Die erste Fastnachtspredigt in der Johanniskirche wird am Fastnachtssonntag aufgrund der dramatischen Ereignisse in der Ukraine im alten Dom als Friedensandacht um 13.11 Uhr stattfinden. Dekan Pfarrer Andreas Klodt führt durch die Friedensandacht, Thomas Metz übernimmt den Part der Lesungen und Prof. Dr. Christian Vahl wird – passend zum diesjährigen Fastnachtsmotto – als „Krabbenfischer vom Fastnachtsbrunnen“ die Fastnachtspredigt halten: „Es ist an der Zeit für den Narren in sich zu gehen, von den üblichen Alltagsbegebenheiten abzusehen und sich umzuwenden, neu, in die Ferne und Nähe zugleich zu schauen. Die Frage, wie man angesichts des Todes zu leben vermag, muss auch ein Narr zu beantworten versuchen. Zumal das Datum des 27. Februar in Mainz auch untrennbar mit der Erinnerung an die Bombardierung der Stadt im Zweiten Weltkrieg verbunden bleibt.“ Für den musikalischen Rahmen sorgt anschließend das Trio Aeterna des KCK (Dr. Kathrin Dohle, Prof. Christian Vahl, Thomas Rück), weshalb der KCK die fastnachtliche Schirmherrschaft übernommen hat. Die Veranstaltung ist für alle Menschen aller Konfessionen offen, wobei Verkleidungen grundsätzlich erlaubt bleiben, natürlich auch für alle Gardisten und Gardistinnen. Dem Anlass angemessen, wird das Trio Aeterna andere Lieder als die in der Kampagne gespielten vortragen. Eine gesungene Fastnacht, die vor dem Krieg in der Ukraine nicht die Augen verschließt. Der Eintritt erfolgt in der Reihenfolge des Eintreffens. Es gelten die 3 G Regeln. Der Bischofsplatz neben dem alten Dom ist groß genug, um den Besuchern, Kindern und Gardisten genügend Platz zu bieten, die das Anliegen der Friedensandacht am Fastnachtssonntag mit ihrer Präsenz unterstützen wollen auch wenn vielleicht nicht alle Interessierten in der Kirche Platz finden können.
(Michael Bonewitz)
Archiv für den Monat: Februar 2022
Humorvolle Scherenschnitte als Zeitdokument Filigrane Papierkunstwerke der Mainzer Künstlerin Therese Prestel werden erstmalig im Landesmuseum Mainz ausgestellt
Ob die Rolle der Frau im frühen 20. Jahrhundert, das Mainzer Schützenfest oder die Reichstagswahlen der noch jungen Weimarer Republik – die Mainzer Künstlerin Therese Prestel war eine Meisterin des Scherenschnitts und illustrierte die Gesellschaft der 1910er bis 1920er Jahre in Mainz, Wiesbaden und Frankfurt auf zum Teil humorvolle Art und Weise. Geboren 1856 in Mainz, entstammt sie der bekannten Künstler- und Verlegerfamilie Prestel. Das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) zeigt vom 15. März bis 6. Juni 2022 in einer Kabinettausstellung in der Graphischen Sammlung erstmals eine Auswahl ihres rund 300 Blatt umfassenden Bestands an Scherenschnitten der Künstlerin Therese Prestel. Titel der Ausstellung: „Schemenhaft – Die Scherenschnitte der Therese Prestel“. Die seit 1. Januar neue Leiterin der Graphischen Sammlung, Dr. Maria Aresin, wird als Kuratorin, am Dienstag, 15. März um 18 Uhr, eine Einführung in die Ausstellung geben.
In ihren handgroßen humoristischen Arbeiten greift Prestel mit Vorliebe Themen der Zeit kurz nach 1900 auf. Eine besondere Rolle spielt dabei die Damenmode in der Zeit um den 1. Weltkrieg. Mit ihren aufwendigen Hüten, Taschen, Schirmen und Stöcken ausgestattet und begleitet vom obligatorischen Hündchen, flanieren die Damen über das Papier. In kurzen, fein mit Bleistift geschriebenen Notizen vermerkte Prestel dazu das jeweilige silhouettenhaft karikierte Ereignis: von Spaziergängen im Frankfurter Palmengarten, über Wanderungen im Taunus bis hin zum Mainzer Schützenfest.
Die geschnittenen Figuren dokumentieren nicht nur die Mode und den Geschmack der Zeit auf humorvolle Weise, sie bieten auch einen Einblick in das Leben Prestels selbst als einer Dame der Gesellschaft. Auch politisch brisante Themen wie der Weltkrieg selbst oder die Reichstagswahlen der noch jungen Weimarer Republik greift sie in ihren Schnitten auf. Die Rolle der Frau ist dabei stets betont oder findet besondere Berücksichtigung. Während viele der collageartigen Papierarbeiten an Freunde und Bekannte verschickt wurden, hat sich im Landesmuseum Mainz ein etwa 300 Blatt umfassender Bestand an Scherenschnitten der Künstlerin erhalten, der hier erstmals ausgestellt und im Feld der Scherenschnitttechnik verortet wird, die immerhin als eine der wichtigen Kulturtechniken um 1900 angesehen wird.
Therese Prestel, die 1921 in Mainz verstarb, ist die Tochter von Anna Britz (aus der Kurmainzer Familie Barth) und Johann Erdmann Gottlieb Prestel, der als Bildhauer und deutscher Maler vor allem für seine Tierporträts berühmt war.
Begleitprogramm:
Führungen zur Ausstellung:
Dienstag, 15.03.2022 – 18:00-19:00 Uhr
Dienstag, 22.03.2022 – 18:00-19:00 Uhr
Dienstag, 19.04.2022 – 18:00-19:00 Uhr
Abendvortrag:
Dienstag, 31.05.2022, 18:00 Uhr (s.t.), Landesmuseum Mainz, Forum (mit anschließender Führung durch die Ausstellung):
Antje Buchwald: Von „Papiernen Sachen“ bis zum „Cutout“. Geschichte und Gegenwart des Scherenschnitts und Schattenrisses
Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Fax 06131 2857 288
landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de
https://landesmuseum-mainz.de/
Mainzer Meisterkonzerte eröffnen am 13. März neuen Konzertsaal in der Rheingoldhalle
Premiere mit der Deutschen Staatsphilharmonie und „Very British“ mit Werken von Elgar und Walten
(rap)Nur wenige Wochen nach der Schlüsselübergabe der Rheingoldhalle GmbH & Co. KG an mainzplus Citymarketing steht am Sonntag, 13. März 2002 ein kulturelles Ereignis bevor, wenn die Rheingoldhalle nach dreijähriger Bauzeit ihre Pforten für die traditionsreichen Meisterkonzerte öffnet und ab dann wieder die großen Werke des klassisch-romantischen Repertoires im alten, wie „neuen“ Spielort zur Aufführung kommen.
Die Eröffnung des neuen „Kongress-Saals“ nach langer Pause ist für die Bürger:innen und die Musik in der Landeshauptstadt ein großer Gewinn. Mainz mit seiner lebendigen Musiktradition hat seine erstklassige Spielstätte wieder und der neue Saal wird ein Ort für alle Mainzer:innen und Gäste aus aller Welt sein.
Unter den Eröffnungsgästen beim „Stelldichein“ der großen Klangkörper sind der Cellist Maximilian Hornung (13.3.) sowie der Pianist Lars Vogt am 28. Mai. Am Pult der Deutschen Radio Philharmonie stehen der Schweizer Mario Venzago, bekannt für seine Leitung in historischer Aufführungspraxis und der charismatische Brite Michael Francis, Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie. Stargeiger Julian Rachlin (4.6.) übernimmt neben der Leitung des Abends auch den Solopart in Beethovens Violinkonzert.
