Kategorie-Archiv: Universitätsmedizin Mainz

Symbolischer Spatenstich zum TRON-Forschungs-Neubau auf Gelände der Mainzer Uni-Medizin

 Symbolischer Spatenstich zum TRON Forschungsneubau (v.l.) Prof. Dr. Georg Krausch, Oberbürgermeister Nino Haase, Prof. Ugur Sahin, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Dr. Michael Ludorf, Geschäftsführer von TRON, Innenminister Michael Ebling, Wissenschaftsminister Clemens Hoch, Finanzministerin Doris Ahnen und Prof. Ralf Kiesslich beim  symbolischen ersten Spatenstich. © Foto Diether von Goddenthow
Symbolischer Spatenstich zum TRON Forschungsneubau (v.l.) Prof. Dr. Georg Krausch, Oberbürgermeister Nino Haase, Prof. Ugur Sahin, Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Dr. Michael Ludorf, Geschäftsführer von TRON, Innenminister Michael Ebling, Wissenschaftsminister Clemens Hoch, Finanzministerin Doris Ahnen und Prof. Ralf Kiesslich beim symbolischen ersten Spatenstich. © Foto Diether von Goddenthow

Neuer Meilenstein für das translationale onkologisches Forschungs-Unternehmen TRON eGmbH: Beim gestrigen ersten Spatentisch gaben Ministerpräsidentin Malu Dreyer, Oberbürgermeister Nino Haase, Gesellschaftervertreter Prof. Dr. Ugur Sahin, der Vorstandsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Prof. Dr. Ralf Kiesslich, und der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz, Prof. Dr. Georg Krausch, gemeinsam mit Wissenschaftsminister Clemens Hoch, Finanzministerin Doris Ahnen und TRON-Geschäftsführer Dr. Michael Ludorf den symbolischen Startschuss für den Bau des neuen TRON-Forschungs-Neubaus. Das neue TRON Forschungsgebäude entsteht – patientennah – an der Ecke Obere Zahlbacher Straße/Am Römerlager. Da das Forschungsunternehmen momentan noch auf fünf Standorte innerhalb von Mainz verteilt ist, wird nun mit dem einmal fast 11 000 Quadratmeter Nutzfläche umfassenden Großprojekt  die Möglichkeit geschaffen, nach Fertigstellung 2027 alle Mitarbeiter des Unternehmens an diesem Standort zusammenkommen zu lassen. Das wird auch die Zusammenarbeit untereinander fördern. Die Zahl der Mitarbeiter, derzeit 220 wird auf 260 wachsen, wobei das Gebäude, welches zu 80 Prozent für Labore genutzt werden wird, auf 400 Mitarbeiter ausgerichtet ist. Die Nähe zu Uniklinik wird helfen, wissenschaftliche Erkenntnisse zukünftig noch effizienter in die Klinik und zum Patienten bringen zu können.

"Das zukunftsweisende Bauvorhaben des Forschungsinstituts TRON in Mainz reiht sich in die jüngsten Entwicklungen und Investitionen in unserem Bundesland ein" Malu Dreyer, Ministerpräsidentin. © Foto Diether von Goddenthow
„Das zukunftsweisende Bauvorhaben des Forschungsinstituts TRON in Mainz reiht sich in die jüngsten Entwicklungen und Investitionen in unserem Bundesland ein“ Malu Dreyer, Ministerpräsidentin. © Foto Diether von Goddenthow

Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Als größte Gesellschafterin von TRON freut sich das Land Rheinland-Pfalz ganz besonders über den Erfolg des Forschungsinstituts in den letzten Jahren. Nach einer Anschubförderung des Landes ist TRON durch seine produktive Patent- und Verwertungsstrategie bereits seit 2018 nicht mehr auf Förderzuschüsse des Landes angewiesen und kann den geplanten Neubau vollständig aus Eigenmitteln finanzieren. Das zukunftsweisende Bauvorhaben des Forschungsinstituts TRON in Mainz reiht sich in die jüngsten Entwicklungen und Investitionen in unserem Bundesland ein. Diese Projekte sind nicht nur ein Beleg für die Anziehungskraft und Innovationskraft von Rheinland-Pfalz im Bereich der Biotechnologie und Pharmazie, sondern auch ein Symbol für das Vertrauen, das führende Unternehmen und Forschungseinrichtungen in unsere Region setzen. Mit einer klar definierten Biotechnologie-Strategie, die auf die Schaffung eines förderlichen, innovationsfreundlichen und verlässlichen Rahmens abzielt, hat Rheinland-Pfalz gezeigt, dass es möglich ist, Spitzenforschung anzuziehen und gleichzeitig nachhaltige, hochwertige Arbeitsplätze zu schaffen.“

„Ich freue mich sehr, dass wir nach 14 Jahren und zahlreichen Zwischenstationen hier in Mainz nun eine Heimat gefunden haben, die es uns ermöglicht, translationale und international sichtbare Forschung unter einem Dach effizient voran zu treiben“, sagt Prof. Dr. Ugur Sahin, Mitbegründer und Gesellschafter des TRONs. „Das neue Gebäude wird nicht nur Platz für exzellente Forschung bieten, sondern auch ein Ankerpunkt für die Aus- und Weiterbildung wissenschaftlicher Nachwuchskräfte sowie für Clinician Scientists sein.“

Prof. Ugur Sahin und Prof. Dr. Özlem Türeci Mitbegründer von TRON-und Gründer von BionTech. © Foto Diether von Goddenthow
Prof. Ugur Sahin und Prof. Dr. Özlem Türeci Mitbegründer von TRON-und Gründer von BionTech. © Foto Diether von Goddenthow

„Das Institut für Translationale Onkologie hat herausragende Bedeutung für den Wissenschaftsstandort Mainz mit seinem enormen medizinisch-naturwissenschaftlichen Potenzial in Forschung, Diagnostik und Therapie von Krebserkrankungen und Erkrankungen des Immunsystems“, betont der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. „Unsere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler leisten im TRON wichtige Beiträge sowohl in der Grundlagenforschung als auch für den systematischen Wissenstransfer in die Gesellschaft. Für diese innovative Forschungsarbeit bietet das neue moderne Forschungsgebäude zeitgemäße Arbeitswelten und verstärkt damit die Forschungsinfrastruktur der Universität.“

„Ich freue mich sehr, dass die Zukunft von Wissenschaft und Medizin in Mainz weiter bauliche Gestalt annimmt. Durch die räumliche Nähe von TRON und der Universitätsmedizin Mainz kann die Verbindung von Spitzenforschung und Spitzenmedizin weiter gestärkt werden. Die Zusammenarbeit wird intensiviert, um den Fortschritt der Medizin voranzubringen. So stärken wir die wichtige translationale immunlogische Forschung an der Universitätsmedizin Mainz und fördern gleichzeitig die Entwicklung der Stadt und des Landes auf dem Weg zum bedeutenden Biotechnologie-Standort“, betont der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich. Und erläutert: „Die Universitätsmedizin Mainz hat eine lange Tradition an immunologischer Spitzenforschung vorzuweisen und herausragende Kompetenzen auf dem Gebiet der experimentellen und klinischen Immunologie entwickelt. Diese positiven Entwicklungen werden durch das neue Gebäude ideal gefördert. Die intensivierte Kooperation zwischen Grundlagenforschung und Klinik wird der Garant für eine zukunftsorientierte, innovative Medizin zum Wohle der Patient:innen sein.“

Oberbürgermeister Nino Haase freut sich über den neuen Baustein des Biotechnologiestandortes Mainz: „TRON ist das Bindeglied zwischen Forschung und Anwendung. Diese Wissensübertragung ist in der Biotechnologie immer noch eine der größten Hürden und ich bin sehr froh und stolz, dass wir hier am Standort eine Infrastruktur aufweisen können, die der Forschung unserer Universitätsmedizin schnell und effizient den Weg in die klinische Anwendung ebnet. TRON hat ein beeindruckendes Wachstum hinter sich, mit dem neuen Standort kommt die Spitzenforschung nun an einem Standort zusammen, wird moderner und größer – und noch wirkmächtiger. Unser Biotechnologiestandort Mainz wächst und bietet beste Rahmenbedingungen für die klügsten Köpfe und ihre Forschung, aber ebenso für neue Startups, die aus unserer Universitätsmedizin erwachsen. Dabei hat TRON eine herausragende Stellung und ich wünsche gutes Gelingen für den Neubau.“

TRON-Grundstück © Foto Diether von Goddenthow
TRON-Grundstück © Foto Diether von Goddenthow

In unmittelbarer Nähe zur Universitätsmedizin Mainz, an der Ecke Obere Zahlbacher Straße / Am Römerlager wird das neue TRON Forschungsgebäude entstehen. Die initialen Planungen für den Forschungsneubau reichen bis Oktober 2021 zurück. Die Planung des TRON Neubaus verläuft in enger Abstimmung mit dem Umweltamt der Stadt Mainz sowie der Landesarchäologie, um sowohl die baurechtlichen Belange zu berücksichtigen, die Grünflächen nach Beendigung der Bauarbeiten wiederherzustellen als auch das reiche kulturelle Erbe der Stadt Mainz zu bewahren.

