Kategorie-Archiv: Museum für angewandte Kunst

Frankfurt und die Region RheinMain werden World Design Capital 2026

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Die World Design Organization (WDO)® mit Sitz in Montreal, Kanada, hat in einer Videokonferenz am 12. September 2023 bekannt gegeben, dass Frankfurt und die RheinMain Region den weltweit angesehenen Titel World Design Capital® 2026 erhalten werden.

Neben Riad, Saudi-Arabien, war Frankfurt RheinMain mit dem Thema Design for Democracy. Atmospheres for a better life unter den zwei Finalisten, die das internationale Komitee der WDO aus allen Kontinenten ausgewählt hatte und hat sich gegen die Konkurrenzstadt durchgesetzt. Bei der Jahreshauptversammlung World Design Assembly™ der WDO in Tokio, Japan vom 27. bis 29. Oktober 2023 wird der Titel an Frankfurt RheinMain feierlich verliehen. Im ersten Quartal 2024 findet die World Design Capital Signing Ceremony statt, bei der das Host City Agreement offiziell unterschrieben wird. Dies ist der Startpunkt für World Design Capital 2026.

In der Videokonferenz bedankte sich der WDO Geschäftsführer, Bertrand Derome, dem Bewerbungsteam für die überzeugende sowie umfangreiche Bewerbung und gratulierte Frankfurt RheinMain zum Titel World Design Capital 2026. Besonders gelobt wurde das von Prof. Matthias Wagner K entwickelte Thema der Bewerbung, das nicht nur regional, sondern vor allem weltweit eine große Wirkung haben wird. Außerdem war das Komitee der WDO begeistert von der gelungenen und beeindruckenden Vorarbeit, die im Zuge der Bewerbung in Form von zahlreichen Veranstaltungen, vielen Mitwirkenden und einer Tour durch die gesamte Rhein-Main-Region stattgefunden hatte. Das Komitee der WDO hat vor allem auch die Zusammenarbeit von Kultur, Design, Wirtschaft und Gesellschaft überzeugt, die ein großes Gemeinschaftsgefühl der Region Frankfurt RheinMain vermittelt hat. Im Rahmen des Evaluierungs-prozesses besuchten Mitglieder des WDC-Organisationskomitees, bestehend aus Bertrand Derome und Eunjoo Maing, im Juli 2023 zwei Tage lang die Region Frankfurt RheinMain und trafen sich mit zahlreichen lokalen Akteur:innen.

Der Titel World Design Capital® (WDC) wird alle zwei Jahre von der WDO vergeben und ist ein international anerkanntes Programm, initiiert aus der Gestaltungsbranche als Würdigung von Städten und Regionen für ihren effektiven Einsatz von Design zur Förderung der kulturellen, wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Entwicklung. In einem einjährigen Veranstaltungsprogramm präsentiert sich die designierte Stadt oder Region als Zentrum für Design, Kreativität und Innovation. Sie wird Teil eines internationalen Netzwerks. Die internationale Auszeichnung ging in der Vergangenheit unter anderem an Städte wie Helsinki, Kapstadt, Lille Métropole, Seoul oder Mexiko City. Diese Städte haben sich zu prominenten Designzentren entwickelt, die noch heute von ihrer Ernennung zur World Design Capital profitieren.

Seit über zwei Jahren hat das Team der Projektgesellschaft unter der Leitung von Prof. Matthias Wagner K, Direktor des Museum Angewandte Kunst, im Auftrag der Stadt Frankfurt am Main und des Kulturfonds Frankfurt RheinMain die Bewerbung ausgearbeitet und intensiv vorangetrieben. Der Zeitraum wurde genutzt, um mit diversen Kooperationspartner:innen und partizipativen Formaten sowie Akteur:innen, Initiativen und Unterstützer:innen eine gemeinsame Bewegung zu starten: „Ich freue mich sehr, dass Frankfurt und die Rhein Main Region den Titel World Design Capital 2026 tragen wird. Wir haben uns nicht darum beworben, um uns mit dem Titel zu schmücken, sondern wichtig war innerhalb des gesamten Zeitraums, dass durch die Bewerbung eine Bewegung entsteht, die für eine demokratische Kultur der Freiheit steht. Und das ist uns gelungen. Unsere Tour durch die Rhein-Main Region, zahlreiche Diskussionen und Konferenzen haben bereits jetzt gezeigt, wie groß der Bedarf in Frankfurt RheinMain ist, über die Themen, die unsere Zukunft betreffen, zu sprechen. Hieraus ergibt sich bereits heute ein weitverzweigtes, regionales Netzwerk, eine neue Gemeinschaft, auf die die Bewegung bauen kann und die einem abwartenden „Weiter so“ ein konstruktives „Gemeinsam anders machen“ entgegensetzt, das weit über die Kunst- und Designszene hinaus geht. Der Projektkatalog, der durch die Bewerbung entstanden ist, ist ein beeindruckender Fundus, aus dem jetzt geschöpft werden kann. Mit dem Titel bauen wir auf dieses bereits geschaffene Fundament und danken allen Initiator:innen, den Gestalter:innen, allen Beteiligten, den Städten und Gemeinden und der Trägerschaft“, sagt Prof. Matthias Wagner K, Direktor des Museum Angewandte Kunst und Leiter der Bewerbung.

„Ich gratuliere den Bürger:innen von Frankfurt und der RheinMain-Region zum Titel World Design Capital 2026. Dies ist ein Verdienst gemeinschaftlicher Anstrengungen. Der Titel bietet eine große Chance für das Handlungsfeld Kultur, das einen umfangreichen Teil der Bewerbung ausmachte. Wir wollen uns gemeinsam mit Design for Democracy auf die vorhandenen und neu zu gestaltenden kulturellen Orte in der Region Frankfurt RheinMain konzentrieren, die die Chance ergreifen, über das inhärente Kulturgut, das sie mit ihren eigenen Produktionen und Veranstaltungen vermitteln, das Gemeinwohl zu fördern und ihre Strahlkraft in die Welt hinauszutragen. Wir alle freuen uns darauf, Gastgeberstadt und -region für eine Vielzahl von Besucher:innen zu sein“, sagt Dr. Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft in Frankfurt am Main.

„Unser gemeinsames Ziel war der ganz große Wurf: Frankfurt RheinMain. World Design Capital 2026. Dieses Ziel haben wir erreicht, in wenigen Tagen geht die Arbeit erst richtig los. Bis dahin bin ich vor allem stolz auf unsere Stadt und die gesamte Rhein-Main Region und dankbar für das großartige Team, das in so kurzer Zeit bereits so viel erreicht hat. Stadt und Region haben mit ihrer wirtschaftlichen und urbanen Qualität, aber auch als dynamischer und widerstandsfähiger Standort mit hervorragendem Zukunftspotenzial überzeugt. Die Vernetzung untereinander ist ungeheuer wichtig und wäre auch dann ein bleibender Wert, wenn die Entscheidung nicht zu unseren Gunsten ausgefallen wäre. Nun ist der Titel ein zusätzlicher mächtiger Impuls für die internationale Wahrnehmung und die Entwicklung unseres Kreativstandorts. Frankfurt und die Rhein-Main Region erhalten dadurch vielfältige Möglichkeiten, Projekten Raum für Diskussion, Entwicklung und Realisierung zu geben und so vielleicht auch dem hohen Gut der Demokratie eine neue Facette hinzuzufügen“, so Stephanie Wüst, Dezernentin für Wirtschaft, Recht und Stadtmarketing in Frankfurt am Main.

„Die erfolgreiche Bewerbung von Frankfurt und der Region RheinMain als World Design Capital 2026 ist ein strahlendes Beispiel für die Kraft der kulturellen Zusammenarbeit auf allen Ebenen. Ich bin stolz darauf, dass wir nun gemeinsam mit unseren Partnerinnen und Partnern dieses bedeutende Ereignis ausrichten dürfen und der Welt die kulturelle Identität Frankfurts und der gesamten Region näherbringen können. Diese Auszeichnung wird zugleich die Attraktivität unserer Metropolregion weiter steigern und den Vernetzungsgedanken innerhalb der Region wie auch mit anderen Städten und Nationen vorantreiben. Gemeinsam gestalten wir die Zukunft durch Kultur, und die Welt wird auf Frankfurt RheinMain als Quelle kreativer Inspiration blicken“, freut sich Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, über die erfolgreiche Bewerbung Frankfurt und der Rhein-Main-Region als World Design Capital 2026.

Frankfurt RheinMain hatte sich mit dem Thema Design for Democracy. Atmospheres for a better life beworben. Ziel des Programms für 2026 ist es, hier in der RheinMain-Region ein nachhaltiges, partizipatives internationales Zentrum für Design, Design-Disziplinen und Design-Methoden für Menschen aus aller Welt entstehen zu lassen. Ein Knotenpunkt (Design Hub) für alle bereits existierenden Design-Initiativen, Grassroots-Initiativen, Hochschulen mit Gestaltungsschwerpunkt, NGOs, Vertreter:innen aus Gesellschaft, Wirtschaft, Politik, Recht, Technik, Wissenschaft und Kultur sowie der Bürgerschaft auf Basis anschaulicher historischer Gestaltungsumbrüche, bereits vorhandener und neuer projektierter Projekte. Und nicht zuletzt soll Design Frankfurt und der Region eine gemeinsame Identität geben. Unter dem gemeinsamen Nenner Design for Democracy kann nun gezielt in Zusammenarbeit mit allen Städten und Gemeinden der Region an der Umsetzung von Projekten gearbeitet werden. Der Titel World Design Capital 2026 sorgt hierbei für die internationale Aufmerksamkeit.

Im Sinne von Design for Democracy. Amospheres for a better life wurden in der Bewerbung zwölf Handlungsfelder definiert, die in der Gestaltung des gesellschaftlichen Miteinanders am drängendsten sind. Sie bestimmen und strukturieren die Basisarbeit als Plattformgeber zur Entwicklung des Programms für das World Design Capital 2026: Arbeiten, Bauen, Bildung, Energie, Gesundheit, Industrie, Konsum, Kultur, Mobilität, öffentlicher Raum, Sport und Wohnen. Für die Handlungsfelder wurden aus der gesamten Frankfurt RheinMain Region über 100 Projekte eingereicht, die nun einen beeindruckenden Wert für die Stadt und ihr Umland darstellen. Hierzu zählen unter anderem als Großprojekte: Designkioske Frankfurt RheinMain, A Step Ahead – Mathildenhöhe, Darmstadt Neuer Campus Hochschule für Gestaltung (HfG), Offenbach am Main, Haus der Demokratie, Frankfurt am Main, Life Science Hub – biomindz, Mainz, Seilbahn High*Line, Offenbach–Frankfurt, Station Mitte, Offenbach am Main, Kulturcampus, Wiesbaden. Darüber hinaus fanden mehr als 60 Projekte aus der gesamten Region Eingang in die Bewerbung.

Die Vorstellung der Planung für das Jahr 2026 wird im Herbst im Rahmen einer Pressekonferenz stattfinden.

