Kategorie-Archiv: Landesmuseum Mainz

Neue Blickwinkel im Landesmuseum Mainz – Aktionstag am 3. März: Abteilung der Moderne und der Kunst des 20. Jahrhunderts wiedereröffnet – freier Eintritt

M. Beckmann, Vor dem Kostümfest, 1945; O. Ritschl, Janus, 1933, DL Ritschl-Verein e.V., Wiesbaden; M. Slevogt, Sommermorgen, 1901; M. Slevogt, Bal Paré, 1904; H. Lismann, Frau mit Blumengarbe, um 1930; T. Gebürsch, Kater Simba, 1950. Alle außer Nr. 2: GDKE, Landesmuseum Mainz (Fotos: A. Brachat; A. Garth)
M. Beckmann, Vor dem Kostümfest, 1945;
O. Ritschl, Janus, 1933, DL Ritschl-Verein e.V., Wiesbaden; M. Slevogt, Sommermorgen, 1901; M. Slevogt, Bal Paré, 1904; H. Lismann, Frau mit Blumengarbe, um 1930; T. Gebürsch, Kater Simba, 1950. Alle außer Nr. 2: GDKE, Landesmuseum Mainz (Fotos: A. Brachat; A. Garth)

Alte Meister und neue Leihgaben, eine kreative App und Virtual Reality (VR) – ab 3. März präsentiert sich im Landesmuseum Mainz der GDKE die Abteilung der Moderne und der Kunst des 20. Jahrhunderts in einer neuen Auswahl und Hängung. Die Wiedereröffnung mit einem Aktionstag am 3. März zwischen 10 und 17 Uhr bietet Führungen, Museumsbingo und Mitmachaktionen in den frisch sanierten Räumen. Neue Blickwinkel auf die Highlights von Lovis Corinth, Max Beckmann oder Hans Purrmann, spektakuläre neue Dauerleihgaben von dem Expressionisten Ernst Ludwig Kirchner, dem „deutschen Impressionisten“ Max Slevogt oder auch dem ehemaligen Professor für Malerei an der Kunsthochschule Mainz, Friedemann Hahn. „Wir zeigen unseren Besucherinnen und Besuchern aktuelle Forschungen, ungewöhnliche Gegenüberstellungen und neue Touren mit kreativen Vermittlungsideen“, freut sich die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide.

Einer der Schwerpunkte, in der mit einer komplett erneuerten Lichtdecke ausgestatteten Abteilung ist natürlich Max Slevogt, er ist eines der Alleinstellungsmerkmale des Landesmuseums Mainz. Eintauchen können alle in „Slevogts Welt“ und sein vielseitiges Schaffen unter anderem über eine VR-Brille mit einer verblüffenden Multimedia-Projektion. In dieser virtuellen Selvogt-Welt wird die ganze Bandbreite seiner Gemälde, Zeichnungen und Druckgrafiken völlig neu in Szene gesetzt. Etwa seine enge Beziehung zur Musik und dem Theater, seine erschütternden Kriegserlebnisse und deren Verarbeitung, zahlreiche Illustrationsprojekte oder seine Biografie. „Wir zeigen Slevogt auf eine ganz neue Art und Weise und machen ihn durch Animationen emotional erlebbar“, ergänzt Dr. Birgit Heide. Untermalt mit klassischer Musik seiner Lieblingskomponisten und eigens für das Projekt produzierten Sounds, ermöglicht „Slevogts Welt“ einen neuen Zugang zu seinem kreativen Werk.

Die Eröffnung ist bei kostenfreiem Eintritt mit einer besonderen Mitmachaktion verbunden, bei der die Besucherinnen und Besucher mithilfe eines Fragebogens die Abteilung und ihre Besonderheiten gezielt bewerten und beschreiben können. Die Ergebnisse und Erkenntnisse daraus können dann künftig für anderen Abteilungen und weitere Planungen genutzt werden.

(Michael Bonewitz)

Römische Mosaike aus Mainz – Dr. Jens Dolata referiert einführend über die archäologische Revision der Mosaikfunde im Landesmuseum Mainz

Ausschnitt aus dem Orpheus-Mosaik im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether von Goddenthow
Ausschnitt aus dem Orpheus-Mosaik im Landesmuseum Mainz. © Foto: Diether von Goddenthow

Es war der damals bedeutendste derartige Fund aus dem römischen Mainz: Bei Bauarbeiten in der Badergasse, im Herzen der Mainzer Altstadt, trafen Archäologen der damaligen Archäologischen Denkmalpflege 1995 auf die Überreste eines außergewöhnlichen Mosaikbodens einer römischen Stadtvilla des 2./3. Jahrhunderts, die in Teilen ausgegraben werden konnte.

Ausgehend vom Fund dieses Orpheus-Mosaiks, das aktuell im Marstall des Landesmuseums Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) ausgestellt wird, erforscht die Landesarchäologie gerade alle überlieferten Fundstellen römischer Mosaike aus Mainzer Stadtvillen. Zum Forschungsstand bietet Dr. Jens Dolata, stellvertretender Außenstellenleiter der Landesarchäologie Mainz, einen einführenden Vortrag an mit dem Titel „Pavimenta tessellata Mogontiacenses – Erste Einblicke in die archäologische Revision der Mosaikfunde aus dem römischen Mainz“. Der Vortrag läuft am 30. Januar 2024 um 18 Uhr als Hybrid-Veranstaltung im Landesmuseum Mainz.

Für Dolata bietet die eingehende Beschäftigung mit den Fundorten und Befunden der Überreste stattlicher Schmuckfußböden neue und überraschende Einblicke in prächtige Wohnausstattungen im römischen Mainz. In seinem Vortrag beleuchtet er nicht nur Baukontexte, vergesellschaftete Funde und besondere Erhaltungssituationen, sondern erklärt auch Bildmotive und ordnet sie ein. Dabei sind die aus viereckigen Stückchen oder Würfelchen, lateinisch tessellae, erstellten Mosaike für Dolata „ganz besondere Fundstücke, die unseren Blick auf außergewöhnliche Häuser von Mogontiacum lenken.“

Die Präsentation von römischen Mosaiken im Marstall ist ein gemeinsam vom Landesmuseum Mainz und der Landesarchäologie Mainz durchgeführtes Projekt, das unter anderem aufzeigen soll, dass auch in Mainz in römischer Zeit repräsentative Stadtvillen vorhanden waren.

Der Vortrag wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, in Präsenz teilzunehmen oder der Veranstaltung in digitaler Form zu folgen.

Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 29. Januar 2024, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

7. Mainzer Medien Preis für Nachhaltiges mediales Wirken an den Autor und Journalist Michael Bermeitinger


Am 28. November 2023 wurde zum siebten Mal der „Mainzer Medien Preis für Nachhaltiges mediales Wirken“ unter der Schirmherrschaft der Initiative Römisches Mainz e.V., des Presseclub Mainz e.V. und des 1. FSV Mainz 05 in der MEWA ARENA an den Mainzer Autor und Journalist Michael Bermeitinger verliehen.

Geehrt wurde der Publizist für seine beliebte Kolumne „Stadtspaziergänge“, die mit inzwischen 243 Folgen seit viereinhalb Jahren regelmäßig im Lokalteil der Allgemeinen Zeitung Mainz erscheint. Bermeitinger erzählt dabei Geschichte und Geschichten aus der Perspektive des Alltags und der Stadtviertel. „Seine Darstellungen sind dabei nie kitschig-heimattümelnde Nostalgie, sondern setzen sich ernsthaft und manchmal sogar anprangernd auch mit allen menschlichen, sozialen und politischen Missständen und Fehlverhaltensweisen der Epochen auseinander“, so die Kulturdezernentin der Stadt Mainz Marianne Grosse.

Viele Jahre begleitete Michael Bermeitinger als konstruktiver und kritischer Geist die rheinlandpfälzische Landespolitik in der Allgemeinen Zeitung Mainz und war zudem Co-Moderator der von Prof. Christian Vahl einst begründeten sehr beliebten universitären Nachtvorlesung der Mainzer Unimedizin.
Mit seiner sehr lesenswerten und erfolgreichen Kolumne habe er der Geschichtsschreibung der Stadt Mainz einen wichtigen und nachhaltigen Baustein hinzugefügt, so aus der Begründung des Findungsgremiums 2023.

„Wenn man Michael Bermeitinger liest, weiß man, was Paradedisziplinen sind und auf was wir aufpassen müssen, nämlich den Lokaljournalismus“, unterstrich Innenminister Michael Ebling in seinem Grußwort die besondere Leistung des Geehrten. Es brauche solch standhafte Menschen wie Michael Bermeitinger, die mit ihrer Haltung einstünden für das, was sie tun und was sie schreiben, insbesondere in Zeiten des Medienwandels und der Künstlichen Intelligenz (KI), sagte Oberbürgermeister Nino Haase.

Das bekräftigten auch die weiteren Redner, darunter Torsten Kirchmann vom Presseclub Mainz, Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl, Vorsitzender Initiative Römisches Mainz und Peter Krawietz für das Findungsgremium 2023.

Das Findungsgremium 2023

Das Findungsgremium benennt jährlich eine überregional sichtbare Person oder Personengruppe mit herausragender medialer Präsenz. Bisherige Preisträger waren Herbert Bonewitz, Jürgen Klopp, Gundula Gause, die Mainzer Hofsänger, Gerhard Trabert und Annette Ludwig.

In 2023 gehörtem dem hochkarätigen Findungsgremium unter anderem an:

  • Karl Otto Armbrüster (Rechtsanwalt und Präsident
    der Prinzengarde)
  • Prof. Dr. Gregor Daschmann (Johannes–Gutenberg-
    Universität Mainz, Dekan Fachbereich Sozialwissenschaften,
    Medien und Sport)
  • Ulrich H. Drechsler (Unternehmer, Geschäftsführer
    Fa. Tinten Center Drechsler)
  • Hans-Jürgen Eberhardt (Prälat, Domkapitular
    des Bistums Mainz)
  • Larissa Frömel, Künstlerin
  • Marianne Grosse, Bau- und Kulturdezernentin
    der Stadt Mainz
  • Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums
    Mainz
  • Torsten Kirchmann (Vors. des Presseclub
    Mainz e.V.)
  • Andreas Klodt (Dekan, Leiter Evang. Dekanat
    Mainz)
  • Dr. Dorothea van der Koelen (Galeristin, CADORO
    Zentrum für Kunst und Wissenschaft Mainz)
  • Prof. Dr. Georg Krausch (Präsident der Johannes-
    Gutenberg-Universität Mainz)
  • Peter Krawietz (ehem. Kulturdezernent der Stadt
    Mainz, Denkmalnetzwerk Mainz)
  • Dr. Annette Ludwig (Direktorin der Direktion Museen
    der Klassik-Stiftung Weimar)
  • Prof. Dr. Christian-Friedrich Vahl (ehem. Direktor
    der Klinik für Herz-, Thorax- und Gefäßchirurgie,
    Unimedizin Mainz; Vorsitzender Initiative Römisches
    Mainz e.V.)
  • Dr. Marion Witteyer (ehem. Leiterin Landesarchäologie
    Mainz)

Wer kommt als potentieller Preisträger infrage?
Bei der Auswahl der Preisträger, die einen engen Bezug zu Mainz haben sollen, sei eine Eingrenzung auf die Art des Mediums nicht vorgesehen, so Prof. Dr. Christian Vahl. „ Das Spektrum kann von Theater zur Musik, vom Tanz zur Literatur, von der Kunst bis zum Sport, vom Journalismus bis zum Filmemachen reichen. Ein Künstler oder eine Künstlerin, überregional sichtbar, erstellt eine Druckgrafik des Preisträgers oder der Preisträgerin.“ Der auch international wahrgenommene Mainzer Medien Preis besteche zudem „durch seine herausragende ideelle Note aufgrund der Aufnahme des Preisträgers in das Landesmuseum Mainz und durch die Integrität und Strahlkraft der Reihe seiner Preisträger.“, so Vahl.

Rheinland-Pfalz: Markus Fritz-von Preuschen wird neuer Landeskonservator

Innenstaatssekretärin Simone Schneider bei der Überreichung des Schreibens zur Übertragung der Funktion des Landeskonservators. © Innenministerium RLP
Innenstaatssekretärin Simone Schneider bei der Überreichung des Schreibens zur Übertragung der Funktion des Landeskonservators. © Innenministerium RLP

Innenminister Michael Ebling hat Dr. Markus Fritz-von Preuschen die Funktion des Landeskonservators übertragen. Der 49-Jährige ist damit ab sofort mit der Leitung der Direktion Landesdenkmalpflege der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) betraut. Staatssekretärin Simone Schneider überreichte ihm das entsprechende Schreiben. Damit folgt er als oberster Denkmalschützer auf Dr. Roswitha Kaiser, die im Juli in den Ruhestand verabschiedet wurde.

„Rheinland-Pfalz ist reich an historischen Schätzen, die es zu bewahren gilt. Mit Markus Fritz-von Preuschen gewinnen wir für diese Aufgabe einen langjährigen und ausgewiesenen Kenner der rheinland-pfälzischen Denkmallandschaft. Mit seinen vielfältigen Erfahrungen in der Denkmalpflege und seiner Aufgeschlossenheit gegenüber aktuellen Herausforderungen bringt er alle Voraussetzungen für die anspruchsvolle Leitung der Landesdenkmalpflege mit. Dabei wünsche ich ihm stets eine glückliche Hand“, sagte Innenminister Michael Ebling.

