„Ost-West-Begegnung“ im Fokus von goEast 2019 – vom 10. bis 16. April in Wiesbaden

goEast_Visual_2019_450goEast 2019 wirft bereits seine „Schatten“ voraus: In diesem Jahr liegt ein Themenschwerpunkt des in seiner 19. Auflage vom DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum veranstalteten Festival des mittel- und osteuropäischen Films auf „Grenzüberschreitung und Begegnung“. Das Filmfestival richtet sich mit seinem vielfältigen Programm aus Filmscreenings, Workshops, Ausstellungen und Podiumsdiskussionen gleichermaßen an heimische Filmfans, Fachpublikum und Gäste aus aller Welt und versteht sich als wichtige Plattform für Kultur und Austausch aus dem postsozialistischen Osteuropa.

Paneuropäisches Picknick
Was vor dreißig Jahren am 9. November in Berlin begann, markierte das Ende einer Epoche, die Europa und die Welt in zwei Teile teilte. Doch bereits im August 1989 war durch eine zunächst unscheinbare Kunstaktion von Friedensaktivist*innen der Eiserne Vorhang einen Spaltbreit aufgestoßen worden: Beim „Paneuropäischen Picknick“ öffnete sich die ungarisch-österreichische Grenze für einige Stunden und viele DDR-Bürger, die gerade im Urlaub am Plattensee waren, machten sich auf den Weg in den Westen. Diesem Ereignis widmet goEast in diesem Jahr eine vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain geförderte Veranstaltungsreihe, bei der sowohl die Grenzen zwischen Ost und West als auch interdisziplinäre Grenzen zwischen Film, Literatur und Kunst überschritten werden. Zu den Veranstaltungen gehört auch ein echtes Picknick auf dem Wiesbadener Schlossplatz, bei dem Festivalgäste, Kulturschaffende und Wiesbadener zusammentreffen.

Symposium: Konstruktionen des Anderen. Roma und das Kino
Mittel- und Osteuropas
Das diesjährige Symposium, zu dem internationale Filmwissenschaftler*innen, Kulturtätige und Filmemacher*innen eingeladen sind, beschäftigt sich mit einem kontroversen Themenkomplex: Einerseits werden „Zigeuner“-Stereotype im Film, von der NS-Zeit bis Emir Kusturica, einer kritischen Revision unterzogen. Andererseits stehen Filme von Roma-Filmschaffenden und die Lebenswelten der Roma in Mittel- und Osteuropa im Fokus. Gerahmt wird die Filmretrospektive von Vorträgen, welche die (film-)historischen, soziopolitischen und kulturellen Aspekte des Themenkomplexes kritisch unter die Lupe nehmen.

Hommage: Krzysztof Zanussi
Mit der Hommage ehrt goEast den Altmeister der polnischen Neuen Welle, Krzysztof Zanussi, mit einer umfangreichen Retrospektive. Der vielfach ausgezeichnete Regisseur und Drehbuchautor, von der Kritik als der „polnische Godard“ bezeichnet, feiert in diesem Jahr seinen 80. Geburtstag und gehört zu den wichtigsten Filmemachern seiner Generation. 2001 war Zanussi der erste Jurypräsident von goEast und auch 2019 wird er erneut nach Wiesbaden reisen und neben Klassikern wie STRUKTURA KRYSZTAŁU (STRUKTUR DES KRISTALLS, 1969), ILUMINACJA (ILLUMINATION, 1972) auch sein neuestes Werk ETER (ETHER, 2018) präsentieren.

Nachwuchsförderung: RheinMain Kurzfilmpreis // East-WestTalent Lab // Renovabis-Stipendium
Zwei neue Preise und das Fortbildungsprogramm East-West Talent Lab sollen es Nachwuchsfilmemacher*innen ermöglichen, innovative Projektideen zu verwirklichen.
Der Kulturfonds Frankfurt RheinMain lobt erstmals den mit 2.500 Euro dotierten RheinMain Kurzfilmpreis aus, der im neu geschaffenen Kurzfilmwettbewerb von einer Jury vergeben wird, die sich aus Kultur- und Migrationsvereinsmitgliedern des Rhein-Main-Gebiets zusammensetzt. Renovabis setzt sich seit Beginn der 1990er Jahre für die soziale Erneuerung der postsozialistischen Länder ein und stiftet ein mit 3.500 Euro dotiertes Recherche-Stipendium für dokumentarische Vorhaben zu den Themen Menschen- und Minderheitenrechte. Der ebenfalls mit 3.500 Euro dotierte goEast Development Award wird seit diesem Jahr von Russian Standard Vodka ausgelobt und geht an den besten Projektpitch.

Dziga Vertovs ANNIVERSARY OF THE REVOLUTION und weitere
Archiv-Schätze
Neben aktuellen Produktionen aus Mittel- und Osteuropa haben historische Filme und Archivwerke bei goEast traditionell einen festen Platz. Ein ganz besonderes Highlight ist 2018 die Deutschlandpremiere VON ANNIVERSARY OF THE REVOLUTION (GODOVSHINA REVOLYUCII, UdSSR, 1918) des Dokumentarfilm-Pioniers Dziga Vertov. Der vielleicht erste abendfüllende Dokumentarfilm der Filmgeschichte, der lange als verschollen galt, wurde vom russischen Filmhistoriker Nikolai Izvolov rekonstruiert. In einem Werkstattgespräch wird Izvolov Einblicke in seine Arbeit an der rekonstruierten Fassung geben.

Im Rahmen des Symposiums wird u.a. das dynamische Werk GROßSTADT-ZIGEUNER (Deutschland, 1932) des Bauhaus-Künstlers László Moholy-Nagy zu sehen sein. Daneben finden zwei wichtige Archiv-Montagen ihren Weg auf die Leinwand. THE TRIAL (PROTSESS, Niederlande, 2018), in dem der weißrussische Regisseur Sergei Loznitsa Archivmaterial sowjetischer Schauprozesse aus dem Jahr 1930 bearbeitet. Loznitsa wird beim Festival anwesend sein und eine Masterclass geben. In ihrer bezaubernden Archiv-Montage BRIDGES OF TIME (LAIKA TILTI, Lettland, Litauen, Estland, 2018) setzen Audrius Stonys und Kristīne Briede der baltischen poetischen Dokumentarfilmschule ein Denkmal.

Das komplette Programm der 19. Ausgabe von goEast – Festival des mittel- und
osteuropäischen Films wird Anfang April veröffentlicht.

„Muslimisch Mode“, „Plädoyer am Schönen“ und ein „norwegisches Haus“ zur Buchmesse – Museum Angewandte Kunst lädt 2019 wieder zu Außergewöhnlichem ein

Museum Angewandte Kunst.© Foto: Diether v. Goddenthow
Museum Angewandte Kunst.© Foto: Diether v. Goddenthow

Das Frankfurter Museum Angewandte Kunst präsentiert auch im Jahr 2019 wieder zahlreiche spannende Ausstellungshighlights. Dabei ist der Bogen weit gespannt, nämlich von Muslimischer Mode über einem Plädoyer für die Lust am Schönen und die Wunderkammer des japanischen Cloisonnés bis hin zu den herausragenden Arbeiten zeitgenössischer norwegischer Künstler*innen und vielem mehr.

