Kategorie-Archiv: Fastnacht

Über 500 000 Menschen feiern ausgelassen und friedlich den 120. Mainzer Rosenmontagszug

Während Politiker traditionell satirisch an den Pranger gestellt wurden, gab's für's Narrenvolk reichlich Kamelle, Gummibärchen und andere Utensilien. 155 Wagen sind beim 120. Mainzer Rosenmontagszug am 12.02.2024 durch Mainz gerollt und sorgten stundenlang für beste närrische Party-Stimmung auf der Gass! Bild zeigt den Prunkwagen der „Käsbachfinken“ vor der Tribüne am Mainzer Staatstheater am Gutenberg-Platz. © Foto Diether von Goddenthow
Während Politiker traditionell satirisch an den Pranger gestellt wurden, gab’s für’s Narrenvolk reichlich Kamelle, Gummibärchen und andere Utensilien. 155 Wagen sind beim 120. Mainzer Rosenmontagszug am 12.02.2024 durch Mainz gerollt und sorgten stundenlang für beste närrische Party-Stimmung auf der Gass! Bild zeigt den Prunkwagen der „Käsbachfinken“ vor der Tribüne am Mainzer Staatstheater am Gutenberg-Platz. © Foto Diether von Goddenthow

Über eine halbe Million kostümierter Menschen feierten ausgelassen und friedlich am 12.Februar 2024 bei anfangs etwas trüben, aber milden, u später auch sonnigem Wetter den Mainzer Rosenmontagszug. Für die Fastnachtshochburg Mainz war es ein wichtiges Jubiläum. Denn  in diesem Jahr startete  Rosenmontagszug zum 120. Mal. Der Run um die besten Plätze entlang der 7,2 Kilometer langen Strecke begann schon morgens. Was für ein Glück, wer über einen Balkon mit Blick auf den Zug verfügte, und  oben  Party machen konnte.

Prunkwagen der Meenzer Kleppergard 1856  © Foto Diether von Goddenthow
Prunkwagen der Meenzer Kleppergard 1856 © Foto Diether von Goddenthow

Um Punkt 11.11 Uhr fiel der Startschuss, und der närrische Lindwurm machte sich von der Boppstraße aus auf den gut sieben Kilometer langen Weg durch die Innenstadt. Ausgangspunkt des Mainzer Rosenmontagszuges waren wieder die Straßen rund um die Josefs- und die Boppstraße.

MCC-Tillbalett Tanzkorps © Foto Diether von Goddenthow
MCC-Tillbalett Tanzkorps © Foto Diether von Goddenthow

Hier stellten sich die einzelnen Gruppierungen auf und wurden von MCV-Zugordnern eingewiesen. Der Zugweg führte dann von der Josefsstraße – Boppstraße – Kaiserstraße-Stadthaus – Kaiserstraße – um Christuskirche – Kaiserstraße – Bauhofstraße – Große Bleiche – Große Langgasse – Ludwigsstraße – Theater und Gutenbergplatz – über die Domplätze – Rheinstraße – Holzhofstraße (Schifffahrts-Museum) – Weißliliengasse, bis zur Ludwigsstraße – Schillerplatz – Höhepunkt Mainzer Fastnachtsbrunnen in barocker Umgebung – Schillerstraße. Über die Schillerstraße führte der Zugweg zur Münsterstraße und in Richtung Alicebrücke/Binger Schlag, wo sich der Zug dann auflöste.

Prunkwagen „Musik-Show-Band-Mainz-Altstadt“ von „Die Bauern e.V. 1961“ vor der Tribüne des Mainzer Staatstheaters am Gutenberg-Platz © Foto Diether von Goddenthow
Prunkwagen „Musik-Show-Band-Mainz-Altstadt“ von „Die Bauern e.V. 1961“ vor der Tribüne des Mainzer Staatstheaters am Gutenberg-Platz © Foto Diether von Goddenthow

Der Zug war so lang, dass die letzten Wagen sich erst drei bis vier Stunden später in Bewegung setzen konnten. So erreichte die Zugspitze gegen 12.15 Uhr die Tribüne am Gutenbergplatz vor dem Mainzer Staats-Theater, das Zugende, die Zugente, traf jedoch erst gegen 15.30 Uhr ein. Dort wurden die Narren und Närrinnen von Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Oberbürgermeister Nino Haase und Innenminister Michael Ebling (Ex-OB) sowie weiteren Promis empfangen. Nino Haase und Malu Dreyer übernahmen dabei zeitweise die Moderatorenrolle und präsentierten  im Wechsel die Gruppen und närrischen Wägen der Zugnummern.

Auf der Tribüne vor dem Mainzer Staatstheater viel Prominenz. v.r.n.li.: OB Nino Haase, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Familien- u Frauenministerin Katharina Binz, Innenminister Michael Ebling (v Schuh verdeckt) und Fainanzministerin Doris Ahnen jubeln hier den vorbeidefilierenden Zugnummern zu. © Foto Diether von Goddenthow
Auf der Tribüne vor dem Mainzer Staatstheater viel Prominenz. v.r.n.li.: OB Nino Haase, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Familien- u Frauenministerin Katharina Binz, Innenminister Michael Ebling (v Schuh verdeckt) und Fainanzministerin Doris Ahnen jubeln hier den vorbeidefilierenden Zugnummern zu. © Foto Diether von Goddenthow

Über 9000 Fastnachter beteiligten sich bei dem Mainzer Rosenmontagszug mit seinen 138 Zug-Nummern. Neben dem Heer der Fußgruppen – darunter 90 Schwellköpp und Fahnenträger – waren auch 155 närrische Wagen, Fahr- und historische Einräder unterwegs.  Reiter der Mainzer Ranzengarde von 1837 in herrlichen Gardekostümen und  Pferde-Gespannen, darunter der Kommandowagen, gezogen von acht Pecheronpferden, insgesamt 59 Rösser, verliehen dem Zug zusätzlichen Glanz.

Kommandowagen der Mainzer Ranzengarde von 1837,   gezogen von acht Pecheronpferden. © Foto Diether von Goddenthow
Kommandowagen der Mainzer Ranzengarde von 1837, gezogen von acht Pecheronpferden. © Foto Diether von Goddenthow

Insgesamt 46 Musikgruppen mit rund 2040 Musikern marschierten  durch die Stadt. Ihre  Musik, etwa die Märsche und Poppsongs der Gardekapellen oder das rhythmische Trommeln der Guggenmusiker, aber auch Diskoklänge, gaben den Ton an. Es wurde getanzt, Fahnen geschwenkt, Formationen gezeigt, Süßes geworfen, Seifenblasen in die Luft entlassen,  und von überall hallten  Helaurufe. Mitunter war das Gedränge so groß, dass  Stehplatz-Alternativen mit entsprechenden Sichtachsen gesucht wurden.

Belastungsprobe bestanden - Logenplatz mit Ausblick am Neubrunnenplatz. © Foto Diether von Goddenthow
Belastungsprobe bestanden – Logenplatz mit Ausblick am Neubrunnenplatz. © Foto Diether von Goddenthow

Am Neubrunnenplatz  kamen findige Narren auf die Idee, das Dach der Bushaltestelle zum Logenplatz umzufunktionieren.

Highlights waren wieder die politischen Motivwagen

Die Friedenstaube gefangen im Käfig von Krieg, Hass und Intoleranz am Fliegen gehindert.  © Foto Diether von Goddenthow
Die Friedenstaube gefangen im Käfig von Krieg, Hass und Intoleranz am Fliegen gehindert. © Foto Diether von Goddenthow

Einer der Höhepunkte und Markenzeichen des Mainzer Rosenmontagszugs sind die politischen Motivwagen, die alljährlich herrlich humorvoll mit satirischen Seitenhieben gespickt Ereignisse und Persönlichkeiten auf die närrische Schippe nehmen. In diesem Jahr zogen neun Motivwagen ihre überlebensgroß karikierten Kunstwerke durch die Gassen. Es sind eigentlich dreidimensionale politische Karikaturen. Gebaut hat die politischen Motivwagen 62 Jahre lang Dieter Wenger. Bei diesem Rosenmontagszug galt es nun Abschied zu nehmen, da er mit 84 Jahren nun endgültig in den Ruhestand gehen wird. Die Motive, vom Kreativkreis des MCV erdacht und dem Karikaturisten Michael Apitz visualisiert, waren in diesem Jahr besonders drastisch.
So hat die beängstigende Weltlage mit den Kriegen und der Gewalt in Ukraine und Nahen Osten auch bei den Narren Spuren hinterlassen, so der MCV.

Barbies und "Ken" - eine bittersüße Persiflage auf naives Putinvertrauen. © Foto Diether von Goddenthow
Barbies und „Ken“ – eine bittersüße Persiflage auf naives Putinvertrauen. © Foto Diether von Goddenthow

Die erste Motiv-Nummer „Wer befreit mich?“ zeigte eine in einem Käfig aus Stacheldraht von Hass, Fanatismus, Intoleranz und Gier eingesperrte Friedenstaube, und hinderte sie zu fliegen. Der nächste Motivwagen nahm AfD-Chefin Alice Weidel und die ehemalige Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht heftig auf’s Korn. Als lächelnde Barbies sitzen beide lächelnd in einem pinkfarbenen Käfer-Cabrio vorne und schwingen russische Fähnchen. Rechts und links baumeln relaxed ihre Beine heraus, während Chauffeur Wladimir Putin von hinten aus mit blutigen Händen das Lenkrad führt.

