Am 30. September 1949 endete die Berliner Luftbrücke, bei der die US-amerikanischen und alliierten Streitkräfte über zwei Millionen Tonnen Hilfsgüter nach West-Berlin transportierten, um die Bürger im völlig zerstörten Nachkriegs-Berlin nach der russischen Totalblockade vor dem Hungertod zu bewahren. Wiesbaden spielte eine zentrale Rolle, da von hier aus die „Rosinenbomber“ koordiniert und teilweise auch gestartet wurden. Das 75jährige Ende dieser Berliner Luftbrücke war am gestrigen Montag Anlass für eine Gedenkfeier auf dem ehemaligen Gelände des American Arms Hotels und heutigen Kaiserhof in Wiesbaden, bei der ein Luftbrücken-Denkmal zur Erinnerung an die Berliner Luftbrücke enthüllt wurde. Das Denkmal, bestehend aus drei etwa sechs Meter hohen Bögen aus gebürstetem Edelstahl, wurde von der Bildhauerin Petra Goldmann aus Ingelheim gestaltet.
Im Jahr 2018 erwarb die Stadtentwicklungsgesellschaft SEK das Grundstück an der Frankfurter Straße von der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, um es im Rahmen der „Stadtreparatur“ neu zu entwickeln. Der Abriss des früher militärisch genutzten American-Arms-Hotels wurde Anfang 2020 abgeschlossen.
Bei der Enthüllung der Skulptur betonte der amerikanische Standortkommandeur Oberst Troy Danderson die historische Bedeutung des Ortes für das US-Militär und würdigte die enge Partnerschaft mit Wiesbaden. Er hob hervor, dass das Ende der Luftbrücke den Beginn einer tiefen Freundschaft markierte. Das Denkmal soll an die Leistung der Beteiligten und die damit verbundenen Opfer erinnern.
Der hessische Vize-Ministerpräsident Kaweh Mansoori (SPD) bezeichnete die Luftbrücke als „Akt der Menschlichkeit“. Wiesbadens Oberbürgermeister Gert-Uwe Mende (SPD) unterstrich die zentrale Rolle der amerikanischen Streitkräfte für die Stadt, die sowohl Nachbarn als auch Freunde seien.
Das Konversionsgelände wurde von der SEG in drei Bereiche unterteilt. Im nördlichen Teil, zwischen Frankfurter Straße und Viktoriastraße, wurde das neue Wohnquartier Kaiserhof mit 111 öffentlich geförderten, barrierefreien und seniorengerechten Wohnungen sowie einem Tegut-Markt mit 800 Quadratmetern Verkaufsfläche errichtet. Dieser Bereich wird durch einen großzügigen öffentlichen Platz, auf dem sich das Luftbrückendenkmal befindet, geprägt.
Ein weiterer Teil des Geländes, das Viktoria Viertel zwischen Viktoria- und Martinstraße, wurde an die Deutsche Invest Immobilien veräußert. Das westlich gelegene Grundstück an der Viktoriastraße ging an das St.-Josefs-Hospital, das dort ein Mitarbeiterwohnheim errichten wird. Die Neubauten sollen sich an die baukulturelle Tradition der umliegenden gründerzeitlichen Gebäude anpassen, welche das Erscheinungsbild der Stadt prägen.
Kunst- und Kulturminister Timon Gremmels hat am 28.08. den Hessischen Denkmalschutzpreis 2024 überreicht. In diesem Jahr wurden Projekte in Frankfurt, Seligenstadt (Landkreis Offenbach) Hünstetten-Wallrabenstein (Rheingau-Taunus-Kreis), Biebertal (Landkreis Gießen), Calden (Landkreis Kassel), Groß-Umstadt-Wiebelsbach (Landkreis Darmstadt-Dieburg), Tann (Landkreis Fulda), Rasdorf (Landkreis Fulda) und Darmstadt prämiert. Die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger des Hessischen Denkmalschutzpreis zeigen eindrucksvoll, wie kulturelles Erbe lebendig bleiben kann. Die Preisträger des Hessischen Denkmalschutzpreises engagieren sich dafür, dass historische Bauwerke weiterhin genutzt, besichtigt und erlebt werden können, reparieren und erhalten Zeitzeugnisse unserer Vergangenheit und setzen sich dafür ein, dass historische Bauten Teil unserer Alltagwelt sind.
Der Preis, der jährlich vom Land Hessen verliehen wird, ist mit insgesamt 27.000 Euro dotiert und wird von der LOTTO Hessen GmbH gestiftet. Zusätzlich wurde der Ehrenamtspreis des Hessischen Denkmalschutzpreises vergeben, der von der Hessischen Staatskanzlei gestiftet ist und mit 7.500 Euro dotiert wird. Dieser Preis würdigt das außergewöhnliche Engagement ehrenamtlicher Initiativen, die sich in besonderem Maße für den Erhalt des kulturellen Erbes einsetzen.
