Kategorie-Archiv: Caligari Filmbühne

24. goEast – Das Wiesbadener Festival des mittel- und osteuropäischen Film gestern Abend in der Filmbühne Caligari eröffnet

© Deutsches Filminstitut
© Deutsches Filminstitut

Gestern Abend startete goEast in seiner 24. Auflage in der Wiesbadner Filmbühne Caligari  mit „CROSSING“, einem Queeres Roadmovie. Damit ist der Filmwettbewerb, der am 30. April um 19.00 Uhr mit der  goEast Preisverleihung  in der Caligari FilmBühne seinen Höhepunkt haben wird, eröffnet: Gezeigt werden in den  kommenden goEast-Film-Wettbewerbstagen    Produktionen, englischsprachig oder mit englischen Untertiteln,   die in deutschen Kinos kaum oder gar nicht gezeigt werden, darunter: Die georgische Koproduktion SMILING GEORGIA von Luka Beradze führt das Publikum zurück in das Jahr 2012, als Präsident Mikheil Saakashvili im Wahlkampf verspricht: Wenn man ihn wiederwählt, wird er eine Initiative starten, um in ganz Georgien kaputte Zähne zu ersetzen. Der Dokumentarfilm zeigt, wie Leute vom Land sich en Masse in Zahnarztpraxen begeben, um ihre faulen Zähne ziehen zu lassen. Saakashvili verliert aber die Wahl… In dem Generationenporträt EIN FOTO ZUM ANDENKEN / FOTO NA PAMYAT erzählt die ukrainische Filmemacherin Olga Chernykh wie sie seit 24. Februar 2022 ihre Heimatstadt Donezk, die nicht nur viele Jahre Industriemetropole des Landes war, sondern seit 2014 auch zum Schauplatz der russischen Invasion geworden ist, aus der Distanz erlebt. Die Nachrichten und Videocalls mit ihrer Großmutter sind von Fotos aus der Vergangenheit untermalt – glückliche Urlaube am Meer, der Urgroßvater, der die Wiederaufbauarbeiten nach dem Zweiten Weltkrieg unterstützte und eine Kindheit in einer blühenden Stadt. In dem sibirischen Drama DIE PEST / CHUMA erzählt Dmitrii Davydov wie sich Ivan, alleinerziehender Vater eines Jugendlichen, von anderen Mitbewohnern aus seinem Dorf in der Republik Sakha übers Ohr hauen lässt. Das eine Mal bekommt er nicht die vorher vereinbarte Summe für sein selbstgebautes Boot, bei anderen Gelegenheiten steckt er abfällige Ausrufe ein, ohne sich zu verteidigen, und sein Sohn Taras verliert langsam den Respekt vor ihm. In seinem Debütspielfilm BAURYNA SALU erzählt Askhat Kuchinchirekov die bewegende Geschichte des Jungen Yersultan, der gemäß der alten nomadischen Stammestradition „bauryna salu“ nach seiner Geburt seiner Großmutter übergeben wird, damit sie ihn erzieht. Sein hartes Leben zwischen der Salzmine, den Feldern und dem bescheidenen Haus, in dem er lebt, wird durch den Tod seiner Großmutter im Alter von zwölf Jahren erschüttert.

Mit den ersten Wettbewerbsfilmen findet sich auch die fünfköpfige, international besetzte goEast-Jury vor der Leinwand in der Caligari FilmBühne ein. Sie vergibt die mit 10.000 Euro dotierte Goldene Lilie, den mit 7.500 Euro dotierten Preis für die beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und den von der CEEOL ausgelobten Preis für den besten Dokumentarfilm in Höhe von 4.000 Euro. Jurypräsidentin der Wettbewerbsjury ist dieses Jahr die Italienerin Nicoletta Romeo, Produzentin, Programmberaterin und künstlerische Leiterin des Trieste Film Festivals. Mit dabei ist die rumänische Schauspielerin Ilinca Manolache, die zuletzt in der Hauptrolle von Radu Judes Film DON’T EXPECT TO MUCH FROM THE END OF THE WORLD brillierte. Ein weiteres Jurymitglied ist der mehrfach preisgekrönte tschechische Filmproduzent Jiří Konečný, Gründer und Inhaber der Endorfilm (Prag). Jurymitglied ist auch der in Kosovo geborene Regisseur, Kurator, Aktivist und Performer Hamze Bytyçi, Gründer und künstlerischer Leiter der Berliner Roma-Organisation RomaTrial e.V. und des Internationalen Roma-Filmfestival „AKE DIKHEA?“. Der in Warschau geborene Juror Maciek Hamela arbeitet als Journalist, Produzent und Filmemacher. Er ist langjähriger Mitarbeiter des BBC Channels und im diesjährigen Programm außer Konkurrenz auch mit seinem Dokumentarfilm IN THE REARVIEW vertreten. Der FIPRESCI-Verband entsendet wieder eine eigene Jury, die sich dieses Mal aus Bojidar Manov, Katrin Hillgruber und Catalin Olaru zusammensetzt. Die FIPRESCI-Jury vergibt zwei Preise der Filmkritik.

Weitere Infos „go East – 24. Festival des mittel- und osteuropäischen Films“ vom 24. bis 30. April 2024

Die 24. Ausgabe von goEast startet am 24. April 2024 – 91 seltene Filme aus 41 Ländern

CROSSING (2024) ©HAYDAR TAŞTAN
CROSSING (2024) ©HAYDAR TAŞTAN

Gleich der Eröffnungsfilm „CROSSING“, ein Queeres Roadmovie, steht für den Schwerpunkt der 24. Ausgabe von goEast, dem Wiesbadener Festival des mittel- und osteuropäischen Films vom 24. bis 30. April 2024 in der Filmbühne Caligari, im Murnau-Filmtheater (beide Wiesbaden), dem Programmkino Rex (Darmstadt), im Kino-Center Gießen und im DFF – Deutsches Filminstitut und Filmmuseum Frankfurt.

Im georgisch-türkischen Roadmovie „Grossing“ von Levan Akin, überwindet Akin Grenzen und bringt Menschen zusammen. Die pensionierte Lia aus Batumi in Georgien macht sich gemeinsam mit dem Jugendlichen Achi auf die Suche nach Lias verschwundener Nichte Tekla. Ihre Suche führt sie zu Evrim, einer jungen Anwältin für Trans-Rechte in Istanbul. Während sie gemeinsam nach Tekla suchen, offenbart sich in den Hinterhöfen und auf den Straßen der funkelnden Stadt ein verborgenes Netz von Solidarität und Menschlichkeit. Grossing ist der Auftaktfilm des GoEast-Festivals (am Mittwoch, 24.04. um 20:00 mit deutschen Untertiteln. ( Am 25.04./18.00 Uhr wird er im Wiesbadener Apollo wiederholt). „Grossing“ steht für das diesjährige schwerpunktmäßig queere Programm  mit insgesamt 91 Filmen aus 40 Ländern.

Die Besucher können sich auf zwölf Deutschlandpremieren, eine internationale Premiere und eine Weltpremiere freuen. Spannende Erlebnisse versprechen auch die unterschiedlichen Sektionen, zahlreiche Vorträge und Filmgespräche, sowie die dritte Ausgabe des Begleitprogramms, das unter dem Titel „Cinema Archipelago“ auf filmische Entdeckungsreise geht.

Programmvorschau

goEast-Pressekonferenz in der Caligari Filmbühne. (v.li.) Marta Moneva-Enchev, Presseleiterin, Ellen M. Harrington, Direktorin des DFF - Deutsches Filminstitut & Filmmuseum; Heleen Gerritsen. Leiterin des goEast-Filmfestivals; Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm & Medien; Sozialdezernentin und Stadträtin Patricia Becher sowie Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. © Foto Diether von Goddenthow
goEast-Pressekonferenz in der Caligari Filmbühne. (v.li.) Marta Moneva-Enchev, Presseleiterin, Ellen M. Harrington, Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum; Heleen Gerritsen. Leiterin des goEast-Filmfestivals; Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm & Medien; Sozialdezernentin und Stadträtin Patricia Becher sowie Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain. © Foto Diether von Goddenthow

„Ich freue ich mich, dass wir goEast bald zum 24. Mal eröffnen“, sagte Ellen M. Harrington, Direktorin des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum, beim heutigen Pressegespräch. Das DFF veranstaltet  goEast seit 24 Jahren. Harrington bedankte sich bei den Förderern für die langjährige und umfangreiche Unterstützung des Festivals. „Ich hoffe, dass wir mit vielen spannenden Filmen und anregenden Diskussionen dazu beitragen können,die Distanz zwischen den verschiedenen Teilen Europas zu verringern und viele interessante Begegnungen ermöglichen.“

Preise

Im goEast Wettbewerb konkurrieren aktuelle Filmproduktionen um die von einer internationalen Jury verliehenen drei Hauptpreise des Festivals. Im Einzelnen sind das die mit 10.000 Euro dotierte „Goldene Lilie“, der mit 7.500 Euro dotierte Preis für die Beste Regie der Landeshauptstadt Wiesbaden und der mit 4.000 Euro dotierte CEEOL-Preis für den besten Dokumentarfilm. Darüber hinaus vergibt die Internationale Filmkritik FIPRESCI mit einer eigenen Jury zwei Preise.

Der langjährige goEast-Medienpartner 3sat wählt außerdem einen Spielfilm aus dem Wettbewerb aus, und macht dem Produktionsteam ein Ankaufsangebot für den Lizenzerwerb.

Der RheinMain Kurzfilmpreis ist mit 2.500 Euro dotiert und wird in diesem Jahr zum fünften Mal von einer lokalen Jury aus der Rhein-Main-Region vergeben.

Beim Project Market Pitch im East West Talent Lab entscheidet eine dreiköpfige Jury über zwei Preise: das mit 3.500 Euro dotierte Renovabis­ Recherchestipendium für ein Dokumentarfilmprojekt mit dem Fokus auf Menschenrechte,und den Pitch the Doc-Award in Form eines Sachpreises im Wert von 500 Euro.