Die Träger der Bewerbung Frankfurt RheinMain. World Design Capital 2026 sind die Stadt Frankfurt unter Federführung des Dezernats für Kultur und Wissenschaft und der Kulturfonds Frankfurt RheinMain – darin u.a. engagiert die Städte Wiesbaden, Darmstadt, Offenbach und Hanau und zusätzlich die Stadt Mainz sowie die Kreise Offenbach, Hochtaunus, Main-Taunus, Rheingau-Taunus und Gemeinden der Region – sowie das Land Hessen, in Vertretung des Ministerpräsidenten Boris Rhein. Das Land Hessen und die Stadt Frankfurt am Main sind die größten finanziellen Förderer und Unterstützer dieser Unternehmung.

Museum Angewandte Kunst

Erfolgsprogramm Künstlerbücher – Der Verlag der Buchhandlung Walther König im Museum Angewandte Kunst Frankfurt 7. Mai – 28. August 2022

kuenstlerbuecher-erfolgsprogramm„Das Großartige bei bestimmten Konzeptbüchern ist, wenn sie aus ihrem Konzept hinausfallen und es plötzlich sinnlich wird. Dann kommt das Bauchgefühl dazu, und erst dann wird es wirklich interessant. Das hängt von der künstlerischen Potenz derjenigen ab, die das Buch machen und das vermittelt sich direkt. Solche Bücher brauchen einen besonderen Auftritt, obwohl sie klein und ganz bescheiden sind.“ – Walther König, 2022

Die Buchhandlung Walther König und der dazugehörige Verlag sind Institutionen ak tueller Kunstvermittlung. Sie bestimmen das deutsche wie auch das internationale Kunstgeschehen maßgeblich. In den 54 Jahren ihres Bestehens sind über das Kölner Stammhaus auf der Ehrenstraße 4 hinaus weitere Buchhandlungen entstanden. Mehr als 4.000 Titel – darunter zahlreiche Künstlerbücher – wurden verlegt. Dabei zeichnet die Vorgehensweise des Verlegers und Buchhändlers Walther König aus, vielen heute renommierten Künstler:innen erstmals e in Forum für das Buch als Kunst gegeben und auch später ihre Entwicklungen gefördert zu haben.

Das Museum Angewandte Kunst und seine Abteilung Buchkunst und Grafik widmen nun dieser besonderen Verbindung aus Kunst, Buch und verlegerischer Gestaltungskraft zum ersten Mal eine Ausstellung: ein Verlagsportrait entlang von Künstlerbüchern. Die Frage nach den publizistischen Strategien Walther Königs, die seit den 1960er Jahren entscheidend zur Durchsetzung wichtiger Kunstrichtungen beigetragen und für das Phänomen Künstlerbuch sensibilisiert haben, bilden einen wesentlichen Aspekt der Ausstellung.

Die Ausstellung sowie auch der dazugehörige Katalog erlauben zwei Perspektiven: Die eine vollzieht sich entlang von mehr als 300 Künstler:innen alphabetisch. Hierbei wird deutlich, dass der Verlag bereits im Vorfeld stets das Potenzial vieler heute bekannter künstlerischer Positionen erkannte und in Buchform förderte. Die andere ermöglicht es, sich auf die Chronologie des Verlegens der über 1000 ausgestellten Künstlerbücher mit ihren Vorzugsausgaben unter Berücksichtigung der Namensvariationen zu konzentrieren. Dabei begegnen die Besucher:innen den Kunstobjekten in Regalen und Vitrinen von PHILIPP MAINZER OFFICE FOR ARCHITECTURE AND DESIGN. Ein Lesetisch von Michael Riedel lädt zudem dazu ein, durch verschiedene Werkausgaben zu blättern.

Die Buchhandlung wurde 1969 von Walther König (geb. 1939) in Köln gegründet und entwickelte sich zu einer der weltweit ersten Adressen für kunstbezogene Literatur und zu einem Ort des Austauschs für Künstler:innen. Neben dem Stammhaus unterhält die Buchhandlung heute Filialen in ganz Deutschland, in Wien, London und Mailand, die zumeist in Museen oder in der Nähe von Kulturstätten angesiedelt sind. Damit wurden Orte geschaffen, an denen sich diejenigen, die sich über Kunst informieren wollen und diejenigen, die Kunst produzieren, treffen können. 1968 gründete König mit seinem Bruder Kasper auch einen Verlag: Verlag Gebrüder König Köln-New York. Über eine lange Phase stand der Verlag unter der Leitung von Walther König und Jutta Linthe als „Verlag der Buchhandlung Walther König“ oder als „Oktagon“, erweitert um „Alberta Press“ oder „Koenig Books“, bis zur Personalunion „Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König“ ab 2019. Seit der Gründung hat der Verlag eine Vielzahl von Künstler:innen verlegt, darunter Thomas Bayrle, Hanne Darboven, Hans Peter Feldmann, Isa Genzken, Gilbert und George, Sigmar Polke, Gerhard Richter oder Michael Riedel. OBJEKTE, benutzen von Franz Erhard Walther und House of Dust von Alison Knowles sind die ersten beiden Künstlerbücher, die vom Verlag veröffentlicht wurden. OBJEKTE, benutzen ist auch das erste Buch der Ausstellung und spiegelt eine transatlantische Handhabung des Verlags und seine internationale Dimension im Ursprung: So übermittelte Franz Erhard Walther von New York aus schriftliche Anweisungen nach Köln, die dort aufwendig umgesetzt wurden. Das Künstlerbuch Findet mich das Glück von Peter Fischli und David Weiss von 2003, das mit einer Auflage von mehr als 300.000 Stück zum meistverkauften Künstlerbuch überhaupt wurde, ist einer der größten Erfolge des Verlags. An der Museumskasse wird das Werk in deutscher, englischer, italienischer und japanischer Sprache verkauft.

Die Entstehung von Künstlerbüchern in den 1960er Jahren ist eine Folge der Moderne und ihrer Ablösung von Kunstgattungen zugunsten einer Erweiterung von Kunstformen und im Sinne eines offenen Kunstbegriffs. Die US-amerikanische Kunsttheoretikerin und Kuratorin Lucy R. Lippard formuliert über das Künstlerbuch folgende Definition: „…von einem Künstlerbuch spricht man, wenn es ein Künstler gemacht hat, oder wenn er sagt, es sei eines.“ Für sie ist das Künstlerbuch ein neuer, autonomer Beitrag zur Kunstgeschichte. Der Verlag der Buchhandlung Walther König folgt diesem Verständnis. Hierbei sei erwähnt, dass im Deutschland der 1930er und 1940er Jahre es keine Verlage und Verlegerpersönlichkeiten, wie z.B. in Frankreich Tériade oder Albert Skira gab. Walther König hatte aus diesem Grund den Wunsch, Künstler:innen in Reihen zu publizieren und damit nachhaltige Rezeptionskonzepte ihres künstlerischen Schaffens in Form von Künstlerbüchern zu begründen. Die dem Verlag folgende Gründung und Verortungen seiner Buchhandlungen bietet den Künstlerbüchern eine Verbindung aus Produktion, Veröffentlichung, Handel und Rezeption im Kreis von gut sortierter Fachliteratur über Kunst und somit eine entsprechende Positionierung und Etablierung in der Kunst. Und so lässt sich feststellen, dass Walther Königs publizistische Strategie maßgeblich dazu beigetragen hat, das Medium Buch als einen autonomen und mobilen Kunstraum und die Teilnahme an dem Kunstobjekt „Buch“ in all seinen Facetten aus Beschreibstoff, Bildlichkeit oder Bindung zu fördern.

Der Respekt gegenüber künstlerischen Haltungen und ihren individuellen Vorgehensweisen drückt sich nicht zuletzt – oder vielleicht vor allem und unabhängig davon, unter welchem Namen der Verlag publiziert – auch darin aus, dass er stets auf die Bildung von etwaigen Logogrammen verzichtet hat. Der Kunst in der Form von Büchern den Vorrang zu geben und dabei im Gegenzug auf die gängige Vereinnahmungspraxis zu verzichten, dem Publizierten den eigenen immer selben Stempel aufzudrücken, muss als die wesentliche Motivation für die marktwirtschaftliche Antistrategie dieses verlegerischen Selbstverständnisses und seiner Kernfigur Walther König gelten.

Der Katalog zur Ausstellung, der von der Kuratorin der Ausstellung, Dr. Eva Linhart konzipiert und von der Grafikdesignerin Sandra Doeller gestaltet wurde, listet in der Anmutung einer Bibliographie alphabetisch sowie chronologisch die Künstlerbücher des Verlags auf. Als Katalog schafft diese Publikation so zum ersten Mal einen qualitativen Überblick über die Künstler:innen, die Abfolge der Titel über die 54 Jahre sowie die Namen des Verlags, unter denen dieser veröffentlichte. Als Künstlerbuch gewinnt auch der Katalog die Qualität eines Verlagsporträts. Bei den gelisteten Publikationen handelt es sich um solche Künstlerbücher, die Walther König für die Ausstellung zur Verfügung gestellt hat, einschließlich Literatur über Künstlerbücher aus dem Verlagsarchiv. Damit bildet die hiesige Zusammenstellung (Stand: 1. April 2022) die Sicht des Verlegers Walther König auf das Thema „Künstlerbuch“ ab. Darüber hinaus erschließt diese Publikation, mit welchen Titeln der Verlag die Kunstentwicklung geprägt hat. In seiner konzeptionellen, strukturellen und typografischen Reminiszenz an das Thema Künstlerbuch erscheint er in einer nummerierten Auflage von 200 Exemplaren. Der Katalog ist für 19 Euro an der Museumskasse zu erwerben. Darüber hinaus ist er als Download auf der Website des Museums abrufbar. Die beigefügten ISBN-Nummern erlauben es, jeden einzelnen Titel einschließlich Vorzugsausgaben zu identifizieren. Dementsprechend sind die gelisteten Künstlerbücher in einer Bibliothek oder in einem Museum auch nach Beendigung der Ausstellung abrufbar.

Die Ausstellung des Museum Angewandte Kunst ermöglicht eine erste Einschätzung der verlegerischen Leistung und ihrer Entwicklung. Detaillierte Vertiefungen und interpretatorische Ausdifferenzierungen müssen folgen, um die weitreichende kulturelle Wirkung des auf Kunst spezialisierten Verlags einzuordnen. Eine entsprechende Publikation entlang ausgewählter Künstlerbücher im Nachgang der Ausstellung zu produzieren, ist in Planung.

