Kategorie-Archiv: ISB – Investitions- und Strukturbank RLP

75 Jahre soziale Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz: eine Zeitreise durch die Jahrzehnte. Ausstellung vom 22. Februar bis 22. März 2024 im Zentrum Baukultur.

Wohnraumausstellung_2Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat der soziale Wohnungsbau eine wichtige Funktion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit der Ausstellung „Zimmer. Küche. Bad. Balkon. – 75 Jahre soziale Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz“ zeigt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen Projekte aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute.

Die Vernissage eröffnet Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen gemeinsam mit ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link und Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Prof. Dr. Regina Stephan von der Hochschule Mainz ordnet die Ausstellung in den architekturhistorischen Kontext der letzten 75 Jahre ein. Oliver Pastor, Vorstand der Genossenschaftlichen Baugenossenschaft Speyer eG, hält einen Vortrag über die Perspektiven und Herausforderungen des bezahlbaren Wohnens in Speyer und Christian Arnold, arnold + partner architekten, stellt die Wohngruppe Berliner Ring in Pirmasens vor.

Bis einschließlich 22. März 2024 können Besucherinnen und Besucher anhand ausgestellter Projekte die Förderschwerpunkte der verschiedenen Jahrzehnte erfahren. Dabei wird die Frage beleuchtet, wie sich Wohnraum auch aus architektonischer Sicht über die Jahrzehnte verändert und entwickelt hat – und welche Anforderungen entlang der sich verändernden Förderprogramme und Förderdarlehen ähnlich geblieben sind. Die Ausstellung, an der sich viele rheinland-pfälzische Wohnungsunternehmen beteiligt haben, kann ab dem 22. Februar 2024, Montag bis Freitag, jeweils zwischen 14 und 18 Uhr, besucht werden. Sie endet mit einer Finissage am 22. März 2024.

Die ISB und das Zentrum Baukultur laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung | Zimmer. Küche. Bad. Balkon. am 22. Februar 2024 um 18.30 Uhr.
Im Brückenturm, Rheinstraße 55, 55116 Mainz Telefon 06131 / 3 27 42-10 |-13, Anmeldung unter: info@zentrumbaukultur.de 

Von Punktlandungen in Teams und Turbulenzen im Cockpit „Attraktive Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2023“ ausgezeichnet

Die besten Arbeitgeber Rheinland-Pfalz'. Mit Förderung der ISB - Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz nahm das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) die Auszeichnung zum zehnten Mal vor. © Foto: Jutta Ziegler
Die besten Arbeitgeber Rheinland-Pfalz‘. Mit Förderung der ISB – Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz nahm das Ministerium für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Rheinland-Pfalz (MWVLW) die Auszeichnung zum zehnten Mal vor. © Foto: Jutta Ziegler

Mainz, 29. November 2023 – Der rheinland-pfälzische Mittelstand hat für seine Beschäftigten eine ganze Menge zu bieten – das wurde bei der Preisverleihung „Attraktiver Arbeitgeber Rheinland-Pfalz 2023“ in Mainz einmal mehr deutlich. Von der robotergesteuerten Future Factory über eine Nachwuchs-Academy bis hin zu unternehmenseigenen KI-Tools: Die acht durch die Staatssekretärin des Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau Petra Dick-Walther ausgezeichneten Unternehmen beweisen, wie kreativ und individuell eine zukunftsorientierte Personalpolitik gestaltet sein kann. Die Preisverleihung fand wie gewohnt in der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) in Mainz statt. Durch den Abend führte Moderator Holger Wienpahl. Im Rahmen der Veranstaltung erhielten die Gäste spannende Impulse von Keynote-Speaker Philip Keil, der Anekdoten aus seinem Alltag als Pilot teilte. Die Mammutaufgabe, Menschen auch in schwierigen Situationen Orientierung und Sicherheit zu geben, stand im Zentrum seines Vortrags. Er gab hilfreiche Tipps, um bei Stress nicht in den Panikmodus zu verfallen und stattdessen überlegt zu handeln.

Die Preisverleihung im Foyer der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) hat nunmehr bereits zum zehnten Mal stattgefunden. Das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium, die ISB sowie die Arbeitsgemeinschaften der Industrie- und Handelskammern (IHK) und der Handwerkskammern (HWK) Rheinland-Pfalz zeichnen sich dafür verantwortlich. „Die Digitalisierung in den Betrieben ist für alle Beschäftigten eine Querschnittsaufgabe, die wir chancenorientiert nutzen sollten“, so Staatssekretärin Petra Dick-Walther an die rund 150 geladenen Gäste in Mainz. „Neue Technologien können unser Arbeiten und Wirtschaften erleichtern und unterstützen – umso größer wird dabei künftig die Bedeutung von Künstlicher Intelligenz sein.“ Zudem müssten Unternehmen angesichts des Wandels eine Balance finden zwischen Bewahren und Verändern, so die Staatssekretärin. „Wir brauchen beides. Nicht alles, was technologisch möglich ist, ist auch sinnvoll. Aber viele neue Technologien helfen uns, den Herausforderungen unserer Zeit zu begegnen. Deshalb sollten wir ihnen offen gegenüber begegnen“, appellierte sie an die Gäste im stilvoll ausgeleuchteten Foyer.

Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), wies auf die hohen Qualifikationsanforderungen an die Beschäftigten angesichts der rasanten Entwicklung der Digitalisierung hin. „Um sicher und zukunftsorientiert navigieren und den Mitarbeitenden damit eine Orientierung bieten zu können, bedarf es einer Personalpolitik, die sich an Stärken und Talenten ausrichtet“, betonte Link. „Das gemeinsame Suchen nach Lösungen und der Austausch untereinander – so wie auch hier am heutigen Abend – gewinnt vor diesem Hintergrund noch mehr Bedeutung“, führte er weiter aus.

Crash oder Punktlandung – was Führungskräfte von Piloten lernen können

In der Keynote von Philip Keil, Pilot und Autor, erhielt das Publikum inspirierende Impulse aus seinem Alltag im Cockpit. “Nicht eine Fehlhandlung führt zum Absturz, sondern fast immer das Fehlen einer Handlung!“ berichtete Keil aus seiner Flugpraxis und ermunterte Führungskräfte, die Angst davor abzulegen, Fehlentscheidungen zu treffen. „Eine Fehlentscheidung ist immer noch besser als gar keine Entscheidung.“ Dieser Grundsatz gelte nicht nur im Flugzeug, sondern auch im Unternehmensumfeld. „Im Cockpit zählt das Handeln genauso wie im Geschäftsleben. Rechts ranfahren ist keine Option“, unterstrich Keil und wies auch auf die Bedeutung eines starken Teams hin, denn Fliegen sei Teamwork. „Das Team macht den Unterschied zwischen Crash oder Punktlandung“, schloss Keil seinen Beitrag.

Innovative Personalpolitik und New-Work-Modelle

Höhepunkt der Veranstaltung war die Auszeichnung der acht Preisträger, die eine unabhängige Jury aus Vertretern von Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gekürt hatte. Die Vorschläge für die insgesamt 24 nominierten Arbeitgeber waren zuvor von den Industrie- und Handelskammern und Handwerkskammern der vier rheinland-pfälzischen Kammerbezirke eingebracht worden. Alle ausgezeichneten Unternehmen stehen für vielfältige, maßgeschneiderte und innovative Ansätze in der Personalpolitik sowie New-Work-Modelle als festen Bestandteil ihres Arbeitsalltags.