Wichtige Spiel- und Dokufilme auf einen Blick

Heleen Gerritsen, die goEast seit 2017 leitet, erklärte: „Wir starten 2024 wieder mit einem sehr starken und abwechslungsreichen Wettbewerb, in dem die Beiträge – ob nun Dokumentar- oder Spielfilm – sowohl die Realität als auch die Absurdität des mittel- und osteuropäischen Alltags widerspiegeln. Für ihre Werke nutzen die Filmschaffenden sehr unterschiedliche Filmsprachen und Herangehensweisen, von Satire bis Hyperrealismus. Aber erneut gilt: Das Private ist politisch. In Filmen wie 1489, MADINA, KIX, BAURYNA SALU, A PICTURE TO REMEMBER, OXYGEN
STATION und vielen anderen Titeln im Wettbewerb werden persönliche Geschichten mit einem breiten Kontext verknüpft.“

Ausgefallene Spiel- und Dokumentarfilme im Wettbewerb sind dabei, unter anderem folgende:

A PIOTURE TO REMEMBER / FOTO NA PAMYAT / EIN FOTO ZUM ANDENKEN
Ukraine, France, Germany, 2023, Regie: Olga Ohernykh
Essayistisches Generationenporträt
Caligari Do, 25.04 / 17:30 (+dU), Apollo Fr, 26.04 / 20:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

BAURYNA SALU
Kasachstan 2023 / 106 min/ kaz OmeU, Regie: Askhat Kuchinchirekov
Ooming-of-Age-Drama

Oaligari Do, 25.04. / 21:30 (+dU), Apollo Sa, 27.04./ 13:30
DEUTSOHLANDPREMIERE

PLAGUE / OHUMA / DIE PEST
Sakha Republik 2023, Regie: Dmitrii Davydov
Sibirisches Drama
Oaligari Do, 25.04 / 19:30 (+dU), Apollo Fr, 26.04 / 16:00
INTERNATIONALE PREMIERE

SMILING GEORGIA
Georgien, Deutschland 2023, Regie:Luka Beradze
Absurdes Zeitdokument
Caligari Do, 25.04./ 16:00 (+dU), Apollo Fr, 26.04./ 18:00

1489
Armenien 2023, Regie: Shoghakat Vardanyan
Intime Familiendoku
Caligari Fr,26.04 / 16:00 (+dU), Apollo Sa, 27.04 / 20:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

STEPNE
Ukraine, Deutschland, Polen, Slowenien 2023, Regie: Maryna Vroda
Pastorales Sozialdrama
Caligari Fr,26.04. / 18:00 (+dU), Apollo Sa, 27.04./ 18:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

FAIRY GARDEN
Ungarn, Rumänien, Croatien 2023, Regie:Gergö Somogyvari
Beobachtendes Porträt
Caligari Sa, 27.04 / 22:00 (+dU), Apollo So, 28.04 / 16:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

KIX
Ungarn 2023,Regie: David Mikulan, Balint Revesz
Coming-of-Age-Langzeitdoku
Caligari Sa, 27.04 / 14:00 (+dU), Apollo So, 28.04 / 18:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

MADINA
Kasachstan 2023, Regie: Aizhana Kassymbek
Feministisches Drama
Caligari Sa, 27.04 / 16:00 (+dU) , Apollo So, 28.04/ 20:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

SILENCE OF REASON / SUTNJA RAZUMA / DAS SCHWEIGEN DER VERNUNFT
Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina 2023, Regie: Kumjana Novakova
Multimediale Archivmontage
Caligari Sa, 27.04. / 18:00 (+dU), Apollo Mo, 29.04. / 20:00
DEUTSCHLANDPREMIERE

WORKING CLASS GOES TO HELL/ RADNICKA KLASA IDE U PAKAO / DIE ARBEITENDE KLASSE FÄHRT ZUR HÖLLE
Serbien, Griechenland, Bulgarien, Montenegro, Kroatien, Rumänien 2023, Regie: Mladen 0ordevi6
Serbische Schwarze Welle
Caligari Sa,27.04./ 19:30 (+dU), Apollo So, 28.04./ 13:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

CITIZEN SAINT
MOKALAKE TSMINDANI / DER HEILIGE BÜRGER
Georgien, Frankreich, Bulgarien 2023,Regie: Tinatin Kajrishvili
Allegorische Heiligensatire
Caligari So, 28.04/ 19:00 (+dU), Apollo Mo, 29.04 / 21:30
DEUTSOHLANDPREMIERE

HOLY WEEK / SÄPTÄMANA MARE/ KARWOCHE
Rumänien, Frankreich, Schweiz, Türkei 2024, Regie: Andrei Oohn Theatrale Tragödie über Antisemitismus
Caligari So, 28.04./ 16:00 (+dU), Apollo Mo, 29.04. / 18:00

OXYGEN STATION/ KYSNEVA STANTSIYA / SAUERSTOFFST ATION
Ukraine, Slowakei, Tschechien, Schweden 2023,Regie: Ivan Tymchenko Magisch-realistischesBiopic
Caligari So, 28.04 / 21:00 (+dU), Apollo Mo, 29.04 / 15:00
DEUTSOHLANDPREMIERE

09.05.2022
RUSSLAND 2023, Regie: Nicole Philmon
Paradoxer Dokumentarfilm
Caligari Mo, 29.04 / 18:00 (+dU) , Apollo Di, 30.04/ 18:00
WELTPREMIERE

PROCESSES
Belarus, Polen 2023 / 100min/ bei OmeU Regie: Andrei Kashperski
Satirischer Episodenfilm
Caligari Mo,29.04 / 20:00, Apollo Di, 30.04. / 16:00

(Das gesamte goEast-Programm findet man unter Filmsuche)

Filmgäste und Filmschaffende

© Deutsches Filminstitut
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Mehr als 200 Gäste aus der Filmbranche Mittel- und Osteuropas werden zum Festival in Wiesbaden erwartet, darunter viele prominente Filmschaffende, mit denen im Anschluss an die Vorführung im jeweiligen Kino  Filmgespräche auf Englisch geführt werden. Sie werden im Wechsel von Mitgliedern der goEast-Auswahl-Kommission moderiert.

Für folgende Filme werden unter anderem kommen:

Olga Ohernykh: A PICTURE TO REMEMBER
Askhat Kuchinchirekov: BAURYNA SALU
Anna Khazaradze: SMILING GEORGIA
Shoghakat Vardanyan: 1489
Maryna Vroda: STEPNE
Gergö Somogyvari: FAIRY GARDEN
David Mikulan, Balint Revesz: KIX
Aizhana Kassymbek: MADINA
Kumjana Novakova:SILENCE OF REASON
Mladen Oordevic:WORKING OLASS GOES TO HELL
Tinatin Kajrishvili:CITIZEN SAINT
Andrei Cohn: HOL Y WEEK
Ivan Tymchenko:OXYGEN STATION
Nicole Philmon, Maria Ohoustova: 09.05.2022
Andrei Kashperski: PROCESSES

Das Symposium „Die anderen“ Queers
Zu den weiteren Sektionen gehört das Symposium unter dem Motto „Die „anderen“ Oueers – Filmbilder von der Peripherie Europas“. Die Kuratorinnen Jasmina Sepetavc und Yulia Serdyukova haben sich zur Aufgabe gemacht, die vergessenen, lustvollen, kreativen und marginalisierten queeren Filmbilder ins Zentrum der Aufmerksamkeit zu rücken und das Kino in Mittel- und Osteuropa einem breiteren Publikum zugänglich zumachen. Indem Programm NEUE STIMMEN AUS ZENTRALASIEN zeigt goEast in Zusammenarbeit mit dem ZDF/ARTE Kurzschlussmagazin ein feinkuratiertes Programm aus kurzen Spiel- und Dokumentarkurzfilmen einer bewegenden Region. Die unangepassten ANARCHO SHORTS, für die das goEast-Team gemeinsam eigensinnige und anarchistische Kurzfilme auswählt, sind zurück.

In Kooperation mit dem Albanian National Center of Cinematography und dem Kosovo Cinematography Center und in Anwesenheit von diversen Gästen präsentiert goEast im Kosovo & Albanien-FOKUS einen Streifzug durch die Filmgeschichte der beiden Länder. Der HUMAN RIGHTS SUNDAY erfolgt in Kooperation mit WATOH DOOS International Human Rights Film Festival aus Polen, verbunden mit dem Wunsch, Menschenrechten und Demokratisierung im Film eine eigene Sparte zu widmen.

Die Bootstour auf dem Rhein unter dem Motto RHINE, WINE & RHYMEZ lädt dazu ein, Gedichte in diversen mittel- und osteuropäischen Sprachen zu hören, vorgetragen von Filmgästen und begleitet von einer Übersetzung ins Englische. Das alles, während das Biebricher Schloss, Fachwerkhäuschen, Weinberge und die Burgen des Rheingaus am Ufer vorbeiziehen.
Die traditionelle Archivpräsentation ist dieses Jahr Ungarn gewidmet und erfolgt in Kooperation mit Arte Kino Olassics. MERRY-GO-ROUND (HUN1955) von Zoltan Fäbri ist in der Matinee am Sonntag, 28. April, in der Caligari FilmBühne zu sehen. Zurück ist das Balkan­ Künstler:innennetzwerk mit dem selbstironischen Namen Yugoretten. Unter der Leitung des Kurator:innentrios Borjana Gakovi6, Mateja Meded und Boris Hadzija geht es in die zweite Runde mit Performances, Filmvorführungen, Networking-Events und Diskussionen rund um ex­ jugoslawische Familiengeschichten. Zu den Schwerpunkten zählen Frauen und queere Kultur, Migration sowie das Land Kosovo im Kontext des ehemaligen Jugoslawiens. Das IN MEMORIAM ehrt dieses Jahr OTAR IOSSELIANI und die erste künstlerische Leitung von goEast, SWETLANA SIKORA. Gemeinsam mit dem europäischen Filmbildungsprojekt OinEd, bei dem das OFF Partner ist, bringt goEast Jugendlichen und Kindern Filme aus Mittel- und Osteuropa in dem Programm KIDS GOEAST – CINED IN WIESBADEN UND FRANKFURT AM MAIN näher.

Anna Schoeppe, Geschäftsführerin der HessenFilm & Medien, ist voller Vorfreude auf goEast: „Auch für die 24. Auflage hat das goEast-Team wieder ein abwechslungsreiches Filmprogramm kuratiert. goEast bietet seinem Publikum die Möglichkeit, Höhepunkte des aktuellen mittel- und osteuropäischen Films kennenzulernen und nimmt mit diesem einzigartigen Fokus einen besonderen Platz in der hessischen Filmfestivallandschaft ein. Auch der kulturelle Dialog und professionelle Austausch von Filmschaffendenverschiedener Länder kommen nicht zu kurz und schärfen das Festivalprofil.Ich freue mich auf eine erneut spannende Ausgabe!“, sagte sie.

Für Stadträtin Patricia Becher hat das goEast Filmfestival aktuell besondere Relevanz: „Die Landeshauptstadt Wiesbaden ist eng und vielfältig mit den osteuropäischen Nachbarn verbunden undviele Spuren der Stadtgeschichteweisen nach Osten.goEast eröffnet unsmit den Mitteln des Films differenzierte Perspektiven auf eine vielfältige Region und regt zum gemeinsamen Austausch mit zahlreichen internationalen Filmschaffenden und Filminteressierten an. Es ist eine große Freude, dass dieses Festival in der Landeshauptstadt stattfindet“, so die Dezernentin.

Karin Wolff, Geschäftsführerin des Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der schon zum dritten Mal das innovative Programm „Cinema Archipelago“ fördert, stellt fest:,,Das diesjährige goEast wird wiederum ein emotionales und reichhaltiges Festival – auch in dem Ausschnitt, den der Kulturfonds Frankfurt RheinMain gerne erneut fördert: Wir freuen uns auf die lebhafte Begegnung von Kosovo und Albanien – aus dem noch immer konfliktbeladenen Ex-Jugoslawien – in Wiesbaden, auf Formate wie Wettbewerb, Symposium und Wein-Schiffsreise mit ihren jeweiligen Schwerpunkten“.

SCHLACHTHOF-PARTY: SOLIDARIT ÄT MIT DER UKRAINE

Es dürfen auch Partys nicht fehlen – am Freitag, 26. April, findet die SCHLACHTHOF-PARTY: SOLIDARIT ÄT MIT DER UKRAINE im Kulturzentrum Schlachthof unter dem Motto „Faino“ statt, was im Ukrainischen für „fein“ oder „schön“ steht und beste Musikfrüchte verspricht, die 32 Jahre Unabhängigkeit hervorbrachten und -bringen. Die Erlöse der Party gehen an humanitäre Hilfsorganisationen in der Ukraine. Bei der GOEAST PARTY@MUSEUM WIESBADEN am Samstag, 27. April, lädt das Wiesbadener Urgestein DJ Janeck Filmgäste und Publikum im Festivalzentrumgemeinsam dazu ein, zu internationalen Disco-Beats der1970er und -80er Jahre zu tanzen.