Ein Begleitprogramm mit Künstler:innen- und Beteiligtengesprächen sowie Führungen mit Vorblättern im Rahmen der Ausstellung sind für Sommer 2022 geplant.
Die Ausstellung wird gefördert von Willkie Farr & Gallagher LLP.
Kuratorin: Dr. Eva Linhart, Leiterin der Abteilung Buchkunst und Grafik

Öffnungszeiten
Mo geschlossen
Di, Do–Fr 12–18 Uhr
Mi 12–20 Uhr
Sa–So 10–18 Uhr

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
www.museumangewandtekunst.de

069 212 44539 (Kasse/Foyer)
069 212 34037 (Informationen zum Museum)
069 212 38522 (Informationen zu Führungen)
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de

Ausstellungs-Vorschau 2021 und Programm nach dem Lockdown – Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Prof. Wagner K. präsentiert vor Yves Sambus Vanitas project auf der Videopressekonferenz am 27.1.2021 das Programm des MAK. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow
Prof. Wagner K. präsentiert vor Yves Sambus Vanitas project auf der Videopressekonferenz am 27.1.2021 das Programm des MAK. Bildschirmfoto © Diether v. Goddenthow

Von Dieter Rams Blick zurück und voraus, über Fragen der Zukunft, bis hin zu Kunsthandwerk ist Kaktus bietet das neue Jahr 2021 ein vielfältiges Ausstellungsprogramm im Museum für Angewandte Kunst.
Ein Blick zurück und voraus wird sich der Frage widmen, wie unsere Welt zukünftig gestaltet werden soll, damit sie noch überleben kann. Kurz darauf eröffnet die Ausstellung Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft, eine Kooperation mit der Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach. Im ersten Halbjahr folgt außerdem die internationale Triennale RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain in ihrer vierten Ausgabe zum Thema IDEOLOGIEN. Das Museum Angewandte Kunst feiert im zweiten Halbjahr die Eröffnung von drei weiteren Ausstellungen. Im September beginnt Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König sowie Kunsthandwerk ist Kaktus. Eine Ausstellung zum Museumsbestand nach 1945 bis heute. Den Abschluss des Jahres bildet die Eröffnung von 亞歐堂 meet asian art: Fragmente. Über das Unvollständige in der ostasiatischen Kunst.

Neue Ausstellungen 2021
Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus
16. April 2021 bis 8. August 2021
Eröffnung: Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr

Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft
24. April bis 4. Juli 2021
Eröffnung: Freitag, 23. April 2021, 19 Uhr

IDEOLOGIEN
RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain
3. Juni bis 12. September 2021
Eröffnung: Mittwoch, 2. Juni 2021, 19 Uhr

Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König
4. September 2021 bis 30. Januar 2022
Eröffnung: Donnerstag, 2. September 2021, 19 Uhr

Kunsthandwerk ist Kaktus. Eine Ausstellung zum Museumsbestand nach 1945 bis heute
25. September 2021 bis 20. Februar 2022
Eröffnung: Freitag, 24. September 2021, 19 Uhr

亞歐堂 meet asian art: Fragmente. Über das Unvollständige in der ostasiatischen Kunst
25. November 2021 bis 18. September 2022
Eröffnung: Mittwoch, 24. November 2021, 19 Uhr

Laufende Ausstellungen 

ars viva 2021. Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu
bis 21. März 2021

ANETTE LENZ. à propos
bis 16. Mai 2021

亞歐堂 meet asian art: Schalen. Metamorphosen einer Grundform
bis 7. November 2021

Dauerausstellungen

  • Dieter Rams. Ein Stilraum
  • Richard Meier. Ein Stilraum
  • Stilräume. Aus den Sammlungen
  • Elementarteile. Aus den Sammlungen
  • Neues Museum für Bienen

Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus
16. April bis 8. August 2021
Eröffnung: Donnerstag, 15. April 2021, 19 Uhr

Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus / Looking Back and Ahead Produktpalette des Unternehmens Braun Product range presented by the company Braun um/around 1965 Foto/Photo: Braun Werbeabteilung © Dieter und Ingeborg Rams Stiftung
Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus / Looking Back and Ahead Produktpalette des Unternehmens Braun Product range presented by the company Braun um/around 1965 Foto/Photo: Braun Werbeabteilung © Dieter und Ingeborg Rams Stiftung

Der deutsche Industriedesigner Dieter Rams hat in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts mehr als 350 Produkte für die Unternehmen Braun und Vitsœ gestaltet, die Tag für Tag von vielen Menschen auf der ganzen Welt benutzt werden und bis heute einen großen Einfluss auf jüngere Gestalter:innen haben. Dabei interessiert sich Rams nicht nur für die eigentliche Form der Gebrauchsgegenstände, sondern dachte in vielen Vorträgen und Publikationen auch über die Bedeutung von Produkten für den
Menschen und die Gesellschaft nach.
In einer Zeit, in der die Schonung von Ressourcen und der Schutz der Umwelt zu zentralen gesellschaftlichen Herausforderungen geworden sind, ist Rams Arbeit mehr als aktuell. Sie begründeteeine Gestaltungshaltung, die er mit dem Credo „Weniger, aber besser“ charakterisiert. Schon in den 1970er Jahren plädierte Rams nachhaltig dafür, Dinge so zu gestalten, dass sie möglichst lange Nutzungszyklen ermöglichen. Was heute als „Ästhetik des Gebrauchs“ diskutiert wird, praktizierte und vertrat er mit seinen Teams schon vor vielen Jahrzehnten: „Gutes Design ist umweltfreundlich. Das Design leistet einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Umwelt. Es bezieht die Schonung der
Ressourcen ebenso wie die Minimierung von physischer und visueller Verschmutzung in die Produktgestaltung ein.“
Wie soll unsere Welt zukünftig gestaltet werden, damit sie noch überleben kann? Anhand von ca. dreißig von Dieter Rams ausgesuchten Objekten sowie fünfzig Fotografien, Reproduktionen und Texten versucht er in der Ausstellung, Antworten auf diese Frage zu geben.
Kurator
Dr. Klaus Klemp
Veranstalter der Ausstellung
Dieter und Ingeborg Rams Stiftung, Kronberg i.Ts

Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft
24. April bis 4. Juli 2021
Eröffnung: Freitag, 23. April 2021, 19 Uhr

Aus heutiger Sicht / From Today’s Perspective Verena Mack Facetime 2020 © Verena Mack
Aus heutiger Sicht / From Today’s Perspective Verena Mack Facetime 2020 © Verena Mack

Die Hochschule für Gestaltung (HfG) Offenbach am Main beging 2020 ihr 50-jähriges Jubiläum als Kunsthochschule des Landes Hessen. Aus diesem Anlass entwickelte die Hochschule zusammen mit dem Museum Angewandte Kunst die Ausstellung Aus heutiger Sicht. Diskurse über Zukunft. Die Ausstellung taucht ein in gegenwärtige Herausforderungen, die sich durch aktuelle technologische und sozioökonomische Entwicklungen stellen, und blickt nach vorne: auf eine ungewisse Zukunft, die von künstlerisch-gestalterischen Ansätzen und gemeinsamem Engagement geprägt werden kann. In unterschiedlichen Medien wird der Zwischenraum zwischen dem Heute und dem Morgen belebt: mit dem Sich-Abarbeiten an unrealisierbaren Visionen, deren vordergründiges Scheitern dennoch produktive neue Welten hervorbringen kann; mit dem gedanklichen Sprengen gewohnter Strukturen, um neue Zugänge zu Institutionen und Diskursen zu bahnen; mit dem Experiment, Nachhaltigkeit alltagstauglich zu machen; mit dem Erforschen eines Zeitgeistes. Gestaltet von Studierenden und Lehrenden der Hochschule besteht die Ausstellung aus drei sich ergänzenden Modulen: dem musealen Raum mit Exponaten, einer digitalen Plattform sowie einem Veranstaltungsprogramm. In diesen unterschiedlichen Modulen werden Installationen, Skulpturen und Objekte, Animationen und Filme, Performances, Grafikdesign, Produktdesign, Malerei und Zeichnung, Sound und Text präsentiert. Konzeptioneller Ausgangspunkt der Ausstellung war das Seminar Curating and Criticism unter der Leitung von Prof. Matthias Wagner K. Kuratorisches Team Beatrice Bianchini, Irina Denkmann, Jonas Deuter, Ulrike Grünewald, Sebastian Hahn, Felix Kosok, Erika Sacco, Maria Sitte, Anna Sukhova, Ellen Wagner, Matthias Wagner K Die Ausstellung wird gefördert durch die Dr. Marschner Stiftung.

IDEOLOGIEN
RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain
3. Juni bis 12. September 2021
Eröffnung: Mittwoch, 2. Juni 2021, 19 Uhr

RAY 2021 IDEOLOGIEN /RAY 2021 IDEOLOGIES Vanitas project 2010–2017 © Yves Sambu
RAY 2021 IDEOLOGIEN /RAY 2021 IDEOLOGIES Vanitas project 2010–2017 © Yves Sambu

Bilder haben im Kontext von Diskursen, Gesellschaften, Meinungen, Identitäten und letztlich auch Weltbildern seit jeher eine rhetorische Funktion. Die internationale Triennale RAY Fotografieprojekte Frankfurt/RheinMain wird in ihrer vierten Ausgabe zum Thema IDEOLOGIEN manipulative Strukturen auch gegenwärtig erstarkender Ideologien hinterfragen und sichtbar machen. Sieben Kurator:innen aus fünf Institutionen in Frankfurt und dem Rhein-Main-Gebiet kuratieren dazu gemeinsam ein Kaleidoskop von Ausstellungen und machen so das herausragende Potenzial zeitgenössischer Fotografie sowie der ihr artverwandten Medien in der Region sichtbar. Die Geschichte der Fotografie beginnt ungefähr zeitgleich mit der Kolonisierung Afrikas. Mit ihren Bildern eines durch die Kolonialmächte vereinnahmten Kontinents hat die Fotografie bis heute unsere Vorstellungen von Afrika und damit verbundene rassistische Denkmuster geprägt. Deshalb braucht es heute einen anderen Blick, eine andere Kunstpraxis und andere Akteure im Bereich der zeitgenössischen Fotografie. Die im Museum Angewandte Kunst vorgestellten Fotograf:innen Yagazie Emezi, geboren in Aba, Nigeria, und Yves Sambu, geboren in Lukula, DR Kongo, bringen mit ihren Fotografien eben diese Vorstellungen und Zuschreibungen ins Wanken. Sie präsentieren andere Sichtweisen und damit eine andere Auseinandersetzung mit Geschlecht, Sexualität, Armut, Schönheit und Identität. Indem sie ihren eigenen Standpunkt des Betrachtens mitreflektieren, geben sie den porträtierten Menschen Raum für den Prozess des Darstellens, was ihre künstlerische Arbeit zu einer genuin ideologiekritischen macht. RAY 2021 IDEOLOGIEN präsentiert Ausstellungen der Deutsche Börse Photography Foundation, der DZ BANK Kunstsammlung, des Fotografie Forum Frankfurt, des Museum Angewandte Kunst und des Museum MMK für Moderne Kunst. Das inhaltliche Konzept von RAY 2021 IDEOLOGIEN wurde gemeinsam von folgenden Kurator:innen entwickelt: Anne-Marie Beckmann (Deutsche Börse Photography Foundation), Christina Leber (DZ BANK Kunstsammlung), Alexandra Lechner (Freie Kuratorin), Celina Lunsford (Fotografie Forum Frankfurt), Susanne Pfeffer und Anna Sailer (Museum MMK für Moderne Kunst) und Matthias Wagner K (Museum Angewandte Kunst).
Erfolgsprogramm Künstlerbücher. Der Verlag der Buchhandlung Walther König
3. September 2021 bis 30. Januar 2022
Eröffnung: Donnerstag, 2. September 2021, 19 Uhr