In Rekordzeit wurde das abgängige Bestandsgebäude abgerissen und die Einfahrt des angrenzenden Parkhauses, sowie zwei über das Baufeld verlaufende 110kV-Leitungen verlegt. Die Wiederbegrünungsmaßnahmen im angrenzenden Park sowie die Neupflanzung der Alleebäume an der Oberen Zahlbacher Straße sind ebenfalls kurz vor dem Abschluss.

Der Entwurf sieht ein modernes, lichtdurchflutetes Gebäude vor, das harmonisch in die angrenzenden Grünflächen und die denkmalgeschützte Fichtesiedlung integriert wird. Im Laufe des Jahres 2027 soll das sechsstöckige Gebäude mit einer Nutzfläche von bis zu 10.800 m² und Platz für 400 Mitarbeitende fertiggestellt sein.

Obgleich in Rekordzeit bereits intensive Vorarbeiten für den eigentlichen Neubau stattfanden, beispielsweise zwei 110 kV Leitungen sowie ein Fernwärmekanal verlegt wurden, wurde gestern in Beisein zahlreicher Prominenz der Start für das Bauvorhaben mit dem symbolischen Spartenstich gegeben.

Die Verlegung einer Parkhauszufahrt ist bereits abgeschlossen.

Die TRON gGmbH (Translationale Onkologie an der Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz gGmbH) ist ein international anerkanntes Institut für translationale Forschung mit Sitz in Mainz, das neue Diagnostika und Wirkstoffe zur immuntherapeutischen Behandlung von Krebs, Infektionskrankheiten, kardiovaskulären Erkrankungen und anderen schweren Erkrankungen mit hohem medizinischem Bedarf entwickelt. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Genomik und Immunologie zur Entwicklung neuartiger Plattformen für personalisierte Therapiekonzepte und der Identifizierung und Validierung aussagekräftiger Biomarker. Dem Translationskonzept folgend werden innerhalb der TRON gGmbH innovativen Ideen aus der Grundlagenforschung schnell und effizient die Wege in die klinische Anwendung geebnet. In Zusammenarbeit mit akademischen Partnern und der Industrie steht TRON an der Spitze der innovativen Wirkstoffentwicklung. Weitere Informationen unter

Weitere Informationen unter www.tron-mainz.de.

Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich als Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz offiziell begrüßt

(v.l.n.r.) Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich und sein Vorgänger im Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, bei der feierlichen Amtsübergabe am 11. Januar 2024. © Universitätsmedizin Mainz / Peter Pulkowski
(v.l.n.r.) Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich und sein Vorgänger im Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, bei der feierlichen Amtsübergabe am 11. Januar 2024. © Universitätsmedizin Mainz / Peter Pulkowski

(Mainz, 11. Januar 2024, rdr) Zum 1. Januar 2024 hat Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich das Amt des Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz übernommen. Er folgt auf Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, der insgesamt 14 Jahre an der Spitze der einzigen Universitätsklinik in Rheinland-Pfalz stand. Den neuen Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstand zeichne die beeindruckende Kombination aus medizinischer Fachkenntnis, wissenschaftlicher Erfahrung und ausgeprägter Managementkompetenz aus, so der neue Aufsichtsratsvorsitzende und rheinland-pfälzische Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch, bei der heutigen Feierstunde. Norbert Pfeiffer dankte er dafür, dass er als Vorstandsvorsitzender in wichtigen und ereignisreichen Zeiten Verantwortung für die Universitätsmedizin übernommen habe, immer dann, wenn es darauf ankam.

Univ.-Prof. Dr. Ralf Kiesslich ist an der Universitätsmedizin Mainz kein Unbekannter und kehrt in neuer Funktion an seine Alma Mater zurück: Von 2000 bis 2012 war er hier bereits als Internist und Gastroenterologe tätig, absolvierte seine Facharztausbildung, habilitierte sich und bekam seine Universitätsprofessur verliehen. „Die Unimedizin in Mainz ist mir deshalb nicht fremd. Ich freue mich sehr darauf, als neuer Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand den Neuanfang an der Unimedizin gemeinsam mit den vielen tausend Mitarbeitenden gestalten zu können“, so Kiesslich. Die Universitätsmedizin Mainz habe eine positive Entwicklungsperspektive, vor allem aufgrund der Zusage des Landes Rheinland-Pfalz für einen umfangreichen Bau-Masterplan mit einem Finanzvolumen von mehr als 2,2 Milliarden Euro, aber auch durch das Bekenntnis des Landes, ein führender Biotechnologiestandort zu werden. „Diese Projekte gilt es voranzutreiben. So eröffnet uns der Bau-Masterplan die Chance, Lehre, Forschung und Krankenversorgung baulich optimal aufeinander abzustimmen“, betonte Ralf Kiesslich. „Die Universitätsmedizin Mainz weist gleichwohl im Vergleich mit anderen Universitätskliniken ein hohes Defizit aus. Wir brauchen deshalb unbedingt eine bessere Balance zwischen Spitzenmedizin und Gesundheitsökonomie, um den Abbau des Defizits in Angriff zu nehmen.“ Er erlebe aus den bereits sehr zahlreichen Gesprächen der letzten Tage den Wunsch nach einem konstruktiven und transparenten Dialog, um dieses Ziel gemeinsam zu erreichen. „Diesen Dialog biete ich gerne an und werbe um Vertrauen. Gleichzeitig baue ich darauf, dass allen die Verantwortung für unsere Universitätsmedizin bewusst ist.“

„Der Neustart an der Universitätsmedizin geht in eine weitere Phase. Die Universitätsmedizin genießt bei Patientinnen und Patienten einen sehr guten Ruf. Sie ist nicht umsonst ein Ort der medizinischen Forschung, der in Deutschland und darüber hinaus anerkannt ist. Unsere Universitätsmedizin steht für Forschung, Lehre und Krankenversorgung auf Spitzenniveau und das verdankt sie allen voran ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Darauf bin ich stolz“, sagte der Aufsichtsratsvorsitzende und Minister für Wissenschaft und Gesundheit, Clemens Hoch. Er bedankte sich in diesem Zusammenhang während der Feierstunde auch ausdrücklich bei Professor Norbert Pfeiffer für seine langjährigen Verdienste in und um die Universitätsmedizin: „Die Universitätsmedizin hat Professor Pfeiffer viel zu verdanken. Er war Vorstandsvorsitzender, als uns mit der Corona-Pandemie eine bisher nie dagewesene globale Gesundheits-Notlage erreichte. Und auch in dieser Phase hat die Universitätsmedizin gezeigt, dass sie dann besonders stark ist, wenn es darum geht, den Patientinnen und Patienten mit allen Kräften zu helfen und mit dem großen Wissen aus der Forschung der Politik und der Bevölkerung beratend zur Seite zu stehen. Darüber hinaus hat Professor Pfeiffer die dringend notwendige Ambulantisierung angestoßen, mit der Bau-Masterplanung eine Zukunftsvision für den Campus der Universitätsmedizin erarbeitet und für deren Realisierung Akzeptanz und Verbündete bei Stadt und Land gewonnen“, so Hoch. In den kommenden Jahren würden mehr als 2,2 Milliarden Euro investiert, um die modernste und nachhaltigste Universitätsmedizin im Land zu schaffen. Diese Entwicklung werde unwiderruflich mit Professor Pfeiffer verbunden bleiben.

Clemens Hoch wünschte dem neuen Vorstandsvorsitzenden und Medizinischen Vorstand gutes Gelingen und viel Kraft für die anstehenden Aufgaben an der Universitätsmedizin. „Professor Kiesslich ist der richtige Mann zur richtigen Zeit. Er wird die Herausforderungen an der Universitätsmedizin in Mainz mit frischer Tatkraft angehen und diese mit Bravour meistern. Seine Erfahrung sowohl an der Universitätsmedizin, insbesondere aber im privaten Krankenhaussektor, wird helfen, die notwendigen Veränderungen anzustoßen. Ich bin mir sicher, dass es ihm mit seiner klaren und wertschätzenden Art gelingen wird, viel Akzeptanz für Neuerungen zu schaffen und solche erfolgreich umzusetzen. Ich freue mich sehr auf unsere Zusammenarbeit“, betonte der Minister.

