Kategorie-Archiv: Kulturbauten (Burgen, Schlösser, Klöster)

Online zum kulturellen Erbe: Neue Web-App der GDKE bringt mittelalterliche Stätten auf Smartphone und Computer

© Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz
© Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz

Das Kulturelle Erbe in Rheinland-Pfalz ist ab sofort auch online via Web-App unter dem Namen „kulturerbeunterwegs“ auf jedem Smartphone, Tablet, Computer oder Laptop erreichbar. „Wir wollen auch in Corona-Zeiten unser kulturelles Erbe den Menschen nahebringen. Die neue App bietet viele multimediale Möglichkeiten, unsere reichhaltige Geschichte zu erfahren“, erklärt Kulturminister Konrad Wolf. „Entwickelt wurde das Digitalangebot anlässlich der Landesausstellung, Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht‘ im Landesmuseum Mainz und dem begleitenden Kaiserjahr. Dabei haben wir von Anfang an viele Originalschauplätze der mittelalterlichen Geschichte in Rheinland-Pfalz und der anliegenden Regionen ganz gezielt in das Ausstellungskonzept mit eingebunden.“

Die Web-App, die derzeit 25 Orte mit 39 mittelalterlichen Objekten umfasst, ist unkompliziert über den Browser aufrufbar. Sie bietet kurze Lesetexte, kleine Erzählungen zum Hören oder auch Filmsequenzen und ist damit quasi ein Multimediaguide im Internet, der Geschichten zu kulturellen Stätten des Mittelalters erzählt. Wer sich dafür entscheidet, dass die Web-App den eigenen Standort erkennt, kann sich anzeigen lassen, welche Orte sich gerade in der Nähe befinden. Alternativ ist es möglich, die Orte über eine Karte oder ein Register aufzurufen.

Die Web-App hat auch einen thematischen Einstieg. So kann zwischen den Kategorien Burgen, Pfalzen, Klöstern, Dome & Kirchen, Kaiserinnen und Kaiser & Königinnen und Könige, Jüdisches Leben, Bauern & Bürger, Frauengeschichten, Städten und Ritter & Adel gewählt werden.

„Einerseits wollen wir mit unserer Web-App neue Zielgruppen ansprechen“, so Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE, „am Schönsten ist es natürlich, wenn dann aus digitalen Nutzerinnen und Nutzern sobald es die Corona-Auflagen erlauben auch Besucherinnen und Besucher der authentischen Orte werden.“

Die Basisversion der Web App „Kulturerbe unterwegs“ wird nach und nach um neue Funktionen und Inhalte erweitert und soll künftig auch auf andere Themenfelder der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) übertragen werden. So lässt sich das vielfältige kulturelle Erbe aus unterschiedlichen Epochen kinderleicht erkunden. „Kulturerbe unterwegs“ kann über den Browser aufgerufen werden und zwar über kulturerbeunterwegs.kaiser2020.de. Mit Smartphone und Tablet gibt es die Möglichkeit, ein Lesezeichen zu setzen (Favicon), das den Zugang so bequem wie bei jeder anderen App macht. Dadurch muss weder eine Datei aus einem App-Store heruntergeladen, noch Passwörter oder Kontaktdaten eingegeben werden. Einmal aufgerufen, sind die Inhalte größtenteils offline abrufbar, viele davon sind in Deutsch und Englisch verfügbar.

Zwischen Pracht und Verfolgung: Klöster und Stifte in Mainz

Cover_Zwischen-Pracht-und-VVerlag Bonewitz stellt neue Publikation im Bischöflichen Ordinariat vor / Geleitwort von Bischof Kohlgraf

Das Leben in Mainz war über Jahrhunderte durch zahlreiche Klöster und Stifte geprägt. Einige davon gibt es auch heute noch in der Stadt. Das nun im Verlag Bonewitz erschienene Buch „Zwischen Pracht und Verfolgung. Klöster und Stifte in Mainz“ des Mainzer Autors Dr. Matthias Dietz-Lenssen bietet erstmals einen Überblick über die Vielfalt des klösterlichen Lebens in Geschichte und Gegenwart der rheinland-pfälzischen Landeshauptstadt. „Ich freue mich, dass das vorliegende Buch die Klöster und Stifte in Mainz zum Thema macht und einem breiteren Publikum die Klosterlandschaft unserer Stadt vorstellt“, so der neue Mainzer Bischof Dr. Peter Kohlgraf, der das Geleitwort zu dieser Publikation, die heute im Bischöflichen Ordinariat vorgestellt wurde, verfasst hat. „Klöster spielen auch in der heutigen Zeit noch eine besondere Rolle“, betont Herausgeber Stefan Schmitz, „denn klösterliche Gemeinschaften tragen nach wie vor ihren vor allem spirituellen Teil bei, zu einem lebenswerten Mainz, in dem man sich wohlfühlen kann.“