„Alle Freundinnen und Freunde der Mainzer Meisterkonzerte und die Besucher aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet können sich auf herausragende musikalische Begegnungen im neuen Konzertsaal der Rheingoldhalle freuen. Das musikalische Herz des neuen Saals beginnt zu schlagen, wenn diesen ab dem 13. März die großen Orchester mit Leben füllen. Dieses Ereignis ist eine Einladung an alle Musikfreunde, nach Mainz zu kommen!“, so Kulturdezernentin Marianne Grosse. „Dass zu diesem Anlass dann auch der Chefdirigent der Deutschen Staatsphilharmonie, Michael Francis, am Pult stehen wird erfüllt mich mit großer Freude“, so Grosse weiter.
Die Akustik im neuen Konzertsaal ist formidabel – sehr räumlich und transparent. Was bedeutet, dass alle klanglichen Feinheiten besonders gut wahrgenommen werden können. Gleichzeitig ist auch im lauten Klangbereich ein differenzierter Höreindruck möglich. Zu diesem Ergebnis kamen alle Verantwortlichen bei einer Orchesterprobe mit der Staatsphilharmonie unter der Leitung von Mario Venzago am vergangenen Freitag.
„Eine noch bevorstehende Schalloptimierung im Bühnenbereich erfolgt zeitnah durch Einbringung weiterer Akustikelemente, und wird bis zum Abschluss der letzten Verschönerungsarbeiten durch die Rheingoldhalle GmbH & Co. KG abgeschlossen sein“, betont Frank Intra, Prokurist und Projektleiter der Rheingoldhalle GmbH & Co. KG.
Neben der einzigartigen Lage der Halle am Rheinufer mit herrlichem Blick auf den Fluss bietet die klanglich wirkungsvolle Akustikausstattung der Seiten- und Rückwand des Saals auch optisch attraktive Reize und erzeugt ein „Wohlfühlklima“ im Saal für alle Besucherinnen und Besucher.
„Auch wir sind begeistert von den Möglichkeiten, die der neu sanierte Kongress-Saal für Konzerte bietet und freuen uns, die Mainzer Meisterkonzerte endlich wieder in der Rheingoldhalle willkommen zu heißen“, erklären Katja Mailahn und Marc André Glöckner, Geschäftsführer:innen der mainzplus CITYMARKETING GmbH.
Informationen, Abonnements und Tickets unter
www.mainz-klassik.de
Telefon: 06249 – 80 57 77 4
Kartenpreise:
16 – 51 Euro
Abonnements:
105 – 231 Euro
Schüler, Studenten, Azubis und finanziell Bedürftige zahlen nur 25%
Familien PLUS:
Je Erwachsenem ist ein Kind (bis 16 Jahre) frei!
Weitere Informationen & Pressefotos zum Download unter
https://www.mainz-klassik.de
Einweihung der Illumination im Römischen Bühnentheater
Am 18. Februar um 18 Uhr werden im Römischen Bühnentheater in Mainz die illuminierten Sitzreihen eingeweiht, die der Rotary Club Mainz durch eine großzügige Spende initiiert und entscheidend mitfinanziert hat. Rotary-Präsident Markus Reinbold: „Die Illumination macht das Römische Erbe deutlich präsenter, gerade auch für Menschen, die mit der Bundesbahn nach Mainz fahren, es ist wie ein Aufleuchten der Römischen Vergangenheit: ein Präsenzsignal“.
Begeistert zeigt sich auch Prof. Dr. Christian Vahl, Vorsitzender der Initiative Römisches Mainz (IRM). „Die illuminierten Sitzreihen geben dem Römischen Bühnentheater gerade in der Nacht eine neue wahrhaft majestätische Ausstrahlung – anstelle des dunklen Fleckes, der vorher dort zu sehen war.“
Im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier wird u.a. Peter Krawietz, der zu den Ausgräbern der ersten Stunde gehört, in gewohnt kurzweiliger Manier einen historischen Einblick geben, ergänzt durch Anekdoten, Rückblicke und spannende gesellschafts- wie kulturhistorische Erkenntnisse zum Römischen Bühnentheater und seiner aktuellen Perspektiven, die den Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft spannen werden. Die Veranstaltung ist für die interessierte Öffentlichkeit offen, solange die Maximalzahl der Besucher nicht überschritten wird. Eingang ist das Gleis am Bahnhof: Römisches Theater. Einlass ist ab 17.45 Uhr. Als Teil der Einweihungsfeier hat sich auch die unsichtbare Römergarde angekündigt, die während der Kampagne ihr Feldlager im römischen Bühnentheater eingerichtet hat und mit sichtbarem Sekt (in coronakonformen 0.2 l Fläschchen und Pappbechern) mit den Gästen feiern wird. Der Musikzug der unsichtbaren Römergarde und ihre Sitzungspräsidentin, Dr. Kathrin Dohle, werden den Rotary Club Mainz sichtbar und gerne unterstützen.
Rheingau Musik Festival 2022 Der 35. Festivalsommer vom 25.6. bis 3.9.2022
Oestrich-Winkel, 16.2.2022 – Im Rahmen der heutigen Pressekonferenz stellte der Intendant und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, und der Geschäftsführer Marsilius Graf von Ingelheim das Programm für die 35. Saison in Oestrich-Winkel vor. Weitere Podiumsteilnehmer waren Lisa Ballhorn und Timo Buckow (beide Programmplanung des Rheingau Musik Festivals), der Pianist und diesjähriger Fokus-Künstler Jan Lisiecki sowie Caroline Funk (Head of Communications LG SIGNATURE).
Das 35. Rheingau Musik Festival findet vom 25. Juni bis zum 3. September 2022 statt und steht ganz im Zeichen des Leitgedankens „Zusammenhalt“. Der diesjährige Festivalsommer bringt seinem Publikum die Musik in voller Strahlkraft und in gewohnt stimmungsvoller Art und Weise zurück. Die Violinistin Julia Fischer und der Pianist Jan Lisiecki werden als Fokus-Künstler gleich in mehreren Konzerten des Rheingau Musik Festivals zu erleben sein. Ob in großen Orchesterkonzerten, mit berückend schöner Kammermusik oder auch das erste Mal überhaupt als Duo gemeinsam auf der Bühne – Julia Fischer und Jan Lisiecki bringen ihre tiefe musikalische Hingabe und ihre virtuose Spielfreude in den Rheingau. Auch dem Jazz bietet das Rheingau Musik Festival in zahlreichen Konzerten eine Bühne. Mit von der Partie ist diesen Sommer als Fokus Jazz-Künstler Wolfgang Haffner. Gemeinsam mit der hr-Bigband und Simon Oslender, der Wolfgang Haffner All Star Band und dem Pianisten Michael Wollny stattet der Schlagzeuger dem Rheingau im Festivalsommer 2022 gleich dreimal einen Besuch ab. Außerdem gedenkt die Musikwelt dieses Jahr dem 175-jährigen Todestag von Felix Mendelssohn Bartholdy. Im „Sommer voller Musik“ stehen im Rheingau daher die klanggewaltigen Oratorien „Paulus“ und „Elias“, facettenreiche Kammermusik, eindrucksvolle Sinfonien, einzigartige Orgelmusik und das berühmte Violinkonzert in e-Moll auf dem Programm. Zudem sind in diesem Sommer gleich fünf der traditionsreichsten deutschen Knabenchöre zu Gast beim Rheingau Musik Festival. In spannenden Konzertprojekten geben der Thomanerchor, der Windsbacher Knabenchor, die Regensburger Domspatzen, der Tölzer Knabenchor und der Dresdner Kreuzchor faszinierende Einblicke in ihre einmalige Klangkultur.
