10 Jahre Universitätsmedizin Mainz

(v.l.n.r.) Martin Herwig, stv. Kaufmännischer Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan, Staatssekretär Dr. Denis Alt, Ministerin Doris Ahnen, Univ.-Prof. Dr. Stefan Jolie, JGU-Vizepräsident für Studium und Lehre, Univ.-Prof. Dr. Stephan Müller-Stach, JGU-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinscher Vorstand, Oberbürgermeister Michael Ebling, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, JGU-Präsident Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Minister Prof. Dr. Konrad Wolf und Pflegevorstand Marion Hahn. © Foto: Diether v Goddenthow
(v.l.n.r.) Martin Herwig, stv. Kaufmännischer Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan, Staatssekretär Dr. Denis Alt, Ministerin Doris Ahnen, Univ.-Prof. Dr. Stefan Jolie, JGU-Vizepräsident für Studium und Lehre, Univ.-Prof. Dr. Stephan Müller-Stach, JGU-Vizepräsident für Forschung und wissenschaftlichen Nachwuchs, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinscher Vorstand, Oberbürgermeister Michael Ebling, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, JGU-Präsident Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Minister Prof. Dr. Konrad Wolf und Pflegevorstand Marion Hahn. © Foto: Diether v Goddenthow

Erfolgreiches Zusammenwirken in Forschung, Lehre und Krankenversorgung

Die Universitätsmedizin Mainz feierte am 30. Oktober 2019 gemeinsam mit Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf ihren zehnten Geburtstag. Was zunächst Städtisches Krankenhaus und dann Universitätsklinikum war, wurde 2009 durch das Universitätsmedizingesetz im Wege der doppelten Integration zur Universitätsmedizin Mainz. Zehn Jahre Universitätsmedizin haben die Entwicklung innovativer Therapien beispielsweise in der Krebsforschung oder der minimalinvasiven interventionellen Herzklappentherapie ermöglicht und mit der Gründung des Helmholtz Instituts HI-TRON und dem Deutschen Resilienzzentrum bedeutende Forschungskooperationen auch mit der Johannes Gutenberg- Universität Mainz initiiert. Der Blick geht auch nach vorne, zu neuen Plänen.

Zehn Jahre Universitätsmedizin haben innovative Forschungsergebnisse und zukunftsweisende Kooperationen hervorgebracht. Durch die Verschmelzung des vorklinischen und klinischen Bereichs zur Universitätsmedizin nahmen die Leistungen in der Forschung, der Lehre und auch in der Krankenversorgung enorm zu.

Talk zur translationalen Forschung an der Universitätsmedizin. (v.l.) ZDF- Chefredakteur Dr. Peter Frey Interviewt Biomedizin-Doktorandin Erika Diehl, Marion Hahn Pflegevorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, sowie Prof. Dr. med. Stephan Grabbe. Direktor der Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin unter anderem zu Forschungs-Fortschritten in der Hautkrebsbehandlung. © Foto: Diether v Goddenthow
Talk zur translationalen Forschung an der Universitätsmedizin. (v.l.) ZDF- Chefredakteur Dr. Peter Frey Interviewt Biomedizin-Doktorandin Erika Diehl, Marion Hahn Pflegevorstand, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, Wissenschaftlicher Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, sowie Prof. Dr. med. Stephan Grabbe. Direktor der Hautklinik und Poliklinik der Universitätsmedizin, unter anderem zu Forschungs-Fortschritten in der Hautkrebsbehandlung. © Foto: Diether v Goddenthow

Der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer: „Im Jahr 2018 haben wir über 70.000 stationäre und mehr als 530.000 ambulante Patientenbehandlungen durchgeführt. Die Zahl der Patienten, die der Universitätsmedizin gerade auch bei komplexen und schweren Erkrankungen ihr Vertrauen schenken, ist stetig gewachsen.
Es wurde, beispielsweise mit der Anerkennung als onkologisches Spitzenzentrum, als soge-nanntes Comprehensive Cancer Center oder mit der Spitzenstellung bei der minimalinvasiven Herzklappentherapie und mit unserem Profilzentrum für Transplantationen viel erreicht.“

Der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann, ergänzt: „Mit der translationalen Forschung, d.h. der strukturierten Überführung von Erkenntnissen aus der Grundlagenforschung in neue klinische Therapien bietet die Universitätsmedizin Mainz den Patienten die Chance, schnell von neuen Erkenntnissen zu profitieren, beispielsweise in der innovativen Immun-Krebstherapie oder der Resilienzforschung.“

Ministerpräsidentin Malu Dreyer. © Foto: Diether v Goddenthow
Ministerpräsidentin Malu Dreyer. © Foto: Diether v Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer betont die Bedeutung der Universitätsmedizin Mainz als einzige Universitätsklinik in Rheinland-Pfalz: „Die Universitätsmedizin bietet nicht nur herausragende medizinische Versorgung für die Menschen in Mainz, Rheinland-Pfalz und weit darüber hinaus. Sie ist zudem eines der wichtigsten Forschungsinstitute, Ausbildungsstätte und einer der bedeutendsten Arbeitgeber im Land. Für die Landesregierung ist es ein zentrales Anliegen, die besten Rahmenbedingungen für die Universitätsmedizin zu schaffen. Wir werden auch in Zukunft zu unserem Versprechen im Koalitionsvertrag stehen und sie auf einem strukturierten Weg der Erneuerung unterstützen.“

Die Gründung des Helmholtz-Instituts HI-TRON für translationale Onkologie war ein großer gemeinsamer Erfolg der Johannes Gutenberg-Universität und der Universitätsmedizin. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler arbeiten eng zusammen. Auch die Höhe der eingeworbenen Forschungs-Drittmittel stieg erheblich, in den zurückliegenden zehn Jahren entstanden acht Sonderforschungsbereiche. In der Lehre ist Mainz der drittgrößte Studienstandort für Medizin bundesweit. Mit der Öffnung des Studienzugangs für beruflich qualifizierte Bewerberinnen und Bewerber erfährt der Studiengang neue Impulse, die Studierenden bringen ganz unterschiedliche Vorerfahrungen mit ein.

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. © Foto: Diether v Goddenthow
Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf. © Foto: Diether v Goddenthow

Wissenschaftsminister Prof. Dr. Konrad Wolf sieht die Entwicklung der Universitätsmedizin positiv: „Die Universitätsmedizin steht für hervorragende Forschung, Lehre und eine hochwertige Krankenversorgung. Acht Sonderforschungsbereiche, mit dem Deutschen Resilienzzentrum ein neues Leibniz-Institut, ein neues Helmholtz-Institut zur Diagnose und Therapie von Krebserkrankungen sowie zahlreiche Forschungsaktivitäten zeugen hiervon. Diese Forschung kommt dank des integrierten Ansatzes den Studierenden und den Patientinnen und Patienten zugute. Die Universitätsmedizin ist damit ein Leuchtturm rheinland-pfälzischer Spitzenforschung.“

Gemischtes Doppel

Auch der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, blickt positiv auf das gemeinsam Erreichte: „Die Universitätsmedizin Mainz ist Teil der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, und dies ist seit zehn Jahren gelebte Wirklichkeit“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. „So sind die Erfolge der Universitätsmedizin Mainz auch das Ergebnis der bemerkenswert guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen der Universitätsleitung und dem Vorstand der Universitätsmedizin. Für einen gemeinsamen Strategiebildungsprozess von Universität und Universitätsmedizin ist dies eine entscheidende Voraussetzung.

ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey moderiert den Talk "Gemischtes Doppel der Johannes Gutenberg-Universität und Universitätsmedizin" zwischen Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg Universität (r.) u. Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer (m). © Foto: Diether v Goddenthow
ZDF-Chefredakteur Dr. Peter Frey moderiert den Talk „Gemischtes Doppel der
Johannes Gutenberg-Universität und Universitätsmedizin“ zwischen Univ.-Prof. Dr. Georg Krausch, Präsident der Johannes Gutenberg Universität (r.) u. Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer (m). © Foto: Diether v Goddenthow

Gerade die internationale Reputation der fächerübergreifenden Kooperationen in Wissenschaft und Forschung belegen den Erfolg dieser interdisziplinären Ausrichtung von Universität und Universitätsmedizin.“

Die Universitätsmedizin Mainz gehört zu den größten Universitätsklinika Deutschlands, die strategische Entwicklung geht weiter. Eine erfolgreiche translationale Forschung ist auf dem Markt der Universitätsklinika ein Wettbewerbsfaktor. Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer: „Medizinische Fragestellungen sind oftmals komplex. Zur erfolgreichen und schnellen Beantwortung dieser Fragen ist häufig eine interdisziplinäre Zusammenarbeit erforderlich. Unser Ziel ist es, immer stärker disziplinübergreifend zusammen zu arbeiten, um unseren Patienten eine hervorragende medizinische Versorgung aus einer Hand zu bieten. Neue Impulse aus der Grundlagenforschung möglichst schnell in neue Therapien umzusetzen, ist uns ein wichtiges Anliegen. Gerade in den epidemiologisch wichtigen Themen wie der Krebstherapie oder in der Therapie von neurologischen oder neurodegenerativen Erkrankungen ist das für Rheinland-Pfalz von immenser Bedeutung. Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler engagieren sich darin gemeinsam mit unseren Ärztinnen und Ärzten.“

Für eine jazzige, musikalische Umrahmung sorgte das Trio Surprise. © Foto: Diether v Goddenthow
Für eine jazzige, musikalische Umrahmung sorgte das Trio Surprise. © Foto: Diether v Goddenthow

Über die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Die Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz ist die einzige medizinische Einrichtung der Supramaximalversorgung in Rheinland-Pfalz und ein international anerkannter Wissenschaftsstandort. Sie umfasst mehr als 60 Kliniken, Institute und Abteilungen, die fächerübergreifend zusammenarbeiten. Hochspezialisierte Patientenversorgung, Forschung und Lehre bilden in der Universitätsmedizin Mainz eine untrennbare Einheit. Rund 3.400 Studierende der Medizin und Zahnmedizin werden in Mainz ausgebildet. Mit rund 8.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist die Universitätsmedizin zudem einer der größten Arbeitgeber der Region und ein wichtiger Wachstums- und Innovationsmotor. Weitere Informationen im Internet unter www.unimedizin-mainz.de

Handwerkskammer Wiesbaden lädt ein zur Weihnachtsbäckerei am 1. Advent

© Handwerkskammer Wiesbaden
© Handwerkskammer Wiesbaden

Auch in diesem Jahr, am 1.Dezember 2019, lädt die Handwerkskammer Wiesbaden zur vorweihnachtlichen Weihnachtsbäckerei ein in ihren Meistersaal in der Bierbstadter Strasse 45. Dabei können die Besucher zahlreichen Bäcker- und Konditorenmeistern und -meisterinnen aus dem Kammergebiet bei der Herstellung weihnachtlicher Köstlichkeiten über die Schultern schauen und so manchen guten Backtipp mit nach Hause nehmen. Probieren ist ausdrücklich erlaubt. Und natürlich können die Leckereien auch vor Ort erworben werden.

Damit die Handwerkskammer Wiesbaden besser planen kann, bittet sie um Anmeldung hier: Voranmeldung
über Telefax 0611 136-8153
E-Mail: veranstaltungen@hwk-wiesbaden.de

Wann: 01.12.2019 um 14:00 Uhr bis 17:00 Uhr
Wo: Handwerkskammer Wiesbaden (Meistersaal), Bierstadter Straße 45, 65189 Wiesbaden

Kaiserinnen und Königinnen – Vortrag über mächtige Frauen im hochmittelalterlichen Reich – am 4.11. im Landesmuseum Mainz

© Foto: Diether v Goddenthow
© Foto: Diether v Goddenthow

Das Mittelalter wurde zweifellos von mächtigen Kaisern und Königen geprägt. Sie standen in der ersten Reihe, übten Macht aus und dominierten die Herrschaftsordnung. Weniger Beachtung finden die Kaiserinnen und Königinnen, obwohl auch sie auf der politischen Bühne sehr präsent waren und bisweilen selbst in die Rolle der Herrschenden schlüpften. In einem Vortrag am Montag, 4. November, im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) widmet sich Prof. Dr. Amalie Fößel, Inhaberin des Lehrstuhls für Geschichte des Mittelalters an der Universität Duisburg-Essen, den Rollen und Handlungsspielräumen von Kaiserinnen und Königinnen im hochmittelalterlichen Reich der Ottonen und Salier. In dieser auf Tradition und Herkunft basierenden Herrschaftsordnung, die nur gewählte Könige kannte, erhielten Frauen vor allem dann besondere Aufmerksamkeit, wenn sie in Vertretung für abwesende und minderjährige Herrscher die Geschicke des Reiches übernahmen. Prof. Fößel schildert in ihrem Vortrag, wie solche Frauen mit ihrer Macht umgingen, was ihr Regierungshandeln kennzeichnete und welche Bedeutung die unterschiedlichen Rollen einer Königin als Ehefrau, Mutter und Herrscherin hatte. Zudem geht die Mittelalter-Expertin auf Möglichkeiten und Grenzen sowie spezifische Diskurse über weibliche Herrschaft ein.

Der öffentliche Abendvortrag ist Teil der interdisziplinären Tagung „Rollen, Rollenbilder und die soziale Stellung der Frau in den mittelalterlichen Städten am Rhein“, die am 4. und 5. November im Landesmuseum Mainz der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (GDKE) veranstaltet wird. Die Tagung bildet einen Brückenschlag zwischen dem aktuell erarbeiteten UNESCO-Welterbeantrag „SchUM-Stätten Speyer, Worms und Mainz“ und der großen Landesausstellung „Die Kaiser und die Säulen ihrer Macht“ hinweist, die im September 2020 eröffnet wird.

