Kategorie-Archiv: Frankfurter Kunstorte

Mode trifft Kunst: Nina Hollein und Philipp Schweiger im Kunstverein Familie Montez

Die Ausstellung ‚Palindrome‘ zur Frankfurt Fashion Week verbindet nachhaltige Mode mit Landschaftsmalerei © Blick in die Ausstellung  Stadt Frankfurt Foto: Holger Menzel
Die Ausstellung ‚Palindrome‘ zur Frankfurt Fashion Week verbindet nachhaltige Mode mit Landschaftsmalerei © Blick in die Ausstellung Stadt Frankfurt Foto: Holger Menzel

(ffm) Viereinhalb Jahre war Nina Hollein nicht mehr in Frankfurt. Doch zur ersten Frankfurt Fashion Week ist die Modedesignerin und Frau des ehemaligen Städeldirektors Max Hollein, mit dem sie nun in New York lebt, in ihre alte Heimatstadt zurückgekehrt. Denn auch wenn die Modewoche diesen Sommer in digitaler Form stattfindet, nutzt sie das Event, um den Frankfurterinnen und Frankfurtern ihre Kollektion zu präsentieren. Nicht in Form einer Modenschau, sondern als Ausstellung. Mit einem ganz besonderen Gast: Holleins Kleider werden gemeinsam mit den Gemälden ihres Zwillingsbruders, dem Maler Philipp Schweiger, gezeigt.

Die Ausstellung ist ab Donnerstag, 1. Juli, im Kunstverein Familie Montez in der Honsellstraße 7 am Ostrand des Hafenparks zu sehen. Dessen Direktor Mirek Macke kennt Hollein noch aus ihrer Zeit in Frankfurt: „Wir kennen uns schon lange und hatten immer großes Interesse an der Arbeit des Anderen.“ Der Ort für die erste gemeinsame Arbeit der Zwillinge war damit schnell gefunden. Nun stehen rund 20 Kleidungsstücke im Kunstverein bereit, umrahmt von den Bildern Schweigers, die fast durchweg Natur und Landschaften zeigen.

In Frankfurt freut man sich, dass Hollein für die Fashion Week in ihre ehemalige Heimatstadt zurückgekehrt ist. „Ich bin sehr erfreut darüber, dass mit Nina Hollein ein berühmtes Gesicht dieser Stadt während der Fashion Week zurück nach Frankfurt kommt. Das zeigt, dass die Modewoche auch eine internationale Strahlkraft besitzt“, sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Und umso schöner, dass mit dem Kunstverein Familie Montez eine Kreativ-Location als Ausstellungsort gewählt wurde, der über die Grenzen unserer Stadt hinaus als Zentrum für innovative Kunst und Kreativität bekannt ist. Ich bin sehr gespannt darauf, wie die Ausstellung Mode und Malerei in Verbindung setzt.“ Die Werke von Hollein und Schweiger sind bis Sonntag, 25. Juli, zu sehen.

Nachhaltigkeit steht im Zentrum des Schaffens
Holleins Modelle sind vorherrschend in dunklen Blautönen und in Schwarz gehalten, zwei leuchtend bunte Seidenkleider stechen hervor. Alle Kleidungsstücke wurden aus einer Vielzahl von Stoffen genäht, teilweise sieht man Knopfleisten, kann die Form eines Anzugs erkennen. „Wir haben nichts dazugekauft“, erklärt die Designerin. „Alle Stoffe kommen aus unserem Lager oder aus dem Archiv. Und teilweise habe ich sogar Anzüge von Familienmitgliedern verarbeitet.“ Bei der Produktion wurde zudem darauf geachtet, ressourcenschonend zu arbeiten.

Denn Nachhaltigkeit spielt für Hollein eine entscheidende Rolle in ihrem Tun: „Die Modeindustrie stellt einen riesigen Faktor in der Klimakrise dar – durch den CO2-Fußabdruck, die Müllproduktion, die Arbeitsbedingungen und den Überkonsum der Menschen.“ Aus diesem Grund bringt die Designerin auch nicht regelmäßig neue Kollektionen heraus. „Das Kollektionendenken lehne ich ab. Es passt auch nicht zu dem, was ich tue. Ich arbeite an einer großen Kollektion, die sich stetig verändert und weiterentwickelt“, sagt Hollein.

