Kategorie-Archiv: Interkulturelle Wochen Frankfurt

Ausschreibung für Künstler – Partnerschaft für Demokratie Frankfurt fördert Kunstprojekte mit bis zu 4.000€

korrekturen – Kunst für den öffentlichen Raum Partnerschaft für Demokratie Frankfurt fördert Kunstprojekte mit bis zu 4.000€ / Präsentation am Anne-Frank-Tag, 12. Juni 2017

Die Partnerschaft für Demokratie Frankfurt lädt Künstler*innen ein, mit Aktionen, Installationen, Performances, Streetart und weiteren Kunstformen im öffentlichen Raum zu intervenieren: Gegen Hass und Hetze, für eine demokratische Kultur der Vielfalt und Anerkennung. Dafür fördert sie Kunstprojekte mit bis zu 4.000,-€. Anträge auf Finanzierung können bis 17. Februar 2017 gestellt werden. Zum Anne Frank-Tag am 12. Juni 2017 sollen alle ausgewählten Projekte in der Stadt präsentiert werden. In einer Zeit, in der menschenverachtende Positionen zunehmend in der Öffentlichkeit platziert werden, möchte die Partnerschaft für Demokratie Frankfurt ausgewählte Künstler*innen dabei unterstützen, Zeichen gegen rassistische, antisemitische, homosexuellenfeindliche, sexistische, muslimfeindliche und allgemein diskriminierende Haltungen zu setzen. Gefördert werden Projekte, die sich überzeugend mit Meinungsfreiheit und ihren Grenzen auseinandersetzen, die Fragen stellen, provozieren, irritieren, stören, skandalisieren, Botschaften vermitteln – oder auf ganz andere Weise im öffentlichen Raum intervenieren. Die Partnerschaft für Demokratie Frankfurt ist ein Kooperationsprojekt des Amts für multikulturelle Angelegenheiten der Stadt Frankfurt und der Bildungsstätte Anne Frank. Sie fördert und unterstützt Projekte, die eine Stärkung von Demokratie und Vielfalt zum Ziel haben. Zweimal jährlich bieten die Demokratiekonferenzen ein offenes Forum für Diskussionen zu aktuellen Bedarfslagen in Frankfurt, zum Austausch und zur Vernetzung für Akteur*innen aus Zivilgesellschaft und Stadtpolitik.

AKTUELLE AUSSCHREIBUNG korrekturen – Kunst für den öffentlichen Raum Welche Fragen, Ängste, Werte und Meinungen im öffentlichen Raum platziert werden können und sollen, ist derzeit heftig umkämpft. Hass und Hetze werden in die Öffentlichkeit getragen, Tabus und Sprechverbote inszeniert, um sie zu brechen. Zunehmend wird Platz gemacht für rassistische, homosexuellenfeindliche, antisemitische, muslimfeindliche, sexistische Haltungen. In Talkshows, bei Twitter, auf Straßen und Plätzen in Germany. Die Auseinandersetzung über Meinungsfreiheit und ihre Grenzen sollte nicht allein in Parlamenten, Gerichten und den Medien stattfinden. Kunst kann alles. Fragen stellen. Provozieren. Irritieren. Auf die Nerven gehen. Skandalisieren. Botschaften vermitteln. Muss Kunst das müssen? Darf Kunst alles? Die Partnerschaft für Demokratie Frankfurt lädt lokale Künstler*innen ein, mit ihren Aktionen, Installationen, Performances, ihrer Streetart und weiteren Kunstformen im öffentlichen Raum zu expandieren. Zum Anne Frank-Tag am 12. Juni 2017 sollen alle ausgewählten Projekte in der Stadt präsentiert werden. BEWERBUNGSMODALITÄTEN Die Partnerschaft kann Kunstprojekte mit bis zu 4.000,-€ unterstützen. Anträge auf Finanzierung der Projekte können bis zum 17. Februar 2017 eingereicht werden. Die Ausschreibung richtet sich an alle. Anträge müssen von Vereinen oder Organisationen gestellt werden. Auf Anfrage kann die Partnerschaft einzelne Künstler*innen bei der Kontaktaufnahme mit passenden Organisationen unterstützen. Projektideen müssen in Form eines Projektantrags samt Skizze an die Koordinierungs- und Fachstelle gerichtet werden. Erwünscht sind formlose, aussagekräftige Projektskizzen (max. 3000 Zeichen) und ein Kosten- und Finanzierungsplan. Aus der Projektskizze soll deutlich hervorgehen, wie sich das Kunstprojekt inhaltlich mit dem Thema der Ausschreibung auseinandersetzen will. Der Kosten- und Finanzierungsplan soll auch darüber Auskunft geben, wie die künstlerische Idee konkret (unter Berücksichtigung technischer Aspekte und praktischer Machbarkeit) im öffentlichen Raum realisiert werden soll. Ansprechpartnerin für weitere Fragen ist die Koordinierungs- und Fachstelle in der Bildungsstätte Anne Frank.