Mit 7 Neuausstellungen, darunter das absolute Highlight „Jil Sander Präsens“, und einer seit 2012 kontinuierlich von durchschnittlich 54.000 auf 141.747 angewachsenen Besucherzahl, war 2018 eines der erfolgreichsten Jahre  des Museums  Angewandte Kunst, freut sich Museumsdirektor Prof. Wagner K , der gestern gemeinsam mit Annie Buenker (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit) bei einem Pressegespräch den Ausblick auf das Ausstellungsjahr 2019 gab.

Das neue Ausstellungsjahr startete bereits am 19. Januar mit Moderne am Main 1919-1933 anlässlich des Bauhaus-Jubiläums 2019 und hat innerhalb von 10 Tagen bereits gut 7000 Besucher angelockt. Demnächst eröffnen drei weitere Ausstellungen, die sich dem Phänomen zeitgenössischer muslimischer Mode, dem neuen Ausstellungsprojekt Beauty von Stefan Sagmeister und Jessica Walsh und der Kunstform des japanischen Cloisonnés widmen. Im zweiten Halbjahr bieten zwei weitere Ausstellungen einen Einblick in die Kunst und Kultur, in Design, Handwerk und Architektur Norwegens sowie die Möglichkeit in die Welt der Fantasiefiguren in der Kultur Chinas einzutauchen.

Contemporary Muslim Fashions – 5. April bis 15. September 2019

Raşit Bağzıbağlı für Modanisa Contemporary Muslim Fashions Desert Dream Collection, 2018 © Modanisa
Raşit Bağzıbağlı für Modanisa Contemporary Muslim Fashions Desert Dream Collection, 2018 © Modanisa

Vielleicht für den einen oder anderen auf den ersten Blick ein wenig provokant, stellt sich das Museum für Angewandte Kunst erstmals mit einer großen Ausstellung dem Phänomen zeitgenössischer muslimischer Mode von Haute Couture über Streetwear bis zu Sportbekleidung und lädt in zahlreichen Begleitveranstaltungen zum Diskurs über diesen weltweit rasant wachsenden Markt ein. Bei muslimischer Mode, so Prof. Wagner K. handele es sich, wie es der frühere Städel-Direktor Max Hollein einmal formulierte, um „nichtkörperbetonte Mode“.

Nachdem die Schau, mitverantwortet von Max Hollein, seit 2016 Leiter des Fine Arts Museums of San Francisco, in den USA für Furore sorgte, wird sie in Frankfurt als erste Station in Europa gezeigt. Die Ausstellung präsentiere Momentaufnahmen aktueller muslimischer Kleidungsstile aus aller Welt, mit einem Schwerpunkt auf dem Nahen Osten und Südostasien sowie Europa und den USA. Dabei reflektiere sie, wie Kleidung dem Ausdruck der vielen Facetten individueller, religiöser und kultureller Identität diente – und wie sie Identität präge, so Prof. Wagner K..

Rund 80 Ensembles von etablierten und aufstrebenden Marken, ergänzt von Modefotografie und Laufstegvideos, zeigen die Raffinesse, mit der regionale Ästhetiken mit globalen Modetrends verwoben werden. Daneben gibt Originalmaterial aus den sozialen Netzwerken, die eine zentrale Rolle für die Verbreitung des neuen Trends s pielen, Einblicke in die Vielfalt der Positionen in der muslimischen Welt und lässt verschiedene Akteure zu Wort kommen.

Contemporary Muslim Fashions wird von den Fine Arts Museums of San Francisco in Zusammenarbeit mit dem Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main, organisiert. Kuratiert wurde sie von Jill D’Alessandro, Kuratorin für Kostüme und Textilkunst, und Laura L. Camerlengo, stellvertretende Kuratorin für Kostüme und Textilkunst an den Fine Arts Museums of San Francisco. Sie wurden beraten von Reina Lewis, Professorin für Cultural Studies am London College of Fashion, University of the Arts, London. In Frankfurt wird die Ausstellung von Dr. Mahret Ifeoma Kupka und Prof. Matthias Wagner K koordiniert.
Sie wird gefördert von der Ernst Max von Grunelius-Stiftung, dem Bankhaus Metzler und der Stiftung der Frankfurter Sparkasse.

Sagmeister & Walsh: Beauty 11. Mai bis 15. September 2019

Ein weiteres Highlight und absoluter Publikumsmagnet dürfte die große Sonderausstellung „Beauty“ werden, die vom gleichen Künstler der legendären „Happy Show“ gemeinsam mit seiner Kollegin Jessica Walsh inszeniert wird. Mit dem neuen Ausstellungsprojekt Beauty liefern die beiden ein ganz persönliches, visuell beeindruckendes Plädoyer für die Lust am Schönen. Mit spektakulären interaktiven Installationen nimmt das renommierte Designduo Sagmeister & Walsh die Besucherinnen und Besucher mit auf eine sinnlich – vergnügliche Suche: Was ist Schönheit und warum fühlen wir uns von ihr angezogen? Anhand von zahlreichen Beispielen aus Produktdesign, Stadtplanung, Architektur und Grafikdesign möchte das Designduo demonstrieren, dass Schönes tatsächlich besser funktioniert. Unterstützt von Erkenntnissen aus der psychologischen Ästhetik, aus Geschichte, Philosophie und den Naturwissenschaften vertreten Sagmeister & Walsh den Standpunkt, dass Schönheit mehr ist als eine rein oberflächliche Strategie: Sie beeinflusst unseren Alltag, stimuliert unsere Wahrnehmung und macht die Welt zu einem besseren Ort.

Sagmeister & Walsh: Beauty ist eine Kooperation des Museum Angewandte Kunst, Frankfurt am Main, und des MAK Wien. Die Ausstellung wurde in Wien von Kathrin Pokirny -Nagel kuratiert und wird im Museum Angewandte Kunst von Peter Zizka koordiniert.

Die Ausstellung wird gefördert von der Dr. Marschner Stiftung. Premium Partner ist Swarovski. Assoziierter Partner ist Jaguar. Sponsoren sind die Unternehmen wienholding und Merz Pharma. Unterstützt wird die Ausstellung u. a. von Zumtobel, Master & Dynamic sowie der Beiten Burkhardt Rechtsanwaltsgesellschaft mbH.

Sieben Schätze. Eine Wunderkammer des japanischen Cloisonnés 23. Mai bis 22. September 2019

Mit Schönheit auf ganz andere Weise hat auch die nächste Ausstellung „Sieben Schätze. Eine Wunderkammer des japanischen Cloisonnés“ zu tun.
Als Japan sich Mitte des 19. Jahrhunderts der Welt öffnete, blickte der Westen staunend auf ein Land voller Naturschönheiten, aber auch auf eine fremdartige Hochkultur und ihre raffinierten Artefakte. Der Japonismus als Modephänomen war geboren. Mit ihm erlebte die Kunstform des japanischen Cloisonnés einen rasanten Aufschwung. Kunstvoll verzierte Vasen, Teller und Schalen in jener Dekortechnik, bei der farbiges Glas zwischen feinen Kupferstegen auf eine Oberfläche aufgeschmolzen wird, wurden gezielt für ei nen gehobenen internationalen Markt geschaffen. In einer Verbindung aus östlicher und westlicher Ästhetik entstand ein neuartiger Stil des Dekorativen. Noch heute beeindrucken die zarten Farbverläufe, fein gearbeiteten Motive und malerischen Oberflächeneff ekte.
Das Museum Angewandte Kunst erhielt im Jahr 2016 eine anonyme Schenkung von rund vierhundert hochwertigen japanischen Cloisonné-Arbeiten. Nachdem noch im gleichen Jahr erste handverlesene Stücke präsentiert wurden, zeigt die neue Ausstellung nun erstmals die ganze Sammlung in ihrer Vielfalt.
Ein umfangreicher Katalog zur Ausstellung wurde durch die großzügige Unterstützung des Bankhauses Metzler ermöglicht.
Kurator: Dr. Stephan von der Schulenburg