Die Buchhandlung Walther König und der dazugehörige Verlag sind Institutionen aktueller Kunstvermittlung. Sie bestimmen das deutsche wie auch das internationale Kunstgeschehen maßgeblich. In den 53 Jahren ihres Bestehens sind über das Kölner Stammhaus auf der Ehrenstraße 4 hinaus weitere Buchhandlungen entstanden. Mehr als 4.000 Titel – darunter zahlreiche Künstlerbücher – wurden verlegt. Dabei zeichnet die Vorgehensweise des Verlegers und Buchhändlers Walther König aus, vielen heute renommierten Künstlerinnen und Künstlern erstmals ein Forum für das Buch als Kunst gegeben und auch später ihre Entwicklungen gefördert zu haben. Das Museum Angewandte Kunst und seine Abteilung Buchkunst und Grafik widmen nun dieser besonderen Verbindung aus Kunst, Buch und verlegerischer Gestaltungskraft zum ersten Mal eine Ausstellung. In ihrem Fokus stehen Künstlerbücher und damit Bücher, die Künstler:innen – seit den 1960er Jahren für Walther König und später für seinen Verlag – entworfen haben. Die Frage nach den publizistischen Strategien Walther Königs, die entscheidend zur Durchsetzung wichtiger Kunstrichtungen beigetragen und uns für das Phänomen Künstlerbuch sensibilisiert haben, bilden die wesentlichen Aspekte der Ausstellung.
Kuratorin Dr. Eva Linhart

Kunsthandwerk ist Kaktus. Eine Ausstellung zum Museumsbestand nach 1945 bis heute
25. September 2021 bis 20. Februar 2022
Eröffnung: Freitag, 24. September 2021, 19 Uhr

Mit über 1.500 Werken aus dem internationalen Bestand des Museum Angewandte Kunst wird diese Ausstellung eine Expedition durch ein Terrain, das es unter aktuellen Perspektiven neu zu entdecken gilt. Erstmals stellt sich das Museum die Aufgabe, die eigene Sammlung des Kunsthandwerks zu reflektieren und an den Schnittstellen zu Design und bildender Kunst zu untersuchen. Die Frage, was Kunsthandwerk heute sein kann, wird somit neu gestellt und bewertet. Dabei thematisiert der Titel der Ausstellung das diffuse Image dieser Kunstdisziplin und spielt in ironischer Zuspitzung mit den Eigenschaften des genialen Überlebenskünstlers „Kaktus“ in Analogie zum Zukunftspotenzial von „Hand made & Artwork“. In der Architektur von Richard Meier setzt die Ausstellung auf den spannungsvollen Wechsel zwischen depotartigen Präsentationsformen und einer Inszenierung der Werke, die das Thema Kunsthandwerk und seine gegenwärtigen Standards und Klassifikationen sichtbar macht. Diese Anordnung ermöglicht es den Besucher:innen, aus unterschiedlichen Perspektiven Vergleiche zu ziehen, die Wirkung von Kunsthandwerk zu erleben und über seine aktuelle Relevanz nachzudenken. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog, der im Design von Sandra Doeller, mit den fotografischen Perspektiven von Franziska Krieck und mit Texten verschiedener Autor:innen unterschiedlicher Professionen Kunsthandwerk beleuchtet und Lust auf die Entdeckung der Materie macht. So erfüllt der Katalog nicht allein den Wunsch nach einem Bestandskatalog, sondern wird ein grafisch interpretiertes Druckobjekt und Lesebuch. Die Ausstellung wird gefördert durch die Hessische Kulturstfitung und die Polytechnische Gesellschaft e.V.
Kuratorin Dr. Sabine Runde

亞歐堂 meet asian art: Fragmente. Über das Unvollständige in der ostasiatischen Kunst
25. November 2021 bis 18. September 2022
Eröffnung: Mittwoch, 24. November 2021, 19 Uhr

亞歐堂 meet asian art: Fragmente / Fragments Torso eines Buddha Torso of a Buddha Bronzeguss, Thailand, Sukhothai-Periode, 14. Jh. oder früher Cast bronze, Thailand, Sukhotai period, 14th century or earlier Sammlung Dr. E. A. Voretzsch, erworben 1959 Collection Dr. E. A. Voretzsch, acquired 1959 © Museum Angewandte Kunst
亞歐堂 meet asian art: Fragmente / Fragments Torso eines Buddha Torso of a Buddha Bronzeguss, Thailand, Sukhothai-Periode, 14. Jh. oder früher Cast bronze, Thailand, Sukhotai period, 14th century or earlier Sammlung Dr. E. A. Voretzsch, erworben 1959 Collection Dr. E. A. Voretzsch, acquired 1959
© Museum Angewandte Kunst

Der Torso eines thailändischen Bronze-Buddha, eine Achskappe aus dem Alten China, ein SteinzeugFehlbrand aus Korea, ein japanisches Schwertstichblatt – auf den ersten Blick sind dies ganz und gar unterschiedliche Gegenstände. Was sie verbindet: Alle sind unvollständig und damit ihrer ursprünglichen Funktion und Form beraubt. Dennoch finden sich all diese Objekte in einer über mehr als hundert Jahre gewachsenen Museumssammlung. Die Ausstellung präsentiert selten gezeigte Gegenstände aus der Asiatischen Sammlung im Museum Angewandte Kunst, die ein Nachdenken über Begriffe wie Vollständigkeit, Perfektion, ästhetischer Mehrwert und Herkunft in Gang setzen können. Kurator: Dr. Stephan von der Schulenburg
Informationen zum Veranstaltungsprogramm

Create – Lernen im Museum
Ob digital oder analog, jede:r setzt die eigene Welt mit den Themen des Museums in Beziehung – und schafft damit eine von unzähligen möglichen Perspektiven auf die Inhalte des Hauses. Das Vermittlungsprogramm des Museum Angewandte Kunst ist deshalb ein Angebot an Besucher:innen, Kinder wie Erwachsene, mit dem Gesehenen und Erlebten in den Dialog zu treten. Immer steht die Frage im Mittelpunkt: Was haben die Dinge mit einem selbst zu tun? So begegnen Besucher:innen fragend unterschiedlichsten Themen, entdecken die Bezüge, die sie mit den wechselnden Ausstellungen verbinden, und verknüpfen sie mit der Alltagswelt.

Führungen
Die öffentlichen Führungen sind im regulären Eintritt des Museums enthalten. Zusätzlich gibt es auf Anfrage private Führungen. Auch Führungen auf Englisch oder Französisch sind buchbar.

Öffentliche Führungen für Erwachsene
Termine für öffentliche Führungen können der Museumswebsite entnommen werden. Die öffentlichen Führungen sind im regulären Eintritt des Museums enthalten. Sofern vorrätig, wird für Führungen eine Funk-Führungsanlage genutzt. Das System gibt das gesprochene Wort über Kopfhörer an die Teilnehmer:innen akustisch weiter.

Workshops
Über das Experimentieren mit Materialien und Techniken bieten die Workshops des Museum Angewandte Kunst Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen die Möglichkeit, sich auf ihre ganz eigene Weise mit den Themen des Museums zu beschäftigen. Ob Trickfilm -, Keramikoder Modedesign-Workshop – Ziel ist es stets, mit viel Spaß am Erleben die jedem Menschen innewohnende Kreativität zu fördern.

GestalterKids
Jeden ersten Sonntag im Monat drehen Kinder von 5 bis 10 Jahren mit dem Museum Angewandte Kunst an ihren fünf Sinnen und entdecken, was sie alles können. Ob digital von zu Hause mit den GestalterKids@Home oder vor Ort im Museum, die GestalterKids probieren sich in der Welt der angewandten Kunst aus – mit Formen, Farben, Dingen zum Anfassen und Selbermachen.

Das Angewandte Klassenzimmer
Die kreative Doppelstunde für Schüler:innen im Museum Angewandte Kunst

Jeden Dienstag- und Mittwochvormittag entsteht auf 3.000 Quadratmetern im Museum Angewandte Kunst Das Angewandte Klassenzimmer. An beiden Tagen bietet das Museum Schüler:innen eine kreative Doppelstunde, in der sie in exklusiven Führungen und Workshops die vielseitigen Ausstellungen kennenlernen und sich individuell mit den Themen des Museums beschäftigen können. In dieser Zeit bleibt das Museum für reguläre Besucher:innen geschlossen, um genügend Raum für die Klassenverbände zu gewährleisten.

Nur für angemeldete Gruppen
Immer dienstags und mittwochs 10–12 Uhr
Anmeldung und Beratung Ann-Katrin Spieß, Xenia Kitaeva, Runa Palm, Jedida Muthoni
create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de T +49 69 212 38522

GRAFIKDESIGN DENKEN SPRECHEN
Eine digitale Plattform zu Grafikdesign von angewandter bis freier Kunst https://grafikdesigndenkensprechen.com

Grafikdesign durchdringt heute alle Lebensbereiche und steuert mehr denn je unsere Informations- und Kommunikationskultur. Angesichts dieser allseitigen Präsenz stellt sich die Frage, ob wir der Wirkungsmacht des Grafikdesigns gerecht werden, wenn wir es als eine ausschließlich formale Angelegenheit bewerten. Wie können wir die intentionale Bildlichkeit von Grafikdesign zwischen freien und angewandten Kunstansprüchen denken und seine gesellschaftliche Verantwortung angemessen einordnen?

Im Rahmen des Projekts GRAFIKDESIGN DENKEN SPRECHEN sind Persönlichkeiten aus Theorie und Praxis eingeladen, um über Grafikdesign ins Gespräch zu kommen. Das Medium ist eine Website, die Fragestellungen und Themen aus verschiedenen Perspektiven aufnimmt und weiterführt.

Das Museum als Möglichkeitsraum erweitert damit seine Interpretationskompetenz: vom Sammeln von Objekten zum Sammeln von Auslegungspositionen. Spezialwissen vernetzt sich zu einer interdisziplinären Betrachtung, die herkömmliche Hierarchien entlarvt und Grafikdesign neu verortet.

Ein Projekt der Abteilung Buchkunst und Grafik des Museum Angewandte Kunst Frankfurt, initiiert von Dr. Eva Linhart. Die Plattform entsteht in Kooperation mit dem Bureau Sandra Doeller und Liebermann Kiepe Reddemann, unterstützt von Willkie Farr & Gallagher LLP.

tinyBE #1 – living in a sculpture
Die erste Ausstellung der mobilen Kunstinstitution tinyBE wird von Juni/Juli bis August/September 2021 im Metzlerpark am Museum Angewandte Kunst zu sehen sein. Unter dem Titel tinyBE #1 – living in a sculpture werden neun temporär bewohnbare Skulpturen mit maximal je 30 Quadratmeter Fläche und Zusatzprojekte von intern ationalen Künstler:innen mit Satelliten in Darmstadt und Wiesbaden gezeigt. Das Projekt wird unter anderem vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain gefördert und steht unter der Schirmherrschaft der Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Digitales Angebot vom Museum Angewandte Kunst
Das Angewandte Digital Unter Das Angewandte Digital auf der Website des Museum Angewandte Kunst gibt es Angebote an Kunst und Kultur für eine Nutzung auf dem eigenen Bildschir m. Mit Videos bekommen Besucher:innen spannende Einblicke in die Sammlungspräsentationen und Sonderausstellungen.

