Kategorie-Archiv: Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstler

Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler 2024 – nominierte Künstler zeigen ihre Arbeiten im Landesmuseum Mainz

(rap) 2024 vergibt die Landeshauptstadt Mainz zum 32. Mal den Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler. Nominiert sind in diesem Jahr Laetitia Eskens, Aneta Kajzer, Theresa Lawrenz und Danijel Sijakovic, die mit einer Gruppenausstellung vom 17. Mai bis zum 23. Juni 2024 im Landesmuseum Mainz einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen geben.

Kulturdezernentin Marianne Grosse eröffnet die Ausstellung gemeinsam mit Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums am Mittwoch, 16. Mai 2024 um 18.30 Uhr. Die Kunsthistorikerin Dr. Gabriele Rasch stellt die Kandidaten und ihre Arbeiten vor.

Zum Preis
Die Landeshauptstadt Mainz vergibt alle zwei Jahre den mit 5.000 Euro dotierten Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler, der 1962 anlässlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt gestiftet wurde. Die ersten Preisträger waren der Maler und Objektkünstler Hugo Jamin und der Maler Heinz Prüstel.

Der Preis soll die ausgezeichneten Künstler fördern, in ihrer künstlerischen Arbeit ermutigen und ihr Schaffen erleichtern. Als Mainzer Bildende Künstler gelten alle im rechts- und linksrheinischen Mainzer Stadtgebiet geborenen, seit mehr als drei Jahren hier ansässigen oder durch ein in Mainz abgeschlossenes Kunststudium ausgewiesenen künstlerisch tätigen Personen.

Die vom Beirat für Fragen der Bildenden Kunst der Landeshauptstadt vorgeschlagenen Kandidaten geben traditionell in einer Gruppenausstellung einen Einblick in ihr künstlerisches Schaffen. Während der Laufzeit der Ausstellung entscheidet eine Vergabejury, wer unter den Nominierten die Auszeichnung erhält.
Der Jury 2024 gehören Vertretern der Stadtratsfraktionen, des Kunstbeirats und zwei auswärtige Kunstsachverständige an. In diesem Jahr sind Dr. Astrid Ihle (Ludwigshafen) und Dr. León Krempel (Darmstadt) zur Teilnahme an der Jury eingeladen. Vorsitzende der Jury ist Kulturdezernentin Marianne Grosse.

Termine
Eröffnung der Gruppenausstellung
Mittwoch, 16. Mai 2024 um 18.30 Uhr

Feierliche Vergabe des Preises
Mittwoch, 12. Juni 2024 um 18.30 Uhr

„Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler“ 2022 an Franziska Cusminus verliehen

(v.li.) Anahita Ghasemi Nasab, u.a. Klangkunst-Komponistin. Philipp Neßler, Bildhauer und Installtionskünstler, Preisträgerin Franziska Gusminus und Marianne Grosse, Kulturdezernentin. © Foto: Diether von Goddenthow
(v.li.) Anahita Ghasemi Nasab, u.a. Klangkunst-Komponistin. Philipp Neßler, Bildhauer und Installtionskünstler, Preisträgerin Franziska Gusminus und Marianne Grosse, Kulturdezernentin. © Foto: Diether von Goddenthow

Bei einem Festakt im Gutenberg Museum hat gestern Abend Kulturdezernentin Marianne Grosse den mit 5000 Euro dotierten „Preis zur Förderung Mainzer Bildender Künstlerinnen und Künstler“ 2022 an die Künstlerin Franziska Gusminus vergeben. Die in Weilburg geborene Künstlerin studierte von 2011 bis 2012 Freie Bildende Kunst, von 2012 bis 2018 in der Klasse für Medienkunst bei Prof. Dieter Kiessling. Bis 2022 war sie Meisterschülerin von Prof. Tamara Grcic. Ihre Arbeiten, so die Kulturdezernentin, waren Teil zahlreicher Ausstellungen im Rhein-Main-Gebiet, in Freiburg, Düsseldorf und Essen und wurden durch verschiedene Förderungen unter anderem des Landes Rheinland-Pfalz unterstützt. Franziska Gusminus sei eine würdige Preisträgerin und reihe sich als 30. Preisträgerin ein in den Kreis der namhaften Preisträgerinnen und Preisträger seit 1962, als der Preis das erste Mal verliehen wurde.
Der Preis soll die auszuzeichnenden Künstlerinnen und Künstler fördern, sie in ihrer Arbeit ermutigen und ihr Schaffen erleichtern. Als Mainzer Bildende Künstlerinnen und Künstler gelten alle im rechts- und linksrheinischen Mainzer Stadtgebiet geborenen, seit mehr als drei Jahren hier ansässigen oder durch ein in Mainz abgeschlossenes Kunststudium ausgewiesenen künstlerisch tätigen Personen.

Prof. Dieter Kiessling, Laudator. © Foto: Diether von Goddenthow
Prof. Dieter Kiessling, Laudator. © Foto: Diether von Goddenthow

Prof. Dieter Kiessling würdigte Werk und Schaffen der jungen Künstlerin. Franziska Gusminus werde von dem Wunsch angetrieben, gesellschaftliche, psychologische, philosophische Prozesse sichtbar zu machen. Eine der Fragen, der sie dabei nachginge, sei die Abhängigkeit des Menschen in vorgegebenen Systemen. Ihre Ideen entwickelte Cusminus hierbei stets aus dem eigenen subjektiven Erleben. Ihre Arbeiten entstünden nicht auf dem Reisbrett, sondern entwickelten sich intuitiv. So zeigen ihre Videos den performativen Umgang mit diversen Materialien, bei dem sich der Mensch bestimmten Strukturen anzupassen versucht, sich daran aufreibt, verformt, so selbst zu einer Art Skulptur wird. Zustände der Spannung-Entspannung, Enge-Weite, Langsamkeit-Schnelligkeit werchslen sich in ihren Arbeiten ab, vergleichbar mit dem ewigen wie vergeblichem Bemühen eines Sisyphos. Wobei die Frage bliebe, ob die Sisyphosproblematik, das Dilemma, was in den Arbeiten gezeigt wird, durch diese Arbeiten überwunden wird.

Video-Installation von Franziska Cusminus im Gutenberg-Museum, zuvor in der Mainzer Kunst Galerie. © Foto: Diether von Goddenthow
Video-Installation von Franziska Cusminus im Gutenberg-Museum, zuvor in der Mainzer Kunst Galerie. © Foto: Diether von Goddenthow

Preisträgerinnen und Preisträger seit 1962
1962 Hugo Jamin
1962 Heinz Prüstel
1965 Theodor Ignaz Graffé
1967 Gertrude Degenhardt
1969 Dieter Magnus
1971 Rainer Zimmermann
1973 Liesel Metten
1975 Peter Nölle
1977 Susanne Ritter
1979 Josef H.Lutz
1981 Erich Maas
1983 Gerd O. Stegner
1985 Heiner Thiel
1987 Silvia Schreiber
1989 Sigrid Schewior
1991 Andreas Nicolai
1993 Birgit Kratzheller
1995 Mario Hergueta
1997 Erica von Moeller
1999 Cora Volz
2001 Christoph Lahl
2003 Ulrich Schreiber
2005 Klaus Lomnitzer
2007 Annette Hollywood
2009 Jürgen Krause
2011 Erik Schmelz
2014 Geckeis & Walz
2016 Catrin Collisi
2018 Ivana Matić
2022 Franziska Cusminus