Gedenkfeier für Gerd Grochowski am 12. Februar im Großen Haus des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden

Foto: Karl & Monika Forster
Foto: Karl & Monika Forster

Gedenkfeier für Gerd Grochowski am 12. Februar 2017

In Andenken an Gerd Grochowski lädt das Hessische Staatstheater Wiesbaden zu einer Gedenkfeier am Sonntag, den 12. Februar, um 14 Uhr im Großen Haus ein.

Das Hessische Staatstheater Wiesbaden wird sich anhand von Ton- und Bildaufnahmen und live musizierten Programmpunkten an den geschätzten Sänger und Freund erinnern.

Der Eintritt ist frei.

SOCIAL CONDENSER – Neue Formen des Wohnens – Ausstellung der Bachelor-Projekte ab 2.02.17 Rathausgalerie Mainz

Rathaus Mainz. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Rathaus Mainz. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

(gl) Ausstellung in der Rathausgalerie
Eine Auswahl der besten Bachelorprojekte des Jahrgangs 2016/2017 zeigt die Fachrichtung Architektur der Hochschule Mainz vom 3. Februar 2017 bis 11. März 2017 in der Rathausgalerie. Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet die Ausstellung am Donnerstag, 2. Februar 2017 um 18 Uhr. Professorin Kerstin Molter von der Hochschule Mainz führt thematisch in die Ausstellung ein.

Zur Ausstellung
Derzeitige demografische Entwicklungen führen zu einer Konzentration der Bevölkerung in den Metropolregionen und zu sich ändernden Formen des Zusammenlebens. Das traditionelle Familienmodell des Wohnens ist heute nur noch eine von vielfältigen differenzierten Wohnformen, die auf Faktoren wie Überalterung und die zunehmende Anzahl der Single- Haushalte reagieren. In der Folge müssen Architekten und Stadtplaner künftig auch die Umsetzung von alternativen Modellen wie gemeinschaftlichem Wohneigentum oder Wohnungsgenossenschaften berücksichtigen.
In der Ausstellung „SOCIAL CONDENSER – Neue Formen des Wohnens“ stellt die Fachrichtung Architektur der Hochschule Mainz zukunftsweisende Projekte von Absolventinnen und Absolventen vor, die für den Bachelorabschluss 2016/17 entstanden sind. Auf der Suche nach neuen, kollektiven Wohnformen war für die Studierenden die Hauskommune der Ausgangspunkt, in der das Spannungsfeld zwischen kollektivem Raum und gerade noch notwendigem individuellen Rückzugsraum das Wohnen bestimmt.

Das „Museum der Zukunft“ nimmt Gestalt an – Stadt Mainz stellt Vorplanung für Gutenberg-Museum vor

©  Gutenberg-Museum
© Gutenberg-Museum

Gutenberg-Museum: Das Museum der Zukunft nimmt Gestalt an / Stadt stellt Vorplanung für das Gutenberg-Museum vor / Bürgerinformation am 21. Februar 2017 / Informationen auf der Homepage der Stadt Mainz

(gl) Nach dem Abschluss des Wettbewerbsverfahrens und der Auftragsvergabe an das Büro DFZ-Architekten aus Hamburg liegt nun die Vorplanung für das Projekt vor und wird den städtischen Gremien und der Öffentlichkeit vorgestellt.

Die entscheidende Grundidee ist dabei, den „Schatz“ des Museums, nämlich die beiden besonders bedeutenden und besucherwirksamen Gutenberg-Bibeln, zukünftig im Turm-Neubau auszustellen. Der Bücherturm wird zum Bibelturm: die „Schatzkammer“ des Weltmuseums der Druckkunst. Inhalt und Form korrespondieren eindrucksvoll und auch die Außenhaut verweist mit metallischen Lettern auf die bahnbrechende Erfindung von Johannes Gutenberg.
Neben der eindrucksvollen Präsentation des wertvollsten Exponats des Museums können dadurch die Besucherströme neu gelenkt und der Schellbau insbesondere von größeren Besuchergruppen entlastet werden. Durch die Schaffung neuer Ausstellungsflächen wird es möglich, den Schellbau mit überschaubaren baulichen Maßnahmen interimsmäßig brandschutzsicher zu machen und den Museumsbetrieb zu sichern.

Eine speziell für dieses Bauvorhaben eingesetzte Baukommission soll den Planungs- und Bauprozess begleiten. Ihre Aufgabe ist es, die Stadt Mainz als Bauherrin und alle an der Planung Beteiligten zu beraten. Sie setzt sich aus Vertretern aller im Stadtrat vertretenen Fraktionen, den an der Planung beteiligten Fachdienststellen sowie Vertretern der Gutenberg-Stiftung und des Bistums Mainz zusammen. Mit dieser Zusammensetzung ist eine fundierte und intensive Begleitung aller Planungsprozesse sichergestellt. Darüber hinaus ist die Baukommission ein wichtiger Kommunikator für die öffentliche Akzeptanz dieses bedeutenden Bauprojekts im Herzen der Stadt Mainz. Die Baukommission wird erstmals im Februar 2017 tagen.

„Ich freue mich sehr, dass wir mit dem Erweiterungsbau des Gutenberg-Museums auf allen Ebenen gut vorankommen. Den Weg der Transparenz und Bürgerinformation gehen wir dabei selbstverständlich weiter. So wird am 21. Februar eine weitere öffentliche Informationsveranstaltung für die Bürgerinnen und Bürger stattfinden. Des Weiteren sind ab sofort alle Informationen zum aktuellen Planungsstand auf der Homepage der Stadt Mainz abrufbar“, so Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse.

Die Bürgerinformation mit Bau-, Denkmalpflege- und Kulturdezernentin Marianne Grosse, Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig und dem Werkleiter der für das Bauprojekt verantwortlichen Gebäudewirtschaft Mainz (GWM) Gilbert Korte findet am 21. Februar 2017 um 18.00 Uhr im Vortragssaal des Gutenberg-Museums statt. Hier werden die Architekten des Hamburger Büros DFZ den aktuellen Stand der Planungen vorstellen und erläutern und für Fragen zur Verfügung stehen.

Die Informationen zum aktuellen Stand des Projektes, Erläuterungen und Visualisierungen stehen ab sofort auf der Seite www.mainz.de/museumderzukunft zum Download bzw. zur Ansicht bereit.

KINOHIGHLIGHTS 2016 ab 1.Februar 2017 im Deutschen Filmmuseum Frankfurt

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

KINOHIGHLIGHTS 2016 Teil 2
Filmreihe von Mittwoch, 1. Februar, bis Dienstag, 28. Februar

Mit einer Auswahl herausragender Filme aus dem Kinojahr 2016 startet das Kino des Deutschen Filmmuseums ins Programm des neuen Jahres. Die beliebte Reihe bietet im Januar und Februar Gelegenheit, verpasste Kino-Erlebnisse nachzuholen oder einen neugewonnenen Lieblingsfilm erneut auf der großen Leinwand zu genießen natürlich in der Originalfassung mit Untertiteln.

Mittwoch, 1. Februar, 18 Uhr
Freitag, 10. Februar, 20:30 Uhr
ROOM Raum
Irland/Kanada 2015. R: Lenny Abrahamson
D: Brie Larson, Jacob Tremblay, William H. Macy. 114 Min. DCP. OmU

Eine Mutter lebt mit ihrem kleinen Sohn in einem verschlossenen Raum. Allein durch das unerreichbar hohe Deckenlicht erhaschen beide einen Abglanz der Außenwelt. Ab und zu entriegelt ein Mann die Tür, bringt Essen oder sucht sexuelle Befriedigung. Doch Mutter Joy hat einen Fluchtplan … Die vom Fall Fritzl inspirierte Romanadaption schildert den Überlebenskampf einer entführten Frau, für die neue Qualen beginnen, als sie nach Jahren der Gefangenschaft endlich freikommt. Selten gelingt es einem Film, die Welt derart gekonnt auf den Kopf zu stellen und dabei sogar den Wert der Freiheit zu hinterfragen. Für ihren beklemmenden Auftritt erhielt Brie Larson 2016 den Oscar® als beste Hauptdarstellerin.

Sonntag, 12. Februar, 18 Uhr
Dienstag, 14. Ferbuar, 20:30 Uhr
EL ABRAZO DE LA SERPIENTE Der Schamane und die Schlange
Kolumbien/Venezuela/Argentinien 2015. R: Ciro Guerra
D: Nilbio Torres, Antonio Bolívar, Jan Bijvoet. 124 Min. DCP. OmU

Der Schamane Karamakate, letzter Überlebender eines indigenen Volkes, trifft im Abstand mehrerer Jahrzehnte auf zwei Forscher, die in den Tiefen des Amazonas- Dschungels nach einer heilenden, halluzinogene Kräfte bergenden Pflanze suchen. Basierend auf den historischen Tagebüchern der beiden Forscher Theodor Koch-Grünberg und Richard Evans Schultes, erzählt der Abenteuerfilm von den Expeditionen zweier Wissenschaftler, die Anfang und Mitte des 20. Jahrhunderts unabhängig voneinander ins Herz der Finsternis reisen. Ein bildgewaltiger, psychedelischer Trip, dem man sich nur schwer entziehen kann.