Auf dem Instagram-Account des Museums gibt es die Möglichkeit, mehr über die Ausstellungen des Museums zu erfahren.

Angewandte Talks In der Gesprächsreihe Angewandte Talks diskutieren Expert:innen digital über aktuelle Themen rund um die Ausstellungen und Schwerpunkte im Museum Angewandte Kunst. Den Anfang machte die Kuratorin Dr. Mahret Kupka im Rahmen der Ausstellung Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons im Dialog mit verschiedenen Protagonistinnen, mit denen sie über Diversity in der Kunst- und Modewelt sprach. Auch für die Ausstellung ars viva 2021 mit Werken der aktuellen ars viva-Preisträger:innen Rob Crosse, Richard Sides und Sung Tieu, hat das Museum drei virtuelle Gesprächsrunden als Instagram-Live-Format entwickelt. Alle Talks sind auf dem Youtube-Kanal des Museum Angewandte Kunst veröffentlicht.
Für 2021 sind weitere spannende Angewandte Talks geplant. Alle aktuellen Infos sind auf der Museumswebsite zu finden.

 

Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
www.museumangewandtekunst.de

Museumsuferfest 2018 im Museum Angewandte Kunst: El Barrio – Jazz, Beats und Kulinarik im Garten

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Zum Museumsuferfest 2018 laden das Museum Angewandte Kunst, das Restaurant Emma Metzler, die Bar AMP und der Jazz Montez e.V. zum Musik- und Kulturfestival „El Barrio“ ein. Mit dem Besten aus Kulinarik, Live Musik, DJs und Frankfurter Savoir Vivre entsteht im Park rund ums Museum drei Tage lang ein buntes Festivaltreiben. Der Museumshof verwandelt sich in einen internationalen Foodcourt, auf dem sich die Besucherinnen und Besucher durch die kulinarischen Spezialitäten von zahlreichen Frankfurter Trendgastronomien probieren können.

Auf zwei Bühnen sorgen Live Bands und DJs rund um die Uhr für Musikgenuss vom Feinsten. Auf der von Jazz Montez e.V. ins Leben gerufenen Jazz Stage geben sich die aufregendsten Vertreter der aktuellen Jazz-Avantgarde die Ehre, mit Brückenschlägen zu Afro Beat, Elektro, Funk, Rock und Soul. Zu den Highlights zählen das Melt Trio aus Berlin, die internationale Formation Heimatliebe feat. Niels Klein, Sun Dew, Insalar feat. Baris K aus Istanbul und das Contrast Trio aus Frankfurt, Gewinner des hessischen Jazzpreises. Auf der Electronic Music Stage beglücken die Stars der Frankfurter und internationalen DJ-Szene Freunde elektronischer Musik mit Beats von treibendem House bis chilligem Dub. Und in der Nacht von Samstag auf Sonntag steigt im Museumsfoyer eine große Sommernachtsparty, auf der zu den Sounds von Aziesch und Baris K an den Boards bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden kann.

Wer hingegen ein wenig Ruhe vom Trubel sucht, kann am grünen Rand des Festivals inmitten unserer Hochbeete das museumseigene Urban-Gardening-Projekt kennenlernen und sich kleine Duftwunder zum Mitnehmen kreieren. Mit hausgemachten Limonaden und koreanischen Cocktails lässt es sich in der Aromagarten-Lounge auf der Museums-Tiefterrasse entspannt verweilen. Daneben geben Performances und Workshops Einblicke in die faszinierende Kultur Koreas, ermöglicht dank der freundlichen Unterstützung des koreanischen Generalkonsulats.

Und nicht zuletzt bieten die aktuellen Ausstellungen im Museum abwechslungsreichen Kunstgenuss. Bevor die Schau „Lore Kramer. Ich konnte ohne Keramik nicht leben“ am 26. August endet, lädt sie am Festwochenende noch einmal ein, in das Werk der Ausnahmegestalterin einzutauchen. Spektakuläre raumgreifende Arbeiten zeigt die Schau „Michael Riedel. Grafik als Ereignis“, faszinierende Fotografien sind zu entdecken bei „RAY 2018: EXTREME. BODIES“. Die Kabinettschau „Geraubt. Gesammelt. Getäuscht. Die Sammlung Pinkus/Ehrlich und das Museum Angewandte Kunst“ lüftet ein dunkles Museumsgeheimnis, während „Die Farbe von Jade und Ewigkeit“ chinesische Keramiken aus zweieinhalb Jahrtausenden präsentiert.

https://www.museumangewandtekunst.de/

Projekttag „Making … of Fashion“ der aktuellen Jil Sander-Ausstellung im Museum Angewandt Kunst Frankfurt am 14.4.2018

© Fotos: frisch Beutel, Christoph Klutsch; Museum Angewandte Kunst
© Fotos: frisch Beutel, Christoph Klutsch; Museum Angewandte Kunst

Aus Anlass der aktuellen Ausstellung Jil Sander. Präsens lädt das Museum Angewandte Kunst am Samstag, den 14. April 2018, zu einem zweiteiligen Projekttag „Making … of Fashion“ ein, der vielfältige Einblicke in die Welt der Mode gewährt, BesucherInnen und Akteure aus dem Modebereich zusammenbringt und gesellschaftliche Bedingungen und Auswirkungen von Mode reflektiert.

14–18 Uhr
Create Fashion
Talks, Kurzführungen und Präsentationen mit Modenschau für Jugendliche

Ab 18 Uhr
Fashion Talks: Power Dressing. Mode und Macht

Teil I Create Fashion

Die Konferenzreihe INVENTUR_STILKRITIK zu Gast im Museum Angewandte Kunst
Der erste Teil Create Fashion richtet sich an Jugendliche und beginnt ab 14 Uhr. Zunächst geht es in Kurzführungen durch die Ausstellung Jil Sander. Präsens u.a. darum, wie eine Modekollektion entsteht, was DesignerInnen inspiriert oder wie eine Marke aufgebaut wird. Danach verraten verschiedene Kreative in einer Talkrunde, wie man Mode gekonnt in Szene setzt, geben Einblick in ihren beruflichen Alltag und stellen sich den Fragen der Jugendlichen. Im Anschluss werden mit Modenschau und Ausstellung die Ergebnisse der Schulprojekte Create Fashion und Auf Tuchfühlung präsentiert, in denen SchülerInnen in den vergangenen Monaten unter professioneller Anleitung im Museum eigene Kollektionen und Lookbooks erstellt haben.

Der Eintritt zum Nachmittagsprogramm Create Fashion ist frei. Es wird um Anmeldung gebeten per E-Mail an: create.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de.

Teil II Fashion Talks

Im zweiten Teil Fashion Talks: Power Dressing. Mode und Macht ab 18 Uhr betrachtet die Konferenzreihe INVENTUR_STILKRITIK aus Berlin in Vorträgen und Talks den weiblichen Dresscode in der Berufswelt. Zunächst zeichnet Dr. Diana Weis in einer multimedialen Lecture die Geschichte des Power Dressing nach – inklusive Reformsäcken, Schulterpolster-Exzessen und Zehen-Dekolletés. Anschließend diskutieren Dr. Mahret Kupka und Florian Müller über Power Cross Dressing. Im folgenden Vortrag zeigt Christiane Frohmann auf, wie Jil Sander den Look von Frauen in Machtpositionen beeinflusst hat, hinterfragt, ob Mode tatsächlich zum Akt der Emanzipation werden kann und wie Empowerment im Zeitalter der Digitalisierung aussieht. Anschließend sprechen Dr. Diana Weis und Eckhart Nickel über Mode zwischen Zwang und Haltung, bevor in der Abschlussdiskussion alle Gäste des Abends mit dem Publikum ins Gespräch kommen.

Der Eintritt beträgt 5 Euro, ermäßigt 3,50 Euro. Ohne Anmeldung.

Programmübersicht
Create Fashion

14–15 Uhr Kurzführungen durch die Ausstellung Jil Sander. Präsens
15–17 Uhr Talk mit Christoph Klutsch (Fotograf), Helena Kling (Bloggerin), Evelyn Fay (Make-Up-Artistin und Hairstylistin), Florian Müller (PR-Berater), Manuel Almeida Vergara (Journalist). Moderation: Simone Richter (Leiterin Bildung und Vermittlung Museum Angewandte Kunst)

17–18 Uhr Präsentationen der Schulprojekte Create Fashion und Auf Tuchfühlung mit Modenschau

Fashion Talks: Power Dressing. Mode und Macht
18 Uhr Power Dressing: Die Werktätige als Wille und Vorstellung Vortrag von Dr. Diana Weis
18.45 Uhr Power Cross Dressing Talk mit Dr. Mahret Kupka und Florian Müller
19.15 Uhr Das Business-Woman-Cosplay Vortrag von Christiane Frohmann
20 Uhr Anständig angezogen: Mode zwischen Zwang und Haltung Talk mit Dr. Diana Weis und Dr. Eckhart Nickel
20.30 Uhr Abschlussdikussion und offene Fragerunde mit dem Publikum
Moderation: Dr. Mahret Kupka

Informationen zu den Gästen Create Fashion
Christoph Klutsch ist selbstständiger Fotograf in den Bereichen Beauty und Fashion. Er arbeitet für internationale Magazine wie Harper’s Bazaar, Elle oder L’Officiel.
Helena Kling postet in ihrem Fashion- und Lifestyle-Blog hypnotized über Outfits, Beauty und Reisen. Ihre Leidenschaft für Mode teilt die Frankfurter Bloggerin mit 48.000 Followern.
Evelyn Fay ist Make-Up-Artistin und Hairstylistin. Sie arbeitet mit People-, Mode- und Beautyfotografen sowie für Filmproduktionen. Prominente wie Dua Lipa, Lionel Richie und Fergie von den Black Eyed Peas wurden bereits von ihr geschminkt.
Florian Müller ist Gründer der Agentur Müller PR & Consulting. Spezialisiert auf Mode, Kunst und Lifestyle unterstützt er aufstrebende DesignerInnen, baut Markenprofile auf und hilft etablierten Marken bei der Neupositionierung.
Manuel Almeida Vergara hat Modejournalismus und Medienkommunikation sowie Kulturjournalismus in Berlin studiert. Er ist Redakteur der Frankfurter Rundschau und schreibt für das Wochenendmagazin eine Modekolumne.
Die Moderation des Gesprächs führt Simone Richter, Leiterin der Abteilung Bildung und Vermittlung im Museum Angewandte Kunst.

Fashion Talks: Power Dressing. Mode und Macht INVENTUR_STILKRITIK ist eine von Diana Weis und Christiane Frohmann organisierte Veranstaltungs- und Publishingreihe zu Bekleidungs-, Körper- und Digitalmoden.
Dr. Diana Weis unterrichtet Modetheorie an der AMD Berlin. Im Fokus ihrer Texte und Vorträge stehen Körpernormen und Techniken der Selbstgestaltung.
Christiane Frohmann forscht zu Imagedesign und -performanz. Als Autorin beschäftigt sie sich theoretisch, als Verlegerin praktisch mit digitalen Kulturen.
Florian Müller ist Gründer der Agentur Müller PR & Consulting. Spezialisiert auf Mode, Kunst und Lifestyle unterstützt er aufstrebende DesignerInnen, baut Markenprofile auf und hilft etablierten Marken bei der Neupositionierung.
Dr. Mahret Kupka ist Kuratorin für Mode, Körper und Performatives am Museum Angewandte Kunst. 2015 wurde sie an der Hochschule für Gestaltung in Karlsruhe zum Thema Modeblogs und der Mythos der Revolutionierung der Mode promoviert.

