Kategorie-Archiv: European Youth Circus

European Youth Circus Artistik-Festival Wiesbaden – Luftakrobatin Mariia Shevchenko aus der Ukraine gewinnt Gold und den Publikumspreis der Herzen

Luftakrobatin Mariia Shevchenko aus der Ukraine holt  beim European Youth Circusfestival Gold und gewinnt den Publikumspreis der Herzen. © Foto: Diether von Goddenthow
Luftakrobatin Mariia Shevchenko aus der Ukraine holt beim European Youth Circusfestival Gold und gewinnt den Publikumspreis der Herzen. © Foto: Diether von Goddenthow

Mit Standing Ovations und euphorischer Begeisterung  feierten auf der gestrigen Gala des European Youth Circus – Artistik-Festival  die Wiesbadener  über 30 junge  Artistinnen und Artisten aus ganz Europa im ausverkauften Zirkuszelt auf dem Dernschen Gelände.  Neben den in der internationalen Circus- und Varieté-Welt sehr begehrten  Wiesbadener Festivalpreisen „Gold, Silber und Bronze“  winkten wertvolle Sonderpreise für exzellente artistische Leistungen. In der Altersgruppe 18 bis 25 Jahre gewann Luftakrobatin Mariia Shevchenko aus der Ukraine den Publikumspreis der Herzen und den  Goldenen Festival-Preis. Wegen Punktegleichstand wurde der Goldene Festivalpreis ein zweites Mal verliehen an das  Artistenduo Angelina & Oleksandra, ebenfalls aus der Ukraine. In der Altersgruppe 12 bis 17 Jahre  gewann der 12jährige Handstand-Akrobat Gabriel Dell‘ Acqua aus Italien den Goldenen Festival-Preis.

Riesige Stimmung beim European Youth Circus Artistik-Festival Wiesbaden vom 13. bis 16. Oktober 2022 © Foto: Diether von Goddenthow
Riesige Stimmung beim European Youth Circus Artistik-Festival Wiesbaden vom 13. bis 16. Oktober 2022 © Foto: Diether von Goddenthow

Exzellent begleitet vom „European Youth Circus-Orchestra“, führte  Axel Schiel, Ex-Jongleur und Gründer des Künstlernetzwerkes „Showpaket“,  durch die Festival-Gala und begrüßte  zum Start Wiesbadens Kulturdezernenten Axel Imholz.

Axel Imholz  © Foto: Diether von Goddenthow
Axel Imholz © Foto: Diether von Goddenthow

Es sei ihm, so Imholz, eine riesige Freude, das hochverehrte Publikum nach endlich vier Jahren in diesem Jahr zur Gala hier begrüßen zu können. Denn vor zwei Jahren hatten bereits die Vorbereitungen für den European Youth Circus begonnen, mussten dann verschoben und schließlich doch ganz abgesagt werden. Natürlich habe man, so der Kulturdezernent, auch in diesem Jahr gezittert, sei aber trotz der – nicht nur wegen Corona – schwierigen Zeiten in die Vorbereitungen eingestiegen. Aber all das könne man heute Abend beiseitelassen, und sich an den Darbietungen der 35 jungen Artistinnen und Artisten aus ganz Europa erfreuen. Imholz lobte das gute Händchen der Vorauswahlkommission, die wieder aus unendlich vielen  Bewerbervideos der Artistinnen und Artisten die besten Kandidaten ausgesucht und zur Teilnahme eingeladen habe, Der Kulturdezernent dankte zudem „all den helfenden Händen, die überall mit im Einsatz sind“, und den „Kolleginnen und Kollegen vom Kulturamt, besonders Frank Zammert, die  seit Jahrzehnten das Festival begleitet hätten, jetzt erstmals mit Franziska Bomes als neue Festivalleiterin.

„Zukunftspreis der Circusfreunde e.V.“ für EYC-Team des Kulturamtes

Stefan Nolte, Präsident der Gesellschaft für Cirusfreunde e.V.   übergibt Jörg Uwe Funk den Preis.  © Foto: Diether von Goddenthow
Stefan Nolte, Präsident der Gesellschaft für Cirusfreunde e.V. übergibt Jörg Uwe Funk den Preis. © Foto: Diether von Goddenthow

Eine außergewöhnliche Ehrung erfuhr das Wiesbadener Festival-Team  ganz unverhofft von der „Gesellschaft der Circusfreunde e.V.“ durch die Auszeichnung mit dem  „Zukunftspreis der Circusfreunde e.V.“  Stefan Nolte, Präsident der Gesellschaft für Circusfreunde e.V. verlieh die Urkunde „für die hervorragende Förderung von Nachwuchsartisten durch den European Youth Circus.“ „Wahnsinn!“, so Nolte, „was hier über die Jahre geschaffen wurde: die Anfänge in einer Schulturnhalle und heute eines der bedeutendsten Nachwuchsfestivals der Welt“. So sei die Wahl des Preisträgers nicht schwer gefallen.  Von der gelungenen Überraschung fast sprachlos geworden, nahm Jörg-Uwe Funk, Leiter des Kulturamtes, mit großer Freude stellvertretend den  Preis für das EYC-Leitungs- und Orga-Team  entgegen und dankte den Circusfreunden und seinem ganzen Team.

Die Wiesbadener Festivalpreise der Altersklasse 18 bis 25 Jahre
Die Preise in der Altersklasse von 18 bis 25 Jahre sind  dotiert mit: 1000 Euro für Bronze, 1500 Euro für Silber und 3000 Euro für Gold.

Handstand-Artisten-Duo Angelina Federko (18) und  Oleksandra Chala (18) © Foto: Diether von Goddenthow
Handstand-Artisten-Duo Angelina Federko (18) und Oleksandra Chala (18) © Foto: Diether von Goddenthow

Der Wiesbadener Festival-Preis in Gold ging an Angelina Federko (18) und  Oleksandra Chala (18), verliehen von Juror Francesco Mocellin, Mitglied der Gesellschaft der Zirkusfreunde Italiens. Die Preisträgerinnen, nicht nur beste Freundinnen, bilden seit etwa fünf Jahren ein unschlagbares Artisten-Duo und entwickelten mit ihrem Trainer Oleg Kurinsky eine einzigartige „Hand-auf-Hand-Darbietung“. Beide kommen aus dem Ensemble der ukrainischen Circusschule „Alle Up“. Das Wichtigste ihres Erfolges sei Vertrauen, sich 100prozentig auf den anderen verlassen können.

Gold auch für Luftakrobatin Marija Shevchenko (20) © Foto: Diether von Goddenthow
Gold auch für Luftakrobatin Marija Shevchenko (20) © Foto: Diether von Goddenthow

Wegen Punktegleichstand bei der Leistungsbewertung der Artisten während der Wettbewerbsvorstellungen an den beiden Vortagen durch die Jury, musste der Wiesbadener Festival-Preis in Gold ein zweites Mal vergeben werden. Dieser ging an die ebenfalls aus der Ukraine stammende Luftakrobatin Marija Shevchenko (20), überreicht von Johnny Klinke. Jurysprecher und Direktor des Tigerpalastes Frankfurt.  Marija Shevchenko gewann auch den Publikumspreis der Herzen, überreicht von Kulturdezernent Axel Imholz.  Bei ihrer Darbietung „The Fire Within“ dreht und windet  sich  Marija Shevchenko ohne Sicherungsseil an zwei Schlaufen hängend in einem unglaublichen Tempo hoch hinauf ins Zirkuszelt und zeigt dabei außergewöhnliche, mitunter freihändige und atemberaubende Figuren, wobei sie sich dann urplötzlich in die Tiefe stürzt, um sich im letzte Moment wieder aufzufangen. Ihr Act  symbolisiert Energie und Willensstärke.

Silber für Johann Prinz (24) an den Strapaten.  © Foto: Diether von Goddenthow
Silber für Johann Prinz (24) an den Strapaten. © Foto: Diether von Goddenthow

Der Wiesbadener Festival-Preis in Silber ging an  Johann Prinz (24) an den Strapaten, überreicht von  Jurorin Agnes Brun, Professorin für die künstlerische und pädagogische Ausbildung an der Academie Fratelini in Paris.  Johannes Strapaten-Darbietung „Remember“ ist eine einmalige Mischung aus Kraft und Dehnung und erfordert eine unglaubliche ausdauernde Muskelkraft. Ohne Sicherungsseil windet er sich, bisweilen Arme und Körper in den Strapatenbändern verwickelt,  bis unter die Zirkuszeltkuppel empor als sei Schwerkraft ein Fremdwort. Die Zirkuswelt entdeckte der Hesse bei Projekten eines Kinder- und Jugendzirkusses. Schließlich schaffte  er 16jährig die Aufnahmeprüfung an der Staatlichen Ballettschule für Artistik in Berlin, wo er seine Ausbildung zum Zirkusartisten begann, die er 2019 abschloss und einen wichtigen Nachwuchspreis gewann.

