Nach prominentem Ehrengast Wirtschaftsminister Robert Habeck im Januar 2024, kommt Oppositionsführer und Kanzlerkandidat Friedrich Merz zum Jahresempfang der Wirtschaft 2025 in die Rheingoldhalle: Er ist der Hauptredner bei dem Mainzer Großereignis am 22. Januar, das als größter Jahresempfang der regionalen Wirtschaft in Deutschland gilt. Für die anschließende Podiumsdiskussion mit den Spitzen aus Wirtschaft und Freien Berufen hat Ministerpräsident Alexander Schweitzer zugesagt. Veranstalter sind 15 Kammern und Institutionen des Mittelstands, des Handwerks, der Freien Berufe und der Landwirtschaft aus Rheinland-Pfalz. Nirgendwo sonst treten so viele landesweite und regionale Institutionen gemeinsam an die Öffentlichkeit. Erwartet werden mehrere tausend Gäste aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Kultur.
„Wir freuen uns sehr, dass wir mit diesem Podium wieder eine starke Plattform für den Dialog zwischen Politik und Wirtschaft bieten können“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführerin Karina Szwede im Namen der Veranstalter. „Der partei- und branchenübergreifende Austausch mit so vielen Entscheiderinnen und Entscheidern ist eine Besonderheit.“ Beim Jahresempfang der Wirtschaft kommen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt Unternehmerinnen und Unternehmer aus Betrieben und Berufen aller Branchen und Größen zusammen – und ins Gespräch mit Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitikern aus Bund und Land sowie Repräsentanten der Region.
Die Kooperation begann im Jahr 2000 mit sechs beteiligten Kammern und dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Kurt Beck als Gastredner. Seither waren Bundeskanzler Gerhard Schröder und – dreimal – Bundeskanzlerin Angela Merkel zu Gast, Bundeskanzler Olaf Scholz stand 2019 als Finanzminister am Rednerpult. Dialogpartner waren ebenso die Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement, Michael Glos und Rainer Brüderle, die Parteivorsitzenden Christian Lindner und Sigmar Gabriel sowie EU-Kommissar Günther Oettinger, der damalige Bundesbankpräsident Dr. Jens Weidmann und Dr. Peter Frey als langjähriger ZDF-Chefredakteur. Im vergangenen Jahr sprach Vizekanzler und Bundeswirtschaftsminister Dr. Robert Habeck in der Mainzer Rheingoldhalle.
Mit mehreren tausend Gästen aus der mittelständischen Wirtschaft zählt der Jahresempfang zu den Großereignissen in der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt mit bundesweiter Strahlkraft.
Dahinter stehen folgende 15 Kammern und Institutionen der Wirtschaft, des Handwerks, der Freien Berufe und der Landwirtschaft:
Architektenkammer Rheinland-Pfalz
Handwerkskammer Rheinhessen
Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen
Ingenieurkammer Rheinland-Pfalz
Landesärztekammer Rheinland-Pfalz
Landesapothekerkammer Rheinland-Pfalz
Landespflegekammer Rheinland-Pfalz
Landespsychotherapeutenkammer Rheinland-Pfalz
Landestierärztekammer Rheinland-Pfalz
Landeszahnärztekammer Rheinland-Pfalz
Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz
Pfälzische Rechtsanwaltskammer Zweibrücken
Rechtsanwaltskammer Koblenz
Steuerberaterkammer Rheinland-Pfalz
Wirtschaftsprüferkammer in Rheinland-Pfalz
13. September 2024 – Die BIM Rheinhessen hat den Ausstellerrekord vom Vorjahr nochmals geknackt: Bei der größten Berufsinfo-Messe der Region präsentieren in diesem Jahr knapp 160 Unternehmen, Institutionen und Hochschulen ihre Angebote zu Ausbildung, Studium und Weiterbildung – so viele wie noch nie seit dem Start der Messe im Jahr 2011. Die Plattform wird gut genutzt: Mehr als 8.000 Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte werden am Freitag, 13. und Samstag, 14. September in der Mainzer Rheingoldhalle erwartet. Sie haben die Chance, Berufe und Unternehmen kennen zu lernen, sich über Studiengänge und Weiterbildungen zu informieren, Bewerbungsunterlagen prüfen zu lassen, ein Praktikum zu vereinbaren oder bei der Last-Minute-Lehrstellenbörse sogar noch kurzfristig einen Ausbildungsplatz zu finden. Veranstalter sind die IHK für Rheinhessen, die Handwerkskammer Rheinhessen und mainzplus CITYMARKETING. Das interkulturelle Angebot für Eltern bei der BIM Rheinhessen wird zudem von der Landeshauptstadt Mainz unterstützt. Die Teilnahme ist kostenfrei und ohne Anmeldung möglich. Weitere Informationen gibt es unter www.bim-rheinhessen.de.
„Der erneute Ausstellerrekord in diesem Jahr ist auch ein Zeichen für das starke Engagement unserer Unternehmen für den Fachkräftenachwuchs“, stellt IHK-Präsident Dr. Marcus Walden fest. „Sie zeigen enormen Einsatz, um jungen Menschen den Einstieg in den Beruf so leicht wie möglich zu machen. Dank ihnen hat sich die BIM zur Top-Adresse für den Berufseinstieg entwickelt.“ Wie wichtig solche Angebote zur beruflichen Orientierung sind, zeige nicht zuletzt die gestiegene Zahl der Schulabbrecher.
