ein Mitbringsel kaufen möchte, den führt der Weg in den Henkell Freixenet Shop, der am Sekttag von 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr geöffnet hat. Die angebotene Vielfalt des exquisiten Sortiments an Sekt, Cava & Prosecco ist einzigartig.

Entdecken Sie den Henkell Freixenet Shop und lassen Sie sich überraschen.

Sekttag bei der Kellerei Henkell Freixenet am 11. Mai 2024, 11:00 bis 19:00 in Wiesbaden in der Biebricher Allee 142. Eintritt frei.

Ein kleiner Trost für alle, die leider nicht zum Sekttag kommen können: Zum Glück kann man die Kellerei auch das ganze Jahr hindurch besichtigen. Weitere Informationen und Online-Anmeldung unter http://www.henkell-freixenet.com.

Über 3000 Fachbesucher trafen sich auf der 50. VDP-Weinbörse, der größten Fachmesse für deutsche Spitzenweine, in der Mainzer Rheingoldhalle

Gute Stimmung trotz Krise im Weinbau auf der  weltweit größten Fachmesse für deutsche Spitzenweine, der Weinbörse der VDP.Prädikatsweingüter. Sie findet alljährlich in der Mainzer Rheingoldhalle statt und feierte in diesem Jahr vom 28. bis 29. April 2024 ihr 50-jähriges Jubiläum! Bild: Verkostungs-situation am Probierstand von Weingut Dr. Wagner aus Saarburg © Diether von Goddenthow
Gute Stimmung trotz Krise im Weinbau auf der weltweit größten Fachmesse für deutsche Spitzenweine, der Weinbörse der VDP.Prädikatsweingüter. Sie findet alljährlich in der Mainzer Rheingoldhalle statt und feierte in diesem Jahr vom 28. bis 29. April 2024 ihr 50-jähriges Jubiläum! Bild: Verkostungssituation am Probierstand von Weingut Dr. Wagner aus Saarburg © Diether von Goddenthow

„Der Wein ist ein Geschenk der Götter. Sie haben den Wein den Menschen aus Erbarmen gegeben“, und wenn der griechische Philosoph Platon recht habe, und wer wolle ihm schon widersprechen, dann haben „es die Götter mit den deutschen Weinbaugebieten wirklich sehr gut gemeint“ begann Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir  augenzwinkernd sein Grußwort  bei der Eröffnung zum Jubiläum der 50. VDP-Weinbörse am 28.4.2024 in der Mainzer Rheingoldhalle.  Es ist die weltweit größte Fachmesse für Spitzenweine des Verbandes Deutscher Prädikatsweine (VDP). „Gerade im Hinblick auf das neue Deutsche Weingesetz, das seit den 1970er-Jahren besteht, in Teilen als veraltet gilt, und nun erstmals eine umfassende Novellierung erfährt, ist der Besuch Özdemirs bedeutend“, so der VDP.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Oberbürgermeister Nino Haase eröffnen mit der symbolischen Durchtrennung des weißen Bandes die 50. VDP-Weinbörse in der Mainzer Rheingoldhalle. (vl.): Manuela Matz, Mainzer Wirtschaftsdezernentin, Ingmar Jung, Hessischer Landwirtschaftsminister,  Nino Haase, Mainzer Oberbürgermeister, Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister, Steffen Christmann, VDP-Präsident,Theresa Olkus, VDP-Geschäftsführerin (ganz rechts). © Diether von Goddenthow
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und Oberbürgermeister Nino Haase eröffnen mit der symbolischen Durchtrennung des weißen Bandes die 50. VDP-Weinbörse in der Mainzer Rheingoldhalle. (vl.): Manuela Matz, Mainzer Wirtschaftsdezernentin, Ingmar Jung, Hessischer Landwirtschaftsminister, Nino Haase, Mainzer Oberbürgermeister, Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister, Steffen Christmann, VDP-Präsident, Theresa Olkus, VDP-Geschäftsführerin (ganz rechts). © Diether von Goddenthow