Der Vortrag „Rollen und Handlungsspielräume — Kaiserinnen und Königinnen im hochmittelalterlichen Reich“ beginnt am Montag, 4. November, um 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.

Landesmuseum Mainz
Große Bleiche 49-51

Die besten Vorleser Deutschlands gesucht: Der Vorlesewettbewerb 2019/2020 beginnt

VLW_LOGO_BLAUVorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels beginnt in den Schulen / Bundesweiter Meldeschluss für Schulsieger am 15. Dezember 2019 / experimenta gGmbH neuer bundesweiter Förderer / Vier Sparda-Banken sind regionale Förderer

„Durch ein Buch wird das Leben erst farbenreich“, rappte Eko Fresh zum 60-jährigen Jubiläum des Vorlesewettbewerbs des Deutschen Buchhandels im vergangenen Jahr: Auch dieses Jahr lesen wieder Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen beim Vorlesewettbewerb um die Wette und tauchen in die Welt der Bücher und Geschichten ein. Rund 600.000 Kinder aus 7.000 Schulen aus dem ganzen Bundesgebiet nahmen in den letzten Jahren jeweils teil. Damit ist der Vorlesewettbewerb einer der ältesten und größten Schülerwettbewerbe und eine der bedeutendsten Leseförderungsinitiativen in Deutschland.

„Der Vorlesewettbewerb ist seit über 60 Jahren ein Gewinn, und das nicht allein für die Bundesiegerinnen und -sieger, sondern für alle Teilnehmenden und die Leseförderung in Deutschland obendrein. Hundertausende von Mädchen und Jungen tragen jedes Jahr den Zauber von Büchern in ihre Schulen, beweisen Mut, ihre Begeisterung für Geschichten weiterzugeben, springen über ihren Schatten, weil es ihnen darum geht, von ihren Helden zu erzählen. Der Vorlesewettbewerb vermittelt Freude am Lesen und schafft Zugang zu einer Kompetenz, die maßgeblich ist für die Entwicklung des Einzelnen und einen erfolgreichen Bildungsweg. Ich freue mich, dass wir auch dieses Jahr wieder mit starken Partnern diese Zugänge ermöglichen können“, sagt Karin Schmidt-Friderichs, Vorsteherin des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels.

Seit diesem Wettbewerbsjahr ist die experimenta gGmbH in Heilbronn bundesweiter Förderer des Preises. Die Stiftung Bildung und Soziales der Sparda-Bank Baden-Württemberg, die Sparda Bank Hamburg, der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank Hessen und der Gewinn-Sparverein der Sparda-Bank München e. V. fördern die Entscheide auf der regionalen Ebene.

Der Vorlesewettbewerb wird von der Stiftung Buchkultur und Leseförderung des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels veranstaltet. Er steht unter der Schirmherrschaft des Bundespräsidenten. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend fördert den Wettbewerb. Medienpartner sind der rbb und das Kindermagazin „Dein SPIEGEL“.

Wettbewerbsunterlagen jetzt abrufbar

Unter www.vorlesewettbewerb.de können Veranstalterinnen und Veranstalter, Lehrkräfte und Teilnehmende Informationen und Formulare für das neue Wettbewerbsjahr abrufen. Rund 15.000 Schulen in Deutschland erhalten die aktuellen Unterlagen zudem per Post.

Alle Schülerinnen und Schüler der sechsten Klassen von teilnehmenden Schulen können beim Vorlesewettbewerb mitmachen; die Klassen- und Schulentscheide finden von Oktober bis Dezember 2019 statt. Bundesweiter Meldeschluss für Schulsieger ist der 15. Dezember 2019. Danach stehen die Entscheide auf Stadt- bzw. Kreis-, Bezirks- und Landesebene an. Höhepunkt ist das Finale mit den 16 Landessiegern am 24. Juni 2020 in Berlin.

Social Media

Facebook: www.facebook.com/vorlesewettbewerb.de
Instagram: www.instagram.com/vorlesewettbewerb

Der bundesweite Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels ist nicht zu verwechseln mit dem bundesweiten Lesetag  der Stiftung Lesenam 15./17. November 2019 in Mainz

Discovery Art Fair Frankfurt 2019 – Die Entdeckermesse für zeitgenössische Kunst vom 31.10. bis 3.11.

discovery-art-fair31.10.19Für die zweite Ausgabe der vom 31. Oktober bis 3. November 2019 stattfindenden Discovery Art Fair Frankfurt wurden 80 Aussteller aus 15 Ländern ausgewählt. Vier Tage lang – von Donnerstag bis Sonntag – werden sie im lichtdurchfluteten Forum der Messe Frankfurt Werke von mehr als 400 zeitgenössischen Künstlerinnen und Künstlern präsentieren.

Selbstbewusst vereint die Entdeckermesse etablierte Galerien mit ganz jungen, innovativen Kunstprojekten, große internationale Namen mit aufstrebenden Newcomern, die man im Blickfeld behalten sollte. Diese sorgfältig kuratierte Mischung ist bewusst gewählt. Sie verspricht ein breites Spektrum aktueller Kunst, relevant und spannend zugleich.

Vor einem Jahr feierte das neue Format in Frankfurt Premiere. Mehr als 10.000 Sammler und Kunstinteressierte strömten durch die Gänge des Messe-Forums und bewiesen mit ihrer Kauffreude, dass die Mainmetropole durchaus ein idealer Standort für eine internationale Kunstmesse sein kann.

Archivbild Discovery Art Fair 2018. © Foto: Diether v Goddenthow
Archivbild Discovery Art Fair 2018. © Foto: Diether v Goddenthow

Am ersten November-Wochenende erwartet die Besucher der zweiten Ausgabe nun erneut eine große Vielfalt von Exponaten aus den unterschiedlichsten Kunstsparten. Die Auswahl reicht von kleinen Editionen und Zeichnungen über Fotografie und Urban Art bis hin zu großen Gemälden, Skulpturen und Installationen. Kunst, die aus dem Rahmen fällt, die Spaß macht aber auch bezahlbar ist. Ein Angebot, das den Kunstneuling mit kleinem Geldbeutel ebenso anspricht wie den anspruchsvollen Sammler exklusiver Originale.

Zahlreiche Neuzugänge
Um sicherzustellen, dass Kunstliebhaber im Rahmen der Discovery Art Fair bei jeder Ausgabe viel Neues entdecken können, wechselt das Teilnehmerfeld jährlich zu etwa 40 Prozent. Dieses Jahr heißt die Messe 35 neue Aussteller willkommen. Zu den Neuzugängen zählen unter anderen Rubrecht Severens Fine Arts (Maastricht/Wiesbaden), Bakerhouse Gallery (Bremen/Graz), Art42 Kunsthandel (Wörth am Rhein), Galerie am Dom (Wetzlar), Steinberger Galerien (Langnargen am Bodensee) sowie die Galerie K.O.K. (Berlin). Kunst aus dem In- und Ausland zu Gast in Frankfurt am Main Alma Contemporary Art Gallery aus Athen, Folly & Muse aus London, Galerie Wilmsen aus der Schweiz, La galeria aus Spanien, Nordcom Galllery aus Estland und Galerie Stephanie von den Philippinen vermitteln, neben zahlereichen weiteren internationalen Positionen, einen lebendigen Eindruck von der Bandbreite des internationalen Kunstmarktes.