„Die Denkmalpflege gewinnt auch angesichts der Anforderungen durch den Klimawandel und die Energiewende immer weiter an Bedeutung. Mit Markus Fritz-von Preuschen konnte ein Experte für dieses Amt gefunden werden, der Denkmalthemen ganzheitlich denkt und weiterentwickelt“, sagte Dr. Heike Otto, Generaldirektorin der GDKE. Sie freue sich auf die Fortführung der vertrauensvollen Zusammenarbeit in neuer Funktion.

Fritz-von Preuschen betonte, dass für ihn nicht nur die Bewahrung des reichen kulturellen Erbes, sondern auch der praktische Umgang mit den Kulturdenkmälern ein besonderes Anliegen sei. Den Eigentümerinnen und Eigentümern der rund 36.000 Kulturdenkmäler im Land wolle er durch Beratung und Förderung helfend zur Seite stehen. „Wir wollen gemeinsam mit den Eigentümern, Planern und Schutzbehörden nachhaltige denkmalgerechte Lösungen erarbeiten. Nur gemeinsam wird es uns gelingen, den heutigen Herausforderungen gerecht zu werden“, so der neue Landeskonservator.

Markus Fritz-von Preuschen studierte Architektur an der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus mit Schwerpunkten auf Architekturgeschichte und Denkmalpflege. Seine praktischen Fertigkeiten vertiefte er unter anderem durch die Mitarbeit in einem renommierten Hamburger Architekturbüro. Es folgte ein internationales Studium der Denkmalpflege an der University of York in Großbritannien. An der Technischen Universität Kaiserslautern promovierte er 2004 zur Heimatschutzarchitektur im Raum Düsseldorf. Anschließend zunächst beim Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege in München tätig, erfolgte 2006 der Wechsel zum damaligen Landesamt für Denkmalpflege Rheinland-Pfalz in Mainz. Nach wechselnden Zuständigkeiten als Gebietsreferent, wurde er 2015 Leiter der Praktischen Denkmalpflege und 2017 stellvertretender Landeskonservator.

Innenminister Ebling eröffnet Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ im Landesmuseum Mainz

Innenminister Michael Ebling "Die Ausstellung 'Blauer Aufbruch' zeigt Werke von ungeheurer emotionaler Tiefe. Erste Reihe v.l.n.r.: Dr. Eva Brachert, stv. Direktorin Landesmuseums Mainz, Dr. Karoline Feulner, Kustodin Gemälde /Skulpturen Landesmuseum Mainz und Kuratorin der Ausstellung; Dr. Birgit Heide, Direktorin  Landesmuseum Mainz, Dr. Heike Otto, Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe. © Foto Diether von Goddenthow
Innenminister Michael Ebling „Die Ausstellung ‚Blauer Aufbruch‘ zeigt Werke von ungeheurer emotionaler Tiefe.“ Erste Reihe v.l.n.r.: Dr. Eva Brachert, stv. Direktorin Landesmuseum Mainz, Dr. Karoline Feulner, Kustodin Gemälde /Skulpturen Landesmuseum Mainz und Kuratorin der Ausstellung; Dr. Birgit Heide, Direktorin Landesmuseum Mainz, Dr. Heike Otto, Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe. © Foto Diether von Goddenthow

Die Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ im Landesmuseum Mainz widmet sich der deutschen abstrakten Malerei nach dem Zweiten Weltkrieg. Innenminister Michael Ebling eröffnete die Ausstellung im Rahmen einer Vernissage und betonte die Bedeutung der Kunstbewegung für das Deutschland der Nachkriegszeit.
Ausgangspunkt ist das Gemälde „Blauer Aufbruch“, das 1952 in der berühmten Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main von Otto Greis präsentiert wurde. Der Titel steht zugleich programmatisch für den künstlerischen Aufbruch der vier jungen Künstler ‒ Otto Greis, Karl Otto Götz, Bernard Schultze und Heinz Kreutz ‒ die dort als Gemeinschaft der sogenannten Quadriga subsumiert und zur deutschen Avantgardebewegung gekürt wurden.

Die Werke von Otto Greis, von welchem das Landesmuseum Mainz, GDKE umfangreiche Bestände besitzt sowie dessen Nachlass, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt, sind die zentralen Referenzpunkte der Ausstellung. Erweitert werden diese durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und privaten Sammlungen. Bild: (v.l.n.r.): Museums-Direktorin Dr. Birgit Heide, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto und RLP-Innenminister Michael Ebling. © Foto Diether von Goddenthow
Die Werke von Otto Greis, von welchem das Landesmuseum Mainz, GDKE umfangreiche Bestände besitzt sowie dessen Nachlass, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt, sind die zentralen Referenzpunkte der Ausstellung. Erweitert werden diese durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und privaten Sammlungen. Bild: (v.l.n.r.): Museums-Direktorin Dr. Birgit Heide, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto und RLP-Innenminister Michael Ebling. © Foto Diether von Goddenthow

„Die Nachkriegszeit in Deutschland war geprägt von tiefen gesellschaftlichen Umwälzungen, politischen Veränderungen und der Suche nach neuen Formen der künstlerischen Selbstexpression. In diesem Kontext entstand die informelle Malerei, die das kulturelle Gesicht des Landes nachhaltig prägte“, sagte der für das kulturelle Erbe zuständige Innenminister Michael Ebling. „Die informelle Malerei war ein Weg, die unsichere und traumatische Zeit der Nachkriegsjahre zu verarbeiten und die Grenzen der konventionellen Kunst zu sprengen. Die Künstler wagten es, die Regeln zu brechen und schufen Werke von ungeheurer emotionaler Tiefe“, so Ebling weiter.

In der Zeit des Wandels und der Zerstörung nach 1945, als Künstler nach Wegen suchten, die Traumata des Krieges und die gemeinsamen Erfahrungen des deutschen Volkes zu verarbeiten, entstand die informelle Malerei als eine bedeutsame Kunstbewegung in Deutschland. So widmeten sich Künstlerinnen und Künstler der abstrakten Kunst, um ihre Emotionen und Gedanken auf eine nicht-gegenständliche Weise auszudrücken. Der „Blaue Aufbruch“ dieser frühen deutschen informellen Künstler, vollzog sich bekanntermaßen nicht als völliger Neuanfang einer fiktiven Stunde null, sondern bestand aus langjährigen Prozessen, jedes einzelnen Künstlers. Für Otto Greis war beispielsweise die Bekanntschaft mit Ernst Wilhelm Nay ein wichtiger Impuls für seine künstlerische Weiterentwicklung und der damit verbundenen Befreiung von der Gegenständlichkeit.