Im Rahmen der heutigen Buchvorstellung überreichten Stefan Schmitz, Autor Dr. Matthias Dietz-Lenssen und Verleger Michael Bonewitz Peter Kohlgraf, der vor rund 100 Tagen zum Bischof geweiht wurde, ein Exemplar des 192 Seiten umfassenden Werkes. Vom Bistum Mainz nahmen zudem Dr. Udo Markus Bentz, Generalvikar des Bistums Mainz, und der Mainzer Domdekan, Prälat Heinz Heckwolf, nahmen an der Veranstaltung teil.

Von links: Jürgen Bödige (Grafisches Zentrum Mainz), Autor Matthias Dietz-Lenssen, Verleger Michael Bonewitz, Bischof Peter Kohlgraf, Herausgeber Stefan Schmitz, Prälat Heinz Heckwolf, Generalvikar Udo Markus Bentz und Karolina Wojnicka (Verlag Bonewitz), © Alexander Sell
Von links: Jürgen Bödige (Grafisches Zentrum Mainz), Autor Matthias Dietz-Lenssen, Verleger Michael Bonewitz, Bischof Peter Kohlgraf, Herausgeber Stefan Schmitz, Prälat Heinz Heckwolf, Generalvikar Udo Markus Bentz und Karolina Wojnicka (Verlag Bonewitz), © Alexander Sell

In seinem neuesten Buch porträtiert Autor Dietz-Lenssen auf 192 Seiten über 50 historisch greifbare Klöster und Stifte und geht auf ihre politischen und wirtschaftlichen Entwicklungen ein. Sie waren bedeutsame Zentren des religiösen Lebens, der Seelsorge, aber auch der Bildung und der Wissenschaft mit wichtigen Bibliotheken und Schulen, in denen lange Zeit die Verwaltungselite ausgebildet wurde. Auch in der Kranken- und Altenpflege waren einige Klostergemeinschaften aktiv, womit sie zur sozialen Struktur der Stadt beitrugen. Durch ihr breites Wirkungsfeld spielten Mainzer Klöster eine wichtige Rolle im kirchlichen, geistigen und sozialen Leben der Stadt. Die enorme Bedeutung der Klöster und Reichtum einiger Ordensgemeinschaften machte sie jedoch immer wieder zum Ziel feindlicher Angriffe und Opfer von Plünderungen und Zerstörungen, was teilweise zu ihrer Auflösung führte. Bis heute erinnern zahlreiche Straßen- und Flurnamen an die ehemaligen und noch existierenden Klöster und Stifte in Mainz.
Cover_kl_Zwischen-Pracht-un„Zwischen Pracht und Verfolgung. Klöster und Stifte in Mainz, Autor: Dr. Matthias Dietz-Lenssen, Herausgeber: Stefan Schmitz. Erschienen im Verlag Bonewitz, Bodenheim 2017, 192 Seiten, zahlreiche Abbildungen, ISBN 978-3-9818438-2-8, Verkaufspreis 14,90 Euro.

Erhältlich im gut sortierten Buchhandel oder im Online-Shop unter www.bonewitz.de.

Reiseführer und romantischer Pracht-Bildband laden in Deutschlands schönste Schlösser, Burgen und Gärten

hohenzollernburgDass Deutschland über eine Fülle feudaler Schlösser, herrschaftlicher Burgen, geschichtsträchtiger Ruinen und eindrucksvoller Gartenanlagen verfügt, ist bekannt. Weniger geläufig ist, dass jährlich mehr Menschen die – mitunter bis ins Frühmittelalter zurückreichenden – kulturhistorischen Monumente besuchen als Fußballspiele. Mehr noch: Die sagenumwobenen Schlösser, legendären Burgen und paradiesischen Gärten sind national und international Deutschlands wichtigster Tourismusmagnet. Dies stärker ins Bewusstsein zu rufen und Lobby dieser touristisch genutzten Monumente zu sein, hat sich der relativ junge Verein „Schlösser und Gärten in Deutschland e.V.“ mit Sitz in Berlin, auf seine Fahnen geschrieben. Dies erklärte dessen 2. Vorsitzender, Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, bei der Präsentation eines Bildbandes und Schlösser-Reiseführers am 27. März 2017 im Erthaler Hof Mainz, dem Sitz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE).