„Die Berufswahl ist für junge Menschen eine schwerwiegende Entscheidung“, stellt Hans-Jörg Friese, Präsident der Handwerkskammer Rheinhessen, fest. „Daher ist es auf jeden Fall sinnvoll, sich im Rahmen der Messe gut zu informieren, verschiedene Dinge praktisch zu probieren und sich dann mehrere Berufe und Betriebe im Rahmen eines Praktikums anzusehen. Praktika können oft auf der Messe auch schon direkt vereinbart werden.“
Dass die Messe optimale Bedingungen für den Berufseinstieg bietet, betonen auch Katja Mailahn und Marc André Glöckner, Geschäftsführer der mainzplus CITYMARKETING GmbH: „Durch die persönliche Beratung an den Ständen haben Jugendliche ideale Möglichkeiten für den Start ins Berufsleben. Mit dem neuen Aussteller-Rekord ist das Angebot in diesem Jahr größer denn je und findet in der Rheingoldhalle erstmals auf zwei Ebenen statt. Da die Messe eine einzigartige Position in der Region einnimmt, ist auch mainzplus mit einem eigenen Stand vertreten, um Nachwuchstalente für die Veranstaltungswirtschaft und den Tourismus zu gewinnen.“
Eine Besonderheit der 14. BIM Rheinhessen sind die zehn unterschiedlichen Aktionsbereiche: Hier können Besucherinnen und Besucher mitmachen und ausprobieren, beispielsweise in den „Lebenden Werkstätten“, bei der „Logistik Arena“ am Rheinufer oder der Initiative „Inklusion gelingt“. Neu ist ein eigener Aktionsbereich für Studierende, die an ihrem Studium zweifeln oder bereits ausgestiegen sind: Beim Info-Frühstück „Studienausstieg als Karrierechance“ am Messesamstag um 10 Uhr erhalten sie Tipps, wie es weitergehen kann. Für Lehrkräfte gibt es am Messefreitag einen eigenen Infostand im Rheinfoyer, und gezielt an Eltern richtet sich das Beratungsangebot am Messesamstag, das in unterschiedlichen Sprachen angeboten wird – von Arabisch und Englisch bis zu Ukrainisch, Farsi und Russisch. Unterstützt werden die interkulturellen Aktivitäten von der Landeshauptstadt Mainz.
Den Traumberuf entdecken, sich über Einstiegs- und Aufstiegschancen informieren und vielleicht sogar noch kurzfristig einen Ausbildungsplatz mitnehmen: Das ist bei der 14. BIM Rheinhessen am Freitag, 13. und Samstag, 14. September, in der Mainzer Rheingoldhalle möglich. Bei der größten Berufsinfomesse der Region präsentieren mehr als 140 Aussteller ihre Angebote zu Ausbildung, Studium und Weiterbildung. Erwartet werden mehr als 8.000 Besucherinnen und Besucher, darunter auch komplette Schulklassen, die den Messebesuch bereits vorab vorbereitet haben. Jugendliche, Eltern, Lehrkräfte und Interessierte können einfach vorbekommen – eine Anmeldung ist nicht notwendig und der Eintritt ist kostenfrei. Veranstaltet wird die Messe von der IHK für Rheinhessen, der Handwerkskammer Rheinhessen und mainzplus CITYMARKETING, unterstützt von der Landeshauptstadt Mainz. Weitere Informationen zu den Angeboten und Tipps für den Messebesuch gibt es unter www.bim-rheinhessen.de.
Große Bandbreite an Branchen
Zu Entdecken gibt es bei der Messe die ganze Bandbreite der Branchen: ob Dienstleistungen, Gastronomie, Handwerk, Handel, Industrie, IT, Landwirtschaft, Logistik, Medien, Naturwissenschaften, Öffentlicher Dienst, sozialer Bereich oder Verwaltung. An vielen Messeständen sind auch Auszubildende der Unternehmen vertreten, um über ihre eigenen Erfahrungen zu berichten und Tipps zu geben. Informiert wird auch über duale Studiengänge, bei denen Theorie an der Hochschule und die Praxis im Unternehmen vermittelt werden. Auch für Kurzentschlossene, die noch auf der Suche nach einem Praktikum oder Ausbildungsplatz sind, ist die BIM Rheinhessen ebenfalls die richtige Adresse: Sie können sich bei der Last-Minute-Lehrstellenbörse über die noch offenen Praktikums- und Ausbildungsplätze der Aussteller informieren und direkt auf der Messe das erste Gespräch führen – oder sich schon für 2025 umschauen. Wer Bewerbungsunterlagen mitbringt, kann diese direkt vor Ort in der #könnenlernen-Lounge prüfen lassen.
Ausprobieren und Talente entdecken
Eine Besonderheit der BIM Rheinhessen sind die zehn unterschiedlichen Aktionsbereiche: Hier können die Besucherinnen und Besucher Berufe hautnah erleben, mitmachen und ausprobieren, beispielsweise in der Technik-Meile, beim Gastro-Basar oder bei der Initiative „Inklusion gelingt“. Ziel dieses Aktionsbereichs ist es, Jugendliche mit Förderbedarf beim Einstieg in den Beruf zu unterstützen, aber auch für das Thema Inklusion zu sensibilisieren. Hierfür stehen Mitmach- und Erfahrungsstationen wie ein Rollstuhlparcours bereit. Bei den „Lebenden Werkstätten“ präsentieren Unternehmen und Auszubildende des Handwerks ihre Branchen und vielfältigen Berufszweige. Der Aktionsbereich „Logistik-Arena“ erweitert die Messefläche auf das Rheinufer. Hier präsentieren Ausbildungsbetriebe der Logistik gebündelt ihre Anschauungs- und Mitmachangebote und zeigen, dass Logistik mehr ist als Transport, Lagerung und Umschlag. Mit dem Schul- und Hochschulpark sind auch Schulen, Anbieter von Weiterbildungsprogrammen und Hochschulen vertreten. Informations- und Beratungsangebote für Lehrkräfte werden am Freitag an einem eigenen Stand präsentiert.
