Am 23. Hessischen Unternehmerinnentag, den jumpp – Frauenbetriebe e. V. als hessenweite Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft in der IHK Frankfurt am Main ausrichtet, stand die „InternationaliSIErung“ im Mittelpunkt. Unter dem Schwerpunkt Chancen und Herausforderungen im internationalen Wettbewerb versammelten sich Gründungsinteressierte, Gründerinnen, Unternehmerinnen und Multiplikatoren aus Hessen, um über die Positionierung im globalen und lokalen Markt, die Bedeutung personeller Ressourcen und die Entwicklung neuer Mindsets zu diskutieren.
Der Standort Hessen, mit seiner vielfältigen Unternehmenslandschaft und einem dynamischen Gründungsökosystem, profitiert besonders von der Diversität an Unternehmerinnen – speziell auch von jenen mit internationalem Background oder Geschäftsmodell. Diese Vielfalt stärkt nicht nur den regionalen Wirtschaftsstandort, sondern fördert auch den internationalen Austausch und die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Unternehmen.
Gemäß dem Hessischen Statistischen Landesamt bleibt der Anteil der von Frauen getätigten Gewerbeanmeldungen mit 36,55 % im Jahr 2023 relativ konstant zum Vorjahr (37,36 %). 6,42 % der erwerbstätigen Frauen in Hessen waren 2023 laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMSFSJ) selbständig tätig. Diese Zahlen verdeutlichen das große Potenzial für mehr Gründungen durch Frauen. Daher ist es essenziell, Gründerinnen, Unternehmerinnen und Nachfolgerinnen weiterhin gezielt zu fördern, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und bürokratische Hürden abzubauen. Diese und weitere zentrale Themen werden im Rahmen des Politik-Dialogs auf dem 23. Hessischen Unternehmerinnentag mit Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Stadt Frankfurt am Main, ausführlich diskutiert.
Ein besonderes Highlight des diesjährigen Unternehmerinnentags war das Interview mit Steffi Jones, Leiterin Organisationsentwicklung bei 5Minds IT-Solutions GmbH & Co. KG, Fußball-Welt- und Europameisterin, ehemalige Bundestrainerin und DFB-Funktionärin. Jones bringt Ihre vielfältigen Erfahrungen als Sportlerin und Funktionärin sowie Organisationsentwicklerin in die Businesswelt ein. Dabei liegt ihr Fokus auf dem Transfer von wertebasierter Führung, Toleranz, Teamwork, Motivation für Neuanfänge sowie dem Einsatz für Integration und Frauen in Führung.
Der 23. Hessische Unternehmerinnentag 2024 bot darüber hinaus eine Vielzahl an Fachimpulsen und Best-Practice-Beispiele von erfolgreichen Gründerinnen und Unternehmerinnen sowie als besonderen Programmabschluss die Verleihung des Hessischen Unternehmerinnenpreises 2024 durch das Hessische Wirtschaftsministerium. Die Veranstaltung war auf Deutsch und bot neben Austausch in diesem Jahr Vernetzung auf Deutsch und Englisch.
2. September 2024 – Grenzenloses Gründungsfieber in Mainz-Kastel: Zum ersten Startup-Slam der beiden Landeshauptstädte am Freitag, 30. August, haben die IHK für Rheinhessen und die IHK Wiesbaden die Gründungsszenen beider Rheinseiten zusammengebracht. Mehr als 370 Gäste waren in der historischen Reduit zusammengekommen, um bei bestem Sommerwetter und Live-Musik zu feiern, sich zu vernetzen und die stärksten Gründungsideen des Abends zu küren. Acht Startup-Teams waren gegeneinander angetreten – am Ende hatten beide Landeshauptstädte in unterschiedlichen Kategorien die Nase vorn: Jörg Müller von I-QUEST konnte mit seiner Stallmanagement-App für Wiesbaden in der Kategorie Classic Startup den lautesten Applaus für sich verbuchen. Gewinnerin in der Kategorie Impact Startup ist Sarah Bunne aus Mainz, die mit „Ivy Pow“ veganes Flüssigshampoo auf Pulverbasis entwickelt hat, und damit auch dazu beitragen will, Plastik zu vermeiden und CO2 beim Transport zu sparen.
Von der Resonanz zeigten sich die Veranstalter begeistert: „Ein tolles Ereignis, wenn innovative Ideen über den Rhein fließen“, sagt Lisa Haus, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen. „Der Abend hat sehr deutlich gezeigt: Gründungsförderung kennt keine Landesgrenzen.“ Sie stellte dem Publikum gemeinsam mit dem stellvertretendem Hauptgeschäftsführer der IHK Wiesbaden, Dr. Friedemann Götting, Unterstützungsmöglichkeiten für Gründerinnen und Gründer vor.