Region Koblenz
Die Zukunft der Arbeit bei der Cargo Future Communications GmbH aus Lautzenhausen ist von Innovation und Digitalisierung geprägt. Dabei setzt das Unternehmen auf offene Dialogsitzungen sowie individuelle und gruppenbasierte Schulungen und Coachings, die mithilfe von KI-Anwendungen unterstützt werden, um seine Beschäftigten umfassend auf die Veränderungen der Digitalisierung vorzubereiten. Zusätzlich bietet das Unternehmen vielfältige finanzielle und nichtfinanzielle Anreize und ermöglicht die Arbeit im hybriden Modell, welches auch Ruheständlern die Möglichkeit bietet, weiterhin aktiv im Unternehmen tätig zu sein.

Bedachung Schmidt GmbH aus Weißenthurm ist ein etabliertes generationsübergreifendes Familienunternehmen mit über 160 Jahren Erfahrung. Das Unternehmen zeichnet sich insbesondere durch eine innovative Arbeitskultur aus, die über die konventionellen Standards weit hinausgeht. Dazu gehört beispielsweise die Einführung von Homeoffice für alle kaufmännischen und technischen Angestellten. Eine unternehmenseigene App wurde speziell zur Unterstützung der Kommunikation und Zusammenarbeit entwickelt und stellt einen reibungslosen und effektiven Wissenstransfer sicher.

Region Pfalz
Die „Superkraft“ des Unternehmens Nagarro ES GmbH aus Pirmasens ist „Caring“. Dieses Leitprinzip steht für client-centric, agile, responsible, intelligent, non-hierarchical und global. Diese Philosophie ist der treibende Motor, der das gesamte Unternehmen dazu motiviert, Bestleistungen zu erzielen, das Team zu inspirieren und sämtliche Erwartungen zu übertreffen. Sie bildet die Grundlage für jahrzehntelange Kundentreue, minimale Fluktuation und eine äußerst zufriedene und loyale Belegschaft.

Wittmer Haare & Ästhetik aus Deidesheim hat erkannt, dass die Beschäftigten den Mehrwert und das Alleinstellungsmerkmal des Unternehmens ausmachen. Sie setzen auf Mentoring, Salonschulungen und die vollständige Kostenübernahme für Fort- und Weiterbildungen, um gezielt persönliche und fachliche Kompetenzen zu fördern. Darüber hinaus wird ab 2024 die 4-Tage-Woche eingeführt, nachdem sie bereits erfolgreich getestet wurde.

Region Rheinhessen
Das Unternehmen RENOLIT SE mit Sitz in Worms schöpft seine Innovationskraft aus dem eigens etablierten Bereich „Digital Transformation“, der den organisatorischen Transformationsprozess aktiv gestaltet. Innerhalb des internen Inkubators, der „Future Factory“, werden kreative Ideen entwickelt und Projekte mithilfe einer Verschmelzung von traditionellem Projektmanagement und agiler Arbeitsweise erfolgreich umgesetzt. Zudem gibt ein eigener Podcast interssante Einblicke in die Arbeitskultur, Karrieremöglichkeiten und Familienfreundlichkeit des Unternehmens.

Die Sauer GmbH aus Budenheim zeichnet sich durch ihre ausgewogene Kombination aus Fortschritt und Tradition aus. Sie bewahrt die Handwerkskunst der Steinmetz- und Steinbildhauerei durch zeitgemäße Praktiken und zeigt dadurch ein beeindruckendes Engagement für die Fortentwicklung dieses Handwerks und die Wahrung seiner traditionsreichen Wurzeln. Zusätzlich investiert das Unternehmen intensiv in die Ausbildung und gewährt potenziellen Nachwuchskräften in informativen Kurzvideos einen authentischen Einblick in seine Arbeitswelt.

Region Trier
Die Vet-Concept GmbH & Co. KG aus Föhren legt besonderen Wert auf die Förderung von Vielfalt. Dies zeigt sich durch den hohen Frauenanteil, auch in Führungspositionen, sowie durch die offene „Open-Door“-Politik der Führungskräfte und der Geschäftsführung, die ihr Engagement für eine inklusive Arbeitsumgebung verdeutlicht. Neben der Anwendung agiler Arbeitsmethoden setzt das Unternehmen auf ein zukunftssicheres Personalgewinnungskonzept, das Job-Dating und Blitzbewerbungsgespräche einschließt.

Das Unternehmen Schneider Elektro GmbH aus Bekond nimmt mit seiner „Schneider Academy“ eine Vorreiterrolle in der Ausbildung und Nachwuchsförderung ein. Diese Akademie bietet eine umfassende Ausbildung, die gezielt auf die individuellen Bedürfnisse der Auszubildenden ausgerichtet ist. Das Konzept beinhaltet neben persönlichen Mentoren und regelmäßigen Feedbackgesprächen, wöchentliche Aufgaben im Rahmen eines „Micro-Learning Ansatzes“.

Unternehmerinnentag der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) zeichnet vier beispielhafte Gründerinnen aus

Moderatorin Patricia Küll begrüßt zum Teil 2 des ISB Unternehmerinnentag die zahlreichen Gäste, darunter  ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow
Moderatorin Patricia Küll begrüßt  die zahlreichen Gäste des ISB-Unternehmerinnentag, darunter ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach, Frauenministerin Katharina Binz, Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Trainerin Sabine Asgodom. © Foto: Diether von Goddenthow

Mainz, 21. November 2023. Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die Unternehmerinnen aus Bitburg, Essenheim, Ober-Hilbersheim und Mainz wurden im Foyer der ISB prämiert.

 Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“

 Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“

Im Anschluss verliehen beide Ministerinnen Preise in drei Erfahrungskategorien, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert sind.

Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow
Siegerinnen-Foto des ISB-Unternehmerinnen-Tages am 22.11.2023 in Mainz mit Frauenministerin Katharina Binz (mitte) u. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (rechts). © Foto: Diether von Goddenthow

Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Dank ihrem geschulten Umgang ist der Besuch in ihrem Friseursalon für an Demenz erkrankte Menschen sowie deren Angehörige ein wertschätzendes Erlebnis und eine große Erleichterung.

 Den Preis für Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz mit ihrer Nest Café Bar. Die Jungunternehmerin bietet in ihrem Café eine breite Palette hausgemachter Produkte an und setzt dabei auf regionale Zulieferer. Mit innovativen Ideen während der Corona-Pandemie konnte sie Kundinnen und Kunden begeistern.

Für den Preis der Unternehmensnachfolge wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.

Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim. Aus nachhaltigem und kontrolliertem Holzanbau wird hier die komplette Bandbreite qualitativ hochwertiger Möbel hergestellt. Dabei wird in der Produktion auf eine ressourcenschonende Verarbeitung Wert gelegt. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach bei der Preisvergabe.