Neues Angebot für Studienaussteiger und -zweifler
Neu ist ein eigener Aktionsbereich für alle, die Alternativen zu ihrem Studium suchen: Studienaussteiger und -zweifler sind für den Messesamstag um 10 Uhr zu einem Info-Frühstück eingeladen, wo es neben rheinhessischen Brezeln und Spundekäs Tipps und Informationen dazu gibt, wie die Kenntnisse aus dem Studium weiter genutzt und neue Wege eingeschlagen werden können. Dabei berichten auch ehemalige Studienaussteiger von ihrem individuellen Karrierewegen. Zusätzlich werden Messerundgänge angeboten, die gezielt zu Ausstellern führen, die bei der Neuorientierung unterstützen.
Eltern als Partner
Für Eltern, die ihre Kinder auf dem Weg ins Berufsleben unterstützen möchten, bieten die Veranstalter am Messesamstag einen eigenen Anlaufpunkt, inklusive Beratungen in elf verschiedenen Sprachen, von Arabisch und Englisch bis zu Ukrainisch, Farsi und Russisch. Zudem werden für Eltern drei Messerundgänge in arabischer, englischer und ukrainischer Sprache angeboten. Die interkulturellen Aktivitäten werden von der Landeshauptstadt Mainz unterstützt.
BerufsInformationsMesse (BIM)
Freitag, 13. September, 8 bis 15 Uhr
Samstag, 14. September, 9 bis 14 Uhr
Rheingoldhalle Mainz, Rheinstraße 66, 55116 Mainz
Eine Anmeldung ist nicht erforderlich
Veranstalter: Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen (IHK), Handwerkskammer Rheinhessen (HWK) und mainzplus CITYMARKTING GmbH, unterstützt von der Landeshauptstadt Mainz
2. September 2024 – Grenzenloses Gründungsfieber in Mainz-Kastel: Zum ersten Startup-Slam der beiden Landeshauptstädte am Freitag, 30. August, haben die IHK für Rheinhessen und die IHK Wiesbaden die Gründungsszenen beider Rheinseiten zusammengebracht. Mehr als 370 Gäste waren in der historischen Reduit zusammengekommen, um bei bestem Sommerwetter und Live-Musik zu feiern, sich zu vernetzen und die stärksten Gründungsideen des Abends zu küren. Acht Startup-Teams waren gegeneinander angetreten – am Ende hatten beide Landeshauptstädte in unterschiedlichen Kategorien die Nase vorn: Jörg Müller von I-QUEST konnte mit seiner Stallmanagement-App für Wiesbaden in der Kategorie Classic Startup den lautesten Applaus für sich verbuchen. Gewinnerin in der Kategorie Impact Startup ist Sarah Bunne aus Mainz, die mit „Ivy Pow“ veganes Flüssigshampoo auf Pulverbasis entwickelt hat, und damit auch dazu beitragen will, Plastik zu vermeiden und CO2 beim Transport zu sparen.
Von der Resonanz zeigten sich die Veranstalter begeistert: „Ein tolles Ereignis, wenn innovative Ideen über den Rhein fließen“, sagt Lisa Haus, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. „Der Abend hat sehr deutlich gezeigt: Gründungsförderung kennt keine Landesgrenzen.“ Sie stellte dem Publikum gemeinsam mit dem stellvertretendem Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden, Dr. Friedemann Götting, Unterstützungsmöglichkeiten für Gründerinnen und Gründer vor.
Für Wiesbaden waren beim Slam noch ins Rennen gegangen: Serge Reit von „Yond“ mit einer speziellen Software für Fitnessstudios, JFrederik Merkel von „Phont“ mit einer Software für immersive Untertitel sowie Katrin Steinbach von As Easy As That mit ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln und Kosmetikprodukten.
Für Mainz waren Marcel Tschillaev von „Castfast“ mit neu gedachten Gussprodukten, Chris Märkl und Theresa Klingenberg von „Deine Zweisamkeit“ mit kreativen Ideen und Produkten für Paare sowie Felix Dannich von „Mynt“ mit nachhaltigen Wandfarben auf die Startup-Bühne gekommen.
Nach dem Wettbewerb stand das Miteinander im Zentrum: In entspannter Partystimmung trafen Startups und Gründungsinteressierte auf das Ökosystem, das sie brauchen, um so richtig loszulegen – von der Gründungsberatung über Finanzierung bis zum kollegialen Netzwerk.
Dafür sorgten auch die Partner für die Veranstaltung: die öffentlichen Gründungs-Finanziers WI-Bank aus Hessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie die Startup-Hubs Heimathafen Wiesbaden und der Gutenberg Digital Hub aus Mainz. Dabei nahm Heimathafen-Initiator Dominik Hofmann in seiner Keynote das Publikum mit auf seine persönliche Gründungsreise.
Start-ups der Landeshauptstädte treten gegeneinander an – Neben den Pitches gibt es Networking, Open Mic und Partystimmung – IHK Wiesbaden und IHK für Rheinhessen bringen Communities über den Rhein hinweg zusammen
1. August 2024 – Am 30. August trifft sich die Start-up-Szene aus Mainz und Wiesbaden, um Innovation, Kreativität und Gründergeist zu feiern. Austragungsort des großen Slams ist die Reduit in Mainz-Kastel ab 17 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr). Das Publikum kürt dort aus acht Pitches die besten Ideen des Abends in zwei Kategorien: Classic Start-up und Impact Start-up.
Für Mainz treten als Classic Start-up Castfast (revolutionär neu gedachte Gussprodukte) und Deine Zweisamkeit (kreative Ideen und Produkte für Paare) an. In der Gruppe Impact sind IYY POW (Shampoopulver) und Mynt (Farben fürs Interior Design) mit ihren nachhaltigen Produkten dabei.