Für Wiesbaden waren beim Slam noch ins Rennen gegangen: Serge Reit von „Yond“ mit einer speziellen Software für Fitnessstudios, JFrederik Merkel von „Phont“ mit einer Software für immersive Untertitel sowie Katrin Steinbach von As Easy As That mit ökologischen Wasch- und Reinigungsmitteln und Kosmetikprodukten.
Für Mainz waren Marcel Tschillaev von „Castfast“ mit neu gedachten Gussprodukten, Chris Märkl und Theresa Klingenberg von „Deine Zweisamkeit“ mit kreativen Ideen und Produkten für Paare sowie Felix Dannich von „Mynt“ mit nachhaltigen Wandfarben auf die Startup-Bühne gekommen.
Nach dem Wettbewerb stand das Miteinander im Zentrum: In entspannter Partystimmung trafen Startups und Gründungsinteressierte auf das Ökosystem, das sie brauchen, um so richtig loszulegen – von der Gründungsberatung über Finanzierung bis zum kollegialen Netzwerk.
Dafür sorgten auch die Partner für die Veranstaltung: die öffentlichen Gründungs-Finanziers WI-Bank aus Hessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie die Startup-Hubs Heimathafen Wiesbaden und der Gutenberg Digital Hub aus Mainz. Dabei nahm Heimathafen-Initiator Dominik Hofmann in seiner Keynote das Publikum mit auf seine persönliche Gründungsreise.
Start-ups der Landeshauptstädte treten gegeneinander an – Neben den Pitches gibt es Networking, Open Mic und Partystimmung – IHK Wiesbaden und IHK für Rheinhessen bringen Communities über den Rhein hinweg zusammen
1. August 2024 – Am 30. August trifft sich die Start-up-Szene aus Mainz und Wiesbaden, um Innovation, Kreativität und Gründergeist zu feiern. Austragungsort des großen Slams ist die Reduit in Mainz-Kastel ab 17 Uhr (Einlass ab 16:30 Uhr). Das Publikum kürt dort aus acht Pitches die besten Ideen des Abends in zwei Kategorien: Classic Start-up und Impact Start-up.
Für Mainz treten als Classic Start-up Castfast (revolutionär neu gedachte Gussprodukte) und Deine Zweisamkeit (kreative Ideen und Produkte für Paare) an. In der Gruppe Impact sind IYY POW (Shampoopulver) und Mynt (Farben fürs Interior Design) mit ihren nachhaltigen Produkten dabei.
Wiesbaden ist vertreten mit den Classic Start-ups Yond (digitales Gym Operating System) und I-QUEST (App für Pferde- und Stall-Management). Als Impact-Start-ups stehen Phont (Software für immersive Untertitel) und AEATsustain („klimafairliebte“ Wasch- und Reinigungsmittel) auf der Bühne.
Kurzer Weg über den Rhein: Zusammenarbeit stärken
Veranstalter des Slams sind die IHK Wiesbaden und die IHK für Rheinhessen in Mainz. Mit dem Event intensivieren sie ihre Zusammenarbeit bei der Unternehmensförderung. “Wir wollen Unternehmertum feiern und Start-ups eine große Bühne geben” sagt David Bothur, IHK Wiesbaden, und Oliver Sacha, IHK Rheinhessen, ergänzt: “Niemand geht an diesem Abend mit leeren Händen nach Hause, sondern nimmt Ideen, Inspiration und Kontakte mit.”
Nach dem Wettbewerb steht deshalb das Miteinander im Zentrum: In entspannter Atmosphäre treffen Start-ups und Gründungsinteressierte das gesamte Ökosystem, das sie brauchen, um so richtig loszulegen – von der Gründungsberatung über Finanzierung bis zum kollegialen Netzwerk.
So wurden entsprechende Partner für die Veranstaltung gewonnen: die öffentlichen Gründungs-Finanziers Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen und Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz sowie die Start-up-Hubs Heimathafen Wiesbaden und Gutenberg Digital Hub aus Mainz. Die Keynote des Slam-Abends hält dann auch Heimathafen-Initiator Dominik Hofmann, der das Publikum auf seine persönliche Gründungsreise mitnimmt. Medienpartner sind Sensor und VRM.
Knapp 200 Gründungswillige, Startups, Investoren und junge Unternehmen hatten sich bei herrlichem Wetter am 25. Juli 2024 zum jährlichen Start-up-Beach im Mainzer Schlossbiergarten eingefunden. Organisiert von der IHK für Rheinhessen, der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) und dem Gutenberg Digital Hub e.V., bot die Veranstaltung eine Plattform zum Austausch von Gründungsgeschichten, Ideen und Unterstützungsangeboten. Vor allem ging es um das persönliche Netzwerken und auch um die Botschaft an Gründungs-Ambitionierte: Ihr seid nicht allein! Die IHK-Rheinhessen, der Gutenberg Digital Hub e.V. und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) stehen euch mit Rat und Tat zur Seite.