In seiner Ansprache blickte Univ.-Prof. Dr. Nobert Pfeiffer auf seine insgesamt vier Amtszeiten an der Spitze der Universitätsmedizin Mainz zurück. „Ich bin sehr dankbar, dass ich die Universitätsmedizin Mainz über 23 Jahre im Vorstand, davon 14 Jahre als Vorstandsvorsitzender, führen und maßgeblich gestalten durfte – und durchaus stolz darauf, dass wir im Ranking der 2.400 deutschen Krankenhäuser inzwischen auf Platz 8 liegen. Mit großer Leidenschaft konnte ich insbesondere drei große Themen vorantreiben, die entscheidend dazu beitragen, den medizinischen Leuchtturm Universitätsmedizin Mainz fit für die Zukunft zu machen: die medizinische Weiterentwicklung, die Bau-Masterplanung und die Zentrums- und Departmentbildung. Ich bin sehr froh, dass jetzt auch die personellen Weichen für die Zukunft gestellt sind und ich zusammen mit meinem Nachfolger Professor Kiesslich einen wirklich sehr guten Übergang habe gestalten können. Damit können die Prozesse der Neugestaltung konsequent weitergeführt werden.“

Das Krankenhaus der Zukunft entsteht in Mainz – Neubau der Universitätsmedizin Mainz

Blick in die Zukunft: Herzstück des Neubaus der Universitätsmedizin Mainz wird ein zentrales Gebäude sein. Darin arbeiten die medizinischen Fachdisziplinen interdisziplinär und eng miteinander verzahnt. Behandlungsteams und Patient:innen profitieren von kurzen Wegen. Es entstehen Flächen, die die ambulanten Behandlungsangebote zentralisieren und die den Großteil der Operationssäle auf einem Stockwerk vereinen. Darüber, wie der Gebäudekomplex tatsächlich aussehen wird, entscheidet ein Architekturwettbewerb. Die Skizze zeigt, wie die benötigten Flächen auf dem Gelände der UM untergebracht werden und wie sie sich in die bestehenden und zum Teil denkmalgeschützten Strukturen auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz einfügen können. © Bild: Universitätsmedizin Mainz
Blick in die Zukunft: Herzstück des Neubaus der Universitätsmedizin Mainz wird ein zentrales Gebäude sein. Darin arbeiten die medizinischen Fachdisziplinen interdisziplinär und eng miteinander verzahnt. Behandlungsteams und Patient:innen profitieren von kurzen Wegen. Es entstehen Flächen, die die ambulanten Behandlungsangebote zentralisieren und die den Großteil der Operationssäle auf einem Stockwerk vereinen. Darüber, wie der Gebäudekomplex tatsächlich aussehen wird, entscheidet ein Architekturwettbewerb. Die Skizze zeigt, wie die benötigten Flächen auf dem Gelände der UM untergebracht werden und wie sie sich in die bestehenden und zum Teil denkmalgeschützten Strukturen auf dem Gelände der Universitätsmedizin Mainz einfügen können. © Bild: Universitätsmedizin Mainz

Neubau der Universitätsmedizin Mainz stellt die Weichen für die Medizin der Zukunft — Vortragsreihe beleuchtet, wie Krankenhausarchitektur heilen hilft.

Die Universitätsmedizin Mainz wird baulich von Grund auf neugestaltet. Das Projekt ist mit einem Volumen von über 2,2 Milliarden Euro der größte Krankenhausbau in Deutschland. Im Rahmen einer öffentlichen Vorlesung am 14. Dezember 2023 beleuchtet der Vorstandsvorsitzende und Medizinische Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, den aktuellen Stand und die Entwicklung des Bauprojekts. Die Veranstaltung ist gleichzeitig der Auftakt zu einer öffentlichen Vortragsreihe, in der Expert:innen aus Medizin, Architektur und Städtebau diskutieren, wie sich Spitzenmedizin der Zukunft und moderne Krankenhausarchitektur verbinden lassen.

Wie ein Krankenhaus geplant, gebaut und gestaltet wird, wie es sich mit der Stadt und seiner Umgebung verbindet — all das hat entscheidenden Einfluss darauf, wie medizinisch erfolgreich, wie nachhaltig und wie effizient dieses Krankenhaus einmal funktionieren wird und wie Patient:innen behandelt, Spitzenforschung betrieben und die medizinischen Fachkräfte der Zukunft ausgebildet werden können. Die Architektur des Krankenhauses hilft heilen.

Dieser Grundsatz leitet auch den Neubau der Universitätsmedizin Mainz. Über 2,2 Milliarden Euro stellt die rheinland-pfälzische Landesregierung für das Vorhaben bereit, das sich über die kommenden 20 Jahre erstrecken wird. Im laufenden Krankenhausbetrieb entsteht der Neubau auf dem jetzigen Gelände des einzigen rheinland-pfälzischen Universitätsklinikums. „Wir wollen ein Krankenhaus bauen, das die Bedürfnisse modernster, interdisziplinärer Spitzenmedizin, medizinischer Forschung und Lehre perfekt verbindet. Und in dem sich Patientinnen und Patienten, Mitarbeitende und Besucherinnen und Besucher gut aufgehoben fühlen“, erklärt Univ.-Prof. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz, den Anspruch des einzigartigen Bauvorhabens. „Mit unserer Vorlesung am 14. Dezember möchten wir Einblicke in das Projekt geben und dies mit Informationen zum aktuellen Stand verbinden.“

Zugleich möchte die Universitätsmedizin Mainz das Thema Krankenhausarchitektur in einem größeren Rahmen betrachten und plant daher eigens eine öffentliche Vorlesungsreihe. In diesem Rahmen diskutieren renommierte Expert:innen aus Medizin, Architektur, Gesundheitsökonomie und Städtebau an der Universitätsmedizin Mainz Voraussetzungen, Herausforderungen und Visionen für den modernen Krankenhausbau. Unter dem Titel „Das Krankenhaus der Zukunft in Mainz“ wendet sich die Ringvorlesung zum Start des Bauprojekts an ein breites Publikum. Norbert Pfeiffer: „Beim Neubau unserer Universitätsmedizin geht es darum, vielfältige Anforderungen auszuloten und zusammenzubringen, Visionen zu entwickeln und kluge Lösungen umzusetzen — diesen spannenden Prozess wollen wir gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden, den Patientinnen und Patienten, den Menschen in Mainz und allen Interessierten in unserer Vorlesungsreihe beleuchten.“

Die Auftaktvorlesung findet statt am Donnerstag, den 14. Dezember 2023 ab 19:00 Uhr im großen Hörsaal der Chirurgie der Universitätsmedizin Mainz (Gebäude 505H, Universitätsmedizin Mainz, Langenbeckstraße 1, 55131 Mainz). Der Eintritt ist frei.

Patientenbücherei an der Universitätsmedizin Mainz feiert ihr 40jähriges Bestehen

Bereits seit 40 Jahren stellt die Patientenbücherei des Deutschen Evangelischen Frauenbundes – Ortsverband Mainz e.V. an der Universitätsmedizin Mainz ein umfassendes Angebot an aktuell rund 8.000 Büchern, Zeitschriften, Hörbüchern, Musik-CDs, Filmen und Spielen zur Verfügung. Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter der Einrichtung bieten den Patienten Ablenkung vom Klinikalltag und unterstützen sie über das Medienangebot hinaus insbesondere durch ihre menschliche Zuwendung. Im Bild das Ehrenamt-Team der Patientenbücherei  bei der Jubiläumsfeier zum 40jährigen Bestehen  am 21. September 2023.  © Foto Diether von Goddenthow
Bereits seit 40 Jahren stellt die Patientenbücherei des Deutschen Evangelischen Frauenbundes – Ortsverband Mainz e.V. an der Universitätsmedizin Mainz ein umfassendes Angebot an aktuell rund 8.000 Büchern, Zeitschriften, Hörbüchern, Musik-CDs, Filmen und Spielen zur Verfügung. Die ausschließlich ehrenamtlich tätigen Mitarbeiter der Einrichtung bieten den Patienten Ablenkung vom Klinikalltag und unterstützen sie über das Medienangebot hinaus insbesondere durch ihre menschliche Zuwendung. Im Bild das Ehrenamt-Team der Patientenbücherei bei der Jubiläumsfeier zum 40jährigen Bestehen am 21. September 2023. © Foto Diether von Goddenthow

Anlässlich des 40jährigen Bestehens der Patientenbücherei würdigt die Universitätsmedizin Mainz heute mit einer Jubiläumsfeier den tatkräftigen Einsatz der ehrenamtlichen Mitarbeitenden. Die unter der Trägerschaft des Deutschen Evangelischen Frauenbunds – Ortsverband Mainz stehende Einrichtung bietet Patienten und Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz ein vielfältiges Medienangebot und leistet einen Beitrag zur Humanität im Krankenhaus.