Die deutsche Galerienszene vertreten unter anderem Galerie Klinger & Me aus Karlsruhe, Galerie Bengelsträter aus Düsseldorf, Galerie Alex F. aus Hamburg, Galerie Lauth aus Ludwigshafen, co/Atelier Galerie aus Köln, Galerie Z22 aus Berlin, dieHOGalerie aus Magdeburg und die auf Urban Art spezialisierte Art Avenue Gallery aus München.

Regionale Kunstszene stark vertreten
Rund 20 Prozent der Aussteller kommen aus der Rhein-Main-Region. Neben renommierten Namen wie der Frankfurter Galerie Barbara von Stechow, Galerie Thomas Hühsam aus Offenbach oder Galerie Rother Winter aus Wiesbaden ermöglicht die Entdeckermesse vor allem auch jungen Galerien, wie Red Zone Arts aus dem Frankfurter Westend oder der in der Fahrgasse beheimateten Galerie Der Mixer Frankfurt ihre frischen Programme einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.

Aufstrebende Solokünstler in der Artist Section
Ein Viertel der Messefläche reservieren die Veranstalter traditionsgemäß für aufstrebende Einzelkünstler ohne Galerievertretung. In dieser Artist Section zeigen unter anderen die Berliner Künstlerin Anna Vonnemann ihre großen Wandtableaus, die schottische Künstlerin Carolyn Angus ihre aus dem Formenreichtum der Natur inspirierten Papierarbeiten und der Münchner Künstler Daniel Engelberg seine Material-Malerei mit alltäglichen Bausubstanzen wie Beton. Zu den Highlights zählen sicher auch die Installationen und experimentellen Fotografien des Künstlers Gerd Paulicke, in dessen Messekoje verfremdete Stühle, die auf leuchtenden Glühbirnen stehen, die Besucher begeistern werden, sowie die aus dem Verpackungsmaterial Wellpappe erschaffenen Skulpturen der bei Stefan Balkenhol in Karlsruhe studierten Künstlerin Bronislava von Podewils.

Discovery Art Fair Specials
Einen besonderen Insiderblick auf das diesjährige Teilnehmerfeld bieten die, am Freitag und Samstag jeweils um 14 Uhr stattfindenden, kostenfreien Kuratorenführungen. Jeder Kurator setzt dabei eigene Schwerpunkte, stellt spannende künstlerische Positionen vor, erklärt Hintergründe und beantwortet gerne Fragen. Natürlich darf auch in diesem Jahr ein besonderes Angebot für junge Sammler nicht fehlen, die Discovery Art Fair Edition. Getreu dem Motto: Jeder sollte in der Lage sein, ein Kunstwerk zu erwerben, werden ausschließlich im Rahmen der Messe hochwertige, auf die kleine Auflage von zehn Exemplaren limitierte und signierte Drucke von zehn aufstrebenden Künstlern zu einem erschwinglichen Verkaufspreis von 100 Euro angeboten.

Location Forum Messe Frankfurt
Als Veranstaltungsort für die Discovery Art Fair Frankfurt wurde erneut das Forum auf dem zentral gelegenen und mit allen Verkehrsmitteln optimal erreichbaren Frankfurter Messegelände gewählt. Der elegante, ellipsenförmige Glasbau mit modernem Ambiente und einer lichtdurchfluteten Ausstellungshalle bildet den idealen Rahmen, um auf über 3.000 Quadratmetern zeitgenössische Kunst aller Sparten zu präsentieren.

Teilnehmerliste der Discovery Art Fair Frankfurt 2019

daf_ff_2019_1Galerie Section
Alma Contemporary Art Gallery, Alte Bäckerei, Art Avenue Gallery, Art42 Kunsthandel, Arthus Galerie, Ateliers im Delta, Bakerhouse Gallery, c/o Atelier Galerie, dieHOGalerie, Folly and Muse, Galerie Der Mixer Frankfurt ,Galerie Alex F., Galerie am Dom, Galerie Augarde, Galerie Barbara von Stechow, Galerie Bengelsträter ,Galerie Flox, Galerie im Fritz Winter Atelier, Galerie Kerstner, Galerie Klinger & Me, Galerie Klose – contemporary tomorrow, Galerie Knecht und Burster, Galerie Lauth, Galerie Rother Winter, Galerie Stephanie, Galerie Thomas Hühsam, Galerie Wilmsen, Galerie Z22, Hiraya Gallery Ulrich Dausien, HLP Galerie, justBEE Gallery, K.O.K. Galerie, La galeria de guadalajara, Nordcom Gallery, Red Corridor Gallery, Red Zone Arts, Rubrecht Severens Fine Arts, Sight Galerie und Kunstberatung, smart-collectors, Steinberger Galerien – Kunsthaus am See, Studio Komander, Unique Contemporary, Wolfram Völcker Fine Art

Artist Section
A.W. Schöps, Achim Ripperger, Anna Vonnemann, Brigitte Yoshiko Pruchnow, Bronislava von Podewils, Carolyn Angus, Claudia Küster, Claudia Söding, Daniel Engelberg, Edith Urban, Eliot the Super, Eva Leitschuh, Fabian Gatermann, Frau Wiese, Gerd Paulicke, Hyunjoung Lee, Isabel Ritter, Jörg Strobel, Josephine Kaiser, Kaja el Attar, Laura Piantoni, Nina Urlichs, Paul Hirsch, Peer Kriesel, PeintreX, Rainer Jacob, Tim David Trillsam.

Discovery Art Fair Frankfurt
1. – 3. November 2019 | Opening 31. Oktober 2019
Forum Messe Frankfurt, Ludwig-Erhard-Anlage 1, 60327 Frankfurt am Main
weitere Infos 

Öffnungszeiten
Donnerstag: 18:00 – 22:00 Uhr
Freitag – Samstag: 11:00 bis 20:00 Uhr
Sonntag: 11:00 bis 18:00 Uhr
Eintrittspreise
Tagesticket inkl. Katalog 20 EUR | ermäßigt 15 EUR

14. November 2019 | Wettbewerb Bau- und Gartenkultur | UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal

Vom "Loreleyblick Maria Ruh" auf die Loreley (r.). © Foto: Diether v Goddenthow
Vom „Loreleyblick Maria Ruh“ auf die Loreley (r.). © Foto: Diether v Goddenthow

Das Zentrum Baukultur präsentiert die Projekte des Wettbewerbs Bau- und Gartenkultur: Bestaunt werden können vorbildlich gestaltete Bauten sowie Frei- und Gartenanlagen im Welterbe Oberes Mittelrheintal.