Donnerstag, 16. Februar, 18 Uhr
Freitag, 17. Februar, 20:15 Uhr
JI-GEUM-EUN-MAT-GO-GEU-DDAE-NEUN-TEUL-LI-DA Right Now, Wrong Then
Südkorea 2015. R: Hong Sang-soo
D: Jung Jae-young, Kim Min-hee, Ko Ah-sung. 121 Min. DCP. OmU

Während einer Kinotour zur Präsentation seines neuen Films lernt der Arthouse-Regisseur Ham Cheon-soo eine junge Malerin kennen. Der Funke springt über bis die Künstlerin erfährt, dass er verheiratet ist und außerdem ein Schürzenjäger sein soll. Sie bricht den Kontakt ab. Doch dann erzählt der Film die Geschichte noch einmal: Dank kleiner Variationen im Tonfall und minimalen Veränderungen der Perspektive entwickelt sich dasselbe Treffen zwischen beiden ganz anders. Mit seinem leichtfüßig inszenierten Kinoexperiment über den Zufall und verpasste Chancen folgt Hong Sang-soo den Pfaden von Eric Rohmer und Alain Resnais.

Sonntag, 19. Februar, 18 Uhr
Donnerstag, 23. Februar, 18 Uhr
ARRIVAL
USA 2016. R: Denis Villeneuve
D: Amy Adams, Jeremy Renner, Forest Whitaker, Michael Stuhlbarg. 117 Min. DCP. OmU

Die Landung außerirdischer Raumschiffe versetzt alle Welt in große Angst: Sind die Aliens böse? Wollen sie die Menschheit vernichten? Das versucht Louise Banks herauszufinden, eine Linguistin, die im Auftrag des Militärs Kontakt zu den fremden Wesen knüpfen soll. Statt auf lärmendes Special-Effect-Gewitter zu setzen, inszenierte Denis Villeneuve ein subtiles Science-Fiction- Drama, dessen Spannung sich ganz allmählich aufbaut. Erst wenn alle Puzzleteile zusammengefügt sind, ergeben sich überraschende Antworten.

Dienstag, 28. Februar, 20 Uhr
TONI ERDMANN
Deutschland/Österreich/Schweiz 2016. R: Maren Ade
D: Peter Simonischek, Sandra Hüller, Michael Wittenborn, Thomas Loibl. 162 Min. DCP

Komödie, Gesellschaftssatire, Frauendrama: Maren Ades dritte Regiearbeit hat von allem etwas und ist doch einzigartig: Winfried, 65 Jahre alt, Musiklehrer und skurriler Spaßvogel mit Sinn für schräge Maskeraden, folgt seiner Tochter Ines, die sich auf Geschäftsreise in Rumänien befindet. Die gestresste Unternehmensberaterin nimmt ihn nur als Störfaktor wahr. Der lebenslustige Mann will aber sicherstellen, dass seine ehrgeizige Tochter das Lachen nicht verlernt. So ersinnt er ein schillerndes Alter Ego namens Toni Erdmann, das sie aus der Reserve locken soll. Einen derart erfindungsreichen deutschen Film hat es lange nicht gegeben.

Deutsches Filminstitut – DIF e.V.
Deutsches Filmmuseum
Schaumainkai 41
60596 Frankfurt am Main
Tel: +49 69 961 220 222
Fax: +49 69 961 220 999

www.deutsches-filminstitut.de | www.deutsches-filmmuseum.de
www.filmportal.de | www.europeanfilmgateway.eu

SWRlive: Kabarett im Foyer – Waghubinger „Außergewöhnliche Belastung“

©  SWR
© SWR

Dienstag, 7.2., 19 Uhr
Kabarett im Foyer
Waghubinger: Außergewöhnliche Belastung

Waghubinger soll ein neues Kabarett-Programm schreiben, mit dem er endlich die Welt erklärt, aber dazu kommt er nicht, weil er noch seine Steuererklärung machen muss. Also macht er sie auf der Bühne, diese Steuererklärung.
Was am Ende dabei herauskommt, ist kein einziges ausgefülltes Formular, dafür ein tiefschwarzer, bissiger und trotzdem irgendwie liebevoller Blick auf den Sinn und Unsinn des Lebens. Es geht um Liebe und Lügen, um Captain Kirk und Weihnachten und um das Jüngste Gericht, das erstaunlicherweise einer Steuerprüfung gleicht. Und am Schluss bleibt nur eine Frage: Ist dieses Leben eine außergewöhnliche Belastung oder ist es außergewöhnlich schön?

SWRlive! im Foyer des SWR Funkhauses Mainz, Am Fort Gonsenheim 139, 55122 Mainz.
Einlass: 1 Stunde vor Veranstaltungsbeginn; Eintritt frei;
Infotelefon: 06131/929-32244; swrlive@swr.de; www.swr.de/swrlive

Meeresforscher und Clear-Watermitbegründer auf der Senckenberg-Night 2017 mit dem Senckenberg-Preis ausgezeichnet

Lichthof 1: Feiern mit Diplodokucus, Iguanodon, T-rex und weitern Dinos in der Senckenberg-Night 2017 Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Lichthof 1: Feiern mit Diplodokucus, Iguanodon, T-rex und weitern Dinos in der Senckenberg-Night 2017 Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Frankfurt, den 28.01.2017. Senckenberg startet mit einem Veranstaltungshighlight ins Jubiläumsjahr: Am Samstagabend wird zum dritten Mal der Senckenberg-Preis für herausragende Leistungen in der Naturforschung und besonderen persönlichen Einsatz für den Schutz und Erhalt unserer Natur verliehen. Den Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Forschung erhält Prof. Dr. Craig R. Smith, Professor für Ozeanographie an der Universität von Hawaii auf Manoa. Sein Arbeitsschwerpunkt gilt der Artenvielfalt und der Erforschung von Störungsereignissen und menschlichen Eingriffen in Systemen am Meeresboden – wie beispielsweise Tiefseebergbau. Der Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Engagement geht an den Musiker und ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter Rea Garvey. Er setzt sich mit der Problematik von Ölbohrungen im Amazonasgebiet auseinander und unterstützt mit seinem Projekt davon betroffene Familien in Ecuador durch Sicherstellung der Versorgung mit sauberem Wasser.

Senckenberg-Night 2017 Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Senckenberg-Night 2017 Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Im Anschluss an die Preisverleihung findet zum neunten Mal die Senckenberg night statt. Dieses Jahr steht die Veranstaltung unter dem Motto „Blauer Planet“.

(v.r.) Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger im Gespräch mit TerraX-Wissenschaftsredakteur u. Moderator des Abends Dirk Steffen und Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus. Senckenberg-Night 2017 Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
(v.r. n. li.) Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger im Gespräch mit TerraX-Wissenschaftsredakteur u. Moderator des Abends Dirk Steffen und Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

„Die Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung feiert in diesem Jahr ihr zweihundertjähriges Bestehen: 200 Jahre Senckenberg stehen dabei für zwei Jahrhunderte naturwissenschaftliche Spitzenforschung und Wissensvermittlung und auch für herausragendes bürgerschaftliches Engagement“, sagt der Generaldirektor der Gesellschaft Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und fährt fort: „Im Jubiläumsjahr haben wir drei große Ziele: Wir möchten allen Senckenberg-Fans, unseren Besuchern, Förderern, Mitgliedern, Spendern und Sponsoren danken. Wir wollen unsere Forschung stärker in den Mittelpunkt rücken und schließlich noch mehr Freunde und Unterstützer für Senckenberg begeistern. Mit der Verleihung des Senckenberg-Preises vereint die Senckenberg night all dies in einer Veranstaltung.“

Ministerpräsident Volker Bouffier macht in seiner beeindruckenden Rede  den rund 400 Gästen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik klar, dass es bei der international aufgestellten Forschung von Senckenberg mit 10 Niederlassungen letztlich um nichts mehr oder weniger ginge, als um die Rettung der Welt. Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Ministerpräsident Volker Bouffier macht in seiner beeindruckenden Rede den rund 400 Gästen aus Gesellschaft, Wirtschaft und Politik klar, dass es bei der international aufgestellten Forschung von Senckenberg mit 10 Niederlassungen letztlich um nicht mehr oder weniger ginge, als um die Rettung der Welt. Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Hessische Ministerpräsident und Schirmherr der Senckenberg night, Volker Bouffier, gratuliert: „Was sich 1817 aus der Idee von knapp drei Dutzend Frankfurter Bürgern entwickelte, ist heute eine der umfangreichsten Forschungssammlungen der Welt. Der Begriff Senckenberg steht für eine international hoch geschätzte Kapazität in den Naturwissenschaften. Das Land Hessen unterstützt die Senckenberg-Gesellschaft bei dieser Arbeit seit Jahren tatkräftig mit Förderprogrammen. Auch nach zwei Jahrhunderten ist die Neugier, die Umwelt zu erforschen, ungebrochen. Zwei Personen haben sich im vergangenen Jahr um den Schutz des größten Lebensraums der Erde verdient gemacht und die elementare Bedeutung des Wassers einer breiten Öffentlichkeit nähergebracht. Deshalb freut es mich, dass Prof. Dr. Craig Smith für seine Arbeit über die Folgen menschlicher Eingriffe am einzigartigen Ökosystem Ozean und der Musiker Res Garvey für sein herausragendes Engagement bei der Initiative für sauberes Trinkwasser ClearWater mit dem Senckenberg-Preis ausgezeichnet werden. Im Namen der´hessischen Landesregierung, aber auch ganz persönlich, gratuliere ich herzlich.“

 

Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Forschung 2016

Mit dem Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Forschung, dotiert mit 10.000 Euro, werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ausgezeichnet, die exzellente, international sichtbare Leistungen in der Naturforschung erbracht haben.