„Bibliotheken sind immer Orte der Begegnung und der Horizonterweiterung. Das gilt auch und gerade im Krankenhaus. Die Mitarbeitenden der Patientenbücherei an der Universitätsmedizin Mainz leisten wertvolle Arbeit für die Patientinnen und Patienten“, betont der Staatssekretär im Ministerium für Wissenschaft und Gesundheit (MWG) Rheinland-Pfalz und Aufsichtsratsvorsitzende der Universitätsmedizin Mainz, Dr. Denis Alt, der im Rahmen der Jubiläumsfeier Grußworte spricht.

Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow
Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow

Die Patientenbücherei an der Universitätsmedizin Mainz wurde Anfang der 1980er Jahre auf Initiative von Ingeborg Zohlnhöfer gegründet. Die langjährige Vorsitzende des Deutschen Evangelischen Frauenbunds – Ortsverband Mainz begleitete das Projekt über fast vier Jahrzehnte des Bestehens. Unter dem Motto „Lesen hilft genesen“ entwickelte sich die Einrichtung aus kleinen Anfängen im evangelischen Klinikpfarramt zur größten Patientenbücherei in Rheinland-Pfalz.

Auch bundesweit zählt die Patientenbücherei heute zu den größten Bibliotheken ihrer Art. Sie bietet ein stetig erneuertes und wachsendes Medienangebot. Aktuell umfasst ihr Bestand rund 8.000 deutsch- und fremdsprachige Bücher, Zeitschriften, Hörbücher, Film-DVDs, Musik-CDs und Spiele mit einer großen inhaltlichen Vielfalt. Von der Bibel über Pippi Langstrumpf bis zum Krimi, vom Roman bis hin zu Comics und Sachbüchern aus den verschiedensten Gebieten ist alles dabei.

Marion Hahn. © Foto Diether von Goddenthow
Marion Hahn. © Foto Diether von Goddenthow

Pflegevorständin Marion Hahn würdigte im Namen des Medizinischen Vorstands der Universitätsmedizin Mainz die Bedeutung der Patientenbücherei. Die Universitätsmedizin sei sehr stolz darauf, dank der Ehrenamtler über solch eine Patientenbücherei mit einem derart beachtlichen Angebot zu verfügen. Die Patientenbücherei sei eine große Bereicherung. Sie dankte dem Ortsverband Mainz des Deutschen Evangelischen Frauenbunds als  Träger der Patientenbücherei und insbesondere den ehrenamtlichen Mitarbeitenden, die mit ihrem Engagement und ihrer menschlichen Zuwendung den Patienten Trost, Lebensmut und Zuversicht spendeten und damit zur Genesung beitragen.“

Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow
Blick in die Patientenbibliothek an der Mainzer Uniklinik, Haus 206.© Foto Diether von Goddenthow

Seit 2009 ist die Patientenbücherei der Universitätsmedizin Mainz in zentraler Lage auf dem Klinikgelände im Erdgeschoss des Gebäudes 206 untergebracht. In den barrierefreien Räumlichkeiten können Patienten und Mitarbeiter der Universitätsmedizin Mainz von Montag bis Freitag in angenehmer Atmosphäre schmökern und ausleihen. Patienten die nicht mobil genug sind, um selbst die Bücherei zu besuchen, profitieren von einem besonderen Service: Das Team der Patientenbücherei kommt regelmäßig mit dem Bücherwagen und einer Auswahl an Medien auf die Stationen. Das Angebot der mobilen Bücherei wird an die Bedürfnisse der Patienten angepasst und variiert deshalb je nach Station.

Dr. Annelen Ottermann. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Annelen Ottermann. © Foto Diether von Goddenthow

Die Vorsitzende des Mainzer Ortsverbands des Deutschen Evangelischen Frauenbundes, Dr. Annelen Ottermann, dankte der Leiterin der Patientenbücherei, Renate Severin und ihren 27 ehrenamtlichen Mitstreiterinnen. Dr.  Ottermann hatte einen wunderbaren Vortrag im Gepäck: Jeden Buchstaben des Wortes „Patientenbücherei“ wies sie einen Aspekt zu: Der erste Buchstabe von „Patientenbücherei“, das „P“, stünde für „Professionelles Arbeiten der Patientenbücherei“. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter seien bibliothekarisch geschult, manche verfügten über eine bibliothekarische Fachausbildung. Der Folgebuchstabe „a“ stünde für „Am Menschen orientierte Arbeit“, entsprechend des Mottos  „Lesen hilft genesen“. Das „t“ für „Team“, das „i“ für Ingeborg Zohlnhöfer, „en“ für „Entwicklungspotential“, „t“ für Tatkraft, „e“ für Ehrenamt, „n“ für Nachhaltigkeit und Notwendigkeit. Notwendig sei die Bücherei, weil sie Not zu lindern hilft. „b“ steht für Bücherwagen. Die  ehrenamtlichen Bibliothekare besuchen mit ihren Bücherwagen Patienten auf 40 Stationen. Das „u“ bedeute „Universitätsmedizin“. Diesem Buchstaben wittmete Dr.  Ottermann den umfangreichsten Abschnitt. Ohne Unterstützung und Hilfe der Unimedizin wäre die Patientenbücherei nicht möglich, etwa die mietfreien Räume, die Übernahme der Betriebskosten, ein jährliches Budget zum Neuerwerb von Büchern usw. . Der folgende Buchstabe „e“ stünde für Entschleunigung: Denn neben Patienten können auch Klinikmitarbeiter  die Räume der Bibliothek in Haus 206 nutzen, dort  mit oder ohne Buch ein wenig verweilen, um kurz mal abzuschalten und ein wenig  Stress abzubauen . Das „ch“ stehe für „Charme“, denn, so Dr. Ottermann, seien die Damen und Herren des Teams  äußerst charmant. Wenn sie in ein Patientenzimmer mit ihrem Bücherwagen kämen, änderte sich sofort die Atmosphäre. Es ginge die Sonne auf. „e + r“ stünden für Empathie und Rücksicht. Die Mitarbeiter müssten sich auf jedem Patienten individuell einstellen, und auch das rechte Maß von Nähe und Distanz finden.  Das  letzte Buchstabenpaar „ei“ stünde für „einfach einmalig“, „einfühlsam“ usw.
Als kleine Überraschung überreichte Dr. Ottermann jeder Mitarbeiterin der Patientenbücherei  zudem einen kleinen Buchgutschein.

Stefan Moster. © Foto Diether von Goddenthow
Stefan Moster. © Foto Diether von Goddenthow

Ein weiteres Highlight war der Festvortrag des renommierten  Schriftstellers, Übersetzers  und (Profi-)Lesers Stefan Moster zum Thema „Wer bin ich, wenn ich schreibe? Wer bist Du, wenn Du liest?“ Stefan Moster,1964 in Mainz geboren, ist seit fast dreißig Jahren einer der gefragtesten Übersetzer aus dem Finnischen. Sein Lebensmittelpunkt befindet sich im finnischen Porvoo und in Berlin, wobei er immer wieder gern in seine Heimatstadt nach Mainz(-Gonsenheim) zurückkehrt.
„Was  macht das Lesen mit uns?“, fragte der Leser Moster? Im besten Fall mache es  uns empathisch, „weil es uns mit anderen Lebensarten und Schicksalen vertraut macht. Beim Lesen können sich Welten öffnen, wir können uns von einem Buch ernst genommen fühlen, es kann uns guttun, genauso wie es auch irrsinnige Gefühle auslösen kann.“

Renate Severin.© Foto Diether von Goddenthow
Renate Severin.© Foto Diether von Goddenthow

Die Leiterin der Patientenbücherei, Renate Severin, dankte dem Festredner für seine Worte, und unterstrich noch einmal, dass für das Team der Patientenbücherei der persönliche Kontakt mit den Patienten und Beschäftigten der Universitätsmedizin Mainz mindestens ebenso wichtig sei, wie die Bereitstellung des umfangreichen und attraktiven Medienangebots. „Unser Ziel ist es, Brücken zu bauen und insbesondere den Patienten sowohl Ablenkung vom Klinikalltag als auch Zuwendung im Gespräch zu bieten, um sie in schwierigen Lebenssituationen zu unterstützen“, so Renate Severin. Für ihr humanitäres Engagement der Mitarbeiter habe die rheinland-pfälzische Landesregierung die Patientenbücherei 2016 mit dem Brückenpreis des Landes Rheinland-Pfalz in der Kategorie „Bürgerschaftliches Engagement in Kommunen“ ausgezeichnet. Diese Auszeichnung habe uns in unserer Arbeit sehr beflügelt, erinnert sich die Bücherei-Leiterin.