Flilegender Robert © Foto: Diether von Goddenthow
Flilegender Robert © Foto: Diether von Goddenthow

„Der fliegende Robert“ (Habeck), angetrieben von zu viel heißer Luft Wärmepumpen-Visionen, verliert allmählich die Bodenhaftung. Dem „Master of Desaster“, alias Gesundheitsminister Lauterbach, fliegt sein Experimentierkasten Gesundheitswesen um die Ohren. Bei „Schiffbruch Ahoi“ erleidet Kapitän Kanzler Olaf Scholz – mit Augenklappe und einem Fernrohr nach Nirgendwo schauend – Schiffbruch mit dem Schiff Deutschland.
Der Motivwagen „Wir laufen hinterher“ zeigt wie ein ächzender Fred Feuerstein auf einem Steinwalzen-Fahrzeug versucht den E-Autos der Chinesen hinterher zu kommen.

Friedrich Merz im inneren Kampf mit der AfD-Domina. © Foto Diether von Goddenthow
Friedrich Merz im inneren Kampf mit der AfD-Domina. © Foto Diether von Goddenthow

Besonders bissig ist auch die Nummer „Wie wär’s mit uns“: Hier versucht sich CDU-Chef Friedrich Merz verzweifelt gegen die Verlockungen der „AfD-Domina“zu stemmen, um nicht über das Brandmäuerchen in den braunen Sumpf gezogen zu werden.
Ein wenig Lokalkolorit versprühen die Karikaturen „Mein Name ist Haase“, zeigt Nino Haase als Grüßgott-Oberbürgermeister, und „Ausgeschissen“. Hier versucht Bürgermeister Günter Beck, so tief er mit seinem Arm im After des Goldesels BioNTech steckt, vergeblich nach goldenen Talern zu fischen. Vorbei ist’s mit dem Goldregen für die Stadtkasse nach Ende des Impfbooms.

Von den Balkonen aus skandierten die Närrinnen und Narren. Mitunter kannte die Begeisterung der Fastnachtsfans kannte beim 120. Mainzer Rosenmontagszug keine Grenzen.  © Foto Diether von Goddenthow
Von den Balkonen aus skandierten die Närrinnen und Narren. Mitunter kannte die Begeisterung der Fastnachtsfans  beim 120. Mainzer Rosenmontagszug keine Grenzen. © Foto Diether von Goddenthow

Atemlos ging’s ab dem späten Nachmittag dann in bester Stimmung und  friedlich weiter bis in die Nacht. Auf dem Schillerplatz und am Markt gab es ab 16.00 Uhr ein großes Bühnenprogramm mit Musik von „Im Schatten des Doms“ über „Humba täterä“ bis „Johnny Däpp, Däpp, Däpp“. Neben den vielen beliebten Schlager- und Schunkel-Liedern gab’s auch modernere Disko-Klänge.

Als Windkraftrad gehen. © Foto Diether von Goddenthow
Als Windkraftrad gehen. © Foto Diether von Goddenthow

Viele Narren trugen Clowns- ,- Cowboy-, Indianer-, Mexikaner-, Tier-, Hexen-, Mönchs- und Sträflings-Kostüme, aber häufig auch Fantasie-Verkleidungen. Sie gingen etwa als Blumen, Quallen, Smileys, Außerirdische oder – ein wenig im energetischen Zeitgeist – als Windkraftrad. Den Verkleidungs-Fantasien waren wieder einmal keine Grenzen gesetzt. Die Menschen hatten großen Spaß daran, in  andere Rollenbilder zu schlüpfen, mal in „fremden Schuhen“   beziehungsweise in den Hufen schwarz-weiß-gefleckter Schleswig-Holsteinischer Kühe zu laufen. An Fastnacht ist eben fast alles erlaubt.

Eine richtig tierische Aneignung - drei Mädels im Kuhdress posieren am Rande des Mainzer Rosenmontagszugs © Foto Diether von Goddenthow
Eine richtig tierische Aneignung – drei Mädels im Kuhdress posieren am Rande des Mainzer Rosenmontagszugs © Foto Diether von Goddenthow

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Hessische Landeshauptstadt feierte mit rund 380 000 Zuschauern am Sonntag 75 Jahre Wiesbadener Fastnachtszug

75 Jahre Wiesbadener Fastnachtszug. Traditionell am Fastnachtssonntag, 11.02.2024,  zog er mit 5000 Aktiven durch Wiesbadens Innenstadt und begeisterte rund 380 000 Zuschauer. Hier der Motivwagen des Schiersteiner Carnevalvereins. © Foto Diether von Goddenthow
75 Jahre Wiesbadener Fastnachtszug. Traditionell am Fastnachtssonntag, 11.02.2024, zog er mit 5000 Aktiven durch Wiesbadens Innenstadt und begeisterte rund 380 000 Zuschauer. Hier der Motivwagen des Schiersteiner Carnevalvereins. © Foto Diether von Goddenthow

Selbst Petrus hatte am Fastnachtssonntag mit den Wiesbadener Erbarmen. So konnte der  Jubiläums-Zug zum 75. Geburtstag des Wiesbadener Fastnachtsumzugs am 11. Februar 2024 trocken und pünktlich um 12.11 von der Friedrich-Ebert-Allee aus loslegen. Wie ein unendlich langes vierfarbbuntes Band schlängelte er sich mit viel Musik, Helau und Getöse durch die Straßen von Wiesbaden.

Impression der "Arbeit auf einem Narrenschiffs". © Foto Diether von Goddenthow
Impression der „Arbeit auf einem Narrenschiffs“. © Foto Diether von Goddenthow

5000 fröhliche und bunt gekleidete Narren und Närrinnen marschierten oder fuhren hoch zu Wagen. Sie warfen Kamelle und andere Utensilien bis hin zu Schwammtüchern. Beteiligt an dem Jubiläumsumzug waren in diesem Jahr   50 Vereine mit 160 Zugnummern.  Wiesbadens Fastnachtsumzug ist der älteste und der zweitlängste Fastnachtszug Hessens. Platz eins mit 188 Zugnummern, Motivwagen, Musikkappellen und Tanzgruppen belegen die Frankfurter mit ihren Fastnachtsumzug, der heute fast zeitgleich durch die Straßen der Finanzmetropole zog.

Impression 75 Jahre Wiesbadener Fastnachtsumzug. © Foto Diether von Goddenthow
Impression 75 Jahre Wiesbadener Fastnachtsumzug. © Foto Diether von Goddenthow

In Wiesbaden säumten  laut Veranstalter schätzungsweise rund 380 000 Zuschauer die Straßen. Sie waren  zumeist fantasievoll kostümiert, kamen zumeist in kleineren Grüppchen und Familien, einige mit Mini-Verpflegungsstationen, damit das „Stöffche“ nicht ausging. Sie riefen  Helau und winkten den vorbeidefilierenden Karneval- Vereine, Motiv-Wagen, den unzähligen Musikkapellen, Disko-, Tanz- und Sport-Gruppen sowie vielen weiteren Karnevalisten zu.

Impression 75 Jahre Wiesbadener Fastnachtsumzug. © Foto Diether von Goddenthow
Impression 75 Jahre Wiesbadener Fastnachtsumzug. © Foto Diether von Goddenthow

Die hohen Gema-Gebühren für Veranstaltung, das schlechte Abschneiden der Schüler bei der PISA-Studie, die Sorge vor einer Wiederkehr von Donald Trump und andere Aufreger wurden von den Motivwagen aufgespießt.

Ab 14.33 Uhr wurde auf dem Schlossplatz die Straßenfastnach mit Musik und Verkaufsständen gefeiert. Der Zug endete so gegen 18.00 Uhr am Wiesbadener RheinMain CongressCenter.

Tipp:
Morgen laden die Meenzer zu ihrem Rosenmontagszug ein. Start um 11.11 Uhr an der Boppstraße.

Politische Pleiten, Pech und Pannen aufgespießt – Die Motivwagen des Mainzer Rosenmontagszugs – Programm der tollen Tage

Schiffbruch Ahoi. Das Schiff Bundesrepublik scholzt so, sich allein überlassen, auf hoher See dahin. Dazu passend der Vers des Motivwagens: "Esschlingert das Staatsschiff und hart bläst der Wind und Kapitän Olaf ist taub, stumm und blind. Noch spielt er den Staatsmann, mit Fernglas und Kapp, doch bleibt er auf Kurs, dann saufen wir ab. © Foto Diether von Goddenthow
Schiffbruch Ahoi. Das Schiff Bundesrepublik scholzt so, sich allein überlassen, auf hoher See dahin. Dazu passend der Vers des Motivwagens: „Es schlingert das Staatsschiff und hart bläst der Wind und Kapitän Olaf ist taub, stumm und blind. Noch spielt er den Staatsmann, mit Fernglas und Kapp, doch bleibt er auf Kurs, dann saufen wir ab. © Foto Diether von Goddenthow

Traditionell am Dienstag vor Fastnacht, hatte heute der Veranstalter der Mainzer Straßenfastnacht, der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV), in die MCV-Wagenbau-Halle eingeladen, um seine diesjährigen politischen Motivwagen zu präsentieren und einen Programmüberblick über die tollen närrischen Tage vom 8. bis 12.Februar 2024 zu geben.

