Oestrich-Winkel, 03.11.2023 – Auch in diesem Jahr veranstaltet das Rheingau Musik Festival wieder einige stimmungsvolle Konzerte im Advent. Am 3.12. präsentiert das Rheingau Musik Festival das Weihnachtskonzert des Hessischen Ministerpräsidenten im Kurhaus Wiesbaden, bei dem sich das Festival gemeinsam mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein für einen guten Zweck einsetzt. Es erklingt weihnachtliche Musik mit dem Musikkorps der Bundeswehr, einem der renommiertesten Klangkörper seiner Art, welches als repräsentatives Konzertorchester der Bundeswehr auf der ganzen Welt wirkt. Voces8 hat sich schnell als eines der führenden A-cappella-Ensembles weltweit etabliert und ist mittlerweile auf den renommiertesten Bühnen unterwegs.
Beim Rheingau Musik Festival stellen sie in diesem Jahr am 6.12. Advents- und Weihnachtslieder von Michael Praetorius über Sergei Rachmaninow bis hin zu Bob Chilcott vor und tauchen die Ringkirche Wiesbaden mit ihrem Gesang in himmlische Klänge. Die Festliche Bach-Trompeten-Gala am 9. und 10.12. im Rheingauer Dom in Geisenheim ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden. Es werden Suiten, Sonaten und Konzerte aus dem Barock sowie Bearbeitungen von Chorälen zu Advent und Weihnachten von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen zu erleben sein. Der Posaunist, Sänger, Produzent und Rheingau Musik Preisträger Nils Landgren, seit langem einer der vielseitigsten, kreativsten und erfolgreichsten Jazzmusiker Europas, feiert seit vielen Jahren und besonders am 13.12., ein musikalisches Weihnachtsfest – in Gesellschaft guter Freunde und mit einer Auswahl aus den vielen, ganz unterschiedlichen Weihnachtsliedern, die ihm im Verlauf seiner Karriere begegnet sind. Gemeinsam mit ihren Kollegen der renommierten Berliner Philharmoniker ist unsere diesjährige Fokus-Künstlerin Sarah Willis am 17.12. mit dem Programm „O TannenBRASS!“ noch ein weiteres Mal im Konzert zu erleben. Auf ihre gewohnt sympathische Art führt sie durch das bunte Weihnachtsprogramm und freut sich darauf, ihr Publikum mit ihrer Musik auf das anstehende Weihnachtsfest einstimmen zu dürfen.
Weihnachtskonzert des Hessischen Ministerpräsidenten Benefizkonzert des Musikkorps der Bundeswehr
So. 3.12. | 17:00 Uhr | Kurhaus Wiesbaden
Musikkorps der Bundeswehr | Oberstleutnant Christian Weiper, Leitung
Karten zu: 20 | 25 | 30 | 40 | 50 €* | *zzgl. System- und Servicegebühr
Oestrich-Winkel, 11.08.2023 – Das Rheingau Musik Festival begrüßt alle Gäste ab sofort mit einem „touristischen Hinweisschild“ schon an der B42. Das Festival hat für die Bundestrasse ein touristisches Hinweisschild gestalten lassen, das laut der Richtlinien für touristische Hinweise an Straßen in brauner Grundfarbe und weißer Schrift angefertigt wird. Die Tafeln stehen in der Regel an Autobahnen/Bundestrassen und weisen auf bedeutsame touristische Attraktionen der Region hin. Die Hinweistafeln bewerben normalerweise historische Stätten oder Industriedenkmäler. In Richtung Rheingau fahrend in Höhe Walluf wurde nun an der B42 eine touristische Hinweistafel in den Maßen 3 x 2 Meter zum Rheingau Musik Festival aufgestellt. Damit ist das Rheingau Musik Festival offiziell eine feste kulturelle touristische Größe in Hessen.
Die Tafelgestaltung zeigt stellvertretend für die Musik einen Pianisten und eine Geigerin, die inmitten der Weinberge musizieren. In über 30 Jahren sind der Rheingau und sein Festival in einem einzigartigen Zusammenspiel von Kultur und Natur, Musik, Genuss und Lebensfreude zum Anziehungspunkt für Musikbegeisterte aus aller Welt geworden. Das Alleinstellungsmerkmal entsteht durch die Kombination von hochkarätigen Konzerthighlights an einzigartigen Spielstätten im unvergleichlichen Rheingau.