Einer der typischen Bibliothekswagen, mit denen die ehrenamtlichen Mitarbeiter Patienten in Zimmern auf 40 Stationen der Unimedizin Mainz aufsuchen. © Foto Diether von Goddenthow
Einer der typischen Bibliothekswagen, mit denen die ehrenamtlichen Mitarbeiter Patienten in Zimmern auf 40 Stationen der Unimedizin Mainz aufsuchen. © Foto Diether von Goddenthow

Aktuell sind 27 ausschließlich ehrenamtliche Mitarbeiter für die Patientenbücherei tätig. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Berufen, unter ihnen sind auch Bibliothekarinnen. Das Team arbeitet nach den Richtlinien für Patientenbibliotheken des Deutschen Bibliotheksinstituts und ist jährlich rund 7.000 Stunden im Einsatz.

Die Mitarbeiter der Patientenbücherei freuen sich immer über Menschen, die ehrenamtlich in der Bücherei tätig werden möchten. Ideale Voraussetzungen für die Mitarbeit sind literarische Kenntnisse und Freude am Umgang mit Erwachsenen und Kindern im Krankenhaus. Interessierte können sich unter der Telefonnummer 06131 17 2679 oder per E-Mail an: patientenbuecherei@unimedizin-mainz.de melden.

Weitere Informationen zur Patientenbücherei  unter: www.patientenbuecherei.de

(Pressestelle Unimedizin /Diether von Goddenthow)

Tag der offenen Uni Mainz am 5. Juli 2023 – Entscheidungshilfen und Führungen für Studieninteressenten

logo-tag-der-offenen-uni-mainzCampusführungen und Aktionen, Beratungsangebote und Veranstaltungen geben am 5. Juli 2023 einen ersten Einblick in das Studium an der JGU

Von der Ägyptologie bis zur Zahnmedizin – Studieninteressierte können sich am Tag der offenen Uni der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) am Mittwoch, 5. Juli 2023, über mehr als 290 Studiengänge umfassend informieren. Alle Fächer der JGU bieten hierzu ein umfangreiches Programm an: Bei Einführungsveranstaltungen, Vorträgen und Vorlesungen, bei Infomessen und Foren, bei Übungen und Experimenten sowie Führungen und Aktionen können sich die erwarteten rund 8.000 Schülerinnen und Schüler für einen Tag wie Studierende der größten Universität in Rheinland-Pfalz fühlen. Ein zentraler Veranstaltungsort ist der Forumsplatz. Neben Pavillons und Foodtrucks steht hier die Hauptbühne. Auf dem Programm stehen Talks rund um Studium und Studileben im schönen Mainz. Hier gibt es Tipps zur Studienwahl und Erfahrungsberichte, wie es nach dem Studium weitergehen kann. Ein Programm-Highlight ist der Auftritt von Mirko Drotschmann – „MrWissen2go“– der von seinem Weg zum erfolgreichen YouTuber berichtet.

Was bedeutet es an einer Universität zu studieren? Wie unterscheiden sich verschiedene Fächer mit Blick auf vielfältige Entwicklungs- und Berufschancen? Was heißt es eigentlich, nicht nur zu lernen, sondern auch zu forschen? „Mit unserem Tag der offenen Uni möchten wir den Schülerinnen und Schülern helfen, möglichst viele Ideen, Informationen und Erfahrungen für ihre Studienentscheidung zu gewinnen. So können sie hier die vielfältigen Fächer und die Menschen, die sie lehren, aus nächster Nähe kennenlernen“, erklärt der Präsident der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU), Prof. Dr. Georg Krausch. „Ich wünsche dabei jeder und jedem einzelnen, einen Studiengang oder ein Fach zu finden, das sie begeistert, das sie geistig fordert und damit voranbringt. Der Tag der offenen Uni bietet die Möglichkeit herauszufinden, welches Fach das sein könnte.“ Der reguläre Universitätsbetrieb läuft am Tag der offenen Uni normal weiter. Das gibt den Studieninteressierten die Chance, auch die üblichen Lehrveranstaltungen zu besuchen und so den Uni-Alltag hautnah kennenzulernen. Dozentinnen und Dozenten, Studierende und Alumni bieten zudem Einblicke in ihre Fächer und beantworten Fragen.

Campusleben: Gemeinsam lernen und forschen, Kulturen kennen- und verstehen lernen

 

Auch jenseits von Forschung und Lehre ist das Angebot für Studierende auf dem Gutenberg-Campus vielfältig. Fast all ihre Einrichtungen vereint die JGU auf einem Campus – und das in unmittelbarer Nähe zur Innenstadt. Hier befinden sich neben Lehr- und Forschungsgebäuden

auch Studierendenwohnheime und Kitas, Sportstätten, Einkaufsmöglichkeiten und Cafés. Kunst und Sport, Musik, Film und Theater, Vorträge und Ausstellungen machen den Gutenberg-Campus zum Ort lebendiger akademischer Kultur und Freizeitgestaltung. „Während des Tags der offenen Uni sollen die Schülerinnen und Schüler auch ausprobieren, wie es sich anfühlt, Studentin oder Student unserer Universität zu sein. Denn unser Campus ist ausgesprochen vielfältig und lebendig. Hier treffen tagtäglich Studierende und Lehrende aus rund 120 Nationen der Erde in ganz unterschiedlichen Fächern und Kontexten zusammen, um gemeinsam zu lernen und zu forschen – und ab und an auch, um gemeinsam zu feiern“, so Prof. Dr. Stephan Jolie, Vizepräsident für Studium und Lehre der JGU. „Diese besondere Atmosphäre des Miteinanders und der internationalen Begegnung möchten wir für die Schülerinnen und Schüler beim Tag der offenen Uni 2023 erlebbar machen.“

 Mit rund 30.000 Studierenden gehört die JGU zu den großen Universitäten Deutschlands. Als Volluniversität vereint sie nahezu das gesamte Fächerspektrum unter ihrem Dach: von den Geistes- über die Wirtschafts-, Rechts- und Sozialwissenschaften hin zu den Naturwissenschaften, der Medizin und Zahnmedizin sowie Kunst und Musik, Sport, Theologie, Dolmetschen und Übersetzen. Mit der Goethe-Universität Frankfurt am Main und der Technischen Universität Darmstadt bildet die Johannes Gutenberg-Universität Mainz die strategische Allianz der Rhein-Main-Universitäten (RMU). Mit ihren mehr als 100.000 Studierenden und rund 1.500 Professuren kooperieren die drei benachbarten Hochschulen eng in Forschung, Studium und Lehre. Als führende Universität in der europäischen Hochschulallianz FORTHEM bietet die JGU ihren Studierenden einen weiten Entwicklungshorizont über Fächer- und Ländergrenzen hinweg.

 Alle Infos zum Tag der offenen Uni sind unter http://www.studium.uni-mainz.de/tdot/, der Lageplan unter https://www.studium.uni-mainz.de/files/2023/06/JGU_Lageplan_TdoT.jpg zu finden.

Boehringer-Ingelheim-Preis 2023 für herausragende Forschungsarbeiten zu Parkinson und Leukämie

Dr. Mandy Beyer (l.) und Dr. Dr. Damian Herz (r.) erhalten für ihre exzellenten Forschungsarbeiten den Boehringer-Ingelheim-Preis 2023. © Universitätsmedizin Mainz/ Peter Pulkowski
Dr. Mandy Beyer (l.) und Dr. Dr. Damian Herz (r.) erhalten für ihre exzellenten Forschungsarbeiten den Boehringer-Ingelheim-Preis 2023. © Universitätsmedizin Mainz/ Peter Pulkowski

Nachwuchsforschende der Universitätsmedizin Mainz ausgezeichnet

(Mainz, 27. Juni 2023, nh) Dr. Mandy Beyer und Dr. Dr. Damian Herz erhalten den diesjährigen Boehringer-Ingelheim-Preis für ihre exzellenten Forschungsarbeiten: Dr. Beyer vom Institut für Toxikologie entwickelte einen innovativen Therapieansatz zur Behandlung bösartiger Leukämien. Dr. Dr. Herz von der Klinik und Poliklinik für Neurologie entdeckte einen neuen Ansatz zur besseren Tiefenhirnstimulation zur Behandlung von Parkinson. Der Boehringer-Ingelheim-Preis ist mit 30.000 Euro dotiert und geht zu gleichen Teilen an die beiden Nachwuchsforschenden.