Hannsgeorg Schönig, Präsident des MCV © Foto Diether von Goddenthow
Hannsgeorg Schönig, Präsident des MCV © Foto Diether von Goddenthow

“Die Vorbereitungen für die Höhepunkte der närrischen Tage laufen auf Hochtouren. Der Rosenmontag sei „natürlich der Tag der Tage überhaupt, wenn wieder weit über eine halbe Millionen Menschen nach Mainz kommen werden, um sich unseren Rosenmontagszug anzuschauen“, schwärmte Hannsgeorg Schönig, Präsident des MCV. Bei der diesjährigen Straßenfastnacht gäbe es einige Neuerungen, aufgrund des zu erwartenden großen Andrangs, weswegen „wir dieses Jahr mit zweieinhalb Bühnen arbeiten. Das heißt, wir werden nicht nur unsere angestammte Bühne auf dem Schillerplatz betreiben, sondern auch eine Bühne auf dem Marktplatz“ so Schönig. Zudem würde noch ein sogenannter DJ-Tower auf dem Frauenplatz betrieben werden, „um einfach gewappnet zu sein für den großen Andrang an den närrischen Tagen.“

Neben den Schwellköppen und den Garden sei der Rosenmontagszug mit seinen politischen Motivwagen natürlich das absolute Highlight. In diesem Jahr feiert der Mainzer Rosenmontagszug seinen 120. Geburtstag, seit er einst vom Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. ins Leben gerufen wurde. Am  12. Februar 2024 wird sich der Rosenmontagszug um 11.11 Uhr traditionell von der Boppstraße aus, auf seine 7 Kilometer lange Strecke begeben. Wie ein vierfarbbunter gigantischer Lindwurm, bestehend aus 9000 kostümierten Närrinnen und Narrhallesen mit all ihren Instrumenten, Flaggen, Pferden und Zugnummern, darunter die 9 politischen Motivwagen, wird der Zug sich dann mehrere Stunden lang bis zirka 16.00 Uhr durch die Mainzer Innenstadt schlängeln. Rechts und links davon,  an den neuralgischen Stellen, wird es zum Schutz der vielen Zuschauer wieder Absperrgitter geben. Für Rollstuhlfahrer wurde diesmal ein spezieller Bereich am Höfchen eingerichtet. Sicherheit wird großgeschrieben: Polizei, Rotes Kreuz und Feuerwehr sind rund um die Uhr im Einsatz, Zufahrtswege sind mit Fahrzeugen und anderen Sperren abgeriegelt. Der PKW-Verkehr wird schon frühzeitig weiträumig um die Mainzer Innenstadt umgeleitet. Es herrscht striktes Glasverbot.

Politische Pleiten, Pech und Pannen trefflich aufgespießt

"Wir laufen hinterher" Der Chinese fährt uns mit dem E-Auto davon, während wir wie Fred Feuerstein mit "Steinzeitfahrzeugen" hinterherhinken. © Foto Diether von Goddenthow
„Wir laufen hinterher“ Der Chinese fährt uns mit dem E-Auto davon, während wir wie Fred Feuerstein mit „Steinzeitfahrzeugen“ hinterherhinken. © Foto Diether von Goddenthow

„Die politischen Motivwagen sind die Markenzeichen des Mainzer Rosenmontagszugs“, so Schönig. Gebaut werden sie seit über 60 Jahren vom MCV-Wagenbauer Dieter Wenger und seinem Team. „Ich kann ihnen sagen, dass unsere Leute, angefangen von dem Kreativteam mit Sprecher Dr. Boris Henkel, wieder grandiose Ideen entwickelt haben“, die Michael Apitz gekonnt in Bilder – quasi als visuelle Ideenskizzen für den Wagenbau – umgesetzt hat. Es sei grandios, „ganz großes Kino wie Apitz das Ganze wieder in Bilder gepackt“ habe. Und diese zweidimensionalen Bilder „dann dreidimensional zu bauen, ist natürlich auch nochmal ein besonderes Kunstwerk, und das hat Dieter Wenger mit seinen Mitstreiterinnen und Mitstreitern grandios gemacht“, lobte der MCV-Präsident die gelungenen Werke und ergänzte: „Schauen Sie sich mal die Gesichter an, wie grandios die umgesetzt sind. Da könnte man meinen, das ist heute irgendwie ein 3D-Druck von einem Computer-Scan. Es ist aber in echter Handarbeit erstellt worden“. Das sei schon etwas ganz, ganz Besonderes, so Schönig „und ich glaube, das zeichnet uns auch aus.“

Die Motivwagen glossieren sowohl innerstädtische, regionale als auch bundes- oder weltpolitische Themen. Mit der Planung und dem Bau der Motivwagen werde bereits im Herbst des jeweiligen Vorjahres angefangen, so Kreativteam-Sprecher Dr. Boris Henkel, der gemeinsam mit Wagenbauer Dieter Wenger und Comics-Zeichner und Maler Michael Apitz wechselweise die Wagenmotive erläuterte. Über die Motivwagen im Rosenmontagszug entscheidet die Zugleitung des MCV. Jedes Jahr stimmt sie in einer Sitzung über die Ideen und Entwürfe ab, mit denen Pleiten, Pech und Pannen der aktuellen Politik karikiert werden sollen. Anhand der zeichnerischen Umsetzung der Wagenmotiv-Ideen wird endgültig entschieden, welche der karikierten Kunstwerke in der Wagenhalle des MCV in Mombach gebaut und welche  dazu  passende Verse geschmiedet werden sollen.

Insbesondere solche politischen Ereignisse werden aufgespießt, die die Gemüter besonders erregt haben, etwa das Rumgeeiere im Gesundheitswesen, das gescheiterte Wärmepumpengesetz, das scholzige, dahintreibende Schiff Deutschland, Chinas E-Auto-Überlegenheit, Putins Einfluss auf westliche Parteien und vieles mehr.

Barbies und ‚Ken‘

Barbies und ‚Ken‘ © Foto Diether von Goddenthow
Barbies und ‚Ken‘ © Foto Diether von Goddenthow

Man habe, so Wagenbauer Wenger, beim Motiv „Barbies und ‚Ken‘“, Zugnummer 23, den ganz aktuellen Barbie-Film auf die Schippe genommen. In dem wunderschönen rosafarbenen VW, mit Kennzeichen „WW“, sitzen Frau Weidel und Frau Wagenknecht locker fröhlich vorne, während von hinten Putin mit blutenden Händen am Steuer das Fahrzeug lenkt. Der bissige Vers dazu:

„Frau Weidel und Frau Wagenknecht
ist wohl egal das Menschenrecht.
Die Barbies es nicht interessiert,
dass ein Verbrecher sie chauffiert.

„Fliegender Robert“,

Flilegender Robert © Foto: Diether von Goddenthow
Flilegender Robert © Foto: Diether von Goddenthow

Ein besonderer Hingucker ist auch der „Fliegende Robert“, Zugnummer38. Dieser „ist ja eine Figur aus dem Struwwelpeter, wobei „der Robert die Namensgleichheit mit Robert Habeck hat“, erklärt Kreativteam-Sprecher Henkel. Die Wärmepumpe treibe ihn an und bringe ihn diagonal in die Luft, genauso wie im alten Kinderbuch zu sehen. Dieser verliere Bodenhaftung, „und das trifft ja auch ein bisschen auf den Minister zu, der dieses Wärmepumpengesetz herausgebracht hat, das dann krachend gescheitert ist“, was der Vers sehr trefflich persifliert:

„Habeck – Kinderbuchautor,
schießt so manches Eigentor.
Wie man ein Gesetz vergeigt,
hat uns Robert auch gezeigt.
Der Sturm ums Wärmepumpgerät,
hat ihn erfasst und fortgeweht.“

Master of Desaster

Master of Desaster  © Foto: Diether von Goddenthow
Master of Desaster © Foto: Diether von Goddenthow

Richtig gut gelungen ist auch die Zugnummer 47: „Wir haben hier den ‚Master of Desaster‘, der einen Lauterbach zeigt, der sehr erschrocken ist, dass ihm sein Experimentierkasten ‚Gesundheitswesen‘ hier um die Ohren fliegt“, so Wenger. Man kann genau sehen, was davon alles betroffen ist: von der Apotheke bis zum Gebiss, zum Zahn, die Spritzen, die Medikamente, usw. alles Dinge, die ihm um die Ohren fliegen. Der bissige Vers dazu:

„Wer hält den Minister auf?
Das Chaos nimmt schon seinen Lauf!
Werde in Deutschland niemals krank,
denn jetzt schon, Lauterbach sei „Dank“,
geht hoch der einst sortierte Laden
und das Gesundheitswesen baden!“

Alle 9 politischen Motivwagen werden am Fastnachtssonntag in der Innenstadt auf der Ludwigsstraße im Rahmen der Veranstaltung „Tanz auf der Lu“ bereits aufgestellt und der Öffentlichkeit präsentiert.

QR-Codes erklären politische Motivwagen

20240206_095955-QR-Code-fliegender-Robert-(c)-diether-von-goddenthowEine schöne Idee ist, dass sich erstmals an jedem Motivwagen seitlich ein großer QR-Code befindet. Wenn man diese entsprechend mit dem Handy Aufruf, kriegt man sofort ein kleines Filmchen mit Vorspann zum Motivwagen im Allgemeinen, und anschließend wird erklärt, was so der Hintergrund des jeweiligen Wagenmotivs ist. Das ist eine zusätzliche Bereicherung der Zugnummern. Die tolle Idee wurde hervorragend im Wesentlichen umgesetzt von Dr. Patrizia Lorin und Tobias Meier, den Mitstreitern aus dem Kreativkreis.

Spenden und zum Dank ein Apitz-Bild

Der Künstler Michael Apitz (r) und Thomas Dietsch präsentieren die Apitz-Motivbilder, die man mit einer Spende erwerben kann. © Foto Diether von Goddenthow
Der Künstler Michael Apitz (r) und Thomas Dietsch präsentieren die Apitz-Motivbilder, die man mit einer Spende erwerben kann. © Foto Diether von Goddenthow

Auch in diesem Jahr hat der Förderverein Mainzer Straßenfastnacht wieder die Zeichnungen von Michael Apitz als Bilder auf Leinwand herstellen lassen, um sie online zu vermarkten, um auch hier noch zusätzliche Gelder zur Finanzierung des Rosenmontag-Zuges zu generieren. Die Idee dahinter ist, dass man mindesten eine Summe ab 50 Euro spendet, und als Dankeschön dafür ein Bild mit dem Motiv seiner Wahl zugesandt bekommt, so Vorsitzender Thomas Dietsch. Michael Apitz verdient keinen Euro daran, sondern stellt seine Motive kostenlos zur Verfügung.
Spenden für die MCV Motivwagen 2024
Applaus für den scheidenden Dieter Wenger

Nach über 60 Jahren Wagenbau der Motivwagen für den MCV Rosenmontagzug verabschiedet sich Dieter Wenger in den "Ruhestand". © Foto Diether von Goddenthow
Nach über 60 Jahren Wagenbau der Motivwagen für den MCV Rosenmontagzug verabschiedet sich Dieter Wenger in den „Ruhestand“. © Foto Diether von Goddenthow

In diesem Jahr hat Dieter Wenger zum letzten Mal die politischen Motivwagen gebaut. Seine Motivwagen sind legendär, aber jetzt sei nach über 60 Jahren Schluss, auch aus gesundheitlichen Gründen. „Es ist das Ende einer ganz großartigen Ära, und deshalb nochmal einen Sonderapplaus für Dieter Wenger“, ehrte ihn der MCV-Präsident.

