Der Tigerpalast Varieté Theater Frankfurt hat mitgeteilt, dass er seinen Spielbetrieb der 33. Spielsaison aus gegebenen Anlass ab Donnerstag, dem 06. Januar 2022 an einzelnen Tagen pausieren lassen muss.
Nach einem hoffnungsvollen Start am 29. Oktober 2021 erlebten bereits sehr viele Besucher wunderbare Abende mit Spitzenartistik und kulinarischen Highlights in Deutschlands führendem Varieté Theater. Sowohl im November als auch im Dezember lag die Auslastung bei über 85 %, der möglichen verkaufbaren Plätze.
Die Veranstaltungen die ggf. nicht stattfinden können, wird der Tigerpalast, Varieté Theater Frankfurt auf seiner Homepage unter https://www.tigerpalast.de/, 14 Tage vor geplantem Veranstaltungstermin bekannt geben und jede einzelne Reservierung persönlich über den Ausfall der Show sowie den daraus resultierenden Rückgabe-/Erstattungsmöglichkeiten informieren.
Im Moment ist das Tigerpalast-Team hoffnungsvoll, dass es sich um max. vier Veranstaltungstage im Januar 2022 handeln wird. Für Rückfragen steht das Team telefonisch unter +49 69 92 00 220 per E-Mail an info@tigerpalast.de zur Verfügung.
„Leider mussten wir Anfang Dezember einen starken Einbruch an Ticketnachfragen für die ersten Monate des Jahres 2022 verzeichnen. Genau in diesem Moment, als die 2G-Regelung für Theater und die Gastronomie eingeführt wurde. Die politischen und medialen Warnungen über mögliche Ansteckungsgefahren brachte den Vorverkauf zum Erliegen. Trotz des großartigen Starts und dem sicheren Aufenthalt in unserem Haus, müssen wir nun leider den Spielbetrieb partiell an einigen Tagen im Januar 2022 einstellen, um wirtschaftlich nicht in existentielle Not zu geraten. Den Spielbetrieb an allen Tagen aufrecht zu erhalten, ist bei der momentan vorherrschenden Stimmung sowie den aktuellen Rahmenbedingungen nicht denkbar und würde die Zukunft unseres beliebten Varieté Theaters gefährden“, so Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Varietétheaters „Tigerpalast“.
„Wir bedauern es aufs Außerordentlichste,“ so Klinke im Namen des gesamten Teams weiter, „dass wir den Spielbetrieb teilweise im Januar 2022 und voraussichtlich in den Folgemonaten nicht weiter wie geplant aufrechterhalten können.
Wir bedanken uns von ganzem Herzen bei all unseren Gästen für ihren Besuch in den letzten Wochen. Ein besonderer Dank geht an unsere Mitarbeiter*innen, Artisten*innen und Musiker*innen, die uns mit ihrem Können für einen kurzen Moment Licht in diese dunkle Zeit bringen konnten. Der verstorbene und unvergessene Mitgründer des Tigerpalast Varieté Theater Matthias Beltz hätte in dieser Situation vermutlich ‚allen Coronapolitikern aus Hessen und ganz Deutschland einen Besuch im Tigerpalast zu Therapiezwecken bis 02. Januar 2022 empfohlen‘, um eine klare Sicht für das Jahr 2022 zu erlangen.“, so der Tigerpalast-Direktor.
Ab dem 29. Oktober 2021 kehrt nach 19 Monaten coronabedingter Zwangspause der Tigerpalast, gemeinsam mit seinen internationalen Artisten und großartigem Varietéorchester im 33. Jahr seines Bestehens endlich wieder mit einer neuen großartigen Weihnachts-Revue zurück an seinen legendären Spielort in der Heiligkreuzgasse, im Herzen Frankfurts.
Umbaumaßnahmen mit Erneuerung der Klimaanlage und Möblierung mit Einzeltischchen haben den Tigerpalast luftiger gemacht und ermöglichen eine individuelle Platzierung mit coronagerechtem Abstand. Den Räumungsarbeiten zum Opfer fiel jedoch die legendäre „Regierungsbank“. Auf der platzierte Johnny Klinke, Gründer und Direktor des Tigerpalastes und Mitbegründer des European Youth-Circus Wiesbaden, bei Varienté-Premieren gerne Politiker eng nebeneinander, die sich nicht leiden konnten.