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Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn "Eigenlob stimmt" © Foto: Diether von Goddenthow
Die bekannte Trainerin und Autorin Sabine Asgodom sprach über Selbst-PR als Erfolgsrezept, denn „Eigenlob stimmt“ © Foto: Diether von Goddenthow

Umrahmt wurde die Preisverleihung durch eine Keynote der bundesweit bekannten Rednerin, Autorin und Coach Sabine Asgodom: „Wir leben im Zeitalter der Kommunikation. Geschäftskulturen wandeln sich, der Wettbewerb wird immer härter. Aber nicht die Großen werden die Kleinen fressen, nicht einmal die Schnellen die Langsamen, sondern diejenigen werden in Zukunft Erfolg haben, die besonders gut kommunizieren können: die Menschen erreichen, Verbindungen aufbauen, Kontakte pflegen und sich zeigen. Die werden erfolgreich sein, die zuhören und ihr Angebot erklären können, die andere berühren und begeistern. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, deren Angebot, deren Führungskräfte und Mitarbeitenden sympathisch sichtbar werden.“

Gründerwettbewerb „Pioniergeist 2023″ prämiert Innovative Geschäftsideen mit insgesamt 37.500 Euro

Die Nominierten Gründerunternehmen beim Pioniergeist 2023 © Foto: Jutta Ziegler
Die Nominierten Gründerunternehmen beim Pioniergeist 2023 © Foto: Jutta Ziegler

Mainz, 14. November 2023. Mit dem Gründungspreis „Pioniergeist“ zeichnen die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz sowie der Südwestrundfunk bereits zum 25. Mal gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium Gründende aus, die mit ihrer Geschäftsidee und ihrem vorbildlichen Werdegang wahren Pioniergeist aufweisen. Die fünf Unternehmen aus Arzbach, Bingen, Koblenz, Neustadt an der Weinstraße und Nierstein wurden im Rahmen einer Prämierung im Foyer des SWR ausgezeichnet.

„Unternehmensgründungen haben eine Schlüsselfunktion für unsere Wirtschaft. Sie treiben Innovation, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für eine dynamische und leistungsstarke Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (li.), hier gemeinsam mit ISB Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link (r.) bei der Prämierung  auf der SWR Bühne. © Foto: Jutta Ziegler
„Unternehmensgründungen haben eine Schlüsselfunktion für unsere Wirtschaft. Sie treiben Innovation, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für eine dynamische und leistungsstarke Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (li.), hier gemeinsam mit ISB Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link (r.) bei der Prämierung auf der SWR Bühne. © Foto: Jutta Ziegler

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gratulierte den prämierten Unternehmen und betonte die Bedeutung von Gründungen für die rheinland-pfälzische Wirtschaft: „Unternehmensgründungen haben eine Schlüsselfunktion für unsere Wirtschaft. Sie treiben Innovation, schaffen Arbeitsplätze und sorgen für eine dynamische und leistungsstarke Wirtschaftsentwicklung in unserer Region“, sagte Schmitt. Dass der Sieger in diesem Jahr aus dem Bereich der Biotechnologie komme, ist ein deutliches Signal: „Dies bestärkt das Ziel der rheinland-pfälzischen Landesregierung, das Land zu einem führenden Standort für Medizintechnik und Biotechnologie auszubauen. Wir wollen, dass mehr junge, innovative Unternehmen nach Rheinland-Pfalz kommen, hier gründen und investieren sowie beste Bedingungen zum Wachsen vorfinden“, sagte Schmitt.

Den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis überreichte die Ministerin zusammen mit ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link an die Doderm GmbH aus Koblenz für die Entwicklung von Antibiotikaalternativen aus überschüssiger Kuhmilch. Durch den Einsatz natürlicher Antikörper werden im Vergleich zu herkömmlichen Antibiotika ausschließlich speziell krankmachende Bakterien bekämpft; sie tragen damit zu einer Stabilisierung des gesamten Mikrobioms bei. Die Produktlinie ist gleichermaßen für Mensch und Tier nutzbar. „Das Unternehmen hat ein natürliches Abfallprodukt in eine medizinische Innovation verwandelt und stärkt gleichzeitig die Kreislaufwirtschaft verwertbarer Lebensmittel“, begründete Link die Entscheidung der Jury.

Über den zweiten Preis und damit ein Preisgeld von 10.000 Euro konnte sich die klimafarmer GmbH aus Nierstein freuen. Überreicht wurde die Auszeichnung von Herbert Kohlberg, Vorstandsmitglied der Volksbank Darmstadt Mainz eG. Die klimafarmer GmbH hat ein Produkt auf den Markt gebracht, um stark beanspruchte oder degradierte Böden durch Humusaufbau und den gezielten Einsatz von Pflanzenkohle wieder lebendig zu machen. Natürliche Funktionsweisen von Böden und Pflanzen werden so gefördert, und die eingesetzte Pflanzenkohle speichert dauerhaft große Mengen an Kohlenstoffdioxid. „Die Landwirtschaft gehört zu den wichtigsten Anwendern, wenn es darum geht, Böden ‚klimafit‘ zu machen und C02-Emissionen zu kompensieren. Das ist ein Segen, denn die umweltverträgliche Erzeugung von Nahrungsmitteln ist eine der größten Herausforderungen überhaupt für die Menschheit“, so Kohlberg. „Mit dem Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken zollen wir heute der Pionierleistung von klimafarmer und dem Gründer Ron Richter die verdiente Anerkennung.“

Der dritte Preis in Höhe von 5.000 Euro ging an die Musical Bits GmbH aus Bingen. Das Unternehmen wurde ausgezeichnet für eine Software, die mit Hilfe künstlicher Intelligenz Musik komponiert. Dabei wird mit selbst produzierten Daten gearbeitet, was Content Creators unabhängig von Lizenzierungsverfahren oder Rechtsfragen am geistigen Eigentum (Intellectual Property Rights) macht. Die erzeugte Musik wird eingesetzt in Bereichen wie Social Media, Werbeplattformen oder als eigenständiges Produkt in Form virtueller Bands. „Die Gründer haben es geschafft, mit ihrer KI-basierten Software Musik denkbar einfach nach den eigenen Vorstellungen zu produzieren, individuell nach den Anforderungen des jeweiligen Zwecks oder den persönlichen Vorlieben. Damit zeigt Musical Bits echte Chancen auf, die uns die KI bietet“, so SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig, die den Preis an das Unternehmen verlieh.

Den Sonderpreis der Business Angels in Höhe von 5.000 Euro für die beste Gründungsidee erhielt die HTM Hydro Technology Motors GmbH. Das Unternehmen schafft eine optimale Ausschöpfung der Potenziale von Wasserstoffverbrennung in dynamischen Anspruchsprofilen durch selbst entwickelte Softwarelösungen und deren Umsetzung in der Antriebsstrangtechnik. Zunächst konzentriert sich das Unternehmen dabei auf einen hybriden Wasserstoff/Elektro-Antrieb für den Einsatz in leichten und mittelschweren Fahrzeugen und Maschinen. Eine wesentliche Rolle spielt dabei ein von HTM entwickeltes neuartiges Simulationstool. Dieses ermittelt die optimale Antriebsstrangkonfiguration und die effizienteste Energie- und Emissionsmanagement-Strategie. „Der Klimawandel ist die vielleicht größte Herausforderung unserer Zeit. HTM packt dieses Problem an und hat eine überzeugende Lösung entwickelt“, sagte der Vorsitzende der rheinland-pfälzischen Business Angels, Klaus Wächter.

Herbert Kohlberg verlieh stellvertretend für die 38 rheinland-pfälzischen Volksbanken und Raiffeisenbanken einen weiteren Sonderpreis in der Kategorie „Unternehmerpersönlichkeit“ in Höhe von 2.500 Euro an die Milk of Lime GmbH aus Neustadt an der Weinstraße. Das Modelabel verarbeitet textile Restposten großer Modehäuser aus dem Ausland und schafft damit einen nachhaltigen Mehrwert. In Zusammenarbeit mit einem deutschen Lederwarenhersteller werden außerdem natürliche Lederreste zusammengefügt und zu neuer Kleidung verarbeitet. „Die rheinland-pfälzischen Volksbanken und Raiffeisenbanken wollen würdigen, dass es so etwas gibt: in der heimischen Region erdachte und handwerklich gemachte Mode für die trendigen urbanen Milieus rund um den Globus“, begründete Kohlberg die Entscheidung.