9. MCV-Guggemusik-Festival am Fastnachtsonntag 11,02,2024
Am Fastnachtsonntag, 11. Februar 2024, veranstaltet der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) das inzwischen 9. MCV-Guggemusik-Festival in der Mainzer Innenstadt. Organisiert wird es von Dietmar Jochim von der MCV-Zugleitung. Startpunkt ist um 15:30 Uhr in der Ludwigsstraße vor dem Eingang zum Kaufhaus Lulu. Vier verschiedene Guggemusik-Gruppen ziehen dann im 30-Minuten-Takt durch den Stadtkern und steuern zunächst den Marktplatz an, jeweils begleitet und geführt von einem MCV-Zugleitungsmitglied. Danach schwenken die Guggemusiker in die Altstadt ein, von dort über den Graben, um zum Abschluss noch einmal an der Lulu ihr Können unter Beweis zu stellen. Den Auftakt machen um 15:30 Uhr die „Level-Lotz“ aus Mombach, danach folgen um 16 Uhr die „Kyburggeischter“ aus dem schweizerischen Winterthur. Schließlich heizen die Mainzer Gruppen „Nodequetscher“ ab 16:30 Uhr und die „Tonschiddeler“ ab 17:30 Uhr dem Publikum ein. Spontaneinsätze sind jederzeit möglich.

Die Bühnenprogramme 

Lilli Neger moderiert wieder das Bühnenprogramm auf dem Schillerplatz. © Foto Diether von Goddenthow
Lilli Neger moderiert wieder das Bühnenprogramm auf dem Schillerplatz. © Foto Diether von Goddenthow

Eine Einführung in die Bühnenprogramme gab Lilli  Neger, die die Programmplanung inne hatte und auch wieder auf der Bühne am Schillerplatz moderieren wird: „Wir haben ein großes buntes abwechslungsreiches Musik-Programm“, denn es gelte ja erstmals mehrere Bühnen gleichzeitig zu bespielen, so  Lilli Neger. Wie gesagt, wird es neben der traditionellen Bühne am Schillerplatz eine zweite am Markt geben.

Gestartet werde am Weiberdonnerstag um 11.11 Uhr auf der Bühne  Schillerplatz  mit alten Bekannten, etwa mit Gruppen wie „Handkäs un sei mussig“, „Oliver Mager“, „Kira Resch“ und vielen anderen beliebten Künstlern. Ab 18:30 Uhr gibt es Live-Musik von „Steplight“

Am Samstag habe man auf der Bühne Schillerplatz auch für die Kleinen Programmpunkte vorgesehen. Dort trete etwa auch die Kinderprinzessin Luise I. auf. „Wir wollen da auch nochmal den Kindern einfach die Möglichkeit geben, am Schillerplatz nach dem Jugendmaskenzug ein bisschen zu feiern mit den Eltern“, so Lilli Neger.

Ab Sonntag würden beide Bühnen „von morgens bis abends bespielt werden“. Man habe am Schillerplatz auf der traditionellen Bühne wieder das gute alte Programm mit altbekannten Gesichtern.

Auf der neuen Bühne am Marktplatz werde auch mal ein bisschen etwas anderes gespielt. Die Bühne am Marktplatz sei auch „ein wenig Ausweichstätte für Leute, die vielleicht nicht unbedingt am Schillerplatz in der Menge stehen möchten“, erörterte Lilli Neger. Da haben wir auch Künstler wie zum Beispiel Laura Heinz, Michi Hay und viele andere. Auch das MCV-Ballet trete dort auf.
Ab 18:15 bis 21:45 Uhr gibt es DJ Music.

Am Rosenmontag, 12.02., gibt es auf beide Bühnen DJ Music von 16.00 Uhr bis 23.00 Uhr.

(Dokumentation Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Infos: Mainzer Fastnachtstermine 

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt 320 hessische Tollitäten im Schloss Biebrich – „Fastnachtsvereine sind Eckpfeiler des hessischen Brauchtums“

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein hessische Tollitäten im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom
Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein hessische Tollitäten im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom

Wiesbaden. Als Zeichen des Dankes und der Anerkennung hat Hessens Ministerpräsident Boris Rhein gemeinsam mit seiner Frau Tanja Raab-Rhein mehr als 320 hessische Tollitäten im Wiesbadener Schloss Biebrich empfangen. Der Regierungschef sprach den ehrenamtlichen Fastnachterinnen und Fastnachtern seinen Respekt aus und betonte die gesellschaftliche Bedeutung ihres ehrenamtlichen Engagements. „In der fünften Jahreszeit sind die Närrinnen und Narrhalesen nahezu rund um die Uhr im Zeichen des Frohsinns im Einsatz und verbreiten unser jahrhundertealtes Brauchtum der hessischen Fastnacht. Das ist ein wirklich tolles Engagement, das nicht nur viel Zeit, sondern auch besonders viel Herzblut erfordert“, sagte der Regierungschef. Unter den Gästen der feierlichen Veranstaltung im Schloss waren Prinzenpaare und Kinderprinzenpaare, Hofmarschalle und Hofdamen, Fürstinnen und Fürsten, Zofen und Pagen aus rund 90 Vereinen der Interessengemeinschaft Mittelrheinischer Karneval und des Karnevalverbands Kurhessen.

Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein 30 Kinderprinzenpaare im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild:: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom.
Ministerpräsident Boris Rhein empfängt gemeinsam mit seiner Ehefrau Tanja Raab-Rhein 30 Kinderprinzenpaare im Wiesbadener Schloss Biebrich. Bild:: Hessische Staatskanzlei/ Jonas Grom.

Die Fastnacht habe auch eine enorm wichtige Bedeutung für das Zusammenleben, erläuterte der Ministerpräsident: Der Einsatz der Fastnachtsvereine reiche von der Organisation von Umzügen über die Gestaltung von Veranstaltungen bis hin zur Pflege der Tradition. „Die Vereine sind Eckpfeiler des hessischen Brauchtums und tragen entscheidend zum Zusammenhalt der Gemeinschaft bei“, sagte Rhein und fügte hinzu: „Durch die Organisation der Festlichkeiten schaffen sie Räume für Begegnungen, bei denen Menschen unterschiedlicher Altersgruppen, Hintergründe und Lebenssituationen zusammenkommen und gemeinsam feiern können. Das fördert nicht nur den Austausch zwischen den Generationen, sondern stärkt auch das Wir-Gefühl in der Gesellschaft.“

Landeshauptstadt Mainz fördert Brauchtum und Straßenfastnacht

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

(skh) Fastnacht ist gelebtes Brauchtum in Mainz und der Rosenmontagszug DAS Highlight jeder Kampagne. Seit 1838 veranstaltet und organisiert der Mainzer Carneval Verein 1838 e.V. den Mainzer Rosenmontagszug. In der Kampagne 2023 / 2024 wird der Zug zum 121. Mal stattfinden; ab 11.11 Uhr schlängelt sich der närrische Lindwurm mit rund 10.000 Teilnehmern und rund einer halben Million Besuchern auf seiner bewährten Strecke durch Neu- und Altstadt.

Die vergangene Fastnachtskampagne hat allenthalben gezeigt, dass steigende Sicherheitsauflagen für Kostensteigerungen bei den Vereinen sorgen, die diese kaum noch tragen können. So geht der MCV für die Kampagne 23/24 von einem drohenden Defizit von 250.000 Euro aus – und das obwohl durch mehrjährige Verträge mit Dienstleistern bereits Einspareffekte erzielt werden können.

„Unsere Fastnacht ist auf unvergleichliche Art und Weise mit unserer Stadt verknüpft; ein Rosenmontagszug, der aufgrund fehlender finanzieller Mittel nicht stattfindet ist für mich undenkbar. Daher haben wir uns in langen und intensiven Gesprächen mit dem MCV darauf geeinigt, dass die Landeshauptstadt Mainz eine finanzielle Förderung für die Brauchtumspflege in Höhe von bis zu 200.0000 Euro pro Kampagne gewähren wird. Unsere Fastnacht hat so viele positive, gerade auch wirtschaftlich positive Auswirkungen durch Kartenverkäufe, Hotelübernachtungen und die Nutzung unserer vielfältigen gastronomischen Angebote, dass wir sie sehr gerne an dieser Stelle fördern“, so Oberbürgermeister Nino Haase.

Der Präsident des MCV, Hannsgeorg Schönig, ergänzt: „Wir sind sehr froh, dass die Stadt nun nach unseren langen, guten Gesprächen in die Finanzierung der Sicherheitskosten einsteigt. Alleine hätten wir als Verein die Kostensteigerungen nicht tragen können. So kann es uns nun weiterhin gelingen, einen tollen Rosenmontagszug für die Mainzerinnen und Mainzer und all unsere Gäste auf die Beine zu stellen.“

© Foto: Diether von Goddenthow
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Auch der Finther Carneval Verein 1947 e.V., der den Zug der Finther Lebensfreude, der zweitgrößte Umzug jeder Kampagne, ausrichtet, erhält von der Landeshauptstadt Mainz eine finanzielle Förderung in Höhe von bis zu 20.000 Euro.