German Design Award 2018 – Excellent Communications Design vom 10. Februar – 18. Februar 2018

Der German Design Award ist der internationale Premiumpreis des Rat für Formgebung. Sein Ziel ist es, einzigartige Gestaltungstrends zu entdecken, zu präsentieren und auszuzeichnen. Jährlich werden hochkarätige Einreichungen aus dem Produkt- und Kommunikationsdesign prämiert, die alle auf ihre Art wegweisend in der internationalen Designlandschaft sind.

Die Ausstellung German Design Award 2018. Excellent Communications Design präsentiert die besten Arbeiten aus der Kategorie Kommunikationsdesign, die Newcomer-Finalisten sowie die diesjährige Preisträgerin der Kategorie Personality, Jil Sander. Aufgrund der raumgreifenden Werkschau der Modeschöpferin, Jil Sander. Präsens, die noch bis zum 6. Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst zu sehen ist, zieht die Ausstellung zum German Design Award in diesem Jahr vom Museum in die Innenstadt: Für die Präsentation wurde in der Neuen Mainzer Straße 57 eigens der vom Rat für Formgebung geförderte Museum Angewandte Kunst Design Space eingerichtet. Zur Vernissage am Freitag, dem 9. Februar 2018, sowie mittwochabends ab 18 Uhr, öffnet direkt nebenan die Bar NM57, die nach einem Ausstellungsbesuch zum Netzwerken, Feiern und Verweilen einlädt.

Preisverleihung und Gastausstellung im Museum Angewandte Kunst Design Space in der Neuen Mainzer Straße 57

Ort
Museum Angewandte Kunst Design Space
Neue Mainzer Straße 57
60311 Frankfurt am Main
Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
10. – 18. Februar 2018, täglich von 10 bis 18 Uhr

Ein spannendes Ausstellungsjahr 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Jil Sander. Präsens - Noch bis zum 6. Mai 2018. Aus Wandinstallation Showroom-Looks Men F/S 2013 - Women F/S 2014 Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Jil Sander. Präsens – Noch bis zum 6. Mai 2018. Aus Wandinstallation Showroom-Looks Men F/S 2013 – Women F/S 2014 Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Geplante neue  Ausstellungen 2018 im Museum Angewandte: KunstGrafik als Ereignis, Fotografie der Extreme, digitaler Code im Design und die Kreativszene Georgiens.  Jil Sander. Präsens noch bis zum 6. Mai 2018

Das Museum Angewandte Kunst in Frankfurt am Main hat heute auf seiner Jahrespressekonferenz sein Programm für 2018 vorgestellt und zugleich eine positive Bilanz des vergangenen Jahres gezogen, in dem vor allem die noch bis Mai laufende Ausstellung Jil Sander.Präsens für Besucherrekorde sorgte.

Im ersten Halbjahr 2018 eröffnen vier Ausstellungen, die sich der Ästhetik des Extremen, Grafik als Ereignis im Werk von Michael Riedel, der Gestalterin Lore Kramer sowie dem Aufdecken von NSRaubkunst in den Museumsbeständen widmen. Die Ausstellungen des zweiten Halbjahres thematisieren das Verhältnis zwischen zeitgenössischem Design und digitalem Code, laden ein zu Erkundungen der Kulturszene in Georgiens Hauptstadt Tiflis und würdigen die traditionelle Kunst Ostasiens.

Noch bis zum 6. Mai 2018 wird das gesamte Museum mit der großen Werkschau Jil Sander. Präsens bespielt. Das neue Ausstellungsjahr beginnt Ende Mai: Zum zweiten Mal ist das Museum Angewandte Kunst einer der Hauptausstellungsorte der RAY Fotografieprojekte Frankfurt RheinMain, die diesmal unter dem Thema „Extreme“ stehen. Extreme. Bodies stellt fotografische Arbeiten vor, die sich mit Identitätskonzepten, ästhetischen Tendenzen und gesellschaftlichen Transformationen auseinandersetzen und hinterfragt, was angesichts der digitalen Flut ungefilterter, unzensierter Bilder überhaupt noch als extrem gilt (24.05.– 09.09.18).

Die Ausstellung Lore Kramer. Ich kann ohne Keramik nicht leben würdigt das Lebenswerk der Gestalterin. Neben Lore Kramers multifunktionellen und zweckmäßigen Keramiken steht ihr Zeichentalent und ihr umfangreiches Wirken an der Werkkunstschule Offenbach (HfG Offenbach) im Mittelpunkt der Schau (31.05.–26.08.18).
In einer Aufarbeitung seiner eigenen Geschichte skizziert das Museum mit Geraubt, gesammelt, getäuscht. Die Sammlung Pinkus/Ehrlich und das Museum Angewandte Kunst das Schicksal der Silbersammlung der Jüdin Hedwig Ehrlich von der NS-Zeit bis heute und präsentiert dabei neueste Ergebnisse der Provenienzforschung am Museum (07.06.–14.10.18).

Die Ausstellung Michael Riedel. Grafik als Ereignis widmet sich dem grafischen Werk des in Frankfurt lebenden Künstlers, das an der Schnittstelle von angewandter und freier Grafik operiert. Im Zentrum der Schau steht, neben aktuellen Werken, die „Signetische Zeichnung“ (1994–96), ein spektakuläres Frühwerk Riedels, das 2016 vom Städelschen Museums-Verein erworben wurde und erstmalig in vollem Umfang zu sehen sein wird (09.06.–14.10.18).

Ab Juni 2018 ist im Ausstellungs- und Veranstaltungsforum meet asian art die Kabinettschau Die Farbe von Jade und Ewigkeit zu sehen, die anhand einer Auswahl von SeladonKeramiken aus zweieinhalb Jahrtausenden die Kunstfertigkeit chinesischer Töpfer eindrucksvoll vor Augen führt (ab 14.06.18).

Ausgehend von einer mysteriösen Botschaft erzählen in der Ausstellung Lara protects me junge Kreative in Videoarbeiten, Fotografien, Zeichnungen und Designobjekten über das eklektische Nebeneinander verschiedener Kulturen in der aufstrebenden georgischen Hauptstadt Tiflis (22.09.18–20.01.19).

Die Schau Breaking the Code untersucht zeitgenössische Gestaltung auf ihre Haltung zum digitalen Material. Sie versammelt Positionen aus Grafik-, Mode- und Produktdesign sowie aus der bildenden Kunst, die sich einerseits digitaler Codes und Technologien bedienen, zugleich jedoch deren Auswirkungen auf Alltag, Identität und Kommunikation kritis ch reflektieren (29.09.18–10.03.19).

Geburtsort Yokohama. Der Unternehmer Werner Reimers (1888–1965) und seine AsiaticaSammlung zeigt anhand von rund 60 herausragenden Beispielen den Facettenreichtum Ostasiatischer Kunst und macht deutlich, was westliche Sammler im 20. Jahrhundert an der Kunst des Fernen Ostens faszinierte (25.10.18–24.02.19). Zahlen und Fakten 2017

In einer Bilanz des vergangenen Ausstellungsjahres wies Museumsdirektor Matthias Wagner K auf die seit der Neukonzeptionierung des Hauses im Jahr 2013 kontinuierlich steigenden Besucherzahlen hin, die im Jahr 2017 mit 131.381 (ohne Ikonenmuseum) einen neuen Höchststand erreichten. Bei Kindern und Jugendlichen konnten die Besucherzahlen gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt werden, von 2.269 auf 5.471, hinzu kamen weitere 5.154 jugendliche Besucherinnen und Besucher von Workshops und pädagogischen Angeboten.

2017 zeigte das Haus acht Ausstellungen, die sich unter anderem der Kulturgeschichte des Picknicks, der Kunst des Comicschöpfers Marc-Antoine Mathieu und spiegelnden Oberflächen in Kunst und Design widmeten. Highlight war die Eröffnung der weltweit e rsten Einzelausstellung der Modedesignerin Jil Sander im November 2017.

Ort
Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt am Main

Information
T +49 69 212 31286
F +49 69 212 30703
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de

Öffnungszeiten
Di, Do-So 10-18 Uhr, Mi 10-20 Uhr
Eintritt
12 Euro, ermäßigt 6 Euro
Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Studierende der Goethe-Universität Frankfurt und der Städelschule frei

Tropical Underground. Revolution von Anthropologie und Kino – Fotoausstellung des Ethnologen Viveiros des Castro im Weltkulturenmuseum

Presserundgang durch die Ausstellung „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ mit den KuratorInnen Eduardo Sterzi und Verónica Stigger sowie Viveiros de Castro (mitte) Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt.Foto: Diether v. Goddenthow
Presserundgang durch die Ausstellung „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ mit den KuratorInnen Eduardo Sterzi und Verónica Stigger sowie Viveiros de Castro (mitte) Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt.Foto: Diether v. Goddenthow

Das Campus-Projekt „Tropical Underground“ bringt die Goethe-Universität mit drei Museen der Stadt und dem Künstlerhaus Mousonturm zusammen und befasst sich von Oktober 2017 bis Juli 2018 mit Revolutionen von Anthropologie, Kino und Kunst in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre.

Wer die kulturelle Globalisierung der Gegenwart verstehen will, kann von der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre lernen. Mit deren Verbindung von Anthropologie und Avantgarde befasst sich das vielschichtige wissenschaftlich-künstlerische Projekt „Tropical Underground“, das von der Goethe-Universität Frankfurt (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“) gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums, dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst und dem Künstlerhaus Mousonturm veranstaltet wird.

Kernelemente des Programms sind eine Lecture & Film-Reihe zum brasilianischen Cinema Marginal der 1960er und 1970er Jahre, die aus 16 Vorträgen mit Filmvorführungen im Kino des Deutschen Filmmuseums besteht, sowie eine Ausstellung der fotografischen Arbeiten des einflussreichen brasilianischen Ethnologen Eduardo Viveiros de Castro, die vom 18. November 2017 bis 11. März 2018 im Weltkulturen Museum stattfindet. Hinzu kommen Vorträge, Podiumsveranstaltungen, ein Literaturabend und ein Abend mit Super-8-Filmen des Künstlers Hélio Oiticica.

Fressen die Bewohner des Amazonasgebiets ihre Feinde oder erzählen sie das nur den angereisten Ethnologen? Und was führen brasilianische Dichter und Filmemacher im Schilde, wenn sie, unter Berufung auf den Avantgarde-Dichter Oswald de Andrade und sein „Anthropophages Manifest“ von 1928, die Menschenfresserei zum ästhetischen Prinzip erheben?

Das sind die Fragen, denen „Tropical Underground“ in verschiedenen Formaten und an verschiedenen Orten in der Stadt nachgeht.