House of Norway 12. Oktober 2019 bis 27. Januar 2020

Als “House of Norway“ widmet das Museum Angewandte Kunst ab Mitte Oktober seine gesamte Ausstellungsfläche  Norwegen, dem Ehrengastland der diesjährigen Frankfurter Buchmesse.
Die Schau versammelt herausragende Positionen aus Norwegens Kunst und Kultur, Design, Handwerk und Architektur. Ein Highlight und zugleich Kern der großen Norwegen-Ausstellung bilden noch nie gezeigte grafische Arbeiten von Edvard Munch. Es handelt sich dabei um Grafiken aus einem unveröffentlichten Buch-Manuskript, in dem Munch kurz vor seinem Tode zu allen ihn interessierenden Fragen, von der Geburt bis zum Tode, zum Teil sehr, sehr lyrische Texte schrieb. Das Werk und die Bilder sind eine Sensation.

Zu entdecken gibt es außerdem Werke von zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern wie Ingrid Torvund, Kari Steihaug, Frank Ekeberg, Tori Wrånes oder Svein Flygari Johansen. Einblicke in die Kunst und Kultur der Sámi geben ein Gastspiel des Sámi National Theatre Beaivváš sowie künstlerische Positionen etwa von Britta Marakatt -Labba, Máret Ánne Sara oder Jorn Are Keskitalo. Begegnen wird man auch wichtigen norwegisch en Gestalterinnen und Gestaltern wie Tone Vigeland, Torbjørn Kvasbø, Regine Juhls, Grete Prytz und Peter Opsvik. Beispiele aus der modernen norwegischen Architektur, etwa von Sverre Fehn oder Joar Nango, aus dem Bereich des Social Design sowie zeitgenössis che Impulse aus Mode und neuer nordischer Küche stehen für eine kreative Auseinandersetzung mit einer Welt im Wandel.
Die Ausstellung ist absichtlich nicht nach Kunst-Stilen, Zeitfenstern oder anderen inhaltlichen Schwerpunkten gegliedert, sondern soll den Besuchern einen breiten Blick übermöglichen, als würde sie selbst Norwegen bereisen und eben gleichzeitig unterschiedliche Kultur und Kunst bei Land und Leuten oder in Museen erleben.

Im Rahmen von Der Traum in uns – Norwegen Ehrengast der Frankfurter Buchmesse 2019. Die Ausstellung wird gefördert von NORLA, Norwegian Literature Abroad, von Visit Norway, der Tourismusabteilung von Innovation Norway, und dem Möbelproduzenten Vestre. Sie entstand in Kooperation mit dem Munch Museum (Oslo), dem Nordnorsk Kunstmuseum (Tromsø), Norwegian Crafts, dem Sámi National Theatre Beai vváš (Kautokeino), dem Sámi University College (Kautokeino), dem Sámi Center for Contemporary Art (Karasjok), dem Riddo Duottar Museat (Karasjok), dem Kunstnerforbundet (Oslo), dem Nordenfjeldske Kunstindustrimuseum (Trondheim) und vielen anderen.
Kurator: Prof. Matthias Wagner K

亞 歐堂 meet asian art: Von Drachen, Einhörnern und Mondhasen. Tierische und mythische Wesen im Alten China – ab 24. Oktober 2019
In der Reihe „亞 歐堂 meet asian art“ zeigt das Museum Angewandte Kunst die Ausstellung „Von Drachen, Einhörnern und Mondhasen. Tierische und mythische Wesen im Alten China“, die in 2020 hineingehen wird. Die Welt der Kreaturen gehört zu den faszinierendsten Gebieten der visuellen Kultur Chinas. Seit die Kunst im Reich der Mitte vor rund 2500 Jahren zunehmend die sichtbare Realität in den Blick nahm, gehört die Darstellung der Natur, besonders aber auch der Tiere, zu den wichtigsten Ausdrucksformen. Dabei treten mythisch-fiktive Kreaturen noch häufiger in Erscheinung als Abbilder der realen Tierwelt. Bereits zwischen dem 4. und 2. Jh. v. Chr. erscheint das auf älterer mündlicher Überlieferung basierende Buch Sha nhaijing 山海經 („Klassiker der Berge und Meere“), in dem in enzyklopädischer Aufstellung Hunderte von Sagentieren und kuriosen Wesen vorgestellt werden.
Aus der umfangreichen Asiatischen Sammlung im Museum Angewandte Kunst zeigt diese Präsentation ausgewählte Beispiele aus unterschiedlichsten Materialien, die rund 2000 Jahre chinesischer Kultur- und Geistesgeschichte widerspiegeln.
Kurator: Dr. Stephan von der Schulenburg.

Ständige Ausstellungen

Dieter Rams. Ein Stilraum
Elementarteile. Aus den Sammlungen
Frankfurter Küche
Richard Meier. Ein Stilraum

 

Museum Angewandte Kunst
Schaumainkai 17
60594 Frankfurt
Telefon (49) 69 212 31286
info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de
www.museumangewandtekunst.de

Sag einfach „im DFF“! Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt mit neuem Markenauftritt

05y8q2Das Deutsche Filminstitut und Filmmuseum in Frankfurt heißt jetzt: DFF – Deutsches Filminstitut & Deutsches Filmmuseum, um als das wahrgenommen zu werden, was es seit 2006 ist, nämlich: Eine Institution aus einem Guss. Aus diesem Grund spendiert sich das DFF zum 70. Geburtstag einen neuen Markenauftritt mit Logo und Corporate Design sowie einen neuen Webauftritt und stärkt seine Social-Media-Aktivitäten.

Das war überfällig, „weil die Geschichte dieses Hauses einfach sehr verwirrend ist mit den vielen Institutionen, die da so im Laufe der Jahrzehnte zusammenkamen“, so Frauke Haß, Leiterin Presse und Öffentlichkeitsarbeit. Von der Historie aus betrachtet, machte das Deutsche Institut für Filmkunde am 13. April 1949 den Anfang. Dann wurde, noch nicht zum Institut zugehörig, das Kommunale Kino gegründet. 1984 öffnete das Filmmuseum , in das das DIF, das Institut für Filmkunde, einzog ein, später in den 90er Jahren auch das Kommunale Kino im Zuge der Beinaheschließung. Schließlich wurde dann, so die Presseleiterin, das Deutsche Filmmuseum umbenannt in Deutsches Filminstitut. 2006 fusionierten schließlich die beiden Institutionen, „aber das blieb immer so ein bisschen nebeneinander stehen: ‚Deutsches Filminstitut /Deutsches Filmmuseum‘ wie auch immer geschrieben.“, so Haß. Das Logo war mal ein Doppellogo, wenn es um das Ganze ging; bei bestimmten Aktivitäten aber auch nur Institut und bei anderen Ausstellungen und Kinovorführungen nur Filmmuseum. „Und wir haben immer wieder festgestellt im Gespräch mit unseren Besuchern: Das ist verwirrend, da steigt kein Mensch mehr durch. Wir werden nicht als geschlossenes Ganzes wahrgenommen, als Einheit, und wir müssen da etwas tun“, erläutert Haß beim Pressegespräch, wie die Idee zum neuen Markenauftritt als DFF entstand. Der neue Name sei zwar sehr lang, aber das Ziel sei, eigentlich, dass es sich das im Sprachgebrauch so etabliert, „dass man sich dran gewöhnt, einfach zu sagen: im DFF!“, so Haß.