Auch ihr Bruder beschäftigt sich mit dem Thema Natur und Klima. Seine in Grün- und Brauntönen gehaltenen Bilder – einige von ihnen Diptychen – zeigen schemenhafte Landschaften. „Für Künstler ist es immer gut, wenn sie sich mit etwas beschäftigen, das sie kennen, und den eigenen Alltag einer künstlerischen Wertung unterziehen. Meine Bilder zeigen nicht die Landschaften, wie sie sind, sondern eine gewisse Atmosphäre, die ich mit den jeweiligen Orten verbinde. Die ideale Landschaft gibt es im 21. Jahrhundert nicht mehr – deswegen zeige ich eine verträumte, auf Erinnerungen basierte Version davon“, erläutert Schweiger. Ein Motiv, das lange Zeit verpönt war, mit dem Aufkommen der Klimakrise jedoch wieder an Bedeutung gewonnen habe, sagt der Wiener Maler. Und fügt hinzu: „Jeder vernünftige Mensch muss sich heutzutage mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen. Seitdem ich Kinder habe, hat es für mich zusätzlich enorm an Bedeutung gewonnen. Wir stehen an der Kippe und müssen nun Haltung beziehen – für uns und für die kommenden Generationen.“

Ihre Kunst führt die Zwillinge an einem Ort zusammen
Den Ausstellungsnamen „Palindrome“ haben die Geschwister aus vielen verschiedenen Gründen gewählt. Einerseits könne man ihre Kleider auf verschiedene Arten tragen, erklärt Hollein: Als Rock, als Kleid, als Jacke. Und auch die Kunst ihres Bruders verändere sich je nach Perspektive. „Und andererseits sind wir Geschwister, die in verschiedenen Städten leben, und jetzt für dieses Projekt zusammenkommen“, führt die Designerin aus.

Das gemeinsame Projekt zur Frankfurter Fashion Week zu starten, läuft für Hollein einher mit der Hoffnung auf mehr Sichtbarkeit für Mode in Frankfurt. „Hier gibt es eine tolle lokale Szene von kleinen Labels, die durch die Fashion Week hoffentlich mehr Aufmerksamkeit bekommen. Ich bin gespannt, wie sich das Thema Mode in Frankfurt jetzt entwickelt. Die Frankfurter sind sehr offen und auch sehr kunstaffin – es würde also gut passen.“

Die Ausstellung „Palindrome – Mode und Malerei“ ist vom 1. bis 25. Juli im Kunstverein Familie Montez, Honsellstraße 7, zu sehen. Der Eintritt ist unentgeltlich.

(Laura Bicker)

24. Saisonstart der Frankfurter Galerien vom 7. bis 9. September 2018

Vom 7. bis 9. September 2018 eröffnen mehr als 50 Galerien und Off-Spaces im gesamten Stadtgebiet ausgewählte Ausstellungen.  Die Besucher erwartet ein breites Spektrum zeitgenössischer Kunst sowie ein umfangreiches Angebot an geführten Rundgängen.

Freitag, 7. September, 18-22 Uhr
Samstag, 8. September, 11-18 Uhr
Sonntag, 9. September, 11-18 Uhr

Weitere Infos: Saisonstart Frankfurt

Hintergrund:

Die Frankfurter Galerien starten nach der Sommerpause traditionell mit einem Wochenende der offenen Türen in die neue Saison. Der Saisonstart 2018 findet vom 7. bis 9. September zum 24. Mal statt und wird unterstützt durch das Kulturamt der Stadt Frankfurt. Er steht unter der Schirmherrschaft der Frankfurter Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.

Organisiert wird das Galerien-Wochenende von den Mitgliedern der Interessengemeinschaft (IG) der Galerien Frankfurt. Die IG wurde 1984 gegründet und vertritt zurzeit 32 Galerien.

Nach der erfolgreichen Neukonzeption 2017, die eine Erweiterung des Teilnehmerkreises über die IG-Mitglieder hinaus umfasste, sind auch in diesem Jahr Frankfurter Off-Räume und Galerien eingeladen worden, am Saisonstart teilzunehmen. Die Interessengemeinschaft begrüßt vormalige und erstmalige Teilnehmer wie die Galerie Ulrich Gering, Galerie Perpétuel, Fichter Kunsthandel, Der Mixer, KA:OST, Frankfurter Künstlerclub, YokYok, Parkhaus-WK-16, Ausstellungshalle 1A und den Vitra Showroom.

Insgesamt nehmen 43 Galerien und 10 nichtinstitutionelle Ausstellungsräume teil, wobei der Stadtteil Sachsenhausen mit nun sechs Stationen neu erschlossen wurde.