(v.l.) Ozeanograph Prof. Dr. Craig R. Smith mit dem „Senckenberg-Preis für Natur-Forschung“, Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und Moderator Dirk Steffen bei der Preisübergabe. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
(v.l.) Ozeanograph Prof. Dr. Craig R. Smith hält den „Senckenberg-Preis für Natur-Forschung“ in Händen; Senckenberg-Generaldirektor Prof. Dr. Dr. h. c. Volker Mosbrugger und Moderator Dirk Steffen bei der Preisübergabe. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Preisträger Prof. Dr. Craig R. Smith ist seit 1995 Professor für Ozeanographie an der Universität von Hawaii auf Manoa. Er beendete 1983 seine Promotion in Biologischer Ozeanographie am Scripps-Institut für Ozeanographie. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Ozeanographie und die Benthosökologie, wobei sein primäres Interesse der Biodiversität und der Rolle von Störungsereignissen und menschlichen Eingriffen (z. B. Tiefseebergbau) in benthischen Lebensräumen, also Systemen am Meeresboden gilt. Diese untersuchte er in unterschiedlichen Ökosystemen in der Antarktis, in Mangroven, Tiefseegräben, an kalten Rauchern, Kontinentalhängen und auf Tiefseeebenen. Aufgrund seiner Forschung wurde die Bedeutung von Walkadavern für eine artenreiche Fauna in der Tiefsee bekannt – an diesen sogenannten „Whale falls“ arbeitet Smith seit über 30 Jahren. Der Ozeanograph war Fahrtleiter von über 50 Meeresexpeditionen vom Äquator bis in die Antarktis, hat an mehr als 100 Tauchgängen von bemannten und unbemannten Unterwasserfahrzeugen teilgenommen und ist einer der Projektleiter von „CeDAMar“ – einer „Volkszählung“ in den Tiefseebecken.

Prof. Dr. Antje Boetius,  leitende Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin an der Universität Bremen, Trägerin des Leibniz-Preises. erläutert in ihrer Laudatio, dass die toten Wale am Meeresboden bis zu 2000 Jahre Lebensquelle für ein ganzes sich um den Walkadaver herum bildenden Ökosystems sein können. Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Prof. Dr. Antje Boetius, leitende Wissenschaftlerin
am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin an der
Universität Bremen,  Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Laudatio hält Prof. Dr. Antje Boetius, leitende Wissenschaftlerin am Max-Planck-Institut für Marine Mikrobiologie und Professorin an der Universität Bremen. Sie begleitete vor 28 Jahren als Studentin über ein Jahr lang Professor Craig R. Smith auf seinen Meeresexpeditionen und bei unzähligen Tauchgängen und hat an mehr als 40 Expeditionen teilgenommen. In ihrer Laudatio zeigt die Leibniz-Preisträgerin unter anderem noch einmal die Wichtigkeit der Erhaltung der weltweiten Walbestände auf.  So können tote Wale am Meeresboden bis zu 2000 Jahre lang Lebensquelle für ein ganzes sich um den öligen Wal-Kadaver herum bildendes Ökosystem sein.

Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Engagement 2016

Der Senckenberg-Preis in der Kategorie Natur-Engagement, ebenfalls mit 10.000 Euro ausgelobt, wird an Personen vergeben, die sich durch ein herausragendes privates Engagement für den Erhalt der Natur, Naturbildung und eine nachhaltige Nutzung von Naturressourcen verdient gemacht haben.

Der Preisträger Rea Garvey (m.) ist Sänger und Songwriter mit irischen Wurzeln sowie ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter, dankt  Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus  und Dirk Steffen für den Preis. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Der Preisträger Rea Garvey (m.) ist Sänger und Songwriter mit irischen
Wurzeln sowie ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter, dankt Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus und Dirk Steffen für den Preis. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Der Preisträger Rea Garvey ist Sänger und Songwriter mit irischen Wurzeln sowie ClearWater-Mitbegründer und -Botschafter. Er ist seit vielen Jahren äußerst erfolgreich, verkaufte Millionen CDs und absolvierte unzählige Auftritte. 2011 traf er Mitch Anderson in Berlin und wurde erstmals auf die Trinkwasserproblematik in Ecuador aufmerksam.
Jahrzehntelang wurde im Nordosten Ecuadors Erdöl gefördert; Flüsse und Böden wurden dabei durch die Ausbeutung verunreinigt, verseucht und unfruchtbar gemacht. Nach seinem ersten Besuch in dem südamerikanischen Land wurde Rea Garvey klar, dass er die Lebensbedingungen der Einwohner im Amazonasgebiet verbessern möchte. Er gründete daraufhin gemeinsam mit Mitch Anderson ClearWater und ist seitdem als ClearWater-Botschafter engagiert. Ziel des Projekts ist es, über 2000 Familien von Ur-Einwohnern und Bauern nachhaltig mit sauberem Wasser zu versorgen.

Prof. Dr. Martin Visbeck, leitender Wissenschaftler in physikalischer Ozeanographie am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel.Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Prof. Dr. Martin Visbeck, Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Laudatio hält Prof. Dr. Martin Visbeck, leitender Wissenschaftler in physikalischer Ozeanographie am Helmholtz Zentrum für Ozeanforschung in Kiel. „Richman, Poorman, Everybody pays“ zitiert Visbeck Rea Garvey Song als Einstieg seiner Würdigung des ClearWater-Projektes. Letztlich bezahlen wir alle für die Umweltzerstörung wie sie alltäglich auf der ganzen Welt ungestört voranschreitet.

Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus übt ihr Amt ehrenamtlich aus, so wie auch alle Helfer die Senckenberg-Night weitestgehend ehrenamtlich organisiert haben. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Senckenberg-Präsidentin Dr. h. c. Beate Heraeus übt ihr Amt ehrenamtlich aus, so wie auch alle Helfer die Senckenberg-Night weitestgehend ehrenamtlich organisiert haben. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die Senckenberg-Präsidentin und Initiatorin der Senckenberg night, Dr. h. c. Beate Heraeus, resümiert: „Prof. Dr. Craig R. Smith und Rea Garvey sind zwei starke Persönlichkeiten, die ihr Wissen über Natur mit ihrer Begeisterung dafür verbinden und authentisch verkörpern. Sie ziehen daraus ihre Konsequenzen, einer als Wissenschaftler, der andere als Bürger und machen damit auf ihre Weise eine breite Öffentlichkeit darauf aufmerksam, sorgsam mit unserem Planeten umzugehen. Mit der Auszeichnung von Persönlichkeiten wie Craig Smith und Rea Garvey will der Senckenberg Preis viele Menschen dafür sensibilisieren, wie wichtig die Erforschung und der Erhalt unserer Natur und ihrer Vielfalt ist.“

 Lichthof 2, Dinieren und Plaudern unter Mamut-Zähnen im   "Waal- und Elefanten-Saal" Foto: Heike v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Lichthof 2, Dinieren und Plaudern unter Mamut-Zähnen im „Waal- und Elefanten-Saal“ Foto: Heike v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Offizieller Partner der Preisverleihung sowie der anschließenden Senckenberg night ist zum dritten Mal die BMW-Niederlassung Frankfurt, die das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro zur Verfügung stellt, um das kulturelle und gesellschaftliche Leben der Stadt Frankfurt zu fördern.
Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung
Senckenberganlage 25
60325 Frankfurt
Telefon: +49 69 7542 0
Fax: +49 69 746238

Comicwettbewerb „Welt retten“ – Frankfurter Anne Frank-Bildungsstätte sucht Superheld*innen für heute

Cover_Comicwettbewerb.wNach den sehr erfolgreichen Jugendkunstwettbewerben der vergangenen Jahre schreibt die Bildungsstätte Anne Frank, Frankfurt/Main in diesem Jahr einen bundesweiten Comicwettbewerb zum Thema „Welt retten – Superheld*innen für heute“ aus.