Otto Greis, Blauer Aufbruch, 1952, Öl auf Leinwand, gilt als Schlüsselwerk. © GDKE - Landesmuseum Mainz /Foto (Astrid Garth)
Otto Greis, Blauer Aufbruch, 1952, Öl auf Leinwand, gilt als Schlüsselwerk. © GDKE – Landesmuseum Mainz /Foto (Astrid Garth)

Als Schlüsselbild dieser Kunstbewegung in Deutschland gilt „Blauer Aufbruch“ von Otto Greis, das erstmals 1952 in Frankfurt am Main präsentiert wurde und als zentrales Kunstwerk im Mittelpunkt der Sonderausstellung steht. Die informelle Malerei, wie sie in „Blauer Aufbruch“ präsentiert wird, zeigt den Einsatz reiner Farbmaterie und wird von Zeitzeugen als „kosmische Gewalt“ beschrieben.

Die Maler Karl Otto Götz, Otto Greis, Heinz Kreutz und Bernard Schultze, die die Künstlergruppe Quadriga bildeten, gelten als Pioniere des abstrakten Expressionismus und Avantgardisten der 1950er Jahre. Durch ihre unkonventionellen Techniken haben sie die Malerei in Deutschland maßgeblich beeinflusst. Die Ausstellung würdigt die Quadriga-Künstler und hebt ihre vielseitigen Konzepte und die mit ihren Arbeiten verbundenen Hoffnungen für einen inhaltlichen Neuanfang hervor.

Impression der Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ im Landesmuseum Mainz vom 28.10.2023 - 4.2.2024. © Foto Heike von Goddenthow
Impression der Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ im Landesmuseum Mainz vom 28.10.2023 – 4.2.2024. © Foto Heike von Goddenthow

„Dabei sind es vor allem die hochinteressanten Gegenüberstellungen, die die Unterschiede der künstlerischen Ansätze der vier damals noch unbekannten Künstler aufzeigen“, ergänzte die Generaldirektorin der Generaldirektion Kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto.

„Wir zeigen unter anderem Werke von Otto Greis, von dem das Landesmuseum Mainz umfangreiche Bestände besitzt, sowie Teile seines Nachlasses, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt“, so die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide. Erweitert werden diese zentralen Referenzpunkte durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und bedeutenden Privatsammlungen.

Informel ist eine Haltung

Dr. Karolin Feulner, © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Karolin Feulner, © Foto Diether von Goddenthow

Das „Informel“ so Kuratorin Dr. Karoline Feulner in ihrer Einführung, ist kein Stil, sondern charakterisiere „eine künstlerische Haltung. Wörtlich übersetz bedeutet „informel“ formlos. Das heißt, die Gemälde weisen weder erkennbare Motive noch konkrete geometrische Formen auf. Es gibt keine Kompositionsregeln. wie etwa die Einhaltung von Perspektive. „Das bisher gängige klassische Formprinzip von Vorder-, Mittel- und Hintergrund im Gemälde wird zugunsten einer Entwicklung eines neuen und offenen Bildbegriffs aufgelöst. Das Kunstwerk, so Feulner entstehe in einem Prozess, dessen Endresultat offen ist. Es überlässt dem Betrachter einen freien Assoziationsraum, der ihm keine feste Deutung vorgibt“, so die Kuratorin.  Die künstlerische Sprache des „Informel“ bekam die verschiedensten Etiketten und wurde neben „Informel“ auch als abstrakter Expressionismus, als Tachismus (von frz. la tache = der Fleck), als „Lyrische Abstraktion“ oder auch einfach als „Un art autre“ ( eine andere Kunst) bezeichnet, erläutert Feulner. Die Sprache des Informel war zugleich eine Formensprache, die sich radikal von einer figurativen, durch die Propagandakunst des Nationalsozialismus vorbelasteten Kunst unterschied und somit auch als eine Gegenposition zu dem sozialistischen Realismus der Deutschen Demokratischen Republik fungierte, erklärt die Kuratorin.

Symbolisch wird Klaus Franckes Zimmerakademie im Frankfurter Westend, Böhmerstraße 7, Ort der legendären sogenannten Quadriga-Ausstellung 1952 ( Impuls des neuen "Informel-" Aufbruchs) auf zirka 30qm nachempfunden. © Foto Heike von Goddenthow
Symbolisch wird Klaus Franckes Zimmerakademie im Frankfurter Westend, Böhmerstraße 7, Ort der legendären sogenannten Quadriga-Ausstellung 1952 ( Impuls des neuen „Informel-“ Aufbruchs) auf zirka 30qm nachempfunden. © Foto Heike von Goddenthow

Die Ausstellung wird die vielschichtigen Konzeptionen der Künstler der Quadriga, wie auch ihre unkonventionellen Techniken, aber auch die Hoffnungen eines inhaltlichen „Aufbruchs“ skizzieren und zugleich die Unterschiede der künstlerischen Ansätze der vier damals unbekannten Newcomer in Gegenüberstellungen verdeutlichen.

Paletten, Malkasten und Zubehör aus Otto Greis Nachlass, den das Landesmuseum Mainz verwahrt. © Foto Heike von Goddenthow
Paletten, Malkasten und Zubehör aus Otto Greis Nachlass, den das Landesmuseum Mainz verwahrt. © Foto Heike von Goddenthow

Die Werke von Otto Greis, von welchem das Landesmuseum Mainz, GDKE umfangreiche Bestände besitzt sowie dessen Nachlass, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt, sind dabei die zentralen Referenzpunkte. Erweitert werden diese durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und privaten Sammlungen. Begleitend erscheint ein umfangreicher Ausstellungskatalog im Sandstein Verlag.

Die Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945“ ist vom 28. Oktober 2023 bis zum 4. Februar 2024 im Landesmuseum Mainz zu sehen.