Unter den Galerien gibt es in diesem Jahr vier Neugründungen: Galerie–Peter–Sillem (2017 eröffnet), Lachenmann Art (2018 eröffnet), Schierke Seinecke (2018 eröffnet) und Sakhile&Me (wird 2018 eröffnet von Kunsthandel Hagemeier).

Prospery ist Partner des Führungsprogramms. Das Kunstwochenende lässt sich abrunden durch den Besuch der Frankfurter Museen. Zwölf Gastro-Partner sorgen für das leibliche Wohl.

Neben den insgesamt über 50 Ausstellungen erwartet die Besucher und Besucherinnen des 24. Saisonstarts ein vielfältiges Rahmenprogramm unter anderem mit kostenlosen Führungen auf Deutsch und Englisch.
Über alle Eröffnungstermine, Ausstellungen, Führungen und Sonderveranstaltungen können sich die Besucher und Besucherinnen im August auf der Website www.frankfurt-saisonstart.de orientieren.

Alle Ausstellungen des 24. Saisonstarts finden Sie hier auf dem Saisonstartguide 2018.

Berufsverband Bildender Künstler: Elke Sautner eröffnet am 9.9.16 Jubiläumsschau

(pia) Mit einer umfangreichen Kunstschau vom 9. September bis 2. Oktober begeht der Berufsverband Bildender Künstler BBK Frankfurt in diesem Herbst sein 70-jähriges Bestehen. Unter dem Titel „30×30“ präsentieren über 90 BBK-Künstler aus dem Großraum Rhein-Main in der Galerie der Bildenden Künstler in der Hanauer Landstraße 89 rund 110 Kunstwerke.

Stadträtin Elke Sautner eröffnet die Ausstellung am 9. September um 19 Uhr. Am Sonntag, 18. September findet um 11 Uhr eine literarische Matinée statt.

Weitere Infos 

Die DZ BANK Kunstsammlung stellt in ihrer aktuellen Ausstellung analoge Techniken in den Mittelpunkt

Die aktuelle Ausstellung der DZ BANK Kunstsammlung „ZURÜCK IN DIE ZUKUNFT DER FOTOGRAFIE“ zeigt im ART FOYER vom 8. Juni bis 27. August 2016 rund 60 Arbeiten von 15 internationalen Künstlern, die mit analogen Techniken und chemischen Prozessen in der Fotografie experimentieren und deren Ergebnisse nicht selten Unikate sind.

Vertreten sind Arbeiten von Darren Almond, Dieter Appelt, Jeff Cowen, Alexander Endrullat, Torben Eskerod, Raphael Hefti, Karl Martin Holzhäuser, Timo Kahlen, Jürgen Klauke, Astrid Klein, Maix Mayer, Floris M. Neusüss, Helena Petersen, Barbara Probst, Thomas Ruff, Katharina Sieverding und Susa Templin.

Die ausgestellten Werke zeigen eine enorme Vielfalt an technischen Herangehensweisen, die zur Weiterentwicklung der künstlerischen Fotografie beigetragen haben. Die Experimente reichen von kameraloser Fotografie über die Ausreizung des Farbspektrums mit Hilfe von Filtern bis hin zur Unterbrechung des Entwicklungsprozesses oder zum Auftrag der Entwicklerflüssigkeit mit dem Pinsel in der Dunkelkammer. Auffallend dabei ist, dass sich vermehrt wieder Künstler der Generation nach der Einführung der digitalen Fotografie den handwerklichen Techniken zuwenden.

Die Vielfältigkeit der Techniken stellt die Schau in unterschiedlichen kunsthistorischen Genres und vier Themenbereichen vor: „Abstraktion“, „Landschaft“, „Porträt“ und „Die Kamera als Raum“.

Bereits der von Dieter Appelt (*1935, Niemegk) gewählte Titel „Die Schatten erinnern an nichts“ deutet darauf hin, dass seine abstrakten Bilder auf nichts außer sich selbst verweisen wollen. Sogenannte objets trouvés, also gefundene Gegenstände, hat er auf Drehscheiben gelegt, um sie in Bewegung mit einer hohen Belichtungszeit aufzunehmen.

Künstler wie Gottfried Jäger (*1937, Burg) und Karl Martin Holzhäuser (*1944, Gardelegen) vertreten die „Generative Fotografie“ als weiteren Aspekt der abstrakten Fotografie. Ihre Arbeiten beziehen sich nicht mehr auf eine Referenz in der Wirklichkeit, sondern generieren sich aus Lichtzeichnungen auf Fotopapier in der Dunkelkammer.