Keynote-Speaker Tim Raue, Berliner Spitzenkoch, gab interessante Einblicke in seine erfolgreiche Gründung.  © Foto: Jutta Ziegler
Keynote-Speaker Tim Raue, Berliner Spitzenkoch, gab interessante Einblicke in seine erfolgreiche Gründung. © Foto: Jutta Ziegler

Die Keynote mit Tim Raue bereicherte das Programm der Preisverleihung. Der Spitzenkoch und Unternehmer gab einen persönlichen Einblick in seinen Werdegang und ermutigte Gründungsinteressierte, nicht aufzugeben und sich für ihr Vorhaben einzusetzen. „Unternehmerische Neugier und der Mut Neues zu schaffen, sind auf dem Weg zur Gründung eines Unternehmens elementar. Die heute Ausgezeichneten haben das vorbildlich gelebt, und für alle anderen Gründer sollten sie ein Ansporn sein, nie aufzugeben, aus Fehlern zu lernen und sich den Herausforderungen zu stellen, die zwangsläufig als Unternehmer und Unternehmerin auf einen zukommen“, gab Tim Raue mit auf den Weg.

IHK Veranstaltungen der Mainzer Gründungswoche 2023

© IHK Rheinhessen
© IHK Rheinhessen

Vom 13. bis 19. November 2023 findet die bereits achte Auflage der Mainzer Gründungswoche statt.

Für diese besondere Woche haben 20 dem Gründungsnetzwerk Institutionen auf Initiative der Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, der Landeshauptstadt Mainz sowie der Investitions- und Strukturbank RLP (ISB) zusammengeschlossen, und eine bunte Mischung aus 31 digitalen und analogen Formaten für Gründerinnen, Gründer und Gründungsinteressierte ausgearbeitet, in denen alles angeboten wird, was das Gründungsherz höherschlagen lässt: IHK Mainz : Gründerwoche.

Das vollständige Programm der Mainzer Gründungswoche, welche vom 13. – 19.11.2023 stattfindet, sowie die Anmeldemöglichkeit zu allen weiteren Veranstaltungen gibt es unter www.mainzer-gründungswoche.de.

Die Anmeldungen und das Programm zu den Veranstaltungen der IHK für Rheinhessen finden Sie untenstehend.

Rheinland-Pfalz kann bei internationalen Fachkräften als attraktiver Standtort punkten – ZIRP-Abschlussveranstaltung „Rheinland-Pfalz in der Welt“ in der ISB-Bank

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: "Bei Fachkräften international punkten als attraktiver Standort", auf der ZIRP-Abschlussveranstaltung #Erlebnis23 am 13. Oktober 2023 im Foyer der Investitions- und Strukturbank (ISB). © Foto Diether von Goddenthow
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Bei Fachkräften international punkten als attraktiver Standort“, auf der ZIRP-Abschlussveranstaltung #Erlebnis23 am 13. Oktober 2023 im Foyer der Investitions- und Strukturbank (ISB). © Foto Diether von Goddenthow

Der Fachkräftebedarf in rheinland-pfälzischen Unternehmen und Verwaltungen ist groß – vor allem in bestimmten Funktionen bleiben Stellen teilweise sehr lange unbesetzt. Immer mehr kommt die Perspektive ins Spiel, Fachkräfte aus dem Ausland zu gewinnen und die entsprechenden Verfahren zu beschleunigen. Wie dies gelingen kann, von der dualen Ausbildung bis zum Spezialisten, war Thema der letzten Veranstaltung der ZIRP-Erlebnistage 2023 mit dem Titel „Fachkräfte willkommen – ein gutes Land zu Leben und Arbeiten“.

Gleich zu Beginn machte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt deutlich: „Wir brauchen mehr Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland. Rheinland-Pfalz ist ein weltoffenes, tolerantes und wirtschaftlich interessantes Land, das viel zu bieten hat. Das transportieren wir auch über unsere Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold. In Verbindung mit erleichternden gesetzlichen Rahmenbedingungen wollen wir mit dieser Attraktivität international punkten und erfolgreich sein.“

Veranstaltungs-Impression.© Foto Diether von Goddenthow
Veranstaltungs-Impression.© Foto Diether von Goddenthow

Die Ministerin, die zugleich Mitglied im Vorstand der ZIRP ist, verdeutlichte die Maßnahmen, die ihr Haus im Kontext der internationalen Standortwerbung für die Gewinnung von Fachkräften aus dem Ausland trifft. „Das Besondere in Rheinland-Pfalz ist, dass alle, die Verantwortung für die positive Entwicklung des Wirtschaftsstandortes und des Arbeitsmarkts tragen, im ständigen Dialog sind und sich zu sehr konkreten Maßnahmen verpflichten.“ Die Ministerin berichtete zudem von ihrer Delegationsreise nach Ruanda im September dieses Jahres, bei der auch die berufliche Ausbildung junger Menschen aus Ruanda in Rheinland-Pfalz ein wichtiges Thema war.

Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow
Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen.© Foto Diether von Goddenthow

Die Bedeutung von Netzwerken hob auch Günter Jertz, Hauptgeschäftsführer Industrie- und Handelskammer (IHK) für Rheinhessen, hervor. „Beim Fachkräftemangel müssen wir gemeinsam handeln – deshalb haben wir als Industrie- und Handelskammern für Rheinland-Pfalz den Aktionsplan Fachkräfte aufgelegt. Hier suchen wir den Schulterschluss aller Akteure aus Wirtschaft, Politik, Bildungseinrichtungen und natürlich auch mit den Fachkräften selbst.“ Seit vielen Jahren bieten die Welcome Center erste Anlauf- und Beratungsstellen für Unternehmen und neu ankommende Fachkräfte.

Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland. © Foto Diether von Goddenthow
Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland. © Foto Diether von Goddenthow

Aus Sicht von Susanne Wingertszahn, Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Rheinland-Pfalz/Saarland, gehören zu einem attraktiven Arbeitsplatz gute Arbeitsbedingungen und Sicherheit für die Beschäftigten. „Um wirklich interessant für Fachkräfte aus dem In- und Ausland zu sein, muss Rheinland-Pfalz als Standort für gute Arbeitsbedingungen stehen. Die Voraussetzungen dafür sind neben einer starken dualen Ausbildung, guten Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten vor allem Tarifbindung und echte Mitbestimmung für Beschäftigte in den Betrieben und Dienststellen“, unterstreicht Wingertszahn.

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit. © Foto Diether von Goddenthow
Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit. © Foto Diether von Goddenthow

Heidrun Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz Saarland der Bundesagentur für Arbeit, erläuterte die Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes und die Bedeutung für die Fachkräftesicherung. „Das Gesetz soll Erleichterungen in rechtlichen und Verfahrensfragen bringen und das ist dringend notwendig, denn ohne gezielte Zuwanderung stehen uns immer weniger Menschen zur Verfügung, die der Arbeitsmarkt dringend braucht. Die Arbeitgeberservices vor Ort unterstützen dabei“, so Schulz weiter. Zudem betonte sie die rheinland-pfälzische Besonderheit der schon jetzt ausgeprägten und gut funktionierenden Netzwerke.