Von einst 191 Plätzen sind 132 Plätze geblieben, weswegen zur Kompensation der hierdurch bedingten Mindereinnahmen die Preise ein wenig „erhöht werden mussten“, so Robert Mangold, Geschäftsführer der Tiger-Palmen GmbH. Mit den Einnahmen müssen immerhin 41 feste Mitarbeiter allein in der Spielstätte Heiligkreuzgasse sowie 25 Artisten und Musiker für die geplanten Shows bis 2. April 2022 bezahlt werden, und die Betriebskosten und Mieten zudem.
Bereits vor einem Jahr habe man ein ähnlich attraktives Angebot gehabt, sei, um die geltenden Abstandsregeln einzuhalten mit dem Winter- und Weihnachtsprogramm ins Gesellschaftshaus des Palmengartens ausgewichen. Es nutzte nichts. Denn einen Tag nach der Premiere mit Standing Ovations hätte man wegen des generellen Lockdowns der Landesregierung für die Veranstaltungsbranche die Show wieder begraben müssen, schildert Johnny Klinke. Doch habe man die bis dahin erzielten Einnahmen mit den Künstlern geteilt und ihnen so wenigstens die halbe ausgehandelte Gage bezahlen können, so Klinke. Unsere Künstler sind das Wichtigste. Ohne sie könnten wir alle nicht existieren, das wüssten hier alle, weswegen wir sie ganz besonders betreuen.
Trotz Lockdown gab es im Tigerpalast keinen Stillstand. Sie waren und sind ein offenes Haus und Anlaufpunkt für Künstler, mitunter auch als temporäres Zuhause, wenn diese nicht in ihre Heimat zurückkonnten. Täglich hielten sich hier Körperkünstler fit. Denn ein Artist müsse praktisch täglich trainieren, um seinen Körper geschmeidig zu halten, um seine Leistung zu halten. Künstler spürten mitunter schon, wenn sie mal eins, zwei Tage nicht trainieren könnten, so Margareta Dillinger, Gründerin und Direktorin des Tigerpalastes.
Das Wichtigste sei jetzt, so Klinke, das Vertrauen der Zuschauer wieder zurückzugewinnen, das sie vor Corona in unsere Branche hatten. Das könne vielleicht noch ein langer Weg sein, aber wir freuen uns darauf. Dafür machen „wir den Tiger!“.
Spielzeiten und Angebot:
Ab 29.Oktober 2021 bis 02. April 2022, jeweils von Mittwoch bis Sonntag, finden täglich zwei Shows statt, von 17.00 Uhr bis 19.00 Uhr, und von 19.30 Uhr bis 22.00 Uhr, am Sonntag schon ab 16.30 Uhr.
Weihnachten (24. – 26.12.2021) und Silvster/Neujahr gibt es Sonder-Arrangements. Der Tigerpalast ist mit Recht stolz darauf, deutschlandweit einziges Varieté zu sein, welches selbst am Heiligen Abend geöffnet hat.
„Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht, müssen jedoch die europaweiten Aus- und Einreiseregelungen berücksichtigen. Ebenso müssen wir die Sicherheit des Publikums und der Artistinnen und Artisten beachten“, bedauert Axel Imholz, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, diese Maßnahme. „Das Festival funktioniert nur als Live-Erlebnis. Die Faszination der artistischen Leistungen wirkt nur in der besonderen Atmosphäre in einem Zirkuszelt.“
Die Bedeutung des EYC für Wiesbaden, die Rhein-Main-Region und die Bundesrepublik ist Imholz wichtig „Dieses europaweit leuchtende kulturelle Highlight Wiesbadens werden wir natürlich erhalten. Mit der Durchführung des Festivals im Oktober 2022 sind wir wieder im bewährten zweijährigen Turnus in den geraden Jahren.“
Das Festival wird von der Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH unterstützt. Informationen zum EYC gibt es auch auf www.wiesbaden.de/circusfestival.
Aufgrund der Corona-Reglungen für Kulturveranstaltungen muss der Cirque Bouffon sein Gastspiel in Wiesbaden/Mainz-Kastel im Oktober absagen.
„Wir haben in diesem Jahr noch kein einziges Gastspiel realisieren können und wir waren hoffnungsvoll, dass sich die Lage bis zum Herbst verbessern würde, so dass wir nach Wiesbaden kommen könnten. Wir sind sehr traurig, aber die strengen Corona-Auflagen verursachen für uns immense Mehrkosten, die wir als kleine Kompagnie nicht tragen können. Das finanzielle Risiko ist einfach zu groß, erklärt Frederic Zipperlin, Direktor des Cirque Bouffon.