So verdanken sich die Lichtmalereien – Luminogramme – von Karl Martin Holzhäuser einer von ihm selbst konstruierten Apparatur, einem sogenannten „Lichtpinsel“. Dabei entstehen komplexe Zeichenstrukturen, die mit Zeitdaten betitelt sind.

Ohne Kamera ist auch die serielle Arbeit „Pyrographie“ von Helena Petersen (*1987, München) entstanden. Die Mündungsfeuer einer Schusswaffe haben in einem abgedunkelten Schießstand die Fotopapiere belichtet und darauf zugleich Abriss- und Schmauchspuren hinterlassen.

Bei den Bildern von Raphael Hefti (*1978, Biel, Schweiz) dienen die leicht entzündlichen Sporen des Schlangenmooses Lycopodium als Lichtquelle zur Belichtung des Fotopapiers in der Dunkelkammer. Bei der Entzündung der Sporen kommt es zusätzlich zu kleinen Explosionen, die ihrerseits Licht ausstrahlen und ebenso wie bei Helena Petersen Licht- und Brandspuren hinterlassen.

Jeff Cowen (*1966, New York, USA) bevorzugt Schwarz-Weiß-Aufnahmen und wurde durch seine Fotocollagen bekannt, in denen er fotografische, zeichnerische und malerische Ausdrucksformen experimentell miteinander verknüpft. So verstreicht er beispielsweise die Entwicklerflüssigkeit mit dem Pinsel auf seine Silbergelatineabzüge anstatt sie darin einzutauchen.

Die Werkgruppe „andere Portraits“ 1993/94 von Thomas Ruff (*1958, Zell am Harmersbach) ist mithilfe eines Fotomontagegeräts entstanden, das früher auch zur Herstellung von Phantombildern benutzt wurde. Damit lässt der Künstler jeweils zwei Porträts junger Menschen zu einem Bild verschmelzen, das er abfotografiert und als Vorlage für einen Siebdruck verwendet. Mit seiner Bildmanipulation fordert Ruff den Betrachter dazu auf, fotografische Eingriffe jeglicher Art zu hinterfragen.

Jürgen Klauke (*1943, Cochem) greift für seine Fotoarbeiten „The Big Sleep“ auf die Durchleuchtungsgeräte der Sicherheitskontrolle an Flughäfen zurück. Die vom Monitor abfotografierten Bilder werden im Fotolabor auf Ilfochrome-Papier entwickelt. Die Farbgebung der bildnerischen Resultate wird durch Solarisationen, Überlagerungen, Negativ-Schichtungen und ein abschließendes Siebdruckverfahren generiert.

Auch bei einem Fotogramm handelt es sich um eine Direktbelichtung ohne Kamera. Floris M. Neusüss (*1937, Remscheid) gilt als der erste Künstler, der zweieinhalb Meter große Ganzkörperfotogramme hergestellt hat. Die Personen liegen während der Belichtung so auf dem Fotopapier, dass sie auf dem Fotogramm „Tanz“ aus dem Jahr 1965 zu tanzen scheinen

Zurück in die Zukunft der Fotografie
8. Juni – 27. August 2016
ART FOYER der DZ BANK

Eröffnung: Dienstag, 1. Juni 2016 um 19 Uhr

Begrüßung: Dr. Cornelius Riese, Mitglied des Vorstands der DZ BANK AG
Einführung: Dr. Christina Leber, Leiterin der DZ BANK Kunstsammlung

DZ BANK Kunstsammlung – ART FOYER
Platz der Republik, 60325 Frankfurt/Main
Öffentlicher Zugang: Friedrich-Ebert-Anlage / Cityhaus I
Öffentliches Parkhaus „Westend“

Öffnungszeiten:
Di. – Sa. 11 bis 19 Uhr

Öffentliche Führungen:
Jeden letzten Freitag im Monat um 17.30 Uhr. Um Voranmeldung wird gebeten.
Telefon: +49 69 7447-99144 oder E-Mail: kunst@dzbank.de

Seyfried – Neue Ausstellung im Frankfurter Caricatura Museum für komische Kunst

Gerhard Seyfried, Portrait aus einem Seyfried-Video, welches in der Ausstellung gezeigt wird. © massow-picture
Gerhard Seyfried, Portrait aus einem Seyfried-Video, welches in der Ausstellung gezeigt wird. © massow-picture

SEYFRIED
„Gelobt sei seine pusselige, wuselige Linie, die sich um die winzigsten Kleinigkeiten kringelt…“ – so rühmt F.W. Bernstein den Berliner Zeichner Gerhard Seyfried. Dessen Werke werden nun im caricatura museum gezeigt.