„Ich freue mich, dass wir für die Genehmigung der Tafel sämtliche Voraussetzungen für eine Aufstellung erfüllt haben. Das Rheingau Musik Festival, welches als eines der renommiertesten Musikfestivals in Europa gilt, hat maßgeblich zur internationalen Bekanntheit des Rheingaus beigetragen. Diese herausragende Reputation wird zukünftig für jeden Reisenden unübersehbar sein, der die Bundestrasse in Richtung Rheingau wählt“, bekräftig Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.
„Die Enthüllung der Tafel markiert für mich einen wundervollen Augenblick und eine erhabene Anerkennung für die Hingabe, die wir als Festivalteam in den letzten 36 Jahren hier im Rheingau eingebracht haben. Sie symbolisiert die harmonische Symbiose zwischen Festival und Region. Das macht das Rheingau Musik Festival einzigartig in seiner Art“, so Michael Herrmann, Intendant des Rheingau Musik Festivals.
„Da soll nochmal einer sagen, man könne nichts bewegen. Am 30. Januar 2023 hat mich Marsilius von Ingelheim das erste Mal wegen eines kulturellen Hinweisschildes für unser Rheingau Musik Festival an der Umgehungsstraße angesprochen. Mit Hessen Mobil hatten die Festivalmacher schon alles abgesprochen, unsere Verkehrsbehörde im Rheingau-Taunus hat grünes Licht gegeben, jetzt stellen wir das Schild auf. So geht schnelle Kreisverwaltung!“, unterstreicht Klaus-Peter Willsch MdB, Erster Kreisbeigeordneter des Rheingau Taunus Kreises.
Oestrich-Winkel, den 10.08.2023 – Der LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals geht in diesem Jahr an den Pianisten Tony Yun. Die von LOTTO Hessen gestiftete Auszeichnung ist mit einem Preisgeld von 15.000 Euro einer der höchstdotierten Nachwuchskünstlerpreise in Deutschland und wird in diesem Jahr zum 15. Mal an ein außergewöhnliches junges Nachwuchstalent verliehen.
„Ein fester Baustein der Kulturförderung LOTTO Hessens ist das Rheingau Musik Festival und mit ihm seit 2009 der LOTTO-Förderpreis an einen Nachwuchskünstler. Denn zu fördern, heißt auch, unser wertvollstes Gut im Blick zu behalten, nämlich junge Talente auf ihrem Weg nach ganz oben. Sie haben in den Pandemiejahren eine besonders schmerzliche Phase des Stillstands durchleben müssen, die selbst bei etablierten Künstlern Spuren hinterlassen hat. Unser Preis soll Mut machen, helfen, motivieren und auch Danke sagen für großartiges kulturelles Erleben durch solch hervorragende Künstler wie Tony Yun, jetzt und in Zukunft“, erklärt Martin Blach, Sprecher der Geschäftsführung von LOTTO Hessen.
Die Jury des LOTTO-Förderpreises setzt sich zusammen aus dem Dirigenten und Pianisten Christoph Eschenbach, Chefdirigent des Konzerthausorchesters Berlin, dem Intendanten und Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, Michael Herrmann, Martin Blach, dem Geschäftsführer von LOTTO Hessen, und den Programmmitarbeitern des Rheingau Musik Festivals.