„Gründerinnen und Gründer sorgen mit ihren kreativen Ideen für Innovationen – das ist eine Bereicherung für jeden Standort, und auch für etablierte Unternehmen, wenn dadurch Kooperationen entstehen“, betont Lisa Haus, stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen, im Begrüßungstalk. Sie hebt hervor, wie wichtig es ist, besonders am Anfang Plattformen für den Austausch zu haben. „Dass diese auch genutzt werden, zeigt die starke Resonanz zur vierten Auflage unseres Start-up-Beach.“ Die steigende Zahl an Neugründungen in der Region sieht Lisa Haus auch als positives Zeichen, dass der Nährboden für Gründungen in der Region stimmt. – trotz multipler Krisen
Ein Blick auf die Zahlen bestätigt diese Einschätzung: Im vergangenen Jahr gab es in Rheinhessen 5.421 Gewerbeanmeldungen – so viele wie seit 2016 nicht mehr. Trotz hoher Fremdkapitalkosten und attraktiver Alternativen auf dem Arbeitsmarkt entschieden sich knapp zehn Prozent mehr Menschen in der Region für den Schritt in die Selbstständigkeit. „Die gut vernetzte Szene in Mainz ist ein großes Plus beim Start der eigenen Unternehmung“, bekräftigt Dr. Ulrich Link, Vorstandsmitglied der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz. Die ISB sieht es als ihre Aufgabe an, die Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu sichern und bietet daher eine Reihe von Förderprogrammen an. Diese reichen von Zuschüssen für Gründungsberatungen über Existenzgründerkredite bis hin zu Beteiligungen an Startups.
Gründen während des Studiums
Beim Startup-Beach gab es neben Informationen zu Finanzierungsangeboten und Unterstützungsleistungen, besondere Informationen für die zwei Gründungsgruppen „Studenten“ und „Senioren“.
Für die Zielgruppe „Studenten“ stellte Yann Fischer, 1. Vorsitzender des Entrepreneurs Club Mainz e.V. die Unterstützungsangebote von Studierenden für Studierende vor. Der Entrepreneurs Club Mainz (ECM) ist ein eingetragener Verein mit dem Ziel, dass sich Studenten untereinander helfen, dass sich Gründungsinteressierte mit gleichgesinnten potentiellen Gründern vernetzen und von bereits erfolgreichen Startups und deren Mitarbeitern lernen könnten. Das Reizvolle am ECM sei eben, so Yann Fischer, dass die Community aus Gleichgesinnten helfe, Kontakte untereinander und zu Institutionen wie auch zu Unternehmen zu knüpfen. Vor allem könne man gemeinsame Events auf die Beine stellen und erleben, und man wäre von Anfang an nicht allein. Der ECM helfe dabei herauszufinden, wie das Unternehmen den größten Nutzen aus einer Partnerschaft mit ECM ziehen könne. Mitglied werden könne jeder eingeschriebene Student. Der Mitgliedsbeitrag betrüge 3 Euro im Monat. Zwar gäbe es keine Pflichtveranstaltungen, aber natürlich freue sich der ECM über aktive Mitglieder die „etwas unternehmen“ und aktiv mitgestalten wollten.
Silberpreneure haben andere Gründungsziele als Jung-Starter
Erstmals wurde beim Startup-Beach auch eine ganz neue Gründerzielgruppe angesprochen, nämlich die „Senioren-Gründer“. Über die Gründung „Ü60“ berichtete Günter Röll, 1. Vorsitzende des von ihm einst gegründeten Vereins Silberpreneure e.V.Seine Keynote begeisterte die überwiegend jüngeren Zuhörer sehr, insbesondere auch die Ausführungen, dass er ja praktisch alle Computer- und Software-Generationen miterlebt habe, und immer wieder dazu lernen musste, um up to date zu bleiben. Er habe einfach Lust weiterzumachen, weswegen er auch den Verein Silberpreneure e V. gegründet habe.
Ältere gründeten aber mit ganz anderer Zielsetzung als junge Gründer: Ältere Gründer strebten kein Superunternehmen, keine Marktführerschaft oder das große Geld an, sondern starteten zumeist aus drei Gründen: 1. Eine Gruppe von Silbergründern wollte in dem Metier bleiben, indem sie beruflich tätig waren. Sie kennen sich hier aus, und wollten nun fernab von Großstrukturen mit Verantwortung und Druck, einfach frei entscheiden zu können, wann, wieviel und was sie arbeiten möchten. Eine ehemalige Steuerexpertin findet vielleicht Spaß daran, Kleinunternehmen bei der Buchhaltung zu helfen. 2. Eine zweite Gruppe gründe, um ihre Rente aufzubessern. Denn so viele 520-Euro wie benötigt, gäbe es ja gar nicht. Vor Frauen versuchten etwas mit Vertriebs-Tätigkeiten im Multi-Level-Marketing dazuzuverdienen, was aber oft problematisch wäre. Ihr Verein helfe hier. 3. Eine dritte Gruppe seien die Herzensgründer. Endlich mal realisieren können, wovon man während des Berufslebens vielleicht schon lange träumte, oder was man bislang nur als Hobby gemacht hätte. Beispielsweise ein Maschinenbau- Ingenieur mit einem Faible für Persönlichkeitsentwicklung, bildet als NLP-Trainer weiter und arbeitet als professioneller Coach.