Die Ausschreibung ist online abrufbar: partnerschaft-demokratie-ffm.de/foerderung Kontakt: Partnerschaft für Demokratie Frankfurt Koordinierung- und Fachstelle Miriam Modalal Hansaallee 150 60320 Frankfurt am Main T + 49. 69. 560 00 20 mmodalal@bs-anne-frank.de partnerschaft-demokratie-ffm.de Amt für multikulturelle Angelegenheiten Federführendes Amt Pushpa Islam Lange Straße 25-27 60311 Frankfurt am Main T + 49.69. 212 45137 pushpa.islam@stadt-frankfurt.de www.amka.de

Verleihung des Integrationspreises der Stadt Frankfurt 2015 am 26. Nov. 2015 im Römer

Archivbild © massow-picture
Archivbild © massow-picture

(pia) Die Stadt Frankfurt verleiht zum 14. Mal den Integrationspreis in Anerkennung und Würdigung des Engagements von Personen und innovativen Projekten, die sich im alltäglichen Leben um die Integration und Gleichberechtigung aller Frankfurter gleich welcher Herkunft, Sprache oder kulturellen Prägung und Lebensweise verdient gemacht haben und für eine gegenseitige Anerkennung der Kulturen eintreten. Der Integrationspreis ist mit 15.000 Euro dotiert und wird jährlich vergeben. Der Magistrat der Stadt Frankfurt hat beschlossen, dem Vorschlag der Jury zu folgen. Der Integrationspreis 2015 wird demnach zu gleichen Teilen mit je 5.000 Euro an die folgenden drei Preisträger vergeben:

„Moses e.V.“

Der Verein Moses fördert seit 2006 zielgerecht die Selbsthilfe im Bereich der gesellschaftlichen und beruflichen Integration für eritreische Migrantinnen und Migranten. Moses begleitet bei Behördengängen, berät bei Beziehungs- und Familienproblemen, sowie bei Alltagsfragen. Besonders mit der Gründung der Non-Profit Organisation „Ubuntu Haus“ wurde vor einem Jahr eine Begegnungsstätte für kreative Jugendliche gegründet, die eine vorbildliche Integration ermöglicht.

„teachers on the road“

Mehr als 150 freiwillige Helfer bieten seit November 2013 kostenlose Sprachkurse für Flüchtlinge an. Sie lernen nicht nur die deutsche Sprache: auch die deutsche Kultur, sowie gesellschaftliche und politische Zusammenhänge werden vermittelt. Aus diesem Angebot hat sich das Netzwerk für konkrete Solidarität entwickelt, das Flüchtlinge aus der Isolation lösen möchte, um sie nachhaltig in die Frankfurter Gesellschaft zu integrieren.

„Al Karama – Jeder Mensch hat es verdient geachtet zu werden“

Das seit 2009 bestehende Eltern-Kind-Zentrum bietet regelmäßig beratende Dienstleistungen, sowie Eltern-Kind-Gruppentreffen an. Dadurch werden die Migrantenfamilien in die Frankfurter Stadtgesellschaft eingebunden. An das Zentrum ist eine arabische Schule angeschlossen. Mit der Familienstätte „der hof“ in Niederursel verbindet Al Karama eine langjährige kommunal übergreifende Kooperation, die einen nachhaltigen kulturellen Austausch über die Stadtgrenzen hinaus bewirkt. Diese Kooperation ist ein gutes Beispiel für das gute Zusammenwirken von Bildungsinitiative, religiöser Gemeindearbeit und Integration.

Lobende Erwähnung und eine Auszeichnung durch eine Ehrenurkunde erhalten Yilmaz Karahasan und die IGS Nordend für ihre Projektwoche Flucht. Yilmaz Karahasan hat als Vertrauensmann der IG-Metall vorbildliche Integrationsarbeit geleistet und führte dieses Engagement als Gewerkschaftssekretär bis zu seiner Verrentung fort. Unter anderem ist es ihm zu verdanken, dass die Anzahl der ausländischen Mitarbeiter deutlich anstieg. Zusätzlich engagierte sich Karahasan in verschiedenen Vereinen. Zuletzt rief er gemeinsam mit seiner Frau das Stadtteilzentrum Sossenheim der Arbeiterwohlfahrt ins Leben. Dieses bauten sie zu einer sozialen und kulturellen Begegnungsstätte aus. Karahasan erhielt im Juni 2012 das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland.

Die Interessengemeinschaft IGSüdend hat eine Woche lang auf dem Schulhof der IGS Nordend eine authentische Flüchtlings-Zeltstadt errichtet, die Kinder besichtigen konnten. Begleitend fanden viele Workshops und Veranstaltungen in Kooperation mit verschiedenen bundesweiten Organisationen statt: die Kinder konnten sich über Fluchtsituationen informieren und sich persönlich mit Flüchtlingen austauschen. Die AG IGSüdend hat für ihr Engagement den UNICEF-Juniorbotschafter-Sonderpreis erhalten.
Nähere Informationen über den Integrationspreis können Interessierte über die Internetseite des Amtes für multikulturelle

Angelegenheiten unter http://www.amka.de erhalten.