Außer diesen nun zusätzlichen Förderungen erbringt die Landeshauptstadt Mainz schon seit vielen Jahren Sachleistungen für die Umzüge (bspw. Toiletten, Sanitätsdienste, Reinigung, Absperrungen, etc.) in Höhe von rund 800.000 Euro pro Kampagne. Um die zusätzliche Förderungen in Anspruch nehmen zu können, müssen die jeweiligen Vereine einen Antrag auf Förderung stellen und einen Schlussverwendungsnachweis vorlegen, der ein etwaiges Defizit nachweisen würde.

Die Verwaltung knüpft an die Förderung für den MCV die Auflage, dass der Verein, gemeinsam mit den einschlägigen Stellen der Verwaltung, prüft, ob und wie die Straßenfastnacht nachhaltiger aufgestellt werden kann. Insbesondere soll hier die Abfallproblematik in den Fokus genommen werden.

Da auch in den Folgejahren ähnliche Defizite erwartet werden, wird die Verwaltung im Rahmen der kommenden Haushaltsplanaufstellung entsprechende Mittel vorsehen, wobei der Stadtrat selbstverständlich über jeden Haushalt beschließen muss. Der finale Beschluss dieser nun dem Finanzausschuss vorgelegten Vorlage soll am 31. Januar 2024 im Stadtrat erfolgen.

Bilderverkauf in Mainzer Kunst Galerie erbrachte fast 20.000 Euro, die an sechs Institutionen gespendet werden

Auf dem Foto zu sehen v. li.: Friedrich Hofmann (Mitglied des Kulturausschusses), Ulrike Stumpf und Michael Bonewitz (Kinder von Herbert Bonewitz) und Dr. Wolfgang Klee (Stadtrat und Ortsbeirat Mainz-Altstadt)  Foto: Bonewitz
Auf dem Foto zu sehen v. li.: Friedrich Hofmann (Mitglied des Kulturausschusses), Ulrike Stumpf und Michael Bonewitz (Kinder von Herbert Bonewitz) und Dr. Wolfgang Klee (Stadtrat und Ortsbeirat Mainz-Altstadt) Foto: Bonewitz

Noch hat er keinen Namen, der Platz direkt vor dem Eingang zum Kabarettarchiv und zum Fastnachtsmuseum am Mainzer Proviantmagazin. Sofern alle zuständigen Gremien zustimmen, könnte sich das in diesem Jahr ändern, denn gemäß einem Antrag der FDP im Ortsbeirat Altstadt soll dies künftig der Herbert Bonewitz-Platz werden. „Wer wäre besser geeignet als der legendäre Fastnachter und Kabarettist Herbert Bonewitz, der am 29. April 2019 verstarb, diesem Platz seinen Namen zu geben, “ so der Antragsteller Dr. Wolfgang Klee und Michael Bonewitz, der Sohn der Fastnachtsikone ergänzt: „Im Fastnachtsmuseum sind eine Reihe von Film- und Tondokumenten aus seinen berühmten Glanzrollen zu sehen und im Kabarettarchiv ist sein gesamter künstlerischer Nachlass untergebracht“. Unvergessen ist bis heute sein Auftritt in der Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz“ als Prinz Bibi, der sich in diesem Jahr zum 50. Mal jährt.

Auch die Tochter von Herbert Bonewitz, Ulrike Stumpf, unterstützt die Namensgebung: „Er hat es verdient und der Platz ist, wenige Meter vom unterhaus entfernt, ideal.“ In der Antragstellung heißt es zudem: „Schon in der ersten Fernsitzung 1955 war er dabei, er war zudem musikalischer Leiter der Gonsbachlerchen und dank seiner unerschöpflichen Kreativität in Wort, Schrift und Musik setzte er ab 1975 auch als Kabarettist Maßstäbe. Diesem Metier widmete er sich dann ab 1984 auch beruflich und trat mit seinen jeweiligen aktuellen Programmen bundesweit auf, wobei seine Heimatbühne stets das Mainzer unterhaus blieb. 2006 erhielt der Kabarettist auf dem Mainzer Walk of Fame einen „Stern der Satire“. 2017 wurde Herbert Bonewitz mit dem Mainzer Medienpreis für „Nachhaltiges Mediales Wirken“ ausgezeichnet.“

Dass er nicht nur ein Narr, Satiriker, Kabarettist, Fastnachter, Musiker, Komiker und Publizist war, sondern auch ein begnadeter Maler und Zeichner, wurde erst kürzlich mit einer Ausstellung in der Mainzer Kunst Galerie unter Beweis gestellt. Unter dem Titel „Ein Narr an der Staffelei. 90 Jahre Herbert Bonewitz – mit Pinsel und spitzer Feder“ wurde zum ersten Mal ein Teil seiner Gemälde und Zeichnungen ausgestellt, die sich im Nachlass bei seinen Kindern, Ulrike Stumpf und Michael Bonewitz, befinden. Ein Teil der Kunstwerke wurde während der Ausstellungzeit zum Kauf angeboten, um den Erlös gemeinnützigen Organisationen zu spenden: „Wir sind völlig überwältigt gewesen, wie viele Bilder wir verkauft haben und dass wir am Ende fast 20.000 Euro spenden können,“ teilten Michael Bonewitz und Ulrike Stumpf mit, die den Betrag entsprechend aufgestockt haben, damit die sechs kulturellen und sozialen Institutionen jeweils 3333 Euro überwiesen bekommen. Begünstigt werden die Fördervereine des unterhaus und des Fastnachtsmuseums, das Kabarettarchiv sowie die Pfarrer-Landvogt-Hilfe, die Mainzer Tafel und die Initiative Römisches Mainz (IRM).

Die Idee der Namensgebung entstand übrigens im Restaurant neben dem Staatstheater „Zum grünen Kakadu“, hier trafen Michael Bonewitz und seine Ehefrau Sabine zufällig auf Friedrich Hofmann, der im Kakadu Stammgast ist. Der frühere Till des MCC und zugleich kulturpolitischer Sprecher der FDP und Mitglied des Kulturausschusses schlug in der Diskussion um eine mögliche Straßen- oder Platzbenennung den Eingang zum Proviantmagazin vor, da sich hier die beiden künstlerischen Genres von Herbert Bonewitz wunderbar sinnbildlich vereinen lassen.

Erfolgreicher Neujahrsumzug als Auftakt zur Fastnachtskampagne 2024

© Foto: MCV/Darius Metzner
© Foto: MCV/Darius Metzner

Erfolgreicher Neujahrsumzug als Auftakt zur Fastnachtskampagne 2024 / Michael Ebling wurde Ehrenstadtmarschall / Verkaufsstart der Zugplakettchen Sonderedition in gold, nummeriert und limitiert

Mit Helau- und Prosit Neujahr-Rufen sind die Mainzer Garden und Musikzüge am 1. Januar 2024 beim traditionellen Neujahrsumzug erfolgreich in die Kampagne 2024 gestartet. Veranstaltet vom Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. zogen rund 2500 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, Musikerinnen und Musiker durch die Straßen von Mainz und wurden von tausenden Närrinnen und Narrhallesen am Straßenrand freudig begrüßt. Ziel des närrischen Lindwurms war der Domplatz, hier erwartete die vierfarbbunte Gästeschar ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, das vom MCV und der Stadt Mainz gemeinsam ausgerichtet wurde. Besondere Ehrungen wurden ebenfalls ausgesprochen, so wurde der ehemalige Oberbürgermeister Michael Ebling, heutiger Innenminister, vom Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase zum Ehrenstadtmarschall ernannt. Für seine herausragenden Verdienste als Sprecher der MCV-Zugleitung und Organisator der Straßenfastnacht wurde MCV-Vorstandsmitglied Thorsten Hartel vom MCV-Präsidenten Hannsgeorg Schönig zum Zugmarschall ernannt.

„Es war ein wunderbarer Start in die Kurz-Kampagne 2024 und wir freuen uns auf alle kommenden närrischen Aktivitäten im Saal und uff de Gass, getreu unserem Kampagnenmotto: Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein“, freute sich MCV-Präsident Schönig. Mit dem 1. Januar beginnt zugleich der Verkauf der Sonderedition des diesjährigen Zuplakettchens. 7.777 goldene Schoppestecher, die limitiert und im Laserverfahren mit einer fortlaufenden Nummer versehen sind, werden ab sofort für 11 Euro das Stück verkauft.

(Michael Bonewitz)

Zum Online-Verkauf über: MCV-Show

Neujahrsumzug als Auftakt zur Fastnachtskampagne 2024 – Verkaufsstart der Zugplakettchen Sonderedition in gold, nummeriert und limitiert

© Agentur Bonewitz
© Agentur Bonewitz

Die Silvesterböller sind kaum verklungen und so manch einem brummt vielleicht noch der Schädel, aber wahre Närrinnen und Narrhallesen wird es kaum davon abhalten, am Neujahrsmorgen pünktlich um 11 Uhr 11 am ersten großen Fastnachtsereignis des neuen Jahres teilzunehmen. Der Neujahrsumzug der Mainzer Garden und Musikzüge ist zugleich der närrische Auftakt für die Kampagne 2024, die am 1. Januar beginnt und am 14. Februar 2024 mit der traditionellen Fastnachtsbeerdigung am Aschermittwoch endet.

Ca. 1.200 Gardisten und Dragoner, Husaren und Herolde, Prinzessinnen und Prinzen, dazu etwa 450 Musikerinnen und Musiker werden am 1.1.2024 durch die Mainzer Straßen ziehen und die fünfte Jahreszeit einläuten. Pünktlich um 11:11 Uhr geht’s los. Vom Ernst-Ludwig-Platz startet der Zug über die Große Bleiche und Münsterplatz, ehe sich der närrische Lindwurm anschließend über Schillerstraße, Schillerplatz und Ludwigsstraße bis zum Domplatz schlängelt. Dort erwartet alle Närrinnen und Narrhallesen ein stimmgewaltiges Neujahrskonzert der Mainzer Garden, das vom Mainzer Carneval-Verein (MCV) und der Stadt Mainz ausgerichtet wird.