Gründungsgeschichten
Recht spannend und inspirierend waren auch die Pitches von StartUps aus Rheinhessen: Jonas Kunze von flyingshapes, Sören Messwarb vom Restaurant Nonna Dore, Alexander von Breitenbach von Agrario Energy und Anne Grass von SayHi2Health gaben Einblicke aus ihrer Praxis über Herausforderungen beim Unternehmens-Start, der Expansion und über ihre Wege, mit Rückschlägen konstruktiv umzugehen und aus „Niederlagen“ zu lernen.
Sommer – Sonne – Networking: Am Donnerstag, 25. Juli, holen die IHK für Rheinhessen und die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) echtes After-Work-Strandfeeling und rheinland-pfälzischen Gründungsspirit nach Mainz.Startup-Beach
Ab 17:30 Uhr werden im Schlossbiergarten Gründungsstories und Erfahrungen ausgetauscht. Ob Einzelhandel, Food-Startup, Nachhaltigkeit oder KI-Gründungen: Startups und Seriengründer pitchen ihr Konzept und berichten über Stolpersteine und Hürden.
Die Gastgeber stellen zudem Finanzierungsangebote und Unterstützungsleistungen vor.
Ablauf
17:30 Uhr
Moderation Nils Zeizinger
Begrüßungstalk
Lisa Haus, Stellvertretende Hauptgeschäftsführerin der IHK für Rheinhessen
Dr. Ulrich Link, Vorstand der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB)
Keynote
Gründen während des Studiums
Yann Fischer, Entrepreneurs Club Mainz e.V. (Johannes-Gutenberg Universität)
Gründen Ü60
Günter Röll, Silberpreneure e.V.
17:45 Uhr
Startup-Pitches
ab 19:15 Uhr
Ausklang und Netzwerken bei kühlen Getränken und Snacks
„Beim Hessischen Gründerpreis stehen junge Unternehmen im Fokus, die bereits aktiv am Markt agieren und Traditionsbetriebe, die sich im Rahmen einer Nachfolgelösung neu für die Zukunft aufstellen. Bei uns sind Gründer:innen, Nachfolger:innen, Unternehmen und Studierende aufgerufen, ihre spannendsten Konzepte vorzustellen. Wir sind kein Wettbewerb für Businesspläne, aber teilnahmeberechtigt sind auch „Ready to Launch“-Projekte von Hochschulen oder einem Hochschul-Team, die zwar marktreif, aber noch nicht gegründet oder gerade in Gründung sind“, sagt Elisabeth Neumann, Projektleiterin Hessischer Gründerpreis, KIZ SINNOVA gGmbH. „Wir tragen die Geschichten der Gründerinnen und Gründer in die lokale, regionale und nationale Öffentlichkeit.“
Der Hessische Gründerpreis findet jedes Jahr in einer anderen Region statt, um das Gründungsgeschehen in ganz Hessen zu fördern. 2024 ist Marburg der Regionalpartner. Auf der heutigen (Donnerstag, 21. März 2024) Pressekonferenz zum Bewerbungsstart gab es Informationen zum Veranstaltungsprogramm und zum ganzjährigen Wettbewerbsverlauf. Der Oberbürgermeister der Universitätsstadt Marburg, Dr. Thomas Spies, sagte: „Wir freuen uns sehr, Ausrichter für den Hessischen Gründerpreis 2024 zu sein! Die Universitätsstadt Marburg ist eine moderne und internationale Stadt in historischem Gewand. Hier gewann Emil von Behring den ersten Medizin-Nobelpreis und in dieser Tradition wirken die Marburger Pharmaunternehmen bis heute in die ganze Welt. Mit dem gemeinsamen Engagement der Stadt und der Universität hoffen wir sehr, dass sich die Geschichte fortsetzt, vielleicht ja mit der nächsten ‚Emilia von Behring‘. Marburg ist ein hervorragender, attraktiver Standort für Startups. Wir unterstützen Gründer:innen und schätzen deren Innovationskraft sowie Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Region.“
Zu einem attraktiven Standort gehören Finanzierungsmöglichkeiten. „Die Sparkasse Marburg-Biedenkopf begleitet seit Jahrzehnten Existenzgründer:innen nicht nur bei ihren ersten Schritten, sondern auch darüber hinaus. Denn mit unserer regionalen Verwurzelung und unserem internationalen Netzwerk über die S-Finanzgruppe können wir alles, was Unternehmer wollen. Marburg, mit seiner Universität und einer profilierten Gründer:innen-Szene, ist ein idealer Ort für die Verleihung des Hessischen Gründerpreises“, findet Andreas Bartsch, Vorsitzender des Vorstandes der Sparkasse Marburg-Biedenkopf.