Das komplette Programm ist auf der Webseite des Festivals zu finden. Am Mittwoch, 24. April, um 19 Uhr wird goEast – Festival des mittel- und osteuropäischen Films zum 24.Mal feierlich eröffnet
– in Anschluss zeigen wir den Eröffnungsfilm CROSSING (SWE, DNK, FRA, TUR, GEO 2024) des georgischen Regisseurs Levan Akin in der Caligari FilmBühne.

Detaillierte Infos zum 24. goEast – -Festival des mittel- und osteuropäischen Films.

„Bis in die Seele ist mir kalt“ (ORF/ZDF) gewinnt 20. Deutschen FernsehKrimi-Preis – Sonderpreis Beste Darstellerin an Linde Prelog

Gewinnerfilm: Bis in die Seele ist mir kalt Im Bild (v.li.): Jutta Fastian (Martina Schober), Pia Hierzegger (Oberinspektorin Acham).  ©  ORF/Mona Film/Helga Rader
Gewinnerfilm: Bis in die Seele ist mir kalt Im Bild (v.li.): Jutta Fastian (Martina Schober), Pia Hierzegger (Oberinspektorin Acham). © ORF/Mona Film/Helga Rader

Wiesbaden, den 22. März 2024 – Bis in die Seele ist mir kalt (ORF/ZDF) triumphiert beim Deutschen FernsehKrimi-Festival 2024 und holt gleich zwei Preise. Im Rahmen der Preisverleihung in der Caligari FilmBühne überreicht der Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden Gert-Uwe Mende den Hautpreis des Festivals dem Landkrimi aus Österreich. Regie führte Daniel Geronimo Prochaska. Die Hauptrollen spielten Pia Hierzegger, die auch das Drehbuch schrieb, Jutta Fastian, Alicia von Rittberg und Clemens Berndorff.

Über den Gewinner des 20. Deutschen FernsehKrimi-Preises sagt die Jury: „Bis in die Seele ist mir kalt erzählt das Leben, wie es ist. Und das ist, was wir an diesem Film so schätzen: Dass er für uns Zuschauer auch über die Spannung eines guten Krimiabends hinaus ein Anstoß ist, einen sensibleren Blick auf das Ganze zu werfen und mehr Verständnis für die Zusammenhänge unseres Miteinanders einzunehmen.“ Der Hauptpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ist mit 1000 Litern Rheingau-Wein dotiert.

Sonderpreis Beste Darstellerin

Linde Prelog erhält für ihre Rolle der Frau Gritznigg in dem Krimi über Einsamkeit am Ossiacher See den Sonderpreis Beste Darstellerin erhält Linde Prelog. © Foto Diether von Goddenthow
Linde Prelog erhält für ihre Rolle der Frau Gritznigg in dem Krimi über Einsamkeit am Ossiacher See den Sonderpreis Beste Darstellerin erhält Linde Prelog. © Foto Diether von Goddenthow

Den Sonderpreis Beste Darstellerin erhält Linde Prelog für ihre Rolle der Frau Gritznigg in dem Krimi über Einsamkeit am Ossiacher See. Das Jury-Votum – einstimmig: „Linde Prelog gibt dem Leben einer ländlichen Einfachheit die Größe eines Staatsumlaufs. Die schmerzliche Einöde, der gelegentliche Trost in einem Glaserl Bier und das Vergessenwollen in der Senilität entlarvt sie als Flucht vor der Einsamkeit, aber keineswegs als Folge der mangelnden Präsenz. Unser Zusammenleben drängt uns auf, dass das Altsein eine Bürde sei. Linde Prelog ist für uns Sinn- und Vorbild dafür, dass das nicht stimmt. Sie hat mit ihrer Frau Gritznigg ein Monument gesetzt. Wir alle dürfen hier demütig sagen: Das Alter macht nicht den Unterschied, sondern die Lebensweisheit.“

 Krimiserie des Jahres

„Deine Brüder“ ist eine von vier Folgen der Anthologie-Serie © Viacom International
„Deine Brüder“ ist eine von vier Folgen der Anthologie-Serie © Viacom International

In der Kategorie Krimiserie des Jahres entschied sich die Studierendenjury für Zeit Verbrechen: „Die Serie trifft genau den Zeitgeist. Sie greift nicht nur fesselnde Themen auf, sondern nimmt uns emotional auf eine Reise mit, die uns gesellschaftliche Strukturen hinterfragen lässt“, so die Jury, die jeder der vier Episoden attestiert, „den Krimi auf eine andere Weise neu zu interpretieren.“

Sonderpreis Drehbuch

Mit dem Sonderpreis Drehbuch werden die Autoren Stefan Brunner und Lorenz Langenegger ausgezeichnet für den Schweizer Tatort – Von Affen und Menschen. Die Jury würdigt die „geniale Arbeit“ des Autorenduos: „Auf so eine Filmvorlage muss man erstmal kommen. Denn was dabei mit eingefangen wird, ist außergewöhnlich! Verantwortung in Freundschaft, Manipulation unter Amtsträgern, die immer entscheidende Frage nach: Worum geht es? Was ist das Motiv? Und dann noch eine der niederen Beweggründe der Rechtsbarkeit – GIER – ins Zentrum der menschlichen Abtrünnigkeit ganz still und leise als Grundton aller Beteiligten einzuflechten, ist von einer Multidimensionalität, die die begrenzte Dreidimensionalität unseres Seins auf den Kopf stellt. Vertraute Sehgewohnheiten werden mit Freude durchbrochen. Skurril und grotesk aber zu keinem Zeitpunkt abgehoben. Und so trägt sich die Spannung des perfekt durchdachten Kriminalfalls bis zum Ende.“

Sonderpreis und Publikumspreis  für Tatort „Was ihr nicht seht“

Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) © MDR/MadeFor
Leonie Winkler (Cornelia Gröschel) © MDR/MadeFor

Zwei Preise gehen nach Dresden. Der Tatort – Was ihr nicht seht (MDR) erhält den Sonderpreis des Festivals für das gesamte Ensemble und den Publikumspreis des Wiesbadener Kuriers 2024. Der Film von Regisseurin Lena Stahl, die mit Peter Dommaschk und Ralf Leuther das Drehbuch schrieb, überzeugte sowohl die Fach- als auch die Publikumsjury.

Die Fachjury sagt über die Arbeit des Ensembles: „Menschen sind keine Ämter. Und cholerische Arschlöcher keine unsensiblen Vollidioten. Wir Menschen sind nicht nur das, was wir sehen. Wir sind vielmehr das, was wir nicht sehen. Und so ehrt der Titel Was ihr nicht seht mehr als nur einen Film. Er drängt uns zu sehen, was wir wirklich sind: Spielbälle der Ereignisse. Danke an das Ensemble aus Dresden für euer intimes Spiel, das uns zu dieser Erkenntnis mitgenommen hat.“

Die Leserinnen und Leser des Wiesbadener Kuriers würdigten, dass der Film alles erfülle, was einen guten Krimifilm ausmacht: „Ein logischer Aufbau, eine feinfühlige Umsetzung mit sensiblen Themen oder Rollen, ein modernes und zeitgemäßes Thema und ein durchgängiger Spannungsbogen. Wir möchten unterhalten werden ohne verwirrende Nebenschauplätze und dies auf eine feine und intelligente Art.“

8. Nachwuchs-Drehbuchwettbewerb 2024

Carolin-Sünderhauf siegte beim 8. Drehbuchnachwuchswettbewerb 2024 des Deutschen Fernsehkrimifestival mit ihren Werk "Das Ende der Zukunft".© Foto Diether von Goddenthow
Carolin-Sünderhauf siegte beim 8. Drehbuchnachwuchswettbewerb 2024 des Deutschen Fernsehkrimifestival mit ihren Werk „Das Ende der Zukunft“.© Foto Diether von Goddenthow

Zum vielversprechendsten Drehbuchnachwuchs wurde Carolin Sünderhauf gekürt mit „Das Ende der Zukunft“. Dabei handelt es sich um einen „Murder–Mystery–Romance–Science Fiction–Coming of age: Der ziemlich wilde Genremix  in einem Miniserienkonzept umgesetzt, überzeugte die Jury. Das Ende der Zukunft von Carolin Sünderhauf beweist, dass das geht“, erklärt Jurorin Isabel Kleefeld.

Die Preisverleihung fand heute Abend um 20 Uhr in der Caligari FilmBühne in Wiesbaden statt.

Gute Stimmung herrschte die ganze Woche des 20. Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2024, welches wohlgelaunt mit der Verleihung des FernsehKrimi-Preises gestern Abend in der Wiesbadener Filmbühne Caligari heiter zu Ende ging. © Foto Diether von Goddenthow
Gute Stimmung herrschte die ganze Woche des 20. Deutschen FernsehKrimi-Festivals 2024, welches wohlgelaunt mit der Verleihung des FernsehKrimi-Preises gestern Abend in der Wiesbadener Filmbühne Caligari heiter zu Ende ging. © Foto Diether von Goddenthow

Das Festival geht morgen mit der Langen FernsehKrimi-Nacht in der Caligari FilmBühne zu Ende, von 18 Uhr an laufen alle zehn Wettbewerbsfilme im Marathon.

Über das Festival:
Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die Hessen Film & Medien, den Hessischen Rundfunk und die SV SparkassenVersicherung, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, dem Wiesbadener Kurier und dem Literaturhaus Villa Clementine.

Weitere Informationen: https://fernsehkrimifestival.de/

Die 24. Ausgabe von goEast vom 24. April bis 30. April 2024, Eröffnungsfilm „georgisch-türkischen Roadmovie CROSSING“ , Wettbewerbsfilme, RheinMain Kurzfilmpreis, Matinee, Rhein-Schifffahrt

Eröffnungsfilm CROSSING (2024) ©HAYDAR TAŞTAN
Eröffnungsfilm CROSSING (2024) ©HAYDAR TAŞTAN

Die 24. Ausgabe von goEast vom 24. April bis 30. April 2024, eröffnet mit dem georgisch-türkischen Roadmovie CROSSING (SWE, DNK, FRA, TUR, GEO 2024) in Anwesenheit des Regisseurs Levan Akin, der bereits mit ALS WIR TANZTEN international und auch in den deutschen Kinos das Publikum begeisterte. Mit seinem neuen Film CROSSING überwindet er Grenzen und bringt Menschen zusammen. Die pensionierte Lia aus Batumi in Georgien macht sich mit dem Jugendlichen Achi auf die Suche nach Lias verschwundener Nichte Tekla. Während sie zusammen mit Evrim, einer jungen Anwältin für Trans-Rechte in Istanbul, gemeinsam nach Tekla suchen, offenbart sich in den Hinterhöfen und auf den Straßen der funkelnden Stadt ein verborgenes Netz aus Solidarität und Menschlichkeit.