Die ausgezeichneten Projekte haben dazu beigetragen, historische Bauwerke nicht nur zu erhalten, sondern auch deren Bedeutung als lebendiger Teil unserer Alltagswelt zu unterstreichen. Durch die Restaurierung und nachhaltige Nutzung dieser Bauten tragen sie dazu bei, das kulturelle Erbe für kommende Generationen erlebbar zu machen.
Oliver Körner, Meister und Restaurator im Maler und Lackierer-Handwerk sowie geschäftsführender Gesellschafter des Familienbetriebs Hans Körner GmbH in Taunusstein, ist Preisträger des Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk 2024. Eine Fachjury wählte den Handwerksmeister aus allen eingegangenen Bewerbungen als diesjährigen Preisträger aus. In seiner Bewerbung beschrieb Körner seine Motivation mit „Geschichte kennen, Gegenwart begreifen, Zukunft gestalten“.
Das Votum der Jury lautete: „Die Jury hat die konsequente Entwicklung von einem Malerbetrieb hin zu einem Spezialisten in der Denkmalpflege beeindruckt. Bei der Restaurierung wird versucht, behutsam mit dem Bauwerk umzugehen und möglichst viel alte Substanz zu erhalten. Dazu werden – wenn möglich – natürliche Materialien eingesetzt. Herr Körner bildet sich ständig weiter und absolviert derzeit die Weiterbildung zum Restaurator Master Professional in der Propstei Johannesberg Fulda.“
In der Jury waren Ehrenpräsident Klaus Repp, Dr. Katrin Bek vom Landesamt für Denkmalpflege, Melanie Nüsch von der Beratungsstelle für Handwerk und Denkmalpflege in der Propstei Johannesberg, der zweite Preisträger des Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk 2022 Gero Müller und Hans-Peter Simon von der Handwerkskammer Wiesbaden.
„Das Unternehmen leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt historischer Gebäude im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Die Tätigkeiten in der Denkmalpflege umfassen Maler-, Stuck-, Putz- und Vergoldungsarbeiten, Befunduntersuchungen, Farbanalysen sowie Beratungen bei Bauvorhaben. Ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen spielt dabei eine große Rolle. So werden traditionelle und langlebige Materialien wie Lehm verwendet, ein ressourcenschonender Umgang mit Wasser und Strom gepflegt und ein E-Auto eingesetzt”, hob Präsident Stefan Füll bei der Überreichung der Urkunde und des Geldpreises in Höhe von 2.500 Euro im Meistersaal der Handwerkskammer Wiesbaden gemeinsam mit Ehrenpräsident Klaus Repp hervor.
Überreichung weiterer Auszeichnungen
Darüber hinaus wurden zwei weitere Auszeichnungen vergeben. So erhielt Tischler und Diplom-Fensterhandwerker Johannes Mosler aus Hadamar einen Sonderpreis für sein Lebenswerk in Höhe von 1.000 Euro. Für die Anwendung von Leinöl auf Bestandsfenstern leistet er wichtige Aufklärungsarbeit und wird auch als „Papst“ der Fensterrestaurierung bezeichnet. Maler und Lackierer-Meister Sebastian Werner der Baudekoration Werner in Villmar erhielt eine Anerkennungsurkunde für seinen denkmalpflegerischen Einsatz. Werner hat sich auf Lehmbautechniken spezialisiert und stellt eigenen Putz und Mörtel mit ortsnahen Rohstoffen her.
Ursprung des Preises
Klaus Repp war von 2009 bis 2019 Präsident der Handwerkskammer Wiesbaden. Der jetzige Ehrenpräsident und Meister im Metallbauer-Handwerk hat in seinem ehrenamtlichen Wirken einen Schwerpunkt in der Denkmalpflege gesetzt. Handwerksbetriebe, die sich in der Denkmalpflege engagieren, tragen durch den Erhalt des kulturellen Erbes auch zur Stärkung des historischen Gedächtnisses unserer Gesellschaft bei. Diese Botschaft zu transportieren ist das Ziel des Klaus-Repp-Preises für Denkmalpflege im Handwerk. Mit dem Preis werden Handwerkerinnen und Handwerker ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für die Denkmalpflege einsetzen. Der Preis wurde im Jahr 2020 erstmalig ausgelobt und wird alle zwei Jahre vergeben.