„Ich freue mich sehr, dass der Boehringer-Ingelheim-Preis seit über 50 Jahren unsere Nachwuchsforschenden fördert und motiviert. Die Arbeiten der in diesem Jahr Ausgezeichneten verdeutlichen, dass die Universitätsmedizin Mainz unter anderem in den Bereichen Tumorforschung und Neurowissenschaften herausragende Nachwuchsarbeit leistet und so Spitzenmedizin vorantreibt“, betonte der Wissenschaftliche Vorstand und Dekan der Universitätsmedizin Mainz, Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann.

„Sowohl Parkinson als auch Leukämie verursachen großes Leid. Als gemeinnützige Stiftung freuen wir uns daher sehr, die Forschung an so wichtigen Themen zu unterstützen. Mit ihren Programmen fördert die Boehringer Ingelheim Stiftung hervorragende Forschung von Menschen, die mit ihrer Kreativität und ihrem Enthusiasmus den wissenschaftlichen Fortschritt vorantreiben. Daher würdigen wir das Engagement und die exzellenten Leistungen von Dr. Mandy Beyer und Dr. Dr. Damian Herz mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis 2023“, ergänzt Christoph Boehringer, Vorsitzender des Vorstands der Boehringer Ingelheim Stiftung.

Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung berichtet Dr. Beyer über ihre Forschung im Bereich theoretischer Medizin zur akuten myeloischen Leukämie und Dr. Dr. Herz über seine Forschung in der klinischen Medizin über die Tiefenhirnstimulation bei Parkinsonerkrankungen. Den Festvortrag „Vom Verständnis der Immunologie zur Therapie der Multiplen Sklerose“ hielt Univ.-Prof. Dr. Dr. Sven Meuth, Direktor der Klinik für Neurologie des Universitätsklinikums Düsseldorf.

Mit dem Boehringer-Ingelheim-Preis zeichnet die Boehringer Ingelheim Stiftung aufstrebende wissenschaftliche Talente der Universitätsmedizin Mainz für exzellente wissenschaftliche Leistungen auf dem Gebiet der theoretischen und klinischen Medizin aus. Der Preis ist mit insgesamt 30.000 Euro dotiert und wird seit 1969 jährlich vergeben. Seit 1995 wird er von der Boehringer Ingelheim Stiftung dotiert.

Einzelheiten zur Arbeit von Dr. Mandy Beyer:
Dr. Mandy Beyer, Wissenschaftlerin am Institut für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz, erhält den Boehringer-Ingelheim-Preis 2023 im Bereich theoretische Medizin für ihre in der Fachzeitschrift „Cell Chemical Biology“ veröffentlichte Forschungsarbeit “Identification of a highly efficient dual type I/II FMS-like tyrosine kinase inhibitor that disrupts the growth of leukemic cells“. Im Rahmen dieser Arbeit ist es Beyer gelungen, einen neuen Wirkstoff zu entwickeln, der dazu beitragen kann, eine schwer behandelbare Form der zweithäufigsten Form von Blutkrebs bei Erwachsenen, der akuten myeloischen Leukämie (AML), besser zu therapieren.

Bei Menschen mit AML ist in über 30 Prozent der Fälle das Protein FLT3 mutiert. Diese Mutationen führen dazu, dass Blutzellen sich nicht zu reifen Zellen weiterentwickeln. Reife Blutzellen haben jedoch lebenswichtige Funktionen, wie beispielsweise den Sauerstofftransport und die Blutgerinnung. Ein weiteres Problem bei AML: Die unreifen Blutzellen können sich ungebremst teilen und so gesunde Blutzellen verdrängen. Ohne Behandlung kann der Mangel an funktionsfähigen Blutzellen in wenigen Wochen zum Tod führen.

Die bisher gegen AML eingesetzten Medikamente zielen darauf ab, die Funktion des mutierten FLT3-Proteins zu hemmen. Jedoch können Blutkrebszellen Resistenzen gegen diese Medikamente entwickeln. Gegen solch resistente Zellen gibt es zwar bereits Medikamente, allerdings können diese schwere Nebenwirkungen verursachen.

In ihrer Arbeit hat Dr. Beyer erfolgreich den innovativen Wirkstoff „Marbotinib“ identifiziert und getestet, der nicht nur primär mutiertes FLT3, sondern auch resistente Leukämiezellen mit sekundär mutiertem FLT3 hemmt, ohne dabei gesunde Zellen zu schädigen. In der vorklinischen Testphase hat die Therapie mit Marbotinib bewirkt, dass die an Leukämie erkrankten Tiere deutlich länger überlebten. Wichtige Organe wie Leber, Lunge, Herz und Niere wurden dabei nicht beeinträchtigt.

Dr. Mandy Beyer hat ihre Arbeit unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Oliver Krämer, Institut für Toxikologie der Universitätsmedizin Mainz, mit pharmazeutischen Chemiker:innen der Universität Regensburg, der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und dem Universitätsklinikum Jena erstellt.


Originalpublikation:
Beyer M., Henninger S.J., Haehnel P.S., Mustafa A.M., Gurdal E., Schubert B., Christmann M., Sellmer A., Mahboobi S., Drube S., Sippl W., Kindler T., Krämer O.H. Identification of a highly efficient dual type I/II FMS-like tyrosine kinase inhibitor that disrupts the growth of leukemic cells. Cell Chem. Biol. 2022 Mar 17; 29(3):398-411.e4.
DOI: 10.1016/j.chembiol.2021.10.011

Einzelheiten zur Arbeit von Dr. Dr. Damian Herz:

Dr. Dr. Damian Herz, Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz, erhält den Boehringer-Ingelheim-Preis 2023 im Bereich klinische Medizin für seine Arbeit: „Dynamic control of decision and movement speed in the human basal ganglia”, veröffentlicht in der Fachzeitschrift „Nature Communications“.

Herz hat eine wesentliche neue Erkenntnis zur Funktionsweise des Gehirns gewonnen, mit der die Behandlung für Parkinson verbessert werden kann: Er hat herausgefunden, dass der sogenannte Nucleus subthalamicus, ein Nervenkern im Stammhirn, sowohl die Geschwindigkeit reguliert, mit der Bewegungen ausgeführt werden, als auch die Geschwindigkeit von Prozessen der Entscheidungsfindung. Diese Regulierung erfolgt für beide Prozesse unabhängig voneinander.

Das Parkinson Syndrom ist die am schnellsten zunehmende neurologische Erkrankung und betrifft rund sechs Millionen Menschen weltweit. Zu den typischen Symptomen zählen motorische Störungen wie beispielsweise verlangsamte Bewegungen. Ein etabliertes Therapieverfahren dieser Bewegungseinschränkungen ist die Tiefenhirnstimulation, kurz THS. Bei der umgangssprachlich auch als Hirnschrittmacher bezeichneten Behandlungsform wird der Nucleus subthalamicus in den Basalganglien des Gehirns elektrisch stimuliert, um insbesondere die Bewegungsgeschwindigkeit zu verbessern. Der Nachteil: Bei einigen so behandelten Menschen kommt es durch die Stimulation des Hirnnervenkerns gleichzeitig zu einer unerwünschten Beschleunigung der Entscheidungsfindung.

Herz und seine Forschungskolleg:innen haben mit ihrer neuen Erkenntnis  zur Funktion des Nucleus subthalamicus ein verbessertes THS-Verfahren entwickelt. Bei dieser neuen Form der Neurostimulation werden die Stromimpulse nur in kurzen Intervallen gegeben. Dadurch gelang es, die Motorik der Patientinnen und Patienten noch gezielter und separat von der Entscheidungsfindung zu beeinflussen.

Für die erfolgreiche Studie arbeitete Dr. Dr. Damian Herz unter der Leitung von Univ.-Prof. Dr. Sergiu Groppa, Sektion Bewegungsstörungen und Neurostimulation der Klinik und Poliklinik für Neurologie der Universitätsmedizin Mainz, mit Neurowissenschaftler:innen der University of Oxford, der University of Bristol sowie des King’s College Hospital in London zusammen.