Erste Wettbewerbsfilme
Ebenfalls aus Georgien stammt die allegorische Heiligensatire CITIZEN SAINT/ MOKALAKE TSMINDANI / DER HEILIGE BÜRGER (GEO, FRA, BGR 2023) von Tinatin Kajrishvili, die im diesjährigen Wettbewerb um die Goldene Lilie antritt. In wüster, georgischer Berglandschaft steht ein Kreuz mit einem versteinerten Bergmann, der von den Menschen nah und fern als Heiliger verehrt wird. Als der steinerne Kumpel im lokalen Museum restauriert werden soll, verschwindet er plötzlich und stattdessen taucht ein stummer Fremder auf, der schon bald Wunder wirkt. Nach anfänglicher Sympathie der Bewohner:innen dem fleischgewordenen Heiligen gegenüber, dominiert langsam die Angst – was, wenn der Heilige zu sprechen beginnt und die intimen Wünsche und an ihn gerichteten Gebete ausplaudert? Der Film untersucht in großartigen, von Kameramann Krum Rodriguez komponierten Schwarzweiß-Bildern, humorvoll die Absurdität eines Heiligenkultes.

Ein weiterer Wettbewerbsfilm ist die schwarzhumorige Groteske aus Serbien WORKING CLASS GOES TO HELL / RADNIČKA KLASA IDE U PAKAO / DIE ARBEITENDE KLASSE FÄHRT ZUR HÖLLE (SRB, GRC, BGR, MNE, HRV, ROU 2023) von Mladen Đorđević. Die Arbeiterklasse schlägt zurück – wortwörtlich. Miya kehrt nach 13 Jahren und einem Gefängnisaufenthalt aus Belgrad zurück in seine serbische Kleinstadt. Dort schließt er sich einer Gruppe ehemaliger Arbeiter:innen an, deren Familienangehörige vor fünf Jahren bei einem Fabrikbrand ums Leben kamen. Angeführt von der furchtlosen Ceca, fordert die Vereinigung Gerechtigkeit vom korrupten Bürgermeister, dem Fabrikbesitzer und dem örtlichen Verbrecherboss, die gemeinsam das Leben im Städtchen beherrschen. Dafür greifen sie zu immer härteren Mitteln, und – inspiriert von Miya, der behauptet ein Medium zu sein – auch zu satanistischen Ritualen und Gewalt. Der Regisseur wird zu Gast sein.

Weitere Details aus dem Wettbewerb werden Anfang April veröffentlicht.

© Deutsches Filminstitut
© Deutsches Filminstitut

RheinMain Kurzfilmpreis – Decolonizing the Post-Soviet Screen
Bereits zum 5. Mal vergibt goEast in diesem Jahr den mit 2.500 Euro dotierten RheinMain Kurzfilmpreis, gefördert vom Kulturfonds Frankfurt RheinMain. Eine dreiköpfige regionale Festivaljury entscheidet über den Gewinnerfilm. Anknüpfend an das Symposiumsthema aus 2023 stehen erneut Filmschaffende aus dem postsowjetischen Raum im Mittelpunkt des von Maxim Tuula kuratierten Programms.

Das Drama THE LATE WIND (KAZ 2023) von Shugyla Serzhan handelt von einer jungen schwangeren Kasachin, deren Partner verschwindet, als die Stadt von Protesten überrollt wird. Alisi Telenguts Animation BAIGAL NUUR – LAKE BAIKAL (DEU, CDN 2023) erzählt die Entstehung und die Geschichte des Baikalsees in Sibirien mit der Stimme einer burjatischen Frau und in einer vom Aussterben bedrohten Sprache. In der Dokumentation CHORNOBYL 22 (UKR 2023) mischt Oleksiy Radynski heimliche Handyaufnahmen der russischen Eroberung des Gebietes um Tschernobyl mit Aussagen von Anwohner:innen und Angestellten des früheren Kraftwerks.

Karakalpakstan ist eine abgelegene, nach Unabhängigkeit strebende Region in Usbekistan. In der Haupstadt Nukus lebt Mirtemir. MIRTEMIR IS ALRIGHT von goEast-Alumni Sasha Kulak und Mihail Borodin ist ein humorvolles Porträt eines Teenagers, der versucht, das Beste aus einer unmöglichen Situation zu machen. Dabei ist er auch noch lieb zu seiner Oma. In QIRIM (CZE 2023) erzählt Regiesseurin Kateryna Khramtsova von der Teilnahme einer nicht-binären Person an den Aktivitäten der Krimtartar:innen und den Protesten vom Euromaidan. Die Regisseurin schreckt nicht vor Experimenten zurück.

Die Filmemacher:innen sind in Wiesbaden anwesend. Nach dem Festival gehen die Kurzfilme durch die Kinos der Rhein-Main-Region auf Tour.

Kooperationen mit ZDF/ARTE: ArteKino Classics in der Sonntagsmatinee & Neue Stimmen aus Zentralasien

Als Filmerbe-Institution und Mitglied des internationalen Archivverbands FIAF stehen die Konservierung, Digitalisierung und Präsentation des Filmerbes im Mittelpunkt der Tätigkeiten des DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum – die Institution hinter goEast. In dem Zusammenhang ist es naheliegend, dass die goEast-Matinee 2024 in Kooperation mit ArteKino Classics stattfindet. Unter dem Label ArteKino Classics präsentiert ARTE europaweit wieder eine Auswahl europäischer Filmklassiker, die für ihre Herkunftsländer kanonisch sind und Maßstäbe des filmischen Erzählens gesetzt haben.

Zu sehen ist Zoltán Fábris MERRY-GO-ROUND / KÖRHINTA am Sonntag, 28. April, um 11 Uhr in der Caligari FilmBühne in einer neu-restaurierten Fassung. MERRY-GO-ROUND ist einer der berühmtesten Filme in der Filmgeschichte Ungarns und wurde im ungarischen Schicksalsjahr 1956 in Cannes uraufgeführt, Monate bevor sowjetische Panzer durch die Straßen Budapests rollten. Die außergewöhnliche, entfesselte Kameraführung und die Leistung der damals blutjungen Hauptdarstellerin Mari Törőcsik machten diesen mittlerweile zum Klassiker avancierten Film zu einem der am meisten beachteten Beiträge des 9. Internationalen Filmfestivals von Cannes 1956. Mari Pataki, die Tochter eines wohlhabenden Bauern, verliebt sich in das junge Genossenschaftsmitglied Máté Biró. Ihr Vater hat aber andere Pläne, nach dem Prinzip „Land heiratet Land“, und hat einen Großbauern als künftigen Schwiegersohn auserwählt. Die jungen Liebenden genießen auf einem Dorffest den rauschhaften Reiz des titelgebenden Kettenkarussells, doch Mari soll den Großbauern heiraten. Anlässlich der Hochzeit provoziert Máté einen Skandal, indem er einen endlosen Csárdás mit der Braut tanzt. Schlussendlich siegen die Liebe und die stalinistischen Ideale der Zeit.

Der Film wird von Schauspielerin Dorka Gryllus präsentiert. Mit einer Einführung von Györgi Raduly, Direktor des Ungarischen National Filminstitut-Filmarchiv. Im Anschluss an die Vorführung wird es einen Empfang im Foyer der Caligari FilmBühne geben.

Auch mit dem ZDF/ARTE „Kurzschluss“ Magazin gibt es in diesem Jahr eine Kooperation. In zentralasiatischen Ländern wie Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan erfindet die Filmbranche sich immer wieder neu. Jenseits der großen Sowjetstudios wie Kazkakfilm und den schon so oft gezeigten Berg- und Steppenlandschaften, eröffnen neue Filmschulen ihre Türen und Künstler:innen vernetzen sich in Kollektiven. goEast zeigt ein kleines, aber feines Programm aus Spiel- und Dokumentarfilmen einer bewegenden Region. Ein Teil der Filme wird 2025 im Rahmen des ZDF/ARTE Kurzschlussmagazins ausgestrahlt und das Programm wird im Juni 2024 beim Internationalen Kurzfilmfestival Hamburg gezeigt.

Rhine, Wine & Rhymez: osteuropäische Poesie auf dem Rhein
Etwas abseits des Kino- und Wettbewerbsfiebers sorgt zum zweiten Mal eine Rheinschifffahrt mit Dichtern und Denkern unter dem Motto „Rhine, Wine & Rhymez“ für Abwechslung im Filmprogramm. Die Schauspielerinnen Ilinca Manolache (Rumänien), Dorka Gryllus (Ungarn/Deutschland) und Mateja Meded (Jugoslawien/Deutschland) sowie Filmemacher Mladen Dordevic (Serbien) und Aizhan Kassymbek (Kasachstan) lesen in ihren Muttersprachen und führen Filmgespräche mit dem Wiesbadener Autor Alexander Pfeiffer. Die vorgetragenen Gedichte werden live ins Englische übertragen.

Bereits im vergangenen Jahr veranstaltete goEast einen ähnlichen Schiffsausflug für das goEast-Publikum. Nach den Lesungen gibt es die Möglichkeit, bei einem Glas Wein zu entspannen und mit den Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen.

Das Boot legt ab am Samstag, 27. April, um 14:30 Uhr an der Anlegestelle Rheingaustraße 148, 65203 Wiesbaden-Biebrich.

Weitere Infos: https://www.filmfestival-goeast.de/

 

Wiesbaden feiert Adele Neuhauser bei Krimiehrenpreisverleihung mit stehenden Ovationen – Überraschungsgast Harald Krassnitzer

Adele Neuhauser erhielt gestern Abend auf der Caligari Filmbühne Wiesbaden, den Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi.  "Über 30 Mal hat Adele Neuhauser die verletzliche und verletzte Figur der Bibi Fellner gespielt. Die Intensität, die sie dieser Rolle einer unkonventionellen Vermittlerin verleiht, stammt zum Teil aus ihrer eigenen wechselvollen und intensiven Lebensgeschichte. Adele Neuhauser ist als Mensch einen Weg voller Tiefen und Höhen gegangen. So sagt sie von sich selbst, dass ihre Rollen ihr mehrmals das Leben gerettet haben. Der Mut, persönliche zerbrechliche Seiten in ihr Spiel einzubeziehen, spiegelt sich damit in besonders eindrucksvoller Weise in ihrer Adele Neuhausers Darstellung der Bibi Fellner im österreichischen „Tatort“ wider.", ist die Begründung der Jury. Zu ihr zählen: Filmjournalist und Moderator Knut Elstermann, Produzentin Liane Jessen, Festivalleiterin Cathrin Ehrlich. © Foto Diether von Goddenthow
Adele Neuhauser erhielt gestern Abend auf der Caligari Filmbühne Wiesbaden, den Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi.  © Foto Diether von Goddenthow

Die österreichische Tatort-Kommissarin Bibi Fellner wurde am 17. März im Rahmen des 20. Deutschen FernsehKrimi-Festivals  für ihre charaktervolle Darstellung mit dem Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi ausgezeichnet. 

„Es freut mich, dass ich mit dieser eigenwilligen Kommissarin Bibi Fellner die Herzen so vieler Menschen erreiche! Aus dieser Vielzahl von großartigen Ermittlern im deutschsprachigen Raum mit dem Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ausgezeichnet zu werden, ist schon besonders!“ Sichtlich bewegt und ein wenig stolz zeigte sich Schauspielerin Adele Neuhauser gestern Abend anlässlich der Verleihung des Ehrenpreises des Deutschen FernsehKrimi-Festivals. Das Publikum in der ausverkauften Caligari FilmBühne feierte die Ehrenpreisträgerin mit stehenden Ovationen.