Unternehmer Reiner Rudolphi, Geschäftsführer GOV GmbH & Co KG, Autor von "Azubis beißen nicht! Warum Sie unbedingt ausbilden sollten und wie Sie die richtigen Bewerber finden", Haufe Verlag, Freiburg 2021. © Foto Diether von Goddenthow
Unternehmer Reiner Rudolphi, Geschäftsführer GOV GmbH & Co KG, Autor von „Azubis beißen nicht! Warum Sie unbedingt ausbilden sollten und wie Sie die richtigen Bewerber finden“, Haufe Verlag, Freiburg 2021. © Foto Diether von Goddenthow

Dem Unternehmer Reiner Rudolphi, ist es gelungen, ruandische Auszubildende nach Deutschland zu holen. Die Partnerunternehmen in Kooperation mit seiner GOV GmbH+Co.KG. in Rockenhausen können einen Großteil des eigenen Fachkräftebedarfs mit diesen jungen Menschen decken. „Als Unternehmer muss man bereit sein zu investieren. Offenheit und Neugierde sind die Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Zusammenarbeit zweier so unterschiedlicher Kulturen, von der beide Seiten enorm profitieren können.“

ZIRP wird „Goldpartner“

Die ZIRP wird aufgenommen als Partner in die Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt überreicht ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arendt die "Goldpartner-Urkunde" © Foto Diether von Goddenthow
Die ZIRP wird aufgenommen als Partner in die Wirtschaftsstandortkampagne Rheinland-Pfalz Gold- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt überreicht ZIRP-Geschäftsführerin Heike Arendt die „Goldpartner-Urkunde“ © Foto Diether von Goddenthow

Im Rahmen der Veranstaltung wurde die ZIRP Markenpartner der Initiative Rheinland-Pfalz Gold. Die Kampagne RLP Gold rückt die Vorzüge des Wirtschaftsstandortes Rheinland-Pfalz noch stärker in den Fokus. Gemeinsam mit allen Markenpartnern will das Land Investoren, Gründer und Fachkräfte für Rheinland-Pfalz begeistern. Die ZIRP versteht sich als Standortinitiative, die die Stärken des Landes innerhalb und außerhalb von Rheinland-Pfalz vermittelt.

SUCCESS 2023: Vorsprung durch Innovation – Wirtschaftsministerium und ISB zeichnen sechs mittelständische Unternehmen für erfolgreiche Innovationen aus

Die diesjährigen SUCCESS-Gewinner am 9.10.2023, © Foto Diether von Goddenthow
Die diesjährigen SUCCESS-Gewinner am 9.10.2023, © Foto Diether von Goddenthow

Mainz, 9. Oktober 2023. Sechs kleine und mittlere Unternehmen aus Rheinland-Pfalz konnten beim diesjährigen Technologiewettbewerb SUCCESS mit selbst entwickelten neuen Produkten, Verfahren, technologieorientierten Dienstleistungen und anspruchsvollen IT-Vorhaben überzeugen, die als innovative Neuentwicklungen bereits auf dem Markt erfolgreich sind. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstandes der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), ehrten die ausgezeichneten Unternehmen im Rahmen einer Prämierung im Foyer der ISB in Mainz. Insgesamt ist der Wettbewerb mit 60.000 Euro dotiert.

„Unser Mittelstand ist am Puls der Zeit. Das belegen die diesjährigen SUCCESS-Gewinner erneut. Die entwickelten Lösungen und Technologien sind enorm vielfältig. Auch das beeindruckt mich. Ich gratuliere allen Unternehmen ganz herzlich und möchte mich auch für deren Innovationsfreude und Mut bedanken“, sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt bei der Verleihung in Mainz.

ISB-Vorstandsmitglied Link betonte in seiner Ansprache: „Wir leben aktuell in einer Zeit der großen Herausforderungen. Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, braucht es kluge Ideen und mutige Unternehmerinnen und Unternehmer, die bereit sind, ihre Vision zu verwirklichen und veraltete Geschäftsmodelle zu hinterfragen. Die Preisträger des SUCCESS-Wettbewerbs sind dafür beispielhaft und setzen in ihrer jeweiligen Branche neue Maßstäbe.“ Als landeseigenes Förderinstitut sei es Aufgabe der ISB, unternehmerische Weitsicht mit Darlehens-, Bürgschafts- und Venture-Capital-Programmen sowie mit Zuschüssen aus Landesmitteln und Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zu unterstützen.

Technologieprämie in Höhe von 15.000 Euro
Mit 15.000 Euro und damit der höchsten Prämie wurde die GTV Verschleißschutz GmbH aus Luckenbach ausgezeichnet. Das Unternehmen hat sich zum Ziel gesetzt, die Reduzierung von Feinstaubemission durch Verschleißschutzschichten an Bremsscheiben voranzutreiben. Wesentliches Merkmal sind hierbei neue Metalllegierungen für die Beschichtung der Bremsscheiben, die ein Kosteneinsparpotenzial von 50 Prozent ermöglichen.

Technologieprämien in Höhe von 10.000 Euro
Eine der beiden Technologieprämien von je 10.000 Euro konnte sich die LANIOL GmbH aus Altrip im Rhein-Pfalz-Kreis sichern, die eine technische Lösung entwickelt hat, um Energieversorgern die Möglichkeit zu bieten, Stromflüsse kostengünstig digital zu überwachen. Die sogenannten CONLOX® GridClams werden an Standard-Elementen, wie beispielsweise Schrauben, sicher und ohne Abschaltung der Anlage montiert.

Auch die MobiGa UG aus Neustadt an der Weinstraße kann sich über eine Prämie in Höhe von 10.000 Euro freuen. Das Unternehmen überzeugte mit einem mobilen, modularen und multifunktionalen System zur Begrünung im öffentlichen Raum als vertikale Gärten. Das System bietet hohe Pflanzenvielfalt auf kleinem Raum und beinhaltet ein solarbetriebenes Bewässerungssystem. Das vertikale Begrünungssystem fokussiert auf verbesserte Lebensqualität, Biodiversität und Klimaanpassung in versiegelten Stadtgebieten.

Technologieprämien in Höhe von 5.000 Euro
Die inventied GmbH aus Kaiserslautern wurde mit einer Prämie von 5.000 Euro für die Entwicklung eines modularen Ladungsträgers, der beim Einsatz von Rettungskräften im Einsatz ist, ausgezeichnet. Der Ladungsträger bietet die Möglichkeit einer strukturierten Verladung von Einsatzmaterialien auf nahezu allen gängigen LKW-Anhängern und zeichnet sich damit durch ein verbessertes Ladevolumen und einer hohen Platzeffizienz aus. Dadurch können Einsatzkräfte den Menschen in Not schneller helfen.

Weitere 5.000 Euro gingen an die IKS Mittelrhein Software GmbH aus Halsenbach im Rhein-Hunsrück-Kreis. Das Unternehmen hat die benutzerfreundliche No-Code Plattform Blupassion entwickelt. Mit Hilfe dieser Plattform lassen sich intuitiv führende Apps entwickeln, um sie nahtlos mit neuesten Technologien (beispielsweise iOT, QR-Codes oder Augmented Reality) zu verbinden. Die Blupassion Plattform kann mit normalen PC-Kenntnissen genutzt werden. Der Einsatz der Plattform ist branchenübergreifend von Industrieunternehmen, Universitäten, Kommunen, Dienstleistern usw. möglich.