Wiesbaden ist vertreten mit den Classic Start-ups Yond (digitales Gym Operating System) und I-QUEST (App für Pferde- und Stall-Management). Als Impact-Start-ups stehen Phont (Software für immersive Untertitel) und AEATsustain („klimafairliebte“ Wasch- und Reinigungsmittel) auf der Bühne.
Kurzer Weg über den Rhein: Zusammenarbeit stärken
Veranstalter des Slams sind die IHK Wiesbaden und die IHK für Rheinhessen in Mainz. Mit dem Event intensivieren sie ihre Zusammenarbeit bei der Unternehmensförderung. “Wir wollen Unternehmertum feiern und Start-ups eine große Bühne geben” sagt David Bothur, IHK Wiesbaden, und Oliver Sacha, IHK Rheinhessen, ergänzt: “Niemand geht an diesem Abend mit leeren Händen nach Hause, sondern nimmt Ideen, Inspiration und Kontakte mit.”
Nach dem Wettbewerb steht deshalb das Miteinander im Zentrum: In entspannter Atmosphäre treffen Start-ups und Gründungsinteressierte das gesamte Ökosystem, das sie brauchen, um so richtig loszulegen – von der Gründungsberatung über Finanzierung bis zum kollegialen Netzwerk.
So wurden entsprechende Partner für die Veranstaltung gewonnen: die öffentlichen Gründungs-Finanziers Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen und Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz sowie die Start-up-Hubs Heimathafen Wiesbaden und Gutenberg Digital Hub aus Mainz. Die Keynote des Slam-Abends hält dann auch Heimathafen-Initiator Dominik Hofmann, der das Publikum auf seine persönliche Gründungsreise mitnimmt. Medienpartner sind Sensor und VRM.
Knapp 200 Gründungswillige, Startups, Investoren und junge Unternehmen hatten sich bei herrlichem Wetter am 25. Juli 2024 zum jährlichen Start-up-Beach im Mainzer Schlossbiergarten eingefunden. Organisiert von der IHK für Rheinhessen, der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und dem Gutenberg Digital Hub e.V., bot die Veranstaltung eine Plattform zum Austausch von Gründungsgeschichten, Ideen und Unterstützungsangeboten. Vor allem ging es um das persönliche Netzwerken und auch um die Botschaft an Gründungs-Ambitionierte: Ihr seid nicht allein! Die IHK-Rheinhessen, der Gutenberg Digital Hub e.V. und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) stehen euch mit Rat und Tat zur Seite.
„Gründerinnen und Gründer sorgen mit ihren kreativen Ideen für Innovationen – das ist eine Bereicherung für jeden Standort, und auch für etablierte Unternehmen, wenn dadurch Kooperationen entstehen“, betont Lisa Haus, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, im Begrüßungstalk. Sie hebt hervor, wie wichtig es ist, besonders am Anfang Plattformen für den Austausch zu haben. „Dass diese auch genutzt werden, zeigt die starke Resonanz zur vierten Auflage unseres Start-up-Beach.“ Die steigende Zahl an Neugründungen in der Region sieht Lisa Haus auch als positives Zeichen, dass der Nährboden für Gründungen in der Region stimmt. – trotz multipler Krisen
Ein Blick auf die Zahlen bestätigt diese Einschätzung: Im vergangenen Jahr gab es in Rheinhessen 5.421 Gewerbeanmeldungen – so viele wie seit 2016 nicht mehr. Trotz hoher Fremdkapitalkosten und attraktiver Alternativen auf dem Arbeitsmarkt entschieden sich knapp zehn Prozent mehr Menschen in der Region für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die gut vernetzte Szene in Mainz ist ein großes Plus beim Start der eigenen Unternehmung“, bekräftigt Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Die ISB sieht es als ihre Aufgabe an, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern und bietet daher eine Reihe von Förderprogrammen an. Diese reichen von Zuschüssen für Gründungsberatungen über Existenzgründerkredite bis hin zu Beteiligungen an Startups.
Gründen während des Studiums
Beim Startup-Beach gab es neben Informationen zu Finanzierungsangeboten und Unterstützungsleistungen, besondere Informationen für die zwei Gründungsgruppen „Studenten“ und „Senioren“.
Für die Zielgruppe „Studenten“ stellte Yann Fischer, 1. Vorsitzender des Entrepreneurs Club Mainz e.V. die Unterstützungsangebote von Studierenden für Studierende vor. Der Entrepreneurs Club Mainz (ECM) ist ein eingetragener Verein mit dem Ziel, dass sich Studenten untereinander helfen, dass sich Gründungsinteressierte mit gleichgesinnten potentiellen Gründern vernetzen und von bereits erfolgreichen Startups und deren Mitarbeitern lernen könnten. Das Reizvolle am ECM sei eben, so Yann Fischer, dass die Community aus Gleichgesinnten helfe, Kontakte untereinander und zu Institutionen wie auch zu Unternehmen zu knüpfen. Vor allem könne man gemeinsame Events auf die Beine stellen und erleben, und man wäre von Anfang an nicht allein. Der ECM helfe dabei herauszufinden, wie das Unternehmen den größten Nutzen aus einer Partnerschaft mit ECM ziehen könne. Mitglied werden könne jeder eingeschriebene Student. Der Mitgliedsbeitrag betrüge 3 Euro im Monat. Zwar gäbe es keine Pflichtveranstaltungen, aber natürlich freue sich der ECM über aktive Mitglieder die „etwas unternehmen“ und aktiv mitgestalten wollten.
Silberpreneure haben andere Gründungsziele als Jung-Starter
Erstmals wurde beim Startup-Beach auch eine ganz neue Gründerzielgruppe angesprochen, nämlich die „Senioren-Gründer“. Über die Gründung „Ü60“ berichtete Günter Röll, 1. Vorsitzende des von ihm einst gegründeten Vereins Silberpreneure e.V.Seine Keynote begeisterte die überwiegend jüngeren Zuhörer sehr, insbesondere auch die Ausführungen, dass er ja praktisch alle Computer- und Software-Generationen miterlebt habe, und immer wieder dazu lernen musste, um up to date zu bleiben. Er habe einfach Lust weiterzumachen, weswegen er auch den Verein Silberpreneure e V. gegründet habe.