Um bei Platons Bild zu bleiben, haben es die Götter mit dem Weinjahrgang 2023  wirklich gut gemeint. Denn selbst die Trockenheit im Frühjahr und mitunter ergiebige Regenfälle bei hohen Temperaturen im Jahresverlauf haben letztlich zu einem erstaunlich außergewöhnlich gutem Ergebnis geführt: „Die Weine“, so der VDP-Präsident Steffen Christmann in seiner Jubiläumsansprache, „haben die richtige Menge Fruchtigkeit und dabei eine belebende Säure, sodass der Jahrgang eine optimale Balance zwischen Intensität und animierender Frische mitbringt“. Von der besonderen Qualität dieses „2023er-Spezialisten-Jahrgangs“ konnten sich  die über 3000 Einkäufer aus Weinhandel, Gastronomie, Weinbau und Medien bis einschließlich zum 29. April in der Rheingoldhalle persönlich überzeugen. Erstmals waren mit 191 Weingütern nahezu alle Mitgliedsunternehmen des Verbandes Deutsche Prädikatsweingüter (VDP) auf der Weinbörse vertreten. Sie präsentierten ihre Kollektionen in allen Stufen der VDP-Klassifikationen und standen für den ganz persönlichen Face-to-Face-Austausch bereit.

Steffen Christmann, VDP_Präsident. © Diether von Goddenthow
Steffen Christmann, VDP_Präsident. © Diether von Goddenthow

Die Weinbörse sei  von ihren Anfängen vor 50 Jahren bis heute mittlerweile zu einer regelrechten Konstanten für die gesamte Branche geworden. In diesem Jahr habe man die höchsten Besucherzahlen in ihrer 50jährigen Geschichte verzeichnet, so Christmann.  Das ermutige  die Winzer auch in schwierigen Zeiten wie diesen: Klimawandel-Folgen, weltweite Überproduktion, Preisverfall, Inflation, sinkende Löhne und steigende Kosten sowie verändertes Verbraucherverhalten, und nicht zuletzt die verheerenden Spätfröste in fast allen Weinregionen stellten die Betriebe vor sehr große Herausforderungen. Allerdings träfe es die VDP-Prädikatsweingüter nicht so stark innerhalb dieser Branche. Die VDP-Prädikatsweingüter hätten durch „diese starken Einschränkungen und Profilierung auf die Qualität in den letzten Jahren eine Stellung erreicht, dass wir da nicht ganz so stark angegriffen sind wie die allgemeine Branche“, so Christmann.

Yutaka Kitajima arbeitet bei einem japanischen Weinimporteur. Er kam nach Mainz um seinen Lieferanten "ins Gesicht schauen zu können". © Diether von Goddenthow
Yutaka Kitajima arbeitet bei einem japanischen Weinimporteur. Er kam nach Mainz um seinen Lieferanten „ins Gesicht schauen zu können“. © Diether von Goddenthow

Die VDP-Weinbörse sei „gemeinschaftsstiftend für uns als Winzer, aber auch für die gesamte Branche“, die hier jährlich zusammenfände, die hier diskutiere und sich bespreche, um so gemeinsam voranzukommen, so der VDP-Präsident, der sich zudem „über die immer größer werdende Internationalität“ freue: „Gäste aus der ganzen Welt kommen extra zu dieser Probe nach Mainz. Wer sich ein Bild vom Deutschen Wein machen möchte, durfte und darf auf die Börse nicht verzichten“, unterstrich der VDP-Präsident die zentrale Rolle der VDP-Weinbörse.

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: "Der Deutsche Weinbau ist ein Mythos, ein Mythos der auf Tradition, Innovation und viel Leidenschaft basiert. Die VDP-Weinbörse gibt uns Einblicke in diese Vielfalt Deutscher Spitzenweine. Sie ist ein Ort des Austausches, sie ist ein Ort der Begegnung für alle Weinbegeisterten. © Diether von Goddenthow
Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir: „Der Deutsche Weinbau ist ein Mythos, ein Mythos der auf Tradition, Innovation und viel Leidenschaft basiert. Die VDP-Weinbörse gibt uns Einblicke in diese Vielfalt Deutscher Spitzenweine. Sie ist ein Ort des Austausches, sie ist ein Ort der Begegnung für alle Weinbegeisterten. © Diether von Goddenthow