Bewerber*innen jeden Alters können bis zum 3. Mai 2017 einen Strip oder eine Comic-Geschichte einreichen, die eine Seite umfassen soll. Eine Fachjury, zu der namhafte Comiczeichner*innen sowie der F.A.Z.-Redakteur und Genre-Experte Andreas Platthaus gehören, begutachtet und bestimmt die Gewinner*innen in drei Alterskategorien: bis 14 Jahre, 15 bis 19 Jahre, über 20 Jahre.
„Wir sind gespannt auf die Auseinandersetzung junger Künstler*innen mit gesellschaftspolitischen Fragen, auf ihre Ideen von einer ‘guten Welt‘ und ihre Visionen davon, wofür es sich heute zu kämpfen lohnt“, sagt Dr. Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank.
Auch in diesem Jahr gibt es wieder attraktive Preise zu gewinnen – u.a. ein MacBook Pro, eine Reise nach Amsterdam mit einem Besuch des Anne Frank Hauses oder ein Besuch des Comic Salons Erlangen. Ein oder mehrere der prämierten Comics werden Teil des neuen Lernlabors „Anne Frank. Morgen mehr.“ zu Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung in Vergangenheit und Gegenwart, das 2018 in der Bildungsstätte eröffnet wird. Die feierliche Preisverleihung findet am 12. Juni 2017 – dem Geburtstag von Anne Frank – in der Frankfurter Paulskirche im Rahmen des ersten „Anne Frank-Tags“ der Stadt Frankfurt statt. Die besten Comics werden für einige Wochen im Foyer der Paulskirche ausgestellt.

Das Caricatura Museum Frankfurt ist Kooperationspartner.

Alle Details zur Teilnahme, Altersgruppen, Formate usw. erfahren über: http://www.bs-anne-frank.de/kunstwettbewerb/

Bildungsstätte Anne Frank
Céline Wendelgaß
Hansaallee 150
60320 Frankfurt am Main
Telefon: 069/560 00 233
cwendelgass@bs-anne-frank.de
Ausschreibung
Die Welt ist voller Übel, Unrecht und Schurk*innen. Und im Comicuniversum haben ja doch nur Batman, Superman und Co. das Sagen. Es ist Zeit, dass sich das ändert. Es ist Zeit für Eure Superheld*innen! Wir wollen wissen, wie zeitgemäße Superheld*innen leben, lieben, aussehen, streiten und Widerstand leisten. Wie sie kämpfen – und wofür. Wir wollen erleben, mit welchen Gefahren, Schandtaten und Gegener*innen sie es heute zu tun haben. Wir wollen ihre Superkräfte und Überzeugungen kennenlernen, ihre Freund*innen, vielleicht auch ihre Schwächen. Wir fragen uns, ob Superheld*innen ins Kino gehen und ob sie kochen können. Aber wer sagt eigentlich, dass nur Menschen Superheld*innen sein können? Wir sind gespannt auf Eure Kreationen.

Jury
Anke Kuhl (Comiczeichnerin, Frankfurt), Marijpol (Comiczeichnerin, Hamburg), Philipp Mohr (William Blair & Company), Andreas Platthaus(Comicexperte und Redakteur im Feuilleton der F.A.Z., Frankfurt), Manuel Tiranno (Comiczeichner, Frankfurt), Barbara Yelin (Comiczeichnerin, München)

Bildungsstätte Anne Frank
Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen
Was können wir heute noch aus der Vergangenheit lernen? Wie handeln wir im Hier und Jetzt, wenn uns Rassismus begegnet? Wie gestalten wir die Gesellschaft, in der wir in Zukunft leben wollen – und in der alle einen Platz haben? Das sind Fragen, zu denen die Bildungsstätte Anne Frank in Frankfurt am Main arbeitet.

Als Zentrum für politische Bildung und Beratung Hessen entwickelt die Bildungsstätte Anne Frank innovative Konzepte und Methoden, um Jugendliche und Erwachsene für die aktive Teilhabe an einer offenen und demokratischen Gesellschaft zu stärken.
Partizipativ und interaktiv: In Workshops mit unterschiedlichen Schwerpunkten werden Jugendliche, Schüler*innen und junge Erwachsene dazu ermutigt, eigene Standpunkte einzunehmen, Handlungsspielräume zu nutzen und gesellschaftliche Entwicklungen kritisch zu hinterfragen. Fachkräfte erarbeiten sich in Fortbildungen und Seminaren einen qualifizierten Umgang mit rassistischen, antisemitischen oder diskriminierenden Handlungen und Äußerungen. Sie erhalten Beratung in (akuten) Konfliktfällen sowie zum Umgang mit Radikalisierung und radikalisierten Jugendlichen.
Zwei Beratungsstellen sind in der Bildungsstätte Anne Frank angesiedelt: response. berät Betroffene rechter und rassistischer Gewalt in ganz Hessen, das Adibe-Netzwerk Hessen begleitet und unterstützt Menschen, die Diskriminierung erfahren haben. Der Austausch von Theorie und Praxis wird in der Bildungsstätte gefördert – etwa im Rahmen der Tagungsreihe „Blickwinkel. Antisemitismuskritisches Forum für Bildung und Wissenschaft“.
Neben der Dauerausstellung zu Anne Frank zeigt die Bildungsstätte wechselnde Sonderausstellungen zu historischen und aktuellen Themen. Das Mobile Lernlabor „Mensch, Du hast Recht(e)!“ tourt seit 2014 durch Hessen, um Jugendliche gegen Rassismus und Diskriminierung in ihrem direkten Umfeld zu sensibilisieren.

Bildungsstätte Anne Frank
Céline Wendelgaß
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Wiesbadener RheinMain CongressCenter stellt zur Eröffnung ab 2018 die Weichen für „Veranstaltung 4.0″

RMCC_Rhein-Main-Hallen„Die Weichen für die Veranstaltung 4.0 stellen“ Noch knapp ein Jahr bis zur Eröffnung des neuen RheinMain CongressCenter  Wiesbaden. Wichtige Meilensteine sind erreicht: Der Rohbau ist fertiggestellt, derzeit erfolgt der Innenausbau. Mit modernen Vertriebskanälen, einer neuen Preispolitik mit Festpreisangeboten´sowie der Einführung einer ganzheitlichen digitalen Event-Management-Lösung will das RMCC nachhaltig am Markt punkten.

Teilnahme an Branchenveranstaltung „Best of Events“ Die Vermarktung des neuen Hauses wird konsequent vorangetrieben. Das Vertriebsteam des RMCC ist mit der Teilnahme an der „Best of Events“ vom 18. – 19. Januar 2017 in Dortmund in das neue Messejahr gestartet. Das RMCC-Team präsentierte sich mit dem neuen Messestand, der u. a. auf der IMEX im letzten Jahr zum Einsatz kam. Ganz im Sinne des Leitthemas der Messe „Digitalisierung der Event-Branche“ wurde das virtuell begehbare 3DModell per VR Oculus Rift Brille gezeigt. Neben qualifizierten Gesprächen konnte eine gezielte Anfrage aus der Finanzbranche für eine Galaveranstaltung Ende 2018 generiert werden. Großes Interesse wurde von mehreren Direktvertriebsunternehmen für die Ausrichtung Internationaler Conventions bekundet. Außerdem wurde die Messe genutzt, um gezielt MICE-Agenturen vor Ort zu treffen. Geschäftsführer Markus Ebel-Waldmann resümiert: „Schon heute ist die Nachfrage nach digitalen Angeboten bei Veranstaltungen spürbar. Wir schöpfen diese enormen Potenziale in allen Richtungen aus.“

Starke Kooperationspartner
Fest steht: Das RheinMain CongressCenter will mit seiner Eröffnung Anfang 2018 das innovativste und führende Kongress- und Veranstaltungszentrum Deutschlands sein. Neben weltweit einzigartigen Eckdaten zur Nachhaltigkeit spiegelt sich die Philosophie der Qualitätsführerschaft auch in der Auswahl der Dienstleister wieder. Markus Ebel-Waldmann unterstreicht: „Hier setzt das RMCC auf strategische und langfristige Partnerschaften, z. B. mit der Kuffler CC Gastro GmbH als exklusiver Catering-Partner und der satis&fy AG sowie der schoko pro GmbH als technische Kooperationspartner, um ein Premium-Angebot für unsere Kunden im Veranstaltungsmarkt zu schaffen. An diesem Führungsanspruch richten sich sämtliche Maßnahmen der Vermarktung aus. Um den Ausbau im Bereich Wissenschaftsund Wirtschaftskongresse weiter zu verstärken, werden daher moderne Vertriebskanäle über den direkten Zugang zu den führenden Fachverbänden erschlossen. Neue Impulse und Abschlüsse vor allem im medizinischen Bereich sollen durch den Ausbau eines strategischen Empfehlungsmarketings erzielt werden. Hier werden bereits, wie Markus Ebel-Waldmann erläutert, hochkarätige Kontakte gepflegt: unter anderem mit dem Geschäftsführer Tilo Radau vom Berufsverband Deutscher Internisten e.V. (BDI), dem größten Fachärzteverband Europas.