(Dokumentation Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Mo bis Do von 9 – 15.30 Uhr
Fr von 9 – 12 Uhr
landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de

Begleitprogramm

Vortrag
Prof. Christoph Zuschlag (Forschungsstelle Informelle Kunst
am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn)
Zur historischen Stellung der Quadriga Ausstellung 1952
Di, 21.11.2023, 18 Uhr
Der Vortrag findet hybrid statt.
Anmeldung unter: anmeldung@gdke.rlp.de

Filmvorführung
quadriga – aufbruch in eine neue malerei (1986) von Isolde Pech
mit anschließendem Gespräch mit der Filmemacherin
Di., 23.1.2024, 18 Uhr

Kuratorenführungen mit Dr. Karoline Feulner
So., 19.11.2023, 14 Uhr; So., 10.12.2023, 14 Uhr; Di., 30.1.2024, 18 Uhr
Museumseintritt + 2 €, Tickets an der Kasse und im Onlineshop

Workshops
Museumswerkstatt für Kinder ab 6 Jahre
Wir machen blau. Experimentiere mit der schönsten Farbe!
14.11.2023, 16 Uhr
Tastbilder. Farbe(n) kann man nicht nur sehen, sondern auch fühlen.
12.12.2023, 16 Uhr
Kosten: 5 € p.P. inkl. Material, Tickets im Online-Shop

Workshop Reliefbilder für Erwachsene
Aus Stoff, Papier, Draht, Gips und Farbe entsteht ein Bild
mit herausragenden Elementen.
13.1.2024, 11-16 Uhr
Kosten: 50 € p.P. inkl. Material, Tickets im Online-Shop

Buchbares Begleitprogramm
Für Erwachsene:
Führung durch die Sonderausstellung
Kosten: 40 €, zzgl. Eintritt | Dauer: ca. 60 min

Für Schulklassen:
Führung durch die Sonderausstellung
Klassenstufe 5-13
Kosten: 4 € p.P. | Dauer: ca. 60 min

Workshop Kleisterbilder
Aus Kleisterfarbe entstehen farbige Gemälde in Manier
der informellen Malerei.
Klassenstufe 1-7
Kosten: 6 € p.P. | Dauer: ca. 90 min
Anmeldung jeweils unter: bildung.lmmz@gdke.rlp.de

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49 – 51
55116 Mainz
Telefon 06131 2857 0
Mo bis Do von 9 – 15.30 Uhr
Fr von 9 – 12 Uhr
landesmuseum-mainz@gdke.rlp.de

Begleitprogramm

Vortrag
Prof. Christoph Zuschlag (Forschungsstelle Informelle Kunst
am Kunsthistorischen Institut der Universität Bonn)
Zur historischen Stellung der Quadriga Ausstellung 1952
Di, 21.11.2023, 18 Uhr
Der Vortrag findet hybrid statt.
Anmeldung unter: anmeldung@gdke.rlp.de

„Das römische Mainz“ von Bernd Funke beim Römischen Abend im Landesmuseum präsentiert

Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz gibt im Landesmuseum Mainz einen interessanten Abriss über die archäologische Arbeit vor Ort und belegt, dass die archäologische Forschung in Mainz bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurückreichen. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz gibt im Landesmuseum Mainz einen interessanten Abriss über die archäologische Arbeit vor Ort und belegt, dass die archäologische Forschung in Mainz bis in die Anfänge des 16. Jahrhunderts zurückreichen. © Foto Diether von Goddenthow

Es mussten noch Ersatzhocker gestellt werden, so groß war der Andrang am 24. Oktober 2023 beim „Römischen Abend“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE). Anlass war die Buchpräsentation „Das römische Mainz“ von Bernd Funke im Nünnerich-Asmus Verlag mit anschließender Podiumsdiskussion und Verkostung römischer „Kulinarik“ aus Trier,  wodurch auch ein wenig Geschmack auf die neue Landesausstellung „Marc Aurel“  in 2025 gemacht werden sollte.

Museums-Direktorin Dr. Birgit Heide, die  einen Ausblick auf die Neuausrichtung des Mainzer Landesmuseums gab, konnte zahlreiche wissenschaftliche Prominenz namentlich begrüßen, darunter GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Stephanie Metz, Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, Dr. Jennifer Schamper, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Marcus Reuter, Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier und Römerbuch-Mitautor Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz.

In seiner Einführung gab Dr. Jens Dolata einen spannenden Einblick in die vielfältigen archäologischen Kartierungs-, Grabungs-, Archivierungs- und Depot-Arbeiten in Mainz und Umgebung zur Erschließung, Bewahrung und Präsentation des reichhaltigen kulturellen Erbes, auf das man in Mainz, egal, wo gegraben wird, zwangsläufig stößt. Weitestgehend noch unbekannt sei, so Dolata, dass die Anfänge der archäologischen Römer-Forschung in Mainz nachweislich bis Anfang des 16. Jahrhunderts zurückreichen. So erschien 1520 in Mainz das Archäologische Werk „Collectanes antiquitatum in urbe atque agro Moguntiono“ von Johann Huttich über die Sammlung Mainzer Altertümer. „Bereits 1525 erfuhr diese Sammlung Mainzer Altertümer eine zweite Auflage und kann damit als hervorragender Besteller zur Stadtarchäologie in Mainz bezeichnet werde. Mainz schließt mit diesem ersten gedruckten archäologischen Stadtbuch gleichauf mit der Römerstadt Augsburg und erringt Beachtung seiner Denkmäler in den aufstrebenden Altertumswissenschaften. Eine große Zahl von Schriften zum römischen Mainz folgt seit den Zeiten der humanistischen Gelehrten und trägt, ein jeder Beitrag in seiner Art, zur Denkmalkenntnis und zum Verständnis der Stadtgeschichte von Mainz bei“, so Dolata, der auch Bernd Funkes Buch „Das römische Mainz“ in diese publizistische Tradition stellt.

Römerbuch-Autor Bernd Funke mit seiner Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus bei der Buchpräsentation im Mainzer Landesmuseum © Foto Diether von Goddenthow
Römerbuch-Autor Bernd Funke mit seiner Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus bei der Buchpräsentation im Mainzer Landesmuseum © Foto Diether von Goddenthow

Bernd Funke gilt als ausgewiesener Kenner des römischen Mainz und hat die Arbeit der Mainzer Landesarchäologie schon seit mehr als drei Jahrzehnten publizistisch begleitet. . In seinem Buch „Das römische Mainz“ präsentiert er Episoden aus allen Lebensbereichen Mogontiacums, der Hauptstadt der römischen Provinz Germania Superior (Obergermanien). Neben einem Spaziergang entlang der römischen Relikte bietet das 176 Seiten umfassende, reich bebilderte Buch auch eine ausführliche Darstellung der römischen Metropole am Rhein unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse.
Bernd Funkes publizistisches Anliegen war und ist es, Mainz neben Trier, Xanten und Köln den ihr gebührenden Stellenwert als Römerstadt zu verschaffen. Mainz habe „versäumt ein wichtiges Alleinstellungsmerkmal der Stadt, ihr römisches Erbe“, herauszustellen. Dass sich Mainz nicht schamhaft hinter diesen „Römerstädten“ Köln, Trier oder Xanten verstecken müsse, so Funke in seinem Vorwort, „wird immer dann bewusst, wenn die Archäologen wieder einmal auf spektakuläre Funde stoßen, die aus der Zeit stammen, zu der die heutige rheinland-pfälzische Landeshauptstadt Mogontiacum genannt wurde und spätestens ab dem Jahr 90 n. Chr. bis zum Ende des 3. Jahrhunderts n. Chr. Hauptstadt der weitreichenden und einflussreichen römischen Provinz Germania superior war.“