Seit vielen Jahren nimmt das Hessische Wirtschaftsministerium eine wichtige Rolle beim Hessischen Gründerpreis ein. Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, hat ab diesem Jahr die Schirmherrschaft für den Wettbewerb übernommen. „Gründerinnen und Gründer leisten einen wichtigen Beitrag für die Erschließung neuer Geschäftsfelder, die Schaffung von Arbeitsplätzen und die Durchsetzung von Innovationen. Der Hessische Gründerpreis richtet Jahr für Jahr seinen Scheinwerfer auf die beeindruckende Vielfalt an guten Gründungsideen in diesem Land. Gründerinnen und Gründer können sich und ihre Geschäftsideen einer breiten Öffentlichkeit präsentieren und wichtige Kontakte in der Gründerszene knüpfen. Ich möchte daher alle Gründerinnen und Gründer dazu ermutigen, sich zu bewerben“, erklärt der Minister, der an der Preisverleihung im November persönlich teilnehmen wird.
Wettbewerbsablauf, Preise, Beteiligung
Im ersten Schritt reicht das Ausfüllen des Bewerbungsformulars. Mit diesen Informationen wählt eine Jury in den vier Kategorien „Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründung aus der Hochschule“ die jeweils zwölf überzeugendsten Unternehmen für das Halbfinale aus. Diese 48 Halbfinalist:innen pitchen vor einer großen Jury und drei pro Kategorie ziehen ins Finale ein. Die zwölf Finalist:innen treten dann bei der Fachtagung für die Multiplikator:innen der Hessischen Gründungsszene am 1. November in Marburg gegeneinander an. Am Abend werden die Preisträger:innen im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung ausgezeichnet, auch vom Hessischen Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori persönlich. Seit 2020 ergänzt ein Online-Voting das Finale, an dem seither über 15.000 Menschen teilgenommen haben. Der Hessische Gründerpreis verteilt keine Geldpreise. Zu gewinnen gibt es große öffentliche Aufmerksamkeit, exklusive Netzwerkkontakte, hochwertige Expertentrainings und Workshops sowie ein professionelles Unternehmensvideo. Zudem sind wir vorschlagsberechtigt für den Deutschen Gründerpreis, bei dem Unternehmen aus unserem Wettbewerb in den vergangenen Jahren beachtliche Erfolge verzeichnen konnten. Zu den vielfältigen Netzwerken, die Teilnehmer und Teilnehmerinnen beim Hessischen Gründerpreis erwarten, gehört auch ein aktives Alumni-Netzwerk und eine Roadshow durch ganz Hessen, die bei etablierten Unternehmen und Partnern Station machen. 2023 hatte der Hessische Gründerpreis den sechsten Bewerbungsrekord in Folge, für 2024 weckt die wieder sehr hohe Zahl von mehr als 70 registrierten Voranmeldungen Hoffnung auf eine erneut sehr gute Beteiligung. Jedes Jahr dokumentiert der Preis auch die hohe Bedeutung, die Startups bei der Schaffung von Arbeitsplätzen haben. Die Unternehmen im Wettbewerb 2023 beschäftigten zusammen 1.330 Menschen, davon 625 in Vollzeit und 39 Auszubildende.
Die Gründung eines Unternehmens ist eine große Herausforderung, bei der innovative Ideen, unternehmerisches Talent und vor allem finanzielle Mittel entscheidend sind. Doch es gibt einen anderen Weg zum eigenen Unternehmen: Unternehmensnachfolge. Genau diesem Thema widmete sich gestern das neue Festival „Hessen macht Zukunft“, das auf dem Campus der Hochschule Fresenius in Wiesbaden stattfand. Über 160 Interessierte wollten ein Teil der neuen hessischen Nachfolge-Community sein.
Der Hausherr Prof. Dr. Dennis Lotter, Professor für Unternehmertum und Leiter der PioneerLab Entrepreneur Academy an der Hochschule Fresenius war begeistert, dass gerade viele junge Menschen gekommen sind und Interesse an dem Thema haben. Es muss ein Element der Ausbildung werden, um gut gerüstet die Herausforderungen einer Nachfolge meistern zu können. Denn „bei der Nachfolge betritt ein neuer Kapitän die Bühne ohne Probezeit. Daran wachsen und reifen Unternehmerpersönlichkeiten wesentlich schneller als bei Trockenübungen“, sagte Lotter.