Die Kompagnie plant nun ihr Gastspiel auf Herbst 2021 zu verschieben. Momentan laufen die Absprachen mit der Stadt und in Kürze wird das Bouffon-Team den neuen Termin für das Gastspiel 2021 bekanntgeben
Bereits erworbene Karten behalten ihre Gültigkeit und können – sobald der neue Termin feststeht gegen neue Karten umgetauscht werden. Cirque Bouffon wird darüber informieren, sobald das Umtauschen der Karten möglich ist. Zudem gibt es auf www.cirque-bouffon.com sowie bei Facebook stets alle Neuigkeiten.
Bouffon-Direktor Frederic Zipperlin ist trotz der schwierigen Situation optimistisch und appelliert an sein Publikum: „Es ist für uns alle eine neue, nicht berechenbare Situation, die uns alle verunsichert und für uns auch finanziell nicht einfach ist. Doch wir setzen alles daran, euch weiter mit unseren Shows verzaubern und im Herzen berühren. Daher hoffen wir, bald wieder unser Chapiteau für euch öffnen zu dürfen. Bis dahin bleibt bitte alle gesund, mutig und guter Dinge!!!“
Der European Youth Circus wird in diesem Jahr nicht stattfinden. Das Artistenfestival, das vom 22. bis 25. Oktober auf dem Dern‘schen Gelände geplant war, wird in das nächste Jahr verschoben.
„Durch die europaweiten Aus- und Einreisebeschränkungen ist es schier unmöglich, hier eine seriöse Planung voranzutreiben“, bedauert Kulturdezernent Axel Imholz diese Maßnahme. „Auch die Sicherheit unseres Publikums haben wir im Auge, da die derzeit geltenden Bestimmungen in einem Zirkuszelt nur schwierig umzusetzen wären, ebenso der Probebetrieb mit rund 100 Artisten, Technikern und Musikern. Der Zirkus lebt von seiner besonderen Atmosphäre und vor allem im Zusammenspiel zwischen den Artisten und dem Publikum“.
Wichtig ist ihm die Bedeutung des European Youth Circus für Wiesbaden, der Rhein-Main-Region und der Bundesrepublik. „Dieses europaweit leuchtende kulturelle Highlight Wiesbadens wollen wir natürlich erhalten. Wir planen nun, das Festival im Oktober 2021 durchzuführen.“
Der European Youth Circus wird von der Kulturfonds Frankfurt RheinMain GmbH unterstützt; weitere Informationen gibt es auf www.wiesbaden.de/circusfestival.
Am 16. Januar beginnt das Internationale Zirkusfestival in Monte Carlo, das alljährlich unter der Direktion von Prinzessin Stephanie von Monaco veranstaltet wird. In diesem Jahr sind dort gleich fünf ehemalige Artistinnen dabei, die am European Youth Circus in Wiesbaden teilgenommen haben.
Lisa Rinne aus Deutschland (Trapez), Francoise Rochais aus Frankreich (Jonglage), Maria Sarach aus Russland (Handstandakrobatik) sind ebenso im Wettbewerb wie das Duo Skyline am Vertikalseil, das beim Wiesbadener Festival 2018 den Silbernen Festivalpreis gewonnen hat.
„Die Einladung der Artistinnen zum Festival nach Monte Carlo bestätigt, dass die Programmauswahl für den European Youth Circus in Wiesbaden von hoher Qualität geprägt ist. Wir verfolgen den Werdegang der Artisten unseres Festivals natürlich weiter und freuen uns, wenn Sie erfolgreich sind“, sagt Kulturdezernent Axel Imholz.
Der European Youth Circus 2020 findet vom 22. bis 25. Oktober auf dem Dernschen Gelände statt. Das Festival wird unterstützt vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Weitere Informationen finden Interessierte auf www.wiesbaden.de/circusfestival.
Frenetischer Applaus, Standing Ovation, das Zirkuszelt bebte – so begeistert erlebt man selten Zuschauer wie am gestrigen Samstagabend bei der großen Gala der Sieger, dem Finale des alle zwei Jahre in Wiesbaden veranstalteten European Youth Circus – Artistikfestival. Die Besten der Besten, die in den zweitägigen Wettbewerben A und B zuvor gewonnen und unter Regie von Sebastiano Toma dieses wunderbare dreistündige Finale erstklassiger Artistik und choreografischer Einlagen boten, wurden anschließend mit zahlreichen Festival- und Sonder-Preisen geehrt.
Pointiert und fachkundig zugleich führte Moderator Axel Schiel, Ex-Jongleur und Gründer des Künstlernetzwerkes „Showpaket“ , den Abend und machte selbst dann nicht schlapp als sein Smartphone bei der Preisverleihunges tat, da Kulturamtsmitarbeiter und Zirkusorganisator Frank Zammert mit den Gewinner-Namen auf Papier Retter in Not war. Musikalisch umrahmte wieder hochkarätig das European Youth Circus Orchestra die „Gala der Sieger“.