Hohe Marktrelevanz: Paket-Preise und Premium-Services Innovative Wege schlägt das RMCC ebenfalls mit der Preispolitik ein. Auf der Grundlage eines deutschlandweiten Preis-Benchmarks durch die Bevenue-Studie „Preiskompass“ (2015) sind dazu das Angebotsportfolio und die Preisstruktur des RMCC neu entwickelt worden: Die Angebote und Jahresverträge beruhen auf transparenten Pauschalen. Nebenkosten-Positionen wie Strom oder Heizung sind im Angebotspreis inkludiert. Markus EbelWaldmann erläutert: „Wir verzichten bewusst auf sogenannte Quick-Wins und setzen stattdessen auf eine langfristige und nachhaltige Kundenbindung.“ Hinzu kommen die Leistungsvorteile durch das Mehrwertprogramm PREMIUM CONNECT+, das im engen Austausch mit der Wiesbaden Kongressallianz entstanden ist. Dabei enthalten die Paket-Preise kostenfreie Premium-Leistungen in drei Stufen (Silber, Gold und Platin). Fokussiert werden die Bereiche Event, Technik, Kommunikation und Mobilität mit Services vom kostenfreien WLAN bis zu exklusiven Veranstaltungsparkplätzen und festinstallierten Audio-/Video-Systemen. Branchenexperte Christopher Rörig – Bevenue GmbH – sieht hier die Nachfrage optimal aufgegriffen: „Der Preis spielt eine zentrale Rolle bei der Entscheidung für oder gegen eine Location. Das neue Preismodell des RMCC ist nicht nur marktkonform, sondern auch attraktiv, innovativ und von hoher Marktrelevanz.“

Auf Industrie 4.0 folgt Veranstaltung 4.0
Zu den wesentlichen neuen Herausforderungen im Tagungs- und Eventgeschäft gehört der grundlegende Wandel des Buchungsverhaltens hin zur Digitalisierung: 81 Prozent der Veranstalter wünschen sich den Einsatz digitaler Angebote bei Events, so das Ergebnis der Xing-Events-Studie „Die digitale Transformation in der Eventbranche“ aus dem Jahr 2016. Auf diese neuen Herausforderungen hat sich das RMCC mit der Einführung einer digitalen Event-Management-Lösung eingestellt. Die neue Softwarelösung vereint sämtliche Aspekte des Veranstaltungsgeschäftes – vom ersten Kontakt bis zur Endabrechnung. Vom intelligenten Wege- und Besucherleitsystem bis zur Abwicklung des Andienungsverkehrs sind alle Prozesse digital abgebildet. Auf dem Weg zur Veranstaltung 4.0 stehen beim Wiesbadener RMCC neue Mehrwerte für Veranstalter und Teilnehmer im Zentrum. Veranstalter können alle Leistungen auf einmal bestellen – Räumlichkeiten, Technik und Catering. Das innovative Parkplatz- und Andienungsmanagement unterstützt Veranstalter während ihres Aufenthaltes im neuen RheinMain CongressCenter. Die intelligente Systemsoftware erkennt zudem Wege-Systeme und leitet Besucher durch das gesamte Kongresszentrum in unterschiedliche Raumsegmente. Selbst bei sich neu ergebenden Nachfragespitzen, so Ebel-Waldmann, reagiere das digitale Leitsystem flexibel auf Raumänderungen. Die Veranstaltungs-App garantiert schnellen Einlass durch die Möglichkeit, sich direkt in einen Registrierungs-Counter einzubuchen oder in eine Warteliste für Check-Ins einzutragen. Mobiles Bezahlen und eine Kommunikationsplattform für den Austausch zwischen den Teilnehmern sorgen für den reibungslosen Ablauf des Messebesuchs.

Weitere Informationen

RHEINMAIN CONGRESSCENTER WIESBADEN: BAUSTELLENFÜHRUNG

Samstag, 18. Februar 2017; 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr
Samstag, 18. März 2017; 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr
Samstag, 22. April 2017; 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr
Samstag, 13. Mai 2017; 10.30 Uhr bis 11.30 Uhr

Unter fachkundiger Anleitung des Baubetriebsleiters Henning Wossidlo können Sie sich den Rohbau des RheinMain CongressCenter Wiesbaden (RMCC) aus den ersten Reihen betrachten. Bei der Baustellenführung erfahren Sie alle wesentlichen Daten und Fakten zum derzeit größten Investitionsprojekt der Landeshauptstadt Wiesbaden.

Die Führung mit maximal 25 Teilnehmern wird circa eine Stunde dauern. Das Tragen von festem Schuhwerk wird empfohlen.
Das Serviceteam der Wiesbaden Tourist Information trägt Sie gerne in eine Teilnehmerliste ein – ein Anruf unter Telefon: +49 (0) 611 1729-930 genügt. Oder Sie besuchen die Wiesbaden Tourist Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden, um Ihre Anmeldung vorzunehmen.

Öffnungszeiten: montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr; samstags von 10 bis 15 Uhr, sonntags von 11 bis 15 Uhr.

DAM PREIS 2017 – DIE 24 BESTEN BAUTEN IN / AUS DEUTSCHLAND

Europäisches Hansemuseum Lübeck, Studio Andreas Heller Architects & Designers; Foto: Werner Huthmacher
Europäisches Hansemuseum Lübeck,
Studio Andreas Heller Architects & Designers;
Foto: Werner Huthmacher

Der DAM Preis geht 2017 an Studio Andreas Heller Architects & Designers aus Hamburg für das Europäische Hansemuseum in Lübeck. Die enorme Breite an differenzierten und langfristig wirksamen städtebaulichen Lösungen gab den Ausschlag für die Juryentscheidung zugunsten des Europäischen Hansemuseums. Das Gesamtprojekt besteht nicht nur aus einem neuen Ausstellungsbau, sondern verlangte zugleich eine Stadtreparatur einschließlich der Wiederherstellung verloren gegangener Wegebeziehungen und die Sanierung eines Ensembles, das baugeschichtlich vom Mittelalter bis ins 19.Jahrhundert reicht.

Mit diesem Jahrgang hat der DAM Preis für Architektur in Deutschland eine konzeptionelle Neubestimmung erfahren. In den vergangenen neun Jahren wählte eine jeweils neu zusammengesetzte Jury rund zwanzig Bauten in Deutschland aus. Eines dieser Gebäude erhielt mit dem DAM Preis eine besondere Würdigung. Dieses Prinzip wurde nun erweitert. Die Grundlage der Juryauswahl wurde vom DAM in Zusammenarbeit mit den Architektenkammern der Länder recherchiert. Auf dieser Basis entstand im DAM eine Longlist von 100 Gebäuden. In intensiven Diskussionen während der ersten Sitzung im Mai 2016 wählte die Jury aus diesem Spektrum 21 Bauten in Deutschland für die Shortlist aus. Dazu kommen – außer Konkurrenz – drei Bauten deutscher Büros im Ausland.

Der Preisträger wurde erstmals nicht direkt auf der Jurysitzung ermittelt. Stattdessen hat die Jury aus der Gruppe der Bauten auf der Shortlist zunächst vier Finalisten ausgewählt und auf einer Juryfahrt im September besucht. In einer abschließenden Jurysitzung fiel die Entscheidung für den DAM Preis 2017 auf das Europäische Hansemuseum in Lübeck von Studio Andreas Heller Architects & Designers.

Modell der Grimmwelt Kassel  Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Modell der Grimmwelt Kassel Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Neben dem Hansemuseum war als zweites Ausstellungsgebäude die von kadawittfeldarchitektur aus Aachen entworfene Grimmwelt in Kassel unter den Finalisten. Die beiden Gebäude haben in vielen Aspekten Gemeinsamkeiten: Es sind mittelgroße Museen, auf den Denkmalschutz für die Reste von Vorgängerbauten war zu achten, im Gefüge der Stadt sollten brach gefallene Bereiche wieder aktiviert und neue Orte für das öffentliche Leben geschaffen werden. Absolut konträr hingegen sind ihre museologischen Ansätze.