Ihre Wahl des Preisträgers begründet die Jury wie folgt: „Tony Yun ist ein weiterer junger, kanadischer Pianist auf der Überholspur. Sein Spiel beeindruckt durch eine Kombination aus technischer Brillanz, jugendlichem Elan und erfrischender Natürlichkeit. Neben seiner sympathischen Ausstrahlung, angenehmen Bescheidenheit und faszinierenden Virtuosität, spielt sich dieser junge Spitzenmusiker vor allem durch seine einfühlsamen, fast poetischen Interpretationen direkt in die Herzen des Publikums. Zudem setzt sich Tony Yun bereits in seinen jungen Jahren aktiv für die musikalische Bildung ein. Seine Fähigkeit, seine Passion auf verständliche und zugängliche Weise zu vermitteln, macht ihn zudem zu einem weiteren wichtigen und wertvollen Botschafter der klassischen Musik.“
Den LOTTO-Förderpreis des Rheingau Musik Festivals nimmt Tony Yun am 13. August 2023 im Rahmen seines Konzertes in Schloss Johannisberg entgegen. Bereits 2022 ist Tony Yun der Festival-Einladung in den Rheingau gefolgt und hat mit seinem Debüt im Fürst von Metternich Konzert-Kubus für Begeisterungsstürme gesorgt. Eine Wiedereinladung für diesen Sommer war keine Frage. Und so kommt der Rising Star am Klavier im „Sommer voller Musik“ 2023 mit einem wahrhaft meisterlichen Programm in den Fürst-von-Metternich-Saal, das Werke von Brahms, Wagner, Beethoven, Busoni und Schumann enthält.
Die bisherigen Preisträger
Sebastian Manz, Klarinette (2009) | Leticia Moreno, Violine (2010) | Denis Kozhukhin, Klavier (2011) | Christopher Park, Klavier (2012) | Iskandar Widjaja, Violine (2013) | Vestard Shimkus, Klavier (2014) | Pablo Ferrandéz, Violoncello (2015) | Marc Bouchkov, Violine (2016) | Ben Kim, Klavier (2017) | Emmanuel Tjeknavorian, Violine (2018) | Stathis Karapanos, Flöte (2019) | Sheku Kanneh-Mason, Violoncello (2020) | María Dueñas, Violine (2021) | Tarmo Peltokoski (2022)
Über Ton Yun
Seine musikalische Grundausbildung erhielt Tony Yun ab 2011 an der angegliederten Mittelschule des Zentralen Musikkonservatoriums in Peking und als Jungstudent am Dulwich College Beijing. Derzeit studiert er bei den Professoren Yoheved Kaplinsky und Matti Raekallio an der renommierten Juilliard School in New York, einer der besten musikalischen Ausbildungsstätten der Welt. Für sein Klavierspiel wurde er bereits bei zahlreichen Wettbewerben ausgezeichnet: So feierte er etwa seinen Durchbruch mit dem Gewinn der China Music Competition 2019 und konnte sich 2021 auch bei der Paris Play Direct Academy gegen seine Mitbewerber durchsetzen.
Als Solist trat er bereits mit führenden internationalen Orchestern auf, darunter das Philadelphia Orchestra unter Yannick Nézet-Séguin, das Cleveland Orchestra und das China Philharmonic Orchestra. Daneben gibt er auch zahlreiche Solokonzerte in renommierten Sälen wie der Hamburger Elbphilharmonie, dem Gewandhaus zu Leipzig und der Vancouver Recital Society.
KONZERT: K 125 | 13.8.2023 | 19 Uhr Schloss Johannisberg, Fürst-von-Metternich-Saal
Tony Yun, Klavier
Johannes Brahms: Thema und Variationen d-Moll op. 18b
Richard Wagner/Franz Liszt: Isoldes Liebestod aus „Tristan und Isolde“ S. 447
Ludwig van Beethoven: Klaviersonate f-Moll op. 57 „Appassionata“
Ferruccio Busoni: Berceuse aus Elegien BV 249
Robert Schumann: Sinfonische Etüden cis-moll op. 13
Oestrich-Winkel – Das Rheingau Musik Festival startet in die zweite Hälfte der Saison. Bis zum 2. September stehen noch 68 hochkarätige Konzerte und Veranstaltungen auf dem Programm; 164 Konzerte (inkl. sieben Adventskonzerte) bietet das RMF in diesem Jahr. Bislang sind knapp 120.000 Karten verkauft worden und für die zweite Festivalhälfte sind noch ca. 15.000 Karten verfügbar. Sehr viele Festivalbesucher nutzen die Möglichkeit, Karten kurzfristig per Telefon über den Vorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main oder online über die Website zu erwerben.