Die Länder Rheinland-Pfalz und Hessen fördern die Baukultur auf vielfältige Weise. Für das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal, das die Landesgrenzen überschreitet, gilt die besondere Verpflichtung, die fortbestehende Kulturlandschaft auch in baulicher Hinsicht in qualitativer Weise fortzuentwickeln, um diesem Erbe – ebenso wie den Erwartungen seiner Bewohner und Besucher – gerecht zu werden. Der von beiden Bundesländern gemeinsam getragene Wettbewerb zur Auszeichnung vorbildlicher baukultureller Projekte leistet dazu einen Beitrag. Er zollt Bauherren, Architekten, Stadtplanern, Landschaftsarchitekten und Handwerkern Respekt, die Projekte im Sinne des Welterbes umgesetzt haben. Zugleich bietet der Wettbewerb die Chance, regional und überregional Interesse für die ausgezeichneten Projekte zu wecken und damit deren Vorbildcharakter herauszustellen. Das Zentrum Baukultur lädt herzlich ein zur Ausstellungseröffnung | Wettbewerb Bau-und Gartenkultur | UNESCO Welterbe Oberes Mittelrheintal | Donnerstag, 14. November 2019, 18.30 Uhr.

Begrüßung
Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer
Rheinland-Pfalz

Einführung
in das Wettbewerbsverfahren
Nicole Morsblech, Vizepräsidentin der Struktur- und
Genehmigungsdirektion Nord (SGD Nord)

Präsentation

  • Kurfürstliche Burg, Boppard
    Dr. Walter Bersch, Bürgermeister der Stadt Boppard
  • Ostein’scher Niederwald Am Niederwalddenkmal Rüdesheim
    Petra Bittkau, Landschaftsarchitektin, Bittkau-Bartfelder + Ing GbR, Wiesbaden
  • Revitalisierung eines historischen Firmengebäudes, Bacharach
    Almut Lager, VIA GmbH Bacharach
Modell der sanierten Kurfürstlichen Burg, Boppard. Sie beheimatet das städtische Museum mit einer Sammlung zur Stadtgeschichte Boppards, zur Burg und bietet als Highlight  eine Dauerausstellung zu dem bekannten Sohn der Stadt Michael Thonet mit seinen Bugholzmöbeln. Zudem werden die Räumlichkeiten für wechselnde Kunstausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt. © Foto: Diether v Goddenthow
Modell der sanierten Kurfürstlichen Burg, Boppard. Sie beheimatet das städtische Museum mit einer Sammlung zur Stadtgeschichte Boppards, zur Burg und bietet als Highlight eine Dauerausstellung zu dem bekannten Sohn der Stadt Michael Thonet mit seinen Bugholzmöbeln. Zudem werden die Räumlichkeiten für wechselnde Kunstausstellungen und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt. © Foto: Diether v Goddenthow

Gespräch
Baukultur und Welterbe: Instrumente der Baukulturvermittlung

  • Torsten Becker, Landeswettbewerbs- und Vergabeausschuss Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen (AKH)
  • Dr. Walter Bersch, Bürgermeister der Stadt Boppard
  • Edda Kurz, Architektenkammer Rheinland-Pfalz AKRP
  • Herbert Sommer, stellvertr. Abteilungsleiter Bauen und
    Wohnen, Ministerium der Finanzen
  • Frank Sprenger, Leiter Beratungsstelle für Denkmalpflege
    der Arbeitsgemeinschaft der Handwerkskammern Rheinland-Pfalz

Ausstellung 13.–29. November 2019
Die Veranstaltung wird von der AKRP mit zwei Unterrichtsstunden für alle Fachbereiche als Fortbildung anerkannt.
Zur besseren Planung bittet das ZBK  um unverbindliche
Anmeldung bis zum 7. November 2019 (per E-Mail:
info@zentrumbaukultur.de oder per Fax: 06131 32742-29).

exground filmfest 32: Programm komplett und online // 15. – 24. November 2019

200 Filme aus 52 Ländern // 64 Premieren // Geld- und Sachpreise im Wert von über 20.000 EUR // Krypta neuer Spielort

Ab sofort ist das vollständige Programm von exground filmfest 32 online verfügbar und der Vorverkauf gestartet. Insgesamt präsentiert das Festival vom 15. bis 24. November 200 unabhängig produzierte Lang- und Kurzfilme aus 52 Ländern auf der großen Leinwand, darunter 18 Welt-, vier internationale, sechs Europa- und 36 Deutschland-Premieren. In diesem Jahr sichtete das Kuratorenteam über 2.500 Einreichungen aus 121 Ländern. In insgesamt sieben Wettbewerben werden Geld- und Sachpreise im Wert von über 20.000 EUR vergeben.

Neben dem Filmprogramm erwartet die Gäste ein spannendes Rahmenprogramm mit Diskussionsrunden, Ausstellungen, Partys und Events wie die traditionellen Publikumslieblinge, die exground-Gong-Show und das Filmquiz mit Rex Kramer. Letzteres findet in der Krypta der Marktkirche statt, die als neue Festival-Location ausgewählte Veranstaltungen im Programm beherbergen wird. Daneben öffnen die angestammten Spielstätten Caligari FilmBühne, Murnau-Filmtheater und das Kulturzentrum Schlachthof ihre Pforten für das Publikum. Ausgesuchte Filme aus dem Länderschwerpunkt Brasilien sind nicht nur in Wiesbaden, sondern auch in Darmstadt (programmkino rex) und Frankfurt am Main (Pupille Kino, ORFEO’S ERBEN) zu sehen.

(v.li.) Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Gerald Pucher, von Organisationsteam exground für Youth days, Andrea Wink Leitung des Orgateams exground sowie Axel Imholz Kulturdezernent und Kämmerer der Landeshauptstadt Wiesbaden © Foto: Diether v Goddenthow
(v.li.) Dr. Helmut Müller, Geschäftsführer Kulturfonds Frankfurt RheinMain, Gerald Pucher, von Organisationsteam exground für Youth days, Andrea Wink Leitung des Orgateams exground sowie Axel Imholz Kulturdezernent und Kämmerer der Landeshauptstadt Wiesbaden posieren bei der  Pressekonferenz vor einem mit dem Festival-Plakat dekorierten ESWE-Bus. ESWE sponsert u.a. mit kostenlosen, in den Veranstaltungstickets enthaltenen Busfahrkarten und  mit kostenfreier Festival-Werbung in den Bussen   © Foto: Diether v Goddenthow

Starke Frauen vor und hinter der Kamera

Der Anteil der Regisseurinnen im gesamten exground-Filmprogramm liegt in diesem Jahr bei rund 60 Prozent, in den Wettbewerben halten sich die Filmemacherinnen in etwa die Waage mit ihren männlichen Kollegen. Allein im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb stammen fünf der insgesamt acht Langfilme von Frauen (JAWLINE, THE ORPHANAGE, PAPICHA, FLESH OUT und YOUR TURN).