Zu Gast in diesem Sommer sind außerdem herausragende Solisten und Ensembles wie Anne- Sophie Mutter mit dem Pittsburgh Symphony Orchestra, Jonas Kaufmann mit dem WDR Funkhaus Orchester, Daniil Trifonov mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen, Víkingur Ólafsson mit dem Bergen Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner, María Dueñas und Gabriela Montero mit dem Tonhalle-Orchester unter der Leitung von Paavo Järvi, Isabelle Faust und Antoine Tamestit mit dem Mahler Chamber Orchestra, das Gustav Mahler Jugendorchester unter der Leitung von Herbert Blomstedt, die Filarmónica Joven de Colombia unter der Leitung von Andrés Orozco-Estrada, das hr-Sinfonierorchester unter der Leitung von Alain Altinoglu, die Bamberger Symphoniker unter der Leitung von Christoph Eschenbach, das Collegium Vocale und das Collegium 1704 mit Václav Luks, Selina Ott und das Nowegian Chamber Orchestra, Avi Avital, Iveta Apkalna, Sophie Pacini, Linus Roth, Jean Rondeau, Grigory Sokolov, Michael Schönheit, Corinna Harfouch und Hanns Zischler, Bomsori Kim, Sabine Meyer, das Orchester im Treppenhaus, Frank-Peter Zimmermann und Martin Helmchen, Fabian Müller, Andreas Scholl und Dorothee Oberlinger, der Tenebrae Choir, Lucas und Arthur Jussen, Philippe Jaroussky, Kelvin Jones, Stephanie Heinzmann, Mighty Oaks, Laith Al-Deen, Nils Landgren, Phil Siemers und Yvonne Catterfeld.
133 Konzerte werden an 25 Spielstätten im Rheingau und benachbarten Regionen veranstaltet. 131.171 Eintrittskarten stehen für die Konzerte zur Verfügung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzerte- und Sachsponsorings sowie die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sichern die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.
Die Hauptveranstaltungsorte sind der Fürst von Metternich Konzert-Kubus auf Schloss Johannisberg, Kloster Eberbach, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter im Rheingau und Wiesbaden. In diesem Jahr ist der Schlachthof Wiesbaden wieder mit von der Partie. Als neue Spielstätte konnte das Gestüt Schafhof in Kronberg gewonnen werden.
LOTTO Hessen und LG Signature engagieren sich erneut als Hauptsponsoren des Rheingau Musik Festivals. Als Co-Sponsoren unterstützen die Fürst von Metternich Sektkellerei und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Verbindung mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie die R+V Allgemeine Versicherung AG das Rheingau Musik Festival. Als Premium-Projektpartner agieren die Brass-Gruppe, die Deutsche Leasing AG mit ihrer Tochter DAL sowie die UBS Deutschland AG. Offizieller Automobilpartner ist die ŠKODA AUTO Deutschland GmbH. Die BRITA GmbH wird in diesem Jahr offizieller Nachhaltigkeitspartner. Die Deutsche Lufthansa AG ist die Official Airline. Die Deutsche Telekom AG bleibt Digitalpartner des Festivals. Medienpartner sind der Hessische Rundfunk sowie Deutschlandradio und die Deutsche Welle.
Rheingau-Musik Festival Magazin
Der öffentliche Vorverkauf beginnt am 17.2.2022 um 10 Uhr.
Kartenbestellungen und Programminformationen:
Kartenvorverkauf TRM – Tickets für Rhein-Main GmbH
Postfach 1125 – 65367 Oestrich-Winkel
www.rheingau-musik-festival.de
Karten- und Infotelefon: +49 (0) 67 23/ 60 21 70 (Montag – Freitag, 9.30 – 17 Uhr)
Vorschau auf die »Internationalen Maifestspiele 2022 « Wiesbaden und Sonderausstellung »Vorhang auf!« im SAM
Nachdem die Internationalen Maifestspiele Wiesbaden 2020 und 2021 coronabedingt abgesagt werden mussten, beziehungsweise nur in einer sehr abgespeckten Version veranstaltet werden konnten, feiern sie in 2022 ihr Comeback einschließlich der nachgeholten Feierlichkeiten zum Jubiläum 125 Jahre Internationale Maifestspiele Wiesbadenmit der Sonderschau „Vorhang auf!“.
Eine Programmvorschau der Internationalen Maifestspiele 2022 vom 30. April bis 31. Mai gaben heute Uwe Eric Laufenberg, Intendant des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden und Künstlerischer Leiter der Internationalen Maifestspiele, Oberbürgermeister Gert Uwe Mende, Sabine Philipp, Direktorin Stadtmuseum am Markt, sowie Elisa Mendelssohn, Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden.
In diesem Jahr, so Intendant Laufenberg, seien über 900 Künstler und Künstlerinnen zu Gast in Wiesbaden, unter anderem aus: Italien, Irland, Polen, der Ukraine, der Schweiz, Österreich, Spanien, Frankreich, Armenien, Großbritannien und Deutschland. Vorgesehen sind 46 Gastspiele, 15 Produktionen des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden, wovon drei Produktionen während der Internationalen Maifestspiele ihre Premiere feiern werden. Bei den Jungen Maifestspiele wird es insgesamt 12 Produktionen zu sehen geben. Außerdem mischt die Freie Szene aus Wiesbaden mit und ist mit 7 Projekten vertreten. „Dabei liegt ein besonderer Schwerpunkt in diesem Jahr auf großen kunst- und geistesgeschichtlichen Aufbrüchen – was in der aktuellen Situation, die nach einem großen Aufbruch geradezu schreit, eine Ermutigung sein kann.“, so Intendant Laufenberg.
Oberbürgermeister Gert Uwe Mende dankte allen Mitwirkenden und auch dem Intendanten des hessischen Staatstheaters, Uwe Eric Laufenberg, ganz herzlich. „Sie alle garantieren ein Programm auf höchstem künstlerischem Niveau und mit internationaler Vielfalt – und das unter den schwierigen Corona-Bedingungen«
Sabine Philipp, Direktorin Stadtmuseum, die die große Begleitausstellung „Vorhang auf. 125 Jahre Internationale Maifestspiele“ vorstellte betonte, dass man sich mit der Ausstellung ›Vorhang auf!‹ darauf freue, „in den Kurhauskolonnaden ein breites Publikum mit auf eine 125jährige Reise mit Glanz und Glamour, Höhen und Tiefen der Wiesbadener Festspieltradition zu entführen. Und wir sind voller Zuversicht, dass es im Mai auch für unser privates und öffentliches Leben und Miteinander wieder heißen darf: Vorhang auf! zum unbeschwerten Miteinander!«
Eine Neuerung der Maifestspiele sei unter anderem in diesem Jahr, dass bereits am Vorabend der Maifestspiele, am 30.April, 19.30 Uhr, die Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber im Großen Haus als konzertante Aufführung angeboten würde.
Das Programm im Einzelnen
Oper / Konzert
Bereits am Vorabend der Internationalen Maifestspiele wird zum 200-jährigen Jubiläum ihrer Uraufführung Carl Maria von Webers Oper »Der Freischütz« durch das Freiburger Barockorchester unter der Musikalischen Leitung von René Jacobs in einer konzertanten Aufführung zu erleben sein. Im Zentrum und zu Beginn des diesjährigen Festivals steht die Opernpremiere »Babylon« von Komponist Jörg Widmann. Das 2012 an der Bayerischen Staatsoper München uraufgeführte Werk beweist in eindringlicher Weise, wie überwältigend und mitreißend zeitgenössisches Musiktheater sein kann. Für die Freunde des klassischen Repertoires verspricht der Wiesbadener »Mozart-Zyklus«, bei dem alle sieben »Meisteropern« des Komponisten in chronologischer Reihenfolge ihrer Entstehung aufgeführt werden, sie im Zusammenhang neu zu betrachten. Zudem gastiert das renommierte Teatro Petruzzelli aus Bari (Italien) mit der Oper »Aida« und der »Messa da Requiem« von Giuseppe Verdi bei den diesjährigen Festspielen. Zum Abschluss wird das »Gespensterschloss« gespielt, ein Klassiker der polnischen Oper von Stanisław Moniuszko, der aber in Deutschland nur selten gespielt wird. Die junge Regisseurin Ilaria Lanzino erhielt den Europäischen Opernregiepreis mit dieser Aufführung.