Dem erst vor fünf Jahren auf Anregung von Thomas Metz, Direktor der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) und seinem Kollegen Karl Weber, Direktor Staatliche Schlösser und Gärten Hessen gemeinsam mit Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn gegründete „Lobby- und Marketing-Verband“ gehören bereits über 40 staatliche, kommunale und private Schloss und Gartenverwaltungen von landesweiter Bedeutung an. Vorrangige Ziele des Vereins seien, so Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, die Erhöhung des öffentlichen Bewusstseins für die Notwendigkeit des Erhalts der Gebäude und Gärten sowie die kontinuierliche Pflege, die wissenschaftliche Erforschung und die öffentliche Vermittlung der Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten und vergleichbaren historischen Monumente als bedeutende kulturelle Zeugnisse.„Wir möchten die Menschen in der ganzen Welt darauf aufmerksam machen, dass Deutschland ein Denkmalland, ein Schlösserland, ein Burgenland ist, so wie es Frankreich sehr gut gelingt, das über die Loire-Schlösser zu transportieren, oder vielleicht auch England mit seinen „National trust homes and houses“, so der Fürst. Bislang sei es schwierig gewesen, Deutschland als Schlösserland zu definieren. Das wolle man aber künftig ändern.  Einmalig sei der gelungene Zusammenschluss von öffentlichen und privaten Touristikschlossbetreibern im neuen überregional und international agierenden Verein. Vorsitzender ist Prof. Dr. Hartmut Dorgerloh, Generaldirektor der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Vizepräsident des Association des Résidences Royales Européennes. Durch diesen Zusammenschluss fände man auch in der EU  größeres Gehör. Gemeinsam sei man stark, so Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Eigentümer von Schloss und Burg Sayn. Begleitet wurde er von Gattin Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, deren von ihr geschaffener Garten der Schmetterlinge Schloss Sayn überregional seit 30 Jahren Publikumsmagnet und außerschulischer Lernort ist.

(v.li.) Karl Weber, Direktor Staatliche Schlösser und Gärten Hessen, Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Geschäftsführerin und Inhaberin des 1987 von ihr gegründeten Garten der Schmetterlinge Schloss Sayn Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, stv. Vorsitzender des Vereins Schlösser und Gärten in Deutschland e.V, u. Eigentümer von Schloss und Burg Sayn, Thomas Metz, Generaldirektor GDKE Rheinland-Pfalz, Schatzmeister,  und Dr. Albrecht Weiland, Geschäftsführer und Verleger  des Verlages Schnell & Steiner. Foto: Diether v. Goddenthow
(v.li.) Karl Weber, Direktor Staatliche Schlösser und Gärten Hessen, Gabriela Fürstin zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, Geschäftsführerin und Inhaberin des 1987 von ihr gegründeten Garten der Schmetterlinge Schloss Sayn, Alexander Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, stv. Vorsitzender des Vereins Schlösser und Gärten in Deutschland e.V, u. Eigentümer von Schloss und Burg Sayn, Thomas Metz, Generaldirektor GDKE Rheinland-Pfalz, Schatzmeister, und Dr. Albrecht Weiland, Geschäftsführer und Verleger des Verlages Schnell & Steiner. Foto: Diether v. Goddenthow

Man müsse gemeinsam nach außen hin zeigen, so Fürst zu Sayn-Wittgenstein-Sayn, welches großartige kulturelle Erbe mit Erlebnis- und Erholungspotential unsere Monumente in Deutschland verkörpern. Bei diesen Überlegungen sei sehr bald  der Gedanke aufgekommen, dass wir dazu eine Publikation brauchen. Je stärker dieser Gedanke jedoch reifte, desto plausibler erschien, dass zwei Publikationen sinnvoller wären, um mit dem einen Band großformatig die ganze Schönheit der bedeutendsten öffentlich zugänglichen Schlösser und Gärten  darstellen zu können und in einem zweiten Buch, einen praktischen Reiseführer  im Handschuhfach-Format  zu Deutschlands schönsten Schlössern, Burgen und Gärten anzubieten.
Mit der Umsetzung seiner Vereinsziele wolle der Verein Schlösser und Gärten in Deutschland e.V. einen wertvollen Beitrag für die Vermittlung unseres kulturellen Erbes leisten, ergänzte Thomas Metz, Generaldirektor der GDKE. „Wie reichhaltig und faszinierend dieses Erbe ist, lässt sich anhand dieser beiden Publikationen bestens nachvollziehen.“, so Metz wörtlich.
Karl Weber, Direktor der Verwaltung der staatlichen Schlösser und Gärten Hessen, unterstrich, dass die Schlösser und Burgen in all ihrer Historie, in ihren Ausstattungen und Parks auch Sinnbilder europäischer Grundwerte seien, und damit wichtiger „Teil unserer Geschichte, unserer Identität“, weswegen die Bewahrung unseres kulturelles Erbe unverzichtbar wäre.