Wiesbaden. Zum Jahresende geht die langjährige Direktorin der Keltenwelt am Glauberg und stellvertretende Landesarchäologin von Hessen, Dr. Vera Rupp, in den Ruhestand. Die Direktion der Keltenwelt übernimmt zum 1. Januar 2024 Marcus Coesfeld. Die hessische Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, und Landesarchäologe Prof. Dr. Udo Recker würdigen die herausragenden Leistungen von Dr. Vera Rupp und bedanken sich auf das Herzlichste für ihr außergewöhnliches persönliches Engagement für die Keltenwelt am Glauberg und die Archäologische Denkmalpflege in Hessen.
„Dr. Vera Rupp hat die Leitung der Keltenwelt am Glauberg kurz nach der Eröffnung des Museums im Jahr 2011 übernommen und das Haus zu dem gemacht, was es heute ist: ein besucherstarkes Landesmuseum und eines der erfolgreichsten Archäologischen Museen zur Eisenzeit in Europa. Ich danke ihr herzlich für ihre Arbeit“, erklärt Hessens Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn. „Der Glauberg gibt einen faszinierenden Einblick in die Kultur der Eisenzeit und ganz besonders in den engen Austausch der frühkeltischen Kultur in Europa untereinander sowie mit den mediterranen Kulturen – das Museum macht dies anhand der reichen und europaweit bedeutenden Funde erfahrbar. Ich wünsche dem künftigen Direktor Marcus Coesfeld viel Erfolg und eine glückliche Hand dabei, die Keltenwelt weiter zu entwickeln.“
„Wissenschaftliche wie auch populärwissenschaftliche Publikationen, jährliche Sonderausstellungen und zahlreiche Veranstaltungen im Haus und der Region gehen ebenso auf die Initiative von Dr. Vera Rupp und dem Team der Keltenwelt zurück wie wichtige Infrastrukturmaßnahmen, etwa der Ausbau des Museumsgartens. Sie haben die Stellung des Glaubergs in der nationalen wie europäischen Museumslandschaft, der internationalen Forschung wie auch als Tourismusdestination gefestigt“, ergänzt der hessische Landesarchäologe, Prof. Dr. Udo Recker. Die Keltenwelt ist ein Bestandteil der hessenARCHÄOLOGIE im Landesamt für Denkmalpflege Hessen (LfDH). „Unter der Direktion von Dr. Vera Rupp erfolgte zudem die schrittweise bauliche Umsetzung des Drei-Säulen-Konzepts des Hauses, bestehend aus Museum, Archäologischem Park und Forschungszentrum. Dank der Entscheidung des Landes für einen Neubau des Forschungszentrums hat sie in den zurückliegenden Monaten den notwendigen Architekturwettbewerb für den letzten Ausbauabschnitt mit auf den Weg gebracht.“
Die Nachfolge von Dr. Vera Rupp in der Direktion tritt zum 1. Januar 2024 Marcus Coesfeld an. Er hat ein Studium der Germanistik, Geschichte und Erziehungswissenschaften erfolgreich abgeschlossen. Nach einem wissenschaftlichen Volontariat am LWL-Museum für Archäologie und Kultur – Westfälisches Landesmuseum in Herne übernahm er die Museumspädagogik im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen, bevor er Museumsleiter im Archäologischen Forschungszentrum und Museum für menschliche Verhaltensevolution – Monrepos, einer Einrichtung des Leibniz-Forschungsinstitut für Archäologie (LEIZA), in Neuwied wurde. Zuletzt war er im Archäologischen Freilichtmuseum Oerlinghausen als Projektleiter einer Digitalen Geschichtswerkstatt tätig. Ihm zur Seite wird Christoph Röder stehen, der bereits im Mai 2023 die neu geschaffene Position des stellvertretenden Direktors übernommen hatte und künftig das Museum und den Archäologischen Park fachlich leiten wird.
Die Musik des Mittelalters fasziniert die Menschen auch heute noch immer wieder. Wie es vor über 1.000 Jahren vor allem im Westen Europas geklungen haben mag, zeigen Weltstars dieser Musik in sechs Konzerten der Kultursommer-Reihe „Via Mediaeval – Musik und Räume des Mittelalters“ und bei einem Partnerkonzert mit dem elsässischen Festival „Voix & Route Romane“. Vom 3. September bis zum 1. Oktober öffnen Kirchen romanischen Ursprungs von Bechtheim bis Neuwiller-lès-Saverne, von Offenbach-Hundheim bis Klingenmünster ihre Türen, um die mittelalterlichen Klänge in der Architektur ihrer Zeit aufleben zu lassen. An den rheinland-pfälzischen Spielorten werden zudem kostenfreie Kirchenführungen für Konzertbesucher angeboten.
Zum aktuellen Motto des Kultursommers „Kompass Europa: westwärts“ präsentieren Ensembles aus Schottland, England, Frankreich, Spanien und den Niederlanden größtenteils unbekannte Werke aus ihren jeweiligen Herkunftsländern bei insgesamt sieben Konzerten.