Schauspiel
Ein weiteres Highlight stellt zweifelsohne ein Gastspiel des Berliner Ensembles mit Barrie Koskys gefeierter Neuinszenierung der »Dreigroschenoper« von Kurt Weill und Bertolt Brecht dar. Zusätzlich bringt das Berliner Ensemble »Mein Name sei Gantenbein« mit Matthias Brandt in der Regie von Oliver Reese auf die Bühne. Mit »Effingers« haben die Münchner Kammerspiele den großen Roman von Gabriele Tergit in einer Inszenierung von Regisseur Jan Bosse adaptiert. Außerdem dürfen sich Freundinnen und Freunde des Schauspiels auf eine zwölfstündige Gesamtaufführung aller drei Teile von Tom Stoppards »Die Küste Utopias« freuen, ferner auf das Gastspiel von »Unendlicher Spaß« von David Foster Wallace in der Inszenierung von Thorsten Lensing.
Tanz / Performance
Die international gefeierte Tanzkreation »MÁM« von Choreograph Michael Keegan-Dolan ist eine Mischung aus irischer Tradition und zeitgenössischer Choreographie und wird nach England, Spanien und Neuseeland erstmals in Deutschland aufgeführt. Die Performance »War on Water« in der Regie von Matthias Brenner ist der Beitrag der »Internationalen Maifestspiele« zum Wiesbadener Jahr des Wassers. Für das Performanceprojekt »Das Schattenkabinett« stellen Bernd Freytag und der Komponist und Musiker Mark Polscher einen Chor aus Wiesbadener Bürgerinnen und Bürgern zusammen. Bernd Freytag war langjähriger Mitarbeiter in den Inszenierungen Einar Schleefs – als Chordarsteller, Chorleiter und Regieassistent.
Projektstipendien der Stadt Wiesbaden
»Ans Licht!« lautet die thematische Klammer des Projektstipendiums Maifestspiele 2022. Sechs Stipendiat:innen erhalten jeweils bis zu 8.000 Euro vom Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden, um ihre jeweiligen Projektideen zu verwirklichen. Die von einer Jury im Januar 2022 ausgewählten Produktionen werden in der Wartburg, im Foyer des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden sowie an diversen weiteren Orten in der Stadt gezeigt. Nachdem das Projektstipendium Maifestspiele 2021 erstmals ausgeschrieben wurde, setzen das Hessische Staatstheater Wiesbaden und das Kulturamt der Landeshauptstadt Wiesbaden ihre erfolgreiche Zusammenarbeit auch in diesem Jahr fort.
Lesungen
In seinem Buch »Die Liebe in Gedanken« hat Peter Michalzik, langjähriger Theaterkritiker und Redakteur der »Frankfurter Rundschau«, die Umstände einer Liebesgeschichte in Briefen nachgezeichnet und lässt darin die drei beteiligten Dichterpersönlichkeiten ausführlich zu Wort kommen. Bei den diesjährigen Maifestspielen wird der Briefwechsel zudem auf besondere Art lebendig, denn die Theaterstars Bettina Hoppe, Philipp Hauß und Werner Wölbern werden Marina Zwetajewa, Boris Pasternak und Rainer Maria Rilke ihre Stimmen leihen. Weitere Lesungen sind im Rahmen der Jungen Maifestspiele und der IMF Extras zu erleben.
Junge Maifestspiele
Fünf Ukrainische Künstler:innen gestalten im Rahmen einer Kooperation des Hessischen Staatstheaters mit der Wanderbühne Freudenberg ein Wochenende voller Musik und Tanz. Außerdem bieten die IMF Extras eine Reihe an besonderen Veranstaltungen in der Wartburg.
In der FilmBühne Caligari gibt es eine Internationale Filmreihe bei der u.a. der Stummfilm »Nosferatu« mit Livemusik-Begleitung durch das Ensemble L‘Arsenale die Treviso gezeigt wird.
Im Rahmen der Bonus Tracks findet in diesem Jahr nun endlich die Sonderaustellung »Vorhang auf!« des Wiesbadener Stadtmuseums sam – Stadtmuseum am Markt statt. Die Theaterpädagogik und die Museumspädagogik der Stiftung Stadtmuseum schließen sich zusammen, um gemeinsam ein einmaliges IMF-Erlebnis mit besonderen Veranstaltungen und Führungen zu präsentieren.
Die Durchführung der »Internationalen Maifestspiele« 2022 wird durch die Unterstützung der Landeshauptstadt Wiesbaden, des Landes Hessen, der NASPA, Culture
Island und des Förderkreises der Internationalen Maifestspiele e.V. sowie durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain ermöglicht.
Website Internationale Maifestspiele 2022 Wiesbaden
Der Kartenvorverkauf für den Mai startet am 21. Februar 2022.
Karten sind an der Theaterkasse, telefonisch unter 0611.132 325 oder online unter www.maifestspiele.de erhältlich.
Frankfurter Zoo zieht Bilanz eines (weiteren) Jahres unter besonderen Umständen
ffm. Das Jahr 2021 begann wie es endete – im Lockdown. Erst ab dem 10. März konnte der Zoo wieder Gäste willkommen heißen, allerdings mit Hygienekonzept und einigen Einschränkungen. Dennoch zog es viele Menschen in den Zoo: 475.687 kamen. Die Zahl liegt zwar noch sehr weit unter Vor-Corona-Niveau, aber es waren fast 100.000 Besucherinnen und Besucher mehr als 2020. Für die, die kamen, gab es einiges Neues zu entdecken.
Der Start ins Zoojahr war erst ruhig, da Lockdown, und dann holprig, da eingeschränkt. Aber im Verlauf des Sommers konnten viele Reglementierungen wie Zugangsbeschränkung und Buchung von Zeitfenstern zurückgenommen werden. Es war ein ereignisreiches Jahr für den Zoo mit einigen Weichenstellungen für seine zukünftige Entwicklung.
Ina Hartwig, Dezernentin für Kultur und Wissenschaft, dankt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Zoos für die sehr gute Arbeit und den Zusammenhalt im zweiten Jahr der Pandemie und hebt beim Rückblick auf 2021 vier Ereignisse hervor: „Im Juni mussten wir uns bedauerlicherweise von unserem Zoodirektor Miguel Casares verabschieden, der aus persönlichen Gründen zu seiner Familie nach Spanien zurückgekehrt ist. Die Zooleitung hatte er Anfang 2018 übernommen und mit der Konzeptstudie ZOOKUNFT2030+ eine entscheidende Grundlage für die Entwicklung des Zoos gelegt. Ein besonderes Anliegen war ihm die Einführung des Naturschutz-Euros, die im März erfolgte. Die freiwillige Spende, die beim Zooeinritt gegeben werden kann, fließt zu 100 Prozent in sechs Naturschutzprojekte, die der Zoo unterstützt. Ich freue mich sehr, dass diese Möglichkeit, praktischen Naturschutz zu fördern, von den Besucherinnen und Besuchern so gut angenommen wird. Im Sommer dann genehmigte der Magistrat die Mittel für Raumprogramm und Planung einer neuen Gastronomie, die an zentraler Stelle im Zoo errichtet werden soll. Hier haben die Planungen mittlerweile begonnen. Einen Schritt weiter sind wir bereits beim lang ersehnten Umbau der Löwen-Außenanlage. Nach der Bewilligung der Mittel für den Umbau durch den Magistrat im Mai, sind hier die Bauarbeiten aktuell in Vorbereitung.“
Die Nachfolge von Casares trat am 15. Februar diesen Jahres Christina Geiger an. Seit 2007 ist Geiger im Zoo als Tierärztin tätig. Sehr gefreut hat sie sich, als im Juni 2021 durch engagierte Zoo-Fans der Förderverein Zoo-Freunde Frankfurt gegründet wurde. „Die Zoo-Freunde setzen sich für die Entwicklung unseres Zoos ein und unterstützen uns bei unseren vielfältigen Aufgaben, vor allem in den Bereichen Artenschutz und Bildung. Als erstes Projekt wollen sie dem Zoo finanziell und tatkräftig dabei helfen, eine Nacktmull-Anlage im Grzimekhaus zu realisieren. Ich hoffe sehr, dass wir in diesem Sommer wieder viele schöne Veranstaltungen machen können, denn auch hier wissen wir die Zoo-Freunde an unserer Seite. Ich würde mich sehr freuen, wenn der Förderverein regen Zulauf findet, denn diese Unterstützung für den Zoo ist nicht hoch genug zu schätzen“, sagt Geiger.