Der neue neues Corporate Design
Das alte Kürzel DIF für Deutsches Filmmuseum passte bereits nach der Umbenennung des Deutschen Instituts für Filmkunde in „Deutsches Filminstitut“ 1998 als Akronym nicht mehr zum Namen und sorgte, wie gesagt, insbesondere nach Fusion von Deutschem Filminstitut und Deutschem Filmmuseum 2006 immer wieder für Irritation. Damit soll ab 2019 nun Schluss sein, und so kann sich das DFF im Jahr des 70. Geburtstags erstmals neben dem neuen Namen und Akronym mit einem neuen Corporate Design einheitlich präsentieren.

Durch das neue Logo und Grafikkonzept wird das Haus, das DFF, mit all seine Abteilungen und Aktivitäten als ein großes Ganzes, als Marke repräsentiert. Wie es in der Pressemeldung heißt, galt es dabei, „die Marke klarer erkennbar und sie auf einen Blick verständlich zu machen. Mit einem klaren, beinahe klassischen Logo und einem frischen, sehr offensiven Farbkonzept hat das Offenbacher Grafikbüro Urban Media Project diese Vorgabe passgenau umgesetzt. Ihr kluges Marken-Design, das die Projektion als Verbindungsglied zwischen analoger Vergangenheit sowie digitaler Gegenwart und Zukunft in den Fokus rückt, wird in den kommenden Wochen für Aufmerksamkeit sorgen und die Neuaufstellung des Hauses mit voranbringen. Der sich aus dem Mission Statement ableitende Claim „Alles ist Film“ rundet die Marke selbstbewusst ab. Er macht deutlich, dass Film aus Sicht der DFF-Expert/innen die existentiellen Grundfragen des Lebens thematisiert und entfaltet. Er schafft eine Kino-Welt, die die Menschen berührt und zum Träumen bringt, die visuell Betörendes ebenso zeigt wie Hässliches. Film inspiriert die Phantasie mit Themen und Bildern, die unterhalten, schockieren und die Kinobesucher/innen herausfordern. Alles, was in der Welt zu sehen, hören und fühlen ist, kann an bestimmte Filme erinnern und als Inspiration für einen neuen Film dienen. Für das DFF heißt es darum ganz klar: Alles ist Film!“

Stärkere Social-Media-Aktivitäten

Auch sollen, so Marie Brüggemann, zuständig für Marketing und Social-Media, die Social-Media-Aktivitäten vorangebracht werden, um von einer Plattform aus, verschiedene Interessengruppen zusammenzubringen und mehrsprachig zu informieren und besser herauszufinden, wer die Leute sind, „ die uns folgen: Was funktioniert gut, was wollen sie eben erfahren, wie reagieren sie auf unseren Output.“ „Im Grunde verstehen wir unseren Social-Media-Auftritt als ein nochmal besonderer, digital erweiterter Zugang zum Museum und zur Gesamt-Institution, eben zu den Menschen, die hier arbeiten, und zum Experten wissen, dass sie hier vereinen. „
Technische Social-Media-Basis wird die zurzeit noch in Umsetzung befindliche neue responsive Website sein. Diese wird im Frühjahr online gehen, „auf der die Besucher/innen intuitiv die ganze Spannbreite der Angebote des DFF entdecken können. Dazu gehöre dann selbstverständlich auch das Online-Ticketing für Kinobesucher/innen. Die Webadresse wird lauten: „www.dff.film“

Erfolgreiches Jahr 2018

201.000 Besucher/innen allein im Haus am Schaumainkai, 365.000 Besucher/innen weltweit: 2018, das erste Jahr der neuen Direktorin Ellen Harrington, war ein erfolgreiches Jahr. Harrington stieß gleich zu Beginn eine Reihe von Analyseprozessen an. Neben umfangreichen Besucher/innen-Umfragen nahm im Februar eine AG die Arbeit an einem neuen Leitbild / Mission Statement auf,  das außerdem einen neuen Namen entwickelte, der die internationale Filmerbe-Institution als geschlossenes Ganzes präsentiert.

70 Jahre DFF – Aktivitäten
Wie es in der Pressemeldung heißt, wird die am 25. März eröffnende Filminstallation 70 Jahre in 70 Minuten den deutschen Film seit 1949 in einer kuratierten Schau vorstellen. Dieser cinematische Abriss über 70 Jahre deutscher Film gibt den Startschuss für die Feiern zum 70. Geburtstag des Hauses, die in einen Festakt mit Staatsministerin Monika Grütters am Montag, 20. Mai, münden. Am selben Tag wird auch das neue DFF – Fassbinder Center, Frankfurt eröffnet – ein weiterer Höhepunkt im Jubiläumsjahr. In dem neuen Studienzentrum an der Eschersheimer Landstraße bündelt das DFF künftig seine Sammlungen, darunter ganz zentral der 2018 übernommene Nachlass Rainer Werner Fassbinders, und macht sie dort für die filmwissenschaftliche Öffentlichkeit zu Forschungszwecken zugänglich.
Kurz darauf eröffnet am 3. Juni dann mit Digital Revolution eine interaktive Ausstellung, die sich damit auseinandersetzt, welche kreativen Möglichkeiten die Digitalisierung für die Künste, vor allem natürlich das Medium Film, bedeutet. Der Universalkünstler Maximilian Schell, dessen Nachlass das DFF bereits vor zwei Jahren übernommen hat, ist Gegenstand einer großen Herbstausstellung, die Multimedia-Elemente mit szenischer Installation kombiniert und dazu einlädt, in Schells künstlerischen Kosmos einzutauchen.
Bereits zum 1. Februar gibt es eine besucherorientierte Neuerung bei den Öffnungszeiten: Das Museum ist künftig freitags statt wie bisher mittwochs bis 20 Uhr geöffnet.

Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41- 60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de

Zahlen, Daten und Fakten zum DFF

Die Archive und Sammlungen:

Filmarchiv
26.000 Filme
6550 im Verleih
Bildarchiv
2,3 Millionen Fotos

Textarchiv
80.000 Publikationen
Gerätearchiv
2800 Objekte aus fünf Jahrhunderten

Plakatarchiv
42.000 Plakate
zu 20.000 Filmen

Sammlungen und Nachlässe
Dokumente von mehr als 120 Filmschaffenden
Archive zahlreicher Filmproduzent/innen und Verleihe

HAUTNAH. Die Filmkostüme von Barbara Baum noch bis zum 10. März 2019 im DFF Frankfurt

© DFF
© DFF

Noch bis zum 10. März 2019 präsentiert die Ausstellung HAUTNAH. Die Filmkostüme von Barbara Baum im Deutschen Filminstitut & Filmmuseum Barbara Baums Filmarbeiten und bietet durch ein taktiles Vermittlungskonzept inklusiven Zugang für Sehbehinderte.