Silber für Hula-Hoop-Artistin Alexandra Malter (25) © Foto: Diether von Goddenthow
Silber für Hula-Hoop-Artistin Alexandra Malter (25) © Foto: Diether von Goddenthow

Auch in der Preiskategorie „Silber“ stellte die Jury bei ihrer Bewertung einen „Punktegleichstand“ der artistischen  Leistungen fest, so dass ein zweiter Wiesbadener Festival-Preis in Silber  an  Hula-Hoop-Artistin Alexandra Malter (25) fiel. Dieser wurde überreicht von Juror Kristian Kristof, der in 4. Generation  aus der berühmten ungarischen Zirkusfamilie Kristof stammt.  Alexandra kommt auch aus einer Artistenfamilie. Sie entdeckte mit 13 Jahren ihre Vorliebe für Hula-Hoop-Reifen, die sie so perfekt und dynamisch wie kaum ein anderer beherrscht mit einer Mischung aus Balance-Akten und schwungvollen gleichzeitigen Reifenbewegungen um Körper, Arme, Beine. Neben der Teilnahme an Talentshows in Belgien, Rumänien, Spanien und Italien hatte Alexandra Malter viele Auftritte in deutschen Varietés, z.B. „Apollo Roncalli Varieté“ in Düsseldorf.

Bronze und den mit 1000 Euro dotierten Ehrenpreis des Verbands Deutscher Varietètheater an Fahrrad-Akrobatin Fleuriane Cornet (24) © Foto: Diether von Goddenthow
Bronze und den mit 1000 Euro dotierten Ehrenpreis des Verbands Deutscher Varietètheater an Fahrrad-Akrobatin Fleuriane Cornet (24) © Foto: Diether von Goddenthow

Der Wiesbadener Festival-Preis in Bronze ging nach Frankreich an die Fahrrad-Akrobatin Fleuriane Cornet (24), überreicht von Jurorin Anastasiya Voladas-Massot, Handstandakrobatin mit Auftritten in ganz Europa seit ihrem 16. Lebensjahr. Bereits in sehr jungen Jahren entdeckte Fleuriane die Akrobatik im Zirkus La Batoude. absolvierte die Artistenschule in Chàtelierault und spezialisierte sich auf die Fahrradakrobatik am Centre National des Arts du Chirque in Chàlons. Zum Fahrrad entwickelt Fleuriane beinahe eine poetisch anmutende Beziehung, die sich in ihren ausgefallenen und anscheinend mühelosen unzähligen, ineinander fließenden Fahrradfiguren widerspiegelt. Sie sind literarisch inspiriert und zeigen mehr oder weniger exzentrische wie verrückte Charaktere. Fleuriane erhielt zudem den mit 1000 Euro dotierten Ehrenpreis des Verbands Deutscher Varietètheater.

Die Wiesbadener Festivalpreise der Altersklasse  12 bis 17 Jahre
Die Preise in der Altersklasse 12 bis 17 Jahre  sind  dotiert mit: 700 Euro für Bronze, 1000 Euro für Silber und 2000 Euro für Gold.

Gold für Handstand-Akrobat Gabriel Dell‘ Acqua (12) © Foto: Diether von Goddenthow
Gold für Handstand-Akrobat Gabriel Dell‘ Acqua (12) © Foto: Diether von Goddenthow

Der Wiesbadener Festivalpreis in Gold in der Altersklasse 12 bis 17 Jahre ging nach Italien an Handstand-Akrobat Gabriel Dell‘ Acqua (12), überreicht von Jurorin Aurelia Cats,  mehrfach  international ausgezeichnete  Akrobatin. Das Publikum tobte vor Begeisterung bei Gabriels unglaublicher – zumeist wechselnd einarmig – dargebotenen ausdauernden  Handstand-Akrobatik „Anthem of Angels“. Hierbei performt der junge Künstler meisterhaft Kunststücke in unterschiedlichen Höhen eines treppenartig anmutenden Podestes. Bereits in jungen Jahren siegte er auf Zirkusfestivals in Latina (Italien) und Sotschi (Russland). Nach dem pandemiebedingten Lockdown bewies er sein Talent unter anderem auch bei den Galaveranstaltungen „Funambolik“ und „Magic Circus“, und perfektionierte seine akrobatische Performance im Circus Medrano.

Silber und Auftrittssonderpreise des französischen „Cirque Imagnine“ und des „Varieté Neues Theater Höchst“ an  Luftring-Artistin Sára Nagyhegyi (17) © Foto: Diether von Goddenthow
Silber und Auftrittssonderpreise des französischen „Cirque Imagnine“ und des „Varieté Neues Theater Höchst“ an Luftring-Artistin Sára Nagyhegyi (17) © Foto: Diether von Goddenthow

Der Wiesbadener Festivalpreis  in Silber ging nach Ungarn an Luftring-Artistin Sára Nagyhegyi (17), überreicht von Jurorin Agnes Brun. „Frei sein wie ein Vogel“ lautet ihr Credo und ist auch Leitgedankte ihrer Luftakrobatik-Performance, in der sie am Luftring in schwindelnder Höhe  den gefangenen Vogel mimt, der in die Freiheit findet und davon fliegt.  Sára besucht die 12. Klasse  der ungarischen Imre Baross Artistenschule in Budapest und wird nach dem Abi in diesem Jahr als  Luftring-Artistin professionell arbeiten. Erste Engagements hat sie bereits in der Kategorie Sonderpreise des European Youth Circus gewonnen,  nämlich den Sonderpreis des französischen „Cirque Imagnine“ und den Sonderpreis des „Varieté Neues Theater Höchst“.

Bronze für Handstand-Akrobatin Anna Levina (12) © Foto: Diether von Goddenthow
Bronze für Handstand-Akrobatin Anna Levina (12) © Foto: Diether von Goddenthow

Den Wiesbadener Festivalpreis in Bronze holte Handstand-Akrobatin Anna Levina (12),  überreicht von Juror  Zdeneck Polach,  mehrmaliger Jonglage-Weltrekordmeister. Gemeinsam mit ihrer Schwester Daniela Levina (13), die als Equilibristik-Akrobatin auch in Wiesbaden überzeugte, trainierte sie im Zirkusstudio „Youth of Kyiv“.  Beim ukrainischen „Golden Chestnut International Youth Circus Festival“ gewann Anna Gold. Bei ihrer humoristisch-spielerischen Vorführung präsentiert sie sich in einer  bühnenbildnerischen Baustellensituation mit eindrucksvollen Handstand-Kunststückchen: kopfüber, drehend, laufend, springend und  rhythmisch wippend – alles  wunderbar heitere Stimmung verströmend.

European Youth Sonderpreise

Die  Artistinnen und Artisten des European Youth Circus - Artistik-Festival Wiesbaden 2022  © Foto: Diether von Goddenthow
Die Artistinnen und Artisten des European Youth Circus – Artistik-Festival Wiesbaden 2022 © Foto: Diether von Goddenthow

Alle teilnehmenden Artistinnen und Artisten, auch jene, die in den Wettbewerbsveranstaltungen der beiden Vortage ohne die nötige Punktezahl zur Ausrichtung der Galaveranstaltung teilgenommen hatten, wurden mit einer Wiesbaden-Medaille in Gold  ausgezeichnet.

Der erste Sonderpreise in Höhe von 500  Euro, der  Wiesbadener Kirchen, ging an den ukrainischen Cyr-Wheel-Artisten Jeka Dehtiarov (24), überreicht von Juroin Agnès BrunJuroin.

Der Preis der Gesellschaft der Circusfreunde e.V., mit 500 Euro, erhielt der spanische Drahtseilakrobat Gerardo Segura Macis (15), überreicht von Aurelia Cats.

Sonderpreis der Gesellschaft der Circusfreunde e.V. für Drahtseilakrobat Gerardo Segura Macis (15) Hier überspringt er auf dem Drahtseil die spanische Flagge © Foto: Diether von Goddenthow
Sonderpreis der Gesellschaft der Circusfreunde e.V. für Drahtseilakrobat Gerardo Segura Macis (15) Hier überspringt er auf dem Drahtseil die spanische Flagge © Foto: Diether von Goddenthow

Der Sonderpreis des „Varieté Neues Theater Höchst“ ging an Luftring-Artistin Sara Nagyhegyi (17). Er beinhaltet ein einmonatiges Engagement als Artist  im neuen Theater Höchst.

Der Sonderpreis der Imre Baross Artistenschule Ungarn erhielt Equilibristik-Akrobatin Daniela Levina (13), überreicht von Juro Kristian Kristof.

 

 

 

Den mit 1000 Euro dotierten Ehrenpreis des Verbands Deutscher Varietè-Theater erhielt die französische Fahrradartistin Fleuriane Cornet (24), überreicht von Johnny Klinke.

Den mit 500 Euro dotierten Sonderpreis des „Club Amici Del Circo“ erhielt Equilibristik-Artistin Asia Perris (25),  überreicht vom  Präsidenten der Zirkusfreunde Italiens Franceco Mocellin.

Der Preis des „Cirque Imagnine“, Frankreich, ging an die Luftring-Artistin Sara Nagyhegyi, überreicht von Anastasia Volads-Massot. Der Preis beinhaltet ein Auftritts-Engagement beim Cirque Imagine.