 

Einladung zur Vernissage am 27. September 2015,

21. SAISONSTART der Galerien in Frankfurt 11.-13. September

(pia) Der diesjährige Saisonstart der Frankfurter Galerien findet vom 11. bis 13. September statt. Am 21. Saisonstart nehmen 32 Galerien und vier weitere Ausstellungsorte teil. Organisiert wird das Galerien-Wochenende von der Interessengemeinschaft der Galerien in Frankfurt, die im letzten Jahr ihr 30-jähriges Bestehen feierte.

Die Mitglieder der IG starten nach der Sommerpause in die neue Saison und wählen für ihre Ausstellungen jeweils zentrale künstlerische Positionen aus. Der Saisonstart steht unter der Schirmherrschaft des Kulturdezernenten Felix Semmelroth.

Das ganze Programm und die Öffnungszeiten finden hier: PDF-Download.

Städel Museum Programm zum Museumsuferfest 2015

© Städel-Museum Frankfurt a. Main
© Städel-Museum Frankfurt a. Main

Das Museumsuferfest bietet Besuchern die wunderbare Möglichkeit zu einem kleinen Streifzug im Städel Museum durch die unendlich vielen Kostbarkeiten über 700 Jahre europäischer Kunstgeschichte – vom frühen 14. Jahrhundert über die Renaissance, den Barock und die klassische Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart. Insgesamt umfasst die Sammlung des Städel rund 3.000 Gemälde, 600 Skulpturen, über 4.000 Fotografien und über 100.000 Zeichnungen und Grafiken. Höhepunkte der Sammlung bilden Werke von Künstlern wie Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Sandro Botticelli, Rembrandt van Rijn, Jan Vermeer, Claude Monet, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Alberto Giacometti, Francis Bacon, Gerhard Richter, Wolfgang Tillmans oder Corinne Wasmuht. Neben dem Sammeln und Bewahren bilden die wissenschaftliche Erforschung des Bestandes sowie die Entwicklung von Ausstellungen aus dem Sammlungszusammenhang heraus Schwerpunkte der Museumsarbeit. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die zielgruppenspezifische Kunstvermittlung, die sich mit den Sammlungsinhalten ebenso wie mit allgemeinen Fragen zur Kunst auseinandersetzt und an ein vielfältiges Publikum gerichtet ist. Die hohe Aktivität im Forschungs-, Ausstellungs- und Vermittlungsbereich sowie die herausragende Qualität der Sammlung sichern dem Städel einen hochrangigen Platz in der internationalen Museumslandschaft. Als bedeutendste kulturelle Bürgerstiftung in Deutschland steht das Städel darüber hinaus beispielhaft für ein breites bürgerschaftliches Engagement, das ganz wesentlich zur Erhaltung und Entwicklung dieser Kulturinstitution beiträgt.

Sammlung, Sonderausstellungen, Kunstvermittlung und Forschung

Seit seiner Gründung hat das Städelsche Kunstinstitut seinen Bestand stetig erweitert und die aktuellen künstlerischen Positionen in den kunsthistorischen Kanon eingeordnet. Jeder Neuzugang erfolgt vor dem Hintergrund des eigenen Sammlungsprofils, das fortwährend ausgebaut und in die Zeitgenossenschaft fortgeführt wird. Die Dauerausstellung ist untergliedert in die Sammlungsbereiche „Alte Meister“, „Kunst der Moderne“ und „Gegenwartkunst“, während die Graphische Sammlung den Bestand von über 100.000 Arbeiten auf Papier in wechselnden Präsentationen sowie im Studiensaal zeigt. Darüber hinaus bietet das Städel seinen Besuchern jedes Jahr mehrere international beachtete Sonderausstellungen, die sich mit dem Werk einzelner Künstler aus der Sammlung und ihrem jeweiligen Umfeld beschäftigen. Begleitet werden die Ausstellungen von einem vielseitigen Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot für Kinder und Jugendliche wie auch für Erwachsene, Familien und Senioren. Dabei reicht das Spektrum von Veranstaltungsreihen, interaktiven Führungsformaten und Seminaren für unterschiedliche Altersgruppen über die Angebote von Städel-Bibliothek und Mediathek bis hin zur Erschließung eines intuitiven Zugangs zur Sammlung des Städel Museums durch den Multitouchscreen im Kabinett zum Main. Insgesamt bietet das Städel über 50 unterschiedliche Vermittlungsformate an. Auch der Einsatz von Medien wie sozialen Netzwerken, Filmen sowie digitalen Audioguides und Online-Vermittlungsangeboten unterstützt die individuelle und aktive Auseinandersetzung mit der Sammlung des Städel Museums.