Der VDP sei gewissermaßen der Olymp des deutschen Weinbaus, lobte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. In der Geschichte des VDP spiegelte sich auch die Erfolgsgeschichte des Deutschen Weinbaus. Die Zukunft der deutschen Weine läge nämlich vor allem auch in ihrer kontinuierlichen Weiterentwicklung. Die Menschen legten zunehmend Wert auf Regionalität, auf Herkunftsprofile und auf ausdrucksstarke Weine, so der Landwirtschaftsminister. Gute Qualität habe natürlich auch ihren Preis. Deshalb halte er „den eingeschlagenen Weg zur Fortsetzung einer Herkunftspyramide im Deutschen Weinrecht auch als absolut folgerichtig“. „Es ist ein wichtiges Instrument zur Qualitätssicherung und liefert Weintrinkern wertvolle Informationen zu Qualität und Charakter des Weins“, so Özdemir. Für die deutschen Winzerinnen und Winzer sei das eine einzigartige Chance, ihre Regionen und Spitzenlagen in den Vordergrund zu stellen und damit eine unverwechselbare Identität zu stiften, so der Landwirtschaftsminister.

Herkunftsprofilierung sei mehr als ein Marketings-Instrument. „Es ist ein Versprechen an die Qualität und Authentizität des Produktes. Sie spiegelt die lange Tradition und Vielfalt der deutschen Weinregion wider, und schützt und fördert charakteristische Eigenschaften und Besonderheit der einzelnen Anbaugebiete. Es stärkt das Image des deutschen Weines, auch im globalen Markt“, sagte Özdemir. Damit manifestiere sich die Qualitätsphilosophie des VDP im ganz Besonderen über die nationalen Grenzen hinaus mit dem  Wein an der Spitze der Herkunfts-Pyramide. Der einzigartige Ruf dieser Weine sei zu allererst den herausragenden Leistungen und Anstrengungen der Mitglieder des VDP in den vergangenen 20 Jahren zu verdanken, lobte Özdemir.

Konfuzius wusste: „Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker“, das sollte man. so Weinliebhaber Özdemir, nicht vergessen. Am Weinstand von VDP-Weingut Wittmann aus Westhofen (Pfalz). (vl.): Steffen Christmann, VDP-Präsident, Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister, Nino Haase, Oberbürgermeister am VDP-Weingut Wittmann aus Westhofen (Pfalz). © Diether von Goddenthow
Konfuzius wusste: „Am Rausch ist nicht der Wein schuld, sondern der Trinker“, das sollte man. so Weinliebhaber Özdemir, nicht vergessen. Am Weinstand von VDP-Weingut Wittmann aus Westhofen (Pfalz). (vl.): Steffen Christmann, VDP-Präsident, Cem Özdemir, Bundeslandwirtschaftsminister, Nino Haase, Oberbürgermeister am VDP-Weingut Wittmann aus Westhofen (Pfalz). © Diether von Goddenthow

Deutschland sei ein Weinland, und das bedeute auch, „dass Weinbau seit Jahrhunderten die herrlichsten Kulturlandschaften unseres Landes geformt hat“, so der Landwirtschaftsminister. Der Weinbau fördere den Artenschutz. Unzählige Tiere und Pflanzen haben in Weinbergen ihr Zuhause, insbesondere in den Steillagen mit ihren Terrassen. Das  haben unlängst das Julius Kühne-Institut und das Senckenberg-Institut für Naturforschung herausgefunden. „Deswegen ist ein Weinberg immer beides: Schützenswerte Natur und wertvolles Kulturland. Es ist unsere gemeinsame Verantwortung diesen einzigartigen Schatz zu bewahren, ihn zu fördern“, so Özdemir.