Kulturdezernent Axel Imholz begrüßte im Namen der Landeshauptstadt Wiesbaden die über 1300 Gäste. Er war bereits in den Tagen zuvor als Dauergast bei den Auswahlwettbewerben zum begeisterten Cirus-Fan avanciert.„Wir haben eine grandiose Woche mit Europas Artisten zusammen erleben dürfen. Nach den Wettbewerbsshows haben wir schon gesehen, dass sich Europa keine Gedanken um den Artistennachwuchs machen muss. Bei unserem Festival haben wir hochklassige Künstler bewundert dürfen, die künftig professionell in Zirkussen und auf Varietébühnen arbeiten werden“, weiß Kulturdezernent Axel Imholz. „Der European Youth Circus ist nicht nur ein Meilenstein für die Artisten in ihrer Karriere, er ist auch ein kulturelles Highlight der Landeshauptstadt Wiesbaden, dass europaweit strahlt“.
Der Kulturdezernent überreichte im Anschlusss an die Gala in der Altergruppe A, bis 17 Jahre, den mit 2000 Euro dotierten Preis in Gold an die 13-jährige Vladiyslava Naraieva. Im bunten, überwiegend rot-blauem Kostüm begeisterte Vladiyslava Jury und Publikum mit einer unglaublich variantenreichen, einzigartigen, zum Teil ins Clowneske reichenden Handstanddarbietung mit außergewöhnlichem Schwierigkeitsgrad und großem Unterhaltungswert.
Silber erhielt Valeriia Davydenko (13) mit ihrer Equilibristiknummer „Magic Dream“ zu Tschaikowskis Schwanensee, wobei sie mit ungewöhnlich anspruchsvollen und ästhetischen Handstand- Figuren bei geschmeidigen Körperverbiegungen und Balance-Akten überzeugte.
Bronze ging an Ameli Bilyk, die das Publikum mit ihren Tricks auf dem Schlappseil verzückte, einarmige langanhaltende Handstände
vollzog, während ihr Körper in alle Richtungen kreiste und sie um beide Fußknöchel und um ihre noch eine freie Hand Ringe verschiedener Größe kreisen lies. Amely Bilyk erhielt zudem den Publikums-Preis der Herzen, der durch Stimmkarten der Besucher in den beiden Vortagen ermittelt wurde.
Die Gruppe „Kuznetsov“, die in atemberaubender Höhe mit Einrad, Stelzen und Rollschuhen, mitunter in dreistufigen „Huckepack-Nummern“ das Drahtseil variantenreich überquerte, erhielte einen zweiten Bronze-Preis.
Gold, Silber und Bronze gab nochmal, ein wenig höher im Preisgeld, in der Altersgruppe der 18- bis 25jährigen. Den mit 3000 Euro dotierten goldenen Festivalpreis holte sich ZEEJAY, so der Künstlername des tschechischen Jongleurs in 8. Generation, den ihm Jurysprecher und Tigerpalastchef Johnny Klinke überreichte. Bis zu sieben handballgroße weiße Bälle lies ZEEJAY bei seiner Jonglage auf unglaubliche Weise und in absoluter Perfektion gleichzeitig durch die „Lüfte“ vor dem Hintergrund des fast völlig abgedunkelten Zirkuszeltes wirbeln.
Oleksondra Sobolieva, ganz im Harlekinkostüm, entführte das Publikum humorvoll und clownesk mit zahlreichen Hula-Hoop-Nummern in ihre ganz eigene Interpretation des Varietés, was ihr den Silbernen Festival einbrachte.
Bronze holte sich das Duo Skyline mit ihrer Luftakrobatik-Nummer „Models and clock“ an Tüchern.Seit fünf Jahren arbeiten die beiden Absolventinnen der Zirkusakademie Kiew als Duo Skyline zusammen.
Der Preis des Tigerpalastes Frankfurt ,Varieté der Zukunft, verbunden mit einem Engagement im Tigerpalast Frankfurt, erhielt für seine Kontorsions-Darbietung Alexander Mitin aus Russland.
Der Preis des Varietés „Neues Theater Höchst“, Frankfurt Höchst, verbunden mit einem Engagement im Neuen Theater Höchst, ging an Jeromy Zwick, Schweiz, für seine gekonnte und witzig dargebotene Jonglage
Der Preis der Herzen – Publikumspreis, dotiert mit 500 €, finanziert durch Blomen GmbH Krefeld, ging, wie oben bereits erwähnt, an die hochtalentierte wie entzückende ukrainische Athletin Ameli Bilyk am Schlappseil.