Sonderprämie „Wissens- und Technologietransfer“ in Höhe von 15.000 Euro
Die Sonderprämie „Wissens- und Technologietransfer – Erfolgreiche Kooperationen zwischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen“ ging an die XITON Photonics GmbH aus Kaiserslautern. Prämiert wurde die erfolgreiche Entwicklung des neuartigen Lasersystems FIPER 1342, welches zum „unsichtbaren Zerteilen“ von Siliziumwafern entwickelt wurde. Der Einsatz des neuen Lasers macht den standardmäßigen Einsatz von Diamantsägeblättern überflüssig und ist damit effizienter und von höherer Genauigkeit geprägt. Zudem wird die Staubemission nahezu vollständig unterdrückt und Beschädigungen am Silizium sind weitestgehend ausgeschlossen. Die Entwicklung des neuen Lasers FIPER 1342 war durch eine enge Zusammenarbeit und Kooperation mit der TU Kaiserslautern (Fachbereich EIT) gekennzeichnet und der Erfolg erst dadurch möglich.

Digitaler Euro für eine digitale Wirtschaft – Prominente Runde diskutiert bei ISB-Bank über Chancen und Grenzen

Podiumsdiskussion, moderiert von Bernd Kaltenhäuser, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Rheinland-Pfalz und dem Saarland (stehend). Die weiteren Teilnehmer von links: Roman Frank, Geschäftsführer des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Karin Dohm, Chief Financial Officer der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA,Burkhard Balz, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, Finanzministerin Doris Ahnen und Thomas Schwiertz, Geschäftsführer der XVA Blockchain GmbH, © Foto Diether von Goddenthow .
Podiumsdiskussion, moderiert von Bernd Kaltenhäuser, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Rheinland-Pfalz und dem Saarland (stehend). Die weiteren Teilnehmer von links: Roman Frank, Geschäftsführer des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz, Karin Dohm, Chief Financial Officer der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA,Burkhard Balz, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, Finanzministerin Doris Ahnen und Thomas Schwiertz, Geschäftsführer der XVA Blockchain GmbH, © Foto Diether von Goddenthow
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Mainz, 22. März 2023. Digitale Zahlungsmöglichkeiten werden beliebter und immer häufiger genutzt. Die Nachfrage nach sicheren elektronischen Zahlungsmitteln steigt. Ob und wieso der „Digitale Euro“, ein Projekt der Europäischen Zentralbank (EZB), sich als zuverlässige digitale Währung eignet – diesem Thema widmete sich die Veranstaltung der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gemeinsam mit der Deutschen Bundesbank und dem Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz. Vertreterinnen und Vertreter von Politik, der Deutschen Bundesbank sowie von Unternehmen der FinTech- und Finanzwelt diskutierten Vorteile und Konzepte für die Umsetzung eines digitalen Euro.

„Als Förderbank des Landes interessiert uns die Debatte um eine sichere Form von Geld, die digital und europaweit genutzt werden kann, sehr. Wir freuen uns, dass wir Gastgeber dieser Veranstaltung sein können“, sagte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link in seiner Begrüßung.

In das Thema leitete Burkhard Balz, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Bundesbank, mit einem Impulsvortrag ein und erläuterte, was für die Einführung des digitalen Euros spricht und wie die Umsetzung aussehen könnte: „Mit dem digitalen Euro könnten die Menschen in Europa überall mit ein und demselben Zahlungsmittel bezahlen – und das nicht nur in bar und an der Ladenkasse“, sagte Balz. Bisher gebe es „keine einheitliche, europaweite Bezahllösung, die auf europäischer Infrastruktur aufbaut.“

Wichtige Impulse aus politischer Perspektive erhielten die Gäste von Finanzministerin Doris Ahnen, die in ihrem Vortrag unter anderem auf das Thema Datenschutz einging: „Das Ziel des digitalen Euro muss es sein, bestehende Zahlungssysteme sicher und sozial gerecht zu ergänzen. Das bedeutet, er muss für alle Menschen in seiner Basisvariante kostenlos verfügbar sein. Der digitale Euro ist ein europäisches Projekt, das nur mit einem gemeinsamen Entwicklungsprozess und breiter Akzeptanz funktionieren wird. Dann kann er das europäische Finanzsystem und die internationale Rolle des Euro stärken.“

Weiter ging es mit einer Podiumsdiskussion, moderiert von Bernd Kaltenhäuser, Präsident der Hauptverwaltung der Deutschen Bundesbank in Rheinland-Pfalz und dem Saarland, in der die Teilnehmenden ihre Standpunkte zum digitalen Euro ausführten.

Karin Dohm, Chief Financial Officer der HORNBACH Holding AG & Co. KGaA, beleuchtete die Perspektive des Handels: „Ein programmierbarer, digitaler Euro bietet die Möglichkeit, die dringend notwendige Weiterentwicklung des europäischen Zahlungsverkehrs anzugehen. Dabei sind insbesondere Geschwindigkeit, Kosteneffizienz und Überwindung der Fragmentierung von Bedeutung.“

Ob der digitale Euro eine Konkurrenz für die privaten Banken darstellt, darüber diskutierte Roman Frank, Geschäftsführer des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz. Dabei hob er hervor: „Die Sparkassen-Finanzgruppe begrüßt den digitalen Euro, wenn er Mehrwerte für Bürgerinnen und Bürger erzielt. Er sollte sich aber von Angeboten der Privatwirtschaft wie der European Payments Initiative (EPI), die ein einheitliches europäisches Zahlungsverfahren für Kunden und Händler anbietet, abgrenzen. Und als quasi öffentlich finanziertes Angebot sollte er nicht im direkten Wettbewerb zu diesen stehen.“

Einen Einblick in die professionelle Werteabwicklung lieferte Thomas Schwiertz, Geschäftsführer der XVA Blockchain GmbH: „Ein digitaler Euro könnte als Triggerlösung für Kapitalmarktkonten verwendet werden. So könnte er bei verpflichtenden Sicherheitenstellungen genutzt werden, da er eine niedrige bis keine Ausfallwahrscheinlichkeit hat. Zudem wäre es möglich, auf manuelle Prozesse bei der Kontoführung zu verzichten, finanzwirtschaftliche Meldeprozesse zu vereinfachen und die Transparenz von Geschäftsvorgängen zu erhöhen.“

Unternehmerinnentag zeichnet erstmals erfolgreiche Geschäftsfrauen aus Rheinland-Pfalz mit Unternehmerinnenpreis aus

Im Rahmen des Unternehmerinnentages 2022, wurden in den Räumen der ISB-Bank Rheinland-Pfalz  erstmalig der neu geschaffene Unternehmerinnenpreis vergeben (v.li.) Alice Demessier (Hajok Wasser + Wärme GmbH),  RLP-Frauenministerin Katharina Binz, Johanna und Maria Daubner (vonhanni non-dairy GmbH), Dr. Antje Eckel (Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co KG), RLP-Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Dr. Alexandra Kohlmann (ROWE Mineralölwerk GmbH) und ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. © Foto: Diether von Goddenthow
Im Rahmen des Unternehmerinnentages 2022, wurden in den Räumen der ISB-Bank Rheinland-Pfalz erstmalig der neu geschaffene Unternehmerinnenpreis vergeben (v.li.) Alice Demessier (Hajok Wasser + Wärme GmbH), RLP-Frauenministerin Katharina Binz, Johanna und Maria Daubner (vonhanni non-dairy GmbH), Dr. Antje Eckel (Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co KG), RLP-Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Dr. Alexandra Kohlmann (ROWE Mineralölwerk GmbH) und ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link. © Foto: Diether von Goddenthow

Beim gestrigen Unternehmerinnentag 2022 haben die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), das rheinland-pfälzische Wirtschaftsministerium sowie das rheinland-pfälzische Frauenministerium im Foyer der Mainzer ISB erstmals den neu geschaffenen Unternehmerinnenpreis für erfolgreiche Geschäftsfrauen aus Rheinland-Pfalz vergeben.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt und Frauenministerin Katharina Binz überreichten die jeweils mit 5000 Euro dotierten Ehrungen dreier Kategorien während einer Feierstunde in den Räumen der ISB-Bank Mainz an: Alice Demessier von Hajok Wasser + Wärme GmbH aus Ludwigshafen, Dr. Alexandra Kohlmann ROWE Mineralölwerk GmbH Worms, sowie an Dr. Antje Eckel von Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co KG aus Niederzissen. Den Sonderpreis „Newcomerin“ überreichte ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link an die beiden Startup Gründerinnen und Zwillingsschwestern Johanna und Maria Daubner der vonhanni non-dairy GmbH aus dem Hunsrück.