Originalpublikation:
Herz DM, Bange M, Gonzalez-Escamilla G, Auer M, Ashkan K, Fischer P, Tan H, Bogacz R, Muthuraman M, Groppa S, Brown P. Dynamic control of decision and movement speed in the human basal ganglia. Nat Commun. 2022 Dec 7;13(1):7530.
DOI: https://doi.org/10.1038/s41467-022-35121-8

Die Völkerwanderung – Eine Migrationsgeschichte – Vortrag u Diskussion in der Unimedizin Mainz am 5.07.2023

Gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Migration. Eine der bekanntesten – und gleichzeitig am schwersten zu erschließenden – Epochen ist die Zeit der sogenannten „Völkerwanderung“ in der Spätantike. Die Umwälzungen dieser Zeit wurden in Erzählungen wie dem Nibelungenlied oder der Artussage verarbeitet, führten aber auch seit der frühesten Renaissance zum Topos von „barbarischer“ Migration als Ursache von Destabilisierung und Zivilisationsverlust.

Im Vortrag des Althistorikers Prof. Dr. Mischa Meier wird der Frage nachgegangen, was wir uns unter der „Völkerwanderung“ eigentlich vorzustellen haben: Welchen Zeitraum, welche Gebiete umfasste sie, wer waren ihre Akteure? Wie haben wir uns die mobilen Verbände vorzustellen? Und war die „Völkerwanderung“ wirklich maßgeblich für den Untergang des Römischen Reiches und das anschließende „Dunkle Zeitalter“ verantwortlich?

Mittwoch, 05. Juli 2023
19:15 Uhr Begrüßung Dr. Friederike von Loewenich, Oberärztin am Institut für Virologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

19:20 Uhr Vortrag Die Völkerwanderung – Eine Migrationsgeschichte
Prof. Dr. Mischa Meier, Professor für Alte Geschichte (Universität Tübingen)

20:40 Uhr Diskussion
Moderation der Veranstaltung PD Dr. Friederike von Loewenich

Termin: Mittwoch, 05.07.2023
19:15 Uhr – 21:00 Uhr
Organisation: Sabine Boese, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
sabine.boese@freiheit.org

Ort: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz , Hörsaal Chirurgie Bau 505H
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz

Mainzer Medizinstudierende und Kinder versorgen vom 20. bis 22. Oktober 2022 gemeinsam Plüschtiere

Teddydoktoren der Universitätsmedizin Mainz verarzten plüschige Patienten © UM/Thomas Böhm
Teddydoktoren der Universitätsmedizin Mainz verarzten plüschige Patienten © UM/Thomas Böhm

(Mainz, 12. Oktober 2022, vw) Was passiert, wenn ich im Krankenhaus liege? Wie wandert Essen durch unseren Körper? Was passiert, wenn ich mich verletzt habe? Antworten auf diese Fragen erhalten Kinder bei der 21. Teddyklinik Mainz in den Räumlichkeiten der Johannes Gutenberg-Universität Mainz (JGU) in der Isaac-Fulda-Allee 2c am Mainzer Kisselberg. Ziel der Veranstaltung ist es, den Kindern spielerisch die Angst vor dem Arztbesuch zu nehmen. Dafür schlüpfen Studierende der Human- und Zahnmedizin der Universitätsmedizin Mainz in die Rolle von Teddydoktoren.

Nach einer zweijährigen, Corona-bedingten Pause lädt die Fachschaft Medizin der Universitätsmedizin Mainz herzlich zur 21. Teddyklinik Mainz ein. Das Teddybärenkrankenhaus öffnet vom 20. bis zum 22. Oktober 2022 seine Pforten in den JGU-Räumlichkeiten in der Isaac-Fulda-Allee 2c. An den ersten beiden Tagen werden zuvor angemeldete Kindergartengruppen erwartet. Diese Termine sind bereits ausgebucht. Am 22. Oktober 2022 bietet das Team von 10.00 bis 15.00 Uhr eine offene Sprechstunde für alle Kinder ab drei Jahren an, die mit ihren Eltern oder anderen erwachsenen Begleitpersonen die Teddyklinik besuchen möchten. Eine Voranmeldung ist für die offene Sprechstunde nicht erforderlich.

Wenn ein Kind mit einem plüschigen Patienten in die Sprechstunde kommt, wird zunächst die Krankengeschichte erfragt, Fieber gemessen, Pflaster geklebt und vieles mehr. Bei manchen Kuscheltieren schließen die Teddydoktoren schlimmere Verletzungen mittels Teddy-Röntgen aus. Wie es um die Zahngesundheit der kuscheligen Freunde steht, findet das Kind in der Zahnklinik heraus. Nach jeder Behandlung geht es in die Apotheke, wo ein Rezept für „Schmerz-weg-Spritzen“ oder „Gute-Laune-Drops” zur Weiterbehandlung daheim eingelöst werden darf.

Neben dem spannenden Arztbesuch können die Kinder in der OP-Show herausfinden, was Teddys Bauchschmerzen bereitet.

Die Veranstaltung wird coronakonform mit einem entsprechenden Hygienekonzept durchgeführt. Der Zutritt zur Teddyklinik ist volljährigen Personen nur gestattet, wenn diese einen Mund-Nasen-Schutz in Form einer FFP2-Maske tragen. Für Kinder gilt voraussichtlich keine Maskenpflicht.

Universitätsmedizin Mainz lädt am 17.9.2022 ein zum Welttag der Patientensicherheit: Sichere Medikation“

(Mainz, 16. September 2022, vw) Unter dem Motto „Sichere Medikation – mach Dich stark für Patientensicherheit“ findet am 17. September 2022 der Welttag der Patientensicherheit statt. Ziel ist es, die Arzneimitteltherapiesicherheit als entscheidenden Faktor für die Patientensicherheit in das Bewusstsein aller an der Medikation Beteiligten zu bringen. Die Universitätsmedizin Mainz ist einer der Vorreiter bei der Etablierung von Maßnahmen, die die Medikationssicherheit fördern. Im Fokus stehen insbesondere die patientenindividuelle Zubereitung von kritischen Arzneimitteln wie Chemotherapien in der Klinikapotheke sowie die zunehmende Digitalisierung, Standardisierung, Automatisierung und kontinuierliche Optimierung der Medikationsprozesse. Anlässlich des Welttags der Patientensicherheit präsentiert die Universitätsmedizin Mainz im Rahmen einer Posterausstellung ausgewählte Projekte zum Thema „Sichere Medikation“.

„Das Thema Medikationssicherheit bedarf der Aufmerksamkeit aller am Medikationsprozess Beteiligten. Dazu gehören sowohl Forschende, die Arzneimittel entwickeln, als auch Ärztinnen und Ärzte, die Medikamente verordnen, sowie Apothekerinnen und Apotheker, die die Arzneimittelverordnungen bestätigen und bereitstellen. Ebenfalls am Prozess beteiligt sind die Pflegefachkräfte, die die Medikation verteilen, sowie die Patientinnen und Patienten, die die Präparate einnehmen und deren Angehörige. Unsere Posterausstellung zum Welttag der Patientensicherheit soll das Bewusstsein für das Thema Arzneimitteltherapiesicherheit im Klinikalltag schärfen. Anhand von Beispielprojekten wie dem digitalisierten Medikationsprozess der Tumortherapie wollen wir zudem unser Engagement zur sicheren Medikation an der Universitätsmedizin Mainz veranschaulichen“, betont Univ.-Prof. Dr. Norbert Pfeiffer, Vorstandsvorsitzender und Medizinischer Vorstand der Universitätsmedizin Mainz.

Fehler und unerwünschte Ereignisse bei der Versorgung von Patient:innen zu vermeiden, ist für alle beteiligten Berufsgruppen im Gesundheitswesen oberstes Gebot. Jede Arzneimittelbehandlung beinhaltet neben dem therapeutischen Nutzen auch Risiken. Treten etwa unerwünschte Arzneimittelwirkungen oder Wechselwirkungen mit anderen gleichzeitig angewendeten Medikamenten auf, kann es zu vorübergehenden oder sogar bleibenden Beeinträchtigungen bei den Patient:innen kommen. Um die mit der Medikation einhergehenden Risiken zu minimieren und eine maximale Sicherheit für die Patient:innen zu gewährleisten, engagiert sich die Universitätsmedizin Mainz, insbesondere die Apotheke, seit vielen Jahren sowohl in der Patientenversorgung als auch in Forschung und Lehre als Vorreiter im Bereich der Arzneimitteltherapiesicherheit.

