Kategorie-Archiv: Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Die Völkerwanderung – Eine Migrationsgeschichte – Vortrag u Diskussion in der Unimedizin Mainz am 5.07.2023

Gemeinsame Veranstaltung der Medizinischen Gesellschaft Mainz e.V. und der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit

Die Geschichte der Menschheit ist auch eine Geschichte der Migration. Eine der bekanntesten – und gleichzeitig am schwersten zu erschließenden – Epochen ist die Zeit der sogenannten „Völkerwanderung“ in der Spätantike. Die Umwälzungen dieser Zeit wurden in Erzählungen wie dem Nibelungenlied oder der Artussage verarbeitet, führten aber auch seit der frühesten Renaissance zum Topos von „barbarischer“ Migration als Ursache von Destabilisierung und Zivilisationsverlust.

Im Vortrag des Althistorikers Prof. Dr. Mischa Meier wird der Frage nachgegangen, was wir uns unter der „Völkerwanderung“ eigentlich vorzustellen haben: Welchen Zeitraum, welche Gebiete umfasste sie, wer waren ihre Akteure? Wie haben wir uns die mobilen Verbände vorzustellen? Und war die „Völkerwanderung“ wirklich maßgeblich für den Untergang des Römischen Reiches und das anschließende „Dunkle Zeitalter“ verantwortlich?

Mittwoch, 05. Juli 2023
19:15 Uhr Begrüßung Dr. Friederike von Loewenich, Oberärztin am Institut für Virologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

19:20 Uhr Vortrag Die Völkerwanderung – Eine Migrationsgeschichte
Prof. Dr. Mischa Meier, Professor für Alte Geschichte (Universität Tübingen)

20:40 Uhr Diskussion
Moderation der Veranstaltung PD Dr. Friederike von Loewenich

Termin: Mittwoch, 05.07.2023
19:15 Uhr – 21:00 Uhr
Organisation: Sabine Boese, Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit
sabine.boese@freiheit.org

Ort: Universitätsmedizin der Johannes Gutenberg-Universität Mainz , Hörsaal Chirurgie Bau 505H
Langenbeckstr. 1
55131 Mainz

Pussy-Riots performen im Wiesbadener Staatstheater für die Freiheit –

Diskussion über die Freiheit mit Pussy-Riot-Gruppe im Theater-Foyer des Wiesbadner Staatstheaters am 29.11.2019. Die regimekritische Polit-Punk-Gruppe aus Moskau erlangte 2012 weltweite Bekanntheit mit ihrem »Punk-Gebet« in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale. Der Aktion folgte ein international stark kritisierter Gerichtsprozess, an dessen Ende drei der beteiligten Frauen zu jeweils zwei Jahren im Arbeitslager verurteilt wurden.© Foto: Diether v Goddenthow
Diskussion über die Freiheit mit Pussy-Riot-Gruppe im Theater-Foyer des Wiesbadner Staatstheaters am 29.11.2019. Die regimekritische Polit-Punk-Gruppe aus Moskau erlangte 2012 weltweite Bekanntheit mit ihrem »Punk-Gebet« in der Moskauer Christ-Erlöser-Kathedrale. Der Aktion folgte ein international stark kritisierter Gerichtsprozess, an dessen Ende drei der beteiligten Frauen zu jeweils zwei Jahren im Arbeitslager verurteilt wurden.© Foto: Diether v Goddenthow

Nach der im Kleinen Hauses des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden gefeierten Cross-Over-Performance »Riot Days« des 2011 gegründeten russischen Protestkunst-Kollektivs Pussy Riot, hatten die Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und die Karl Hermann-Flach-Stiftung zur einer Diskussion über die Geschichte ihr 2012 erfolgten Inhaftierung wegen „Rowdytum aus religiösem Hass“  und  ins Theater-Foyer eingeladen.  Die Aufarbeitung dieser Erfahrung, das Leben in einem russischen Lager, der Kampf gegen Repression wird in diesem Stück verarbeitet und ist ein Cross-Over aus Konzert, Kundgebung und Theater. Elektrische Sounds, Sprechgesang und Live-Musik erzählen eine Geschichte von Widerstand, Repression und Revolution.

(v.li.) Deutschland-Funk Moderator Christoph Heinemann,  Pussy Riot-Producer Aleander Cheparukin, Pussy-Riot-Aktivistin und Künstlerin Marija Aljochina, Julius Freytag-Loringhoven, Leider des  Moskauer Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Boris-Nemzow-Stiftung, sowie Martin Hammer, Dramaturg, Kurator und Leiter der Biennale Wiesbaden © Foto: Diether v Goddenthow
(v.li.) Deutschland-Funk Moderator Christoph Heinemann, Pussy Riot-Producer Aleander Cheparukin, Pussy-Riot-Aktivistin und Künstlerin Marija Aljochina, Julius Freytag-Loringhoven, Leider des Moskauer Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Boris-Nemzow-Stiftung, sowie Martin Hammer, Dramaturg, Kurator und Leiter der Biennale Wiesbaden © Foto: Diether v Goddenthow

Anschließend diskutierten unter Leitung von Deutschland-Funk Moderator Christoph Heinemann  Pussy Riot-Producer Alexander Cheparukin, Pussy-Riot-Aktivistin und Künstlerin Marija Aljochina, Julius Freytag-Loringhoven, Leiter des  Moskauer Büros der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums der Boris-Nemzow-Stiftung, sowie Martin Hammer, Dramaturg, Kurator und Leiter der Biennale Wiesbaden über die Freiheit und den oftmals schmalen Grat, wie weit Kunst gehen darf. Dabei standen insbesondere die Ereignisse und die Folgen ihrer, in leichtbekleideter Weise durchgeführten 41-Sekunden-Performance am Altar des zentralen Gotteshauses der Russisch-Orthodoxen Kirche (ROK), der Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau, am 21. Februar 2012 im Zentrum.

Pussy-Riot-Aktivistin und Künstlerin Marija Aljochina. © Foto: Diether v Goddenthow
Pussy-Riot-Aktivistin und Künstlerin Marija Aljochina. © Foto: Diether v Goddenthow

Obgleich sich die Pussy-Riot-Aktivistinnen nach ihrer Aktion bei den Gläubigen entschuldigten, wurden sie am 17. August 2012 wegen „Rowdytums aus religiösem Hass“ zu jeweils zwei Jahren Freiheitsentzug  verurteilt mit der Begründung, sie hätten „die soziale Ordnung grob unterwandert“. Besonders hätten sich damals die Bilder der fünf jungen Frauen in Glaskäfigen vor Gericht ins kollektive Gedächtnis eingebrannt (weiter über: https://www.freiheit.org/veranstaltung-es-gibt-keine-freiheit-wenn-man-nicht-taglich-fur-sie-kampft)