Den Preis der „Circus-, Varieté- und Artistenfreunde Schweiz“ dotiert mit 500 €, holte sich die Finnin Saana Leppänen am Vertikalseil
Den Preis der „Gesellschaft der Circusfreunde e. V.“,dotiert mit 500 €, fingen Mike Togni jr. und seine Assistin aus Italien mit dem Lasso ein.
Den Preis der Wiesbadener Kirchen, dotiert mit 500 €, erhielt das schwedische Duo Olivia
am Trapez.
Der Preis des Verbandes deutscher Varieté-Theater, dotiert mit 500 €, erschwang sich Nina Sugnaux aus der Schweiz am Trapez.
Der Preis von MACIVA/Ungarn Dotiert mit 500 € hatte sich Anna Plutakhina aus der Ukraine mit ihrer Tuchakrobatik verdient.
Der Preis der Grandezza Entertainment GmbH, verbunden mit einem Engagement, ging ebenfalls an Alexander Mitin.
Der Preis des „Feuerwerk der Turnkunst“, dotiert mit einem Engagement beim „Feuerwerk der Turnkunst“, gewann die ungarische Gruppe Four Sides am Fangstuhl
Der European Youth Circus wird vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain finanziell gefördert. Weitere Informationen zum European Youth Circus gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.
(Doku: Diether v. Goddenthow/ Rhein-Main.Eurokunst)
Mit 12 grandiosen Artistik-Nummern der Wettbewerbsrunde Gruppe A startete heute vor rund 500 begeisterten Kindern und Jugendlichen in Beisein von Kulturdezernent Axel Imholz sowie der international besetzten Jury unter Vorsitz von Tigerpalast-Chef Johnny Klinke der 20. European Youth Circus auf dem Dernschen Gelände vor dem Wiesbadener Rathaus. Die Sieger des heutigen Wettbewerbs A werden zusammen mit den Gewinnern der morgigen Gruppe B für Samstag Abend und Sonntag Nachmittag eine große Abschluss-Gala auf die Beine stellen.
Der Wiesbadener European Youth Circus ist europaweit ein absolutes Juwel, eine Plattform für junge hochbegabte Nachwuchs-Artisten und Varieté-Künstler, und, wie es Moderator Axel Schiel treffend formulierte: „ein Symbol für ein gemeinsames Europa“. Schirmherr ist kein Geringerer als Jean-Claude Junker, der Präsident der Europäischen Kommission. Er könne heute wegen dringender Brexit-Termine leider nicht persönlich dabei sein, ließe aber ganz herzlich grüßen, versicherte der Moderator.
Bevor es dann richtig losging, erläuterte der Moderator, dass die 24 Artisten hinter der Bühne aus 12 verschiedenen Ländern kommen, unterschiedliche Sprachen sprechen, entweder auf einer Artistenschule waren oder sich ihr Können selber beigebracht haben. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, aber sie seien, so Schiel, von Anfang an ein großartiges, tolles Team. Seit zirka 10 Tagen bereiten sich die Artisten gemeinsam auf den Wettbewerb in Wiesbaden vor, an dessen Ende die Sieger-Gala steht. Die Regie der Abschluss-Show obliegt zum vierten Mal Sebastiano Toma, assistiert von Pegah Ghalambor.
Für die herrlich mitreißenden wie berührenden choreografischen Elemente bei Entrée, Pause und Finale des European Youth Circus ist wieder Sonia Bartuccelli, Tänzerin und Choreografin, verantwortlich. Die grandiose Musik rund um die Wettbewerbsveranstaltungen und Show geht erneut auf’s Konto des European Youth Circus Orchestras.
Als erster startete der Jongleur Zdenek Polách (22), Artist in der achten Generation einer Zirkusfamilie. Bereits im Alter von vier Jahren begann er mit dem Jonglieren. Wie aus der Begleitbroschüre zu entnehmen ist, hält er sechs Weltrekorde im Bereich Jonglage und ist Preisträger des Golden Trick of Kobzov (Bronze 2015) und des Israeli International Circus Festival (Gold 2015). Mit Flic Flac ist ZEEJAY 2018 auf Tour, 2019 mit dem Circus Arlette Gruss (Frankreich). Er trat zum allerersten Mal auf einem deutschen Circus-Festival auf, und meisterte sein Debüt mit Bravour. Das Publikum war begeistert.