Die Reihe startet in Bechtheim bei Worms mit einem Programm des schottischen Ensembles Canty zu Ehren irischer und schottischer Heiliger; die liturgischen Gesänge werden von der keltischen Harfe begleitet. Es folgt ein Partnerkonzert mit dem Festival „Voix Route Romane“ in der Kirche St. Adelphe in Neuwiller-lès-Saverne/Elsass (nicht wie ursprünglich geplant in Marmoutier). Hier beleuchtet das Ensemble Dialogos die spannende Geschichte der Kathedrale von Winchester mit Gesang, Fidel und Flöten.
Das spanische Ensemble Emilio Villalba & Cantica erweckt in der Abteikirche in OffenbachHundheim die Lieder aus dem Alcázar zu neuem Leben. Am Hof des Königs von Kastilien mischten sich christliche, jüdische und muslimische Kulturen auch in der Musik. Ergänzt durch virtuose Blockflöten-Arrangements, präsentiert das Ensemble Aventure aus den Niederlanden Klagelieder und Lieder zu Verehrung Marias aus der Gruuthuse Handschrift im St. Fabianstift in Hornbach.
In der beeindruckenden Abteikirche in Otterberg widmet das französische Ensemble De Caelis sein Konzert den musikalischen Einflüssen zwischen Frankreich und England im 13. und 14.
Jahrhundert. Das noch relativ junge EVOCA-Projekt aus Spanien erklingt mit einem musikalischen Porträt des Heiligen Jakobus aus dem 12. Jahrhundert. Mit der Christuskirche in Rumbach wurde ein sehr passender Veranstaltungsort ausgewählt, ist sie doch eine Station des Pfälzer Jakobswegs.
Den Abschluss der Reihe gestaltet der britische Musiker John Potter in Begleitung von Leah Stuttard: Im Kloster Klingenmünster werden geistliche Lieder der Trouvères zu hören sein.
Die Termine im Überblick (*) kostenfreie Kirchenführung für Konzertbesucher 90 Minuten vor Konzertbeginn
So, 3.9., 17.00 Uhr
67595 Bechtheim, St. Lambertus (*)
Canty (SCT)
Gesänge zur Verehrung Irischer und Schottischer Heiliger
Partnerkonzert Voix et Route Romane
Sa, 9. 9., 17.00 Uhr
F-67330 Neuwiller-lès-Saverne/Elsass, St. Adelphe (Achtung, Ortsänderung!)
Dialogos (F)
Nexus Winchester: Ein Putsch in der Kathedrale
So, 10.9., 17.00 Uhr
67749 Offenbach-Hundheim, St. Maria (*)
Emilio Villalba & Cantica Ensemble (E)
Cantigas aus dem Alcázar von Alfonso el Sabio
Fr, 15.9., 19.30 Uhr
66500 Hornbach, St. Fabianstift (*)
Ensemble Aventure (NL)
Lieder des Spätmittelalters aus der Gruuthuse-Handschrift
Sa, 16.9., 20.00 Uhr
67697 Otterberg, Abteikirche (*)
De Caelis (F)
Westlich von Notre Dame:
Musikalische Einflüsse zwischen Frankreich und England im 13. und 14. Jahrhundert
Sa, 30.9., 19.00 Uhr
76891 Rumbach, Christuskirche (*)
Ensemble EVOCA Project (E)
„Santiago“ – Ein musikalisches Porträt des Hl. Jakobus aus dem 12. Jahrhundert
So, 1.10., 18.00 Uhr
76889 Klingenmünster, Mönchsaal im Kloster (*)
John Potter & Leah Stuttard (GB)
Fin amor et bone esperance – Geistliche Lieder der Trouvères
ffm. Schon im Mittelalter war der Frankfurter Domturm mit einem Türmer besetzt. Seine Hauptaufgabe war es, nach Bränden Ausschau zu halten und diese zu melden. Außerdem warnte der Türmer vor herannahenden Feinden, kündigte das Eintreffen des Marktschiffes an und empfing Touristen auf dem Turm. Als Wohnung diente ihm und seiner Familie die Türmerstube. Bis 1942 war die Türmerstube bewohnt. Der Raum auf 66 Metern Höhe in der Kuppel unter der Turmspitze wurde nun durch die Stadt Frankfurt saniert und hat seine historische Farbgebung zurückerhalten. Im Rahmen von Führungen ist die Türmerstube wieder öffentlich zugänglich. Anlässlich der Wiedereröffnung verlost das Dommuseum zehn Mal zwei Karten zur Teilnahme an der Domturm-Führung.
„Ich freue mich sehr, dass Einheimische und Gäste jetzt wieder Gelegenheit haben, die historische Türmerstube zu besuchen und damit den Ausblick vom Domturm mit einem Rückblick in die Geschichte zu verbinden“, sagt Stadtkämmerer Bastian Bergerhoff, der auch für die Dotationskirchen zuständig ist.