Nino Haase, Mainzer Oberbürgermeister sieht im Ausbau von Wein-Events eine weitere Möglichkeit, die Mainzer Innenstadt attraktiver zu machen.  © Diether von Goddenthow
Nino Haase, Mainzer Oberbürgermeister sieht im Ausbau von Wein-Events eine weitere Möglichkeit, die Mainzer Innenstadt attraktiver zu machen. © Diether von Goddenthow

Für Oberbürgermeister Nino Haase ist auch Weinbau so etwas wie Biotechnologie: Fairerweise „müssen wir ja nicht nur in die Zukunft schauen, sondern wir betreiben seit mehreren tausend Jahren Biotechnologie hier bei uns in der Weinbauregion. Nichts anders ist Weinbau: Biotechnologie mit allem was dazu gehört“, so der Mainzer OB etwas augenzwinkernd auf den aufstrebenden Biotechnologiestandort von Mainz und Umgebung anspielend.

Nach dem großen Erfolg des diesjährigen „Great Wine Walks“ im Vorfeld der Weinbörse am Samstag durch die Mainzer Innenstadt werde überlegt, so Haase, wie man mit ähnlichen Wein-Erlebnissen die Innenstadt noch ein wenig attraktiver machen könne.
Am 27. April hatten 33 Mainzer Einzelhandelsgeschäfte ihre Ladenfläche für insgesamt 42 Weingüter aus dem Netzwerk von VDP.Die Prädikatsweingüter, Weinland Nahe und Maxime Herkunft Rheinhessen zur Verfügung gestellt – und waren somit Gastgeber für Gäste von Nah und Fern. Das sei ein großer Erfolg gewesen. Er glaube, dass Mainz für derartige Wein-Events durchaus noch großes Potential habe, unterstrich der Oberbürgermeister.

Michael Prinz zu Salm-Salm, der von 1990–2007 als Präsident des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter e. V. (VDP) die Modernisierung des Weinbaus förderte, hier mit seiner Schwiegertochter Victoria Prinzessin zu Salm-Salm, die gemeinsam mit Sohn Felix seit 2007 das nachweislich älteste, im Familienbesitz befindliche Weingut Deutschlands "Prinz Salm", Wallhausen leitet. Hier vor ihrem Weinstand auf der 50. VDP-Weinbörse. © Diether von Goddenthow
Michael Prinz zu Salm-Salm, der von 1990–2007 als Präsident des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter e. V. (VDP) die Modernisierung des Weinbaus förderte, hier mit seiner Schwiegertochter Victoria Prinzessin zu Salm-Salm, die gemeinsam mit Sohn Felix seit 2007 das nachweislich älteste, im Familienbesitz befindliche Weingut Deutschlands „Prinz Salm“, Wallhausen leitet. Hier vor ihrem Weinstand auf der 50. VDP-Weinbörse. © Diether von Goddenthow

Auf der VDP-Weinbörse ginge es aber nicht nur ums Weintrinken, so der Oberbürgermeister. Es ginge hier „um den Dialog, um das Erlebnis, um Ideen, um Träume, auch um neue Techniken, die Einzug halten bei uns“, so OB Haase. Man solle “jeden Schluck zu einer Entdeckungsreise machen“, eine Entdeckungsreise, die nichts anderes sein könne, „als die größte Wertschätzung tatsächlich für die unglaubliche Spitzenleistung der VDP Winzerinnen und Winzer“. Deswegen begrüße er „mit größter Freude hier aus nahezu 200 VDP-Weingütern Gäste, die vielfach wahrscheinlich schon seit 50 Jahren hier bei der Veranstaltung der weltweit größten Fachmesse für deutsche Spitzenweine besondere Akzente setzen“, so Haase, und dankte  den Winzerinnen und Winzern für „diese brillante Arbeit“.

Anschließend wurden gemeinsam mit der Publikation meiningers sommelier  die Preisträgerinnen und Preisträger des „Ausgezeichneten Weinkonzepts 2024″ (ehemals VDP.Traubenadler Sommelier) geehrt. Siehe hier!