Als zweite Nummer präsentiert Nina Sugnaux (17) atemberaubende Künste am Trapez. Auch sie ist schon früh seit ihrem achten Lebensjahr dem Zirkus „verfallen“, und studiert aktuell an der Zirkusschule in Lausanne. Sie synchronisiert Ihre Bewegungen zum Rhythmus der Musik, und das in luftiger Höhe. Eine echt starke Performance, in der sich Bedrücktheit, Panik und Angst bewusst widerspiegeln.
Sein europäische Debüt gab Azamat Aldanbaev (22)mit seiner Equilibristikdarbietung mit Büchern, eine großartige Artistik-Nummer. Nach seinem Abschluss an der Staatlichen Zirkusschule in Moskau entwickelte Azamat Aldanbaev gemeinsam mit Dmitry Chernov die Performance, mit der er auch an dem ersten Internationalen Zirkusfestival in Brasilien (Sao Paulo) teilnahm.
Beifallstürme erhielt Louisa Sophia Dragala (20), die schon als Kind mit dem Kunstturnen begann und im Alter von elf Jahren an die Staatliche Ballettschule und Schule für Artistik, Berlin, wechselte, wo sie eine neunjährige Ausbildung startete. Seit Sommer 2018 ist Louisa Sophia staatlich geprüfte Artistin und absolvierte die Prüfung mit ihrer Darbietung am Chinesischen Mast. Neben dem freistehenden Chinesischen Mast beherrscht Sophia weitere Disziplinen der Artistik wie Pole Dance und Equilibristik. Auch sie möchte die Artistik weiterhin zum Hauptberuf machen, hat aber auch einen Plan B für den Fall, dass es nicht so läuft: Physiotherapeutin. Doch nach dem heutigen Auftritt dürfte die eingeschlagene Profikarriere unausweichlich sein.
Tosender Applaus auch für die 13jährige ukrainische Artistin Valeriia mit ihrer Equilibristik-Darbietung. Wie ein weißer Schwan aus Tschaikowskis Ballett „Schwanensee“ entführte sie die Zuschauer in „Magic Dreams“, in eine Welt der Feinheit und Zerbrechlichkeit. „Sie formt während ihrer Handstände anspruchsvolle und ästhetische Figuren und geschmeidige Bewegungen. Bei den Festivals in Riga (Lettland), Kiew (Ukraine), Latina (Italien) und Warschau (Polen) gewann sie jeweils den goldenen Festivalpreis“.
Mit zwölf Jahren war Anna Plutakhina aus der Urkraine die jüngste Artistin, die die Herzen des Publikums mit einer gefühlvollen Performance an den Lufttüchern gewann. Bereits im Alter von fünf Jahren entschied sich Anna für das Artistenleben. Sie ist Schülerin des Jin Roh Zirkus in Kershon, Ukraine, Teilnehmerin an internationalen Zirkusfestivals und Fernsehshows, sowie mehrfache Preisträgerin. Außer an den Tüchern und dem Luftring arbeitet sie als Bodenakrobatin mit entsprechenden Choreographie-Elementen.
Sensationell und atemberaubend präsentierte sich die ungarische Gruppe Four Sides mit ihrer Disziplin am Fangstuhl (Cradle) und sorgte für höchste Spannung. Vor zwei Jahren begannen die vier Artisten von der Ungarischen Zirkusschule in Budapest mit ihrer Luftakrobatik, die höchstes gegenseitiges Vertrauen verlangt. Für Anna Bodi (17), Artur Salem Hema (17), Zsolt Peter Kevi (18) und Sophie Maria Alton (17) war Luftakrobatik-ihr Debüt außerhalb Ungarns.
Jeromy Zwick (25) überzeugte eindrucksvoll mit Jonglierkünsten. Ameli Bilyk (13) verzückte die Zuschauer mit ihrer Artistik auf dem Schlappseil. Sander Boschama (25) zeigte eine rhythmische, perfekte „Luft“-Performance an den Strapaten. Vladyslava Naraieva (13) inszenierte als kleiner „Springteufel“ unterschiedliche Formen der Equilibristik. Die beiden Absolventinnen der Kiewer Artistikschule- Anastasha Parkhomenko (22) und Elena Kharchenko (21) performten als Duo Skyline an den Tüchern. Den sensationellen Abschluss dieser ersten Wettbewerbsrunde bot die Gruppe Jump’n’Roll mit sportlich akrobatischen Kunststückchen, die sicher auch noch auf der Gala am Samstag-Abend und Sonntag-Nachmittag für Furore sorgen werden.
( Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst )
(Quelle und weitere Infos zu Artisten und Beteiligten: Begleitbroschüre European Youth Circus)
Sie seien schon Feuer und Flamme. Der heutige Tag sei so etwas wie der Startschuss in die heiße Phase des Festivals, quasi der Countdown: Denn in einem Monat sei schon die Gala der Preisträger, freut sich Jörg Uwe Funk, kommissarischer Leiter des Kulturamtes. Gemeinsam mit Axel Imholz, Kulturdezernent der Stadt Wiesbaden, Johnny Klinke, Tigerpalast-Gründer und Jury-Sprecher, Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Frank Sammert, Kulturamtsmitarbeiter und Zirkus-Organisator sowie Peter Kremer Circus-Mitarbeiter und VIP-Betreuer stellte er heute Programm und Konzept des 20. European Youth Circus der Presse vor.
Vom 25. bis 28. Oktober 2018 wird Wiesbaden mit seinem hochkarätig besetzten Nachwuchs-Artistik Festival auf dem Dern‘schen Gelände wieder zum Zentrum der europäischen Zirkuskultur. Axel Imholz, zum ersten Mal als Kulturdezernent dabei, wird den European Youth-Circus ganz intensiv begleiten. Er werde bei allen Wettbewerben und der Gala anwesend sein. Die Stadt Wiesbaden habe hier ein unglaubliches Juwel, so Imholz.
Einen Zirkus wie den European Youth Circus gebe es in ganz Europa, ja auf der ganzen Welt nicht, unterstrich Jury-Sprecher Johnny Klinke. Er war von Anbeginn dabei. Ohne den European Youth Circus hätte es den Tigerpalast, der in diesem Jahr seinen 30. Geburtstag feiert und mit Kulturpreisen geradezu überhäuft wird, nie gegeben, bekennt Klinke. Einerseits wäre der Tigerpalast immer an hochtalentierte Nachwuchskünstler gekommen, andererseits wäre ein Engagement für junge Nachwuchs-Artisten im Tigerpalast immer ein gutes berufliche Sprungbrett gewesen. Man habe sich gegenseitig befruchtet. Dieser Zirkus sei so einzigartig, da er nicht kommerziell ist und die Artisten quasi in einem geschützten Raum arbeiten könnten. Dieses Kulturgut müsse unbedingt erhalten bleiben, und sollte einmal ein Fördertopf wegfallen, so Klinke, böte er an, sich um weitere Sponsoren für den European Youth-Circus zu bemühen.
Wenngleich der Kulturfonds Frankfurt RheinMain 100 000 Euro Zuschuss zum Gesamtetat von zirka 400 000 Euro gegeben habe, bedeute dies keinen Förder-Automatismus. Aber der European Youth Circus gehöre zweifelsohne zu den besonders auch europaweit strahlenden Veranstaltungen. Also genau in die Kategorie, die der Kulturfonds Frankfurt RheinMain zur Stärkung der Position des Rhein-Main-Gebietes noch weiter festigen und sichtbarer machen möchte. Die Rhein-Main-Region habe im Bereich der Artistik einiges aufzuweisen. Neben den vielen Zirkusschulen gibt es zahlreiche Varietébühnen, Zirkusspiele, aber auch eine große Anzahl von professionellen Artisten, die hier lebten. Die Vernetzung untereinander sei ein weiteres großes Plus, von dem auch die Bürgerinnen und Bürger durch Teilnahme an professionell geleiteten Workshops und dem Besuch hochqualifizierter Shows partizipierten, unterstrich der Kulturfonds-Geschäftsführer.
Er unterstütze auch das Engagement des Wiesbadener Kulturamtes beispielsweise, für die Eintragung des „Zirkus als immaterielles UNESCO-Kulturerbe“ zu kämpfen. So wird im Rahmen des European Youth Circus am 27. Oktober 2018, um 14 Uhr, im Rathaus Wiesbaden das Symposium „Zirkus – Ein immaterielles Kulturerbe“ geben. Auf dieser Veranstaltung will die European Circus Association einen entsprechenden Antrag für Deutschland diskutieren.
Die Förderung von Zirkus und Varieté als Kulturgut ist ein zentrales Anliegen des European Youth-Circus, bekräftigt Jörg Uwe Funk. Ihnen ginge es wirklich darum, Circus, Akrobatik und Artistik als ein Kulturgut zu fördern, in der Region, aber auch in Deutschland selbst, und europaweit. Die Stadt Wiesbaden und Zirkus-Festivalmacher seien auch in Kontakt mit vielen Einrichtungen in Europa und es sei ihnen seit vielen Jahren wirklich ein Herzensanliegen, dass genau dieses Circus-Kulturgut gefördert würde. Junge vielversprechende Artisten sollen hier in Wiesbaden „ihre Plattform haben, um sich vorstellen zu können, Kontakte zu finden, motiviert zu werden, und dann auch in ihrem weiteren Berufsweg sozusagen einen Pusch zu finden.“, so der kommissarische Kulturamtsleiter.