Einen wichtigen Ausgangspunkt bildet dabei die Arbeit des Ethnologen und Fotografen Eduardo Viveiros de Castro (*1951 in Rio de Janeiro), der in den 1960er und 1970er Jahren zum Umfeld der „Tropicália“-Bewegung und des Cinema Marginal gehörte.
Viveiros de Castro zählt mit seiner Theorie des amerindischen Perspektivismus zu den bedeutendsten Ethnologen der Gegenwart. Zunächst aber war Viveiros de Castro Fotograf. Er schuf in den 1970er Jahren einige der bekanntesten Aufnahmen des Künstlers Hélio Oiticica und des Dichters Waly Salomão und arbeitete als Standfotograf für Ivan Cardoso, eine Schlüsselfigur des Cinema Marginal. Zeitgleich befasste sich Viveiros de Castro mit den Stämmen der Araweté, Kulina, Yanomami und Yawalapíti im Amazonas-Gebiet. Den gemeinsamen Fluchtpunkt dieser beiden Arbeitsstränge bildet die Frage nach dem Körper. Die Ausstellung. „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ fokussiert auf den Körper im urbanen Raum ebenso wie im Amazonas-Gebiet und zeigt zugleich, dass künstlerische Praxis und anthropologische Reflexion im Werk von Viveiros de Castro aufs Engste verzahnt sind.
Eduardo Viveiros de Castro wird in der Woche der Ausstellungseröffnung auch die Kantorowicz Lecture in Political Language an der Goethe-Universität halten, die vom Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ veranstaltet wird. Am 15. November 2017 widmet sich Viveiros de Castro dem Thema: „Against the ontological exceptional position of ‚our species‘“.

Information zu Eduardo Viveiros de Castros Ausstellung im Weltkulturen-Museum ab 18.November 2017 

Die Lecture & Film-Reihe „Tropical Underground. Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos“ befasst sich mit einer Kino-Bewegung, die Elemente des amerikanischen Genrekinos – vom Horror- über das Melodrama bis zum Softporno – mit Ideen der literarischen und künstlerischen Avantgarde verband und zugleich eine fundamentale Kritik an der politischen Repression der brasilianischen Militärdiktatur formulierte. Regisseure wie Rogério Sganzerla oder Ivan Cardoso verstanden ihr Kino als Alternative zum europäisch inspirierten Modernismus der brasilianischen Neuen Welle, des „Cinema Novo“, und suchten wie die Musiker der Tropicália-Bewegung wie Caetano Veloso, Gal Costa oder Maria Bethânia, nach einem eigenen Idiom jenseits westlicher Modelle. Die Reihe „Tropical Underground“ versammelt die bekanntesten Spezialistinnen und Spezialisten für diesen aufregenden Schlüsselmoment der Kinogeschichte in einem Programm und bringt eine Vielzahl von Schl üsselwerken des Cinema Marginal erstmals in Deutschland ins Kino. Ein Höhepunkt wird der Auftritt und Vortrag der Schauspielerin Helena Ignez am 23. Mai 2018, die als der große Star des Cinema Marginal gilt.

Weitere Programmelemente sind der „Disput über Anthropophagie“ am 16. November um 18 Uhr im Künstlerhaus Mousonturm, bei dem der Philosoph und Biologe Cord Riechelmann und der Übersetzer Oliver Precht mit Eduardo Viveiros de Castro über verschiedene Formen der Menschenfresserei diskutieren und der Literaturabend „Verschlingungen. Einführung in den brasilianischen Hunger“ im Mousonturm am 13. Juni 2018, der von der Anthropophagie in der Literatur handelt.

In Kunst, Musik und Film vollzieht sich in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er Jahre jene „karibische Revolution“, die Oswald de Andrade in seinem „Anthropophagen Manifest“ von 1928 ausgerufen hatte: eine neue, andere Moderne, die zugleich die Last der Kolonialgeschichte aufnimmt und umwidmet und auf die Dynamiken der Globalisierung antwortet. Den historischen Hintergründen und nachhaltigen Lektionen dieses Schlüsselmoments der globalen Moderne geht die internationale Tagung „Tropical Underground“ vom 23.-25. Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst nach.

Das wissenschaftlich-künstlerische Projekt „Tropical Underground“ wird gemeinsam realisiert mit dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst, dem Deutschen Filmmuseum und dem Künstlerhaus Mousonturm sowie mit SESC – São Paulo und arte 3. Unterstützt wird es vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Dr. Marschner Stiftung, der hessischen Film- und Medienakademie, der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität und von Caparol.

Details zum Programm unter www.tropical-underground.de

Die Lecture & Film-Reihe findet im Kino des Deutschen Filmmuseums statt (Schaumainkai 41, Frankfurt am Main). Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.

Quelle: http://www.dgae.de/veranstaltung/tropical-underground-revolutionen-von-anthropologie-und-kino/

Die Welt-Premiere eines Lebenswerks: „Jil Sander Präsens“ ab 4. Nov 2017 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt

Jil Sander gehört zu den einflussreichsten Modedesigner/innen ihrer Generation. In ihrer weltweit ersten Einzelausstellung in einem Museum präsentiert Jil Sander in raumgreifenden multimedialen Installationen und Tableaus die Auswirkungen ihrer Gestaltungshaltung auf Ästhetik, Material und Form von Mode- und Produktdesign, Architektur und Gartenkunst. Hinter Jil Sander im Bild: Museumsdirektor und Kurator der Ausstellung Matthias Wagner K. Foto: Diether v. Goddenthow
Jil Sander gehört zu den einflussreichsten Modedesignerinnen ihrer Generation. In ihrer weltweit ersten Einzelausstellung in einem Museum präsentiert Jil Sander in raumgreifenden multimedialen Installationen und Tableaus die Auswirkungen ihrer Gestaltungshaltung auf Ästhetik, Material und Form von Mode- und Produktdesign, Architektur und Gartenkunst. Hinter Jil Sander zu sehen: Museumsdirektor und Kurator der Ausstellung Matthias Wagner K. Foto: Diether v. Goddenthow

Jil Sander ist nicht nur eine der einflussreichsten Modedesignerinnen ihrer Zeit. Die Wahl-Hamburgerin hat auch  deutsche Modewirtschafts-Geschichte  geschrieben und Generationen junger Frauen  bereits zur Selbständigkeit ermutig, als Start-up  hierzulande noch ein Fremdwort war.  1965 von einem Austauschstudium aus Los Angeles zurückgekehrt, eröffnet die studierte Textilingenieurin noch als Moderedakteurin verschiedener Magazine  1968 ihr erstes Prêt-à-porter-Geschäft. Ihre – zunächst nur  für sich selbst entworfene – Mode präsentiert Sander erstmals 1973 – Jil Sanders kometenhafter Aufstieg als Modemacherin und Textilunternehmerin  beginnt (siehe: jil Sanders kometenhafter Aufstieg von der Freiberuflerin zur international gefeierten Mode-Unternehmerin)

Nun zeigt das Museum Angewandte Kunst Frankfurt vom 4. November 2017 bis zum 6. Mai 2018 unter dem Titel „Jil Sander Präsens“ erstmals eine Retrospektive der Frau, die  kaum wie eine andere das Outfit und Selbstbewußtsein ganzer Frauen-Generationen prägte. Es zeigt die Kleider, Handtaschen, Schuhe und Parfums, Architektur und Gartengestaltungen  einer Perfektionistin, die alles war: neugierig, vielfältig, universell, sinnlich, träumerisch, elitär, machthungrig, sachlich,  bescheiden, unternehmerisch und visionär.

Als der Direktor des Museum Angewandte Kunst in Frankfurt, Matthias Wagner K, vor eineinhalb Jahren endlich eine Gelegenheit fand, Jil Sander persönlich kennenzulernen, konnte er Deutschlands berühmteste Modedesignerin von seiner seit mehreren Jahren herangereiften Vision einer Ausstellung über ihr Lebenswerk gewinnen. Nach einem gemeinsamen Treffen in Hamburg entstand das faszinierende Konzept der weltweit ersten Einzel-Ausstellung:

Für Jil Sanders Ausstellungs-Weltpremiere hat das Museum Angewandte Kunst viel Platz geschaffen: Bespielt wird das gesamte Haus auf allen Etagen mit insgesamt 3000 Quadratmetern. Die lichtdurchflutete, moderne, klare Architektur von Richard Meier sei mit dafür entscheidend gewesen, dass sich Jil Sander für das Museum Angewandte Kunst als Ort ihrer ersten Ausstellung entschieden habe, erklärt Matthias Wagner K. beim Pressegespräch. Das Schwierigste bei einer Modeausstellung sei, so der Kurator, etwas zu zeigen, was in Bewegung ist. So habe man auf Vitrinen verzichtet, damit Besucher möglichst nah am Geschehen, an den Ausstellungsobjekten seien. Jeder Raum im Haus sei neu bearbeitet worden. Das Haus sei für die Ausstellung praktisch neu entstanden. Manche Räume würde man zum Teil nicht mehr wiedererkennen, so der Kurator.

Ausstellungs-Impression "Jil Sander. Präsens" vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,   hier zum Thema "Kunst und Mode"  Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression „Jil Sander. Präsens“ vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt, hier zum Thema „Kunst und Mode“
Foto: Diether v. Goddenthow

Aufgrund der großzügigen Raumsituation kann Jil Sander ihre Exponate – in raumgreifenden multimedialen Installationen und Tableaus auf ganz unterschiedliche, und den jeweiligen Themen entsprechend, präsentieren. Die Ausstellung profitiert vom Zusammenwirken von Architektur, Farbe, Licht, Film, Klang, Text, Fotografie, Mode und Kunst in diesen dynamischen Raumkompositionen.

Entstanden ist keine retrospektive Übersichtsausstellung, sondern ein neues, aktuelles Gesamtwerk, das durch Jil Sanders Präsenz zum ästhetischen Ereignis wird. Thematisch gliedert sich die von Matthias Wagner K in enger Zusammenarbeit mit Jil Sander kuratierte Ausstellung in die Bereiche Laufsteg, Backstage, Atelier, Modekollektionen, Accessoires, Kosmetik, Modefotografie und Kampagnen, Mode und Kunst, Architektur und Gartenkunst.

Ausstellungs-Impression "Jil Sander. Präsens" vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,     Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression „Jil Sander. Präsens“ vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,
Foto: Diether v. Goddenthow

Die Präsentation, die facettenreicher kaum sein könnte, macht den Erfindungsreichtum und die kreative Kraft einer Gestalterin sichtbar, der es darum geht, die Persönlichkeit eines Menschen hervorzuheben. Jil Sanders Bedeutung als Modedesignerin beruht auf der außerordentlichen Sensibilität, mit der sie Zeitströmungen und Veränderungen in der Gesellschaft erspürte und daraus neue, moderne Formen entwickelte. Ihr Purismus veränderte die Vorstellungen von Schönheit und Identität. Ihre Gestaltungsprinzipien – Harmonie der Proportionen, durchdachte Dreidimensionalität der Entwürfe, Understatement und dynamische Eleganz – blieben immer dieselben, und fanden doch in jeder Kollektion einen neuen Ausdruck. In der Vorbereitung der Ausstellung hat sich Jil Sander erstmals der Vergangenheit zugewendet. Das ist für sie, deren Interesse immer dem galt, was noch kommt, eine neue Erfahrung.