Laudator und Jurymitglied Knut Elstermann, © Foto Diether von Goddenthow
Laudator und Jurymitglied Knut Elstermann, © Foto Diether von Goddenthow

Die Österreicherin wurde für ihre schauspielerische Gesamtleistung in der Rolle der Bibi Fellner ausgezeichnet. Jury-Mitglied und Filmjournalist Knut Elstermann würdigte Adele Neuhausers Verdienste um die Schauspielkunst im Krimi: „Adele Neuhauser als Bibi biedert sich bei niemandem an, sie wirft sich auch dem Publikum nicht an den Hals. Gerade darum fliegen ihr die Herzen zu, weil sie uns nie etwas vorgaukelt, obwohl sie natürlich auch eine begnadete Gauklerin, eine Erzkomödiantin, ein Harlekin ist. Sie steht vor einer Fernsehkamera und macht sich und ihre Figuren durchscheinend, legt spielerisch ihre Mittel und ihre Motive frei. Bibi und Adele sind nicht identisch, doch jeder von uns spürt die Gemeinsamkeiten der beiden, den herzlichen Humor, die Aufrichtigkeit, die sympathische Unfähigkeit zum faulen Kompromiss, das feine Gespür für die richtigen Töne und Gesten.“

Preisträgerin Adele Neuhauser am Rande des Wahnsinns als  bei der Verleihung des Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi 2024 an sie, wie aus dem Nichts Harald Krassnizer, Bibi Fellners Tatortkollege Moritz Eiser, auf der Bühne stand. © Foto Diether von Goddenthow
Preisträgerin Adele Neuhauser am Rande des Wahnsinns als bei der Verleihung des Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi 2024 an sie, wie aus dem Nichts Harald Krassnizer, Bibi Fellners Tatortkollege Moritz Eiser, auf der Bühne stand. © Foto Diether von Goddenthow

Als Adele Neuhauser gerade die Bühne zur Preisverleihung betrat kam – wie aus dem Nichts über eine hintere Bühnenhintertür –  Harald Krassnitzer, Bibi Fellners Tatortkollege Moritz Eisner herein. Bis zuletzt war es Festivalleitern Cathrin Ehrlich und dem Team, Nicole Hauptmann, Tom Winter und Ethel Dadam. gelungen, Harald Krassnitzers Kommen geheim zu halten. Um grandioser fiel für Adele Neuhauser die Überraschung aus, die es fast nicht fassen konnte, und kaum wusste, wohin mit all ihrer Freude darüber.  Eigentlich habe sie Krassnitzer bei der Ehrenpreisverleihung  vermisst gehabt, da sie ja nur durch ihren Tatortkollegen Moritz Eisner, alias Krassnitzer, diese Bibi Fellner werden konnte, die jetzt den Preis erhält. Für seine am Rande eines emotionalen Ausnahmezustandes mäandernde Bibi Fellner fand Krassnitzer aus dem Stehgreif heraus sehr  persönliche und liebenswürdig  treffliche Worte, die sich zu einer wunderbaren zweiten Laudatio für Adele Neuhauser formten: „In dem Augenblick, in dem man mit ihr in einem Raum ist, geht es nur noch um eines: um Wahrhaftigkeit, um den Augenblick und die Unmittelbarkeit einer Situation.“

Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende überreicht Adele Neuhauser auf der Caligari Filmbühne den Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi. © Foto Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Gerd-Uwe Mende überreicht Adele Neuhauser auf der Caligari Filmbühne den Ehrenpreises für besondere Verdienste um den deutschen Fernsehkrimi. © Foto Diether von Goddenthow

Überreicht wurde der Ehrenpreis vom Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden Gert-Uwe Mende, der bekannte: „Ich bin ein absoluter Fan von Adele Neuhauser. Sie ist eine großartige Preisträgerin – sehr würdig des 20jährigen Jubiläums!“ „Über 30 Mal hat Adele Neuhauser die verletzliche und verletzte Figur der Bibi Fellner gespielt. Die Intensität, die sie dieser Rolle einer unkonventionellen Vermittlerin verleiht, stammt zum Teil aus ihrer eigenen wechselvollen und intensiven Lebensgeschichte. Adele Neuhauser ist als Mensch einen Weg voller Tiefen und Höhen gegangen. So sagt sie von sich selbst, dass ihre Rollen ihr mehrmals das Leben gerettet haben. Der Mut, persönliche zerbrechliche Seiten in ihr Spiel einzubeziehen, spiegelt sich damit in besonders eindrucksvoller Weise in ihrer Adele Neuhausers Darstellung der Bibi Fellner im österreichischen „Tatort“ wider.“ lautete die Jurybegründung.  Der Jury gehören an: Filmjournalist und Moderator Knut Elstermann, Produzentin Liane Jessen und Festivalleiterin Cathrin Ehrlich.

Preisträgerin Nele Neuhauser. © Foto Diether von Goddenthow
Preisträgerin Nele Neuhauser. © Foto Diether von Goddenthow

Adele Neuhauser dankte und sagte, dass sie diesen Preis eigentlich auch für ihren Teamkollegen Moritz Eisner annehme, da die Einzel-Figuren nur in diesem Duo und nur mit Krassnitzer möglich seien. „Ich bin überwältigt – und glücklich. Ich wurde letzte Woche gefragt, was bedeutet Ihnen dieser Ehrenpreis? Ich muss ehrlich sagen, ich wusste noch nicht, was er mir bedeutet. Jetzt weiß ich es!“

 

 

Seit 2019 wird der Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals für besondere Verdienste um den Fernsehkrimi vom Kulturamt Wiesbaden vergeben, unterstützt von der SV SparkassenVersicherung. Preisträgerinnen und Preisträger sind Ulrike Folkerts, Matthias Brandt, Barbara Auer, Eoin Moore, Anna Schudt und Alexander Held.

 

Vorschau auf die Festivalhighlights
Das Festival startet heute mit dem Wettbewerb um die Krimiserie des Jahres. Besucherinnen und Besucher können sich unter anderem auf die Schauspielenden Heino Ferch, Henriette Confurius, Jonathan Berlin sowie auf fünf spannende Produktionen freuen – darunter um 19.10 Uhr die Hessenpremiere von Zeit Verbrechen, basierend auf Fällen aus dem gleichnamigen Erfolgspodcast.

Zur Eröffnung des Wettbewerbs um den 20. Deutschen FernsehKrimi-Preis kommen am Dienstag Peter Kurth, Peter Schneider, Sascha Nathan, Katrin Wichmann und Regisseur Thomas Stuber nach Wiesbaden. Das Team präsentiert die Premiere des Hallenser Polizeiruf 110 – Der Dicke liebt.

Am Mittwoch und Donnerstag erwartet das Festival u.a. die Schauspielenden Nina Gummich, Hanno Koffler, Ulrike C. Tscharre, Alicia von Rittberg, Cornelia Gröschel und Felix Klare sowie die Regisseurinnen und Regisseure Bastian Günther, Daniel Prochaska und Lena Stahl. Die Filmgespräche im Anschluss an die Vorführungen – auch in diesem Jahr ein Highlight des Festivals – führt Filmexperte Knut Elstermann.

Am Donnerstag diskutieren um 17 Uhr Expertinnen und Experten unter dem Motto Tatort KI über die Frage, wie Künstliche Intelligenz den Fernsehkrimi von morgen beeinflusst. Wer bereits heute die Filmschaffenden von morgen kennenlernen möchte, hat hierzu Gelegenheit um 21 Uhr im Rahmen der Vorstellung der Nominierten des Drehbuch-Nachwuchspreises 2024 in der Caligari FilmBühne. Der Eintritt zu beiden Veranstaltungen ist frei.

Die Preisverleihung des 20. Deutschen FernsehKrimi-Festivals findet am Freitag, 22. März, um 20 Uhr in der Caligari FilmBühne statt. Karten für alle Veranstaltungen gibt es in der Tourist-Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden und auf der Website des Festivals unter www.fernsehkrimifestival.de.

Über das Festival:
Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die Hessen Film & Medien, den Hessischen Rundfunk und die SV SparkassenVersicherung, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, dem Wiesbadener Kurier und dem Literaturhaus Villa Clementine.

Mehr Informationen unter www.fernsehkrimifestival.de
Das Festival bei Social Media: www.instagram.com/deutschesfernsehkrimifestival, www.facebook.com/fernsehkrimifestival

Das Programm des 20. Deutschen FernsehKrimi-Festivals steht – Viel Krimi-Prominenz kommt nach Wiesbaden

logo-dtsch-fernseh-krimifestival-2024_450Wiesbaden, den 27. Februar 2024 – Heino Ferch, Felix Klare, Hanno Koffler, Peter Kurth und Bjarne Mädel, Margarita Broich, Cornelia Gröschel, Nina Gummich, Ulrike C. Tscharre und Carol Schuler – anlässlich seines 20. Jubiläums begrüßt das Deutsche FernsehKrimi-Festival erneut die besten Fernseh-Ermittlerinnen und Ermittler in Wiesbaden. Vom 18. bis 21. März präsentieren die Darstellenden ausgewählte Filme oder Serien persönlich in der Caligari FilmBühne. Sechs der insgesamt fünfzehn Wettbewerbsbeiträge sind Premieren und werden in Wiesbaden zum ersten Mal einem größeren Publikum vorgestellt.

„Seit 20 Jahren ist das Deutsche FernsehKrimi-Festival ein wichtiger Treffpunkt für Filmschaffende und zieht ein überregionales Publikum nach Wiesbaden. Auch für 2024 haben die Organisatoren erneut ein spannendes Programm mit vielen prominenten Gästen zusammengestellt“, zeigt sich Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl erfreut.

Prominente Jury
Welche Produktion sich in diesem Jahr über den legendären Hauptpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals, 1.000 Liter Wein, freuen darf, entscheidet eine prominent besetzte Jury. Ihre Mitglieder verbindet die Leidenschaft und das Engagement für den Fernsehkrimi. Die Schauspielerin, Comedienne und Moderatorin Thelma Buabeng ist bekannt aus preisgekrönten Produktionen wie Berlin Alexanderplatz, Borga und Wunderschön. Die ehemalige Wiesbadenerin Christina Hecke ist seit acht Jahren als Kommissarin in der ZDF/ARTE-Reihe In Wahrheit im Krimi-Einsatz. Schauspieler Rick Okon wurde bekannt als Kapitänleutnant Klaus Hoffmann in der international erfolgreichen SKY-Serie Das Boot und als Hauptkommissar Jan Pawlak im Tatort aus Dortmund. Der Schriftsteller und Fotograf Bernhard Aichner feierte große Erfolge, u.a. mit der Trilogie Totenfrau, die in 16 Sprachen übersetzt und von Netflix/ORF als Serie verfilmt wurde. Bernhard Aichner ist zudem der diesjährige Krimi-Stipendiat der Landeshauptstadt Wiesbaden. Casting Director Deborah Congia komplettiert die Jury 2024. Neben dem Deutschen FernsehKrimi-Preis vergibt die Fachjury zwei Preise für herausragende darstellerische Leistungen sowie einen Sonderpreis für ein Gewerk ihrer Wahl.