Bildband „Pracht und Idylle“
pracht-idylleDer Band „Pracht und Idylle“ lädt ein, die Highlights aus der ungeheuren Vielfalt von Schlössern, Burgen und Gärten zwischen Ostsee und Schwäbischer Alb zu erkunden. Die Residenzen werden von „Albrechts in Meissen“ bis „Schloss Wörlitz in Sachsen-Anhalt“ dem Alphabet nach vorgestellt, Dabei wurden jedem Objekt drei Seiten gewidmet, wobei einfach den interessierten Lesern die Fülle der Schönheiten, die die einzelnen Liegenschaften bilden, auf Bildern widergegeben wird, erläuterte Verleger Dr. Albrecht Weiland Ansatz und Intention des Bandes. Niemand kann sich der magischen Wirkung dieser großartigen Bilder von nahezu einhundert Schlössern, Burgen, Klöstern, Parks und Gärten entziehen, zu denen etliche zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören. Wenn man dieses Buch anschaut, dann sieht man nicht immer nur ein Schloss neben dem anderen, sondern dass eine Schloss hat einen tollen Garten, dass andere Schloss eine wunderbare Sammlung unterschiedlicher Stile und Epochen von Monumenten. Der Werk macht Lust, die dort vorgestellten Residenzen und Parkanlagen zu besuchen, oder nach einen Besuch, das Erlebte noch einmal nachwirken zu lassen. Auch als Geschenk ist “Pracht und Idylle. Die Bilderreise durch Schlösser und Gärten in Deutschland“, erschienen im Verlag Schnell & Steiner, Regensburg 2017, 240 Seiten, 29,95 Euro, bestens geeignet.

Reiseführer zu Deutschlands schönsten Schlössern, Burgen und Gärten
schloesser-reisefuehrerVorrangig als Praxishandbuch gedacht ist der ebenfalls vom Verband „Schlösser und Gärten in Deutschland e.V.“ herausgegebene Reiseführer mit hervorragender Themenführung und Bebilderung. Der Reiseführer ist klar strukturiert und hat einen hohen Nutzwert. Gegliedert ist das Werk abschnittweise nach Bundesländern und innerhalb dieser Abschnitte werden die Schlösser, Burgen, Klosteranlagen und Gärten alphabetisch in unterschiedlich umfangreichen Kategorien präsentiert, auf zwei Seiten die wichtigsten, auf einer Seite die ausgefallenen und alle anderen in kleinen Bildabschnitten zu mehreren auf einer Seite. Angegeben sind zudem Adressen, Kontaktdaten und Websites, damit die Benutzer die jeweils aktuellen Öffnungszeiten, Veranstaltungskalender oder Hinweise auf Sonderausstellungen abrufen können. Icons zu Gastronomie, Übernachtung, Erreichbarkeit und Barrierefreiheit erleichtern die Orientierung. Ob abgeschiedenes Kloster, wehrhafte Burg, Barockschloss, Paradiesgarten, ob weltbekannte Residenz oder verstecktes Kleinod – dieser Band ist der ideale Begleiter für eine Grand Tour durch Epochen, Stile und Themenwelten. Das Buch im Softcover-Format passt in jede Reisetasche. Der Schlösser-Reiseführer „Große Residenzen, romantische Entdeckungen, Verstecke Schönheiten. Ein Reiseführer zu Deutschlands schönsten Schlössern, Burgen und Gärten“ eignet sich bestens zur Planung und Realisierung von „Schlösser- und Burgentouren“ in Deutschland.
Der im Softcover-Format mit durchgehend farbig bebilderten 256-Seiten ist zudem mit einem Preis von 12,95 Euro sensationell günstig und dürfte zum neuen Standardwerk der Schlösser- und Burgen-Reiseführern in Deutschland avancieren.