Nur wenige Kostümbildnerinnen beherrschen so virtuos die Kunst der Film-Stoffe wie Barbara Baum. Während ihre Kreationen im kollektiven Filmgedächtnis verankert sind, drängte sich Barbara Baum selbst nie in den Vordergrund. Fast 50 Jahre lang arbeitete die Kostümbildnerin für Film- und Fernsehproduktionen und verlieh mehr als 70 Filmen ihre künstlerische Handschrift. Am häufigsten arbeitete sie mit Regisseur Rainer Werner Fassbinder. Sie kleidete internationale Schauspielgrößen wie Hanna Schygulla, Sam Shepard, Jeanne Moreau, Julie Delpy, Catherine Zeta-Jones, Burt Lancaster und Meryl Streep ein und erhielt zahlreiche nationale und internationale Auszeichnungen, zuletzt 2015 die „Ehren-Lola“ beim Deutschen Filmpreis.

Mehr als 50 Originalkostüme aus internationalen Ateliers, ergänzt um Arbeitsunterlagen aus mehr als 50 Jahren Schaffenszeit für Regisseure wie Rainer Werner Fassbinder, Volker Schlöndorff, aber auch Stanley Kubrick sind auf den rund 460 Quadratmetern der einmaligen, interaktiven Schau zu bewundern. Eine Vielzahl an Stoffproben, taktile Stationen sowie Audio- und Videoinstallationen laden noch bis zum 10. März 2019 dazu ein, den Entstehungsprozess und die erstaunliche Wirkung von Baums Kreationen mit Augen, Ohren und Händen nachzuvollziehen.

Weitere Infos: http://hautnah.deutsches-filmmuseum.de/

Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Schaumainkai 41-
60596 Frankfurt am Main
www.deutsches-filminstitut.de
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15. Deutsches FernsehKrimi-Festival Wiesbaden: Die Wettbewerbsfilme 2019

krimifestival-logoVom 12. bis 17. März findet das diesjährige Deutsche FernsehKrimi-Festival statt. Der Wettbewerb wird mit der Premiere „Polizeiruf 110 – Kindeswohl“ am 12. März eröffnet. Schauspielerin Anneke Kim Sarnau und Schauspieler Charly Hübner werden zur Filmvorführung in der Caligari Filmbühne, Marktplatz 9, in Wiesbaden erwartet.

Der Entscheidung über die zehn Wettbewerbsfilme ging ein Einreichungsrekord voraus: 67 Produktionen von Sendern und Produktionsfirmen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz wurden eingereicht, darunter 18 Premieren. „So viel wie nie zuvor“, teilt Festivalleiterin Cathrin Ehrlich mit: „Das zeigt, dass der Deutsche FernsehKrimi-Preis auch in seinem 15. Jahr eine begehrte Auszeichnung darstellt.“ Die nominierten Filme überzeugen durch ihre thematische und atmosphärische Bandbreite: „Wir tauchen in die Wirren des Verfassungsschutzes und in das Berliner Clan-Leben ein, sehen was Cybermobbing auslöst und wie Fremdenhass Früchte trägt, mal geht es tragisch und dramatisch, mal heiter und Dank Murot ganz skurril zu.“

Die zehn Wettbewerbsfilme werden vom 12. bis 14. März in der Caligari Filmbühne in Wiesbaden zu sehen sein. Eröffnet wird das Festival am Dienstag, 12. März, 20 Uhr, mit der Premiere des Wettbewerbsbeitrag „Polizeiruf 110 – Kindeswohl“. Unter der Regie von Lars Jessen haben es Charly Hübner als Kommissar Alexander Bukow und Anneke Kim Sarnau als seine Kollegin Katrin König mit einem ganz persönlichen Fall zu tun: In Rostock wird der Leiter eines privaten Kinderheimträgers erschossen. Schnell gerät das Heimkind Keno in Verdacht. Keno ist jedoch verschwunden – und zusammen mit ihm offenbar auch Samuel, der Sohn von Kommissar Bukow. War Samuel auch an der Tat beteiligt oder ist er eine Geisel von Keno? Der Rostocker Kripo-Chef Henning Röder überträgt Katrin König die Leitung der Ermittlungen. Die Spur der beiden Jugendlichen führt nach Polen … Nach der Vorführung begrüßt Moderator Knut Elstermann im Filmgespräch die Schauspielerin und Schauspieler Anneke Kim Sarnau, Charly Hübner, Jack Owen Berglund, Junis Marlon, den Regisseur und Drehbuchautor Lars Jessen, die Drehbuchautorin Christina Sothmann und die Produzentin Iris Kiefer.

Die Wettbewerbsfilme des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2019:

Dienstag, 12. März 2019, 20.00 Uhr – Eröffnung/Premiere
Polizeiruf 110 – Kindeswohl
NDR
Regie: Lars Jessen, Buch: Christina Sothmann, Lars Jessen
mit Anneke Kim Sarnau, Charly Hübner, Andreas Guenther, Josef Heynert, Jack Owen Berglund, Junis Marlon u.a.

Mittwoch, 13. März 2019, 9.30 Uhr – Schulvorstellung
Polizeiruf 110 – Das Gespenst der Freiheit
BR
Regie: Jan Bonny, Buch: nach einer Idee von Günter Schütter
mit Matthias Brandt, Joachim Król, Jasper Engelhardt, Ricarda Seifried, Kais Setti, Victoria Sordo u.a.

Mittwoch, 13. März 2019, 12.00 Uhr
Nichts zu verlieren
BR/ORF
Regie: Wolfgang Murnberger, Buch: Ruth Toma
mit Georg Friedrich, Christopher Schärf, Susanne Wolff, Johanna Gastdorf, Emily Cox, Lisa Wagner u.a.

Mittwoch, 13. März 2019, 16.30 Uhr
Tatort – Borowski und das Glück der anderen
NDR
Regie: Andreas Kleinert, Buch: Sascha Arango
mit Axel Milberg, Almila Bagriacik, Thomas Kügel, Katrin Wichmann, Aljoscha Stadelmann, Sarah Hoststettler, u.a.

Mittwoch, 13. März 2019, 19.00 Uhr – Premiere
Gegen die Angst
ZDF
Regie: Andreas Herzog, Buch: Robert Hummel
mit Nadja Uhl, Dirk Borchardt, Andreas Pietschmann, Sabrina Amali, Atheer Adel, Burak Yigit u.a.

Mittwoch, 13. März 2019, 21.15 Uhr
Tatort – Murot und das Murmeltier
HR
Regie und Buch: Dietrich Brüggemann
mit Ulrich Tukur, Barbara Philipp, Christian Ehrich, Nadine Dubois, Tom Lass, Jörg Bundschuh u.a.

Donnerstag, 14. März 2019, 9.30 – Schulvorstellung
Rufmord
ZDF/ARTE
Regie: Viviane Andereggen, Buch: Claudia Kaufmann, Britta Stöckle
mit Rosalie Thomass, Johann von Bülow, Verena Altenberger, Johanna Gastdorf, Shenja Lacher, Lilly Forgách u.a.