Eine Besonderheit des dritten Finalistengebäudes, der Generalsanierung und Aufstockung eines Wohnhochhauses am Pforzheimer Hauptbahnhof durch Freivogel Mayer Architekten, lässt sich im Rahmen einer Ausstellung, die das Neue vorstellen möchte, nicht darstellen: Das Haus blieb fast vollständig bewohnt. In den Bestandswohnungen wurden nur möglichst geringe Eingriffe durchgeführt. Dennoch ist unter energetischen Aspekten ein wegweisendes Gebäude entstanden, das zugleich den Bewohnern mit neu vorgesetzten Loggien einen deutlich gesteigerten Wohnwert bietet.

Ausstelllungs-Ansicht "DAM-Architektur-Preis 2017" Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Ausstelllungs-Ansicht „DAM-Architektur-Preis 2017″ Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Den eher umgekehrten Weg musste Thomas Kröger aus Berlin gehen. Die von ihm umgebaute Scheune in der Uckermark – der vierte Finalist – war ehedem ein Stall, mit allen Komplikationen, die das für eine Nutzung als Wohngebäude bedeutet. Die Umnutzung ist auch ein wichtiger Baustein, um den kleinen Ort Fergitz am Leben zu erhalten. Das neugewonnene Landhaus ist räumlich höchst differenziert und zeichnet sich durch eine beiläufige rustikale Eleganz aus.

Dauer und Ort der Ausstellung:
Deutsches Architektur-Museum Frankfurt. Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Deutsches Architektur-Museum Frankfurt. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ausstellung vom 28. Januar bis 30. April 2017
im  Deutschen Architekturmuseum (DAM)
Schaumaninkai 43,
60596 Frankfurt am Main

ÖFFNUNGSZEITEN: Di, Do — So 11 — 18 Uhr \ Mi 11 — 20 Uhr \ Mo geschlossen

Detail-Informationen zum DAM-Preis 2017

DIE SHORTLIST
Die weiteren 17 Bauten der Shortlist umfassen ein mannigfaltiges Spektrum an Bauaufgaben und innerhalb dieser sehr unterschiedliche Lösungen. Insgesamt nimmt das Thema Wohnen einen breiten Raum ein, weitere acht Beispiele zu dieser essentiellen Bauaufgabe sind in der Ausstellung zu finden. Unter den öffentlichen Bauten finden sich im Feld der Aufgabe des Museumsbaus – neben den beiden genannten Finalisten – mit dem Richard-Wagner-Museum in Bayreuth und dem NSDokumentationszentrum in München zwei weitere eindrucksvolle und besuchenswerte Gebäude.
Durch die Betreuungsplatzgarantie und das Stadtwachstum in einigen Regionen sind Kindertagesstätten seit einigen Jahren eine häufige und vielfältige Bauaufgabe geworden. Das spiegelt sich auch in dieser Auswahl wider. Vorgestellt werden eine Kindertagesstätte und ein Kinder- und Familienzentrum. Außerdem sind zwei Schulen, interessanterweise beide als Holz-(Modul-)Bau, vertreten. Verkehrsbauten sind transitorische Orte einer eiligen Beiläufigkeit und doch für die Nutzer über Jahre, wenn nicht Jahrzehnte hinweg ein fester Bestandteil des täglichen Lebens. In Düsseldorf ist die öffentliche Nahverkehrsinfrastruktur durch die U-Bahn-Strecke der Wehrhahn-Linie verbessert worden.
Darüber hinaus findet sich ein Fabrikgebäude in der diesmaligen Auswahl. Und schließlich ist in der kleinen Spessartgemeinde Bessenbach eine skulpturale Trauerhalle entstanden.

DIE BAUTEN IM AUSLAND
Nicht in der Auswahl für den DAM Preis, aber seit vielen Jahren ein fester Bestandteil dieser Übersicht zur deutschen Gegenwartsarchitektur, sind die Bauten von Architekturbüros aus Deutschland in anderen Ländern: In diesem Jahr werden die Deutsche Schule Madrid, das Centre de Santé et de Promotion Sociale in Laongo, Burkina Faso, und ein Pariser Wohnhaus vorgestellt.

DAM PREIS 2017 – PREISTRÄGER
Studio Andreas Heller Architects & Designers Europäisches Hansemuseum, Lübeck „Der Entwurf ist Stadtreparatur: Mit dem Hansemuseum bekommt die nördliche Altstadtinsel ihren Abschluss zurück. Der Museumsneubau schmiegt sich an den Burghügel, auf dem das Burgkloster steht. Eine zentrale, öffentliche Treppe, die den Neubau durchsticht, verbindet den historischen Hafen mit der höher gelegenen Altstadt. Sie erschließt den Museumsneubau und ist gleichzeitig Durchgang zum Burgkloster sowie zu den museal aufbereiteten Freianlagen. Zahlreiche Spuren im Außenraum verweisen auf die lange und wechselvolle Geschichte des Orts. Ergänzungsbauten machen die verschiedenen Schichten der Geschichte wieder sichtbar.“
Andreas Heller

Mit dieser Stadtreparatur inmitten des UNESCO-Weltkulturerbes Lübecker Altstadt ist dem selbst ausgebildeten Architekten Andreas Heller sein (bisheriges) Meisterwerk gelungen. Zusammen mit der Possehl-Stiftung in Lübeck als größtem Geldgeber der Europäisches Hansemuseum Lübeck gemeinnützige GmbH erarbeitete Hellers multidisziplinäres Team aus Architekten, Grafik-, Kommunikations- und Industriedesignern sowie Geisteswissenschaftlern die Grundlagen für das Hansemuseum. Das gilt auch für die archäologischen Grabungen, die das spätere Raumprogramm und die endgültige Gestaltung prägten. Mehrere Jahre arbeitete das vielköpfige Team schließlich am Entwurf und der 1:1-Detaillierung, Beauftragung und teilweise sogar Erstellung der Ausstellungsexponate.

Vom Städtebau über die denkmalgerechte Wiederherstellung des Lübecker Burgklosters mit Atrium, die Einfügung von topografischen Elementen wie Außenterrassen und die Entwicklung neuer Verbindungswege, die Ausgrabungen im historischen Hang und den Neubau eines Museums über den Grabungen stammt alles aus einer Ideenschmiede. Ebenso wie die Konzeption und Realisierung der Dauerausstellung, die Gestaltung der gesamten Grafik, von Briefbögen bis hin zu den Außenelementen, und schließlich sogar die Dekorationen in dem heimeligen kleinen Fachwerkcafé.
Allein die städtebauliche Setzung des Museumsneubaus und seine architektonische äußere Gestalt zu würdigen, könnte man als abgeschlossene Übung betrachten, würde aber dem Anspruch des Gesamten nicht gerecht. Sicher, wie der Architekt mit einem neu gebrannten und handgefertigten dänischen Backstein, durch unregelmäßige Sprünge und Materialwechsel, Maßstab und Struktur in eine große lange Ufermauer bringt, ist einerseits fiktive Geschichtserzählung, andererseits illustrierende Tektonik. Linien, die in den Boden eingraviert die Geschichten von abgerissenen Vorgängerbauten zu erzählen vermögen – von engen Gefängnishöfen und von einem Wärter, der von oben aus einem Panoptikum auf sie hinunterschaut –, erzeugen das Bewusstsein für die geschichtlichen Zusammenhänge.
Diese Zwitterhaltung zwischen der Welt der Inszenierung und der Welt der Architektur und sogar des Städtebaus nimmt das Studio Andreas Heller Architects & Designers mit diesem Bau sehr erfolgreich ein. Daher votierte die Jury, unter der Leitung von Volkwin Marg, fast einstimmig für das Europäische Hansemuseum in Lübeck als Gewinner des DAM Preises für Architektur in Deutschland 2017.

Stimmen aus der Jury
„Das Europäische Hansemuseum in Lübeck vermittelt mehr als ein halbes Jahrtausend nordeuropäische Kultur. Es präsentiert in faszinierender Vielfalt eine selbstverständliche Synthese von Archäologie, Denkmalschutz und neuer Architektur mit der plausiblen ortsfesten Inszenierung der Ausstellung. Seine Architektur will sich nicht selbst ausstellen, sondern dienen – im Inneren der Aufklärung über die Geschichte der Hanse, im Äußeren als öffentlicher Raum dem Genius Loci in der Hansestadt Lübeck. Architektur und Stadtbaukunst sind eine Einheit.“ (Volkwin Marg) „Das Europäische Hansemuseum in Lübeck überzeugt in vielerlei Hinsicht. Ob es die Stadtreparatur im Außenbereich des Museumsareals, die liebevollen Details im Burgkloster oder die Ausstellungsarchitektur betrifft, man erkennt bei dieser sehr komplexen Aufgabe eine individuelle Handschrift.