Seit 2022 gehört der Domturm zu Dommuseum Frankfurt. Hier wird bereits an einer kleinen Ausstellung über die Geschichte des Domturms und der Türmer gearbeitet, die zukünftig in der Türmerstube gezeigt werden soll. Der sanierte Raum ist aber schon jetzt als Teil der Domturm-führung zu sehen. Turmführungen: an jedem ersten Mittwoch im Monat um 17 Uhr. Anmeldung unter fuehrun-gen@dommuseum-frankfurt.de oder unter 069/8008718-290. Über das Dommuseum können auch Führungen für Gruppen gebucht werden, außerdem fin-den Veranstaltungen und Workshops für Kinder statt. Führungen gibt es außerdem beim Mu-seumsuferfest (26./27.8.2023). Infos unter: www.dommuseum-frankfurt.de.
Kartenverlosung: 10 Gutscheine für die Teilnahme an einer Domturm-Führung für 2 Personen verlosen wir an die Absender einer Mail mit dem Subject Türmerstube. E-Mail bitte an: fueh-rungen@dommuseum-frankfurt.de. Einsendeschluss ist der 15.8.2023. Öffnungszeiten Domturm: April–September: Di-Fr 10-18 Uhr, Sa&So 11-18 Uhr; Oktober–März: Di-Fr 10-17 Uhr, Sa&So 11-10 Uhr. Letzter Aufstieg ½ Stunde vor Schließung.
Wiesbaden. Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn hat heute den Hessischen Denkmalschutzpreis 2023 überreicht. Die Auszeichnung ehrt Privatpersonen und Organisationen, die eine Leidenschaft teilen: Sie haben mit individuellen Lösungen, handwerklich-technischem Geschick und besonderem Einsatz Denkmäler instandgesetzt oder erforscht. Die Preisträgerinnen und Preisträger 2023 kommen aus Hattersheim (Main-Taunus-Kreis), Darmstadt, Fulda, Marburg, Limburg, Niederbrechen und Hünfelden-Kirberg (beide Kreis Limburg-Weilburg). Zudem ging der Ehrenamtspreis an Projekte in Bürgeln (Kreis Marburg-Biedenkopf), Bad Homburg und Dreieich (Landkreis Offenbach).
„Es ist nicht immer leicht, Historisches zu bewahren und gleichzeitig mit unseren heutigen Ansprüchen in Einklang zu bringen. Die Menschen, die wir heute mit unserem Denkmalschutzpreis ehren, widmen sich dieser Herausforderung mit Leidenschaft, Kreativität und Kompetenz. Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung!“, so Kunst- und Kulturministerin Angela Dorn. „Die Preisträgerinnen und Preisträger tragen vor Ort wesentlich dazu bei, unsere Kulturdenkmäler als identitätsstiftende Wahrzeichen der Region, Lernorte und Ausflugsziele zu erhalten. Dabei setzen sie auch ein Statement für das ressourcenschonende Wieder- und Weiterverwenden historischer Baumaterialien. Der Erhalt von bestehender Bausubstanz ist ein wichtiger Beitrag zum nachhaltigen Wirtschaften und verantwortungsbewussten Umgang mit unserer Umwelt. Dafür danke ich herzlich und wünsche weiterhin viel Schaffenskraft.“
Der Hessische Denkmalschutzpreis wurde 1986 vom Landesamt für Denkmalpflege in Hessen und der Lotto Hessen GmbH ins Leben gerufen. In diesem Jahr wurde er zum 38. Mal vergeben und ist mit 25.000 Euro dotiert; das Geld stiftet die LOTTO Hessen GmbH. Das Preisgeld für die Kategorie „Ehrenamtspreis“ in Höhe von 7.500 Euro stellt die Hessische Staatskanzlei.
Der erste Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ geht an die Stadt Hattersheim im Main-Taunus-Kreis für die Sanierung der Hattersheimer Stadthalle und ist undotiert. Das Schicksal des 1968 gebauten Gebäudes schien besiegelt, als es 2013 wegen fehlenden Brandschutzes geschlossen wurde. Die Stadt nahm sich aber der Restaurierung an und setzte die Halle instand. Herzstück der zentralen Rotunde ist eine Lichtkuppel, die nach Originalplänen mit brandschutztechnischen Ergänzungen gebaut wurde.
Den zweiten Preis in der Kategorie „Öffentliches Bauen“ bekommt die Stadt Darmstadt für die Sanierung des Großen Hauses Glückert. Es wurde von Joseph Maria Olbrich als Ausstellungshaus geplant, 1901 fertiggestellt und ist ein zentraler Bau der Welterbestätte Mathildenhöhe Darmstadt. Im Gegensatz zu vielen anderen Gebäuden der Künsterkolonie wurde es im Zweiten Weltkrieg nicht zerstört und spielt bei der Vermittlung des Welterbes eine große Rolle. Schutz und Erhalt der Originalsubstanz waren deshalb bei der Instandsetzung besonders wichtig.