Diether v. Goddenthow Rhein-Main. Eurokunst

Zum Verein „Schlösser und Gärten in Deutschland e.V.“

Der Verein Der Verein Schlösser und Gärten in Deutschland e.V., in dem staatliche, kommunale und private Schloss- und Gartenverwaltungen von landesweiter Bedeutung organisiert sind, wurde im März 2012 in Berlin gegründet und engagiert sich seither für die Erhaltung und Pflege bedeutender historischer Monumente. Derzeit zählt der Verein 43 Ordentliche Mitglieder sowie Fördermitglieder aus dem ganzen Bundesgebiet. Zweck des Vereins, der seinen Sitz in Berlin hat, ist die Förderung der Pflege und der Erhaltung von Schloss- und Gartenanlagen und vergleichbaren historischen Monumenten in Deutschland unter Berücksichtigung denkmalpflegerischer, musealer, kulturpolitischer Belange und der damit einhergehenden Förderung von Kunst, Kultur und Bildung. Vorrangige Ziele sind die Erhöhung des öffentlichen Bewusstseins für die Notwendigkeit des Erhalts der Gebäude und Gärten sowie die kontinuierliche Pflege, die wissenschaftliche Erforschung und die öffentliche Vermittlung der Schlösser, Burgen, Klöster und Gärten und vergleichbaren historischen Monumente als bedeutende kulturelle Zeugnisse.

Weitere Informationen

 

UNESCO Welterbe Kloster Lorsch gewinnt den European Garden Award 2016

Kaisertor in Lorsch aus dem 9. Jahrhundert, hier mit der Herrschaft und Gesinde des zur Klosteranlage gehörenden und als Freilichtmuseum rekonstruierten Herrenhofs Lauresham.Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture
Kaisertor in Lorsch aus dem 9. Jahrhundert, hier mit der Herrschaft und Gesinde des zur Klosteranlage gehörenden und als Freilichtmuseum rekonstruierten Herrenhofs Lauresham.Foto: Diether v. Goddenthow © massow-picture

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat den Gewinn des European Garden Awards 2016 für die Außenanlagen des UNESCO-Weltkulturerbes Klosters Lorsch als gute Nachricht für das Land Hessen bezeichnet. Das UNESCO-Welterbe Kloster Lorsch erhielt die Auszeichnung am Freitagabend bei einer Festveranstaltung im Schloss Dyck in Jüchen in der Kategorie „Innovative Contemporary Concept or Design of a Park or Garden“. Nominiert waren in dieser Kategorie auch der City Park Skellefteå in Schweden und der Atlantic Park in Spanien.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Das ist eine großartige Auszeichnung, und es spricht für den hohen Standard der Baukultur in Hessen, dass die sehr moderne und konsequente Gestaltung des ,verlorenen Klosters‘ Lorsch gegen starke internationale Konkurrenz von einer unabhängigen, internationalen Jury ausgewählt wurde.“

Lorscher Kloster-Kräutergarten © massow-picture
Lorscher Kloster-Kräutergarten © massow-picture

Der Europäische Gartenpreis wird seit 2010 jährlich vom European Garden Heritage Network (EGHN) für herausragende Gartenanlagen verliehen. Das European Garden Heritage vereint mehr als 180 Parks und Gärten in zwölf europäischen Ländern. Ziel des Netzwerks ist der europaweite Austausch über die Entwicklung und das Management von Parks und Gärten und die Unterstützung von nachhaltigen, regionalen und lokalen Entwicklungskonzepten.

Gewürdigt werden mit der Auszeichnung die hohe Qualität und die besonders innovative Gestaltung des umgestalteten Klostergeländes. Die Außenanlagen rund um die aus dem 9. Jahrhundert stammende Königshalle sind 2010-2015 im Rahmen des Investitionsprogramms Nationale Welterbestätten mit Mitteln des Landes und des Bundes neu gestaltet worden. Die Umgestaltung des Klostergeländes kostete einschließlich des neu angelegten Kräutergartens 2,2 Millionen Euro.

Das Gesamtprojekt mit einer Bausumme in Höhe von 12,1 Millionen Euro umfasste auch die Instandsetzung des Kirchenfragments, die Restaurierung der Klostermauer, den Bau des Besucherzentrums, die Veränderung des Karolingerplatzes, den Bau des karolingischen Freilichtlabors Lauresham und die Verbesserung der Anbindung des Klosters Altenmünster. Das Land Hessen investierte insgesamt 4,57 Millionen Euro in diese Projekte, die Stadt Lorsch beteiligte sich mit 2,73 Millionen Euro, 4,8 Millionen Euro kamen vom Bund.