Es stehe aber nicht nur eine Förderung der einzelnen Artisten, des Nachwuchses allein im Mittelpunkt. Es sei auch ein zentrales Anliegen der Wiesbadener Zirkusveranstaltung, Europa für die Artisten erlebbar zu machen, Europa auf kulturellem Niveau, so der kommissarische Kulturamtsleiter weiter. Es gehe nicht allein darum, dass jeder einzelne Artist dort seine Nummer präsentiere, das sei natürlich auch ganz wichtig. „Bei uns steht immer im Zentrum, dass der einzelne hier einen guten Ort findet, wo wir uns um ihn kümmern bei den Aufführungen. Aber genauso wichtig ist es auch, dass die Artisten miteinander ins Gespräch kommen, dass es Kontakte gibt, dass sich Kontakte ergeben, und dass ein Miteinander über Sprach- und Nationalitätsgrenzen so auch erlebbar wird.“, so Funk, der es in diesem Zusammenhang auch für eine große Ehre hält, dass der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker die Schirmherrschaft für die Veranstaltung übernommen hat. Wenn er auch aus terminlichen Gründen nicht persönlich am Gala-Wochenende dabei sein könne, sei doch allein die Tatsache, dass er die Schirmherrschaft übernommen habe, „ein Zeichen, dass die Richtung und das Konzept in dieser Form auf jeden Fall überzeugend und stimmig ist“.
Auch in diesem Jahr „können wir stolz sein, dass es uns wieder gelungen ist, hervorragende Nachwuchs-Artisten aus Europa hier nach Wiesbaden zu dem Festival zu bringen.“, so Funk. Artisten aus 14 Ländern aus praktisch jedem zirzensischen Genre im Bereich der Artistik, bildeten fast alles ab, was es gibt. Erstmals am Start sei in diesem Jahr ein Lassokünstler, Mike Togni aus einer alten Zirkus-Dynastie. Ebenso erstmalig dabei sei auch die Drahtseil-Gruppe Tightrope Walkers Kuznetsov aus Weissrussland.
An der Struktur des Zirkusfestivals habe sich aber nichts geändert. Es gäbe wieder zwei Wettbewerbe A und B mit insgesamt 25 artistischen Beiträgen, die in den beiden Gruppen je zweimal aufgeführt würden, einmal am Vormittag, und einmal am Abend. Die dort ermittelten Preisträger werden dann gemeinsame die „Gala der Preisträger“ vorbereiten und zweimal, am Samstag, 27.10. und Sonntag, 28.10., dem Publikum präsentieren. Damit die Show nicht nur eine Abfolge von Einzeldarbietungen, sondern insgesamt auch wirklich künstlerisch rund wird, sei wieder Sebastiano Toma, ein freischaffender Künstler im Bereich Theater-, Circus- und Varieté-Produktionen, engagiert worden.
Es sei einfach hochkarätig, teilweise phänomenal, was die Artisten böten, schwärmt der kommissarische Kulturamtsleiter.
Wie das Kulturamt mitteilt, sind gleich drei Artisten, die in der Vergangenheit für die Teilnahme am European Youth Circus in Wiesbaden ausgewählt wurden, am nächsten Wochenende beim Internationalen Zirkusfestival von Monte Carlo zu Gast. Prinzessin Stefanie von Monaco, Präsidentin des Festivals, hat Carmen Zander, die in Wiesbaden als Jongleurin aufgetreten ist, mit ihrer Raubtiernummer eingeladen. Der Trapezartist Nicolai Kuntz, Stiefbruder der Gründerin und ehemaligen Direktorin von Flic Flac, Scarlett Kastein, wird dort ebenso zu sehen sein wie der Gewinner des goldenen Festivalpreises von 2016, der spanische Jongleur Michael Ferreri.
„Wir beobachten natürlich den weiteren Werdegang der Artisten unseres Festivals. Viele Artisten des European Youth Circus wurden schon nach Monte Carlo eingeladen, und dies wird sicher auch künftig so sein“, freut sich Kulturdezernent Axel Imholz. „Das zeigt, dass wir eine sehr gute Auswahl für den European Youth Circus in Wiesbaden treffen und unserem Publikum hochkarätige Darbietungen zeigen.“
Der European Youth Circus findet vom 25. bis 28. Oktober 2018 in Wiesbaden statt. Nähere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/circusfestival.