Besucherentwicklung
475.687 Besucherinnen und Besucher zählte der Zoo im Jahr 2021 – 99.124 mehr als im Vorjahr. Das entspricht einem Plus von 26,3 Prozent. Aufgrund der wochenlangen Zooschließung zu Beginn des Jahres und limitierter Kontingente bis in den Sommer hinein blieben die Besucherzahlen jedoch weit hinter dem Vor-Corona-Niveau zurück: 2021 konnten nur 57 Prozent des Wertes von 2019 erreicht werden.
Tierpatenschaften: Nach wie vor viel Unterstützung für den Zoo
Wie im Vorjahr erfuhr der Zoo auch 2021 wieder viel Unterstützung in Form von Tierpatenschaften. Zum Stichtag 31. Dezember hatten 3489 Patinnen und Paten 4034 Patenschaften übernommen – das sind fast 500 Tierpatenschaften mehr als im Vorjahr. Dazu kommen 351 Gemeinschaftspatenschaften, die im Rahmen der Weihnachtsaktion übernommen wurden.
„336.992 Euro Spenden aus Tierpatenschaften. Das ist enorm, und ich möchte mich herzlich dafür bedanken“, sagt Geiger. „Diese Unterstützung können wir sehr gut brauchen, denn an vielen Stellen des Zoos können wir damit große und kleine Verbesserungen in der Tierhaltung vornehmen“, fährt Geiger fort.
Unverändert blieb auch letztes Jahr die Hit-Liste der beliebtesten Patentiere. Sie wird angeführt von den Erdmännchen, gefolgt von Zwergziegen, Rüsselspringern und Humboldt-Pinguinen.
Stiftung Zoo Frankfurt spendiert Ausstellungspavillon
An zentraler Stelle im Zoo am Großen Weiher ist mit der Errichtung eines Ausstellungspavillons im April 2021 Raum für eine Dauerausstellung zum Thema „Zoo und Naturschutz“ sowie für wechselnde Ausstellungen geschaffen worden. Die Stiftung Zoo Frankfurt hat den Pavillon mit 23.000 Euro finanziert und dem Zoo zur Verfügung gestellt. Hier wird ab dem Frühjahr eine kleine Ausstellung zu den Naturschutzprojekten zu sehen sein, die der Zoo aus den Mitteln des im März 2021 eingeführten freiwilligen Naturschutz-Euros fördert.
Entwicklungen im Tierbestand
Zum Jahresabschluss wurde wie üblich in allen Revieren Inventur gemacht. Dabei wird stets der Tierbestand zum Stichtag 31. Dezember erfasst. Gezählt wurden circa 4000 Individuen in 467 Arten. Zu erfassen galt es Säugetiere, Vögel, Fische, Reptilien und Amphibien sowie etliche tausend Wirbellose, also Insekten, Spinnen, Korallen, Seeanemonen und viele mehr. Diese Arten sind praktisch nicht zählbar und werden daher nicht nach Individuen erfasst, sondern nur als eins gezählt.
Bei den Säugetieren wurden 663 Individuen in 91 Arten gezählt. Mit Kurzschwanzopossum, Rotbraunem Rüsselspringer und Sumpfmeerschweinchen sind drei neue Arten ins Grzimekhaus eingezogen. In der Statistik fehlen mehrere hundert Brillenblattnasen. Auf den Fledermaus-Zensus wurde im letzten Jahr pandemiebedingt verzichtet. Aufgrund der potenziellen Infektionsgefahr ist der Kontakt zwischen Mensch und Fledermaus derzeit auf das notwendige Minimum beschränkt. Bemerkenswerte Geburten bei zum Teil hoch bedrohten Arten gab es unter anderem bei Bonobos, Orang-Utans, Erdferkeln, Tamanduas und Fingertieren.
Bei den Vögeln wurden am Stichtag 339 Individuen in 73 Arten gezählt. Die größte Gruppe machen mit 57 Tieren die Humboldt-Pinguine aus. Hier sind allein 2021 29 Küken geschlüpft. Besonders erfreulich waren auch die Nachzuchten bei Kiwis, Gauklern und Marabus. Als neue Art kam das Helmperlhuhn dazu.
Reptilien und Amphibien sind im Wesentlichen im Exotarium zu finden, aber auch in anderen Tierhäusern, wie dem Grzimekhaus und den Affenanlagen, sind einige zu sehen. Bei den Reptilien ergab der Zensus 367 Tiere in 56 Arten, bei den Amphibien waren es zum Stichtag 263 Individuen in 23 Arten. In den Aquarien des Exotariums waren circa 2400 Fische in 144 Arten zu erfassen, dazu Tausende von Wirbellosen in circa 80 Arten.
Bildung und Vermittlung
Auch die Abteilung Bildung und Vermittlung musste ihre Arbeit im Jahr 2021 weiterhin stark an die Gegebenheiten der Corona-Pandemie anpassen. In der ersten Hälfte des Jahres konnten keine Führungen oder anderen Programme vor Ort stattfinden; mit der zweiten Hälfte des Jahres änderte sich das: Durch eine Begrenzung der Anzahl auf zehn Teilnehmende und durchgängige Maskenpflicht wurden Programme wieder unter sicheren Bedingungen, allerdings nur im Außenbereich des Zoos, möglich.
Insgesamt konnten 120 gebuchte Führungen stattfinden, die meisten davon waren Schul- und Kindergeburtstagsführungen. Um der ungebrochen starken Nachfrage nach Bildungsprogrammen entsprechen zu können, wurden zudem zusätzliche virtuelle Programme entwickelt. Dadurch schuf die Abteilung Angebote für verschiedene Zielgruppen, um weiterhin in die Welt der Tiere einzutauchen und mehr über deren Lebensräume sowie ihre Bedrohung zu erfahren.
Zu den neuen virtuellen Formaten zählten beispielsweise Videochats für Seniorinnen und Senioren einer Tagespflegeeinrichtung. Acht virtuelle Termine kamen im vergangenen Jahr zustande. Auch der Jugendclub, der im Frühjahr durch die Pandemie ausgesetzt werden musste, wurde in der ersten Jahreshälfte als Online-Format angeboten. Bei den insgesamt sieben Treffen gab es für eine Gruppe von 14 Kindern vieles zu entdecken.
Ergänzt wurde das Angebot der Abteilung durch einen Kollegen aus der Tierpflege, der an verschiedenen Stationen im Zoo mehrmals in der Woche über Tierarten, Tierhaltung und Themen des Naturschutzes informierte. Insgesamt 54 Zeitstunden kamen dabei im letzten Jahr zusammen.