„Diese finanziellen Anstrengungen des Landes in unsere Kulturschätze sind sehr gut investiert. Die UNESCO-Welterbestätten wie das Kloster Lorsch sind identitätsbildend und attraktive Aushängeschilder für Hessen. Durch die Aufwertung der Welterbestätten unterstützen wir gleichzeitig auch die wirtschaftliche Entwicklung in den einzelnen Regionen und helfen so Arbeitsplätze zu sichern“, erklärte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Das ehemalige Kloster Lorsch steht seit 1991 auf der UNESCO-Liste des Weltkulturerbes. 2013 wurde das Lorscher Arzneibuch zum UNESCO-Weltdokumentenerbe erklärt.

Niederwald-Besucherzentrum am Osteinschen Park eröffnet

Blick vom Niederwald-Denkmal und Info-Zentrum über den Rhein nach Bingen und im Hintergrund in den Hunsrück. Foto:  © massow-picture
Blick vom Niederwald-Denkmal und Info-Zentrum über den Rhein nach Bingen und im Hintergrund in den Hunsrück. Foto: © massow-picture

Aufwertung der UNESCO-Welterbestätte Oberes Mittelrheintal

Wiesbaden. Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein hat nach rund einem Jahr Bauzeit das Besucherinformationszentrum am südlichen Eingang zum UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal eröffnet. Von dem rund 2,5 Millionen Euro teuren Projekt, das Teil des Investitionsprogramms nationaler UNESCO-Welterbestätten ist, finanziert die Landesregierung rund 1,7 Millionen Euro.

Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein: „Das neue Besucherzentrum ist architektonisch sehr gelungen und ein weiterer Höhepunkt der UNESCO-Welterbestätte. Hier wurde ein wundervoller Ort geschaffen, der noch mehr Menschen von der einzigartigen Landschaft und dem Osteinschen Park als wichtigen Platz der Deutschen Romantik begeistern wird.“

Blick auf das Niederwald-Denkmal "Germania" Foto:  © massow-picture
Blick auf das Niederwald-Denkmal „Germania“ Foto: © massow-picture

Das Besucherzentrum liegt zwischen Seilbahnstation und Niederwalddenkmal am Eingang zum Osteinschen Park rund 255 Meter oberhalb von Rüdesheim und bietet einen traumhaften Blick über das Rheintal. Besucherinnen und Besucher erfahren alles Wichtige zur Entstehung des Osteinischen Parks sowie zu seinen Bauten. Es gibt dort auch umfassende Informationen zum UNESCO-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal sowie eine Ausstellung über die Geschichte und die Bedeutung des Niederwald-Monuments (Germania), deren Herzstück eine Replik des originalen Entwurfsmodells des Bildhauers ist.

Zusätzlich informiert eine von der Schlösserverwaltung entwickelte App mit dem Namen „Impuls Romantik“ in Englisch und Deutsch über die wichtigsten Orte der Romantik in Hessen. Ein gastronomischer Betrieb rundet das Konzept im Besucherinformationszentrum ab.

Revitalisierung Osteinscher Park

Mit einer Bruttogrundfläche von rund 450 qm ist das Besucherinformationszentrum Teil des Konzepts zur Revitalisierung des Osteinschen Parks. Dieser gehört zu den frühesten Landschaftsparks in Deutschland. Sein Erbauer, Graf von Ostein, setzte Mitte des 18. Jahrhunderts im Park Staffagebauten, die dazu dienten, eine landschaftliche Situation zu charakterisieren und beim Betrachter verschiedene Stimmungen hervorzurufen. Um dieses wichtige Zeugnis der Rheinromantik wieder erlebbar zu machen, wendet das Land Hessen fünf Millionen Euro auf, unterstützt mit weiteren 2,5 Millionen Euro vom Bund.

Mit der Sanierung des mächtigen Niederwald Denkmals und seines Umfeldes hat das Land Hessen insgesamt rund 10 Millionen Euro in diesen wichtigen Ort der deutschen Romantik investiert.

„Wir haben entschieden, viel Geld in die Hand zu nehmen, um in einer großen Kraftanstrengung die einmalige Chance zu nutzen und einer Schlüsselepoche der deutschen und europäischen Geistesgeschichte – der Romantik – in Hessen wieder den Stellenwert zukommen zu lassen, den sie verdient hat. Mit dem Kauf des Brentanohauses in Oestrich Winkel und der Förderung des Neubaus des Romantikmuseums in Frankfurt, setzt Hessen weitere Zeichen, diese wichtige Epoche der Geschichte besonders herauszustellen.