(v.l.n.r.:)Dr. Jennifer Schamper, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, Michael Bonewitz, Moderator, Stephanie Metz, Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Mainz und Dr. Marcus Reuter, Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier © Foto Diether von Goddenthow
(v.l.n.r.:)Dr. Jennifer Schamper, Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, GDKE-Generaldirektorin Dr. Heike Otto, Michael Bonewitz, Moderator, Stephanie Metz, Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseum Mainz und Dr. Marcus Reuter, Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier © Foto Diether von Goddenthow

Eine gute Gelegenheit bot die anschließende Podiumsrunde, die Bedeutung Mogontiacums vor dem Hintergrund des römischen Erbes von Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Moderiert von Michael Bonewitz, diskutieren darüber  Dr. Heike Otto,  Dr. Birgit Heide, Dr.  Stephanie Metz, und  Dr. Jennifer Schamper.

 

Römischer Abend Buchpräsentation „Das römische Mainz“ im Landesmuseum Mainz mit anschließender Podiumsdiskussion

Mit einem „römischen Abend“ stellt das Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) am 24. Oktober um 18 Uhr die jüngste Neuerscheinung des Mainzer Journalisten Bernd Funke über „Das römische Mainz“ vor. Als Mitautor des Buches gibt Dr. Jens Dolata von der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, zunächst eine kurze Einführung in die Thematik, bevor schließlich das druckfrische Buch von Bernd Funke und der Verlegerin Dr. Annette Nünnerich-Asmus präsentiert wird.

Bernd Funke gilt als ausgewiesener Kenner des römischen Mainz und hat die Arbeit der Mainzer Landesarchäologie schon seit mehr als drei Jahrzehnten publizistisch begleitet. In seinem Buch „Das römische Mainz“ präsentiert er Episoden aus allen Lebensbereichen Mogontiacums, der Hauptstadt der römischen Provinz Germania Superior (Obergermanien). Neben einem Spaziergang entlang der römischen Relikte bietet das 176 Seiten umfassende, reich bebilderte Buch auch eine ausführliche Darstellung der römischen Metropole am Rhein unter Einbeziehung der neuesten Forschungsergebnisse.

Eine gute Gelegenheit für die anschließende Podiumsrunde, die Bedeutung Mogontiacums vor dem Hintergrund des römischen Erbes von Rheinland-Pfalz zu beleuchten. Darüber diskutieren die Generaldirektorin der GDKE, Dr. Heike Otto, die Direktorin des Landesmuseums Mainz, Dr. Birgit Heide, der Direktor der Rheinischen Landesmuseums Trier, Dr. Marcus Reuter, die Leiterin der GDKE-Landesarchäologie, Außenstelle Mainz, Stephanie Metz, und die Limesbeauftragte des Landes Rheinland-Pfalz, Dr. Jennifer Schamper.

Moderiert wird das Podiumsgespräch von Michael Bonewitz.

Der römische Abend wird mit Kostproben römischer Speisen abgerundet.

Der Eintritt zu dieser Veranstaltung ist frei.

Sonderausstellung „Blauer Aufbruch – informelle Malerei der Quadriga nach 1945″ ab 28.10.2023 im Landesmuseum Mainz

Otto Greis, Blauer Aufbruch, 1952, Öl auf Leinwand, GDKE, Landesmuseum Mainz © GDKE - Landesmuseum Mainz (Astrid Garth)
Otto Greis, Blauer Aufbruch, 1952, Öl auf Leinwand, GDKE, Landesmuseum Mainz © GDKE – Landesmuseum Mainz (Astrid Garth)

Ausgangspunkt ist das Gemälde „Blauer Aufbruch“, das 1952 in der berühmten Ausstellung in der Zimmergalerie Franck in Frankfurt am Main von Otto Greis präsentiert wurde. Der Titel steht zugleich programmatisch für den künstlerischen Aufbruch der vier jungen Künstler ‒ Otto Greis, Karl Otto Götz, Bernard Schultze und Heinz Kreutz ‒ die dort als Gemeinschaft der sogenannten Quadriga subsumiert und zur deutschen Avantgardebewegung gekürt wurden.

Der „Blaue Aufbruch“ dieser frühen deutschen informellen Künstler, vollzog sich bekanntermaßen nicht als völliger Neuanfang einer fiktiven Stunde null, sondern bestand aus langjährigen Prozessen, jedes einzelnen Künstlers. Für Otto Greis war beispielsweise die Bekanntschaft mit Ernst Wilhelm Nay ein wichtiger Impuls für seine künstlerische Weiterentwicklung und der damit verbundenen Befreiung von der Gegenständlichkeit.

Die Ausstellung wird die vielschichtigen Konzeptionen der Künstler der Quadriga, wie auch ihre unkonventionellen Techniken, aber auch die Hoffnungen eines inhaltlichen „Aufbruchs“ skizzieren und zugleich die Unterschiede der künstlerischen Ansätze der vier damals unbekannten Newcomer in Gegenüberstellungen verdeutlichen.

Die Werke von Otto Greis, von welchem das Landesmuseum Mainz, GDKE umfangreiche Bestände besitzt sowie dessen Nachlass, den das Museum als Dauerleihgabe verwahrt, sind dabei die zentralen Referenzpunkte. Erweitert werden diese durch zahlreiche Leihgaben aus nationalen Museen und privaten Sammlungen. Begleitend erscheint ein umfangreicher Ausstellungskatalog im Sandstein Verlag.

(Landesmuseum Mainz)

Landesmuseum Mainz mit Hybrid-Vortrag von Dr. Guido Faccani zu „Archäologie in St. Johannis …“ am 17.10.2023

St. Johannis (Archivbild) © Foto Diether von Goddenthow
St. Johannis (Archivbild) © Foto Diether von Goddenthow

Sie ist in vielerlei Hinsicht einzigartig – die Mainzer Johanniskirche, die nicht nur die älteste Kirche in Mainz ist, sondern in Deutschland auch eine der wenigen im Grund- und Aufriss zu großen Teilen erhaltenen spätottonischen Kathedralen mit frühmittelalterlichen und römischen Wurzeln. Seit 1828 ist die Johanniskirche eine evangelische Gemeinde. Und seit den spektakulären Ausgrabungen, die vor zehn Jahren begannen – ausgelöst durch Restaurierungsarbeiten rund um eine Heizungserneuerung –, ist St. Johannis nachweislich die alte Bischofskirche und damit der Alte Dom zu Mainz.