Rückblick auf die Geschichte des VDP

Überblick über die VDP-Weingüter

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Matthias Jügler erhält Rheingau Literatur Preis 2024 – Kartenvorverkauf für Rheingau Literatur Festival startet ab 2. Mai

Matthias Jügler © Michael Bader
Matthias Jügler © Michael Bader

Oestrich-Winkel, 25.04.2024 – Der mit 11.111 Euro und 111 Flaschen besten Rheingauer Rieslings dotierte Rheingau Literatur Preis 2024 geht an den Schriftsteller Matthias Jügler für seinen Roman „Maifliegenzeit“.  Das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur sowie der Rheingau Musik Festival e.V. stiften je 5.000 Euro des Preises, der vom Relais & Chateaux Hotel Burg Schwarzenstein um 1.111 Euro ergänzt wird. Die erlesenen Weine stammen aus den herausragenden Kellern des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter Rheingau.

Der zum 31. Mal vergebene Rheingau Literatur Preis wird Matthias Jügler im Rahmen des diesjährigen Rheingau Literatur Festivals am Sonntag den 22.9. um 11 Uhr auf Burg Schwarzenstein verliehen. Die Laudatio wird FAZ-Literatur-Ressortleiter Andreas Platthaus halten. Er ist künstlerische Leiter des Rheingau-Literaturfestivals. Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, gratulierte dem Preisträger.  „Maifliegenzeit“ erzähle uns die traumatische Geschichte einer  in der DDR gewaltsam um ihr Glück betrogene Familie. Jügler schlüge „damit ein dunkles Kapitel DDR-Geschichte auf – umso wichtiger ist, dass wir davor nicht die Augen verschließen“, so der Minister.

In der Jurybegründung heißt es: „Matthias Jüglers dritter Roman heißt „Maifliegenzeit“, und im Titel steckt bereits das nur kurze Glück, das dem Ich-Erzähler Hans und seiner Frau Katrin beschieden ist. Im Mai, so erfahren wir im Buch, schwärmen für wenige Tage kleine Insekten aus und machen die Fische gefräßig und damit unvorsichtig. ‚Seit jeher faszinieren mich diese Fliegen‘, erzählt der passionierte Angler Hans über die den größten Teil ihres Lebens verborgenen Tiere: ‚Nur, weil sich etwas konsequent dem Blick entzieht, heißt das nicht, dass es nicht existiert.‘ Das gilt auch für das, was dem jungen Ehepaar in der Spätphase der DDR widerfährt, als ihr Kind zur Welt kommt. Im Krankenhaus wird vom Personal der Tod des Säuglings vorgetäuscht, um das Neugeborene zur Adoption an andere Eltern weiterzureichen. Der Roman erzählt von der verspäteten Suche des Vaters nach der Wahrheit und dem mittlerweile erwachsenen Sohn. Beide findet er, doch damit ist für ihn der Sohn noch nicht gewonnen. Jüglers literarische Präzision erlaubt ihm, seinen Stoff in nicht einmal hundertfünfzig Seiten zu fassen und sich dennoch den nötigen Raum für eine Beschreibungsgenauigkeit zu nehmen, die der psychologischen Last der verzweifelten Eltern ebenso gerecht wird wie dem für den Ich-Erzähler seelenwichtigen Naturerlebnis des Angelns. ‚Maifliegenzeit‘, der einen realen Verdachtsfall zur Vorlage hat, macht einen Schatten der Zeitgeschichte sichtbar, aber erhebt nicht den Anspruch aufzuklären, was damals geschah. Die Literatur bleibt bei sich: als Möglichkeitsraum.“

Über den Preisträger
Matthias Jügler, geboren 1984 in Halle/Saale, studierte Skandinavistik und Kunstgeschichte in Greifswald sowie Oslo und Literarisches Schreiben am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sowohl für seinen Debütroman ‚Raubfischen‘ (2015) als auch für seinen Roman ‚Die Verlassenen‘ (2021) wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2022 erhielt er den Klopstock-Preis für Literatur des Landes Sachsen-Anhalt. 2023 war Jügler Stadtschreiber von Halle. Er lebt mit seiner Familie in Leipzig, wo er auch als freier Lektor arbeitet.

Die Jury des Rheingau Literatur Preises setzt sich unter der Leitung von Andreas Platthaus (Leiter des Ressorts „Literatur und literarisches Leben“ der Frankfurter Allgemeinen Zeitung) zusammen aus Prof. Dr. Heiner Boehncke, Dr. Viola Bolduan (ehemalige Feuilletonchefin des Wiesbadener Kuriers), Dr. Alf Mentzer (Literaturredakteur des Hessischen Rundfunks) und Shirin Sojitrawalla (Literatur- und Theaterkritikerin).