Geschichte

Der Frankfurter Bankier und Gewürzhändler Johann Friedrich Städel stiftete 1815 sein Haus am Rossmarkt sowie seine Kunstsammlung und sein Vermögen zur Gründung des nach ihm benannten Kunstinstituts. Dessen Auftrag war zum einen der Unterhalt einer öffentlichen Sammlung, zum anderen die Ausbildung von Künstlern in einer Kunsthochschule, der heutigen Städelschule, die später von der Stadt Frankfurt übernommen wurde. 1833 erhielt das Städelsche Kunstinstitut ein eigenes Gebäude in der Neuen Mainzer Straße in Frankfurt. Seit 1878 befindet es sich am heute als Museumsufer bekannten Schaumainkai in einem eigens für das Museum errichteten Bauwerk. Zahlreiche Erweiterungen und Modernisierungen prägen die Geschichte des Hauses. 1990 kam der Neubau von Gustav Peichl an der Holbeinstraße hinzu. 2012 wurde die Ausstellungsfläche mit der Vollendung des unterirdischen Städel-Erweiterungsbaus des Frankfurter Architekturbüros schneider+schumacher um 3.000 Quadratmeter erweitert. In den sogenannten Gartenhallen hat die Sammlung der Gegenwartskunst ihr neues Zuhause gefunden. Stifter, Mäzene und Freunde

Die Vielfalt des Museumsprogramms ist vor allem dank des Engagements zahlreicher Partner, Förderer und Unterstützer möglich. Mit dem Akt der Stiftung 1815 begann für die Sammlung eine bis heute andauernde Tradition: Immer wieder fanden bedeutende Werke und ganze Werkgruppen durch Schenkungen Eingang in die Sammlung. Um die Unterstützung durch die Bürgerschaft zu festigen und das Haus gesellschaftlich noch weiter zu öffnen, wurde 1899 der Städelsche Museums-Verein gegründet. Dieser hat seither stetig bedeutende Erwerbungen ermöglicht. 2008 wurde zudem das „Städelkomitee 21. Jahrhundert“ gegründet, das sich ausschließlich dem Erwerb zeitgenössischer Kunst widmet. Der 2012 vollendete Städel-Erweiterungsbau sowie die Sanierung des Altbaus wurden dank der beispiellosen Unterstützung von Unternehmen, Stiftungen und Bürgerschaft zu je 50 Prozent aus privaten Mitteln und mit öffentlichen Geldern finanziert. Im Rahmen der vom Städel initiierten Kampagne „Frankfurt baut das neue Städel“ fanden zahlreiche Aktionen zur Unterstützung der größten baulichen und inhaltlichen Erweiterung in der knapp 200-jährigen Geschichte des Museums statt.

Programm:

Freitag, 28. August 2015
19:00 Uhr Die 80er. Figurative Malerei in der BRD

Samstag, 29. August 2015
11:00 – 18:00 Uhr Workshops für Kinder: Dialog der Porträts-/Jubiläumsschleifen
12:00 Uhr Laster des Lebens. Druckgrafik von William Hogarth
13:00 Uhr Teamwork oder Einzelkämpfer? In den Werkstätten der Alten Meister
15:00 Uhr Ein Fest der Farben. Führung zum Mitmalen für Kinder ab 6 Jahren
17:00 Uhr Impressionismus, Expressionismus, Surrealismus. Kunst der Moderne
19:00 Uhr Städel Double: Mit Warhol, Dürer und Co. durchs Museum

Sonntag, 30. August 2015
11:00 Uhr Die 80er. Figurative Malerei in der BRD
11:00 – 18:00 Uhr Workshops für Kinder: Dialog der Porträts-/Jubiläumsschleifen
14:00 Uhr Crash Boom Bang! Kunst, bei der‘s heiß hergeht. Familienführung
15:00 Uhr Laster des Lebens. Druckgrafik von William Hogarth
16:00 Uhr Städel Double: Mit Warhol, Dürer und Co. durchs Museum
18:00 Uhr Fake or real? Gegenwartskunst zwischen Dokumentation und Inszenierung

Kontakt

Städel Museum
Schaumainkai 63
60596 Frankfurt am Main

Tel.: 069/60 50 98 – 0
Fax: 069/60 50 98 – 111

Internet:
E-Mail: info@staedelmuseum.de
www.staedelmuseum.de

Öffnungszeiten:
Fr.: 10.00 – 20.00 Uhr, Sa.: 10.00 –
22.00 Uhr, So.: 10.00 – 20.00 Uhr

Frankfurter Kunstverein – Museumsuferfest-Programm

© massow-picture Das traditionsreiche Haus des Frankfurter Kunstvereins befindet sich einen Sprung weit vom Römer und der Kunsthalle Schirn entfernt.
© massow-picture Das traditionsreiche Haus des Frankfurter Kunstvereins befindet sich einen Sprung weit vom Römer und der Kunsthalle Schirn entfernt.