Donnerstag, 14. März 2019, 12.00 Uhr
Schwartz & Schwartz – Mein erster Mord
ZDF
Regie: Rainer Kaufmann, Buch: Alexander Adolph, Eva Wehrum
mit Devid Striesow, Golo Euler, Cornelia Gröschel, Ulrich Noethen, Brigitte Hobmeier, Lisa Martinek u.a.

Donnerstag, 14. März 2019, 16.30 Uhr – Premiere
Spuren des Bösen – Sehnsucht
ZDF/ORF
Regie: Andreas Prochaska, Buch: Martin Ambrosch
mit Heino Ferch, Sabrina Reiter, Gerhard Liebmann, Jürgen Maurer, Gerda Drabek, Katrin Bauerfeind u.a.

Donnerstag, 14. März 2019, 19.00 Uhr
Tatort – Für immer und Dich
SWR
Regie: Julia von Heinz, Buch: Magnus Vattrodt
mit Eva Löbau, Hans-Jochen Wagner, Andreas Lust, Meira Marlise Durand, Saro Emirze, Ursula Werner u.a.

In der Vorjury des Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2019 wählten Birgit Brandes (Redaktion fiktionale Filme und Serien ProSiebenSat1.), Anne Even (ehem. ARTE und ZDF-Fernsehfilmredakteurin), Jürgen Heimbach (Krimiautor, Redakteur „Kulturzeit“/3sat), Liane Jessen (Fernsehfilmchefin HR), Diana Kraus (Hauptredaktion Fernsehfilm/Serie ZDF), Wolfgang Oppenrieder (Redaktion fiktionale Filme und Serien ProSiebenSat.1) sowie die Leiterin des Festivals Cathrin Ehrlich die Filme des Wettbewerbs aus.

Der Kartenvorverkauf für das 15. Deutsche FernsehKrimi-Festival beginnt am Freitag, 22. Februar, ab 10 Uhr, in der Wiesbadener Tourist-Information, Marktplatz 1.

Die Preisverleihung findet am 15. März um 20 Uhr in der Caligari FilmBühne statt. Beendet wird das Festival traditionell mit der Langen FernsehKrimi-Nacht vom 16. auf den 17. März.

Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die HessenFilm und Medien GmbH und den Hessischen Rundfunk, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, dem Literaturhaus Villa Clementine und dem Wiesbadener Kurier.

Mainzer Landesmuseum: Wegen großer Nachfrage Sonderöffnung der Slevogt-Ausstellung am 5.2.2019

Max Slevogt, Strandbild mit Muschelfischer, 1908 Privatbesitz Landesmuseum Mainz,
Max Slevogt, Strandbild mit Muschelfischer, 1908 Privatbesitz Landesmuseum Mainz,

„Ein Tag am Meer“ am 5. Februar von 18 bis 22 Uhr zum Sonderpreis zu sehen / Bereits über 30.000 Besucher

Die aktuelle Sonderausstellung „Ein Tag am Meer. Slevogt, Liebermann & Cassirer“ ist ein echter Publikumsmagnet. Über 30.000 Kunstfreunde haben die Ausstellung im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) bereits besucht. Da die Ausstellung nur noch bis 10. Februar zu sehen ist, bietet das Landesmuseum aufgrund dieser enormen Nachfrage am 5. Februar eine Sonderöffnung bis 22 Uhr an. Ab 18 Uhr zahlen alle Besucher den ermäßigten Eintrittspreis von fünf Euro. „Wir freuen uns sehr über die großartige Resonanz und möchten allen die Chance geben, sich die Sonderausstellung anzuschauen“, erklärte Dr. Birgit Heide, Direktorin des Landesmuseums.

Die Sonderschau, mit der das Landesmuseum Mainz den Künstler anlässlich seines 150. Geburtstags im vergangenen Jahr würdigt, widmet sich einem Aspekt in Slevogts Werk, der bislang kaum Beachtung fand: dem Sujet der Strandlandschaft. Besondere Highlights sind drei bisher unbekannte Bilder des bekannten Künstlers, die er bei seinem einzigen Aufenthalt im holländischen Noordwijk gemalt hatte.

Die Ausstellung „Ein Tag am Meer“ ist am Dienstag, 5. Februar, bis 22 Uhr zu sehen. Alle anderen Ausstellungsräume des Landesmuseums sind von der Sonderöffnung ausgenommen.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51
55116 Mainz

Kunstarche Wiesbaden präsentiert 26 renommierte Künstler in der Ausstellung „Mutter“ ab 3.02.2019

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Sonntag 3.Februar 2019, 11.30 Eröffnung der Ausstellung MUTTER, kuratiert von Bernd Brach.

Ein Highlight bietet die KUNSTARCHE  gleich zum Jahresauftakt mit ihrer großen Gruppenausstellung in allen Räumen mit den folgenden 26 renommierten Künstlerinnen und Künstlern: Peter Blake, Bernd Brach, KH Buch, Frank Deubel, Thomas Duttenhoefer, Josef Eberz, Petra Ehrnsperger, Bettina Flössner, Susan Geel, Herbert Gelhard, Arnold Gorski, Gabrielle Hattesen, Karin Hoerler, Dieter Kliesch, Thomas Meyer, Roman Mikos, Henry Moore, Klaus Neuper, Horst Panknin, Willi Schmidt, Lieselotte Schwarz, Wolf Spemann, Ruth Teßloff, Doris Tofall, Amador Vallina, Willi Weiglein.

Zur Ausstellung
„Wir alle haben eine Mutter; über sie zu sprechen, mag Alltägliches zutage bringen, aber eben auch Intimes. Wenn Künstler sich dazu äußern, geschieht das in ihrem Werk, mithin öffentlich.
Diese Ausstellung umfasst freilich nicht nur die persönliche Mutter. Unsere Kulturgeschichte hat eine Inkarnation von Mutter geschaffen: Maria, die Gottesmutter. Die innige Darstellung von Mutter und Kind löst sich ab in die profane Welt, einzig die Pietà bleibt der religiösen Botschaft vorbehalten.“
Bernd Brach, Kurator
(Auszug aus dem Begleit-Katalog)

Sehr empfehlenswert: Ausstellungs-Katalog, kostet € 5,-

KUNSTARCHE
Im Rad 42
65197 Wiesbaden
Eingang: Stadtarchiv
Tel. 0611 525391
kontakt@kunstarche-wiesbaden.org
www.kunstarche-wiesbaden.org
Öffnungszeiten
Montag / Dienstag 9.00 –12.30 Uhr
Mittwoch 9.00 –18.00 Uhr
Donnerstag / Freitag 9.00 –12.30 Uhr
oder nach
telefonischer Vereinbarung

Bellevue-Saal Wiesbaden: Bernd Brach „Fragmente“ – vom 24.1. bis 24.2.2019

FRAGMENTE -Neue Wachs-Bilder vom  24.Januar bis 24. Februar 2019, Bellevue-Saal,  Wilhelmstraße 32, Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow
FRAGMENTE -Neue Wachs-Bilder
vom 24.Januar bis 24. Februar 2019, Bellevue-Saal, Wilhelmstraße 32, Wiesbaden. © Foto: Diether v. Goddenthow

Am gestrigen Eröffnungs-Abend führte Ulrich Meyer-Husmann  in Bernd Brachs Ausstellung „Fragemente“ ein, die der Kunstverein Bellevue-Saal,  Wiesbaden  Wilhelmstrasse 32, noch bis zum 24. Februar zeigt.