Das Europäische Hansemuseum übernimmt darüber hinaus eine wichtige Rolle bei der weiteren Erforschung der Hanse über die Grenzen Deutschlands hinaus.“ (Michael Schuster) „Hier wurde nicht nur zurückhaltend gebaut und rekonstruiert, Altes mit Neuem klug verwoben und gekonnt ergänzt, nein, hier fand man eine angemessene Antwort auf unterschiedlichste Fragen, hier hat jemand ein Stück Stadt weitergebaut und zurück ins Rampenlicht geholt.“ (Christian Neuburger)
„Das Europäische Hansemuseum Lübeck ist ein wahres Gesamtkunstwerk vom Städtebau, Bauforschung, Neubau, Umbau, Renovierung bis hin zur Ausstellungsinszenierung und Grafik. Am Ende wird auch der Kuchen noch im Büro Heller gebacken?“ (Peter Cachola Schmal) „Die Architektur des Museumsneubaus schlägt mit einer Mischung aus handwerklich feinster Backsteinmaterialität und eleganter Moderne auf eine faszinierende und selbstverständliche Weise eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Klare Formen umhüllen den Altbestand perfekt, der im Inneren die kleinmaßstäbliche Struktur der Hansestadt fortschreibt. Die Ausstellungsarchitektur zeugt von einer intensiven Auseinandersetzung der Architekten mit der Geschichte der Hanse; die tiefe Kenntnis des Ortes ist auf allen Ebenen erlebbar.“ (Kristina Bacht)

DAM PREIS 2017 – FINALISTEN

Freivogel Mayer Architekten

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Generalsanierung und Aufstockung Wohnhochhaus, Pforzheim. Bei dem ursprünglich achtgeschossigen Eisenbahnerhaus wurde nach 45 Jahren eine Generalsanierung dringend notwendig. Das Projekt sollte modellhaft Wege und Möglichkeiten einer sowohl qualitativen Steigerung des Wohnwerts als auch einer Optimierung zu einem Effzienzhaus Plus aufzeigen.
Ganz im Sinne von Nachhaltigkeit und Nachverdichtung erfolgte eine Aufstockung des Gebäudes um ein erhöhtes Geschoss, in dem sich zwei Penthouse-Wohnungen befinden. Die Fassade wurde von den kleinen vorgehängten Balkonen befreit und bis auf den Rohbauzustand rückgebaut. Ein neues Kleid aus hellen Betonwerksteinen bildet die nun gedämmte Fassade. In der Erdgeschosszone wurde durch die vorgestellte neue Schale ein Arkadengang ausgebildet, auf dem sich, nach oben gestapelt, jetzt tiefe, breite Loggien vor den Wohnungen befinden.
Auch im Inneren des Hauses war der Sanierungsbedarf erheblich. Die Erneuerung sollte aber bei voller Belegung des Hauses stattfinden. Um die Mieter möglichst kurz und wenig mit Lärm und Staub zu behelligen, setzten die Architekten auf die weitreichende Vorfertigung und schnelle Montage der Bauteile im Außenbereich. In den Wohnungen galt es, möglichst minimalinvasiv vorzugehen. Lediglich vier Zentimeter schlanke Kühl-Heizdecken, die die Raumhöhe kaum beeinträchtigen, haben die alten Installationen abgelöst.
Im geschlossenen Teil der Südfassade neben den Loggien befinden sich in den Beton eingegossene Kunststoffrohre, die als Energieabsorber dienen. Die gesammelte Wärme wird in einen Eisspeicher geleitet, dort wird die Energie zwischengelagert und bei Bedarf mit Wärmepumpen zurück ins Haus befördert. Der Strom für die Wärmepumpen wird durch Fotovoltaikelemente und eine kleine Windkraftanlage gewonnen.
In den Geschäftsräumen im Erdgeschoss ist die Kfz-Zulassungsstelle des benachbarten Landratsamts eingezogen. Durch die Sanierung und die prominente Lage des Hauses am Ausgang einer Gleisunterführung von der Innenstadt ist das Gebäude zu einem markanten Entree in die Pforzheimer Nordstadt geworden.

kadawittfeldarchitektur
Grimmwelt, Kassel

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Die documenta-Stadt Kassel widmet Jacob und Wilhelm Grimm, die viele Jahre in der nordhessischen Großstadt verbracht haben, nun ein besonderes Ausstellungshaus: die nach ihnen benannte Grimmwelt. An der südlichen Kante des Kasseler Weinbergs hatte sich die Industriellenfamilie Henschel ab den Siebzigerjahren des 19. Jahrhunderts höchst repräsentative Villen errichtet; die Henschelgärten bildeten den privaten Park dazu. Über die Jahre wurden die Villen teils abgebrochen, teils im Krieg zerstört. Spolien wie Terrassen, alte steinerne Treppenanlagen und Mauerfragmente der älteren Henschelvilla haben sich aber bis heute erhalten. Seit den Fünfzigerjahren sind die Gärten als öffentliche Parkanlage zugänglich.
Das Konzept des vom Aachener Büro kadawittfeldarchitektur geplanten Bauwerks übersetzt sowohl die historischen als auch die topografischen Gegebenheiten des umgebenden Parks in ein offenes Raumgefüge. Die spektakuläre, mit Gauinger Travertin verkleidete Treppenarchitektur fügt sich selbstverständlich in den Park ein. Bevor die Besucher das Haus betreten, können sie es über eine breite Stufenlandschaft auf der Garten- und eine schmalere Treppe auf der Straßenseite überqueren. Beide
Treppenläufe münden in einer öffentlich begehbaren, weitläufigen Dachterrasse mit Ausblicken auf die
reizvolle Umgebung.
Im Inneren des skulpturalen Baukörpers zeichnen sich die Treppen teilweise als Schrägen an der Decke
ab; vier Split-Level-Ebenen setzen den Duktus der terrassierten Landschaft weiter fort. Der Museumsrundgang beginnt im Foyer, das zum einen über den ebenerdigen Haupteingang, zum anderen vom Dach aus über einen Aufzug in einem verspiegelten Turm erreicht werden kann. Neben dem Kassentresen, dem Museumsshop und den Wartebereichen findet sich hier auch eine Café-Bar mit großem Panoramafenster und Blick auf die Karlsaue sowie die Südstadt.
Die Ausstellung selbst wurde unabhängig vom Entwurf des Museumsbaus entwickelt. Die Konzeption stammt von der Arbeitsgemeinschaft hürlimann + lepp Ausstellungen. Das Zürcher Büro Holzer Kobler Architekturen war für die Ausstellungsgestaltung zuständig, die perfekt in Szene gesetzt wurde.

TKA Thomas Kröger Architekten
Landhaus in der Uckermark

Foto: Diether v. Goddenthow  © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Fergitz. Eine robuste Scheune aus roten Ziegeln, 140 Jahre alt, drumherum das weitgehend intakte Dorf, schräg gegenüber die jüngst instandgesetzte Backsteinkirche, das Westufer des Oberuckersees in Sichtweite: Alles in allem kann hier durchaus von Standortvorteil die Rede sein. Thomas Krögers Interesse galt dem größtmöglichen Erhalt sowohl der soliden Bausubstanz als auch der vorgefundenen Typologie der einst von zwei Siedlerfamilien bewohnten Scheune.
Zunächst galt es, Ein- und Anbauten zu entfernen, den Schädlingsbefall des imposanten Holzgebindes zu befunden, die betroffenen Partien gegen baugleiche auszutauschen, Dach und Fenster zu erneuern und die massiven Backsteinwände mittels Innendämmung, Wandheizung und regulierendem Lehmputz energetisch zu ertüchtigen. Gebäudehülle und Tragwerk waren damit instandgesetzt, der eigentliche Umbau konnte beginnen.

Es folgte die räumliche Neuordnung des großen leeren Volumens. Zwei getrennte Wohneinheiten in Holzständerbauweise wurden um eine gebäudehohe unbeheizte Halle im Zentrum gewickelt. Fixpunkt dieses ruralen Rittersaals mit langer massiver Tafel ist der mächtige offene Backsteinkamin. Drei nachträglich hergestellte, leicht ellipsoide Rundbögen, mit grob gebretterten Holztoren verschließbar, öffnen die Halle zum weitläufigen Garten. Ungleich bescheidener und aufs erste Mal kaum auffindbar ist der Haupteingang zur Dorfstraße: eine Schlupftür im sägerauen Scheunentor, weder Klingel noch Klinke.

Die Höhe der Bestandsfenster war ausschlaggebend für die Anhebung des Erdgeschosses um eine Handvoll Treppenstufen, über die man beiderseits der Halle die Wohnungen betritt und im Nebeneffekt zwei zur Hälfte eingegrabene Kellerräume gewinnt. Den Eingang bildet ein bühnenartiger Wohn- und Essraum mit einem Treppenmöbel als Teil der Kücheneinrichtung. Ein Stockwerk höher befinden sich die Schlaf- und Arbeitsräume, aufgereiht an einem verglasten Gang, der einmal um die Halle führt und sich eng hinter dem Kamin durchschlängelt.
Die kompakte Ferienwohnung ist mit dem Rücken zur Halle gelegen und somit von dieser nicht einsehbar. Der zweigeschossige Wohnraum hat ein Innenfenster zu einem der Zimmer im oberen Stockwerk. Von der schlichten Essküche führt ein tonnenüberwölbter Treppenraum in die kleinen, feinen Schlafräume des Obergeschosses.