Unter dem Motto „Home of Nachfolge“ und warum der Weg einer Nachfolge eine echte Alternative zur klassischen Neugründung ist, präsentierte sich „Hessen macht Zukunft“ als lockeres Festival für junge Menschen. Es ist ein neues Format, das mit alten Klischees aufräumt und frische Impulse für die Unternehmensnachfolge setzt. Es bot eine im wahrsten Sinne „bewegende“ Plattformen für spannende Nachfolgegeschichten, inspirierende Pitches, viele Vernetzungsmöglichkeiten und auch einen Austausch auf der „Blauen Bank“.
Experten aus dem Bereich Politik, Bank und Wirtschaft nahmen Platz und diskutierten über neue Wege und Chancen. Dr. Mandy Pastohr vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum betonte die Bedeutung des Themas für den Wirtschaftsstandort Hessen. Laut Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn stünden allein in Hessen in den Jahren 2022-2026 rund 14.600 Unternehmen für eine Übergabe an. „Mit Blick auf diese Dimension ist es uns wichtig, dass Gründerinnen und Gründer neben der Umsetzung eigener Ideen auch die Übernahme eines existierenden Unternehmens als echte Alternative und Möglichkeit sehen, unternehmerisch aktiv zu werden. Deswegen engagiert sich das Land Hessen auch sehr fokussiert in diesem Bereich, indem es beispielsweise den Tag der Nachfolge und das HMZ-Festival fördert. Nicht zuletzt geht es darum, etablierte Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und die große Anzahl der damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern“, so Mandy Pastohr.
Aus Finanzierungssicht betonte Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, dass „Nachfolge oft besser ist als Neugründung, da bereits ein funktionierendes Geschäftsmodell vorhanden ist. So ist es für Hausbanken und auch Sicherheitsgeber leichter die Finanzierung durch Kredite und Bürgschaften zu begleiten. Und für Nachfolgerinnen und Nachfolger besteht neben dem belegten Geschäftsmodell ein riesiger Vorteil darin liegt, dass auch Mitarbeiter i.d.R. übernommen werden, was gerade in Zeiten von Fachkräftemangel immer bedeutsamer ist.“
Das bestätigte auch Maximillian Rübner, Gewerbekundenbetreuer der Taunus Sparkasse. Er unterstrich die Wichtigkeit des Austauschs gleich zu Beginn des Nachfolgeprozesses. Es ist das Wertvollste ein bestehendes, gut funktionierendes Netzwerk durch die Unternehmensnachfolge und vorhandenes Know-how (Kompetenzen) zu gewinnen. Kombiniert mit neuen Ideen und Impulsen schafft man eine unschlagbare Synergie.“
„Eine gründliche, breit aufgestellte Vorbereitung ist wichtig“ rät Katja Harder de Farfan, Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups von HESSENMETALL. Gemeinsam mit Isabelle Himbert, Geschäftsführerin und selbst Nachfolgerin von Arno Arnold, möchte sie Türen öffnen und so die Welten zwischen Mitgliedsunternehmen und Gründer:innen verbinden. Dabei betonte sie: „Unternehmensnachfolge ist immer eine Herausforderung für alle Seiten, aber es ergeben sich auch viele gute Chancen in der Zusammenarbeit mit jungen Gründungsinteressierten“. Und Isabelle Himbert ergänzt: „Im besten Fall endet der Prozess in einer erfolgreichen Nachfolge und der Fortführung des Unternehmens mit frischen, innovativen Ideen.“
Diese Expertenstimmen verdeutlichen die Vielschichtigkeit des Themas und zeigen die Bedeutung einer größeren Sichtbarkeit, Offenheit und Vernetzung zwischen den Abgebern und Nachfolgern.
Natürlich durften beim Festival praktische Beispiele nicht fehlen. So stellte sich unter anderem Zukunftsmacher Daniel Peplau von Landwehr + Schultz Trafo als erfolgreiche Nachfolgestory vor. Der Gewinner des Hessischen Gründerpreises 2023 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ brennt für das Thema Unternehmensnachfolge. Er hat sich dafür entschieden, „denn um den Unterschied in unserem Land zu machen und Veränderung zu bewegen, muss man Verantwortung übernehmen und ins Tun kommen“, so Peplau. Daher war die Nachfolge für ihn ein Weg ins Unternehmertum und in die Verantwortung. Wie erfolgreich dieser Weg ist, zeigt sich darin, dass er bereits mit L+S eine weitere Marke im Human Centric Light Bereich übernommen hat und dies ausbaut mit Handelspartnern.