Den mit 500 Euro dotierten Preis der „Circus-Varietè- und Artistenfreunde der Schweiz“ holte Diabolo-Künstler Ezar Veldmann (22), überreicht von Agnès Brun. 

Johnny Klinke, Jury-Vorsitzender und Direktor des Tigerpalastes Frankfurt, feiert die ukrainischen Artisten. © Foto: Diether von Goddenthow
Johnny Klinke, Jury-Vorsitzender und Direktor des Tigerpalastes Frankfurt, feiert die ukrainischen Artisten. © Foto: Diether von Goddenthow

Johnny Klinke, Jury-Vorsitzender und Direktor des Tigerpalastes Frankfurt, überreichte den letzten der Sonderpreise, den Preis  des Tigerpalast Varieté-Theaters   „Varieté der Zukunft“ an den Rola Rola-Artisten Stefan Dvorak (17) . Zuvor dankte er Wiesbaden: „Wir haben Außerordentliches erlebt. Wer hätte das gedacht, dass wir nach vier Jahren zurückkommen. Wir mitten in Europa, und dass alle gekommen sind. Was wir hier erlebt haben, war ein Stück gelebte Solidarität vor allen Dingen mit den jungen Artisten aus der Ukraine. Wiesbaden liebt euch.!   Herzlichen Dank für diese Challenge in dieser Stadt des Friedens. Herzlichen Dank, dass ihr gekommen seid, und auch herzlichen Dank an die anderen Artisten“.

Sonderpreis des Tigerpalast Varieté-Theaters   „Varieté der Zukunft“ an den Rola Rola-Artist Stefan Dvorak (17) © Foto: Diether von Goddenthow
Sonderpreis des Tigerpalast Varieté-Theaters „Varieté der Zukunft“ an den Rola Rola-Artist Stefan Dvorak (17) © Foto: Diether von Goddenthow

An  Rola Rola-Artist Stefan Dvorak gerichtet, lobte Johnny Klinke: Er habe den vergangenen 30 Jahren nicht einen Artisten kennengelernt, der noch nie ohne für Geld so professionell irgendwo aufgetreten sei. Dvorak sei wirklich ein Autodidakt: „Morgens um fünf vor der Schule übt er, trainiert er, und hat hier seine ‚Wackelkunst‘ präsentiert. Ich finde, eine Persönlichkeit ,und auch, das was er tut, das hat Zukunft. Dieser Mann kann begeistern, herzlichen Dank!“ Mit oder ohne schwarzem Jackett balanciert Stefan Dvorak  nicht nur in verschiedenen Höhenlagen auf rollenden Untergründungen, sondern jongliert und springt dabei noch über ein Springseil.

 

Publikumspreis der Herzen

Kulturdezernent überreicht Luftartistin Marija Shevchenko den Wiesbadner Publikumspreis der Herzen.  © Foto: Diether von Goddenthow
Kulturdezernent überreicht Luftartistin Marija Shevchenko den Wiesbadner Publikumspreis der Herzen. © Foto: Diether von Goddenthow

Zum krönenden Abschluss des European Youth Circus Artistik-Festival Wiesbaden gab es auch wieder den traditionellen Preis der Herzen. Diesen hatten die Besucher der vorausgegangenen Wettbewerb-Shows durch Stimmabgabe auf einem Votingkärtchen ermittelt.  Diesen Preis der Herzen gewann Luftakrobatin Mariia Shevchenko, die auch mit dem Wiesbadener Festivalpreis für die Altersgruppe 18 bis 25 Jahre in Gold ausgezeichnet worden war.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

 

 

 

Der European Youth Circus – Artistik-Festival Wiesbaden, verspricht vom 13. – 16.10.2022 hochkarätige Artistik und Stunden lustvoller Ablenkung

EYC-BannerEines der schönsten Festivals in Wiesbaden, das Artistikfestival European Youth Circus, ist zurück: Neben Monte Carlo, Paris und Budapest zählt es für das internationale Publikum wie für die Menschen aus der Rhein-Main-Region zu einer der herausragenden Kulturveranstaltung: Ausgewählt aus über 100 Bewerbungen präsentieren sich junge europäische Artistinnen und Artisten im Alter von 12 bis 25 Jahren aus 14 Ländern in 25 Darbietungen in vier Wettbewerbsveranstaltungen am 13. und 14. Oktober. Eine internationale Fachjury, bestehend aus sieben Jury-Mitgliedern, wird die Darbietungen bewerten und entscheiden, welche Artisten oder Artistinnen einen der begehrten Preise gewinnen und an den Galavorstellungen am 15. und 16. Oktober teilnehmen werden.

Sebastiano Toma, freischaffender Künstler im Bereich Theater, Zeitgenössischer Circus und Contemporary Dance tätig, wird gemeinsam mit der Szenografin Peqah Ghalambor und der international Show-erfahrenen Tanzlehrerin Sonia Bartuccelli zum fünften Mal die Regie und Choreographie für die Shows des European Youth Circus führen. Musikalisch begleitet werden die Veranstaltungen vom European Youth Circus Orchestra. Moderator Axel Schiel, Experte in Jonglage und Gründer des Künstlernetzwerks für Show-, Livemarketing und Events, wird gekonnt und pointiert das Publikum durch die Vorstellungen führen. Die Shows des European Youth-Cirus versprechen hochkarätige Akrobatik und Stunden lustvoller Ablenkung aus allen Krisengedanken dieser Tage.

Am 16. September 2022 im Marleen im Lili Wiesbaden wurde das Programm des European Youth-Festival der Öffentlichkeit vorgestellt. (v.r.n.l.:) Festival-Direktorin Franziska Domes,  Abteilungsleiterin für Kulturförderung der Stadt Wiesbaden, Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden,Margareta Dillinger, künstlerische Direktorin des Frankfurter Tigerpalasts, EYC-Jurysprecher Johnny Klinike, Tigerpalast-Direktor, Frank Zammert, seit 1988 EYC-Organisator (Kulturamt Wiesbaden), und Peter Kremer, Zirkusexperte und Talent-Scout. © Foto Diether von Goddenthow
Am 16. September 2022 im Marleen im Lili Wiesbaden wurde das Programm des European Youth-Festival der Öffentlichkeit vorgestellt. (v.r.n.l.:) Festival-Direktorin Franziska Domes, Abteilungsleiterin für Kulturförderung der Stadt Wiesbaden, Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden,Margareta Dillinger, künstlerische Direktorin des Frankfurter Tigerpalasts, EYC-Jurysprecher Johnny Klinike, Tigerpalast-Direktor, Frank Zammert, seit 1988 EYC-Organisator (Kulturamt Wiesbaden), und Peter Kremer, Zirkusexperte und Talent-Scout. © Foto Diether von Goddenthow

„Das Wiesbadener Artistikfestival ist ein Solitär, ein Diamant zu einem Preis, den es auf dem Markt nicht gibt“, lobt  Jurysprecher Johnny Klinke, Direktor des Frankfurter Tigerpalastes, die 30jährige Erfolgsgeschichte des European Youth-Circus Wiesbaden beim gestrigen Pressegespräch im Marleen im Lili. Er und seine Partnerin Margareta Dillinger, künstlerische Direktorin des Tigerpalastes, hatten abends zuvor, nach 19 Monaten coronabedingtem Stillstand ihre 35. Saison  im Frankfurter Tigerpalast mit überwältigendem Erfolg eröffnet, und erlebt, wie gut das ankam: Die Leute sind selig, sie suchen in diesen Zeiten authentische Erlebnisse  als Balsam für die Seele, so Dillinger, die während der Pandemie vielen Artisten im Tigerpalast Trainingsmöglichkeiten und Unterkunft gewährte. „Wir haben lange, lange gezögert, ob wir es schaffen, noch mal aufzumachen“, aber nach diesem Erfolg wollen wir uns nicht unterkriegen lassen, obgleich die Branche nach Corona und aktuell  wegen der fatalen Wirkung des Ukrainekrieges am Boden liege. Wer Angst habe, was morgen ist, spüre im Leben seine Lebensfreude nicht mehr, der kaufe keine Karten im voraus für das Theater an  Weihnachten oder eine Varieté-Show zu Silvester. Das brächte viele Veranstalter in Bedrängnis, da sie langfristige Verträge mit Künstlern im voraus abschließen müssten, so Johnny Klinke. Die Situation beim European Artistik-Festival Wiesbaden sei jedoch eine völlig andere, und er hoffe, dass die Stadt Wiesbaden wisse, welches Juwel sie mit diesem Festival in ihrer Stadt habe und dafür sorge, dass dies bewahrt bliebe.