Der Frankfurter Kunstverein zeigt die erste große Einzelausstellung des österreichischen Künstlers Thomas Feuerstein in Deutschland. Titel: „PSYCHOPROSA“ biochemische Prozesse, die zu molekularen Skulpturen werden. Die umfassende Werkschau „The Octopus“ des US-amerikanischen Künstlers Trevor Paglen beschäftigt sich mit Themen wie Überwachung und politische Einflussnahme.

 

 

Programm

Samstag, 29. August 2015
17:00 Uhr Führung durch die Ausstellungen „Thomas Feuerstein: PSYCHOPROSA“ und „Trevor Paglen: The Octopus“

Sonntag, 30. August 2015
14:00 Uhr Führung durch die Ausstellungen „Thomas Feuerstein: PSYCHOPROSA“ und „Trevor Paglen: The Octopus“

Kontakt
Frankfurter Kunstverein
Steinernes Haus am Römerberg
Markt 44
60311 Frankfurt am Main
Tel.: 069/21 93 14 – 0

Öffnungszeiten:
Fr.: 11.00 – 19.00 Uhr
Sa. und So.: 10.00 – 19.00 Uhr

Internet:
www.fkv.de

Städel Museum Frankfurt

Ausstellungskalender

Die vielbeachtet Monet-Ausstellung zeigt das Städel noch bis zum 21. Juni 2015.
Die vielbeachtete Monet-Ausstellung können Sie noch bis 21. Juni 2015 im Städel besuchen.

Über das Städel

1815 als bürgerlicher Stiftung von dem Bankier und Kaufmann Johann Friedrich Städel begründet,  gilt das Städel Museum als älteste und renommierteste Museumsstiftung in Deutschland. Die Vielfalt der Sammlung bietet einen nahezu lückenlosen Überblick über 700 Jahre europäische Kunstgeschichte – vom frühen 14. Jahrhundert über die Renaissance, den Barock und die klassische Moderne bis in die unmittelbare Gegenwart. Insgesamt umfasst die Sammlung des Städel rund 3.000 Gemälde, 600 Skulpturen, über 4.000 Fotografien und über 100.000 Zeichnungen und Grafiken. Höhepunkte der Sammlung bilden Werke von Künstlern wie Lucas Cranach, Albrecht Dürer, Sandro Botticelli, Rembrandt van Rijn, Jan Vermeer, Claude Monet, Pablo Picasso, Ernst Ludwig Kirchner, Max Beckmann, Alberto Giacometti, Francis Bacon, Gerhard Richter, Wolfgang Tillmans oder Corinne Wasmuht. Neben dem Sammeln und Bewahren bilden die wissenschaftliche Erforschung des Bestandes sowie die Entwicklung von Ausstellungen aus dem Sammlungszusammenhang heraus Schwerpunkte der Museumsarbeit. Ein weiteres zentrales Anliegen ist die zielgruppenspezifische Kunstvermittlung, die sich mit den Sammlungsinhalten ebenso wie mit allgemeinen Fragen zur Kunst auseinandersetzt und an ein vielfältiges Publikum gerichtet ist. Die hohe Aktivität im Forschungs-, Ausstellungs- und Vermittlungsbereich sowie die herausragende Qualität der Sammlung sichern dem Städel einen hochrangigen Platz in der internationalen Museumslandschaft. Als bedeutendste kulturelle Bürgerstiftung in Deutschland steht das Städel darüber hinaus beispielhaft für ein breites bürgerschaftliches Engagement, das ganz wesentlich zur Erhaltung und Entwicklung dieser Kulturinstitution beiträgt.