Und noch ein paar Zahlen aus dem Zoo
17 Folgen des gemeinsamen Naturschutz-Podcasts von Zoo und Zoologischer Gesellschaft Frankfurt wurden seit dem Launch im Juni 2021 unter dem Motto „Hinter dem Zoo geht’s weiter“ ausgestrahlt. 1302 Downloads hatte die erste Folge mit dem Titel „Orang-Utans: Wo Affen zur Schule gehen“.
242,2 Quadratmeter Sonnensegel wurden im Sommer über der Robben-Anlage errichtet. Sie spenden den Tieren und ihren Pflegerinnen und Pflegern Schatten als Schutz vor Hitze und verhindern augenschädigende Reflektionen auf der Wasseroberfläche.
Fünf Mal hat sich das Volk der wildlebenden Honigbienen im Zoo im letzten Jahr geteilt. Alle Völker konnten eingefangen und an passenden Orten einlogiert werden.
42 Auszubildende im Beruf Zootierpfleger/in aus allen hessischen Zoos und Tierparks und allen drei Ausbildungsjahren wurden wöchentlich im Zoo Frankfurt beschult. Zwölf davon sind Auszubildende des Frankfurter Zoos.
5. Wiesbadener KrimiMärz vom 3.3.-31.3.2022 – Tatorte in Rhein-Main, Russland oder Israel – Programm
Bereits zum fünften Mal macht der „Wiesbadener KrimiMärz“ die hessische Landeshauptstadt zum Knotenpunkt der aktuellen deutschsprachigen und internationalen Kriminalliteratur. Unter der Federführung des Literaturhauses Villa Clementine und des Kulturamtes sind als Veranstalter die Volkshochschule Wiesbaden, die unabhängigen Wiesbadener Buchhandlungen, das kuenstlerhaus43, die Kulturstätte Monta, das Eine-Welt-Zentrum Wiesbaden e.V. sowie der Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. dabei. „Alle Fans des Kriminalromans erwartet im März ein hochkarätiges und unterhaltsames Programm“, sagt Kulturdezernent Axel Imholz. „Ich freue mich, dass wir für einige Lesungen nicht nur große Säle finden konnten, sondern auch ein Live-Streaming anbieten. Auf diese Weise vermögen wir viele Krimiliebhaber live und per Stream zu erreichen“.
Zu den weiteren Veranstaltungsorten gehören die Wiesbadener Casino-Gesellschaft, das Museum Wiesbaden, das Kulturforum, die Mauritius-Mediathek, die Caligari Filmbühne und das Marleen im Lili am Hauptbahnhof.
Der Auftakt des KrimiMärz gebührt der diesjährigen Krimistipendiatin, der Kölner Thriller- und Sachbuchautorin Melanie Raabe. Sie wird am 3. März im Gespräch mit Ulrich Noller einen Einblick in ihr bisheriges Werk geben und aus ihrem aktuellen Roman „Die Wälder“ lesen.
Mit den Autoren Dror Mishani und Yassin Musharbash gewinnt der „Wiesbadener KrimiMärz 2022“ auch eine geopolitische Perspektive. Yassin Musharbash, stellvertretender Ressortleiter für Investigative Recherche und Daten bei der ZEIT, wird am 5. März im Museum Wiesbaden seinen Thriller „Russische Botschaften“ vorstellen. Sein Roman ist eine hochaktuelle Geschichte über die Gefahr von Desinformation und Lügenkampagnen, über die Grenzen des Journalismus und über Berlin als ewige Hauptstadt der Spione. Dror Mishani, einer der wenigen Krimiautoren hebräischer Sprache mit Weltgeltung, wird am 16. März mit seinem neuesten Roman um Inspektor Avi Avraham in der Mauritius-Mediathek zu Gast sein. „Vertrauen“ ist der mittlerweile vierte Fall für den melancholischen Sturkopf Avi Avraham, der ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.
Mit Simone Buchholz, Jürgen Heimbach und Jan Costin Wagner werden zudem preisgekrönte Krimiautorinnen und -autoren aus Deutschland zu Gast sein. Mit Max Annas kehrt der Wiesbadener Krimistipendiat des Jahres 2020 an den Ort der Inspiration seines Kurzkrimis „Fatima“ zurück. Am 19. März wird die Geschichte aus der nächtlichen Wiesbadener Fußgängerzone im Museum Wiesbaden erstmals öffentlich zu hören sein.
Schlaglichter auf die regionale Krimiszenerie wirft die Kriminacht unter dem Motto „Tatort Rhein-Main“ am 12. März im Kulturforum. Mit Jürgen Heimbach, Ivonne Keller und Ralf Schwob werden an diesem Abend drei Autorinnen und Autoren aus Mainz, Karben und Groß-Gerau aus ihren aktuellen Romanen lesen, deren Geschichten weit über unsere heimatlichen Gefilde und die unmittelbare Gegenwart hinaus zielen. Unmittelbar in Wiesbaden spielt dagegen der Kettenkrimi „Drei Schwestern, erbberechtigt“, den mehr als 25 Autorinnen und Autoren im Frühjahr und Sommer 2021 auf der Website des Fördervereins des Literaturhauses in Fortsetzungen verfasst haben und der am 9. März in einer Lesung des Schauspielers Oliver Wronka im Literaturhaus Villa Clementine in Auszügen zum Vortrag kommt.
Zum Abschluss des „Wiesbadener KrimiMärz 2022“ finden schließlich 12 Krimiautorinnen und -autoren aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zusammen, um ihre abgründigen Fantasien zu vereinen. Mit dem Krimi-Spektakel „Rache, Raub und Regenwald“ unterhält die Autorengruppe „Dostojewskis Erben“ am 31. März im Marleen ihr Publikum mit drei kurzweiligen Szenen aus drei verschiedenen Perspektiven.
Für die nachwachsenden Krimifans präsentieren die Kinder- und Jugendbuchautorinnen Jutta Wilke und Franziska Biermann am 11. und 25. März in Grundschullesungen im Literaturhaus Villa Clementine die neuesten Fälle von Emil und der Detektivin und Jacky Marrone.
Das komplette Programm des Wiesbadener KrimiMärz 2022 sowie alle Infos zu Tickets und Vorverkauf sind unter www.wiesbaden.de/krimimaerz zu finden und in der ausliegenden Programmbroschüre. Der Vorverkauf startet in der kommenden Woche.
MCV eröffnet „Ausgefallen“ – die Galerie der Motivwagen in der Lulu
Mainz, 11. Februar 2022 – Auch wenn der Rosenmontagszug ein weiteres Jahr pausiert – die Ideen für die Motivwagen erblicken dennoch das Licht der Öffentlichkeit. Ab dem 11. Februar werden die neun Motive – für alle Närrinnen und Narrhalesen zugänglich – als „Ausgefallen – Galerie der Motivwagen 2022“ in der Interimserlebniswelt Lulu, Ludwigsstraße 12, zu sehen sein.
Möglich macht das eine Kooperation zwischen dem Mainzer Carneval-Verein und seinem Kreativkreis einerseits sowie der Boulevard Lu GmbH & Co. KG, die das neue Einkaufsquartier LU: entwickelt, andererseits. Auf einer Länge von rund 50 Metern werden nicht nur die Motive als Bauzaun-Galerie in beeindruckender Größe präsentiert. Auch die Entstehungsgeschichte der Motivwagen, die dem Mainzer Rosenmontagszug seit jeher den unverwechselbaren Stempel aufdrücken, ist dort für Besucher aus Nah und Fern nachzuvollziehen. Alle Motive sind darüber hinaus auf der Website www.lu-erleben.de abgebildet. Dort kann auch jeder für sein Lieblingsmotiv abstimmen und gewinnen. Unter allen Teilnehmern des Votings wird eine Mitfahrt für zwei Personen auf dem MCV-Wagen auf dem nächsten Rosenmontagsumzug verlost.