In der Tat würde der Nutzen des Artistik-Festivals für die Stadt Wiesbaden immer ein bisschen unterschätzt, weil er nicht messbar sei, meint auch Frank Zammert, Mitbegründer des Festivals und dessen langjähriger Organisator. Denn „die Artisten werden im Programm und von den Veranstaltern, wo sie später nach Wiesbaden auftreten, stets angekündigt als Preisträger von Wiesbaden oder als Teilnehmer von Wiesbaden. Das heißt: Die Stadt Wiesbaden wird permanent genannt, in Programmen gedruckt. Das ist ein unbezahlbarer Marketing-Effekt für die Stadt Wiesbaden, den könnten wir mit Anzeigen gar nicht bezahlen“, ist  Zammert sicher. Dies kann Zirkusexperte und Talentscout Peter Kremer, der für’s Recruiting junger Talente international auf allen Festivals und Circus-Shows unterwegs ist, nur bestätigen: „international ist Wiesbaden ein gesetztes Wort. Wiesbaden kennt jeder. In der ganzen Zirkuswelt ist das sehr, sehr bekannt“ und alle Fachleute und Zirkusleute seien „richtig heiß darauf, hier nach Wiesbaden zu kommen“, so Kremer, der schon bei Roncalli und anderen namhaften Zirkus-Unternehmen arbeitete und seit Jahren den European Youth Cirucus mit zu dem gemacht hat, was er heute darstellt.

Mit Bedauern keine russischen Artisten im Programm

2018 fand der European Youth Circus zum letzten Mal statt, da er wegen Corona zweimal verschoben werden musste. Umso größer ist die Freude bei allen Beteiligten, dass es endlich wieder losgeht. Bei diesem Festival werden bedauerlicherweise aber keine Künstler aus Russland dabei sein, räumt Axel Imholz ein. Man habe intensiv im Vorfeld darüber diskutiert, da ja nicht die russischen Artisten in die Ukraine einmarschiert seien und persönlich keine Verantwortung trügen. Aber „wir haben es wie bei anderen Kulturveranstaltungen in Wiesbaden gehalten, nämlich keine möglichen Konflikte in ein solches Festival hineintragen zu wollen“, so der Kulturdezernent. Dadurch wird das Spektrum etwas kleiner, was aber angesichts des breiten Angebots bei den Wettbewerben, wo die Besten durch eine Jury ausgewählt werden, kaum auffällt.

Das EYC seit Anfang an immer etwas Besonderes

Das Wiesbadener Artistikfestival European Youth Circus geht zurück auf das im Jahr 1987 von dem rumänischen Artisten Joan Dumitru initiierte „internationale Wiesbadener Circus-Festival“. „Erst in einer Wiesbadener Turnhalle, seit 1991 tatsächlich schon unter Leitung und in Trägerschaft des Kulturamtes, und eben seit 1998 sind wir bereits auf dem Dern’schen Gelände, also mitten in der Innenstadt mit unserem Zirkusfestival“, erinnert die 2020 als neue Festival-Direktorin ins EYC-Team hinzugekommene Franziska Domes, hauptamtliche Abteilungsleiterin für Kulturförderung der Stadt Wiesbaden, an die über 30jährige Entwicklung des Festivals. Und selbst der Aspekt, dass „wir ein riesiges Zirkuszelt mitten auf den Marktplatz stellen“, sei auch etwas Besonderes. Ungewöhnlich sei auch, „dass wir als kommunale Verwaltung, als Abteilung im Kulturamt, die Organisation dieses Zirkusfestivals“ komplett selbst übernehmen.

Ein spannendes und buntes Artistik-Programm für alle Sinne

Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow

Der European Youth Circus ist ein Wettbewerb: Zwei Alterskategorien: einmal die 12- bis 17jährigen, und dann die 18- bis 25jährigen (das maximale Alter liegt bei 25). Die Gruppen treten zeitversetzt auf, die Gruppe A donnerstags, am 13.Oktober um 10: 00 Uhr und freitags, am 14. Oktober um 19:00 Uhr, die Gruppe B donnerstags, um 19:00 Uhr und freitags, um 10:00 Uhr. Mit den Preisträgern dieser Vorstellungen gestaltet Sebastiano Toma wieder die große Abschluss-Gala, die samstags, am 15.10. , um 19:00 Uhr, und sonntags, am 16.10. um 15.00 Uhr präsentiert wird. Wer Zeit hat, sollte sich alle drei Vorstellungen anschauen, da die Preisträger in der großen Abschluss-Gala erfahrungsgemäß nochmals anders, nämlich entspannter, auftreten als in den Wettbewerbsveranstaltungen davor.  Die EYC-Vorführungen sind stets ein einmaliges und bleibendes Erlebnis.

Bereits ein Blick in die umfangreiche Programm-Broschüre mit Porträts aller Jung-Artisten verheißt eine spannende und bunte Show. Der erfahrenen Auswahlkommission ist es trotz coronabedingt ausgefallener Carsting-Shows, geschlossener Zirkusschulen und abgesagter Festivals über Umwege und gute Kontakte gelungen, eine Vielzahl erfolgversprechender Nachwuchsartisten aus 14 europäischen Ländern zur Teilnahme am Artistik-Festival Wiesbaden zu gewinnen: „Es war wieder eine gesunde Mischung traditioneller Darbietungen aus Zirkusfamilien, von Autodidakten, sich dann qualifiziert haben, und von Artisten, die den klassischen Weg über eine Zirkusschule gegangen sind“, so Frank Zammert. Es sei „unheimlich spannend, auch diese Unterschiede dann während des Festivals zu sehen, die Artisten, wenn sie zusammen in einer Show auftreten und das Publikum begeistern dürfen. „Und es funktioniert. Es funktionierte bisher immer, ja, das ist uns eine große Freude“, so der EYC-Organisator, der das Festival einst mitbegründete.
Zwar müsse die Jury letztlich entscheiden, wer gewinnt, doch seien alle Teilnehmer Gewinner, so Zammert. Denn: „Sie werden hier in Wiesbaden gesehen. Sie werden gebucht, und wenn der Artist in die Show eines anderen Veranstalters passt, ihn berührt und überzeugt, dann ist es beinahe egal, ob er Gold, Silber oder Bronze oder gar nichts gewinnt, sondern: dann wird der engagiert. Und deswegen glaube ich, hat jeder Artist schon gewonnen, wenn er sich hier in Wiesbaden beim Artistik-Festival zeigen kann„, ist Zammert fest überzeugt.

Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom European Youth Artistik-Festival 2018 © Foto Diether von Goddenthow

Ein wichtiger Erfolgsaspekt des  European Youth Circus ist,  dass „dieses Festival nicht qua Amt organisiert wird, sondern von Menschen, die den Zirkus lieben“, so Axel Imholz abschließend beim Pressegespräch.

Wenn man bedenkt, dass der Etat für all den Aufwand mit zweijähriger Vorlaufzeit, vom internationalen Artisten-Rekruiting, den Einladungen der Gruppen mit Unterbringung und Betreuung, der Choreographie, dem Orchester, dem Zirkus-Zelt  usw, gerade mal mit insgesamt zirka 467 000 Euro (davon 224 000 städtischer Zuschuss) weit unter dem Aufwand anderer Großereignisse, wie etwa der gewesenen Wiesbadener Biennale 2022, liegt, ist das, wie Johnny Klinke sagt, „hier ein Diamant für eine halbe Million! Welch ein solch großer Diamant ist für eine halbe Million sonst zu bekommen? Überhaupt keiner, nirgends auf der Welt, weil hier Menschen am Werk sind, die das mit Herz machen.“ Das sei eine außergewöhnliche Situation und Leistung, dass das Wiesbaden auch jetzt wieder auf die Beine stellt“, lobt der Jurysprecher abschließend das ganze Team und ist sich sicher, dass das Programm sehr gut  ankommen wird.

(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Ticketverkauf läuft
Karten gibt es ausschließlich bei der Tourist Information, telefonisch unter 0611 / 1729930 oder über den folgenden Link. Die Ticketpreise, je nach Sitzplatzkategorie und Veranstaltung, liegen zwischen 10 und 63 Euro. Die Teilnahme am Ökumenischen Artistengottesdienst am 16. Oktober um 11 Uhr ist natürlich kostenfrei.

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Weitere und laufende Informationen hier

European Youth Circus: Ticketverkauf beginnt am 1. August

European Youth-Circus findet  nach seiner Corona-Zwangspause wieder statt. Archivbild: ©  Diether von Goddenthow
European Youth-Circus findet nach seiner Corona-Zwangspause wieder statt. Archivbild: © Diether von Goddenthow

Der European Youth Circus 2022, der vom 13. bis 16. Oktober auf dem Dern‘schen Gelände in Wiesbaden stattfindet, rückt näher. Die Auswahlkommission hat im Juni aus über 100 Bewerbungen 25 Darbietungen ausgewählt. Die Artistinnen und Artisten, die aus 14 verschiedenen europäischen Ländern kommen, haben die Einladung nach Wiesbaden bestätigt. Der Ticketverkauf beginnt am Montag, 1. August.