Das Ziel der Landesregierung ist es, unsere kulturellen Schätze wieder erlebbar zu machen und für nachfolgende Generationen zu erhalten“, erklärte Wissenschafts- und Kunstminister Boris Rhein abschließend.

 

Jugend-Malwettbewerb 2016 unter dem Motto „Hessische Burgen und Schlösser“

Start des Landeswettbewerbs „Jugend malt 2016“
Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute den Landeswettbewerb „Jugend malt 2016“ gestartet. Das diesjährige Motto lautet „Hessische Burgen und Schlösser“.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Der Fantasie sind bei der Umsetzung des Mottos keine Grenzen gesetzt: Unsere einzigartigen Burger und Schlösser in Hessen sind kulturelle Schätze und bieten tolle Vorlagen für die Bilder des Landeswettbewerbs. Vielleicht inspiriert auch ein Besuch, beispielsweise auf der Löwenburg in Kassel, dem Staatspark Hanau-Wilhelmsbad oder der Burgruine Frankenstein. Ich bin schon jetzt sehr auf die Ergebnisse gespannt.“

Bereits zum 15. Mal prämiert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst die Arbeiten von Kindern und Jugendlichen zwischen sechs und 16 Jahren aus ganz Hessen. Auch in diesem Jahr organisiert die Kinder-Akademie Fulda den Wettbewerb.

„Kulturelle Bildung vermittelt eine Vielzahl von Fähigkeiten, die positiven Einfluss auf ganz unterschiedliche Lebensbereiche haben. Der Wettbewerb ‚Jugend malt 2016‘ trägt dazu bei Kindern und Jugendlichen Freude an Kunst und Kultur zu vermitteln. Ich kann alle Kinder und Jugendliche nur ermuntern Zeichen-, Malstifte oder Pinsel in die Hand zu nehmen und hoffe, dass wir wieder unter vielen tollen Bildern die Gewinner auswählen können“, erklärte Kunst- und Kulturminister Boris Rhein abschließend.

Zehn Millionen Euro starkes Kulturinvestitionsprogramm in Hessen gestartet

Beispiel Kloster Konradsdorf: Hier sorgt das Kulturinvestitionsprogramm für die Instandsetzung der Klosterkirche und des Nonnenhauses. © kunst.hessen.de
Beispiel Kloster Konradsdorf: Hier sorgt das Kulturinvestitionsprogramm für die Instandsetzung der Klosterkirche und des Nonnenhauses.
© kunst.hessen.de

Sanierungen und Restaurierung der Kulturschätze bis 2019 gesichert

Wiesbaden. Kunst- und Kulturminister Boris Rhein hat heute das neue Kulturinvestitionsprogramm vorgestellt. Bis zum Jahr 2019 stehen zehn Millionen Euro für Sanierungen und Restaurierungen von Baudenkmälern wie Schlösser, Gärten und Burgen zur Verfügung.

Kunst- und Kulturminister Boris Rhein: „Die zehn Millionen Euro tragen dazu bei, der besonderen Bedeutung der Denkmalpflege Rechnung zu tragen. Ziel unseres neuen Kulturinvestitionsprogramms ist der Erhalt unserer kulturellen Schätze. Wir wollen aber nicht nur die Substanz erhalten, sondern unsere Burgen, Schlösser und Gärten noch attraktiver für die Besucher gestalten.“

Zudem bietet das Kulturinvestitionsprogramm die einmalige Möglichkeit, ungenutzte denkmalgeschützte Gebäude in neuem Licht erstrahlen zu lassen, um sie dann wieder für die Menschen zugänglich zu machen.

Ein Beispiel dafür ist das ehemalige Kloster Konradsdorf  bei Ortenberg. Die romanische Kirche und Propstei aus dem 12. Jahrhundert sind derzeit in einem schlechten baulichen Zustand. Es ist geplant, beide historischen Gebäude zu sanieren und anschließend der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.

„Ein weiteres Ziel des Kulturinvestitionsprogramms ist die Verbesserung der Barrierefreiheit. Hier liegen mir einerseits Erleichterungen für mobilitätseingeschränkte Personen am Herzen – andererseits habe ich jedoch auch Familien mit Kinderwagen und Buggys im Blick. Auch sie sollten sich in unseren Schlösser und Burgen möglichst ungehindert bewegen können“, erklärteKunst und Kulturminister Boris Rhein.