Hochkarätige Wettbewerbe und Talks
Im Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis konkurrieren zehn Filme, darunter fünf Premieren. Eröffnet wird der Wettbewerb am 19. März um 18 Uhr mit dem Polizeiruf 110 – Der Dicke liebt (MDR) – eine Premiere in Anwesenheit der Hauptdarsteller Peter Kurth und Peter Schneider sowie des Schauspielers Sascha Nathan. Um 20.30 Uhr dürfen sich Festivalbesuchende auf Regisseur und Hauptdarsteller Bjarne Mädel sowie Schauspielerin Katrin Wichmann freuen, die Sörensen fängt Feuer (NDR) in Wiesbaden präsentieren.

Weitere acht Fernsehkrimis laufen im Wettbewerb: Am Mittwoch zeigt das Festival Theresa Wolff – Lost (ZDF), Tatort – Von Affen und Menschen (SRF/ARD Degeto), Zielfahnder – Polarjagd (ARD Degeto/WDR), Tatort – Erbarmen. Zu spät (HR) und Bis in die Seele ist mir kalt (ORF/ZDF). Am Donnerstag folgen drei Tatort-Filme: Was ihr nicht seht (MDR), Geisterfahrt (NDR) und Lass sie gehen (SWR).

Zu den Filmgesprächen im Anschluss begrüßt der Berliner Filmjournalist Knut Elstermann zusätzlich zu den Darstellenden vor der Kamera auch die Regisseurinnen und Regisseure Hansjörg Thurn, Daniel Geronimo Prochaska, Lena Stahl und Christine Hartmann sowie die Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren Stefan Brunner, Lorenz Langenegger, Dagmar Gabler, Peter Dommaschk, Ralf Leuther und Norbert Baumgarten.

Besonderes Augenmerk auf serielles Erzählen
Neben dem traditionellen 90-Minüter erfreuen sich Krimiserien in den letzten Jahren einer stetig wachsenden Beliebtheit. Das Deutsche FernsehKrimi-Festival würdigt die Vielfalt und den Einflussreichtum dieses Genres durch einen eigenen Wettbewerb. Am 18. März wird ab 17 Uhr zum fünften Mal das Rennen um die Krimiserie des Jahres ausgetragen. Nominiert sind Der Schatten (ZDFneo), Die Quellen des Bösen (RTL+), Zeit Verbrechen (Paramount+), Die Saat – Tödliche Macht (ARD Degeto/NRK) und Boom Boom Bruno (Warner TV Serie). Das Festival zeigt je eine Folge der fünf nominierten Serien in der Caligari FilmBühne. Über die Gewinner-Serie entscheidet eine Studierenden-Jury.

Auch hier finden von Knut Elstermann moderierte Gespräche statt, u.a. mit den Regisseurinnen und Regisseuren Stephan Rick, Helene Hegemann, Alexander Dierbach und Maurice Hübner sowie den Drehbuchautorinnen und Drehbuchautoren Stefanie Veith, Catharina Junk, Christian Jeltsch und Kerstin-Sofie Laudascher.

Welcher Fernsehkrimi und welche Krimiserie eine Auszeichnung erhalten, wird auf der Preisverleihung des Festivals am Freitag, den 22. März, um 20 Uhr in der Caligari FilmBühne verkündet. Anschließend wird der Gewinnerfilm zu sehen sein.

KI, Drehbuchnachwuchs und Krimi-Marathon im Rahmenprogramm

Das Festival setzt in diesem Jahr einen Fokus auf ein brandaktuelles Thema, das die Film- und Fernsehbranche nachhaltig bewegt. Am Donnerstag, den 21. März, um 17 Uhr, beleuchtet das in Zusammenarbeit mit HRInfo geplante Panel Tatort KI die Frage, wie Künstliche Intelligenz den Fernsehkrimi von morgen beeinflusst. Es diskutieren Drehbuchautor Oliver Schütte, KI-Spezialist Renée Abe (ZDF Digital) und Susanne Klein, Rechtsanwältin mit dem Schwerpunkt Urheberrecht und KI. Das Panel moderiert Jan Eggers von HRinfo. „Künstliche Intelligenz ist ein entscheidendes transformatorisches Thema unserer Zeit und aktuell in aller Munde. Es wird spannend sein, zu erfahren, wie KI auch die Film- und speziell die Krimibranche beeinflusst. Es freut mich, dass das KrimiFestival hier wieder ein Fokusthema gewählt hat, das zu interessanten Diskussionen anregt“, so der Kulturdezernent.

Die Förderung des Drehbuchnachwuchses liegt dem Festival besonders am Herzen. Gemeinsam mit Hessen Film & Medien und TOP:Talente e.V wurden Stoffideen für Miniserien gesucht, vier Bewerbungen gelangten in die Endauswahl. Die eingereichten Drehbuchszenen wurden mit der Schauspielerin Luisa-Céline Gaffron und dem Schauspieler Oscar Hoppe verfilmt. Sie sind am Donnerstag, den 21. März um 21 Uhr in Anwesenheit der nominierten Autorinnen und Autoren auf der Leinwand der Caligari FilmBühne zu sehen. Die vielfach preisgekrönte Drehbuchautorin und Regisseurin Isabel Kleefeld kürt die Gewinnerin oder den Gewinner.

Den Abschluss des Festivals bildet am Samstag, den 23. März, ab 18 Uhr, die Lange FernsehKrimi-Nacht. Bis zum Morgen des 24. März werden noch einmal alle zehn Beiträge des Filmwettbewerbs in der Caligari FilmBühne zu sehen sein.

Das 20. Deutsche FernsehKrimi-Festival findet vom 17. bis 24. März 2024 in Wiesbaden statt. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 1. März, ab 10 Uhr in der Tourist-Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden und auf der Website des Festivals unter www.fernsehkrimifestival.de.

Über das Festival:
Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die Hessen Film & Medien, den Hessischen Rundfunk und die SV SparkassenVersicherung, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, dem Wiesbadener Kurier und dem Literaturhaus Villa Clementine.

Mehr Informationen, das Programm zum Download und Pressebilder unter www.fernsehkrimifestival.de

Wiener Tatortkommissarin Adele Neuhauser erhält Ehrenpreis des 20. Deutschen Fernsehkrimifestival u. kommt am 17.03.2024 nach Wiesbaden

© Peter-Rigaud
© Peter-Rigaud

Wiesbaden, den 13. Februar 2024 – Der Tatort-Star und Publikumsliebling Adele Neuhauser wird in diesem Jahr mit dem Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals ausgezeichnet. Das Festival würdigt damit Adele Neuhausers charaktervolle Darstellung der Kommissarin Bibi Fellner im Wiener Tatort.

„Mehr als 30 Mal hat Adele Neuhauser die verletzliche und verletzte Figur der Bibi Fellner gespielt. Die Intensität, die sie ihrer unkonventionellen Ermittlerin verleiht, stammt zum Teil aus der eigenen wechselvollen Lebensgeschichte. In besonders eindrucksvoller Weise spiegelt sich deshalb Adele Neuhausers Mut, persönliche zerbrechliche Seiten in ihr Spiel einzubeziehen, im österreichischen Tatort wider“, schreiben Filmjournalist und Moderator Knut Elstermann, Produzentin Liane Jessen und Festivalleiterin Cathrin Ehrlich in ihrer Jurybegründung.

Nach ihrer Ausbildung an der Wiener Schauspielschule Krauss zog es Adele Neuhauser für viele Jahre nach Deutschland, wo sie in erster Linie Theater spielte. Sie stand unter anderem in Münster, Essen, Mainz und Regensburg auf der Bühne. Der große Durchbruch gelang Adele Neuhauser im Fernsehen. Einem breiten Publikum wurde sie 2004 durch die österreichische Landkrimiserie Vier Frauen und ein Todesfall bekannt.

2010 übernahm sie die Rolle der alkoholkranken Ermittlerin Bibi Fellner im Tatort aus Wien. Mit dieser Rolle wurde sie zu einer der prominentesten Schauspielerinnen im deutschsprachigen Fernsehen.

Der Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals wird am 17. März um 18.00 Uhr in der Caligari FilmBühne übergeben. Die Laudatio hält Knut Elstermann, es moderiert Ariane Binder (3sat). Im Anschluss an die Preisverleihung zeigt das Festival die Tatort-Folge mit dem Titel Angezählt aus dem Jahr 2013. Der Film erhielt 2014 den renommierten Grimme-Preis.

Der Ehrenpreis des Deutschen FernsehKrimi-Festivals für besondere Verdienste um den Fernsehkrimi wird seit 2019 vergeben. Preisträger sind Ulrike Folkerts, Matthias Brandt, Barbara Auer, Eoin Moore, Anna Schudt und Alexander Held.

Unterstützt wird der Ehrenpreis von der SV SparkassenVersicherung. Das 20. Deutsche FernsehKrimi-Festival findet vom 17. bis 24. März 2024 in Wiesbaden statt.

Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 1. März, ab 10 Uhr in der Tourist-Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden und auf der Website des Festivals unter www.fernsehkrimifestival.de.

Über das Festival:
Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die Hessen Film & Medien, den Hessischen Rundfunk und die SV SparkassenVersicherung, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, dem Wiesbadener Kurier und dem Literaturhaus Villa Clementine.

20. Deutsches FernsehKrimi-Festival in Wiesbaden vom 17. bis 24. März 2024

Peter Kurth und Peter Schneider in: POLIZEIRUF 110 – DER DICKE LIEBT (MDR). Premiere am  Dienstag, 19. März 2024 , in Anwesenheit von Hauptdarsteller Peter Schneider. © MDR_Felix Abraham
Peter Kurth und Peter Schneider in: POLIZEIRUF 110 – DER DICKE LIEBT (MDR). Premiere am Dienstag, 19. März 2024 , in Anwesenheit von Hauptdarsteller Peter Schneider. © MDR_Felix Abraham

Das vom 17. bis 24. März in Wiesbaden veranstaltete 20, Deutsche FernsehKrimi-Festival 2024  wirft bereits seine Schatten voraus: Die Nominierungen des Film- und des Serienwettbewerbs stehen fest und erste Promis haben bereits ihr Kommen zugesagt.

Alle Produktionen, darunter sechs Premieren, werden im Rahmen der Festivalwoche vom 17. bis 24. März 2024 in Anwesenheit zahlreicher prominenter Kreativer in der Caligari FilmBühne Wiesbaden gezeigt. Im Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis gehen zehn Filme ins Rennen. Insgesamt wurde eine Rekordzahl von 60 Produktionen für die Vorauswahl eingereicht.

„Nie war das Deutsche FernsehKrimi-Festival breiter aufgestellt als zu seiner 20. Ausgabe: Öffentlich-rechtliche und private Sender sowie Streamingdienste stellen ihre Filme und Serien vor. In den Wettbewerben konkurrieren Produktionen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Über diese Vielfalt freue ich mich sehr. Das verspricht ein außergewöhnlich spannendes Rennen um die tausend Liter Wein zu werden“, sagt Dr. Hendrik Schmehl, Kulturdezernent der Landeshauptstadt Wiesbaden, mit Blick auf den Hauptpreis des Festivals.

Der Wettbewerb um den Deutschen FernsehKrimi-Preis wird am Dienstag, 19. März, um 18 Uhr eröffnet: Mit der Premiere des Polizeiruf 110 – Der Dicke liebt in Anwesenheit von Hauptdarsteller Peter Schneider. Der erste Fall des Hallenser Ermittlerduos um Peter Kurth und Peter Schneider gewann 2022 den Deutschen FernsehKrimi-Preis.