„Ich freue mich sehr, nach der pandemiebedingten Pause die jungen Künstlerinnen und Künstler wieder in Wiesbaden begrüßen zu dürfen“ sagt Kulturdezernent Axel Imholz. „Wiesbaden darf sich auf erstklassige artistische Darbietungen freuen. Neben internationalen Fachleuten werden vor allem die Wiesbadenerinnen und Wiesbadener ‚ihr‘ Festival besuchen. Wir hoffen gerade nach dem Ausfall in 2020 auf ausverkaufte Veranstaltungen und wieder beeindruckende Vorstellungen.“ Dank der Förderung des Kulturfonds Frankfurt Rhein-Main und des damit verbundenen erweiterten Bekanntheitsgrades des European Youth Circus werden auch zahlreiche Artistik-Fans aus dem Rhein-Main-Gebiet erwartet.

Der Kartenvorverkauf für die Wettbewerbs- und Galaveranstaltungen beginnt am Montag, 1. August. Karten gibt es ausschließlich bei der Tourist Information, Marktplatz 1, unter der Telefon-Hotline (0611) 1729930 oder unter www.wiesbaden.de/tickets. Die Ticketpreise liegen, je nach Sitzplatzkategorie und Veranstaltung, zwischen zehn und 63 Euro. Die Teilnahme am Ökumenischen Artistengottesdienst am Sonntag, 16. Oktober, um 11 Uhr ist natürlich kostenfrei. Weitere Informationen über den European Youth Circus gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.

Programm-Flyer

European Youth Circus 2021 wird abgesagt – Festival nun im Oktober 2022

Die russische Akrobatikgruppe Grazie erhielt 2016 den Preis der Wiesbadener Kirchen. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die russische Akrobatikgruppe Grazie erhielt 2016 den Preis der Wiesbadener Kirchen. © Foto: Diether v. Goddenthow

„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, müssen jedoch die europaweiten Aus- und Einreiseregelungen berücksichtigen. Ebenso müssen wir die Sicherheit des Publikums und der Artistinnen und Artisten beachten“, bedauert Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, diese Maßnahme. „Das Festival funktioniert nur als Live-Erlebnis. Die Faszination der artistischen Leistungen wirkt nur in der besonderen Atmosphäre in einem Zirkuszelt.“

Die Bedeutung des EYC für Wiesbaden, die Rhein-Main-Region und die Bundesrepublik ist Imholz wichtig „Dieses europaweit leuchtende kulturelle Highlight Wiesbadens werden wir natürlich erhalten. Mit der Durchführung des Festivals im Oktober 2022 sind wir wieder im bewährten zweijährigen Turnus in den geraden Jahren.“

Das Festival wird von der Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH unterstützt. Informationen zum EYC gibt es auch auf www.wiesbaden.de/circusfestival.

European Youth Circus wird verschoben

Duo Skyline - Archivfoto: European Youth Circus 2018  © Foto: Diether v. Goddenthow
Duo Skyline – Archivfoto: European Youth Circus 2018 © Foto: Diether v. Goddenthow

Der European Youth Circus wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das Artistenfestival, das vom 22. bis 25. Oktober auf dem Dern‘schen Gelände geplant war, wird in das nächste Jahr verschoben.
„Durch die europaweiten Aus- und Einreisebeschränkungen ist es schier unmöglich, hier eine seriöse Planung voranzutreiben“, bedauert Kulturdezernent Axel Imholz diese Maßnahme. „Auch die Sicherheit unseres Publikums haben wir im Auge, da die derzeit geltenden Bestimmungen in einem Zirkuszelt nur schwierig umzusetzen wären, ebenso der Probebetrieb mit rund 100 Artisten, Technikern und Musikern. Der Zirkus lebt von seiner besonderen Atmosphäre und vor allem im Zusammenspiel zwischen den Artisten und dem Publikum“.

Wichtig ist ihm die Bedeutung des European Youth Circus für Wiesbaden, der Rhein-Main-Region und der Bundesrepublik. „Dieses europaweit leuchtende kulturelle Highlight Wiesbadens wollen wir natürlich erhalten. Wir planen nun, das Festival im Oktober 2021 durchzuführen.“

Der European Youth Circus wird von der Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH unterstützt; weitere Informationen gibt es auf www.wiesbaden.de/circusfestival.

Artisten des European Youth Circus in Monte Carlo dabei – vom 22. bis 25. Okt. 2020 auf Dern’schen Gelände in Wiesbaden

Duo Skyline am am Vertikalseil bei European Youth-Circus 2018 in Wiesbaden  © Foto: Diether v Goddenthow
Duo Skyline am am Vertikalseil bei European Youth-Circus 2018 in Wiesbaden © Foto: Diether v Goddenthow

Am 16. Januar beginnt das Internationale Zirkusfestival in Monte Carlo, das alljährlich unter der Direktion von Prinzessin Stephanie von Monaco veranstaltet wird. In diesem Jahr sind dort gleich fünf ehemalige Artistinnen dabei, die am European Youth Circus in Wiesbaden teilgenommen haben.

Lisa Rinne aus Deutschland (Trapez), Francoise Rochais aus Frankreich (Jonglage), Maria Sarach aus Russland (Handstandakrobatik) sind ebenso im Wettbewerb wie das Duo Skyline am Vertikalseil, das beim Wiesbadener Festival 2018 den Silbernen Festivalpreis gewonnen hat.

„Die Einladung der Artistinnen zum Festival nach Monte Carlo bestätigt, dass die Programmauswahl für den European Youth Circus in Wiesbaden von hoher Qualität geprägt ist. Wir verfolgen den Werdegang der Artisten unseres Festivals natürlich weiter und freuen uns, wenn Sie erfolgreich sind“, sagt Kulturdezernent Axel Imholz.

Der European Youth Circus 2020 findet vom 22. bis 25. Oktober auf dem Dernschen Gelände statt. Das Festival wird unterstützt vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.wiesbaden.de/circusfestival.

Preisregen für Spitzen-Nachwuchstalente auf der Gala der Sieger zum Abschluss des European Youth Circus 2018

1.300 Besucher applaudierten den Artisten des European Youth Circus minutenlang. In einer dreistündigen Vorstellung haben die Preisträgerinnen und Preisträger des European Youth Circus qualitativ erstklassige Artistik geboten. © Foto: Diether v. Goddenthow
1.300 Besucher applaudierten den Artisten des European Youth Circus minutenlang. In einer dreistündigen Vorstellung haben die Preisträgerinnen und Preisträger des European Youth Circus qualitativ erstklassige Artistik geboten. Durch’s Programm führte Axel Schiel. © Foto: Diether v. Goddenthow

Frenetischer Applaus, Standing Ovation, das Zirkuszelt bebte – so begeistert erlebt man selten Zuschauer wie am gestrigen Samstagabend bei der großen Gala der Sieger, dem Finale des alle zwei Jahre in Wiesbaden veranstalteten European Youth Circus – Artistikfestival.  Die Besten der Besten, die in den zweitägigen Wettbewerben A und B zuvor gewonnen und unter Regie von Sebastiano Toma dieses wunderbare dreistündige Finale erstklassiger Artistik und choreografischer Einlagen boten, wurden anschließend mit zahlreichen Festival- und Sonder-Preisen geehrt.

Moderator Axel Schiel.© Foto: Diether v. Goddenthow
Moderator Axel Schiel.© Foto: Diether v. Goddenthow

Pointiert und fachkundig zugleich, führte Moderator Axel Schiel, Ex-Jongleur und Gründer des Künstlernetzwerkes „Showpaket“ , durch den Abend, und machte selbst dann nicht schlapp, als sein Smartphone bei der Preisverleihung den schlapp macht.  Kulturamtsmitarbeiter und Zirkusorganisator Frank Zammert  war gottlob mit den  Gewinner-Namen auf Papier der Retter in Not war.  Musikalisch umrahmte wieder  hochkarätig das European Youth Circus Orchestra die „Gala der Sieger“.

Axel Imholz.© Foto: Diether v. Goddenthow
Axel Imholz.© Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturdezernent Axel Imholz begrüßte im Namen der Landeshauptstadt Wiesbaden die über 1300 Gäste. Er war bereits in den Tagen zuvor als Dauergast bei den Auswahlwettbewerben zum begeisterten Cirus-Fan avanciert.„Wir haben eine grandiose Woche mit Europas Artisten zusammen erleben dürfen. Nach den Wettbewerbsshows haben wir schon gesehen, dass sich Europa keine Gedanken um den Artistennachwuchs machen muss. Bei unserem Festival haben wir hochklassige Künstler bewundert dürfen, die künftig professionell in Zirkussen und auf Varietébühnen arbeiten werden“, weiß Kulturdezernent Axel Imholz. „Der European Youth Circus ist nicht nur ein Meilenstein für die Artisten in ihrer Karriere, er ist auch ein kulturelles Highlight der Landeshauptstadt Wiesbaden, dass europaweit strahlt“.

Die 13-jährige Vladiyslava Naraieva begeisterte Jury und Publikum mit einer einzigartigen Handstanddarbietung. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die 13-jährige Vladiyslava Naraieva begeisterte Jury und Publikum mit einer einzigartigen Handstanddarbietung. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Kulturdezernent überreichte im Anschlusss an die Gala in der Altergruppe A, bis 17 Jahre, den mit 2000 Euro dotierten Preis in Gold an die 13-jährige Vladiyslava Naraieva. Im bunten, überwiegend rot-blauem Kostüm begeisterte Vladiyslava Jury und Publikum mit einer unglaublich variantenreichen, einzigartigen, zum Teil ins Clowneske reichenden Handstanddarbietung mit außergewöhnlichem Schwierigkeitsgrad und großem Unterhaltungswert.