„Die Motivwagen des MCV sind einer der Höhepunkte und zugleich Markenzeichen des Mainzer Rosenmontagszugs. Wenn nun leider in diesem Jahr, einmal mehr coronabedingt, die Straßenfastnacht pausieren muss, freut es mich ganz besonders, dass wir zumindest die herrlich humorvollen Motive mit ihren satirischen Seitenhieben erleben dürfen. Dafür ein herzliches Dankeschön an den Kreativkreis des MCV, an die Boulevard Lu GmbH & Co. KG und alle Verantwortlichen, die das möglich gemacht haben. Ich hoffe, wir sehen uns alle in der Lulu und haben gemeinsam Spaß an den karikierten Kunstwerken von Michael Apitz“, so der Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling.
Aus der Not eine Tugend gemacht
Im Rahmen eines Pressetermins im Beisein von Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Fastnacht stellten Reinhard Urban, Präsident des MCV, Tina Badrot von der Boulevard Lu GmbH & Co. KG, und Boris Henkel, Sprecher des Kreativkreises des MCV, die neun Motive vor. Ebenfalls dabei der Schöpfer der Karikaturen, Zeichner Michael Apitz, sowie Dieter Wenger, Wagenbau-Legende, der in diesem Jahr die Motive leider nicht in die dritte Dimension bringen konnte.
„Die Ludwigsstraße ist eine der Hauptschlagadern der Mainzer Innenstadt – für die Fastnacht genauso wie für den Einzelhandel. Wir freuen uns, mit der Motivwagengalerie in der Lulu einen närrischen Gruß an die Mainzerinnen und Mainzer senden zu können“, so Tina Badrot. „Dies ist gleichzeitig ein Vorausblick auf die kreativen Ideen, mit denen wird die Umgestaltung an der Ludwigsstraße in den kommenden Jahren begleiten wollen“, so Badrot weiter.
„Die Absage des Rosenmontagszugs tat weh, war aber nicht zu vermeiden. Umso schöner, dass wir mit dieser Galerie die Fahne der Fastnacht hochhalten und den Menschen in Mainz ein wenig Vergnügen bereiten können“, sagt Reinhard Urban.
„Michael Apitz hat unsere Ideen wieder einmal meisterlich umgesetzt. Dass sie auf diesem Weg doch noch an die Öffentlichkeit kommen können, hat uns im Kreativkreis sofort begeistert. Wir sind natürlich auch darauf gespannt, welches der Motive das Rennen macht“, freut sich Boris Henkel.
Wie es zur Galerie der Motivwagen kam
Realisiert wurde die Galerie der Motivwagen übrigens vom Kreativbüro Mainzer Ring, das im Auftrag der Boulevard Lu GmbH & Co. KG das Baustellenmarketing für das neue Einkaufsquartier LU: vorbereitet. Die Motivwagen Galerie in der Lulu bietet nun eine willkommene Gelegenheit auszuprobieren, wie man Bauzäune kreativ und interaktiv bespielen kann.
Ihren Ursprung hatte die Aktion in einem Telefonat zwischen dem Mainzer Ring und einem Mitglied des MCVKreativkreises. Die 11 Kreativen forschten nämlich ihrerseits nach einer Möglichkeit, ihre Motivwagenideen für den Rosenmontagszug in der Öffentlichkeit präsentieren zu können. Seit September hatten sie daran gewerkelt. Zu einem Zeitpunkt, an dem die wenigsten mit einer erneuten Absage des Zuges gerechnet hätten. Als die Absage im Dezember kam, waren die Motive bereits entwickelt und in Karikaturen umgesetzt. Viel zu schade, um sie in der Schublade verschwinden zu lassen. Das dachte man sich auch beim Mainzer Ring. Mit einem schnell verfassten Konzept brachte man den Stein ins Rollen. In enger Abstimmung entwickelten die Kreativen gemeinsam den gelungenen Rahmen für die heutige Galerie der Motivwagen.
Zu sehen sind Ideen, die zum Lachen bringen und nachdenklich machen, die das Lokalgeschehen ebenso beleuchten wie die Weltpolitik und die Gesellschaft. Zwar nicht als rollende Monumente durch ganz Mainz – aber als vierfarbbunte Schau in der Lulu. Ein kleines Trostpflaster für närrische Seelen.
Hier können Sie für die Motivwagen votieren und gewinnen!
Über den Mainzer Carneval-Verein (MCV)
Der Mainzer Carneval-Verein (MCV) veranstaltet als ältester Verein des Mainzer Karnevals seit seinem Gründungsjahr 1838 den Mainzer Rosenmontagszug. Der Kreativkreis ist Teil des MCV und verantwortlich für die Entwicklung und die Herstellung der gewaltigen Motivwagen, die alljährlich den Charakter des Rosenmontagszuges prägen. Durch den Kreativkreis entstehen die Ideen, die vom bekannten Zeichner und Karikaturist Michael Apitz aufs Papier gebracht und in normalen Zeiten daraufhin von Wagenbauer Dieter Wenger und seinem Team plastisch umgesetzt werden.
Über die Boulevard Lu GmbH & Co. KG
Die Boulevard GmbH & Co. KG, hinter der im Wesentlichen die regionalen Akteure J. Molitor Immobilien GmbH & Sparkasse Rhein-Nahe stehen, entwickelt das neue Einkaufsquartier LU:. Mit einem Konzept aus abwechslungsreichem Einzelhandel, Genussgastronomie, kulturellen Highlights und einem Hotel soll die Mainzer Ludwigsstraße wieder zum pulsierenden Anziehungspunkt in der Mainzer Innenstadt werden. Unter anderem mit einer vielseitig bespielbaren Pop-up-Halle und einer Dachlandschaft mit Rooftop-Bar wird das LU: Besuchern aus Nah und Fern besonders hohe Aufenthaltsqualität bieten. Weitere Informationen zu LU: unter: www.lu-erleben.de
(MCV / Michael Bonewitz)
WIR SIND HIER.22 Festival für kulturelle Diversität am Literaturhaus Frankfurt am Main
In der zweiten Ausgabe von WIR SIND HIER. vom 18. bis 20. Februar 2022 befassen sich Autor*innen und Journalist*innen in Diskussionen und Lesungen mit dringenden Fragen unserer Zeit. Im Fokus sind die Entwicklung antirassistischer Arbeit in Politik, Literatur und Gesellschaft, der Zusammenhang von Frauenfeindlichkeit und Rassismus, das Schreiben von Literatur nach Ereignissen wie dem Mordanschlag von Hanau 2020 und das Vererben und Ererben von Migrationsgeschichten. WIR SIND HIER. zeigt die Vielfalt aktueller deutschsprachiger Literatur und gibt Menschen Raum, die selbst aufgrund ihrer Arbeit, aufgrund ihres Geschlechts, ihrer tatsächlichen oder vermeintlichen Herkunft oder Religion Opfer von Diskriminierung sind.
Gäste: Shida Bazyar, Teresa Bücker, Asal Dardan, Aladin El-Mafaalani, Lena Gorelik, Dilek Güngör, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Ozan Zakariya Keskinkılıç, Mirrianne Mahn und Emilia Roig.
Moderatorinnen: Hadija Haruna-Oelker, Dunja Hayali, Salwa Houmsi und Miryam Schellbach
Schirmherrinnen: Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Dr. Ina Hartwig und Bildungsdezernentin Sylvia Weber
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert.
In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
Tickets 7/4 Euro | Stream 5 Euro | Streaming-Pass: 10 Euro
1. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
POLITIK, GESELLSCHAFT, LITERATUR: WIR SIND HIER, WO STEHT DEUTSCHLAND?