Katrin Wichmann und Bjarne Mädel in  SÖRENSEN FÄNGT FEUER (NDR), Regie: Bjarne Mädel, Buch: Sven Stricker. ©  NDR Foto: Michael Ihle
Katrin Wichmann und Bjarne Mädel in SÖRENSEN FÄNGT FEUER (NDR), Regie: Bjarne Mädel, Buch: Sven Stricker. © NDR Foto: Michael Ihle

Im Anschluss begrüßt das Festival um 20.30 Uhr Regisseur und Schauspieler Bjarne Mädel sowie Schauspielerin Katrin Wichmann zur Vorführung des Films Sörensen fängt Feuer. Mädels erste Regiearbeit Sörensen hat Angst wurde 2021 mit dem Deutschen FernsehKrimi-Preis ausgezeichnet.

Weitere acht Fernsehkrimis werden an den darauffolgenden zwei Tagen gezeigt. Die Wettbewerbsfilme 2024 sind:

  • PREMIERE: POLIZEIRUF 110 – DER DICKE LIEBT (MDR)
    Regie: Thomas Stuber, Buch: Clemens Meyer, Thomas Stuber, u.a. mit Peter Kurth, Peter Schneider
  • SÖRENSEN FÄNGT FEUER (NDR)
    Regie: Bjarne Mädel, Buch: Sven Stricker, u.a. mit Bjarne Mädel, Katrin Wichmann
  • PREMIERE: THERESA WOLFF – LOST (ZDF)
    Regie: Hansjörg Thurn, Buch: Hansjörg Thurn, Carl-Christian Demke, u.a. mit Nina Gummich, Aurel Manthei
  • PREMIERE: BIS IN DIE SEELE IST MIR KALT (ORF/ZDF)
    Regie: Daniel Prochaska, Buch: Pia Hierzegger, u.a. mit Jutta Fastian, Pia Hierzegger
  • TATORT – GEISTERFAHRT (NDR)
    Regie & Buch: Christine Hartmann, u.a. mit Maria Furtwängler, Florence Kasumba
  • PREMIERE: TATORT – VON AFFEN UND MENSCHEN (SRF/Degeto)
    Regie: Michael Schaerer, Buch: Stefan Brunner, Lorenz Langenegger, u.a. mit Anna Pieri Zürcher, Carol Schuler
  • PREMIERE: TATORT – LASS SIE GEHEN (SWR)
    Regie: Andreas Kleinert, Buch: Norbert Baumgarten, u.a. mit Richy Müller, Felix Klare
  • TATORT – ERBARMEN. ZU SPÄT. (HR)
    Regie & Buch: Bastian Günther, u.a. mit Margarita Broich, Wolfram Koch
  • TATORT – WAS IHR NICHT SEHT (MDR)
    Regie: Lena Stahl, Buch: Peter Dommaschk, Ralf Leuther, Lena Stahl, u.a. mit Karin Hanczewski, Cornelia Gröschel
  • ZIELFAHNDER – POLARJAGD (DEGETO/WDR)
    Regie: Sebastian Ko, Buch: Dagmar Gabler, u.a. mit Ulrike C. Tscharre, Hanno Koffler
  • Fünf Serien bewerben sich um den Titel Krimiserie des Jahres. Hier reichten Sender und Streamingdienste neun Produktionen ein.
    Die fünf Wettbewerbsserien in der Übersicht:
  • DER SCHATTEN (ZDFNEO)
    Regie: Nina Vukovic, Bücher: Stefanie Veith, Michael Comtesse, nach einem Roman von Melanie Raabe, u.a. mit Deleila Piasko, Andreas Pietschmann
  • DIE QUELLEN DES BÖSEN (RTL+)
    Regie: Stephan Rick, Bücher: Catharina Junk, Elke Schuch nach einer Romanvorlage von Ada Fink, u.a. mit Henriette Confurius, Fahri Yardim

PREMIERE: ZEIT VERBRECHEN (PARAMOUNT+)
Regie & Bücher: Faraz Shariat, Helene Hegemann, Mariko Minoguchi, Jan Bonny auf Grundlage des Kriminal-Podcast der ZEIT von und mit Sabine Rückert (stellvertretende Chefredakteurin der ZEIT) und Andreas Sentker (Leiter des Ressorts Wissen), u.a. mit Zethphan Smith-Gneist, Lavinia Wilson

DIE SAAT – TÖDLICHE MACHT (ARD DEGETO/NRK)
Regie: Alexander Dierbach, Bücher: Christian Jeltsch, Axel Hellstenius , u.a. mit Heino Ferch, Ingrid Bolsø Berdal

BOOM BOOM BRUNO (WARNER TV SERIE)
Regie: Maurice Hübner, Bücher: Kerstin-Sofie Laudascher, u.a. mit Ben Becker, Vincent zur Linden

„Der Wettbewerb um die Krimiserie des Jahres ist in diesem Jahr eine echte Wucht: Bereits Preisgekröntes steigt mit einer aufregenden Premiere in den Ring, dazu gibt es mordende Wölfe, schillernde Drag Queens, schmierige Lobbyisten. Also wirklich für alle etwas dabei“, freut sich Festivalleiterin Cathrin Ehrlich. Der Serienwettbewerb wird am Montag, den 18. März, ab 17 Uhr ausgetragen.

Das Festival startet am Sonntag, den 17. März, mit der Verleihung des Ehrenpreises. Die Preisverleihung des 20. Deutschen FernsehKrimi-Festivals findet statt am Freitag, den 22. März, um 20 Uhr in der Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, in Wiesbaden. Die Moderation der Film- und Seriengespräche übernimmt erneut der renommierte Filmjournalist Knut Elstermann. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 1. März, ab 10 Uhr in der Tourist-Information, Marktplatz 1, 65183 Wiesbaden und auf der Website des Festivals unter www.fernsehkrimifestival.de.

Über das Festival:
Das Deutsche FernsehKrimi-Festival ist eine Veranstaltung des Kulturamtes der Landeshauptstadt Wiesbaden mit Unterstützung durch die Hessen Film & Medien, den Hessischen Rundfunk und die SV SparkassenVersicherung, in Kooperation mit dem Medienzentrum Wiesbaden, dem Wiesbadener Kurier und dem Literaturhaus Villa Clementine. Mehr Informationen unter www.fernsehkrimifestival.de

Mit Kurzfilmwettbewerb und Preisverleihung ging das Wiesbadener exground filmfest 36 gestern Abend zu Ende

Zum Ausklang des Wiesbadener exground filmfest 36 am 26.11.2023 spielte  die chilenische Band „Badecima“ im Kinosaal der Caligari Filmbühne. © Foto: Diether von Goddenthow
Zum Ausklang des Wiesbadener exground filmfest 36 am 26.11.2023 spielte die chilenische Band „Badecima“ im Kinosaal der Caligari Filmbühne. © Foto: Diether von Goddenthow

Am gestrigen Abend wurden im Rahmen der feierlichen Preisverleihung die Gewinner der Wettbewerbe von exground filmfest 36 bekanntgegeben. Nach der letzten Auswertung der Publikumsstimmen startete die Preisverleihung in der Caligari FilmBühne vor anwesenden Filmgästen, Jurymitgliedern, Preisstiftern und Laudatoren. Insgesamt vergab exground filmfest Wert- und Sachpreise im Wert von fast 20.000 EUR.

Deutscher Kurzfilm-Wettbewerb
Der vom Publikum gekürte erste Platz des Deutschen Kurzfilm-Wettbewerbs geht dieses Jahr an KORRUPTION AUF ERDEN von Omid Mirnour. Der Preis ist mit 3.000 EUR dotiert und wird gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden. Der vom Wiesbadener Kinofestival e. V. mit 2.000 EUR dotierte zweite Platz geht an FÜNFZEHN MINUTEN von Sead Ademaj und der dritte mit 1.000 EUR dotierte und ebenfalls von der Landeshauptstadt Wiesbaden bereitgestellte Preis geht an GRANICA von Joshua Neubert.

Langfilm-Wettbewerb in der Reihe MADE IN GERMANY um DAS BRETT
Im Publikums-Langfilm-Wettbewerb MADE IN GERMANY gewann LASVEGAS von Kolja Malik DAS BRETT und 3.000 EUR Preisgeld.

Oberbürgermeister Gert Uwe Mende, hier im Gespräch mit Festivalleiterin Andrea Wink, ehrte die Gewinner mit Preisen, die von der Stadt Wiesbaden gestiftet wurden. © Foto: Diether von Goddenthow
Oberbürgermeister Gert Uwe Mende, hier im Gespräch mit Festivalleiterin Andrea Wink, ehrte die Gewinner mit Preisen, die von der Stadt Wiesbaden gestiftet wurden. © Foto: Diether von Goddenthow

Internationaler Kurzfilm-Wettbewerb
Im Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb kürte die internationale Jury den Film LOVE HAS NOTHING TO DO WITH IT von Yotam Knispel aus Israel zum Gewinner. Das Preisgeld von 2.000 EUR stiftet der exground-Freundeskreis. Die Jury-Mitglieder Maria Weyer, Roberto Doveris und Martin Scheuring begründeten ihre Entscheidung mit den Worten:
„Der Film schafft es auf wunderbare Weise, das Publikum mit einem sehr gut konstruierten Drehbuch tief in die Geschichte hineinzuziehen. Während wir uns auf die Hauptfigur einlassen, versuchen wir immer wieder herauszufinden, was auf dieser inneren moralischen Reise vor sich geht, die zwischen Liebe und sozialer Verantwortung schwankt. Der Film zeichnet sich aus durch eine gut ausgearbeitete Inszenierung und ein sehr gut besetztes Ensemble; er überzeugt in jeder Hinsicht. Wir freuen uns über die vielen Bedeutungsebenen und Lesarten der Geschichte, woraus ein Film entsteht, der sehr viele Diskussionsmöglichkeiten bietet. Er bleibt noch lange nach dem Sehen im Gedächtnis.“

Die Lobende Erwähnung für WO ICH WOHNE von Susi Jirkuff aus Österreich begründete die Jury wie folgt: „Die lobende Erwähnung geht an WO ICH WOHNE von Susi Jirkuff – an einen Film, der eine sehr nachvollziehbare Erfahrung von Angst schildert, die plötzlich real wird. Der Film nimmt das Publikum mittels grober und sich stetig steigernder Animationen auf eine sehr unkonventionelle Reise mit und fesselt die Aufmerksamkeit mit einer sehr nüchternen, gleichsam neutralen und ruhigen Stimme in der Ich-Perspektive. Diese surreale Art von Märchen zeigt auf innovative Weise, dass es keinen Ausweg aus der sozialen Abwärtsspirale gibt, in der Happy Ends nicht zu erwarten sind.“

exground youth days – Internationaler Jugendfilm-Wettbewerb
Die Jugendjury im Internationalen Jugendfilm-Wettbewerb vergab den Preis für den besten Langfilm in diesem Jahr an LIGHT LIGHT LIGHT der finnischen Regisseurin Inari Niemi:
„Dem Film gelingt es, typische Themen des Coming-of-Age-Genres wie die erste große Liebe, Verlust und Probleme mit der Familie originell und innovativ zu erzählen. Dies zeigt sich in der Tschernobyl-Symbolik, dem eindrücklichen Soundtrack und den nostalgischen Rückblenden.