Ältere gründeten aber mit ganz anderer Zielsetzung als junge Gründer: Ältere Gründer strebten kein Superunternehmen, keine Marktführerschaft oder das große Geld an, sondern starteten zumeist aus drei Gründen: 1. Eine Gruppe von Silbergründern wollte in dem Metier bleiben, indem sie beruflich tätig waren. Sie kennen sich hier aus, und wollten nun fernab von Großstrukturen mit Verantwortung und Druck, einfach frei entscheiden zu können, wann, wieviel und was sie arbeiten möchten. Eine ehemalige Steuerexpertin findet vielleicht Spaß daran, Kleinunternehmen bei der Buchhaltung zu helfen. 2. Eine zweite Gruppe gründe, um ihre Rente aufzubessern. Denn so viele 520-Euro wie benötigt, gäbe es ja gar nicht. Vor Frauen versuchten etwas mit Vertriebs-Tätigkeiten im Multi-Level-Marketing dazuzuverdienen, was aber oft problematisch wäre. Ihr Verein helfe hier. 3. Eine dritte Gruppe seien die Herzensgründer. Endlich mal realisieren können, wovon man während des Berufslebens vielleicht schon lange träumte, oder was man bislang nur als Hobby gemacht hätte. Beispielsweise ein Maschinenbau- Ingenieur mit einem Faible für Persönlichkeitsentwicklung, bildet als NLP-Trainer weiter und arbeitet als professioneller Coach.
Gründungsgeschichten
Recht spannend und inspirierend waren auch die Pitches von StartUps aus Rheinhessen: Jonas Kunze von flyingshapes, Sören Messwarb vom Restaurant Nonna Dore, Alexander von Breitenbach von Agrario Energy und Anne Grass von SayHi2Health gaben Einblicke aus ihrer Praxis über Herausforderungen beim Unternehmens-Start, der Expansion und über ihre Wege, mit Rückschlägen konstruktiv umzugehen und aus „Niederlagen“ zu lernen.
Sommer – Sonne – Networking: Am Donnerstag, 25. Juli, holen die IHK für Rheinhessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) echtes After-Work-Strandfeeling und rheinland-pfälzischen Gründungsspirit nach Mainz.Startup-Beach
Ab 17:30 Uhr werden im Schlossbiergarten Gründungsstories und Erfahrungen ausgetauscht. Ob Einzelhandel, Food-Startup, Nachhaltigkeit oder KI-Gründungen: Startups und Seriengründer pitchen ihr Konzept und berichten über Stolpersteine und Hürden.
Die Gastgeber stellen zudem Finanzierungsangebote und Unterstützungsleistungen vor.
Ablauf
17:30 Uhr
Moderation Nils Zeizinger
Begrüßungstalk
Lisa Haus, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen
Dr. Ulrich Link, Vorstand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
Keynote
Gründen während des Studiums
Yann Fischer, Entrepreneurs Club Mainz e.V. (Johannes-Gutenberg Universität)
Gründen Ü60
Günter Röll, Silberpreneure e.V.
17:45 Uhr
Startup-Pitches
ab 19:15 Uhr
Ausklang und Netzwerken bei kühlen Getränken und Snacks
Erstmals in der Geschichte der IHK Rheinhessen, die im vergangenen Jahr ihr 225-jähriges Jubiläum feierte, haben zwei Frauen, Karina Szwede (53) und Lisa Haus (34), ihr Amt als Hauptgeschäftsführerin und stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der Institution übernommen. Die IHK Rheinhessen steht für 42.000 Unternehmen ihrer Region. Karina Szwede folgt auf Günter Jertz (63), der sein Amt nach 20 Jahren in der IHK-Geschäftsführung zum 30. Juni niederlegt hat und am 3. Juli bei einer Festveranstaltung verabschiedet wurde.
Über die Besetzung der neuen Hauptgeschäftsführung hatten die Unternehmerinnen und Unternehmer der IHK-Vollversammlung am 19. März 2024 entschieden. Sie waren damit einer Empfehlung des IHK-Präsidiums gefolgt, das sich nach einem moderierten Auswahlprozess geschlossen für Karina Szwede und Lisa Haus ausgesprochen hatte.
„Unsere Wirtschaft befindet sich mitten im Transformationsprozess ˗ es ist mir wichtig, diesen gemeinsam mit unserem engagierten IHK-Team und einem stark aufgestellten Ehrenamt aus den Unternehmen unserer Region zu gestalten“, betont die neue Hauptgeschäftsführerin Karina Szwede. „Ihr Wissen, ihre Erfahrungen und ihr Einsatz sind entscheidend für die Stärke unserer Interessenvertretung, die Praxisnähe unserer Selbstverwaltung und die Weiterentwicklung unserer Dienstleistungen für die rheinhessische Wirtschaft.“ Die Zusammenarbeit in der Region ist auch für die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Lisa Haus ein Schlüsselfaktor: „Als Wirtschaftsregion der starken Netzwerke und kurzen Wege hat Rheinhessen eine ideale Ausgangsbasis, die großen Herausforderungen unserer Zukunft zu meistern. Dafür ist es uns wichtig, die IHK als Plattform für den Dialog zwischen Betrieben aller Größen und Branchen, zwischen Startups und Traditionsunternehmen, zwischen Politik und Wirtschaft zu stärken und weiterzuentwickeln.“
Karina Szwede ist seit 1. Juli 2024 Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. Zuvor war sie bei der IHK Koblenz als stellvertretende Hauptgeschäftsführerin und Geschäftsführerin Unternehmensservice/Personal tätig. Seit 2010 hat sie dort unterschiedliche Aufgabenbereiche – von der Außenwirtschaft bis zur Standortpolitik – kennengelernt. Karina Szwede hat das Dienstleistungsangebot der IHK Koblenz wesentlich geprägt, neue Formate eingeführt und neue Ausschüsse initiiert, so zuletzt den zweiten IHK-Unternehmerinnenausschuss bundesweit. Die gebürtige Ludwigshafenerin hat Rechtswissenschaften an der Universität Mannheim studiert und ihr Referendariat in Rheinland-Pfalz absolviert. Ihre berufliche Karriere begann sie 1998 bei der Auslandshandelskammer in Polen. Es folgten weitere Stationen in leitenden Funktionen bei der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) in Berlin sowie der Auslandshandelskammer Slowakei. Die Rheinland-Pfälzerin ist in der IHK-Organisation auf Landes- und Bundesebene sowie über ihre Kontakte in die Auslandshandelskammern bestens vernetzt und engagiert sich seit langem für die Arbeitgeberattraktivität der Organisation.