Auch inhaltlich nehmen viele Beiträge im Programm Geschichten starker Frauen in den Fokus. In Andreas Horvath LILLIAN (Österreich 2019) will die titelgebende Heldin Lillian, als Emigrantin in New York gestrandet, zu Fuß in ihre Heimat Russland zurückgehen. Horvaths bildgewaltiges Roadmovie basiert auf einer wahren Geschichte.

Costa Ricas Oscar-Beitrag HORMIGAS (Costa Rica/Spanien 2019) von Antonella Sudasassi Furniss thematisiert das Frauenbild in einer traditionellen Familie. Isabel kümmert sich als gute Mutter, Ehefrau und Schwiegertocher um ihre Familie. Der zunehmende Druck der Familie nach einem weiteren Kind, dem ersehnten „Stammhalter“, leitet ihre Fantasie in eine andere Richtung. Hauptdarstellerin Daniella Valenciano wird zum Festival nach Wiesbaden kommen.

Caitlin Gerard in THE WIND © exground
Caitlin Gerard in THE WIND © exground

Emma Tammi zeigt in ihrem Frauenwestern THE WIND (USA, 2018), der bei exground filmfest als Deutschlandpremiere laufen wird, das Schicksal der Ehefrauen, die ihren Männern um 1800 ins Niemandsland folgten, um Land zu kultivieren. Die Isolation trieb viele Frauen in den Wahnsinn – so auch Lizzy, die mit Isaac in der Einöde strandet. Mit einem Team von Frauen (Kamera, Schnitt) setzt Tammi das schwere Los dieser Frauen in grandiose Landschaftsaufnahmen und beklemmende Bilder der Abkapselung um.

Musikfilme

Ein trauriges Schicksal nimmt Richard Lowenstein in seinem Dokumentarfilm MYSTIFY: MICHAEL HUTCHENCE (Australien 2019) in Augenschein. Lowenstein taucht mit unveröffentlichtem Material in die Gedankenwelt des „Inxs“-Sängers Michael Hutchence ein, der sich 1997 das Leben nahm. Weggefährtinnen wie Kylie Minogue und Paula Yates erinnern an den Ausnahmekünstler.

Eine Liebeserklärung an die Musik und an diese eine Kneipe, die jeder kennt, liefert Christian Klandt in der deutschen Produktion LEIF IN CONCERT (2019). Der Film erzählt von einem turbulenten Tag in einer Jazz-Blues-Bar irgendwo in Deutschland, in der die Barfrau Lene den Musiker Leif (aka „Poorboy“) für ein Konzert am Abend gebucht hat. Es kommen Freunde und Bekannte vorbei, Lieferanten – und das Stammpublikum (u. a. Bela B und Tilo Prückner) darf natürlich auch nicht fehlen. Zum Festival wird Regisseur Christian Klandt anreisen.

Ebenfalls nach Wiesbaden kommt der Filmemacher Joel Zito Araújo, um seinen Dokumentarfilm MY FRIEND FELA (Brasilien 2019) vorzustellen. Der Film bringt das komplexe Leben des nigerianischen Musikers und politischen Aktivisten Fela Kuti hinter dem bekannten Narrativ des exzentrischen Popstars aus dem Ghetto ans Licht. Araújo gelingt nicht nur das Porträt eines einzigartigen Musikers, sondern auch einer ganzen panafrikanischen Generation.

Gesellschaftskritische Werke

FARMING von Adewale Akinnuoye-Agbaje. © exground
FARMING von Adewale Akinnuoye-Agbaje. © exground

Mit Gesellschaftskritik befassen sich etliche Produktionen im Programm von exground filmfest. In dem Regiedebüt FARMING (Großbritannien 2018) erzählt der nigerianisch-britische Schauspieler Adewale Akinnuoye-Agbaje seine eigene Lebensgeschichte: Als Sohn nigerianischer Einwanderer muss sich Enitan erst in der Obhut einer weißen Familie in London, dann in der fremden Heimat seiner Eltern zurechtfinden. Traumatisiert bekommt Enitan es, zurück in London, auch noch mit Skinheads zu tun und entschließt sich zu einem ungewöhnlichen Schritt.

In Ulaa Salims Spielfilm SONS OF DENMARK (Dänemark 2019) befeuert ein Bombenanschlag die Radikalisierung der Gesellschaft. Während an einem Ende ein ultrarechter Nationalist das Amt des Premierministers ansteuert, schließt sich am anderen Ende des Spektrums der erst 19-jährige Zakaria dem islamistischen Untergrund an. Eindrucksvoll zeigt Salim in seinem Debüt, wie Hass und Gewalt Konflikte immer weiter verstärken.

Wettbewerbe beim exground filmfest

In insgesamt sieben Wettbewerben vergibt das exground filmfest Geld- und Sachpreise im Wert von über 20.000 EUR (Alle Preise und Preisstifter). Die internationale Jury des 18. Internationalen Kurzfilm-Wettbewerbs besteht aus Burkhard Althoff, Redakteur in der ZDF-Nachwuchswerkstatt „Das kleine Fernsehspiel“ aus Mainz, Christy Garland, Dokumentarfilmregisseurin (WHAT WALAA WANTS) aus Toronto/Kanada, und Brunna Laboissière, Regisseurin (FABIANA) und Produzentin aus São Paulo/Brasilien.

exground filmfest I 15.–24. November 2019 I Wiesbaden
exground filmfest I 15.–24. November 2019 I Wiesbaden

Förderer und Sponsoren

Weitere Infos: exground filmfest

„Mainz liest bunt. Geschichten von unterwegs“ vom 14. bis 17. November erklingen

mainz-liest-buntStändig unterwegs – wer ist das nicht? Rund um den Bundesweiten Vorlesetag (15. November 2019) lädt „Mainz liest bunt“ dazu ein, innezuhalten und in herbstlicher Gemütlichkeit vielseitigen Geschichten zu lauschen, die von „unterwegs“ erzählen: Ob vermeintlich flüchtige Begegnungen oder lange Reisen, ob Couchsurfing im Iran oder die Fahrt zum Mond. Immer unterhaltsam und spannend, in Vorlesestunden in der ganzen Stadt und wie in den Vorjahren für alle, öffentlich und kostenfrei!