Wie Meyer-Husmann ausführte, gehört der Künstler Bernd Brach zu den Gründungsmitgliedern des Kunstverein Bellevue-Saal. Bereits bei der ersten Ausstellung im Jahre 1986 war er dabei, als der Verein noch den etwas umständlichen, trotzdem treffenden Titel trug: „Verein zur Förderung künstlerischer Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz e.V.“ Ein eingetragener Verein ist er geblieben, den Namen hat der Verein längst geändert in „Kunstverein Bellevue-Saal“, damit den Namen des Ausstellungsraums annehmend, in dem er seit 1994 kontinuierlich Ausstellungen und Veranstaltungen organisiert.

Und mittendrin immer Bernd Brach. Ob als ausstellender Künstler, Kurator und Betreuer anderer Künstler oder als Vorstandsmitglied, immer hat er dem Verein die Treue gehalten.

Und als ob dies nicht genüge, ist Bernd Brach auch seit Jahren eine feste Größe im Ausstellungsreigen Wiesbadens und der Region. Seit 2009 kuratiert er die „Farbwechsel“-Ausstellung in der DKD (Deutsche Klinik für Diagnostik), seit 2000 einige Male den Wiesbadener Kunstsommer. Und ist wie nebenbei noch zweiter Vorsitzender der Wiesbadener Kunstarche, für die er aktuell die Ausstellung MUTTER kuratiert, die am 3. Februar 2019 eröffnet wird.

Wachs ist schon früh sein Material geworden. Seit gut 20 Jahren ist Wachs der Werkstoff, mit dem Bernd Brach arbeitet. Anfänglich kombinierte er seine Wachsarbeiten noch mit Acrylmalerei, doch trat diese immer mehr in den Hintergrund zugunsten seiner Wachsarbeiten. Bernd Brach setzt Wachs nicht zur Erzielen von Effekten ein; die stofflichen Eigenschaften bestimmen immer die Motive ebenso wie die Formen des Ausdrucks. Wachsgebundene Farbpigmente überziehen den Bildkörper, machen ihn transparent und verletzlich zugleich, die milchige und doch luzide Farbigkeit ist Ergebnis einer immer mehr verfeinerten Kenntnis der Materialeigenschaften.

Die haptische Eigenschaft des Materials Wachs wird verstärkt durch das Trägermaterial für die Bilder, ein bis zu vier Zentimeter dicker Wabenkarton, der Einschnitte und Löcher erlaubt und den Wachsauftrag mit seinen etlichen Schichten optimal trägt.

Das Auftragen, Abdecken und wieder Freilegen von Farbschichten und Motiven entspricht den Zeitschichten, in denen die antike Wachsmalerei – die Enkaustik – sowie die Freskomalerei zum Inhaltsträger seiner Bilder werden. „Kreative Phantasie arbeitet in dem Zusammenwirken von Erinnerung, Assoziation und Logik, ist mithin eine Absage an Intuition und Gefühl. Es ist alles schon da, wir müssen es nur freilegen.“ (Bernd Brach)

Nach stark farbigen Phasen hat sich in letzter Zeit die stärker auf Erdtöne reduzierte Farbpalette in Bernd Brachs Malerei und Zeichnung durchgesetzt. Das Bruchstückhafte als Bildidee formuliert sich in Gesteins- und Felsformationen, die – oft schwebend – den Bildraum füllen. Dies hat ihn zur dreidimensionalen Form geführt.

Im Kunstverein Bellevue-Saal zeigt Bernd Brach die komplette Serie seiner in der letzten Zeit entstandenen FRAGMENTE in drei Werkgruppen.

Summe der Teile
Malerei mit wachsgebundenem Pigment auf Wabenkarton. Der einstmals vollständige Wabenkarton dabei in Bruckstücke zerlegt. Die entstandenen Fragmente anschließend an der Stirnwand des Saals so arrangiert, dass der einstmalige Gesamtzusammenhang wieder sichtbar wird.

StierBlut
Über die gesamte, 20 Meter lange Hauptwand des Saals angeordnete Fragmente.

Blutspur
An der östlichen Ausgangswand des Saales angeordnete Fragmenten.

Über die Jahre ist Bernd Brach ein Zitat von James Salter zum Motto geworden: „Man verändert die Vergangenheit, um die Zukunft zu gestalten. Aber in dem Muster, das sich schließlich ergibt und sich dann jeder weiteren Veränderung widersetzt, liegt eine echte Bedeutung. Die aus Myriaden von Einzelheiten bestehende Vergangenheit geht in uns ein und verschwindet. Aber in ihrem Inneren liegen irgendwo hart wie Diamanten Fragmente, die auch die Zeit nicht zersetzen kann. Hat man den Mut, die Vergangenheit durchzusieben und die Fragmente zu sammeln, entdeckt man den wahren Zusammenhang.“ (James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib)

Weitere Informationen gibt es im Internet unter bernd-brach.de und www.kunstverein-bellevue-saal.de.

Kunstverein Bellevue-Saal
Wilhelmstraße 32, 65183 Wiesbaden
Öffnungszeiten:
Di – Fr von 16.00 – 19.00 Uhr,
Sa und So 14.00 – 18.00 Uhr
www. kunstverein-bellevue-saal.de

Veranstaltungen im Gutenberg-Museum vom 28.01.2019 bis 03.02.2019

© Foto: Diether v. Goddenthow
© Foto: Diether v. Goddenthow

Veranstaltungen, die vom 28.01.2019 bis 03.02.2019 im Gutenberg-Museum stattfinden.

Montag, 28.01.2019, 9.00-17.00 Uhr 

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Dienstag, 29.01.2019, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr

Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Dienstag, 29.01.2019, 19 Uhr 
Eröffnung der Präsentation „Rot, Grün, Blau. Präsentation bauhaus.labor II“
Im Rahmen des 100-jährigen Bauhaus-Jubiläums 2019 wird mit der Präsentation „Rot, Grün, Blau“ das nächste Gestaltungsprojekt, das in Kooperation mit der Hochschule, Fachrichtung Kommunikationsdesign entwickelt wurde,  gezeigt. Es sprechen Marianne Grosse, Kulturdezernentin der Landeshauptstadt Mainz, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Muth, Präsident der Hochschule Mainz und Dr. Annette Ludwig, Direktorin des Gutenberg-Museums.

Mittwoch, 30.01.2019, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Donnerstag, 31.01.2019, 9.00-17.00 Uhr 
Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums 
für Kleingruppen. Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Donnerstag, 31.01.2019, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 01.02.2019, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr 
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse

Freitag, 01.02.2019, 13.30-17.00 Uhr 

Drucken und Setzen im Druckladen des Gutenberg-Museums für Kleingruppen
Setzen mit Holzlettern, Drucken der Motive im Hochdruck, Anwenden des Frottageverfahrens. Weitere Projekte nach Absprache. Kosten: Werkstattbeitrag (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Freitag,  01.02.2019, 11.00 Uhr
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 02.02.2019, 10.00, 11.00, 12.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse 

Samstag, 02.02.2019, 10.00-15.00 Uhr   
Offene Werkstatt im Druckladen des Gutenberg-Museums
für Einzelpersonen und Kleingruppen mit max. 5 Teilnehmern. Drucken von eigenen oder vorhandenen Motiven, Setzen mit Holzlettern. Sondermaterialien auf Anfrage. Kosten: Werkstattbeitrag

Samstag, 02.02.2019, 11.00 Uhr   
Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt)

Samstag, 02.02.2019, 11.00 Uhr
Verleihung Exzellenzpreis
Die Besten des Abiturjahrgangs 2018 im Fach Französisch werden im Gutenberg-Museum durch die Deutsch-Französische Gesellschaft Mainz mit dem Prix d’Excellence ausgezeichnet.