ÜBERSICHT DER AUSGESTELLTEN BAUTEN

ARCHITEKTEN STEIN HEMMES WIRTZ Umbau einer Scheune in ein Wohnatelier, Minden
ARGE FLORIAN NAGLER ARCHITEKTEN \ HERMANN KAUFMANN ZT GMBH Schmuttertal-Gymnasium, Diedorf (Schwaben)
BRENNE ARCHITEKTEN Studentendorf Schlachtensee, Berlin
FELDSCHNIEDERS + KISTER ARCHITEKTEN BDA Übergangswohneinrichtung »Überseetor«, Bremen-Walle
FREIVOGEL MAYER ARCHITEKTEN Generalsanierung und Aufstockung Wohnhochhaus, Pforzheim FINALIST
GEORG SCHEEL WETZEL ARCHITEKTEN NS-Dokumentationszentrum München
GERSTMEIR INIC ARCHITEKTEN Hinterhofhaus, München
GOLDHAMMER & KRATZENSTEIN ARCHITEKTEN Trauerhalle Straßbessenbach
JESSENVOLLENWEIDER ARCHITEKTUR Uhrenmanufaktur A. Lange & Söhne, Glashütte\Sachsen
KADAWITTFELDARCHITEKTUR Grimmwelt, Kassel FINALIST
KRAUS SCHÖNBERG ARCHITECTS Kinderkreisel Bredenbekkamp, Hamburg
LÖSER LOTT ARCHITEKTEN Drachenhaus, Dresden-Niedersedlitz
NETZWERKARCHITEKTEN \ HEIKE KLUSSMANN Wehrhahn-Linie, Düsseldorf
NKBAK Temporäre Erweiterung der Europäischen Schule, Frankfurt am Main
PRAEGER RICHTER ARCHITEKTEN Ausbauhaus, Berlin
ROEDIG . SCHOP ARCHITEKTEN Wohnhaus mit Theater, Berlin
STAAB ARCHITEKTEN Richard Wagner Museum, Bayreuth
STUDIO ANDREAS HELLER ARCHITECTS & DESIGNERS Europäisches Hansemuseum Lübeck PREISTRÄGER
TKA THOMAS KRÖGER ARCHITEKTEN Landhaus in der Uckermark FINALIST
VON M ARCHITEKTEN Kinder- und Familienzentrum, Ludwigsburg-Poppenweiler
WERK A ARCHITEKTUR Atelierhaus am See, Friedrichswalde

AUSLANDSPROJEKTE

GRÜNTUCH ERNST ARCHITEKTEN Deutsche Schule Madrid, Spanien
KÉRÉ ARCHITECTURE Centre de Santé et de Promotions Sociale, Laongo, Burkina Faso
LIN PAQ — Wohngebäude, Paris, Frankreich

JURY DAM PREIS 2017

Volkwin Marg, gmp Architekten von Gerkan Marg und Partner – Juryvorsitz Kristina Bacht, Leiterin AIT ArchitekturSalons Christina Budde, Kuratorin Deutsches Architekturmuseum (DAM) Donatella Fioretti, Bruno Fioretti Marquez Architekten – Preisträgerin DAM Preis 2015 Christian Neuburger, nbundm* Neuburger Bohnert und Müller Architekten Peter Cachola Schmal, Direktor Deutsches Architekturmuseum (DAM) Michael Schuster, Key Account-Manager JUNG

Yorck Förster, freier Kurator Deutsches Architekturmuseum ⁄ kuratorenwerkstatt (Vorjury ⁄ Stellvertreter) Christina Gräwe, freie Kuratorin Deutsches Architekturmuseum ⁄ kuratorenwerkstatt (Vorjury ⁄ Stellvertreterin)

PUBLIKATION

Architekturjahrbuch2017DEUTSCHES ARCHITEKTUR JAHRBUCH 2017
Yorck Förster, Christina Gräwe, Peter Cachola Schmal (Hg.)
Erschienen bei DOM publishers, 2017 Hardcover, 256 Seiten, 220 x 280 mm, 330 Abbildungen, Deutsch/Englisch ISBN: 978-3-86922-516-6

Terézia Mora erhält den Preis der Literaturhäuser 2017

terezia-moraDas Netzwerk der Literaturhäuser – dem auch das Literaturhaus Villa Clementine angehört – verleiht den Preis der Literaturhäuser 2017 der Autorin und Übersetzerin Terézia Mora. Am Mittwoch, 26. April, liest sie um 19.30 Uhr in diesem Rahmen im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, aus ihrem aktuellen Erzählband „Die Liebe unter Aliens“.

Die 1971 in Ungarn geborene und heute in Berlin lebende Terézia Mora hat bislang ein Werk vorgelegt, das fraglos zum Aufregendsten und stilistisch Verblüffendsten gehört, was die deutschsprachige Gegenwartsliteratur zu bieten hat. In ihren – fast alle im Luchterhand Literaturverlag erschienenen – Büchern von „Seltsame Materie“ (1999) über „Alle Tage“ (2004) und den mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichneten Roman „Das Ungeheuer“ (2013) bis hin zu ihren jüngsten Erzählungen „Die Liebe unter Aliens“ (2016) entwickelt sie unverwechselbare Sprach- und Erzählformen, die den Stoffen ihrer Texte einen individuellen, adäquaten Ton verleihen. Bestechend sicher wechselt sie die Register, verirrt sich nie im Wald der Metaphern und variiert den Rhythmus ihrer Sätze meisterhaft. Ihre Prosa, die oftmals in die Lebenssphären von Außenseiterfiguren hineintaucht und so die scheinbar eindeutige Bestimmung von Normalität hinterfragt, bildet auf unterschwellige Weise ab, was unsere Gesellschaft insgeheim erschüttert. Terézia Mora, die auch als Übersetzerin aus dem Ungarischen, vor allem der Werke Péter Esterházys, hervorgetreten ist, versteht es zudem, ihre Prosa auf beeindruckende, lange nachhallende Weise vorzutragen. Abende mit Terézia Mora schenken ihren Zuhörern unvergessliche Erfahrungen.

Die Programmleiterinnen und Programmleiter der im Netzwerk verbundenen Literaturhäuser ehren Terézia Mora als eine Autorin, die sich in innovativer Form mit Sprache und Literatur auseinandersetzt und das Publikum in besonders gelungener Weise für diese zu gewinnen weiß. Frühere Preisträger waren Ulrike Draesner (2002), Bodo Hell (2003), Peter Kurzeck (2004), Michael Lentz (2005), Uwe Kolbe (2006), Sibylle Lewitscharoff (2007), Anselm Glück (2008), Ilija Trojanow (2009) , Thomas Kapielski (2010), Elke Erb (2011), Feridun Zaimoglu (2012), Hanns Zischler (2013), Judith Schalansky (2014), Nicolas Mahler (2015) und Ulf Stolterfoht (2016).

Der Preis wird am 23. März um 19.30 Uhr im Rahmen einer Veranstaltung im Literaturhaus Leipzig verliehen. Er besteht aus einer Lesereise durch die im Netzwerk zusammengeschlossenen Literaturhäuser und ist mit 15.000 Euro dotiert. Terézia Mora wird vom 30. März bis zum 22. Juni zu Leseabenden durch die Literaturhaus-Städte reisen.

Termine sind:
• 24. März, 16.30 Uhr, Blaues Sofa, Glashalle, Leipziger Buchmesse, Vorstellung der Preisträgerin;
• 25. März, 11 Uhr, ARTE-Stand, Glashalle, Buchmesse Leipzig, die Preisträgerin im Gespräch mit Rainer Moritz, Literaturhaus Hamburg;
• 30. März, 20 Uhr, Literarisches Zentrum Göttingen;
• 25. April, 19.30 Uhr, Literaturhaus Köln;
• 26. April, 19.30 Uhr, Literaturhaus Wiesbaden;
• 9. Mai, 19.30 Uhr, Literaturhaus Hamburg;
• 10. Mai, 19 Uhr, Literaturhaus Basel;
• 11. Mai, 20 Uhr, Literaturhaus Stuttgart;
• 22. Mai, 20 Uhr, Literaturhaus Rostock;
• 23. Mai, 20 Uhr, Literaturhaus Berlin in Kooperation mit dem Literarischen Colloquium Berlin;
• 21. Juni, 19.30 Uhr, Literaturhaus Zürich;
• 22. Juni, 20 Uhr, Literaturhaus Salzburg.

Weitere Informationen gibt es im Internet www.literaturhaus.net
www.wiesbaden.de/literaturhaus