Als Experte für Kunstgeschichte und sakrale Bauten der Spätantike und des frühen Mittelalters wird Dr. Guido Faccani, der die wissenschaftliche Forschungsleitung in St. Johannis innehat, am 17. Oktober 2023 um 18 Uhr unter dem Motto „Archäologie in St. Johannis zum ersten, zum zweiten, und …? Rück-, Ein- und Ausblick“ im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) einen hochinteressanten Vortrag rund um St. Johannis halten.

Tatsächlich begann das außergewöhnliche Interesse der archäologischen und baugeschichtlichen Fachwelt, aber auch der Medien und nicht zuletzt der Mainzer Bevölkerung im Jahr 2013 mit den immer spektakulärer werdenden Ausgrabungen in St. Johannis. Doch bereits ab 2008 fanden im Rahmen der Außenrenovierung baugeschichtliche Analysen statt. Grund genug für Dr. Faccani, hier eine Zusammenschau der Ergebnisse zu präsentieren, die er mit einem Ausblick auf geplante Projekte abrundet.

Sein Vortrag mit dem Titel „Archäologie in St. Johannis zum ersten, zum zweiten, und …? Rück-, Ein- und Ausblick“ wird als Hybrid-Veranstaltung durchgeführt. Es besteht demnach die Möglichkeit, an dem Vortrag in Präsenz teilzunehmen oder ihm in digitaler Form zu folgen. Da die Zahl der Teilnehmenden begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis 16. Oktober, 12 Uhr, per E-Mail unter anmeldung@gdke.rlp.de gebeten, die Platzvergabe erfolgt in der Reihenfolge der Anmeldungen. Der Zugangslink wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss per E-Mail zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz
Telefon 0173-7161515
www.landesmuseum-mainz.de

20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna in Mainzer Römerpassage

Der Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz (IRM), Prof. Dr. Christian Vahl eröffnete die feierliche Abendveranstaltung "20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna" in der Mainzer Römerpassage und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter etliche Protagonisten der Stunde wie Kurt Beck, Ministerpräsident a.D., Dr. Gerd Rupprecht als damals verantwortlicher Landesarchäologe, Gerd Krämmer, den Gründungsvorsitzenden der IRM, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke, Dr. Marion Witteyer, ehemalige Leiterin der Direktion, Landesarchäologie Außenstelle Mainz und viele andere. © Foto Diether von Goddenthow
Der Vorsitzende der Initiative Römisches Mainz (IRM), Prof. Dr. Christian Vahl eröffnete die feierliche Abendveranstaltung „20 Jahre Heiligtum für ISIS und Mater Magna“ in der Mainzer Römerpassage und begrüßte zahlreiche Ehrengäste, darunter etliche Protagonisten der Stunde wie Kurt Beck, Ministerpräsident a.D., Dr. Gerd Rupprecht als damals verantwortlicher Landesarchäologe, Gerd Krämmer, den Gründungsvorsitzenden der IRM, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke, Dr. Marion Witteyer, ehemalige Leiterin der Direktion, Landesarchäologie Außenstelle Mainz und viele andere. © Foto Diether von Goddenthow

Am 1. und 2. September hatte die Initiative Römisches Mainz e. V. (IRM) einiges zu feiern. In der Römerpassage trafen sich Mitglieder, langjährige Mitstreiter und Wegbereiter, um die Ereignisse rund um die Eröffnung des bei den Bauarbeiten zur heutigen Einkaufspassage entdeckten Heiligtums für die Göttinnen Isis und Mater Magna vor 20 Jahren Revue passieren zu lassen.

Dipl. Musiker Hagen Pätzhold,  Musikwissenschaftler für experimentelle Musikarchäologie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst der Goethe-Uni Frankfurt,  ließ original nachgebaute römische Instrumente wieder aufleben, darunter das pompejianische Cornu, (r.), die Tuba, Nachbau eines Fundes aus der Nähe von Orleans, u. die römische Kithara, einer Vorgängerin unserer heutigen Gitarre. © Foto/Text Heike von Goddenthow
Dipl. Musiker Hagen Pätzhold, Musikwissenschaftler für experimentelle Musikarchäologie an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst der Goethe-Uni Frankfurt, ließ original nachgebaute römische Instrumente wieder aufleben, darunter das pompejianische Cornu, (r.), die Tuba, Nachbau eines Fundes aus der Nähe von Orleans, u. die römische Kithara, einer Vorgängerin unserer heutigen Gitarre. © Foto/Text Heike von Goddenthow

Professor Christian Vahl, seit Oktober 2020 Vorsitzender der IRM, begrüßt am Freitagabend die Gäste. Zuvor hatte Hagen Pätzold, Musikwissenschaftler an der Goethe-Universität Frankfurt eine kurze musikalische Einstimmung gegeben. Pätzold lockert die Wortbeiträge des Abends immer wieder mit fachkundigen Erklärungen zu den von ihm verwendeten Nachbauten antiker Musikinstrumente wie der Tuba oder der Kithara auf, stellt sich als experimenteller Musikarchäologe vor und gibt an diesem Abend selbstverständlich auch zahlreiche kurze musikalische Kostproben.

Kurt Beck, Ministerpräsidenta.D. erinnerte sich in seinem Grußwort noch an die Anfänge der Rettung des Heiligtums für Isis und Mater Magna. Auch seinem Engagement als Ministerpräsident ist die Bewahrung des römischen Heiligtums zu verdanken. © Foto Diether von Goddenthow
Kurt Beck, Ministerpräsidenta.D. erinnerte sich in seinem Grußwort noch an die Anfänge der Rettung des Heiligtums für Isis und Mater Magna. Auch seinem Engagement als Ministerpräsident ist die Bewahrung des römischen Heiligtums zu verdanken. © Foto Diether von Goddenthow

Kurt Beck, Ministerpräsident des Landes Rheinland-Pfalz a. D., richtet ein Grußwort an die Gäste, schildert, mit wie viel Engagement sich die damaligen Protagonisten der IRM an ihn wandten und für den Erhalt des Heiligtums aus dem 1. Jh. n. Chr. stritten. Untermauert wurde die Forderung mit 10.000 Unterschriften Mainzer Bürgerinnen und Bürger. Nach den ursprünglichen Planungen hätte die archäologische Fundstätte nach 17 Monaten Grabungs- und Kartierungsarbeiten unter dem neuen Einkaufszentrum verschwinden und damit unwiederbringlich zerstört werden sollen. Aber auch Beck selbst habe den Wert des Fundes, übrigens des einzigen derartigen Doppelheiligtums für Isis und Mater Magna nördlich der Alpen, erkannt. Er setzte sich schließlich für dessen Erhalt am Fundort ein und ebnete den Weg für eine Ko-Finanzierung von Stadt und Land. Um das Fundament der neuen Einkaufspassage wie geplant errichten zu können, musste das Heiligtum lediglich um etwa fünf Meter versetzt werden.