Lisa Haus ist seit 1. Juli 2024 stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. Seit 2021 ist sie dort als Geschäftsführerin für die Bereiche Berufsbildung und Unternehmensservice verantwortlich. Weiterhin treibt sie für die Industrie- und Handelskammern in Rheinland-Pfalz das Thema Fachkräftesicherung voran. Die gebürtige Rheinhessin ist seit 2014 in unterschiedlichen Positionen bei der Industrie- und Handelskammer in Mainz tätig, zudem hatte sie an der Hochschule Mainz sowie an der Hochschule Fresenius Lehraufträge zu den Themen Entrepreneurship, Businessplanning und Startup-Ökosysteme inne. Während ihres Studiums der Politikwissenschaften, Anglistik und Bildungswissenschaften mit dem Abschluss Bachelor of Education hat sie für die Deutsche Flugsicherung im Bereich Unternehmenskommunikation gearbeitet, mit Schwerpunkt auf Politische Angelegenheiten und Umweltmanagement.
Mainz. Über 600 Gäste aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft begrüßte Joachim Liebler, Geschäftsführer der VRM GmbH & Co. KG, gemeinsam mit IHK-Präsident Dr. Marcus Walden und HWK-Präsident Hans-Jörg Friese zum Sommerabend der Wirtschaft 2024 am 28. Juni im VRM-Garten bei herrlichstem Partywetter.
„Gute Gespräche führen“, dabei aber auch die „schwierigen Themen ansprechen“, stand für Liebler an diesem Abend im Vordergrund: „Fachkräftemangel“, „Energiepreissorgen“ und „Bürokratiewachstum“. Als Beispiel spießte der VRM-Geschäftsführer die aktuell am 29.06.2024 in Kraft getretene EU Deforestation Regulation (EUDR) auf. Die EUDR ergänzt das Lieferkettengesetz und verpflichtet Marktteilnehmer sicherzustellen, dass aus bestimmten relevanten Rohstoffen gewonnene Produkte, so genannten relevanten Erzeugnisse, etwa Papier, entwaldungsfrei, also geoneutral sind und im Einklang mit den nationalen Vorschriften des jeweiligen Erzeugerlandes erzeugt wurden. In der Praxis aber bedeute Geoneutralisierung, etwa für eine so große Zeitung wie der Allgemeinen Zeitung, so Liebler, „ dass wir bis in die sechste Nachkommastelle, auf den Quadratmeter genau, nachweisen müssen, wo der Baum in Kanada oder in Finnland gefällt worden ist, der eventuell zum Druck einer Zeitung wie der AZ führt“. Wenn das so käme, gäbe es morgen keine AZ mehr, keinen Sommerabend der Wirtschaft. „Meine Damen und Herren, wir sitzen alle im gleichen Boot, denn auch ein Medienunternehmen wie die VRM kann sich nicht freimachen von solchen Entwicklungen“, so Liebler unter großem Beifall. Denn mit immer neuen Bürokratie-Monstern dieser Art werde die Wirtschaft allmählich erdrosselt, so der pessimistische Tenor an so manchem Party-Tisch später beim Netzwerken.
IHK-Präsident Walden sah bei allem Pessimismus durchaus auch einige positive Entwicklungen im IHK-Bezirk Rheinhessen. Ganz besonders erfreulich sei, dass die Anzahl der Neugründungen wieder zugenommen habe, erstmals nach 10 Jahren auch im Gastronomie-Bereich, so der IHK-Präsident. Mit Blick auf die Politik betonte Walden die Bedeutung von „klaren, verlässlichen Rahmenbedingungen“ für die Wirtschaft, „die wir nämlich bauchen, um wirtschaftliche Entscheidungen treffen zu können“.
Für Handwerks-Präsident Friese sei die Bürokratie für viele Handwerksbetriebe existenzbedrohlich. Man müsse, so Friese, beim „Bürokratieabbau proakativ bleiben“. Eine jüngst in Bayern von Markus Söder gestartete Initiative, einen „Packt zum Bürokratieabbau auf Landesebene“ mit 30 Punkten, könne sich Friese auch gut für Rheinland-Pfalz vorstellen. Hier ginge es „um die Erleichterung von Regelungsverfahren, zum Beispiel bei kleineren Terrassenüberdachungen , das man die genehmigungsfrei stellen kann, oder dass beispielsweise auch Verfahren um Stellflächen , was unheimlich viel Geld kostet, aber nichts bringt, entfallen, so der HWK-Präsident. Es berichtet von seiner Begegnung mit Bundeswirtschaftsminister Habeck neulich in München, der ihm sagte, von dem ihm seit Januar durch die Kammern vorliegenden Katalog von 134 Vorschlägen zum Bürokratieabbau, könne man 40 machen, aber nur 4 lägen in seinem Ressort. Es gäbe „sechs Ressorts, die für die 40 Punkte zuständig wären“, so Friese, „aber die arbeiten nicht miteinander. Es geht um Kommunikation, und wir sind gerne bereit vom Handwerk, ich denke auch die Wirtschaft an sich, konkrete Vorschläge gemeinsam mit der Politik und mit den Verantwortlichen zu diskutieren, damit wir schneller umsetzen. Denn wir müssen beschleunigen, und zwar rucki-zucki“, so Friese unter großem Beifall.