Über Jil Sander
Jil Sander, mit bürgerlichem Namen Heidemarie Jiline Sander, wird am 27. November 1943 im schleswig-holsteinischen Wesselburen geboren. Nach der Mittleren Reife beginnt sie ein Textilingenieur-Studium an der Staatlichen Ingenieurschule für Textilwesen in Krefeld. 1964 geht sie als Austauschstudentin nach Los Angeles, um 1965 nach Hamburg zurückzukehren und als Moderedakteurin für verschiedene Frauenzeitschriften zu arbeiten.

Was sie sieht, entspricht nicht ihren Vorstellungen von Mode und auch nicht dem, was sie seismografisch an ästhetischen Erwartungen in einer sich verändernden Gesellschaft erspürt. So beginnt sie selbst Mode zu entwerfen und präsentiert diese von dezenter Farbigkeit und formaler Strenge geprägten Kreationen erstmals 1973 in ihrem fünf Jahre zuvor eröffneten Prêt-à-porter-Geschäft im Hamburger Stadtteil Pöseldorf. Mit Jil Sander Woman Pure und Jil Sander Man Pure überträgt die Designerin 1979 ihre Ästhetik erstmals auf die Parfumgestaltung und entwickelt ihre eigenen Duft- und Pflegeprodukte. Die Düfte werden zu Klassikern, allen voran der zehn Jahre später lancierte Duft Jil Sander Sun.

Jil Sander beruft sich, durchaus in Spannung zu Paris, auf ihre eigene, deutsche Kultur. Nicht nur die Bauhaus-Philosophie der aufgeklärten Serialität und Prototyp-Kunst, der Transparenz, der schnell begreiflichen Struktur, der avantgardistischen Handwerkskunst und Teamarbeit fließt in ihr Œuvre ein. Auch frühere, dem protestantischen Norden abgewonnene Tugenden reflektieren sich darin. Was Goethe in Unterscheidung von einfacher Nachahmung und Manierismus als „Stil“ bezeichnete, kehrt in Jil Sanders Konzept des Purismus zurück. I n ihrer Kampagnenfotografie ist sie von der Modernität der Neuen Sachlichkeit inspiriert.

Ausstellungs-Impression "Jil Sander. Präsens" vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,     Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression „Jil Sander. Präsens“ vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,
Foto: Diether v. Goddenthow

Mit ihrem Willen zur Gestaltung entfaltet sie eine erfinderische Begabung, die über neue Schnitt-, Web-, Verarbeitungs- und Fertigungstechniken zu einer neuen Formensprache in der Mode führt. Sie tritt als Reformerin an, unbeeindruckt von Modediktaten und den Zwängen von Prêt-à-porter und Couture. Stets ist es das Material, dem ihre ganze Aufmerksamkeit gilt. Jil Sander widmet sich intensiv der Stoffrecherche, importiert avantgardistische Hightech-Gewebe aus Japan und arbeitet mit italienischen Produzenten an der Entwicklung von neuen Stoffen mit skulpturaler Formbarkeit. Was es an Materialien und Handwerkstechniken in Europa nicht gibt, muss erst erfunden werden oder wird an manchmal weit entfernten Orten in der Welt aufgespürt. Seit den 1980er Jahren präsentiert Jil Sander ihre Kollektionen zweimal im Jahr auf der Mailänder Modewoche (Milan Fashion Week). Überaus erfolgreich, wandelt sie 1989 ihre GmbH in eine Aktiengesellschaft um und führt ihr Unternehmen an die Frankfurter Börse.

Jil Sander eröffnet den Frauen die Möglichkeit, sich vom Dekorativen zu befreien. Opulenz findet bei ihr in der Dreidimensionalität der Schnitte, im ausgesucht erlesenen Handwerk und im Material statt. Das Äußere aber bleibt puristisch. Für Männer hält sie ab 1997 eine Mode bereit, die mit innovativen Stoffen und völlig neuen Schneiderkonstruktionen der Rosshaarund Canvas-Einlagen die natürliche Figur betont. „Wer JIL SANDER trägt“, so sagt sie einmal selbst, „ist nicht modisch, sondern modern“.

Ausstellungs-Impression "Jil Sander. Präsens" vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,     Foto: Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression „Jil Sander. Präsens“ vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,
Foto: Diether v. Goddenthow

Eine international erfolgreiche Luxusmarke braucht ein starkes Team. Immer wieder gelingt es ihr, andere für ihre Gestaltungsvorstellungen zu begeistern. Früh arbeitet sie mit Jürgen Scholz und seiner Agentur Scholz & Friends zusammen, mit Peter Schmidt entwickelt sie neben Flakons ihr ikonisches Markenlogo. Die in der Mode so wichtige Kampagnenfotografie verwirklicht sie mit Fotografen wie Peter Lindbergh und Irving Penn, David Sims, Nick K night, Craig McDean, Mario Sorrenti und Jean-François Lepage. Für ihre Defilees engagiert sie ab Herbst 1991 den französischen Komponisten und Klangkünstler Frédéric Sanchez, in
Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Architekten Michael Gabellini baut sie 1 993 an der Pariser Avenue Montaigne Nummer 50 mit bisher nicht gekanntem Aufwand ihren ersten 1.000 Quadratmeter großen Flagship-Store, der für die ganze Branche zukunftsweisend ist. Es folgen Niederlassungen in großen Städten wie New York, Paris, London u nd Tokio. Mit den Shop-in-Shops werden es mehr als hundert weltweit.

Nach dem Übergang ihrer Marke an das italienische Unternehmen Prada schreibt Jil Sander mit ihren +J-Kollektionen für die weltweit agierende japanische Bekleidungskette Uniqlo abermals Geschichte. Das Motto ihrer Linie heißt „Luxury in simplicity, purity in design, beauty and comfort for all“. Mit ihrer federleichten Daunenverarbeitung stößt sie einen Trend an.

2012 kehrt Jil Sander erneut als Kreativdirektorin zu der gleichnamigen Mar ke zurück, eine Position, die sie zwei Jahre darauf aus privaten Gründen aufgibt. Inzwischen befindet sich JIL SANDER im Besitz der japanischen Firma Onward Holdings Co. Ltd.

Im Prestel-Verlag erscheint zur Ausstellung ein hochwertiges Buch mit Texten von Matthias Wagner K und Ingeborg Harms, gestaltet von Jasmin Kress. Die 263-seitige Publikation ist im Buchhandel für 49 Euro erhältlich. An der Museumskasse kostet sie 39 Euro.

"Jil Sander. Präsens" vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt,     Foto: Diether v. Goddenthow
„Jil Sander. Präsens“ vom 4. Nov. 2017 bis 6.Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst Frankfurt, Foto: Diether v. Goddenthow

Die Ausstellung wird ermöglicht dank der großzügigen Förderung der Dr. Marschner Stiftung, der Ernst Max von Grunelius-Stiftung, des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Stiftung Polytechnische Gesellschaft, des Bankhauses Metzler Seel. Sohn & Co., des Rat für Formgebung, von PUMA SE, der JIL SANDER Division, Onward Luxury Group SpA sowie von Bonaveri und Coty. Des Weiteren dankt das Museum Caparol Icons, der ABN AMRO Bank, der Beiten Burkhardt Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Antalis, Willkie Farr & Gallagher LLP sowie dem Hotelpartner Fleming’s für die großzügige Unterstützung.

Weitere Informationen Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17, 60594 Frankfurt, T + 49 69 212 31286 / 38857 Hotline Museum Angewandte Kunst
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de

Ab sofort kostenfreier Eintritt in 18 Frankfurter Museen für rund 14.000 Studierende

Neues Ausstellungshaus des Historischen Museums Frankfurt, wird ab Februar 2018 auch das Kindermuseum und dem neuen Namen "Junges Museum" beherbergen. Foto: Diether v. Goddenthow
Neues Ausstellungshaus des Historischen Museums Frankfurt, wird ab Februar 2018 auch das Kindermuseum und dem neuen Namen „Junges Museum“ beherbergen. Foto: Diether v. Goddenthow

Neue Kooperation zwischen Kulturdezernat und Frankfurt University of Applied Sciences

(kus) Ab sofort haben Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) die Möglichkeit, mit ihrem Studierendenausweis 18 Frankfurter Museen kostenfrei zu besuchen. Für das Kulturticket, einem gemeinsamen Projekt des Kulturdezernats und des AStA der FRA-UAS, bezahlen die Studierenden lediglich einen Euro pro Semester.
„Ich freue mich sehr, dass Studenten der Frankfurt University of Applied Sciences ab sofort mit ihrem Studierendenausweis auch gleich das Kulturticket in der Tasche haben. Alle sind herzlich eingeladen, die teilnehmenden Häuser kennenzulernen. Der Museumsbesuch kann als Ausgleich zum Unialltag oder zur Vertiefung des Studiums beitragen und darf nicht am knappen Budget scheitern. Mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Frankfurt University of Applied Sciences haben wir einen tollen und sehr engagierten Kooperationspartner gewonnen“, betont Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Mit in den Verhandlungen stand der AStA der FRA-UAS und begrüßt das Ergebnis: „Zugang zu kulturellen Angeboten sollte kein Luxusgut, sondern eine Selbstverständlichkeit sein. Daher freuen wir uns, dass nun auch unsere Hochschule vom breiten Angebot der Frankfurter Museen profitieren kann. Das Kulturticket ermöglicht uns Studierenden auch außerhalb der eigenen Fachrichtung eine Weiterbildung abseits von Vorlesungen und Seminaren.“

Die Hochschulleitung ergänzt: „Wir begrüßen die Einführung eines Kulturtickets für unsere Studierenden. Das Kulturticket ermöglicht den Besuch aller städtischen Museen und bietet so eine weitere Gelegenheit für unsere Studierenden, sich mit der Stadt zu verknüpfen und dabei über den Tellerrand des Fachstudiums hinauszuschauen.“

Neben der Goethe-Universität Frankfurt ist die FRA-UAS die zweite Hochschule, mit der das Kulturdezernat eine Kooperation eingeht. Das Kulturticket ermöglicht rund 60.000 Frankfurter Studierenden, kostenfrei die museale Vielfalt Frankfurts zu erleben. Sie zeigen dafür an der Kasse lediglich ihren Studierendenausweis vor und besuchen damit kostenfrei alle Dauer- und Sonderausstellungen der teilnehmenden Museen. Die neue Kooperation des Kulturdezernats ist ein weiterer Schritt, Türen zu öffnen und kulturelle Bildung und Teilhabe für alle zu ermöglichen.

Neben dem bereits bestehenden Angebot für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können so auch Studierende das breite kulturelle Programm der Stadt kostenfrei kennenlernen und nutzen.

Die teilnehmenden Museen sind: Archäologische Museum, Caricatura Museum, Deutsche Architekturmuseum, Deutsche Filmmuseum, Hindemith Kabinett, Historische Museum, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum (Wiedereröffnung 2019), Kinder Museum, MMK 1|2|3 des MMK Museum für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Museum Giersch der Goethe-Universität, Museum Judengasse, Porzellan Museum und Weltkulturen Museum.

Mehr Infos „Freier Museumseintritt“