„Es ist einfach eine tolle Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr mehr Gäste am Neujahrsmorgen in die Innenstadt lockt“, freut sich MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig. Natürlich darf auch der Neujahrsempfang mit dem Mainzer Oberbürgermeister Nino Haase nicht fehlen. Ebenso wie das vierfarbbunte Festprogramm, das von der MCV-Zugleitung um ihrem Sprecher Thorsten Hartel und dem Protokoll der Stadt Mainz organisiert wird.

Das Platzkonzert startet gegen 12 Uhr in Anwesenheit der Stadtmarschälle mit Musikstücken der närrischen Kapellen der Mainzer Prinzengarde, der Füsilier-Garde, der Mombacher Prinzengarde, der Mainzer Rittergilde, und der Garde der Prinzessin.

Den Einmarsch wird die Ranzengarde musikalisch einleiten. Nach dem Oberbürgermeister Nino Haase und MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig die Narrenschar begrüßt haben, wird anschließend die Suppe kostenfrei verteilt und gefeiert.

„Der Start in die Kampagne geht nicht nur mit fastnachtlicher Musik, einem herzerfrischenden Prost Neujahr und unzähligen Helaus über die Bühne“, verspricht MCV-Präsident Schönig, „sondern wir bieten auch jedem Hungrigen und Durstigen reichlich Gelegenheit, sich zu stärken.“ Unterm Strich steht ein zweifellos interessanter Programmmix und lockerer Aufgalopp ins neue Jahr an unter dem Kampagnenmotto: „Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein.“ Ab 1. Januar beginnt dann auch der Verkauf der goldenen Sonderedition des diesjährigen Zuplakettchens. 7.777 goldene Schoppestecher, die limitiert und im Laserverfahren mit einer fortlaufenden Nummer versehen sind, werden für 11 Euro mit Beginn der Kampagne ab 1. Januar 2024 verkauft.

Närrisches Verkleiden ist am Neujahrsmorgen ausdrücklich erlaubt und erwünscht!

(Michael Bonewitz)

Wiesbadener Dacho lädt am 11.11. zur traditionellen Fahnenhissung auf den Schlossplatz

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Das Warten hat ein Ende, die Narren sind zurück. Pünktlich zum 11.11. starten alle Wiesbadener Narren gemeinsam mit den Mitgliedsvereinen der Dachorganisation Wiesbadener Karneval 1950 e.V. (DACHO) in die nächste Fastnachtskampagne.

Zum Start laden die Narren zur traditionellen Fahnenhissung an das Wiesbadener Rathaus ein. Gemeinsam mit Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende und Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr wird Simon Rottloff, Vorsitzender der DACHO, die vierfarbbunte Fahne, für alle Narre sichtbar, in die Höhe ziehen. Komitees, Gardisten und Fahnenträger der 40 angeschlossenen Mitgliedsvereine haben sich an diesem Samstagvormittag angemeldet, um sich mit Schaulustigen, kostenfrei und ohne Ticketansturm, auf die Fünfte Jahreszeit einzuschwören. Das Motto der Kampagne 2023/24 ist angelehnt an den ersten Wiesbadener Fastnachtsumzug vor 75 Jahren. Ein eigens gewählter Zug-Pin, der auch in diesem Jahr zur Finanzierung des Umzuges beitragen soll, macht auf diesen besonderen Geburtstag aufmerksam.

Das musikalische Highlight auch in diesem Jahr: Der „höchste“ nur denkbare Narrhallamarsch. Er erklingt durch die Glocken der benachbarten Wiesbadener Marktkirche. Neben der Proklamation auf dem Schlossplatz haben die Narren ein breites Bühnenprogramm organisiert, u. A. mit musikalischen Einlagen der Wiesbadener Guggemusik „Die Räuber’s“, Stimmungssängerin Jenni Eisenmann und Tanzgruppen der Mitgliedsvereine. Erstmals wird die Vereidigung des DACHO-Präsidiums an den Start der Kampagne gelegt. Ein besonderer Programmpunkt in diesem Jahr: Mit der Ernennung von Stefan Fink zum neuen Wiesbadener Stadtmarschall erhält der in Wiesbaden bekannte Büttenredner und Sitzungspräsident der Kolpingfamilie Wiesbaden-Zentral eine außerordentliche Würdigung als zukünftiger Repräsentant der Wiesbadener Fastnacht.

Fahrzeugübergabe von Taunus Auto GmbH

Unterstützt wird die DACHO auch in diesem Jahr von Mobilitätspartner Taunus Auto GmbH, die erneut die Kampagnenfahrzeuge und „Kutsche“ des Kinderprinzenpaares sponsern wird. Die Fahrzeugübergabe ist auf dem Schlossplatz geplant.

Am 11.11. ab 14.11 Uhr im Luisenforum „Intronisierung des Kinderprinzenpaar“

Im Anschluss verlagert sich das vierfarbbunte Geschehen in das Luisenforum. Mit einem gemeinsamen Zug beginnt hier ab 14:11 Uhr das Programm rund um die Inthronisierung des diesjährigen Wiesbadener Kinderprinzenpaares. „Das Luisenforum ist ein fester und langjähriger Partner der DACHO und der Wiesbadener Fastnacht. Daher freuen wir uns, unser neues Prinzenpaar vor Ort in ihr Amt zu heben“, sagt DACHO-Chef Rottloff. Auch in diesem Jahr sponsort das Einkaufszentrum die Kostüme des Kinderprinzenpaares. Die Regentschaft in dieser Kampagne Bastian Taschler (Prinz Bastian I.) und Mara Tonhauser (Prinzessin Mara I.) übernehmen.

Der Vorverkauf  für die Saalfastnacht 2025 hat begonnen

Während viele Mitgliedsvereine die kommenden Wochen für eigene Eröffnungen nutzen werden, wird es für die DACHO erst im kommenden Jahr wieder richtig ernst. Zuerst dürfen sich die jüngsten Narren freuen: Mit Kids in die Bütt kehrt am 14. Januar 2024 ein Klassiker in die Christian Bücher-Halle an der Mainzer Straße zurück. Büttenreden, Gesang und Tanzeinlagen runden den Sonntagmittag ab 14:33 Uhr für den Fastnachtsnachwuchs ab.

Ein dreifach donnerndes Helau hallt dagegen eine Woche später, am 21. Januar 2024, durch die „Gudd Stubb“ der Wiesbadener: Die DACHOPrunksitzung lädt um 16 Uhr in den Friedrich-von Thiersch-Saal. „Das Programm lockt mit dem Einmarsch unserer DACHO-Mitgliedsvereine, unserer DACHO-Stadtgarde, ausgezeichneten Fastnachtsstars aus ganz Deutschland und der abschließenden „Konfetti-Party““, freut sich DACHOSitzungspräsident Andreas Taschler.

Der Vorverkauf ist bereits gestartet, Karten gibt es über www.dacho.de oder telefonisch unter 0611-46 95 37 2.

Fastnachts-Zopfverkauf am 3. Februar 2024

Eine Tradition, fast so alt wie die Wiesbadener Fastnacht, ist der Zopfverkauf zugunsten des Fastnachtssonntagszuges unterstützt durch das Backhaus Schröer. Den frischen Zopf gibt es dieses Mal am 03. Februar im Luisenforum. Auch in diesem Jahr wird der Verkauf durch ein abwechslungsreiches Programm der angeschlossenen Vereine umrahmt.

Kinderumzug am 10.Februar 2014

Den Start in das närrische Wochenende feiert Wiesbaden am 10. Februar mit dem Kinderumzug durch Teile der Fußgängerzone. Angeführt von dem Wiesbadener Kinderprinzenpaar ziehen die Vereine vom Luisenplatz bis zum Schlossplatz. Gemeinsam mit den Wiesbadener Fastnachtsvereinen sowie den Kindern und weiteren Teilnehmern des Kinderzuges wird der Vorsitzende der DACHO, Simon Rottloff im Handstreich das Rathaus erobern und bis Aschermittwoch besetzten. „Auch in diesem Jahr werden wir die Mucker und Philister aus der Stadt vertreiben und Frohsinn und Heiterkeit regieren lassen“ ist sich Rottloff siegessicher.

Wiesbadener Sonntags-Umzug am 11. Februar 2024

Auf Hessens meist besuchten Fastnachtssonntagszug können sich die Wiesbadener am Tag darauf, den 11. Februar 2024, freuen. Der närrische Lindwurm wird sich auch in dieser Kampagne auf derselben Strecke durch die Landeshauptstadt schlängen wie zur vergangenen Ausgabe. Start ab 12:11 Uhr und Ende verbleiben in der Friedrich-Ebert-Allee vor dem RheinMain CongressCenter. Zugmarschall Harald Müller, ist sich sicher, dass in diesem Jahr erneut die 400.000 Besucher erreicht werden können. Gemeinsam mit Zuginspektor Thomas Schreiner, der sowohl für die Gastronomie an der Strecke, wie aber auch für die Einhaltung aller Regeln bei der Durchführung des Zuges verantwortlich sein wird, lobt Müller auch die Zusammenarbeit mit den städtischen Behörden und freut sich über die Unterstützung.

Weitere Informationen über die DACHO, unsere Fastnachtstermine und unsere Mitgliedsvereine erhalten Sie unter www.dacho.de oder r.eisenmann@dachowiesbaden.de

Am 11.11.2023 um 11.11 Uhr wird auf dem Mainzer Schillerplatz wieder das Närrische Grundgesetz verkündet – Bühnenprogramm bis 21.45 Uhr – Zusatztickets ab 15.00 Uhr

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Es ist der fastnachtliche Count-down zum langersehnten Jahresereignis, wenn das närrischste Datum auf die närrischste Uhrzeit trifft: Am 11.11. um 11 Uhr 11 erklingt traditionell am Mainzer Schillerplatz ein dreifach donnerndes Helau zu den Klängen des Narrhallamarschs. Viele Narren schunkeln schon im Vorfeld gemeinsam mit der MCV-Moderatorin Lilli Neger und RPR.1, die die Stimmung langsam auf Betriebstemperatur bringen wird, während die Schwellköpp weithin sichtbar einmarschieren.