‚Einigkeit und Recht und Freiheit – für Vielfalt‘ – Interkulturelle Wochen in Frankfurt 2. bis 15. Nov. 2015

Archivbild © massow-picture
Archivbild © massow-picture

(pia) Die Frankfurter Interkulturellen Wochen (IKW) finden in diesem Jahr vom 2. bis 15. November statt. Da Frankfurt Anfang Oktober Schauplatz für die zentralen Feierlichkeiten zum 25. Tag der Deutschen Einheit war, stehen die IKW 2015 unter dem Motto „Einigkeit und Recht und Freiheit – für Vielfalt“. Mit diesem Motto möchte der Initiativkreis der Frankfurter IKW daran erinnern, dass zur deutschen Einheit nicht nur ein Zusammenwachsen zweier Staaten, sondern auch ein gelebtes Miteinander in all seiner Vielfalt gehört.

Die mehr als 60 Veranstaltungen der IKW ermöglichen Begegnungen, laden zum Feiern ein und bieten einen Rahmen, um über Unterschiede und Gemeinsamkeiten zu sprechen. Ob in einer Ausstellung, einer Lesung, beim Frühstück oder in einer Tanzdarbietung, bei einer Filmvorführung, Podiumsdiskussion, einem Kochworkshop oder Breakdance Battle: Viele der teilnehmenden Vereine, Verbände, Stadtteilgruppen und Institutionen laden in zahlreichen Frankfurter Stadtteilen dazu ein, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie Vielfalt verstanden oder aktiv gestaltet werden kann. Sie möchten dazu beitragen, ein buntes Bild der Einheit aller Frankfurter herzustellen.

Montag, 2. November:
Einen möglichen Zusammenhang zwischen Einigkeit, Recht, Freiheit und der Sehnsucht nach leicht verdientem Geld zeigt ein Spielangebot mit Beratung der Evangelischen Suchtberatung im Café Alte Backstube in der Innenstadt auf.

Dienstag, 3. November:
Eine Podiumsdiskussion im AWO-Stadtteilzentrum Sossenheim behandelt die Frage „25 Jahre Deutsche Einheit – Wie sieht es aus mit „Einigkeit und Recht und Freiheit?“

Dienstag, 3. November:
Der Film „Fremd“ von Miriam Faßbender gewährt im Evangelischen Zentrum für Beratung und Therapie am Weißen Stein Einblicke in die Lebensumstände und den zermürbenden Alltag von Migranten.

Donnerstag, 5. November:
Im Rahmen einer Podiumsdiskussion im Plenarsaal des Römers erörtern Integrationsdezernentin Nargess Eskandari-Grünberg und der integrationspolitische Sprecher der demokratischen Parteien im Römer und KAV-Vorsitzende Enis Gülegen die Frage „Ausländerbeiräte – Auslauf- oder zukunftsweisendes Modell?“

Sonntag, 8. November:
Beim interkulturellen Fußballturnier in der Ernst-Reuter-Schule in der Nordweststadt können Jugendliche aller Nationalitäten mitmachen.

Sonntag, 8. November:
Getanzte Vielfalt verspricht der längste serbische Reigentanz Frankfurts, genannt Kolo, auf der Zeil.

Sonntag, 15. November:
Die Premiere des Dokumentarfilms „Vielfalt in Frankfurt“ von Homayun Alam im Filmforum Höchst lässt Verantwortliche der Frankfurter Stadtpolitik, Kenner der Migration sowie Frankfurter Bürger aus vielen Ländern zu Wort kommen.
Das Programm der Interkulturellen Wochen, das sich an Erwachsene ebenso wie an Kinder und Jugendliche richtet, ist in der Stadtbücherei und den Stadtbibliotheken, in den Bürgerämtern der Stadtteile und in der Bürgerberatung, Römerberg 32, erhältlich. Darüber hinaus liegt es in Bildungseinrichtungen und im Amt für multikulturelle Angelegenheiten, Lange Straße 25-27, aus.

  • Initiativkreis der „Frankfurter interkulturellen Wochen“
  • Amt für multikulturelle Angelegenheiten
  • awo Frankfurt am Main
  • Caritasverband Frankfurt e.v.
  • dgb – Region Frankfurt-Rhein-Main
  • Evangelische Kirche in Frankfurt
  • Evangelischer Regionalverband
  • Internationales Familienzentrum e.v.
  • Katholische Erwachsenenbildung
  • kav – Kommunale Ausländer- und Ausländerinnenvertretung Frankfurt
  • Sportkreis Frankfurt e.v. & Sportjugend Hessen, Programm »Integration durch Sport«
  • Stadtbücherei Frankfurt am Main
  • vhs Frankfurt am Main

Weitere Informationen über Interkulturelle Wochen Frankfurt und Programm Vielfalt bewegt