Valeriia Davydenko (13) mit einer Equilibristiknummer zur Musik aus Tschaikowskis Schwanensee. © Foto: Diether v. Goddenthow
Valeriia Davydenko (13) mit einer Equilibristiknummer zur Musik aus Tschaikowskis Schwanensee. © Foto: Diether v. Goddenthow

Silber erhielt Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristiknummer „Magic Dream“ zu Tschaikowskis Schwanensee, wobei sie mit ungewöhnlich anspruchsvollen und ästhetischen Handstand- Figuren bei geschmeidigen Körperverbiegungen und Balance-Akten überzeugte.

 

Bronze ging an Ameli Bilyk, die das Publikum mit ihren Tricks auf dem Schlappseil verzückte, einarmige langanhaltende Handstände

Ameli Bilyk, die auch den Publikumspreis der Herzen erhielt, bekam Bronze. © Foto: Diether v. Goddenthow
Ameli Bilyk, die auch den Publikumspreis der Herzen erhielt, bekam Bronze. © Foto: Diether v. Goddenthow

vollzog, während ihr Körper in alle Richtungen kreiste und sie um beide Fußknöchel und um ihre noch eine freie Hand Ringe verschiedener Größe kreisen lies. Amely Bilyk erhielt zudem den Publikums-Preis der Herzen, der durch Stimmkarten der Besucher in den beiden Vortagen ermittelt wurde.

Die Gruppe „Kuznetsov“, die in atemberaubender Höhe mit Einrad, Stelzen und Rollschuhen, mitunter in dreistufigen „Huckepack-Nummern“ das Drahtseil variantenreich überquerte, erhielte einen zweiten Bronze-Preis.

Die Gruppe „Kuznetsov“, Weißrussland, erhielt den zweiten Bronzfestivalpreis. © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Gruppe „Kuznetsov“, Weißrussland, erhielt den zweiten Bronzfestivalpreis. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

 

Der tschechische Jongleur Zdenek Polach, Künstlername ZEEJAY, holte Gold.© Foto: Diether v. Goddenthow
Der tschechische Jongleur Zdenek Polach, Künstlername ZEEJAY, holte Gold.© Foto: Diether v. Goddenthow

Gold, Silber und Bronze gab nochmal, ein wenig höher im Preisgeld, in der Altersgruppe der 18- bis 25jährigen. Den mit 3000 Euro dotierten goldenen Festivalpreis holte sich ZEEJAY, so der Künstlername des tschechischen Jongleurs in 8. Generation, den ihm Jurysprecher und Tigerpalastchef Johnny Klinke überreichte. Bis zu sieben handballgroße weiße Bälle lies ZEEJAY bei seiner Jonglage auf unglaubliche Weise und in absoluter Perfektion gleichzeitig durch die „Lüfte“ vor dem Hintergrund des fast völlig abgedunkelten Zirkuszeltes wirbeln.

Oleksondra Sobolieva erhielt den Silbernen Festivalpreis der Altersgruppe bis 25 Jahren. © Foto: Diether v. Goddenthow
Oleksondra Sobolieva erhielt den Silbernen Festivalpreis der Altersgruppe bis 25 Jahren. © Foto: Diether v. Goddenthow

Oleksondra Sobolieva, ganz im Harlekinkostüm, entführte das Publikum humorvoll und clownesk mit zahlreichen Hula-Hoop-Nummern in ihre ganz eigene Interpretation des Varietés, was ihr den Silbernen Festival einbrachte.

 

 

Bronze holte sich das Duo Skyline mit ihrer Luftakrobatik-Nummer „Models and clock“ an Tüchern.Seit fünf Jahren arbeiten die beiden Absolventinnen der Zirkusakademie Kiew als Duo Skyline zusammen.

Duo Skyline aus Kiew mit ihrer Luftakrobatik an Tüchern, wurde  mit Bronze ausgezeichnet. © Foto: Diether v. Goddenthow
Duo Skyline aus Kiew mit ihrer Luftakrobatik an Tüchern, wurde mit Bronze ausgezeichnet. © Foto: Diether v. Goddenthow

 

Weitere Sonderpreise bekamen wie folgt:

Der Preis des Tigerpalastes Frankfurt ,Varieté der Zukunft, verbunden mit einem Engagement im Tigerpalast Frankfurt, erhielt für seine Kontorsions-Darbietung Alexander Mitin aus Russland.

Alexander Mitin erhielt den Preis von  Jury-Sprecher und Tigerpalastchef Johnny  Klinke überreicht. © Foto: Diether v. Goddenthow
Alexander Mitin erhielt den Preis von Jury-Sprecher und Tigerpalastchef Johnny Klinke überreicht. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Preis des Varietés „Neues Theater Höchst“, Frankfurt Höchst, verbunden mit einem Engagement im Neuen Theater Höchst, ging an Jeromy Zwick, Schweiz, für seine gekonnte und witzig dargebotene Jonglage

Der Preis der Herzen – Publikumspreis, dotiert mit 500 €, finanziert durch Blomen GmbH Krefeld, ging, wie oben bereits erwähnt, an die hochtalentierte wie entzückende ukrainische Athletin Ameli Bilyk am Schlappseil.

Den Preis der „Circus-, Varieté- und Artistenfreunde Schweiz“ dotiert mit 500 €, holte sich die Finnin Saana Leppänen am Vertikalseil

Impression der von Sonia Bartuccelli  choreografisch gut inszenierten Tanzdarbietung  beim Entrée  des European Youth Circus.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Impression der von Sonia Bartuccelli choreografisch gut inszenierten Tanzdarbietung beim Entrée des European Youth Circus. © Foto: Diether v. Goddenthow

Den Preis der „Gesellschaft der Circusfreunde e. V.“,dotiert mit 500 €, fingen Mike Togni jr. und seine Assistin aus Italien mit dem Lasso ein.

Den Preis der Wiesbadener Kirchen, dotiert mit 500 €, erhielt das schwedische Duo Olivia
am Trapez.

Der Preis des Verbandes deutscher Varieté-Theater, dotiert mit 500 €, erschwang sich Nina Sugnaux aus der Schweiz am Trapez.

Der Preis von MACIVA/Ungarn Dotiert mit 500 € hatte sich Anna Plutakhina aus der Ukraine mit ihrer Tuchakrobatik verdient.

Der Preis der Grandezza Entertainment GmbH, verbunden mit einem Engagement, ging ebenfalls an Alexander Mitin.

Der Preis des „Feuerwerk der Turnkunst“, dotiert mit einem Engagement beim „Feuerwerk der Turnkunst“, gewann die ungarische Gruppe Four Sides am Fangstuhl

Das waren die Sieger des European Youth Circus 2018, mit Johnny Klinke, ganz links u. Axel Imholz Vierter von hinten. © Foto: Diether v. Goddenthow
Das waren die Sieger des European Youth Circus 2018, mit Johnny Klinke, ganz links u. Axel Imholz Vierter von hinten. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der European Youth Circus wird vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain finanziell gefördert. Weitere Informationen zum European Youth Circus gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.

(Doku: Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

Strahlende Kinderaugen, volles Zelt, Akrobatik vom Feinsten – Der European Youth Circus Artistik Festival Wiesbaden startete in die erste Wettbewerbsrunde

Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. © Foto: Diether v. Goddenthow
Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. © Foto: Diether v. Goddenthow

Mit 12 grandiosen Artistik-Nummern der Wettbewerbsrunde Gruppe A  startete  heute vor rund 500 begeisterten Kindern und Jugendlichen in Beisein von Kulturdezernent Axel Imholz sowie der international besetzten Jury unter Vorsitz von Tigerpalast-Chef Johnny Klinke der 20. European Youth Circus auf dem Dernschen Gelände vor dem Wiesbadener Rathaus.  Die Sieger des heutigen Wettbewerbs A werden zusammen mit den Gewinnern der morgigen Gruppe B für Samstag Abend und Sonntag Nachmittag eine große Abschluss-Gala auf die Beine stellen.

Lange Schlangen bildeten sich heute Vormittag vor dem Einlass-Zelt. © Foto: Diether v. Goddenthow
Lange Schlangen bildeten sich heute Vormittag vor dem Einlass-Zelt. © Foto: Diether v. Goddenthow

Der Wiesbadener European Youth Circus  ist europaweit ein  absolutes Juwel, eine Plattform für junge hochbegabte Nachwuchs-Artisten und Varieté-Künstler, und, wie es Moderator Axel  Schiel treffend formulierte: „ein Symbol für ein gemeinsames Europa“.  Schirmherr ist kein Geringerer als Jean-Claude Junker, der Präsident der Europäischen Kommission. Er könne heute wegen dringender Brexit-Termine leider nicht persönlich dabei sein, ließe aber ganz herzlich grüßen, versicherte  der Moderator.