Von „Per Anhalter nach Feuerland“ bis „Kurzgeschichten aus Provinzen“
Zur Eröffnung von „Mainz liest bunt“ am Donnerstag, 14. November 2019 haben Lauschlustige bereits die Qual der Wahl: Um 18.00 Uhr in der Öffentlichen Bücherei – Anna Seghers berichtet der Mainzer Weltenbummler Joshi Nichel von seiner Reise bis nach Feuerland, untermalt von eindrucksvollen Fotos. Parallel kommen im Fastnachtsmuseum alle Närrinnen und Narrhalesen auf ihre Kosten – bei „Gereimtes und Ungereimtes“ von und mit Friedrich Hofmann, dem „Till“ des Mainzer Carneval Clubs (MCC). Ebenfalls um 18.00 Uhr unternimmt Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner im kürzlich wiedereröffneten Naturhistorischen Museum Mainz mit Douglas Adams, dem Zoologen Mark Cawardine und allen neugierigen Zuhörerinnen und Zuhörern eine Reise rund um den Globus, zu den vom Aussterben bedrohten Tierarten des Planeten Erde, eben zu „Die Letzten ihrer Art“. Eine Stunde später, um 19.00 Uhr, lädt Die Kulturei auf der Zitadelle zu „Kurzweilige Kurzgeschichten aus Vororten und Provinzen“ ein. Miriam Spies und Dietmar Gaumann nehmen in ihren Geschichten den alltäglichen Wahnsinn des menschlichen Zusammenlebens unter die literarische Lupe. Mal nachdenklich, mal lustig. Und in der Opel Arena liest Autor Christoph Kessel um 20.00 Uhr, die von fernen Ländern, stets mit Bezug zu seiner Heimat Mainz, berichten. Der Eintritt ist zu allen genannten Veranstaltungen frei, eine Anmeldung ist lediglich für die Lesungen im Fastnachtsmuseum (helau@mainzer-fastnachtsmuseum.de) und in der Coface Arena (05er-classics@ mainz05.de) erforderlich.

Geschichten unter dem Vorlesezelt und am Lagerfeuer
Am Freitag (15. November 2019) dreht sich die weite Welt der Bücher zunächst um ihre kleinsten Leser. Ob AZ-Lokalchef oder 05-Profi – ab 9.00 Uhr erwarten das Publikum im Gutenberg-Museum unter dem Motto „Wenn einer eine Reise tut, so kann er was erzählen“ spannenden Geschichten im Vorlesezelt. Interessierte können sich gerne zu den bereits angemeldeten Klassen gesellen. Eine Anmeldung per E-Mail an susanne.vonhuebschmann@stadt.mainz.de ist hierzu erforderlich.

Weitere Vorleseaktionen werden auf dem Obsthof APPEL HAPPEL in Marienborn (9.30 Uhr), im Schlossgymnasium (10.00 Uhr), in der Buchhandlung Hugendubel am Brand (11.30 Uhr und 15.00 Uhr), in der Stadtteilbücherei Gonsenheim (15.30 Uhr) und in der Pfarrkirche St. Pankratius in Hechtsheim (17.00 Uhr) angeboten.

Lyrisch geht es um 17.00 Uhr in der Bücherei am Dom weiter: Mit Dichtern auf dem Weg erklingen Gedichte über das „unterwegs sein“, musikalisch umrahmt von „Panta Rhei“.
Ebenfalls um 17.00 Uhr ist der Weltladen „Unterwegs in der Welt“, in der Heinrich Böll Stiftung RLP, Walpodenstraße 10: Bei fairen Snacks und Getränken werden unterschiedliche literarische Facetten vom Unterwegssein der Menschen in Raum und Zeit beleuchtet. Eine Anmeldung per E-Mail an medien@weltladenmainz.de ist erforderlich.

„Schreibwerkstatt: Open Stage“ – neue Geschichten und Gedichte zu geben um 19.00 Uhr in der vhs am Karmeliterplatz Einblick in das vielfältige und lebendige Schaffen in den Schreibwerkstätten. Hierzu ist eine telefonische Anmeldung erforderlich, 06131 2625.

Eine mundartliche Rheinreise startet um 19.00 Uhr im Museum für Antike Schiffahrt: Die MundArtisten – Matthias Keil, Jens Teschner und Claudia Presser – sowie Kurt Merkator begleiten das Publikum auf „rhoihessisch“ von Worms bis Bingen, dazu ein Glas Wein und Rheinhessen-Tapas. Für alle Gäste, die den Abend gerne schon früher starten möchten, bietet das Museum eine kostenfreie Führung um 18.00 Uhr an.

Ausklang mit Kräutermärchen, Zukunftsmusik und Lagerfeuerromantik
Neben der Mainzer Büchermesse (16. bis 17. November 2019, jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr) in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur geht es auch in Buchhandlungen, Instituten und im Naturschaugarten mit „Mainz liest bunt“ weiter.

Am Samstag, 16. November, um 14.30 Uhr gibt es im Cardabela Buchladen in der Neustadt bei einer Tasse Tee und Keksen ein rundes Angebot zu „Kräutermärchen – Die abenteuerliche Reise des Johanniskrauts“. Gemeinsam wird zudem noch ein Kräutersalz hergestellt. Eine Anmeldung ist erforderlich, Telefon 06131 614174 oder buchladen@cardabela.de.

Ebenfalls am Samstag, um 16.00 Uhr, lesen die Kids des Schriftstellerclubs Mainz-Altstadt im Institut Français ihre Geschichten vor und laden mit „Salut, Zukunft!“ zu einer bunten literarischen Zeitreise ein. Unterstützung beim Vorlesen erhalten sie durch die Schlagzeugschülerinnen von Nathalia Grotenhuis, die mit Eigenkompositionen die Atmosphäre der verschiedenen Zeiten und Orte zum Klingen bringen. Parallel findet von 10.00 bis 18.00 Uhr in der Mediathek des Instituts ein großer Bücherflohmarkt im Rahmen der Französischen Woche 2019 statt.

Der Vorlesesamstag endet kuschelig am Lagerfeuer im Naturschaugarten Lindenmühle, Bretzenheim. Um 18.00 Uhr lädt der Arbeitskreis Naturnahes Grün hier zu kleinen Reisen durch große Natur ein.

Sicherlich wird die eine oder andere Vorleseveranstaltung auch zu Sehnsuchtsorten führen und die Phantasie der Zuhörerinnen und Zuhörer beflügeln – genauso soll es sein! Denn mit der Aktion Vorlesetag erinnern die Organisatoren, und mit ihnen in Mainz die Öffentliche Bücherei-Anna Seghers, die Bücherei am Dom und viele engagierte Veranstalterinnen und Veranstalter – an die besondere Bedeutung des Vorlesens.

Wer liest wann was wo vor?
Das vollständige Programm mit den freien Vorleseaktionen ist ab sofort auf der Website der Landeshauptstadt Mainz unter www.mainz.de/mainzliestbunt veröffentlicht. Die Programmbroschüre liegt an den städtischen Informationsstellen sowie bei den Kooperationspartnern aus.

Neben den öffentlichen Veranstaltungen beteiligen sich auch wieder nahezu alle Kindertagesstätten, Kindergärten und Schulklassen am Vorlesetag: In der Kita oder der Schule, aber auch auf dem Schiff, im Dom und an weiteren außergewöhnlichen Vorleseorten werden sie den Worten der teils prominenten Vorleser lauschen können.