Den ersten Preis in der Kategorie „Privates Bauen“ teilen sich zwei Projekte: Achim Kramb bekommt ihn für die Renovierung des ehemaligen Gasthofes Goldener Löwe in Limburg. Seit dem Abschluss der Arbeiten wird das Gebäude wie schon vor 170 Jahren wieder als Gaststätte mit Ferienwohnungen genutzt. Der Preis ist mit 6.500 Euro dotiert. Ebenfalls den ersten Preis und 6.500 Euro erhalten Elke Klus und Lars Weuster für die Rettung des Schultheißen-Hauses in Niederbrechen (Landkreis Limburg-Weilburg). Geduldig trugen sie dicke Schichten von Tapeten, Putz und Holz ab und legten historisches Fachwerk frei, das sie in traditioneller Zimmermannstechnik mit Hölzern aus Zweitverwendung sanieren ließen.
Auch den zweiten Platz in der Kategorie „Privates Bauen“ gibt es zweimal. Sibylle Honka bekommt ein Preisgeld von 4.000 Euro für die Instandsetzung der Villa Paulustor 8 in Fulda – eine Herzensangelegenheit, denn der Erbauer war ihr Urgroßvater. Die Jury zeigte sich beeindruckt von den Recherchen der Eigentümerin zur Geschichte des Hauses und seiner bauzeitlichen Materialien. Ebenfalls den zweiten Preis und 4.000 Euro bekommen Veronika und Jörg Brühl: Seit 2018 setzen sie den Spechthof in Hünfelden-Kirberg (Kreis Limburg-Weilburg) instand. Mit der Maßnahme gelang es ihnen, den historischen Gesamteindruck des ehemaligen Sitzes eines niederadligen Ministerialen aus dem 16. Jahrhundert wiederherzustellen.
In der Kategorie „Industriedenkmalpflege“ wird Gunter Schneider ausgezeichnet und erhält 4.000 Euro Preisgeld für die Weiter- und Umnutzung des Lokschuppens in Marburg. Das Gebäude war seit seinem Betriebsende in den 1970er Jahren verfallen. Anhand eines 3D-Modell konnte Gunther Schneider das Tragverhalten der Mauer und der maroden Dachkonstruktion nachvollziehen; eine wichtige Grundlage für die Sanierung. Heute ist der Lokschuppen ein Veranstaltungszentrum, in dem neue Bauteile mit historischer Substanz harmonieren.
Der von der Hessischen Staatskanzlei gestiftete Ehrenamtspreis geht an den Kulturverein Alte Kirche Bürgeln e.V., Dr. Wilhelm Ott vom Verein zur Pflege historischer Grenzmale Hessen e.V. und die Genossenschaft Unser Oberhof eG. Der Kulturverein Alte Kirche Bürgeln hat die Sanierung des heruntergekommenen Gotteshauses in der Ortsmitte gestemmt und organisiert nun darin Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen. Dr. Wilhelm Ott dokumentiert historische Grenzsteine im Landkreis Offenbach und verknüpft auf www.steine-in-der-dreieich.de seine Passion für bearbeitete heimische Sandsteine mit dem Interesse am kulturhistorischen Erbe in seiner Heimat. Die Genossenschaft Unser Oberhof eG erhält den Preis für das inklusive Mehrgenerationenhaus Oberhof: Sie hat in der ehemaligen Staatsdomäne im Bad Homburger Stadtteil Ober-Erlenbach gemeinschaftlichen Wohnraum für Menschen aller Altersgruppen geschaffen.
„Die Bandbreite der Maßnahmen reicht von einem Fachwerkhaus in Niederbrechen als herausragendem Beispiel für die Wiederbelebung des historischen Ortskerns über den fast schon verloren geglaubten Gasthof zum Goldenen Löwen in Limburg, der nun wieder das Stadtbild ziert, bis hin zur Stadthalle in Hattersheim als einem wegweisenden Beispiel für den Umgang mit Kulturdenkmal der 1970er Jahre. Von der Qualität aller geleisteten Arbeiten haben wir uns im Rahmen einer zweitägigen Juryreise quer durch Hessen überzeugt. Alle Denkmaleigentümerinnen
und -eigentümer haben mit großer Sensibilität, viel Idealismus und bewundernswertem Engagement großartige Lösungen gefunden. Grundlegend war in allen Fällen die gelungene Zusammenarbeit mit Handwerksbetrieben vor Ort. Gemeinsam mit der Lotto Hessen GmbH und der Hessischen Staatskanzlei wollen wir auch in Zukunft Standards für den Umgang mit unserem historischen Erbe setzen“, so Prof. Dr. Markus Harzenetter, Präsident des Landesamtes für Denkmalpflege Hessen.