Die bisherigen Preisträger waren Stefanie Menzinger, Ulla Berkéwicz, Herbert Maurer, Thomas Meinecke, Hella Eckert, Thomas Lehr, Peter Stamm, Bodo Kirchhoff, Robert Gernhardt, Reinhard Jirgl, Ralf Rothmann, Gert Loschütz, Clemens Meyer, Antje Rávic Strubel, Ursula Krechel, Christoph Peters, Jochen Schimmang, Josef Haslinger, Sten Nadolny, Ralph Dutli, Stephanie Bart, Klaus Modick, Saša Stanišić, Ingo Schulze, Robert Seethaler, Dörte Hansen, Annette Pehnt, Judith Hermann, Katerina Poladjan und Arno Geiger.

Über das Rheingau Literatur Festival

Zur herbstlichen Weinlese hält zwischen dem 12. und 22. September 2024 wieder ein literarischer Jahrgang Einzug in einmalige Kulturstätten des Rheingaus. Zu den Veranstaltungsorten gehören in diesem Jahr die Burg Schwarzenstein, das Weingut Baron Knyphausen, das Weingut Balthasar Ress, das Schloss Johannisberg, das Kurhaus Wiesbaden, die Kelterhalle des Rheingau Musik Festivals und die Villa Belvedere in Eltville, wo die eingeladenen Schriftstellerinnen und Schriftsteller Kostproben aus ihren aktuellen oder noch unveröffentlichten Werken geben. Am 12. September wird das Rheingau Literatur Festival „WeinLese 2024“ unter der Künstlerischen Leitung von Andreas Platthaus in der Kelterhalle des Rheingau Musik Festivals in Oestrich-Winkel eröffnet.

Der Vorverkauf für das Rheingau Literatur Festival startet am: 2. Mai 2024 Karten- und Infoline: Tel. 06723 / 60 21 70 https://www.rheingau-literatur-festival.de

Der Rheingau lädt zu seinen 37. Schlemmerwochen ein – vom 26. April bis zum 5. Mai

© Saskia_Marloh
© Saskia_Marloh

„Ohne Rheingauer Schlemmerwochen kann man sich den Start in die Saison im Rheingau gar nicht vorstellen – weder wir Einheimische noch die zahlreichen Gäste, die diese 10 Tage begeistert nutzen, um ihre Weinvorräte aufzustocken und in Kellern, Weingutshöfen und Straußwirtschaften allerlei Leckeres auszuprobieren“, schwärmt Dominik Russler, Geschäftsführer der Rheingau-Taunus Kultur und Tourismus GmbH (RTKT) und der Rheingauer Weinwerbung GmbH (RWW). Mehr Worte braucht es nicht, stimmt auch das Orga-Team rund um Projektleiterin Maren Gutberlet unisono ein. „Es ist schön zu sehen, dass die Anzahl der teilnehmenden Betriebe stabil bleibt und von Lorch am Rhein bis Flörsheim und Hochheim am Main erneut über 100 teilnehmenden Betriebe, 104, um genau zu sein, dabei sind und über 80 Einzel-Events stattfinden“, freut sich die Projektleiterin der RTKT und greift einige Highlights heraus. Die schwimmende Weinprobe, die bereits als Tradition bezeichnet werden kann, bildet den Auftakt am Vortag des offiziellen Starts – am 25. April legt das Schiff von Charterliner in Winkel ab. Neu in diesem Jahr ist, dass sich der Vinothekentag in die Schlemmerwochen einreiht.