18.02.2022 | FREITAG 19.30 Uhr
Mit Aladin El-Mafaalani, Aylin Karabulut, Hasnain Kazim, Mirrianne Mahn und Dunja Hayali (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Rassismus ist eine über Jahrhunderte gewachsene Konstante, die bis weit in die Zukunft das gesellschaftliche und kulturelle Miteinander, die Lebenswege und die körperliche und geistige Gesundheit der Menschen in Deutschland prägen wird. Am Eröffnungsabend des zweiten WIR SIND HIER.-Festivals soll es um die Frage gehen, was sich in den zwei Jahren seit dem Anschlag von Hanau getan hat. Ist die Situation für Menschen mit Migrationserbe besser geworden? Ist rassismuskritische Arbeit sichtbarer? Wie divers und sensibel verhält sich der Literaturbetrieb? Welche Erfahrungen macht eine Schwarze Politikerin in Deutschland? Was könnte wirklich helfen, um Rassismus in Deutschland abzubauen?
Zum Auftakt des Festivals hält die Rassismusforscherin Aylin Karabulut eine Keynote zu Fragen von Erinnerungskultur und zu Safe Spaces in Politik und Kultur.
Moderiert wird die Eröffnungsveranstaltung von der Journalistin Dunja Hayali. Als Gäste sind die Frankfurter Kulturpolitikerin Mirrianne Mahn (Die Grünen), der Soziologe Aladin El-Mafaalani („Wozu Rassismus?“, Kiepenheuer & Witsch) und der Autor Hasnain Kazim („Mein Kalifat“, Penguin) geladen.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
2. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
INTERSEKTIONALITÄT: DIE FEMINISTISCHE DIMENSION
19.02.2022 | SAMSTAG 19.30 Uhr
Mit Teresa Bücker, Emilia Roig und Hadija Haruna-Oelker (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Intersektionalität bedeutet die Überschneidung und Gleichzeitigkeit von verschiedenen Diskriminierungskategorien gegenüber einer Person. Auffällig oft treten etwa Frauen-, Homo, Queer-, Transfeindlichkeit und Rassismus zusammen auf und lassen sich auf gemeinsame Ursprünge in einem patriarchalen Weltbild zurückführen. Feminismus und Antirassismus können und sollten also zusammengedacht werden, um zu klären, was es überhaupt bedeutet, als Schwarze Frau und Mutter in Deutschland, in Europa zu leben. Was sagt die Forschung und welche Lehren lassen sich gerade für rassistisch diskriminierte Personen, für Frauen und für andere Marginalisierte aus den Ereignissen der letzten Jahre ziehen? Welche Möglichkeiten gibt es, die gemeinsamen demokratischen Grundwerte unserer Gesellschaft angstfrei zu verteidigen?
Die Journalistin Hadija Haruna-Oelker wird mit der Politologin Emilia Roig („Why we matter. Das Ende der Unterdrückung“, Aufbau) und der Kolumnistin Teresa Bücker (Süddeutsche Zeitung u.a.) über diese Fragen diskutieren.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
3. Veranstaltung – im Kulturforum Hanau (Am Freiheitsplatz 18, 63450 Hanau)
Hybridveranstaltung
SCHREIBEN IM HIER: SCHREIBEN NACH HANAU
20.02.2022 | SONNTAG 15.00 Uhr | Kulturforum Hanau
Mit Shida Bazyar, Lena Gorelik und Miryam Schellbach (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Deutschsprachige Literatur erzählt immer auch vom Ankommen, vom Fremdsein in Deutschland. Vom Aufwachsen mit einem anderen Namen, anderen Haaren, anderen Privilegien, Ritualen und Einschränkungen. Auf literarische und aufrüttelnde wie unterhaltsame Weise werden die Leser*innen mit Erfahrungen, Gedanken und Gefühlen konfrontiert, die vielleicht auch beschämen, aber die vor allem einen vielschichtigen Raum eröffnen, um über das Hier zu sprechen. Diese Autor*innen vermitteln in ihren Büchern differenziert Erfahrungen. Ihre Texte laden ein zu Perspektivwechsel und Reflektion, ermöglichen darüber hinaus notwendigen Austausch. Sie erzählen vom Leben und Aufwachsen in Deutschland, von fragwürdigen kulturellen Zuschreibungen, Ausgrenzung und Alltag, multiplen familiären, globalen wie historischen Bezugspunkten und versuchen, eine kritische und individuelle Haltung zu entwickeln.
Die Schriftstellerinnen Lena Gorelik („Wer wird sind“, Rowohlt) und Shida Bazyar („Drei Kameradinnen“, Kiepenheuer & Witsch) werden hierzu mit der Literaturkritikerin Miryam Schellbach ins Gespräch kommen und aus ihren Romanen lesen.
Eine Veranstaltung des Literaturhaus Frankfurt am Main im Kulturforum Hanau in Zusammenarbeit mit der DEXT-Fachstelle Hanau. Gefördert im Rahmen des Landesprogramms „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank.
4. Veranstaltung
Hybridveranstaltung
GERMAN DREAM: WIR SIND DIE ERBEN
20.02.2022 | SONNTAG 19.30 Uhr
Mit Asal Dardan, Dilek Güngör, Ozan Zakariya Keskinkılıç und Salwa Houmsi (Mod.)
7/4 EURO | Stream 5 EURO | Streaming-Pass: 10 Euro | Streaming-Abo: 50 Euro (20 Veranstaltungen)
Im Rahmen von WIR SIND HIER. Festival für kulturelle Diversität
Herkunft, das ist immer mehr als eine räumliche oder kulturelle Verortung. Sie bestimmt sich dadurch, wer uns vorausging und vor allem wie. Die Kinder der ersten und zweiten Generation von Einwanderinnen und Einwanderern erleben, dass es weiterhin viele Fragen gibt, die nicht geklärt wurden. Ihre deutsche Staatsbürgerschaft reicht anscheinend auch heute noch nicht aus, um sie zu Deutschen zu machen. Viele Kinder ehemaliger Gastarbeiter*innen oder in Deutschland Asyl- und Schutzsuchender haben es geschafft, müssen nicht mehr auf dem Bau malochen, Taxi fahren oder putzen gehen, ihre Gesundheit ruinieren. Doch gibt es noch viele Fragen, die sich die Elterngeneration stellen lassen muss: Warum sind sie verstummt? Was haben sie erlebt und wo fanden sie ein Zuhause? Hat sich ihr German Dream erfüllt? Ihre Kinder, die Eltern von heute, fragen sich, welches Erbe sie antreten. Wie sehen sie sich selbst und was setzt sich bei ihnen fort? Die Kulturwissenschaftlerin Asal Dardan („Betrachtungen einer Barbarin“, Hoffmann und Campe), die Schriftstellerin Dilek Güngör („Vater und ich“, Verbrecher Verlag) und der Politikwissenschaftler Ozan Zakariya Keskinkılıç („Muslimaniac“, Edition Körber) diskutieren mit der Moderatorin Salwa Houmsi über Familie und Migrationserbe.
WIR SIND HIER. wird durch den Kulturfonds Frankfurt RheinMain, das Bildungsdezernat, die Crespo Foundation, das Amt für multikulturelle Angelegenheiten sowie das Kulturamt der Stadt Frankfurt am Main gefördert. In Kooperation mit der Bildungsstätte Anne Frank und der DEXT-Fachstelle Hanau.
Das Programm bis Anfang April ist erschienen.
Der VVK für die Tickets läuft. Alle (Streaming-)Tickets sind dann auch im Webshop erhältlich: https://literaturhaus-frankfurt.reservix.de/events
Streamingtickets sind erhältlich zu 5 Euro bis Veranstaltungsbeginn über den Kartenshop buchbar und 70 h nutzbar.
Programm im Literaturhaus Frankfurt von Februar bis April hier!