Martin Blach, Geschäftsführer LOTTO Hessen GmbH, ergänzt: „Das kulturelle Erbe in Hessen zu erhalten, dafür steht seit 1986 der Hessische Denkmalschutzpreis, aber auch unsere Rubbelloslotterie. Denn sämtliche Erträge aus dem Verkauf der Rubbellose fließen in den hessischen Denkmalschutz – mehr als 80 Millionen Euro sind auf diese Weise bereits in den vergangenen Jahren zusammengekommen. Das macht uns stolz und motiviert uns zusätzlich, auch für die Zukunft mit unseren Produkten dazu beizutragen, dass die historische Bausubstanz vieler hessischer Dörfer und Städte wieder in neuem Glanz erstrahlen kann.“
Innenminister Michael Ebling hat anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens die Verdienste der Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer gewürdigt. Die der Generaldirektion Kulturelles Erbe (GDKE) zugehörige Organisation kümmert sich seit 1998 um die Erhaltung, Erforschung, Vermittlung und Belebung von 78 landeseigenen Liegenschaften des kulturellen Erbes. Dazu gehören Burgen, Schlösser, Römerbauten und andere historische Denkmäler, die die Geschichte und Identität von Rheinland-Pfalz widerspiegeln.
„Die GDKE-Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer ist eine wichtige Säule der Kulturpflege in Rheinland-Pfalz. Sie trägt dazu bei, dass unser steinernes kulturelles Erbe erhalten und für die Bevölkerung zugänglich bleibt. Die Liegenschaften der Direktion sind nicht nur Zeugnisse unserer Geschichte und Teil unserer Identität, sondern auch Orte der Begegnung und der Bildung. Sie zu pflegen ist eine Aufgabe mit ganz besonderer Verantwortung gegenüber unserer Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft. Ich gratuliere der Direktion herzlich zum Jubiläum und baue fest auf eine Fortsetzung der professionellen und unverzichtbaren Arbeit der letzten 25 Jahre“, sagte Innenminister Michael Ebling.
Die Direktion Burgen, Schlösser, Altertümer ist aus der ehemaligen staatlichen Schlösserverwaltung hervorgegangen, die 2007 in die neu gegründete Generaldirektion Kulturelles Erbe integriert wurde. Die Direktion hat zum Ziel, einen lebendigen Zugang zum kulturellen Erbe zu ermöglichen.
„Ich freue mich sehr, dass sich Burgen, Schlösser, Altertümer als eine innovative und serviceorientierte Organisation etabliert hat, die das kulturelle Erbe des Landes pflegt und präsentiert. Ich möchten mich bei allen bedanken, die uns dabei unterstützt haben: unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, unseren Partnern und Förderern und natürlich unseren Besucherinnen und Besuchern“, sagte die Generaldirektorin Kulturelles Erbe, Dr. Heike Otto.
Dr. Angela Kaiser-Lahme, Direktorin von Burgen, Schlösser, Altertümer, betonte die aktuellen Herausforderungen für die Direktion. „Unsere Parks und Gärten, unsere Burgen und Schlösser sind ein kostbares Erbe des Landes. Sie sind nicht nur Denkmale, sondern auch Biotope für viele Arten und auch durch den Klimawandel betroffen. Wir müssen sie pflegen und erhalten, mit Fachwissen und Innovation, damit sie Quelle der Inspiration und Freude für uns und unsere Gäste bleiben“, so Kaiser-Lahme.
Das Jubiläum dient als Anlass, die Burgen, Schlösser und Römerbauten mit ihrer ganzen Schönheit und Bedeutung in den Blick zu rücken und sie in ihrer Monumentalität genauso wie in ihren architektonischen Feinheiten zu zeigen. In der Sonderausstellung „Zeitzeugen aus Stein“ werden sie aus dem Blickwinkel des Fotografen Axel Thünker präsentiert. 45 große Panoramen und sonstige schwarz-weiß Fotografien zeigen die Kraft und Schönheit ausgewählter Liegenschaften: von den Kaiserthermen in Trier oder der Festung Ehrenbreitstein, über die Schlösser bis hin zu den Burgruinen in der Südpfalz. Die Schau ist bis zum 11. Juni 2023 im Kulturzentrum Festung Ehrenbreitstein in Koblenz zu sehen.
Burgen, Schlösser, Altertümer lädt alle Interessierten ein, im Jubiläumsjahr das kulturelle Erbe des Landes zu entdecken und zu erleben. Anlässlich des Jubiläums werden verschiedene Veranstaltungen und Aktionen angeboten, die auf der Websitewww.gdke.rlp.de/de/themenjahr zu finden sind.