Auch der Umgang mit Licht ist herausragend. Szenen, in denen man lieber wegschauen würde, sind gleißend hell ausgeleuchtet. Das Herausstellen der emotionalsten Szenen zieht den Zuschauer visuell in seinen Bann. Es ist dieser meisterhafte Umgang mit den Themen Trauma und Missbrauch sowie die grandiosen Schauspielerinnen, die diesen Film für uns zu einem absoluten „Must-Watch“ machen.“

Gewinner des diesjährigen Kurzfilm-Wettbewerbs im Rahmen der exground youth days ist der Film BEFORE MADRID von Ilén Juambeltz und Nicolás Botana aus Uruguay, in dem sich ein junges Paar gemeinsam auf sein erstes Mal vorbereitet. „Dank der realistischen Umsetzung wird dieses Thema nicht – wie so oft – verteufelt oder glorifiziert, sondern als natürlicher Schritt im Lebensweg junger Menschen abgebildet. Der Film überzeugt ebenfalls durch die hervorragende schauspielerische Leistung der beiden Protagonisten, die Unsicherheit und Vorfreude wunderbar darstellen. In einem Zeitalter, in dem durch Film und Fernsehen Sex häufig tabuisiert oder als selbstverständlich behandelt wird, ist ein Film wie dieser, der den Druck nimmt und eine realistische Darstellung bietet, dringend erforderlich – vor allem für Jugendliche.“ Der Preis ist dotiert mit 500 EUR, gestiftet vom Wiesbadener Kinofestival e. V.

Eine lobende Erwähnung fand die Jury für den animierten Kurzfilm IT’S NICE IN HERE von Robert-Jonathan Koeyers aus den Niederlanden, da er die relevanten Themen Polizeigewalt und Rassismus aufgreift und durch den wechselnden Animationsstil, der die unterschiedlichen Sichtweisen unterstreicht, facettenreich darstellt.

Der Publikumspreis im Rahmen der exground youth days ging ex aequo an EDGE OF EVERYTHING von Sophia Sabella und Pablo Feldman aus den USA sowie LIGHT LIGHT LIGHT von Inari Niemi aus Finnland. Die Gewinnerinnen dürfen sich über jeweils 500 EUR Preisgeld freuen, gestiftet von der Landeshauptstadt Wiesbaden.

exground youth days – Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb
Im Wiesbadener Jugendfilm-Wettbewerb setzte sich Hendrik Schücke mit seinem Kurzspielfilm EMILY durch. Der erste Platz ist dotiert mit 500 EUR, gestiftet vom Wiesbadener Kinofestival e. V. Den zweiten Platz belegte SNACKNAPPING von „Die Bananenbrote“; sie erhielten einen Einkaufsgutschein vom Apple Store ergo sum im Wert von 150 EUR.

Klappe 7 – Kinderfilmfestival
Im Rahmen von exground filmfest 36 fand auch wieder das Klappe 7 – Kinderfilmfestival statt. Daraus ging der Kurzspielfilm MKW – DIE MUTIGSTEN KINDER DER WELT von der BGS Ursula-Wölfel-Schule als Sieger hervor. GIRLS & BOYS von der BGS Gustav-Stresemann-Schule bekam den Publikumspreis.

Wiesbaden Special – Kurzfilm-Wettbewerb
Im Publikumswettbewerb um den besten Wiesbadener Kurzfilm setzte sich KT197 – EINE HEIMAT, EIN STADTTEIL, EIN KLARENTHAL von Lenard Lüdemann durch. Der mit 500 EUR dotierte Geldpreis wird gestiftet vom Wiesbadener Kinofestival e. V. Den Sachpreis im Wert von 1.000 EUR für Lichttechnik und Kamerabühne von LiveFrame Rental erhielt Moritz Göbel für seinen Kurzspielfilm KOPF IN DEN WOLKEN.

exground-Gong-Show
Beim Kultwettbewerb für Trashperlen und Amateurwerke wurden suiraM und kirtaP für DIE DUNKELHEIT HINTER DEN PIXELN ausgezeichnet und nahmen die mit 50 EUR dotierte „Goldene exground-Gurke“ mit nach Hause.

Weitere Infos über: https://exground.com/

Exground: Zweites Festivalwochenende mit Länderfokus Chile, Highlights aus der deutschen Filmwelt, Internationalem Kurzfilm-Wettbewerb und vielen Gästen in Wiesbaden

© exground filmfest 36
© exground filmfest 36

Spannende Filmgespräche zu Werken aus aller Welt, persönliche Begegnungen zwischen internationalen Filmschaffenden und dem Publikum, die exground-Gong-Show, TALES FROM THE CRYPT: SALON EXOTIQUE und THE RETURN OF VIEWER’S DIGEST sowie die Lesung in Kooperation mit Amnesty International Wiesbaden in der Krypta der Marktkirche: Die erste Hälfte von exground filmfest zeigte bereits deutlich, wie wichtig und beliebt exground filmfest ist. Es leben die inspirierenden Kinobesuche, gemeinschaftlichen Filmerlebnisse und ein von gegenseitigem Interesse und Respekt geprägter Austausch vor Ort. Beste Voraussetzungen dafür, dass das Motto des diesjährigen Festivaltrailers auf fruchtbaren Boden fallen kann: SEE AND LISTEN von Martin Gessner – jenseits aller Länder- und sonstigen Grenzen. Überhaupt hat der Trailer dieses Jahr eine besonders große Weitreiche erreicht.
Nach sechs erfolgreichen Festivaltagen bewegt sich exground filmfest auf die Zielgerade zu – das zweite Festivalwochenende wartet mit besonderen Highlights und Gästen auf das Publikum.

Fokus Chile: Filme und Panel
Einige Filme aus dem Länderfokus Chile sind bereits im Beisein zahlreicher Filmgäste gezeigt worden, so MEETING POINT von Roberto Baeza, dessen Produzent und Schauspieler Alfredo García im Filmgespräch über die sehr bewegende Arbeit an dem Film berichtete. Die Produzenten des Films teilen das Schicksal ihrer Väter, die sich zu Militärdiktaturzeiten nach ihrer Verhaftung im Folterzentrum Villa Grimaldi kennenlernten und von denen der eine überlebte und der andere „verschwand“. Eine große und schwierige Aufgabe des kollektiven Erinnerns war auf der Leinwand in der Krypta der Marktkirche zu sehen.

Weitere Highlights aus der Reihe am Samstag, 25. November, sind OUTSIDER GIRLS von Alexandra Hyland, die vor Ort sein wird, zusammen mit den Produzenten Selva Gonzalez und Alberto Doveris. Wochen nach einer süßen Partynacht bemerkt Rafaela, dass sie schwanger ist. Da ein Kind gerade überhaupt nicht in ihr Leben passt und ein Schwangerschaftsabbruch in Chile in den meisten Fällen noch immer illegal ist, müssen sich Rafaela und ihre Freundin auf dem Schwarzmarkt nach Pillen umsehen. Damit sie sich diese überhaupt leisten können, nehmen sie unzählige Gelegenheitsjobs an; zudem wird ihre Freundschaft auf die Probe gestellt. Auch zum Vorfilm MANO SECA werden Filmgäste erwartet.

Ebenfalls am Samstag werden im Kurzfilmprogramm SHORTS FROM CHILE fünf herausfordernde Filme gezeigt, die unter die Haut gehen. In experimentierfreudigen Formsprachen widmen sie sich mit Lust an visueller Poesie und den ästhetischen Möglichkeiten verschiedener Materialien – etwa VHS, Super-8 und 16 mm – komplexen Themen wie Familienerinnerungen, Mutterschaft, Genderzuschreibungen, Gewalt und Tod. Das PANEL: CHILEAN CINEMA OF TODAY „Chile despertó! – Chile ist erwacht!“ wird der Fokus-Kurator Amos Borchert mit Gästen über aktuelle Themen und ästhetische Entscheidungen sprechen – ebenso wie über die Wechselwirkungen von Filmemachen und sozialen Veränderungen im Angesicht der gegenwärtigen Herausforderungen in der chilenischen Gesellschaft. Teilnehmen werden Roberto Doveris (Produzent und Filmemacher), Alexandra Hyland (Regisseurin OUTSIDER GIRLS), Felipe Huenchuñir (Regisseur THE FALLEN) und andere Gäste.

© exground filmfest 36
© exground filmfest 36

Internationaler Kurzfilm-Wettbewerb – Teil II, Deutscher Kurzfilm-Wettbewerb mit Preisverleihung und Konzert
Außerdem werden zwei Kurzfilmreihen am Freitag, 24. November, und Sonntag, 26. November, zu sehen sein: Internationaler Kurzfilm-Wettbewerb – Teil II und Deutscher Kurzfilm-Wettbewerb.
Zum 22. Mal präsentiert exground filmfest den Internationalen Kurzfilm-Wettbewerb, bei dem auch in diesem Jahr viele Gäste den Weg nach Wiesbaden gefunden haben. 16 Filme aus 16 Ländern treten gegeneinander um den Jurypreis an, der mit 2.000 EUR dotiert ist und vom exground-Freundeskreis gestiftet wird. Der zweite Teil wird am Freitagabend, 24. November, präsentiert.
Auch in diesem Jahr hat exground filmfest wieder zehn Filme für den Deutschen Kurzfilm-Wettbewerb ausgewählt. Bunt gemischt werden Spiel-, Dokumentarfilme und Animationen zu sehen sein. Auch haben die meisten der Regisseurinnen und Regisseure ihr Kommen zugesagt, sodass das Publikum die Chance hat, die Filmschaffenden im Gespräch nach dem jeweiligen Film sowie nach der Preisverleihung bei einem Getränk kennenzulernen. Zum Ausklang des Festivals spielt die chilenische Band BADECIMA im Kinosaal.

© exground filmfest 36
© exground filmfest 36

MADE IN GERMANY mit Langfilmdebüts
In der Reihe MADE IN GERMANY sind am Samstag, 25. November, die Regisseure Henning Beckhoff mit FOSSIL (2023) und Behrooz Karamizade mit LEERE NETZE (2023) in Wiesbaden zu Gast. Obwohl Debütfilme, haben sie bereits auf großen internationalen Festivals für Aufsehen gesorgt.

FOSSIL von Henning Beckhoff beschäftigt sich aktuellen Fragen rund um Klimawandel und Klimaaktivismus. Tagebauarbeiter Michael weigert sich beharrlich, den bevorstehenden Kohleausstieg zu akzeptieren. Er will keine Veränderung und keine blühenden Seenlandschaften. Die Arbeit im Tagebau ist für Michael mehr als nur ein Beruf, weshalb er versucht, seine Kolleginnen und Kollegen vom Protest gegen den schnellen Wandel zu überzeugen. Zunehmend gerät er in Isolation.
In eine Art Isolation gerät auch Amir, die Hauptfigur in Behrooz Karamizades erstem Langfilm LEERE NETZE. Amir liebt Narges, und Narges liebt Amir. Sie träumen davon, ein gemeinsames Leben aufzubauen; doch als er seinen Job verliert, rückt eine Heirat wegen des zu hohen Brautpreises in weite Ferne. In der Hoffnung, die Klassenunterschiede mit harter Arbeit überwinden zu können, heuert Amir bei einer Fischerei an der rauen Küste des Kaspischen Meeres an und verstrickt sich dort in kriminelle Machenschaften illegaler Kaviar-Wilderei. Zunehmend gerät Amir in einen gefährlichen Sog, der seine Träume zu verschlingen droht.

© exground filmfest 36
© exground filmfest 36

Das vollständige Programm des Festivals ist unter www.exground.com zu finden.