Sammlungen, Sonderausstellungen, Kunstvermittlung und Forschung
Die Dauerausstellung ist untergliedert in die Sammlungsbereiche „Alte Meister“, „Kunst der Moderne“ und „Gegenwartkunst“, während die Graphische Sammlung den Bestand von über 100.000 Arbeiten auf Papier in wechselnden Präsentationen sowie im Studiensaal zeigt. Darüber hinaus bietet das Städel seinen Besuchern jedes Jahr mehrere international beachtete Sonderausstellungen, die sich mit dem Werk einzelner Künstler aus der Sammlung und ihrem jeweiligen Umfeld beschäftigen. Begleitet werden die Ausstellungen von einem vielseitigen Veranstaltungs- und Vermittlungsangebot für Kinder und Jugendliche wie auch für Erwachsene, Familien und Senioren. Dabei reicht das Spektrum von Veranstaltungsreihen, interaktiven Führungsformaten und Seminaren für unterschiedliche Altersgruppen über die Angebote von Städel-Bibliothek und Mediathek bis hin zur Erschließung eines intuitiven Zugangs zur Sammlung des Städel Museums durch den Multitouchscreen im Kabinett zum Main. Insgesamt bietet das Städel über 50 unterschiedliche Vermittlungsformate an. Auch der Einsatz von Medien wie sozialen Netzwerken, Filmen sowie digitalen Audioguides und Online-Vermittlungsangeboten unterstützt die individuelle und aktive Auseinandersetzung mit der Sammlung des Städel Museums.

Großes Bürgerfest zur 200jährigen Städel-Geschichte

Das Städel, Deutschlands ältestes Bürgerstiftung,  feierte am 15. März 2015 sein 200jähriges Bestehen mit einem großen Bürgerfest.

Ausstellungskalender und Museumsprogramm

Öffnungszeiten
Museum
Di, Mi, Sa und So 10.00–18.00 Uhr,
Do und Fr 10.00–21.00 Uhr
Graphische Sammlung:
Mo, Fr 14.00–17.00 Uhr,
Do 14.00–19.00 Uhr
Bibliothek:
Di, Mi und Fr 10.00–17.00 Uhr,
Do 10.00–20.00 Uhr

Städel Museum
Schaumainkai (Museumsufer) 63
60596 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0)69 6050980
Fax +49 (0)69 605098111

Museum Giersch der Goethe-Uni

Ausstellungen

© Museum Giersch
© Museum Giersch

Das Museum Giersch der Goethe-Universität ist ein Ausstellungshaus am Museumsufer in Frankfurt am Main. In seinen Wechselausstellungen präsentiert es Themen aus Kunst, Kultur und Wissenschaft – mit einem besonderen Fokus auf der Rhein-Main-Region als geografischer Schnittstelle. Unter diesem Blickwinkel widmet es sich der Erforschung und Vermittlung bislang unbeachteter künstlerischer Positionen und kultureller Zusammenhänge durch alle Epochen hinweg bis in die Gegenwart. Als eine Institution der Goethe-Universität greift das Ausstellungshaus zudem Themen mit interdisziplinärem Bezug auf.

Das Ausstellungsprogramm
Das Programm war zunächst auf Überblicksausstellungen und monographische Präsentationen zur Malerei aus dem Rhein-Main-Gebiet im 19. und frühen 20. Jahrhundert konzentriert. Allmählich erweiterte sich das Spektrum um Gattungen wie Skulptur, Fotografie, Graphik und Buchkunst. Zudem dehnte sich der Zeitraum der Themen von der Neuzeit bis in die Gegenwart aus. Große Überblicksausstellungen zur Kunst der Rhein-Main-Region betrafen die frühe Photographie 1839–1885, die Frankfurter Bildhauerei im 19. und 20. Jahrhundert und die Epochen Romantik und Expressionismus. Zahlreiche unbekanntere Künstler wurden in monographischen Ausstellungen gewürdigt, darunter Marie-Louise von Motesiczky, Reinhold Ewald, Ottilie W. Roederstein oder Ludwig Meidner. Zudem gab es Ausstellungen zu lokal ansässigen Sammlern und Kunstförderern, wie beispielsweise Heinrich von Liebieg.

Nach der Übertragung an die Goethe-Universität erfolgten Kooperationen mit Instituten, Lehrenden und Studierenden der Goethe-Universität unter besonderer Einbeziehung der universitären Sammlungen. Hierzu zählen die Überblicksausstellung zu den Sammlungen anlässlich des 100-jährigen Jubiläums der Goethe-Universität 2014 sowie Kooperationen mit dem Graduiertenkolleg „Wert und Äquivalent“, dem Frobenius-Institut für Kulturanthropologie sowie der Städel Kooperationsprofessur und Studierenden am Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität.

Ausstellungen und Veranstaltungen

Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr, Sa, So 10–18 Uhr
Do 10–20 Uhr

Museum Giersch
der Goethe-Universität
Schaumainkai 83 (Museumsufer)
60596 Frankfurt am Main
https://www.mggu.de/