Büchertische
Sowohl die Öffentliche Bücherei – Anna Seghers als auch die Bücherei am Dom werden ab Anfang November Büchertische „Geschichten von unterwegs“ anbieten. Die Allgemeine Zeitung ist wie bereits in den vergangenen Jahren Medienpartner des Vorlesetags in Mainz.

Hintergrund
Der Bundesweite Vorlesetag ist eine gemeinsame Initiative von DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung. Dieser Aktionstag für das Vorlesen findet seit 2004 jedes Jahr am dritten Freitag im November statt. Der Bundesweite Vorlesetag setzt ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für die Bedeutung des Vorlesens. 2013 lobten die Initiatoren erstmals den Vorlesehauptstadt-Wettbewerb aus. Die Landeshauptstadt Mainz setzte sich 2014 in diesem Wettbewerb durch und darf sich fortan „Öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt“ nennen.

Der Vorlesetag in Mainz ist ein Gemeinschaftsprojekt unter Federführung der Landeshauptstadt Mainz mit ihren Bibliotheken und der Bücherei am Dom.

Aktuelle Informationen zum Vorlesetag in Mainz finden Sie unter www.mainz.de/mainzliestbunt

Bundesweiter Vorlesetag von der Stiftung Lesen ist nicht zu verwechseln mit der ergänzenden  Veranstaltung bundesweiter Vorlesewettbewerb des Deutschen Buchhandels.

20. Mainzer Büchermesse am 16./ 17. November 2019

Mainzer Büchermesse. Achrivbild: © Foto: Diether v Goddenthow- In diesem Jahr findet die Mainzer Büchermesse wegen Renovierung des Rathauses zum ersten Mal in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Geschwister-Scholl-Str. 2  - 55131 Mainz, statt.
Mainzer Büchermesse. Achrivbild: © Foto: Diether v Goddenthow- In diesem Jahr findet die Mainzer Büchermesse wegen Renovierung des Rathauses zum ersten Mal in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Geschwister-Scholl-Str. 2 – 55131 Mainz, statt.

Am Samstag und Sonntag, 16./ 17. November 2019, findet von 11.00 bis 18.00 Uhr die 20. Mainzer Büchermesse statt – zum ersten Mal in der Akademie der Wissenschaften und der Literatur, Geschwister-Scholl-Str. 2 – 55131 Mainz.

Fast 40 Mainzer Verlage und Institutionen stellen sich, ihre Tätigkeiten und Produkte vor. Ein umfangreiches Begleitprogramm aus Lesungen, Vorträgen und Workshops rundet die Mainzer Büchermesse ab.

Siehe aus „Mainz liest bunt“ vom 14. bis 17. November 2019

Infos und Programm

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln
Mit der Straßenbahn Linie 50, 52 oder 53 Richtung Hechtsheim
oder mit dem Bus Linie 660 Richtung Alzey bzw. Linie 9 Richtung Hechtsheim.
Haltestelle KURMAINZKASERNE / AKADEMIE DER WISSENSCHAFTEN
Gehen Sie bitte durch die Unterführung oder über die Fußgängerampel auf die andere Straßenseite.
Der Eingang zur Akademie ist etwa auf gleicher Höhe wie die Haltestellen.

Neuer Mainzer Stadtschreiber – Eugen Ruge ist der 36. Träger des Literaturpreises von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz

© ZDF
© ZDF

(rap) Eugen Ruge wird der Mainzer Stadtschreiber des Jahres 2020. Der prominente Autor, 1954 in Soswa (Ural) geboren und in der DDR aufgewachsen, ist der 36. Träger des von ZDF, 3sat und der Stadt Mainz vergebenen renommierten Literaturpreises. Gemeinsam mit dem ZDF wird der Schriftsteller, wie seine Vorgängerin Eva Menasse, eine Dokumentation nach freier Themenwahl produzieren und zeitweilig die Stadtschreiberwohnung im Mainzer Gutenberg-Museum beziehen. Die Verleihung des mit 12.500 Euro dotierten Preises ist für Anfang März 2020 geplant.

Die Jury: „Bei Eugen Ruge wird aus Biografie große Literatur. Mit Empathie für seine oft widersprüchlichen Figuren, die der Zeitgeschichte ausgesetzt sind, erzählt Ruge von Loyalität und Verrat in Zeiten der Diktatur. Er ist er ein Meister im Schildern von Familienbeziehungen und Lebensentwürfen, geschrieben in einer klaren Sprache mit souveränem Gespür für Dialoge, Tempo und Pointe.“

Eugen Ruge wurde in der Sowjetunion geboren und wuchs in Ost-Berlin als Sohn des bekannten DDR-Historikers Wolfgang Ruge auf. Der diplomierte Mathematiker, der zunächst als Wissenschaftler in der Erdbebenforschung arbeitete und 1988 in die Bundesrepublik ausreiste, begann seine schriftstellerische Laufbahn mit Theaterstücken und Hörspielen. Für seinen Debütroman „In Zeiten des abnehmenden Lichts“, den die Kritikerin Iris Radisch als „DDR-Buddenbrook-Roman“ lobte, wurde er 2011 mit dem aspekte-Literaturpreis und dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet.
2017 wurde der Roman, der zum Bestsellererfolg wurde, mit Bruno Ganz in seiner letzten Rolle verfilmt. Zuletzt erschienen die Bände „Theaterstücke“ und „Annäherung“ sowie die Romane „Cabo de Gata“ und „Follower“. 2019 veröffentlichte Ruge seinen Roman „Metropol“, mit dem er erneut die Geschichte seiner Familie aufgreift, dieses Mal im kommunistischen Moskauer Exil der 1930er Jahre.

Kulturdezernentin Marianne Grosse ist begeistert von der Auswahl des Buchpreisträgers 2011: „Eugen Ruge hat erst spät im Alter von 57 Jahren mit dem Schreiben von Romanen begonnen – welch ein Glücksfall! Die Leserschaft ist dankbar über diesen Entschluss, denn Ruges Art des Erzählens hat eine ganz eigene, feine und fesselnde Handschrift. Seine Erzählungen fließen in einem ruhigen Ton – und fassen den Lesenden mit ihren kleinen Nebensträngen und Betrachtungen immer wieder an. Ich bin sehr glücklich, dass die Stadt Mainz mit Eugen Ruge einen wahrlich herausragenden Literaten mit dem Stadtschreiber-Preis ehren darf.“

Ruge, der sich auch mit Bühnenstücken, Hörspielen und als Übersetzer von Anton Tschechows Dramen einen Namen machte, lebt in Berlin und auf Rügen. Neben dem aspekte-Literaturpreis und dem Deutschen Buchpreis (beide 2011) erhielt er u.a. 2009 den Alfred-Döblin-Preis.