Wenn dann schließlich die Fahnen am Fastnachtsbrunnen gehisst sind, wird der Präsident des Mainzer Carneval-Vereins 1838 e.V. (MCV), Hannsgeorg Schönig, die Gäste samt Publikum begrüßen und den Vertretern des Mainzer Carneval Club (MCC), des Karneval-Club Kastel (KCK) und des Mainzer Narren-Club (MNC) das Mikrofon überreichen, um das närrische Grundgesetz zu verlesen. Der MCC feiert sein 125-jähriges, der KCK sein 7x 11-jähriges und der MNC in der kommenden Kampagne sein 75-jähriges Jubiläum. Erstmals wird Oberbürgermeister Nino Haase die Narrenschar auf das besondere Ereignis einstimmen, bevor ein kunterbuntes Bühnenprogramm das närrische Publikum zum Mittanzen und Mitsingen animieren wird.

Der 11.11. wird vor allem deshalb gefeiert, weil er ein typisch närrisches Datum ist. „Der 11.11. steht in der Fastnacht dafür, dass einer neben dem anderen steht, man in Einigkeit und Brüderlichkeit füreinander da ist und die gemeinsame Arbeit zum Gelingen des schönsten Mainzer Festes gewürdigt wird“, erklärt MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig.

Ob Gardist, Feldmarschall oder Generalfeldmarschall, Trommler, Fahnenschwenker oder unzählige andere: In der Fassenacht könne einer nicht ohne den anderen sein, jeder profitiere voneinander, alle Beteiligten zögen gemeinsam an einem Strang. „Das ist für mich die beste Deutung dieses besonderen Datums. Genau deshalb huldigen wir am 11.11. um 11:11 Uhr diesem 11. Tag im 11. Monat des Jahres“, unterstreicht der MCV-Chef, „wir machen an diesem einen Tag für kurze Zeit das närrische Fenster auf“. Nach dem 11.11. komme zunächst die besinnliche Zeit des Advents.

Und dennoch steht den Fastnachtsanhängern aus nah und fern am 11.11.2023 im Schatten des Fastnachtsbrunnens einmal mehr ein echtes Highlight ins Haus. Beginnend mit den Garden, Schwellköpp und Trommlercorps, die auf den Schillerplatz marschieren werden.

Bühnenprogramm am 11.11. ab 11.11 Uhr auf dem Schillerplatz

MVC-Programm-Cheffin Lilly Neger hat sorgt für ein fetziges Bühnenprogramm © Foto: Diether von Goddenthow
MVC-Programm-Cheffin Lilly Neger sorgt für ein fetziges Bühnenprogramm © Foto: Diether von Goddenthow

„Da der 11.11. dieses Jahr auf einen Samstag fällt, haben wir das Programm ausgeweitet und werden die Narrenschar bis 21:45 Uhr unterhalten und nicht wie sonst üblich um 17.30 Uhr beenden.“ Auf der MCV-Bühne am Schillerplatz werden im Laufe des Tages die musikalischen Stars der Mainzer Fastnacht auftreten wie z.B. Thomas Neger und die Humbas, die Hofsänger, Oliver Mager, die RotRockRapper sowie Pit Rösch. Gegen 18:30 Uhr wird dann die Coverband „Steplight“ das Publikum unterhalten. Moderiert von Lilli Neger wird die Bühne gemeinsam mit RPR1 betrieben.

Bühnenprogramm auf einen Blick

11:00 Warm up / Einmarsch Schwellköpp
11:11 Countdown MCV-Präsident. Hannsgeorg Schönig, -Narrencharta, -Ansprache OB Nino Haase, -Schlussworte MCV-Präsident
11:20  Die Mainzer Hofsänger
11:40  MCV Ballett
11:55 Dobbelbock
12:15 Thats Chic-Wir sind Mainz mit Frederick van der Sonne
12:35 Oliver Mager
13:00 RotRockRappers
13:20 meenzer medscher
13:40 Altrheingarde
14:05 Ciro
14:20 Spassmacher Company
14:50 KapellMainzer
15:10 Humbas
15:45 Marcel Wabra
16:00 Sirona Boys
16:20 Lea Hieronymus
16:35 Rheinmainzer
16:55 Pit Rösch
17:10 Rheinschiffer
17:20 Amigos del sol
18:15 – 21:30 Steplight

Kauftickets unerlässlich wegen horrender Sicherheitskosten

Sicherheit wird großgeschrieben, kostet aber enorme Summen, weswegen der MCV schweren Herzens einen Eintritts-Obolus nehmen muss. © Foto: Diether von Goddenthow
Sicherheit wird großgeschrieben, kostet aber enorme Summen, weswegen der MCV schweren Herzens einen Eintritts-Obolus nehmen muss. © Foto: Diether von Goddenthow

Aufgrund der deutlich gestiegenen Sicherheitsauflagen und der damit verbundenen Kosten hat sich der MCV schweren Herzens dafür entscheiden müssen, den Zugang zum Schillerplatz am 11.11. über Kauftickets zum Preis von 7 Euro zu regeln. Die Veranstaltung ist inzwischen ausverkauft. Mit den Mainzer Garden und Vereinen wurden die Zugangsmöglichkeiten unabhängig vom Ticketverkauf geregelt (siehe beigefügte PM). Ab 15.00 Uhr besteht die Möglichkeit an der Geschäftsstelle des MCV ein ermäßigtes Ticket für 4 Euro zu erwerben (siehe unten „Mehr Platz für Garden ….).

„Der MCV hat mal wieder ein tolles Programm zusammengestellt – da ist für jeden was Passendes dabei“, verspricht MCV-Vorstandsmitglied Thorsten Hartel, zuständig für die Zugleitung. Da ab dem 11.11. auch die Karnevalszeitung „Narrhalla“ – das publizistische Organ der Meenzer Fassenacht – erhältlich ist und das neue Zugplakettchen vorgestellt wird, erhofft sich Hartel jede Menge positive Resonanz und viele ausgelassen feiernde Narren und Närrinnen.

Für den 11.11. prognostiziert Hannsgeorg Schönig nicht nur gute Stimmung, sondern pünktlich um 11:11 Uhr genau 11 Grad Celsius, so gesehen steht einigen rundum gelungenen, heiteren Stunden nichts mehr im Weg.

Das Motto für die Fastnachtskampagne 2024 lautet „Zur Fassenacht lädt Mainz am Rhein die ganze Welt zum Schoppe ein“. Das Motto wird von der MVB unterstützt und stammt aus der Feder von Natalie Wieseotte, sie wird prämiert mit zwei Eintrittskarten für die MCV-Sitzung am Fastnachtsonntag einschließlich einer Einladung zum Pausenempfang.

Mehr Platz für die Garden, Zusatztickets ab 15 Uhr und der SWR streamt live vom Schillerplatz

Seit dem der MCV von Interessenten für die Tickets zum 11.11. buchstäblich überrannt wurde, haben die Verantwortlichen des MCV hinter den Kulissen nach Möglichkeiten gesucht, all denen, die keine Tickets erwerben konnten, die Teilnahme am 11.11. doch noch zu ermöglichen. „Ich bin überaus glücklich, dass wir gleich mehrere Lösungen anbieten können“, freut sich MCV Präsident Hannsgeorg Schönig. Mit den Mainzer Garden und Vereinen hat der MCV bereits Kontakt aufgenommen, sodass sie nun doch in der von ihnen angemeldeten Stärke einmarschieren können. Die ursprünglich kommunizierte Begrenzung entfällt somit. Des weiteren wird ab 15 Uhr ein zusätzlicher Ticketverkauf in der MCV-Geschäftsstelle eingerichtet. Je nach Auslastung der eingezäunten Fläche am Schillerplatz können dann noch Tickets nachträglich erworben werden. Das Ticket ab 15 Uhr wird für 4 Euro angeboten.

 

MCV startet Vorverkauf für die Saalfastnacht mit eigenem Online-Tool

Weitere Informationen: MCV 

Zugplakettchen, Narrhalla, Schoppeglas und der digitale MCV-Helaukalender zum Mitmachen
Diesmal kommt das neue Zugplakettchen  aus dem 3-D-Drucker, um es nicht mehr in Fernost produzieren zu müssen. Es wird zwei Versionen, die normale für 6 Euro, und eine Gold-Edition für 11 Euro geben. Als Motiv wurde – passend zum Kampagnenmotto – der Schoppestecher ausgewählt, ein echtes Meenzer Original. © Foto: Diether von Goddenthow
Diesmal kommt das neue Zugplakettchen aus dem 3-D-Drucker, um es nicht mehr in Fernost produzieren zu müssen. Es wird zwei Versionen, die normale für 6 Euro, und eine Gold-Edition für 11 Euro geben. Als Motiv wurde – passend zum Kampagnenmotto – der Schoppestecher ausgewählt, ein echtes Meenzer Original. © Foto: Diether von Goddenthow

Der Mainzer Carneval-Verein 1838 e.V. (MCV) präsentiert zum 11.11. in diesem Jahr u.a. das neue Zugplakettchen, die aktuelle Ausgabe der „Narrhalla“ und seinen digitalen MCV-Helaukalender auf MCV.TV, der alle Närrinnen und Narrhallesen zum Mitmachen aufruft. Ab Neujahr startend, wird jeden Tag ein Türchen am Helaukalender geöffnet und ein närrischer Videoclip präsentiert. Alte Hasen und absolute Newcomer, große und kleine Närrinnen und Narrhallesen, Rednerinnen, Tänzerinnen, Sketch-Akrobaten oder Musikbands können beim MCV-Helaukalender mitmachen und ihre Büttenreden, Gesangs- oder Tanzeinlagen einreichen, der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt – Hauptsache der Humor und die fastnachtliche Stimmung kommen nicht zu kurz.