„Wir haben zu viele Krankenhäuser in Deutschland“
Auch Prof. Dr. Ralf Kiesslich, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz (UM), blickt auf die Herausforderungen der kommenden Jahre. „Wir bieten Spitzenmedizin, müssen unsere Ressourcen jedoch besser nutzen“, sagte er in Bezug auf das Rekord-Defizit von 113,6 Millionen Euro, bei einem Rekordumsatz von knapp einer Milliarde Euro im letzten Jahr. In Bezug auf die Krankenhausreform begrüßt er Lauterbachs Reformpläne: „Wir haben zu viele Krankenhäuser in Deutschland. Es ist sinnvoll, spezialisierte Eingriffe in spezialisierten Zentren durchzuführen. Als einzige Universitätsmedizin in Rheinland-Pfalz wollen wir dabei eine zentrale Rolle spielen.“
Ein ganz besonderer Sommerabend mit zwei großen Abschieden
Für Chefredakteur VRM und Moderator des Abends Dennis Rink sei dieser Sommerabend etwas ganz, da dieser unter dem Eindruck zweier großer Abschiede stünde, nämlich dem Abschied von der rheinland-pfälzischen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und von dem IHK-Hauptgeschäftsführer Günter Jertz.
Abschied von Ministerpräsidentin Malu Dreyer
Nach elf Jahren an der Spitze von Rheinland-Pfalz tritt Malu Dreyer (SPD) als Ministerpräsidentin am 11. Juli 2024 ab. In weniger als zwei Wochen wird ihre letzte Landtagssitzung vor der Sommerpause stattfinden, in der Arbeitsminister Alexander Schweitzer nach Dreyers angekündigtem Rücktritt zum neuen Ministerpräsidenten gewählt werden soll. Trotz eines vollen Terminkalenders nahm sich Dreyer die Zeit, ein letztes Mal als Gast beim Sommerabend der Wirtschaft im Garten der VRM aufzutreten.
„Ich bin im Einklang mit meiner Entscheidung, und es ist der richtige Schritt zur richtigen Zeit“, äußerte sich Dreyer im Gespräch mit VRM-Chefredakteur Dennis Rink. Ab dem 11. Juli, dem Tag nach ihrer letzten Landtagssitzung, plane sie eine Auszeit, um Abstand zu gewinnen. „Danach lasse ich die Dinge auf mich zukommen“, fügte sie hinzu. Für ihre beiden „Herzensthemen“ – die Förderung der Demokratie und die Frauenpolitik – möchte sie sich jedoch auch in Zukunft engagieren.
Zum Abschied wurde ihr unter dem Titel „Alles Gute, Malu Dreyer“ ein Sonderdruck der VRM überreicht, der eine Sammlung von Artikeln aus ihrer elfjährigen Amtszeit enthält. Diese besondere Beilage wird auch den Abonnenten der Allgemeinen Zeitung am Samstag, 6. Juli, im E-Paper zur Verfügung gestellt, so Chefredakteur Dennis Rink, der anschließend der Noch-Ministerpräsidentin auch im Namen von Industrie- und Handelskammer (IHK) sowie der Handwerkskammer Rheinhessen, das Abschiedsgeschenk und einen Strauß Blumen unter tosendem Beifall der Gäste überreichte.
Abschied von IHK-Geschäftsführer Günter Jertz
Doch nicht nur Dreyer wurde am Freitagabend im VRM-Garten verabschiedet. Auch der ebenso rundum geschätzte und beliebte Günter Jertz, langjähriger Hauptgeschäftsführer der IHK, geht in den wohlverdienten Ruhestand. Der 63-Jährige blickt auf zehn Jahre in seiner Position zurück und hat zudem zuvor mehr als zwei Jahrzehnte als Redakteur der Allgemeinen Zeitung gearbeitet. „Alle mussten mit meinen Macken klarkommen, ich aber auch mit denen der anderen“, sagte Jertz augenzwinkernd, der an diesem Abend tatsächlich seinen letzten Arbeitstag hatte.
Die neue Doppelspitze an der IHK-Rheinhessen ab 1.Juli 2024
Ab Montag, 1. Juli 2024, wird die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen eine weibliche Doppelspitze erhalten: Karina Szwede (52) wird neue IHK-Hauptgeschäftsführerin und Lisa Haus (33) die neue stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführerin. Die neuen IHK-Geschäftsführerinnen wurden auf der Bühne mit Blumensträußen und viel Applaus empfangen.
Neue Kontakte knüpfen bei einem Gläschen Wein
Für einen gleitenden Übergang vom Bühnen-Programm zum Netzwerkteil des Abends sorgte die amtierende Rheinhessische Weinkönigin Annalena Baum. Die studierte Önologin präsentierte in einer Art kleinem Weinseminar die Weine des Abends und sprach die magischen Worte „Das Büffet ist eröffnet“. Der weitläufige Garten der VRM bot bei herrlichem Sommerwetter den idealen Rahmen, um das Beisammensein zu genießen, zu plaudern und bei einem Gläschen Wein, Kontakte zu knüpfen. Kaum ein anderer Abend füllt den Begriff „Netzwerken“ so mit Leben wie der Sommerabend der Wirtschaft, so der Fazit der Veranstalter.