„Das ‚Hessen macht Zukunft‘-Festival war ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass Unternehmensnachfolge inspirierend sein kann“, sagte Dirk Lünzer, Geschäftsführer der KIZ SINNOVA gGmbH, der das Thema in den letzten Monaten mit großer Leidenschaft vorangetrieben hat. „Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft neue Impulse für die Unternehmensnachfolge in Hessen zu setzen, Angebote zu bündeln und junge Menschen auf ihrem Weg dafür zu sensibilisieren.“
Über „Hessen macht Zukunft“
„Hessen macht Zukunft“ ist eine Initiative zur Förderung der Unternehmensnachfolge in Hessen. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung von Nachfolgelösungen zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaftskraft in der Region zu erhalten.
Die IHK-Rheinhessen bietet ab 15. Januar 2024 rheinland-pfälzischen Gründungsaspiranten, sich um das Gründungsstipendium „Start.in.RLP“ zu werben. Laut IHK soll das Gründungsstipendium 2024 Start.in.RLP. „die Konkretisierung von Gründungsvorhaben ermöglichen und Gründende begleiten, ihre Geschäftsidee in einem innovativen, kreativen Technologiebereich oder in Bezug auf neue innovative Dienstleistungen, Geschäftsmodelle oder Produktion weiterzuentwickeln und zum Erfolg zu bringen. Unterstützung soll es dabei insbesondere bei der Fortschreibung eines tragfähigen Business- und Finanzplans, der Entwicklung marktfähiger Produkte, innovativer Dienstleistungen sowie bei den ersten Schritten in Richtung Markterschließung geben.“
Weitere Informationen und Anmeldung unter: Start.in.RLP. – Das Gründungsstipendium 2024
Als Gastgeber und Organisatoren laden die Industrie- und Handelskammer für Rheinhessen, der Gutenberg Digital Hub sowie die Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Mainz zu einem neuen „Gründerformat“, dem 1. Mainzer Gründungsfrühstück, ein am 26.01.24 von 8:30 – 10 Uhr im Gutenberg Digital Hub.
Bei Kaffee, Tee, Croissants, Bretzeln und Bircher Müsli können sich junge Interessenten auf der Community-Fläche in entspannter morgendlicher Atmosphäre austauschen, vernetzen und voneinander lernen und für ihre speziellen „Probleme“ Unterstützung finden. Zudem bringen die Veranstalter für jedes Gründungsfrühstück spannende thematische Impulse mit.
Zum Auftakt im Januar wird das Gründungsstipendium Start.in.RLP vorgestellt. Dabei unterrichtet Sarah von Ivy Pow über ihre Crowfunding-Experience, von der ersten Idee über Höhen und Tiefen bis hin zu den Key-Learnings.
Das Gründungsfrühstück ist keine einmalige Veranstaltung, sondern findet dann jeden letzten Freitag im Monat im Gutenberg Digital Hub statt. Es ist eine neue gemeinsame originelle Initiative von IHK für Rheinhessen, Landeshauptstadt Mainz und Gutenberg Digital Hub.
Die Teilnahme am Gründungsfrühstück ist kostenlos, eine Anmeldung ist aber erforderlich, da die Plätze begrenzt sind.
Übrigens: Nach dem Frühstück können die Teilnehmer während des gesamten Tags kostenfrei im Gutenberg Digital Hub coworken.
Wer nach einer Anmeldung feststellt, doch zum besagten Termin verhindert zu sein, sollte sich bitte rechtzeitig abmelden, damit andere auf der Warteliste die Chance erhalten, nachzurücken und teilnehmen zu können.
Ansprechpartner bei Rückfragen ist Oliver Sacha von der IHK-Mainz Rheinhessen (Tel: 06131 262-1704 oliver.sacha@rheinhessen.ihk24.de)
Mainz, 21. November 2023. Ein selbstsicheres Auftreten und die geschickte Kommunikation der eigenen Stärken sind wichtige Faktoren für eine erfolgreiche Unternehmensführung. Der diesjährige Unternehmerinnentag des rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministeriums und der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) thematisierte daher neben fachlichen Themen wie Finanzierungsmöglichkeiten für Existenzgründerinnen auch die Führungskultur und Vernetzung. Mit der anschließenden Verleihung des Gründerinnenpreis wurden gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Frauenministerium vier Unternehmerinnen aus Rheinland-Pfalz für ihre vorbildhafte Persönlichkeit ausgezeichnet. Die Unternehmerinnen aus Bitburg, Essenheim, Ober-Hilbersheim und Mainz wurden im Foyer der ISB prämiert.