Samstag, 02.02.2019, 13.30-16.30 Uhr
Nachlass von großen und kleinen Sünden
Druckvorführung von Ablassbriefen im 1. Stock des Gutenberg-Museums
Sonntag, 03.02.2019, 12.00, 13.00, 14.00, 15.00 und 16.00 Uhr
Druckvorführung an der Gutenberg-Presse (15 Uhr im Rahmen der Kinderführung)

Sonntag, 03.02.2019, 13.00 Uhr   

Öffentliche Führung durch die Dauerausstellung mit  den Gästeführern der Stadt Mainz. Führung 5 Euro/erm. 4 Euro/Kinder 2,50 Euro (zzgl. Eintritt) 

Sonntag, 03.02.2019, 15.00 Uhr
Führung durch die Sonderausstellung „Ohne Zweifel Gutenberg? Die Erfindung des Buchdrucks in Europa und Asien“ mit Kuratorin Dr. Cornelia Schneider; Führung 1,50 Euro (zzgl. Eintritt).

Sonntag, 03.02.2019, 15.00-17.00 Uhr
Familiennachmittag

Von tanzenden Buchstaben und bunten Blättern – Spannende Kinderführungvon A bis Z mit Druckerschwärze und zauberhaften Büchern im Reich der schwarzen Kunst.  Für Kinder ab 4 Jahre und ihre Eltern. Treffpunkt 15 Uhr an der Museumskasse | Mobile Druckwerkstatt: Drucken im Foyer des Gutenberg-Museums. Teilnahmebeitrag 4 Euro pro Kind (Führung und Drucken), erm. Eintritt 3,50 Euro für Eltern und begleitende Angehörige

Von Montag bis Freitag zwischen 9.00-17.00 Uhr
Einzelbetreuung und Druckaufträge im Druckladen des Gutenberg-Museums
Erstellen privater Drucksachen unter fachkundiger Hilfe. Entgegennahme von Aufträgen nach persönlicher Absprache (Voranmeldung erforderlich, Tel. 06131-122686 oder gm-druckladen@stadt.mainz.de)

Rheingau Musik Festival 2019: Der 32. „Ein Sommer voller Musik“ mit Leitgedanken „Courage“ – vom 22.6. bis 31.8.2019

Kreuzgang Kloster Eberbach. © Foto Marco Borggreve
Kreuzgang Kloster Eberbach. © Foto Marco Borggreve

Die 32. Saison des Rheingau Musik Festivals mit einem wieder einmal überaus spannendem Programm findet vom 22. Juni bis zum 31. August 2019 statt. Es steht dieses Mal ganz im Zeichen des Leitgedankens „Courage“. Als Artist in Residence stehen der Pianist Daniil Trifonov, als Fokus-Künstlerin die Sopranistin Christiane Karg, als Fokus Jazz-Künstler Curtis Stigers sowie als Orchestra in Residence Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen im Zentrum des Festivalprogramms.

Mit dem Leitgedanken „Courage“ nimmt das Festival ein sozial, gesellschaftlich und politisch zentrales Thema unserer Zeit in den Fokus, das sich mit Begriffen wie Mut, Engagement, Toleranz und Menschlichkeit umschreiben lässt. Das Rheingau Musik Festival lädt ein zu besonderen Konzerten mit Künstlern und Ensembles, die den Leitgedanken auf ganz unterschiedliche Weise beleuchten. Sie blicken über den musikalischen Tellerrand hinaus und tragen damit zu einer lebendigen Auseinandersetzung bei. Der Blick richtet sich auf die ehemalige Sowjetunion (Dmitri Schostakowitsch in der Stalin-Ära) und nach Berlin (30 Jahre Mauerfall), aber vor allem hin zu gesellschaftlich-politisch engagierten Musikern und interkulturellen Orchester-Projekten aus der ganzen Welt. Das Rheingau Musik Festival 2019 soll ein Ort sein, an dem „Courage“ als verantwortungsvolles Miteinander gefeiert wird. Eine Begegnungsstätte der Kulturen, eine Plattform für Musik aus allen Ecken der Welt, ein Treffpunkt für alle Neugierigen, ein Platz des gemeinschaftlichen Konzerterlebnisses, eine Zusammenkunft von Freunden.

Als Artist in Residence spielt Daniil Trifonov beim Rheingau Musik Festival in sechs Veranstaltungen Klavierwerke von Beethoven bis Arvo Pärt. Auch sein eigenes Klavierkonzert führt er im Rahmen des Festivals zum ersten Mal in Deutschland auf. Die Sopranistin Christiane Karg wird als Fokus-Künstlerin in acht Veranstaltungen mit Musik von Mozart bis Smith zu erleben sein. Als Fokus Jazz-Künstler präsentiert Curtis Stigers beim Rheingau Musik Festival in vier Veranstaltungen seine musikalische Bandbreite u. a. mit Till Brönner, Larry Goldings und dem Stuttgarter Kammerorchester. Mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen hat das Festival zum ersten Mal ein Orchestra in Residence. Die Kammerphilharmonie wird in vier Konzerten mit Musik von Bach bis Tschaikowski zu hören sein. Daneben stehen in diesem Jahr die Themenschwerpunkte „Next Generation“ und „Jazz & more“ im Vordergrund. 146 Konzerte werden an 37 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen veranstaltet. Die Hauptveranstaltungsorte sind Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads und das Kurhaus Wiesbaden. Dazu kommen zahlreiche Kirchen und Weingüter. Auch im Rettershof in Kelkheim finden wieder Veranstaltungen statt. Als neue Spielstätten konnten der Garten des Eltzerhofs in Eltville am Rhein sowie das Weingut Schloss Westerhaus und das Weingut Wasem in Ingelheim am Rhein gewonnen werden.

122.000 Eintrittskarten stehen für 146 Konzerte an 37 Spielstätten zur Verfügung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langjährige Sponsoren und Konzertpaten und die Beiträge der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sichern die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.

LOTTO Hessen engagiert sich in diesem Jahr als Hauptsponsor des Rheingau Musik Festivals. Als Co-Sponsoren unterstützen die Fürst von Metternich Sektkellerei und die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) in Verbindung mit der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen das Rheingau Musik Festival. Als Premium-Projektpartner agieren die Brass-Gruppe, die Commerz Real AG, die Deutsche Börse Group, die Deutsche Leasing Gruppe, die Deutsche Post AG, die R+V Versicherung AG sowie die UBS Deutschland AG. Offizieller Automobilpartner ist die ŠKODA AUTO Deutschland GmbH. Lufthansa ist die Official Airline. Medienpartner des Festivals sind der Hessische Rundfunk sowie Deutschlandradio und die Deutsche Welle.

Kartenbestellungen und Programminformationen:
Rheingau Musik Festival Service GmbH & Co. KG
Postfach 1125 – 65367 Oestrich-Winkel – www.rheingau-musik-festival.de
Karten- und Infotelefon: 0 67 23 / 60 21 70