Vorausgegangen waren der Abendveranstaltung nachmittags zwei parallele Workshop-Blöcke, unter anderem zu den Themen „Finanzen und Businessplan“ und „Empowerment für das eigene Unternehmen“.

Im anschließenden Talk sagte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt: „Für einen erfolgreichen Wirtschaftsstandort ist es unverzichtbar, immer wieder Menschen zu unterstützen, die bereit sind, als Gründerin oder Unternehmerin Verantwortung zu übernehmen. Wir wollen die Rahmenbedingungen für eine aktive Unternehmerinnen-Szene stets optimieren. Deshalb freue ich mich, dass wir mit dem heute erstmals ausgelobten Unternehmerinnenpreis ein weiteres Instrument geschaffen haben. Der bereits etablierte Unternehmerinnentag bietet einen hervorragenden Rahmen dazu.“ Darüber hinaus unterstütze die Landesregierung Netzwerke von und für Unternehmerinnen und Gründerinnen im ganzen Land, so zum Beispiel die Zusammenarbeit mit den Gründungsbüros, dem Landesfrauenrat sowie mit den Landfrauenverbänden, um gerade auch Unternehmerinnen und Gründerinnen im ländlichen Raum zu erreichen. Auch der Verband deutscher Unternehmerinnen (VdU) oder die bundesweite gründerinnenagentur (bga) seien wichtige Partner. Schmitt wies zudem auf die besonderen Aktivitäten der Landesregierung zur MINT-Förderung hin, die gerade verlängert wurde.

Wie durch die richtige Wortwahl ein überzeugender Auftritt gelingt, legte die Top 100-Trainerin und Keynote-Speakerin Silvia Agha-Schantl aus Wien in ihrer Keynote dar. Sie betonte: „Die Qualität unserer Kommunikation bestimmt die Qualität unseres Lebens und ist somit essentiell für unser Business! Deshalb killen Sie ab sofort Glaubenssätze wie „Kunde ist König!“ und ersetzen diesen mit „Kunde ist Partner auf Augenhöhe!“ – dann das ist ausschlaggebend für Power Wording im Verkauf, wenn Sie geschickt überzeugen wollen, um Kunden anzuziehen!“

Im Bühnengespräch anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern. „Ich wünsche mir, dass viele Frauen durch das Vorbild der heute ausgezeichneten Unternehmerinnen dazu inspiriert werden, ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder –nachfolge für sich ins Auge zu fassen. Unternehmensgründungen und –nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“ Gemeinsam mit Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt verlieh sie im Anschluss Preise in drei Erfahrungskategorien, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro einhergehen.

Den Preis der Kategorie 1 für Jungunternehmerinnen, die bis zu drei Jahren am Markt sind, erhielt Alice Demessier von Hajok Wasser + Wärme GmbH aus Ludwigshafen. Die Jungunternehmerin übernahm 2021 den Dienstleistungsbetrieb rund um Heizung, Bad und Sanitär und führt ihn seitdem erfolgreich fort.

Den Preis der Kategorie 2 für Unternehmerinnen, die bis zu fünf Jahre am Markt sind, erhielt die Geschäftsführerin von ROWE Mineralölwerk GmbH Dr. Alexandra Kohlmann aus Worms. Sie produziert mit rund 300 Mitarbeitenden innovative und hochwertige Schmierstoffe „Made in Germany“.

Der Preis der Kategorie 3 für erfahrene Unternehmerinnen, die über fünf Jahre am Markt sind, ging an Dr. Antje Eckel von Dr. Eckel Animal Nutrition GmbH & Co KG aus Niederzissen. Sie gründete 1994 den erfolgreichen Betrieb, der inzwischen zu den führenden internationalen Anbietern moderner Futterzusatzstoffe für die Tierernährung zählt.

Den Sonderpreis „Newcomerin“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link an die beiden Startup Gründerinnen und Zwillingsschwestern Johanna und Maria Daubner aus dem Hunsrück. Mit vonhanni non-dairy GmbH arbeiten sie mit Hunsrücker Biolandbetrieben und Landwirtinnen und Landwirten zusammen und produzieren nachhaltige Haferdrinks in Mehrwegflaschen. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link bei der Preisvergabe.

Sechs Unternehmen als Pioniergeister 2022 ausgezeichnet – Gewinner aus Bobenheim-Roxheim, Mainz, Hinterweidenthal, Trier, Kaiserslautern und Bitburg

Pioniergeist-2022-Nominierte-und-Preistraeger-mit- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig,ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer, Mark Stehle, Mitglied des Vorstandes der Genobank Mainz eG. und SWR-Moderator Stephan Lenhardt. © Foto: Diether von Goddenthow
Pioniergeist-2022-Nominierte-und-Preistraeger-mit- Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig,ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer, Mark Stehle, Mitglied des Vorstandes der Genobank Mainz eG. und SWR-Moderator Stephan Lenhardt. © Foto: Diether von Goddenthow

Gestern Abend  zeichneten die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB), die Volksbanken und Raiffeisenbanken in Rheinland-Pfalz sowie der Südwestrundfunk gemeinsam   mit dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium Gründer aus Rheinland-Pfalz aus, die mit ihrer Geschäftsidee und ihrem vorbildlichen Werdegang wahren Pioniergeist aufweisen. Insgesamt sechs Unternehmen aus Bobenheim-Roxheim, Mainz, Hinterweidenthal, Trier, Kaiserslautern und Bitburg bekamen in diesem Jahr einen Preis und die dazugehörige Prämie.

Daniela Schmitt Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow
Daniela Schmitt Wirtschaftsministerin Rheinland-Pfalz. © Foto: Diether von Goddenthow

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt gratulierte den prämierten Unternehmen und betonte die Bedeutung von Gründungen für die rheinland-pfälzische Wirtschaft: „Gründerinnen und Gründer beleben mit neuen Produkten, Dienstleistungen und innovativen Geschäftsideen den Wettbewerb und helfen dabei, unseren Wirtschaftsstandort leistungsfähig und attraktiv zu halten“, sagte Schmitt. Ihr Ministerium flankiere den unternehmerischen Mut von Gründern durch eine Vielzahl an Informations- und Beratungsangeboten, Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sowie Wettbewerben. „Wichtig ist, unsere Angebote stets dem aktuellen Bedarf anzupassen und unsere Gründer nicht nur finanziell, sondern auch mit einem breiten Netzwerk zu unterstützen“, sagte Schmitt. Gerade in herausfordernden Zeiten wie diesen sei dieser ganzheitliche Blick von großer Bedeutung.

Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Dr. Helmut Jonuleit, CSO Professorin Dr. med. Andrea Tüttenberg, CEO der ActiTrexx GmbH aus Mainz, und ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer © Foto: Diether von Goddenthow
Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt, Dr. Helmut Jonuleit, CSO Professorin Dr. med. Andrea Tüttenberg, CEO der ActiTrexx GmbH aus Mainz, und ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer © Foto: Diether von Goddenthow

Den mit 15.000 Euro dotierten ersten Preis überreichte die Ministerin zusammen mit ISB-Vorstandssprecher Ulrich Dexheimer an Frau Professorin Dr. med. Andrea Tüttenberg, CEO,
der ActiTrexx GmbH aus Mainz für die Entwicklung der „ATrag“ Zelltherapie. Sie dient der Behandlung überschießender Immunreaktionen bei Stammzellentransplantationen und Autoimmunerkrankungen, etwa der Regulierung von abstoßungsreaktionsbedingten Entzündungsprozessen. Dank der Behandlung soll die Überlebensrate und die Lebensqualität von Transplantationspatienten erhöht werden. Damit hat die Zelltherapie das Potenzial, das Risiko und die Einschränkungen in der Stammzellentransplantation aufzuheben. „Mit ATrag hat das Unternehmen ein hochwertiges und langersehntes medizinisches Produkt geschaffen“, begründete Dexheimer die Entscheidung der Jury. Dies sei die erste Zelltherapie dieser Art, die den Durchbruch in der regenerativen Medizin schaffen könne.

Mark Stehle, Mitglied des Vorstandes der Genobank Mainz eG. Eng. Lukas Roth, Dr.-Ing. Christopher Petry, M. Sc. Rune Monzel der TENTA VISION GmbH aus Trier und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt © Foto: Diether von Goddenthow
Mark Stehle, Mitglied des Vorstandes der Genobank Mainz eG. Eng. Lukas Roth, Dr.-Ing. Christopher Petry, M. Sc. Rune Monzel der TENTA VISION GmbH aus Trier und Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt © Foto: Diether von Goddenthow

Den mit 10.000 Euro ausgelobten zweiten Preis verlieh Mark Stehle, Mitglied des Vorstandes der Genobank Mainz eG, an die TENTA VISION GmbH aus Trier. Das Team um das erst in diesem Jahr gegründete Unternehmen hat Hightech-Messgeräte entwickelt und produziert, die eine disruptive Bauteilprüfung in der Leichtbauindustrie erlauben. „Ich bin stolz, dass ich heute ein Musterbeispiel für Pioniergeist mit dem Preis der Volksbanken und Raiffeisenbanken würdigen darf. Wir haben hier ein wunderbares Vorbild für das Zusammenspiel von Wissenschaft und Wirtschaft“, so Stehle. Seit November 2021 arbeiten die Absolventen der Hochschule Trier im Rahmen eines EXIST-Gründerstipendiums in Vollzeit an der Unternehmensgründung.

SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig, Gründer und Inhaber Gianluca Siciliano von FRONTBAG E.K. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt © Foto: Diether von Goddenthow
SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig, Gründer und Inhaber Gianluca Siciliano von FRONTBAG E.K. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt © Foto: Diether von Goddenthow

Der dritte Preis in Höhe von 5.000 Euro ging an das Unternehmen Frontbag aus Bobenheim-Roxheim für die Produktion eines ergonomischen Schulranzens, der Kinderrücken besonders schont. Durch den zweiteiligen Ranzen wird das Gewicht des Stauraums gleichzeitig auf Rücken und Brust verteilt, sodass Rückenproblemen aufgrund einer zu hohen Belastung entgegengewirkt werden kann. „Eine moderne Gesellschaft lebt von immer wieder neuen Impulsen und Innovationen und natürlich vor allem von den Menschen, die oft einen langen Atem brauchen, um aus ihrer Idee schließlich ein neues Produkt oder Verfahren zu machen – so wie auch der Entwickler des gesundheitsfördernden Doppel-Ranzens. Und das sind dann natürlich auch interessante Geschichten aus Rheinland-Pfalz, über die wir als SWR unser Publikum gern informieren“, so SWR-Landessenderdirektorin Ulla Fiebig, die den Preis an das 2021 gegründete Unternehmen verlieh.

Brigitte Hermann, Mitglied des Vorstandes der rheinland-pfälzischen Business Angels und Dr.Max Birtel Finanzvorstand (CFO) LUBIS EDA aus Kaiserslautern © Foto: Diether von Goddenthow
Brigitte Hermann, Mitglied des Vorstandes der rheinland-pfälzischen Business Angels und Dr.Max Birtel Finanzvorstand (CFO) LUBIS EDA aus Kaiserslautern © Foto: Diether von Goddenthow

Den Sonderpreis der Business Angels in Höhe von 5.000 Euro für die beste Gründungsidee erhielt das Start-up LUBIS EDA aus Kaiserslautern für die Entwicklung einer Software, die die Erzeugung von Bauplänen für Halbleiter revolutioniert, indem es die durchgängige Nutzung aller während des Chip-Entwurfs erstellten Modelle ermöglicht. Das Verfahren kann auch ohne höhere mathematische Kenntnisse angewendet werden. Im Design- und Verifikationsprozess entstehen keine Informations- und Zeitverluste durch einen Modellwechsel, was einen Wettbewerbsvorteil mit sich bringt. „Sowohl das Verfahren als auch die Umsetzung als Produkt stellt eine weltweite Neuheit dar und führt zu einer erheblichen Kosteneinsparung bei der Herstellung von Halbleitern“, sagte Brigitte Hermann, Mitglied des Vorstandes der rheinland-pfälzischen Business Angels.

Mark Stehle und Anna Franken von Wundersee Fashion aus Bitburg mit Urkunde für ihren Sonderpreis © Foto: Diether von Goddenthow
Mark Stehle und Anna Franken von Wundersee Fashion aus Bitburg mit Urkunde für ihren Sonderpreis © Foto: Diether von Goddenthow

Mark Stehle verlieh stellvertretend für die 43 rheinland-pfälzischen Volksbanken und Raiffeisenbanken auch zwei Sonderpreise: Den Sonderpreis „Unternehmensnachfolge im Handwerk“ in Höhe von 1.000 Euro verlieh er an den nachhaltigen Handwerksbetrieb Fasswerk aus Hinterweidenthal. Inhaber Markus Vetter sorgt mit flexiblen Arbeitszeiten für eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine gute Work-Life-Balance. Anna Franken von Wundersee Fashion aus Bitburg freute sich über den Sonderpreis „Geschäftsidee“ in Höhe von 1.000 Euro. „Beide Preisträger zeigen den Mut und Gestaltungswillen, den wir mit diesem Wettbewerb honorieren wollen“, begründete Stehle die Entscheidung.

Das Geschwisterpaar Professorin Ervis Gega-Dodi und Gersi Gega im Gespräch mit SWR-Moderator Stephan Lenhardt. © Foto: Diether von Goddenthow
Das Geschwisterpaar Professorin Ervis Gega-Dodi und Gersi Gega im Gespräch mit SWR-Moderator Stephan Lenhardt. © Foto: Diether von Goddenthow

Die Talkrunde mit dem erfolgreichen Geschwisterpaar Professorin Ervis Gega-Dodi und Gersi Gega bereicherte das Programm der Preisverleihung. Die professionelle Geigerin und der Gründer gaben einen persönlichen Einblick in ihren Werdegang und ermutigten Gründungsinteressierte, nicht aufzugeben und sich für ihr Vorhaben einzusetzen „Ich kann jeden nur dazu ermutigen, seine Ideen und Träume umzusetzen. Es gibt kein besseres Gefühl, als für diesen Traum zu arbeiten“, gab Gersi Gega mit auf den Weg.