Im Bühnentalk betonte Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt die Wichtigkeit der aktiven Förderung und die kontinuierliche Optimierung der Rahmenbedingungen für die Gründerszene. „Als Land bieten wir finanzielle wie auch beratende Unterstützung für Gründende durch eine Vielzahl an Informations-, Beratungs- und Finanzierungsangeboten an“, sagte Schmitt. „Ein Schwerpunkt liegt derzeit auch auf Gründerinnen. Wir wollen Frauen für die Perspektive der Selbstständigkeit sensibilisieren sowie im Netzwerken unterstützen, damit sie besseren Zugang zu den Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten erhalten.“
Anlässlich der Verleihung des Unternehmerinnenpreises hob Frauenministerin Katharina Binz hervor, wie wichtig es sei, Frauen bei der Existenzgründung zu fördern: „Ich wünsche mir, dass viele Frauen die heute ausgezeichneten Unternehmerinnen als Vorbild nehmen und ebenfalls mutig eine Unternehmensgründung oder -nachfolge für sich ins Auge fassen. Weibliches Unternehmertum ist ein Erfolgsfaktor für den Wirtschaftsstandort Rheinland-Pfalz. Unternehmensgründungen und -nachfolgen erfolgen bisher mehrheitlich durch Männer. Laut Gründungsreport 2023 zum Gründungsgeschehen in Rheinland-Pfalz gehen nur rund 33 Prozent der Unternehmensgründungen im vergangenen Jahr in Rheinland-Pfalz auf Frauen zurück. Echte Gleichstellung zwischen Männern und Frauen erreichen wir als Gesellschaft nur dann, wenn auch in der Wirtschaft mindestens genauso viele Frauen wie Männer an der Spitze von Unternehmen stehen.“
Im Anschluss verliehen beide Ministerinnen Preise in drei Erfahrungskategorien, die jeweils mit einem Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro dotiert sind.
Den Preis für Gründerinnen, die bis zu drei Jahre am Markt sind, erhielt Martina Schäfer aus Essenheim und ihr Haarstudio für Menschen mit Demenz. Dank ihrem geschulten Umgang ist der Besuch in ihrem Friseursalon für an Demenz erkrankte Menschen sowie deren Angehörige ein wertschätzendes Erlebnis und eine große Erleichterung.
Den Preis für Jungunternehmerinnen, die drei bis fünf Jahre am Markt sind, erhielt Anne Specht aus Mainz mit ihrer Nest Café Bar. Die Jungunternehmerin bietet in ihrem Café eine breite Palette hausgemachter Produkte an und setzt dabei auf regionale Zulieferer. Mit innovativen Ideen während der Corona-Pandemie konnte sie Kundinnen und Kunden begeistern.
Für den Preis der Unternehmensnachfolge wurde Sabine Schmitz von der Landfleischerei Schmitz GbR aus Bitburg geehrt. Das Unternehmen musste nach der Flutkatastrophe im Jahr 2021 den Betrieb vorläufig schließen und die Familie verlor Ehemann und Geschäftsinhaber Guido Schmitz. Mit Leidenschaft für den Beruf und der enormen Hilfsbereitschaft von außen konnte das Unternehmen nach sieben Monaten wieder eröffnen.
Den Sonderpreis „Handwerk“ mit einem Preisgeld in Höhe von 2.500 Euro verlieh ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach an die Unternehmerin Laura Ludwig und ihre Schreinerei in Ober-Hilbersheim. Aus nachhaltigem und kontrolliertem Holzanbau wird hier die komplette Bandbreite qualitativ hochwertiger Möbel hergestellt. Dabei wird in der Produktion auf eine ressourcenschonende Verarbeitung Wert gelegt. „Es freut uns zu sehen, wie junge und ambitionierte Unternehmerinnen ihre Ideen erfolgreich umsetzen und als Vorbilder für andere Frauen dienen. Zu unseren Kunden zählen viele erfolgreiche Unternehmerinnen. Wir unterstützen sie bei der Verwirklichung ihrer Geschäftsideen mit Förderprodukten und Beteiligungen gerne“, äußerte sich ISB-Vorstandsmitglied Sandra Baumbach bei der Preisvergabe.
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Umrahmt wurde die Preisverleihung durch eine Keynote der bundesweit bekannten Rednerin, Autorin und Coach Sabine Asgodom: „Wir leben im Zeitalter der Kommunikation. Geschäftskulturen wandeln sich, der Wettbewerb wird immer härter. Aber nicht die Großen werden die Kleinen fressen, nicht einmal die Schnellen die Langsamen, sondern diejenigen werden in Zukunft Erfolg haben, die besonders gut kommunizieren können: die Menschen erreichen, Verbindungen aufbauen, Kontakte pflegen und sich zeigen. Die werden erfolgreich sein, die zuhören und ihr Angebot erklären können, die andere berühren und begeistern. Die Zukunft gehört jenen Unternehmen, deren Angebot, deren Führungskräfte und Mitarbeitenden sympathisch sichtbar werden.“