Bevor es dann richtig losging, erläuterte der Moderator, dass die 24 Artisten hinter der Bühne aus 12 verschiedenen Ländern kommen, unterschiedliche Sprachen sprechen,  entweder auf einer Artistenschule waren oder sich ihr Können selber beigebracht haben.  Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie seien, so Schiel, von Anfang an ein großartiges, tolles Team.  Seit zirka 10 Tagen bereiten sich die Artisten gemeinsam auf den Wettbewerb in Wiesbaden vor,  an dessen Ende die Sieger-Gala steht. Die Regie der Abschluss-Show obliegt zum vierten Mal Sebastiano Toma, assistiert von Pegah Ghalambor.

1.832-e.y.c.18Für die herrlich mitreißenden wie berührenden  choreografischen Elemente bei Entrée, Pause und Finale des European Youth Circus ist wieder Sonia Bartuccelli, Tänzerin und Choreografin, verantwortlich.  Die grandiose Musik rund um die Wettbewerbsveranstaltungen  und Show geht erneut auf’s Konto  des  European Youth Circus Orchestras.

Zdenek Polách (22 © Foto: Diether v. Goddenthow
Zdenek Polách (22 © Foto: Diether v. Goddenthow

Als erster startete der Jongleur Zdenek Polách (22), Artist in der achten Generation einer Zirkusfamilie. Bereits im Alter von vier Jahren begann er mit dem Jonglieren. Wie aus der Begleitbroschüre zu entnehmen ist,  hält er sechs Weltrekorde im Bereich Jonglage und ist Preisträger des Golden Trick of Kobzov (Bronze 2015) und des Israeli International Circus Festival (Gold 2015). Mit Flic Flac ist ZEEJAY 2018 auf Tour, 2019 mit dem Circus Arlette Gruss (Frankreich). Er trat zum allerersten Mal  auf einem deutschen Circus-Festival auf, und meisterte sein Debüt mit Bravour. Das Publikum war begeistert.

Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez.  © Foto: Diether v. Goddenthow
Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. © Foto: Diether v. Goddenthow

Als zweite Nummer präsentiert Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. Auch sie ist schon früh seit ihrem achten Lebensjahr dem Zirkus „verfallen“, und studiert aktuell an der Zirkusschule in Lausanne. Sie synchronisiert Ihre Bewegungen zum Rhythmus der Musik, und das in luftiger Höhe. Eine echt starke Performance, in der sich Bedrücktheit, Panik und Angst bewusst widerspiegeln.

Azamat Aldanbaev (22).© Foto: Diether v. Goddenthow
Azamat Aldanbaev (22).© Foto: Diether v. Goddenthow

Sein europäische Debüt gab Azamat Aldanbaev (22)mit seiner Equilibristikdarbietung mit Büchern, eine großartige Artistik-Nummer. Nach seinem Abschluss an der Staatlichen Zirkusschule in Moskau entwickelte Azamat Aldanbaev  gemeinsam mit Dmitry Chernov die Performance, mit der er auch an dem ersten Internationalen Zirkusfestival in Brasilien (Sao Paulo) teilnahm.

Sophia Dragala (20), Darbietung am Chinesischen Mast u. Pole Dance.© Foto: Diether v. Goddenthow
Sophia Dragala (20), Darbietung am Chinesischen Mast u. Pole Dance.© Foto: Diether v. Goddenthow

Beifallstürme erhielt Louisa Sophia Dragala (20), die schon als Kind mit dem Kunstturnen begann und im Alter von elf Jahren an die Staatliche Ballettschule und Schule für Artistik, Berlin, wechselte, wo sie eine neunjährige Ausbildung startete. Seit Sommer 2018 ist Louisa Sophia staatlich geprüfte Artistin und absolvierte die Prüfung mit ihrer Darbietung am Chinesischen Mast. Neben dem freistehenden Chinesischen Mast beherrscht Sophia weitere Disziplinen der Artistik wie Pole Dance und Equilibristik. Auch sie möchte die Artistik weiterhin zum Hauptberuf machen, hat aber auch einen Plan B für den Fall, dass es nicht so läuft: Physiotherapeutin. Doch nach dem heutigen Auftritt dürfte die eingeschlagene Profikarriere unausweichlich sein.

Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristik wie aus dem "Schwansee".© Foto: Diether v. Goddenthow
Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristik wie aus dem „Schwansee“.© Foto: Diether v. Goddenthow

Tosender Applaus  auch für die 13jährige ukrainische Artistin Valeriia mit ihrer Equilibristik-Darbietung. Wie ein weißer Schwan aus Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ entführte sie die Zuschauer in „Magic Dreams“, in eine Welt der Feinheit und Zerbrechlichkeit. „Sie formt während ihrer Handstände anspruchsvolle und ästhetische Figuren und geschmeidige Bewegungen. Bei den Festivals in Riga (Lettland), Kiew (Ukraine), Latina (Italien) und Warschau (Polen) gewann sie jeweils den goldenen Festivalpreis“.

Anna Plutakhina, mit 12 die jüngste Artistin.© Foto: Diether v. Goddenthow
Anna Plutakhina, mit 12 die jüngste Artistin.© Foto: Diether v. Goddenthow

Mit zwölf Jahren war Anna Plutakhina aus der Urkraine die jüngste Artistin, die die Herzen des Publikums mit einer gefühlvollen Performance an den Lufttüchern gewann. Bereits im Alter von fünf Jahren entschied sich Anna für das Artistenleben. Sie ist Schülerin des Jin Roh Zirkus in Kershon, Ukraine, Teilnehmerin an internationalen Zirkusfestivals und Fernsehshows, sowie mehrfache Preisträgerin. Außer an den Tüchern und dem Luftring arbeitet sie als Bodenakrobatin mit entsprechenden Choreographie-Elementen.

Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) © Foto: Diether v. Goddenthow
Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) © Foto: Diether v. Goddenthow

Sensationell und atemberaubend präsentierte sich die ungarische Gruppe Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) und sorgte für höchste Spannung. Vor zwei Jahren begannen die vier Artisten von der Ungarischen Zirkusschule in Budapest mit ihrer Luftakrobatik, die höchstes gegenseitiges Vertrauen verlangt. Für Anna Bodi (17), Artur Salem Hema (17), Zsolt Peter Kevi (18) und Sophie Maria Alton (17) war Luftakrobatik-ihr Debüt außerhalb Ungarns.

Jeromy Zwick (25). © Foto: Diether v. Goddenthow
Jeromy Zwick (25). © Foto: Diether v. Goddenthow

Jeromy Zwick (25) überzeugte eindrucksvoll mit Jonglierkünsten. Ameli Bilyk (13) verzückte die Zuschauer mit ihrer Artistik auf dem Schlappseil. Sander Boschama (25) zeigte eine rhythmische, perfekte „Luft“-Performance an den Strapaten. Vladyslava Naraieva (13) inszenierte als kleiner „Springteufel“ unterschiedliche Formen der Equilibristik. Die beiden Absolventinnen der Kiewer Artistikschule- Anastasha Parkhomenko (22) und Elena Kharchenko (21) performten als Duo Skyline an den Tüchern. Den sensationellen Abschluss dieser ersten Wettbewerbsrunde bot die Gruppe Jump’n’Roll mit sportlich akrobatischen Kunststückchen, die sicher auch noch auf der Gala am Samstag-Abend und Sonntag-Nachmittag für Furore sorgen werden.

( Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst )

(Quelle und weitere Infos zu  Artisten und Beteiligten: Begleitbroschüre European Youth Circus)

European Youth Circus – Artistik Festival Wiesbaden ist ein Juwel – Wieder mit hochkarätigem Programm

(v.l.n.r.) Axel Imholz, Kulturdezernent der Stadt Wiesbaden,Johnny Klinke, Tigerpalast-Gründer und Jury-Sprecher, Jörg Uwe Funk, kommissarischer Leiter des Kulturamtes und Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, stellten heute Konzept und Programm des 20. European Youth Circus in Wiesbaden vor. © Foto: Diether v. Goddenthow
(v.l.n.r.) Axel Imholz, Kulturdezernent der Stadt Wiesbaden,Johnny Klinke, Tigerpalast-Gründer und Jury-Sprecher, Jörg Uwe Funk, kommissarischer Leiter des Kulturamtes der Stadt Wiesbaden und Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, stellten heute Konzept und Programm des 20. European Youth Circus in Wiesbaden vor. © Foto: Diether v. Goddenthow

Sie seien schon Feuer und Flamme. Der heutige Tag sei so etwas wie der Startschuss in die heiße Phase des Festivals, quasi der Countdown: Denn in einem Monat sei schon die Gala der Preisträger, freut sich Jörg Uwe Funk, kommissarischer Leiter des Kulturamtes. Gemeinsam mit Axel Imholz, Kulturdezernent der Stadt Wiesbaden, Johnny Klinke, Tigerpalast-Gründer und Jury-Sprecher, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Frank Sammert, Kulturamtsmitarbeiter und Zirkus-Organisator sowie Peter Kremer Circus-Mitarbeiter und VIP-Betreuer stellte er heute Programm und Konzept des 20. European Youth Circus der Presse vor.