Marianne Grosse, Mainzer Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur. © Foto Diether von Goddenthow
Marianne Grosse, Mainzer Dezernentin für Bauen, Denkmalpflege und Kultur. © Foto Diether von Goddenthow

Kulturdezernentin Marianne Grosse machte darauf aufmerksam, dass bei jeder Bauaktivität in Mainz etwas Römisches zutage trete, und hob hervor, wie der kulturelle Wert des der ägyptischen Göttin Isis und der orientalischen Gottheit Mater Magna geweihten Tempels bis in die heutige Zeit nachwirke.

Weitere Details erfuhren die Anwesenden beim Festakt der Initiative Römisches Mainz zum 20-jährigen Bestehen des Isis-Heiligtums in der Mainzer Römerpassage von Dr. Gerd Rupprecht, dem die damaligen Grabungen leitenden Landesarchäologen, und Gerd Krämmer, dem Gründungsvorsitzenden der IRM. Bernd Funke, der die Arbeit der Mainzer Archäologie seit über dreißig Jahren publizistisch begleitet und seit Gründung der IRM im Jahre 2000 Mitglied des Vorstands ist, moderierte das Gespräch fachkundig.

(v.li.) Bei einem Talk, moderiert von Bernd Funke,  Journalist und Gründungsmitglied der IRM. plauderten Dr. Gerd Rupprecht, als damals verantwortlicher Landesarchäologe und Gerd Krämmer, der Gründungsvorsitzende der IRM, aus dem "Nähkästen", wie es ihnen und ihren Mitstreitern gelang den ISIS-Fund damals vor 20 Jahren vor den "Baggern" zu retten, unter anderem mit 10 000 Unterschriften an den damaligen OB Beutel. © Foto /Text Diether von Goddenthow
(v.li.) Bei einem Talk, moderiert von Bernd Funke, Journalist und Gründungsmitglied der IRM. plauderten Dr. Gerd Rupprecht, als damals verantwortlicher Landesarchäologe und Gerd Krämmer, der Gründungsvorsitzende der IRM, aus dem „Nähkästen“, wie es ihnen und ihren Mitstreitern gelang den ISIS-Fund damals vor 20 Jahren vor den „Baggern“ zu retten, unter anderem mit 10 000 Unterschriften an den damaligen OB Beutel. © Foto Diether von Goddenthow

Es sei ein großer Glücksfall gewesen, dass das enorme bürgerschaftliche Engagement vor mehr als 20 Jahren die politisch Verantwortlichen vom Erhalt dieser archäologischen Stätte überzeugen konnte. Zu den Fundstücken zählen nicht nur die den Göttinnen gewidmeten Altäre, steinerne Inschriften, Bronzefiguren, Münzen und Öllämpchen, sondern auch Tonfiguren mit Voodoocharakter sowie ein Konvolut von Bleitäfelchen, die mit Bitten an die Gottheiten und vor allem auch Verwünschungen gegen oft auch namentlich genannte Mitmenschen versehen, um Hühnerknochen gewickelt wurden. Die Täfelchen waren anschließend dem Feuer übergeben worden und fanden sich in den ergrabenen Brandstätten wieder. Die meist bösen Worte, vergleichbar mit heutiger Hate Speech im Internet, konnten von Archäologen, unterstützt durch den Professor für Klassische Philologie Dr. Jürgen Blänsdorf, entziffert werden und erfreuen sich bei den heutigen Besuchern des Tempels großer Beliebtheit.

Prof. Dr. Christian Vahl erwähnte, dass das Heiligtum seit seiner Eröffnung bereits mehr als 700.000 Besucher hatte. Heute sei es mehr als eine römische Attraktion und auch mehr als ein besonderer musealer Raum. „Es ist zugleich ein Symbol für die Tatkraft der Mainzer Bürgerschaft und damit auch eine Verpflichtung, die uns in die Zukunft führt. Kulturelles Erbe ist eine dauerhafte Aufgabe, damit wir das Konzept der Römerstadt Mogontiacum angesichts des herausragenden historischen Erbes der Stadt Mainz auch bei zukünftigen Funden nicht aus den Augen verlieren“, so der Vorsitzende der IRM mit Blick auf die Zukunft.

Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrte der IRM-Vorsitzende  Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke und Uwe Abel mit der Drusus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der IRM. Bild: Prof. Dr. Christian Vahl überreicht Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. die Drususmedaille.© Foto /Text Diether von Goddenthow
Im Rahmen der Feierlichkeiten ehrte der IRM-Vorsitzende Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke und Uwe Abel mit der Drusus-Medaille, der höchsten Auszeichnung der IRM. Bild: Prof. Dr. Christian Vahl überreicht Kurt Beck, Ministerpräsident a.D. die Drususmedaille.© Foto Diether von Goddenthow

Im Rahmen der Feierlichkeiten wurden Kurt Beck, Inke Ried-Neumann, Prof. Dr. Jürgen Blänsdorf, Bernd Funke sowie Uwe Abel, der durch Peter Jost vertreten wurde, durch den IRM-Vorsitzenden Prof. Vahl mit der Drusus-Medaille der IRM ausgezeichnet.

Einen würdigen Abschluss fand der Abend mit römischen Speisen und Getränken des Weinguts Historic aus Dexheim.

Isis Heiligtum © IRM
Isis Heiligtum © IRM

Am Samstag stand das Heiligtum, das übrigens immer montags bis samstags von 11 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt besucht werden kann, im Mittelpunkt zweier Führungen, Mitglieder der IRM gaben ihr Expertenwissen an Interessierte weiter, und eine Diapräsentation informierte über die Grabung der Jahre 1999 bis 2001. Zusammengestellt hatten die Präsentation das Team der Generaldirektion Kulturelles Erbe, die ehemalige Leiterin der Direktion, Dr. Marion Witteyer, und ihre Nachfolgerin Dr. Stephanie Metz. Der Besuch des Isis-Heiligtums ist jederzeit sehr zu empfehlen, und die Initiative Römisches Mainz e. V. freut sich über neue Mitglieder und Spenden, die eingesetzt werden, um das Römische Mainz sichtbar und erlebbar zu machen sowie das Interesse und Engagement für die Geschichte der Stadt und der Region zu wecken.

(Jutta Ziegler/Rhein-Main.Eurokunst)

Weitere Informationen zur Initiative Römisches Mainz e.V.