Am 20. Juni 2024 – Eine junge Wissenschaftlerin und zwei junge Wissenschaftler haben durch ihre herausragenden Abschlussarbeiten auf sich aufmerksam gemacht, in denen sie die Stabilität von Windenergieanlagen untersucht, die Alterungsprozesse von Brennstoffzellen analysiert und eine mobile App zum Deutschlernen entwickelt haben. Für ihre Leistungen wurden sie am Mittwoch, den 19. Juni 2024, von der Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen mit dem IHK-Preis 2023 ausgezeichnet. Die mit insgesamt 5.000 Euro dotierte Auszeichnung für den akademischen Nachwuchs erhielten der Projektingenieur Dr. Lutz Loh für seine Dissertation an der Hochschule Mainz, der Automobiltechniker Steven Liebler für seine Masterarbeit an der Technischen Hochschule Bingen und die Wirtschaftsinformatikerin Tolgonai Muratbekova für ihre Bachelorarbeit an der Hochschule Worms. Den Sonderpreis „Beste der Besten“, der mit 2.500 Euro dotiert ist, erhielt die Personalfachkauffrau Chantal Richter für den besten Abschluss in der beruflichen Weiterbildung.
„Es ist uns wichtig ist, dass herausragende Leistungen in der Wissenschaft anerkannt und sichtbar gemacht werden – ähnlich wie wir auch unsere Besten in der Aus- und Weiterbildung würdigen“, sagte IHK-Präsident Dr. Marcus Walden bei der Preisverleihung im Rheinhessensaal der IHK. Die Veranstaltung fand in Anwesenheit von Vertretern aus Wissenschaft und Wirtschaft sowie den Familien und Freunden der Preisträger statt. Für den IHK-Präsidenten ist der seit 1988 vergebene IHK-Preis ein Highlight in einer Reihe von Initiativen der IHK, die darauf abzielen, Hochschulen und Unternehmen zu vernetzen: „Angesichts des immer härter werdenden Wettbewerbs um Marktanteile ist Innovation für Unternehmen unverzichtbar. Daher nutzt die IHK jede Gelegenheit, innovationsfreudige Unternehmer mit forschenden Wissenschaftlern zusammenzubringen.“ Eines der Kriterien für die Preisvergabe ist, dass die Arbeiten eine praxisnahe, idealerweise sofort umsetzbare Lösung für die Wirtschaft bieten oder im Interesse der gesamten gewerblichen Wirtschaft liegen. Die Preisträger werden von einer Jury ausgewählt, die sich aus Unternehmerpersönlichkeiten und führenden Repräsentanten von Hochschulen sowie Mitgliedern der IHK zusammensetzt.
Wie wichtig die praktische Anwendung von Forschungsergebnissen ist, wurde auch im Festvortrag von Prof. Dr. Susanne Weissman, der Präsidentin der Hochschule Mainz, deutlich, die über die Bedürfnisse der Generation Z sprach.
Die Arbeiten der Preisträger haben genau das bewiesen: Dr. Lutz Loh hat mit seiner Forschungsarbeit zur Standsicherheit von Windenergieanlagen einen entscheidenden Beitrag zur Energiewende in Deutschland und zum weltweiten Ausbau der Windenergie geleistet, so die Einschätzung seiner Hochschule. Für seine herausragende Dissertation im Fachbereich „Technik“ an der Hochschule Mainz wurde der Tragwerksplaner mit dem ersten Preis der IHK für Rheinhessen, dotiert mit 2.500 Euro, ausgezeichnet. Heute arbeitet Loh als Projektingenieur bei Verheyen Ingenieure in Bad Kreuznach.
Der zweite Preis der IHK für Rheinhessen, dotiert mit 1.500 Euro, ging an Steven Liebler für seine Masterarbeit im Fachbereich „Maschinenbau“ an der Technischen Hochschule Bingen. Die Arbeit, die in Zusammenarbeit mit der APL Automobil-Prüftechnik Landau GmbH entstand, untersucht nicht nur die Alterungsprozesse von Brennstoffzellen, sondern liefert auch wertvolle Erkenntnisse für deren Weiterentwicklung in Nutzfahrzeugen. Seine Arbeit wurde neben dem IHK-Preis auch vom Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau mit dem Nachwuchspreis „Digitalisierung im Maschinenbau“ ausgezeichnet.
Der dritte Preis, dotiert mit 1.000 Euro, ging an Tolgonai Muratbekova. In ihrer Bachelorarbeit im Studiengang „Wirtschaftsinformatik“ an der Hochschule Worms untersuchte die gebürtige Kirgisin die Potenziale mobiler Anwendungen für das Erlernen der deutschen Sprache als Fremdsprache. Ziel war es, Menschen aus Kirgistan durch interaktive Übungen beim Deutschlernen zu unterstützen. Die Jury war besonders von dem Ansatz überzeugt, Bildungsbarrieren und kulturelle Hürden zu überwinden.
Im Bereich der beruflichen Bildung wurde Chantal Richter mit dem mit 2.500 Euro dotierten Sonderpreis „Beste der Besten“ für besondere Leistungen in der beruflichen Weiterbildung ausgezeichnet. Sie bestand die Prüfung zur „Geprüften Personalfachkauffrau“ bei der IHK für Rheinhessen mit 91,5 Punkten als Beste von über 1.000 Prüfungsteilnehmern. Die Weiterbildung war der nächste Schritt nach ihrer Ausbildung zur Bürokauffrau, dem Fachabitur Wirtschaft und dem Studium der Wirtschaftspsychologie. Dies ist bereits die dritte Auszeichnung für ihre Ausbildungsabschlüsse. Derzeit arbeitet die Wiesbadenerin in der HR-Administration.