Die Gewinner vom letzten Jahr haben es vom Helaukalender aus direkt auf die Schillerplatzbühne am 11.11. geschafft: Die Soulband Thats Chic, die Band Rheinschiffer und der Fastnachtssänger Marcel Wabra. Einer der Ideengeber und Realisator des Kalenders ist Tobias Christian Mayer, der unter anderem als Frederick van der Sonne bekannt ist. Mit Fredericks neuem Lied „Die Fassenacht muss sauber bleiben“ (ab dem 10.11. auf Spotify zum Download) wird er den Helaukalender auf der Schillerplatzbühne mit Lilli Neger vorstellen und zu den Gewinnern überleiten.

Die neuen Zugplaketten
Nicht mehr aus China, sondern aus unserer Region kommt das neue Zugplakettchen. Mehr noch, mit der Firma BERICAP stellt für diese Kampagne genau jenes Unternehmen die Zugplakettchen her, das auch schon das allererste Zugplakettchen aus dem Jahr 1950 gefertigt hat. Diesmal kommt das neue Zugplakettchen sogar aus dem 3-D-Drucker. Und es wird zwei Versionen geben. Als Motiv wurde – passend zum Kampagnenmotto – der Schoppestecher ausgewählt, ein echtes Meenzer Original.
40.000 graue Schoppestecher hat der 3-D-Drucker erstellt, dazu kommen noch mal 7.777 goldene Brüderchen, die limitiert und im Laserverfahren mit einer fortlaufenden Nummer versehen sind. Also 7.777 einmalige, goldische Schoppestecher, echte Individualisten, die mit Sicherheit der Renner der Kampagne werden. Made by BERICAP aus Budenheim. Das Kordeln und Verpacken übernimmt in diesem Jahr die Firma Facettenwerk, ein Inklusionsbetrieb in Trägerschaft des gemeinnützigen Vereins für Behindertenhilfe Wiesbaden und Rheingau-Taunus-Kreis e.V.. Der Vorverkauf der grauen Zugplakettchen zum Preis von 6 Euro startet am 11.11., die Goldenen werden für 11 Euro mit Beginn der Kampagne ab 1. Januar 2024 verkauft.

 

MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig. © Foto: Diether von Goddenthow
MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig. © Foto: Diether von Goddenthow

„Das Zugplakettchen ist nicht nur ein schönes und begehrtes Sammelobjekt“, erklärt MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig, „vielmehr ist es für jeden Narren, der am Zug teilnimmt, sozusagen die Eintrittskarte für den Rosenmontag. Mit der regionalen Produktion gehen wir nicht nur zurück zu den Wurzeln, sondern öffnen mit einer individualisierten Teil-Auflage auch völlig neue Möglichkeiten. Außerdem verbessern wir dank BERICAP den ökologischen Fußabdruck des neuen Zugplakettchens deutlich“.
Offizieller Förderer des Zugplakettchens ist traditionell die Mainzer Volksbank, die seit Jahren mit dem Verkauf der Zugplakettchen auch ein Gewinnspiel verbindet. Als Preise winken in diesem Jahre u.a. eine Dauerkarte für die Heimspiele des 1. FSV Mainz 05 oder zwei Eintrittskarten für die Fastnachtsposse. Auch ein Weinabend im Wert von 333 Euro und ein Fresskorb mit Mainzer Spezialitäten gibt es zu gewinnen. Die Plaketten können bei den Plakettenverkäufern, am Plakettenbus, in der Geschäftsstelle des MCV und in einigen Mainzer Geschäften gekauft werden.

MCV-Online-Shop
Schoppeglas „Ente gut, alles gut“
Passend zum diesjährigen Kampagnenmotto präsentiert der MCV ein Schoppeglas mit dem Sympathieträger der Mainzer Straßenfastnacht: Ente gut, alles gut. Das Schoppeplas kostet 7,50 Euro und ist in der MCV-Geschäftsstelle erhältlich.
Mainzer Fastnachtszeitung „Narrhalla“ erschienen
Pünktlich zum 11.11. ist sie fertig geworden – die diesjährige Ausgabe der „Narrhalla“. Die älteste Fastnachtszeitung Deutschlands, gegründet 1841, soll schon jetzt auf die kommende Kampagne einstimmen. „Was wäre eine Kampagne ohne die Narrhalla“, bekennt MCV-Präsident Hannsgeorg Schönig, „sie ist eines der vielen Aushängeschilder des Mainzer Carneval-Vereins, die alljährlich das närrische Geschehen auf publizistische Art und Weise dokumentiert.“
Inhaltlich ist es der Redaktion gelungen, ein breites närrisches Spektrum abzudecken. In der aktuellen Ausgabe geht’s um die Fastnachtsfamilie Bott vom Mainzer Narren-Club. Peter Krawietz erinnert an den legendären Prinz Bibi, den Herbert Bonewitz vor 50 Jahren so brillant verkörpert hat. Und natürlich spielt auch das Zugplakettchen eine Rolle in der Narrhalla. Für die Titelgeschichte haben wir erstmals die beiden TV-Verantwortlichen für die Fernsehsitzung „Mainz bleibt Mainz, wie es singt und lacht“ gemeinsam zum Interview gebeten. Günther Dudek vom SWR und Timo Rieth vom ZDF standen unseren Redaktionsmitgliedern Maike Hessedenz und Michael Bonewitz Rede und Antwort.
„Im Saal un uff de Gass“ – die Fastnachtstermine von über 50 Garden und Vereinen
Wer sich garde- und vereinsübergreifend einen Überblick über die Vielzahl der geplanten Veranstaltungen und Sitzungen verschaffen will, dem bietet der MCV für die bevorstehende Kampagne 2024 den Fastnachtsterminkalender „Im Saal un uff de Gass“ an. Die übersichtlich aufgelisteten Fastnachtstermine von über 50 Garden und Vereinen erleichtern allen die Auswahl und bieten die Möglichkeit rechtzeitig die erforderlichen Reservierungen vorzunehmen. „Im Saal un uff de Gass“ wird der AZ beigelegt und ist u.a. in der MCV-Geschäftsstelle natürlich kostenfrei erhältlich.
Sammelband für Zugplakettchen
Das einmalige Sammelwerk der Mainzer Zugplaketten ist auch in der neuen Kampagne erhältlich. Beginnend mit dem ersten Zugplakettchen von 1950, zeigt der Sammelband alle Zugplaketten des Mainzer Rosenmontagszugs. Mitgeliefert werden Infos über Stückzahlen, Varianten und vieles mehr. Der besondere Clou – damit das Mainzer Plakettenbuch auch zeitlos aktuell bleibt, sind leere Seiten eingeplant. Hier können künftige Zugplakettchen als Sammelbilder eingeklebt werden. Damit schreibt der Sammelband die Geschichte der Mainzer Zugplaketten bequem weiter…bis 2025! Der Sammelband kostet 7,50 Euro und der Einkleber der Jahresplakettchen 1,00 Euro.

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NÄRRISCHES GRUNDGESETZ DER MAINZER FASTNACHT

Proklamation des Närrischen Grundgesetzes (Archivbild) © Foto: Diether von Goddenthow
Proklamation des Närrischen Grundgesetzes (Archivbild) © Foto: Diether von Goddenthow

Gendertriggerwarnung oder Vorbemerkung:
„Wir verlesen jetzt das närrische Grundgesetz, dass ausdrücklich für alle Geschlechter gilt, aber wegen der Verständlichkeit und Tradition sprechen wir im Nachfolgenden nur z.B. von den Narren“

Präambel
Unsere goldige Mainzer Fastnacht soll für alle nachfolgenden Generationen und für alle Narren, die noch kommen werden als das schönste, größte und auch älteste Volksfest erhalten bleiben – Wer’s ganze Jahr feste arbeitet, der darf an Fastnacht auch feste feiern.

Artikel 1
Die Würde eines jeden Narren ist unantastbar. Jeder Mainzer Bürger ist zur Erhaltung der Narrenfreiheit aufgerufen. Alle, auch unsere Beamten bei den Behörden und bei der Stadtverwaltung haben das närrische Treiben zu erhalten, denn die Fastnachter lassen sich für ihre Narrheiten nicht bezahlen, weil sie unbezahlbar sind.

Alle: „so sei es“

Artikel 2
Alle Narren sind gleich, ob Gardist oder Feldmarschall, ob Präsident oder Büttenschieber. Denn es ist ja nur ein Spiel, das zur 5. Jahreszeit aufgeführt wird. Doch auch bei einem Spiel hat jeder seine Pflichten. Es soll niemand wegen Humormangel benachteiligt oder wegen seiner Wichtigtuerei bevorzugt werden.

Alle: „so sei es“

Artikel 3
Jeder Narr ist frei. Aber die Freiheit endet dort, wo des anderen Narren Freiheit beginnt. Die Narren wollen miteinander und nicht gegeneinander feiern.

Alle: „so sei es“

Artikel 4
Jeder Narr solle seine Fröhlichkeit nicht im Alkohol, sondern im gemeinsamen Erleben finden. Gelobt sei jeder Narr, der auch im nüchternen Zustand närrisch ist.-PROST!

Alle: „so sei es“

Artikel 5
Alle Gardisten, Büttenredner, Fahnenschwenker, Komiteeter, Schwellkopfträger, Fastnachtssänger, Liederdichter Ballettmädchen, Scheierborzeler und Schnorrer stehen unter dem Kommando des Prinzen Karneval im Namen von Gott Jokus. Hierüber wacht das kritische Mainzer Volk durch regen Besuch der Sitzungen, der Bälle, der närrischen Umzügen und der Straßenfastnacht.