Four Sides © European Youth Circus
Four Sides © European Youth Circus

Vom 25. bis 28. Oktober 2018  wird Wiesbaden mit seinem hochkarätig besetzten Nachwuchs-Artistik Festival auf dem Dern‘schen Gelände wieder zum Zentrum der europäischen Zirkuskultur. Axel Imholz, zum ersten Mal als Kulturdezernent dabei, wird den  European Youth-Circus ganz intensiv begleiten. Er werde bei allen Wettbewerben und der Gala anwesend sein. Die Stadt Wiesbaden habe hier ein unglaubliches Juwel, so Imholz.

Einen Zirkus wie den European Youth Circus gebe es in ganz Europa, ja auf der ganzen Welt nicht, unterstrich Jury-Sprecher Johnny Klinke. Er war von Anbeginn dabei. Ohne den European Youth Circus hätte es den Tigerpalast, der in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert und mit Kulturpreisen geradezu überhäuft wird, nie gegeben, bekennt Klinke. Einerseits wäre der Tigerpalast immer an hochtalentierte Nachwuchskünstler gekommen, andererseits wäre ein Engagement für junge Nachwuchs-Artisten im Tigerpalast immer ein gutes berufliche Sprungbrett gewesen. Man habe sich gegenseitig befruchtet. Dieser Zirkus sei so einzigartig, da er nicht kommerziell ist und die Artisten quasi in einem geschützten Raum arbeiten könnten. Dieses Kulturgut müsse unbedingt erhalten bleiben, und sollte einmal ein Fördertopf wegfallen, so Klinke, böte er an, sich um weitere Sponsoren für den European Youth-Circus zu bemühen.

Anna Plutakhina © European Youth Circus
Anna Plutakhina © European Youth Circus

Wenngleich der Kulturfonds Frankfurt RheinMain 100 000 Euro Zuschuss zum Gesamtetat von zirka 400 000 Euro gegeben habe, bedeute dies keinen Förder-Automatismus. Aber der European Youth Circus gehöre zweifelsohne zu den besonders auch europaweit strahlenden Veranstaltungen. Also genau in die Kategorie, die der Kulturfonds Frankfurt RheinMain zur Stärkung der Position des Rhein-Main-Gebietes noch weiter festigen und sichtbarer machen möchte. Die Rhein-Main-Region habe im Bereich der Artistik einiges aufzuweisen. Neben den vielen Zirkusschulen gibt es zahlreiche Varietébühnen, Zirkusspiele, aber auch eine große Anzahl von professionellen Artisten, die hier lebten. Die Vernetzung untereinander sei ein weiteres großes Plus, von dem auch die Bürgerinnen und Bürger durch Teilnahme an professionell geleiteten Workshops und dem Besuch hochqualifizierter Shows partizipierten, unterstrich der Kulturfonds-Geschäftsführer.

Er unterstütze auch das Engagement des Wiesbadener Kulturamtes beispielsweise, für die Eintragung des „Zirkus als immaterielles UNESCO-Kulturerbe“ zu kämpfen. So wird im Rahmen des European Youth Circus am 27. Oktober 2018, um 14 Uhr, im Rathaus Wiesbaden das Symposium „Zirkus – Ein immaterielles Kulturerbe“ geben. Auf dieser Veranstaltung will die European Circus Association einen entsprechenden Antrag für Deutschland diskutieren.
Die Förderung von Zirkus und Varieté als Kulturgut ist ein zentrales Anliegen des European Youth-Circus, bekräftigt Jörg Uwe Funk. Ihnen ginge es wirklich darum, Circus, Akrobatik und Artistik als ein Kulturgut zu fördern, in der Region, aber auch in Deutschland selbst, und europaweit. Die Stadt Wiesbaden und Zirkus-Festivalmacher seien auch in Kontakt mit vielen Einrichtungen in Europa und es sei ihnen seit vielen Jahren wirklich ein Herzensanliegen, dass genau dieses Circus-Kulturgut gefördert würde. Junge vielversprechende Artisten sollen hier in Wiesbaden „ihre Plattform haben, um sich vorstellen zu können, Kontakte zu finden, motiviert zu werden, und dann auch in ihrem weiteren Berufsweg sozusagen einen Pusch zu finden.“, so der kommissarische Kulturamtsleiter.

Jump-n-Roll-06 © European Youth Circus
Jump-n-Roll-06 © European Youth Circus

Es stehe aber nicht nur eine Förderung der einzelnen Artisten, des Nachwuchses allein im Mittelpunkt. Es sei auch ein zentrales Anliegen der Wiesbadener Zirkusveranstaltung, Europa für die Artisten erlebbar zu machen, Europa auf kulturellem Niveau, so der kommissarische Kulturamtsleiter weiter. Es gehe nicht allein darum, dass jeder einzelne Artist dort seine Nummer präsentiere, das sei natürlich auch ganz wichtig. „Bei uns steht immer im Zentrum, dass der einzelne hier einen guten Ort findet, wo wir uns um ihn kümmern bei den Aufführungen. Aber genauso wichtig ist es auch, dass die Artisten miteinander ins Gespräch kommen, dass es Kontakte gibt, dass sich Kontakte ergeben, und dass ein Miteinander über Sprach- und Nationalitätsgrenzen so auch erlebbar wird.“, so Funk, der es in diesem Zusammenhang auch für eine große Ehre hält, dass der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hat. Wenn er auch aus terminlichen Gründen nicht persönlich am Gala-Wochenende dabei sein könne, sei doch allein die Tatsache, dass er die Schirmherrschaft übernommen habe, „ein Zeichen, dass die Richtung und das Konzept in dieser Form auf jeden Fall überzeugend und stimmig ist“.

Tightrope Walker Kusnetzov. © European Youth Circus
Tightrope Walker Kusnetzov. © European Youth Circus

Auch in diesem Jahr „können wir stolz sein, dass es uns wieder gelungen ist, hervorragende Nachwuchs-Artisten aus Europa hier nach Wiesbaden zu dem Festival zu bringen.“, so Funk. Artisten aus 14 Ländern aus praktisch jedem zirzensischen Genre im Bereich der Artistik, bildeten fast alles ab, was es gibt. Erstmals am Start sei in diesem Jahr ein Lassokünstler, Mike Togni aus einer alten Zirkus-Dynastie. Ebenso erstmalig dabei sei auch die Drahtseil-Gruppe Tightrope Walkers Kuznetsov aus Weissrussland.

An der Struktur des Zirkusfestivals habe sich aber nichts geändert. Es gäbe wieder zwei Wettbewerbe A und B mit insgesamt 25 artistischen Beiträgen, die in den beiden Gruppen je zweimal aufgeführt würden, einmal am Vormittag, und einmal am Abend. Die dort ermittelten Preisträger werden dann gemeinsame die „Gala der Preisträger“ vorbereiten und zweimal, am Samstag, 27.10. und Sonntag, 28.10., dem Publikum präsentieren. Damit die Show nicht nur eine Abfolge von Einzeldarbietungen, sondern insgesamt auch wirklich künstlerisch rund wird, sei wieder Sebastiano Toma, ein freischaffender Künstler im Bereich Theater-, Circus- und Varieté-Produktionen, engagiert worden.
Es sei einfach hochkarätig, teilweise phänomenal, was die Artisten böten, schwärmt der kommissarische Kulturamtsleiter.

(Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Infos: European Youth Circus

Begrüßung der Auswahlkommission des European Youth Circus 

Die Auswahlkommission des European Youth Circus mit Kulturdezernent Axel Imholz (rote Krawatte). © Foto: Diether v. Goddenthow
Die Auswahlkommission des European Youth Circus mit Kulturdezernent Axel Imholz (rote Krawatte). © Foto: Diether v. Goddenthow

Kulturdezernent Axel Imholz hat am Freitag, 15. Juni, im Hotel Oranien die Auswahlkommission des European Youth Circus begrüßt, die ein Wochenende lang zu Gast in Wiesbaden ist.

An diesem Wochenende, 16./17. Juni, wird die Auswahl für die Artisten das European Youth Circus 2018 vorgenommen. Die fünfköpfige Gruppe muss aus 157 Darbietungen 25 Artisten oder Artisten Gruppen auswählen, die zum Wiesbadener Artistik Festival eingeladen werden. Kulturdezernent Axel im Holz wünschte den Auswahlkommissaren viel Glück. „Ich bin mir sicher, dass wir wieder hochwertige und qualifizierte Darbietungen bei unserem Festival sehen werden „ sagte umhört. Mitglieder der Auswahlkommission sind Arlette Hanson (Winter circus Arlette Hanson, Niederlanden), Lisa Rinne (Artisten des European Youth Circus, Goldpreisträgerin von 2014) Jonas Slanzi aus der Schweiz (Artist des European Youth Circus), Peter Kremer aus Deutschland (Circus-Experte) und Frank Zammert (Kulturamt Wiesbaden).

Der European Youth Circus findet vom 25. bis 28. Oktober 2018 in Wiesbaden statt. Nähere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.