Am 4. Mai öffnen die Vinotheken ihre Türen für sehr besondere Veranstaltungen – seien es Schatzkammer-Proben, Sabrier-Workshops, Raritäten-Proben, Farb-Weinproben oder Sekt-Spaziergänge. Eigens für diesen Tag wird ein kostenloser Shuttle-Verkehr im 20-Minuten-Takt zwischen den Weingütern eingesetzt In der übersichtlichen Broschüre, die die RTKT jedes Jahr herausgibt, sind alle Veranstaltungen rund um den Vinotheken-Tag und die Schlemmerwochen insgesamt aufgeführt. „Nun gilt es nur noch, sie zu entdecken“, motiviert Peter Seyffardt, Präsident des Rheingauer Weinbauverbandes e. V. alle Einheimischen und Rheingau-Fans.

Bestehende Kooperationen werden fortgeführt, neue kommen hinzu
Die im letzten Jahr gestartete Zusammenarbeit mit dem Rheingau Musik Festival brachte eine Neuerung beim Schlemmerwochen- Gewinnspiel mit sich, dass das seither unter dem Titel „Schlemmen und Musik gewinnen“ durchgeführt wird – zu gewinnen gibt es unter anderem Karten für die Konzerte des Festivals. Als neuen Kooperations-Partner konnte man die Schwälbchen-Molkerei gewinnen, zunächst als Sponsor, doch Gespräch werden geführt, wie sich eine weitergehende Partnerschaft daraus entwickeln könnte, verrät Maren Gutberlet.

Die Handwerks-Bäckereien Laquai, Faust, deStalter, Preis, Dries und
Schröer geben erneut das gemeinsame Brot zur Schlemmerwoche in die Auslage: den Rebknorze! Ein handwerkliches Meisterstück aus Dinkel- und Roggenmehl, das wahlweise mit Frühlingskräutern aus den Weinbergen verfeinert zu haben ist. Erhältlich ist das in seiner Form an einen Rebstock erinnernde Brot während der Schlemmerwochen in den Filialen der teilnehmenden Bäckereien sowie den Winzerinnen und Winzern.

Don’t drink and drive ist den Machern der Veranstaltung ein wichtiges Anliegen, weswegen auch in diesem Jahr die Kooperation mit den Unternehmen Taxi- und Mietwagenbetrieb Rheingau Taxi in Oestrich-Winkel, Startaxi Exklusiv Service in Eltville am Rhein sowie dem Taxidienst Martin in Hochheim am Main weitergeführt werden.

Das Rheingau Piffche, ein Glas 0,1l. Rheingauer Wein erwartet den Gast, der mit den öffentlichen Verkehrsmitteln des RMV zu den Schlemmerwochen reist. Die teilnehmenden Betriebe sind entsprechend in der Broschüre gekennzeichnet.

Schlemmerwochen-Broschüre führt zielsicher durch die 10 Genusstage

© Saskia_Marloh
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Die neue Broschüre zu den Rheingauer Schlemmerwochen mit allen Gastgebenden, musikalischen Veranstaltungen, Weinbergs-Wanderungen und alle weiteren, wichtigen Infos rund um die Veranstaltung ist ab sofort bei allen Touristeninformationen sowie als Download unter https://www.rheingau.com/schlemmerwochen erhältlich.

Alle Infos rund um die Rheingauer Schlemmerwochen und die Wein- und Urlaubsregion Rheingau  hier.

Die größte Weinmesse der Welt feiert ihr 50-jähriges Jubiläum: VDP.Weinbörse am 28. u. 29.April 2024 für Fachbesucher – Rheingold-Halle

 © VDP
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Zum 50. Mal findet in diesem Jahr die weltweit größte und bedeutendste Fachmesse für deutsche Spitzenweine der  VDP.Prädikatsweingüter in der  Mainzer Rheingoldhalle statt. Nahezu 200 Mitglieds-Weingüter des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP)  präsentieren  und stellen die Kollektionen des neuen Jahrgangs 2023 vor.

Die VDP.Weinbörse  in Mainz ist eine Plattform für Fachbesucher und bietet eine optimale Gelegenheit an den beiden Messetagen 28./29. April praktisch alle VDP-Weingüter präsent zu haben,  sich persönlich mit den Winzern auszutauschen und ihre Kollektionen in allen Stufen der VDP.Klassifikation zu probieren und sich einen ersten Eindruck der Entwicklung des Jahrgangs 2023 zu verschaffen.

Weitere Informationen: VDP