Als erste Klinik in Deutschland hat die Universitätsmedizin Mainz bereits 1986 in der Klinikapotheke eine zentrale Zubereitung für Zytostatika eingerichtet. Diese Arzneimittel werden im Rahmen einer Chemotherapie zur Behandlung von Krebserkrankungen eingesetzt. Seither bereitet die Apotheke der Universitätsmedizin Mainz alle Chemotherapien in speziellen Reinräumen qualitätsgesichert in der jeweiligen patientenindividuellen Dosis zu. Jährlich handelt es sich dabei um mehr als 50.000 Zubereitungen. Auch im Bereich der Automatisierung der Zytostatikazubereitung nimmt die Apotheke der Universitätsmedizin Mainz eine Pionierrolle ein: Der erste vollautomatische Roboter zur Herstellung von Zytostatikazubereitungen in Deutschland wurde 2010 in der Apotheke der Universitätsmedizin Mainz installiert.

Von der ärztlichen Verordnung einer Arzneimitteltherapie bis zur Anwendung des Medikaments sind viele Schritte von zahlreichen Personen – darunter ärztliches Personal, pharmazeutisches Personal und Pflegekräfte – durchzuführen. Für alle an der Behandlung beteiligten Berufsgruppen sollen die Informationen und Ergebnisse einzelner Schritte in diesem Prozess zu jeder Zeit verfügbar und nachvollziehbar sein. Eine wichtige Maßnahme, um die Arzneimitteltherapiesicherheit im Krankenhaus zu fördern, ist daher die durchgängige Digitalisierung aller Prozesse der Arzneimitteltherapie in einem einheitlichen IT-System. Ein solcher in sich geschlossener Medikationsprozess wird auch als ‚closed loop medication‘ bezeichnet.

Für den besonders sensiblen Bereich der Tumortherapie hat die Universitätsmedizin Mainz den Medikationsprozess bereits von der Therapieplanung über die Herstellung der Zubereitungen in der Apotheke bis hin zur Dokumentation und Verabreichung standardisiert und fast vollständig digitalisiert. „Unser Ziel ist es, den digitalisierten Medikationsprozess zukünftig für alle Patient:innen der Universitätsmedizin Mainz zu etablieren. Wir haben im Rahmen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG) erfolgreich Fördermittel für die Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen eingeworben“, erläutert Professor Pfeiffer.

Die Poster zum Thema „Sichere Medikation“ werden vom 16. September bis zum 9. Oktober 2022 in den Eingangshallen der Gebäude 102, 109, 401, 505 und 605 der Universitätsmedizin Mainz ausgestellt. In digitaler Form sind sie abrufbar unter: www.unimedizin-mainz.de/stb-qm/welttag-der-patientensicherheit-sichere-medikation-wir-sind-dabei.html

In Deutschland werden die Initiativen zur Patientensicherheit insbesondere vom Aktionsbündnis Patientensicherheit e. V. (APS) vorangetrieben. Seit dem Jahr 2019 wird der ursprünglich vom APS initiierte Welttag der Patientensicherheit jährlich am 17. September von der Weltgesundheitsorganisation WHO ausgerufen.

Mehr Informationen zum Thema Patientensicherheit und zum Welttag der Patientensicherheit: www.tag-der-patientensicherheit.de

„Gesundheit neu denken“: Der Healthcare Hackathon findet vom 14.- 17.09.2022 im Alten Postlager in Mainz statt.

Die Veranstaltung steht im Zeichen dreier Themen: Krankenhauszukunftsgesetz, Nachhaltigkeit in Krankenhäusern und Flexibilisierung von Arbeitsplätzen.

(Mainz, 05. September 2022, ls) Vom 14. bis zum 17. September finden verschiedene Highlights auf dem Digitalisierungs- und Innovationsevent der Universitätsmedizin Mainz im Alten Postlager in Mainz statt. Im Jahr 2022 steht der Healthcare Hackathon ganz im Zeichen des Krankenhauszukunftsgesetzes (KHZG), der ökologischen Nachhaltigkeit von Krankenhäuser und des flexiblen Arbeitsplatzes der Zukunft. Neben dem Kongress zum KHZG, der Jobmesse und des Schulen-Tages, arbeiten interdisziplinäre Teams aus Ärzteschaft, Pflege, Expert:innen und Patient:innen in 29 verschiedenen Challenges an innovativen Lösungen für die Gesundheitsversorgung von morgen. Es werden für die gesamte Veranstaltung über 400 Teilnehmende, inklusive 20 verschiedener Start-Ups, 150 Schüler:innen und Studierende sowie 30 Partnerunternehmen erwartet.

Den Startschuss zum Healthcare Hackathon liefert der Schulen-Tag am Mittwoch, dem 14. September. Schüler:innen können hier die Digitalisierung im Medizinbereich im Zusammenspiel mit weltbekannten Firmen, wie IBM und Intel, kennenlernen. An diesem Tag findet von 11:00 Uhr bis 11:45 Uhr eine Podiumsdiskussion zum Thema „Digitale Souveränität – Hype oder echter Mehrwert?“ mit dem rheinland-pfälzischen Digitalisierungsminister und Schirmherren des Healthcare Hackathons, Alexander Schweitzer, statt. Weitere Podien an diesem Tag beschäftigen sich mit den Themen Quantum Computing sowie der Arbeitswelt von Morgen.

Am Donnerstag, dem 15. September, findet der Kongress zum Krankenhauszukunftsgesetz in enger Kooperation mit dem Bundesgesundheitsministerium statt. Hierbei wird auch der Aufsichtsratsvorsitzende und Staatssekretär im rheinland-pfälzischen Gesundheitsministerium, Dr. Dennis Alt, anwesend sein. An diesem Tag kommen Industriepartner:innen und Vertreter:innen aus Krankenhäusern sowie Uniklinika miteinander ins Gespräch. Auf zwei verschiedenen Bühnen stellen Uniklinika und Krankenhäuser hier ihre KHZG-Strategien und Projekte vor, von der Charité Berlin über das Universitätsklinikum Schleswig-Holstein bis hin zur Marienhausgruppe.

Am Freitag, dem 16. September, beginnt dann der eigentliche Healthcare Hackathon mit seinen 29 Challenges. Hier geht es u.a. um Themen, wie Nachhaltigkeit, New Work, Künstliche Intelligenz, Apps für den Krankenhausalltag und die Digitalisierung von Prozessen im Krankenhaus. Grundlage für die Challenges sind aber auch schon etablierte Projekte von früheren Hackathons, wie die Messenger-App für die Unimedizin Mainz (UMessenger) und die Studienplattform NUMCompass. Den eigentlichen Healthcare Hackathon eröffnen dann die Vorstände der Universitätsmedizin Mainz, also der Kaufmännische Vorstand PD Dr. Christian Elsner, der Pflegevorstand Frau Marion Hahn und der Wissenschaftliche Vorstand Univ.-Prof. Dr. Ulrich Förstermann. Besondere Ehrengäste bei der Eröffnung sind Özlem Türreci, BioNTech-Gründerin und Professorin an der Universitätsmedizin Mainz, Jens Bussmann, Generalsekretär des Verbandes der Universitätsklinika (VUD) sowie Thomas Süptitz, Leiter des Referats für Cybersicherheit und Interoperabilität im Bundesministerium für Gesundheit. Am Freitag findet außerdem die Jobmesse und das Startup Barcamp statt. Auf dem Barcamp stellen sich medizinische Startups und Initiativen vor und können sich mit Förderern und Unterstützern austauschen. Des Weiteren stellt der Vorstand der Universitätsmedizin Mainz an dem Tag auch nochmal die Baumasterplanung vor.

Der finale Tag, am Samstag, dem 17. September, wird schließlich zusammen mit dem Mainzer Oberbürgermeister Michael Ebling und dem Technischen Vorstand der Mainzer Stadtwerke Tobias Brosze eröffnet. Von 10:00 Uhr bis 11:00 Uhr findet außerdem ein Robotik-Vortrag mit einer Live-Demo des da Vinci OP-Roboters statt. Von 13:00 Uhr bis 15:00 Uhr präsentieren die einzelnen Teams ihre Challenges, die dann eine Jury direkt im Anschluss prämiert.

Vom 16. September bis zum 17. September erwarten Besucher:innen außerdem zahlreiche Attraktionen, an den verschiedenen Ständen der Austeller, wie z.B. Robotik-Workshops oder den Simulator eines Noteinsatzfahrzeuges.

Details zum Programm und den Challenges finden Sie auf https://www.healthcare-hackathon.info/