Die geplanten Baumaßnahmen am Schloss Bad Homburg sind ein gutes Beispiel – im neu zu verlegenden Pflasterbelag des Schlosses wird es künftig einen abgeflachten Gehstreifen geben, der zu den barrierefreien Toilettenanlagen führt, die ebenfalls Teil des neuen Kulturinvestitionsprogramms sind.

„Von unserem neuen Kulturinvestitionsprogramm profitiert ganz Hessen. Insgesamt sind derzeit 28 einzelne Maßnahmen an 21 Standorten im Land geplant. So trägt das Sonderprogramm maßgeblich dazu bei, unser wertvolles kulturelles Erbe zu erhalten und für die nachfolgenden Generationen erlebbar zu machen“, so Kunst- und Kulturminister Boris Rhein.

In Nordhessen beispielsweise profitiert Schloss Wilhelmsthal bei Kassel, eines der bedeutendsten Rokokoschlösser Deutschlands, vom Kulturinvestitionsprogramm. Hier ist geplant, die sanierungsbedürftigen Wachthäuser zum Besucherzentrum umzubauen und die Gebäude so wieder ihrer ursprünglichen Bestimmung als Empfangsgebäude zuzuführen. Außerdem stehen Gelder bereit, um das einzigartige Ensemble aus 28 vergoldeten Bleiskulpturen zu restaurieren und diese danach wieder der Öffentlichkeit im Park zugänglich zu machen.

Die geplanten Maßnahmen im Einzelnen:

–       Kloster Konradsdorf (Ortenberg) – Instandsetzung der Klosterkirche und des Nonnenhauses

–       Schloss Bad Homburg (Bad Homburg) – Verbesserung der Barrierefreiheit, Bau von barrierefreien Toilettenanlagen, Instandsetzung von Treppenanlagen und Restaurierung von Portalen, Neubepflanzungen des Parks

–       Schloss Wilhelmsthal (Kassel) – Restaurierung und Umbau der Wachthäuser zum Besucherzentrum,

–       Schlosspark Wilhelmsthal (Kassel) Restaurierung des einzigartigen Ensembles der Bleiskulpturen

–       Schloss Erbach (Erbach i. Odenwald) – Einrichtung des Elfenbeinmuseums, Umbau der ehemaligen Wachtstube zum Informationsraum

–       Schloss Steinau (Steinau a.d. Straße) – Herrichtung von Schlossräumen und Einrichtung der Grimmausstellung

–       Burg Ehrenfels (bei Rüdesheim) – Ruinenpflege

–       Burg Merenberg (Merenberg) – Ruinenpflege

–       Burg Reifenberg (Oberreiffenburg) – Ruinenpflege

–       Burg Münzenberg (Münzenberg) – Ruinenpflege

–       Elisabethenbrunn (bei Marburg) – Ruinenpflege

–       Katharinenturm (Bad Hersfeld) – Ruinenpflege

–       Staatspark Karlsaue (Kassel) – Erweiterung des Kassenhauses der Blumeninsel Siebenbergen

–       Römerkastell Saalburg (bei Bad Homburg) – Sanierung von Mauerresten des sogenannten Kaufhauses sowie Sanierung und Instandsetzung an der Exerzierhalle

–       Tierpark Bergpark Wilhelmshöhe (Kassel) – Instandsetzung der Tiergartenmauer an der Löwenburg

–       Kloster Seligenstadt (Seligenstadt) – Pflasterung des Klosterhofes (Barrierefreiheit), Restaurierung von Gedenkvasen, Kreuzgang und Erzengeln, Neubepflanzung des Klostergartens

–       Schloss Weilburg (Weilburg) – Instandsetzen von Treppenanlagen, Neuanlage des Unteren Parterres, Restaurierung von Brunnenskulpturen der Oberen Orangerie, Neubepflanzungen des Parks

–       Staatspark Hanau-Wilhelmsbad (Hanau) – Restaurierung von Kleinarchitekturen (z.B: Brauchbachbrücke, Grotte und Brunnentempel)

–       Prinz-Georg-Garten (Darmstadt) – Pflaster- und Kanalarbeiten vor dem Palais

–       Fürstenlager Bensheim (Bensheim) – Instandsetzung des Zugangs zur Voliere und der Gartenpartie

–       Adolphsturm (Friedberg) – Restaurierung von Skulpturen