Die malerisch gelegene Hardenburg in der Nähe von Bad Dürkheim wird am 1. Mai 2023 Schauplatz eines ganz besonderen Ereignisses sein. Entdecken Sie eine atemberaubende Show im nächtlichen Lustgarten der Hardenburg. Begleiten Sie den Alchemisten, einen rätselhaften Magier vom Rhein, der die verlorene Welt der Burgen am Oberrhein wiedererweckt. Seine Begegnung mit dem Stamm des Feuers und dem Drachen führt uns in das Herz dieser geheimnisvollen Welt.
Erleben Sie die Welt der rheinischen Sagen und Legenden, erdacht von John Howe, dem künstlerischen Leiter von „Der Herr der Ringe“ und „Die Ringe der Macht“, und inszeniert von Big Family Event. Die Veranstaltung bildet den Auftakt des Festivals „Burgen und Legenden“, das Teil des größeren Projekts „Châteaux rhénans – Burgen am Oberrhein“ ist, in dem sich Partner aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz zusammengeschlossen haben, um das Burgkulturerbe der Region zu stärken. Das Projekt wird von der Europäischen Union im Rahmen des Programms INTERREG Oberrhein kofinanziert.
Tickets für die Veranstaltung und weitere Informationen gibt es unter www.burgenlandschaft-pfalz.de. Da es sich um eine Open-Air-Veranstaltung handelt, kann sich der Termin je nach Wetterlage verschieben.
Wiesbaden. Erneuerbare Energien und Denkmalschutz gehören aus Sicht der Hessischen Landesregierung zusammen. Deshalb hat die Ministerin für Wissenschaft und Kunst, Angela Dorn, jetzt eine Richtlinie für Denkmalbehörden erlassen, dass Solaranlagen auf oder an denkmalgeschützten Gebäuden in der Regel zu genehmigen sind. Auch weitere Schritte helfen, die Potenziale denkmalgeschützter Gebäude für Erneuerbare Energien zu nutzen, wie Dorn in einer Landtagsdebatte zu diesem Thema erläuterte. So steht das Landesamt für Denkmalschutz vor der Fertigstellung einer Broschüre, die Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer informiert, wie sie Solarenergie besser an Kulturdenkmälern einsetzen können. Und das Landesamt erarbeitet mit der LandesEnergieAgentur im Rahmen des Klimaschutzplans eine Beratungsoffensive für Altbauten und denkmalgeschützte Gebäude. Im Haushalt für 2023 und 2024 ist ein gemeinsam erarbeitetes Programm zu Solarenergie und Städtebaulichen Planungen vorgesehen.
„Wir sind bei der Energieversorgung in einer Zeitenwende: Die Folgen der Abhängigkeit von fossilen Energien stehen uns drastisch vor Augen. Und die Klimakatastrophe zeitigt Jahrhunderthochwasser und Dürreperioden in erschreckender Regelmäßigkeit“, sagt Angela Dorn, Ministerin für Wissenschaft und Kunst. „Wir müssen auf allen Ebenen die Ursachen angehen und den Ausbau Erneuerbarer Energien erleichtern. Das gilt auch und gerade für den Denkmalschutz, denn mit jedem Balken, der erhalten bleibt, mit jeder Bausubstanz, die nicht aus neuen Rohstoffen gefertigt wird, sparen wir Ressourcen und schützen das Klima. Denkmalschutz steht nicht in Konkurrenz zum Klimaschutz, sondern ist häufig gleichbedeutend, wenn es um Effizienz geht. Und die Punkte, bei denen es in der Vergangenheit oft zu Konflikten kam, die gehen wir an.“
„Damit Klimaschutz auf Augenhöhe mit dem Denkmalschutz steht, haben wir 2016 das Denkmalschutzgesetz novelliert. Dort steht seitdem, dass die Denkmalbehörden bei allen Entscheidungen die Belange des Klima- und Ressourcenschutzes besonders zu berücksichtigen haben“, so Ministerin Dorn weiter. „Gerade bei Fachwerkhäusern in alten Ortskernen haben wir aber immer wieder von Problemen bei der Umsetzung gehört. Dem begegnen wir nun mit der neuen Richtlinie. Sie gibt den unteren Denkmalschutzbehörden mehr Sicherheit, denn die Ausnahmen sind klar umgrenzt: Nur bei einer erheblichen Beeinträchtigung des denkmalgeschützten Gebäudes kommt künftig noch eine Ablehnung einer Solaranlage in Betracht. Auch dann müssen die Behörden stets alle Möglichkeiten nutzen, um die Beeinträchtigung zu reduzieren und eine genehmigungsfähige Alternative zu finden.“