Intendant Michael Herrmann zieht für die erste Hälfte des Festivals eine positive Bilanz: Ich freue mich sehr, dass unsere Konzerte mit unseren Fokuskünstlern Sarah Willis, Daniel Hope, Götz Alsmann und Martin Grubinger eine große Begeisterung beim Publikum entfachen. Selbst die Schlechtwetterperiode vermochte nicht, den Glanz unserer Aufführungen zu trüben. Die ungebrochene Nachfrage ist ein ausgesprochen positives Zeichen für unsere Programmgestaltung. Mit großer Vorfreude blicken wir auf die zweite Hälfte des Festivals, die ein facettenreiches Programm und fesselnde Künstlerinnen und Künstler bereithält.“
Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals, fügt hinzu: „Auch während des Festivals verzeichnen wir eine erhebliche Nachfrage nach Eintrittskarten. Für das Festivalteam ist es eine Bestätigung für die außerordentlich gute Vorarbeit, die wir in den letzten Monaten geleistet haben, sowie für viele wichtige konzeptionelle Entscheidungen, die wir in der Planungsphase trafen. Trotz der guten Nachfrage gibt es noch Karten zu vielen Veranstaltungen, wie etwa zu den großen Orchesterkonzerten im Kurhaus Wiesbaden oder den Open Air-Konzerten im Gestüt Schafhof in Kronberg. Es lohnt sich deshalb, einen Blick auf unsere Homepage zu werfen!“
Konzertausblick zur zweiten Festivalhälfte
Orchester- und Solistenkonzerte:
Ihre Perfektion ist legendär, ebenso ihre Ehrlichkeit: Mit ihren „100 Days of Practice“, dem steinigen Weg zur technischen Brillanz, betrat Hilary Hahn in den Sozialen Medien Neuland. Wie nah sie die Musikwerke dabei an sich herankommen lässt, teilt sie auch dem Publikum mit, etwa wenn sie am 25.8. im Kurhaus Wiesbaden Konzerte von Mozart oder Aziza Sadikova aufführt. Mit Franz Schuberts zweiter Sinfonie rundet Die Deutsche Kammerphilharmonie Bremen diesen fulminanten Konzertabend ab. Daniil Trifonovs Magie kann man sich kaum entziehen: Dass seine pianistischen Mittel nahezu grenzenlos sind, ist nicht zu überhören. Trifonov spielt in den größten Konzertsälen der Welt und ist einer der aufregendsten Pianisten der Gegenwart. 2019 begeisterte er als Artist in Residence des Rheingau Musik Festivals bereits das Publikum mit seinen feinfühligen Interpretationen. Am 27.8. widmet er sich Robert Schumanns Klavierkonzert, für dessen Aufführung ihm das Mahler Chamber Orchestra meisterlich zur Seite steht. Edvard Griegs berühmtes Klavierkonzert a-Moll changiert zwischen Dramatik und Melancholie und schwelgt dabei in den Farben von Griegs norwegischer Heimat. Jan Lisiecki scheint das Grieg’sche Meisterwerk wie in die Finger geschrieben. Die auftrumpfende Virtuosität, zarte Innigkeit und ausgelassen tänzelnde Folklore des Konzerts sind bei ihm hervorragend aufgehoben. Mit einmaligem Gespür für die spezielle Farbgebung des Werks begleitet das London Philharmonic Orchestra unter der Leitung von Edward Gardner (1.9.).
Rheingau Musik Festival zu Gast auf dem Gestüt Schafhof in Kronberg:
Diesen Sommer ist das Rheingau Musik Festival erneut zu Gast im schönen Taunus. In Kronberg öffnet eines der bedeutendsten Gestüte Deutschlands seine Tore und lädt in traumhafter Kulisse zu fantastischen Open Air-Konzerten ein. Den Anfang macht am 18.8. der Schweizer Sänger SEVEN. Der Musiker mit Soul im Blut, einer Stimme aus Gold und Funk in den Füßen ruft in diesem Jahr in Triobesetzung mit Keys und Gitarre zum ultimativen Unplugged-Live-Spektakel auf. Das Landesjugendjazzorchester Hessen ist eines der besten Jazz-Nachwuchsensembles in Europa. In diesem Sommer holt sich das weltweit gastierende Nachwuchsensemble Sänger, Songwriter und Saxophonist Curtis Stigers ins Boot. Gemeinsam bringen sie am 19.8. den idyllischen Kronberger Schafhof zum Swingen. Und am 20.8. nimmt der sympathische Singer-Songwriter Gregor Meyle mit seiner soulig-jazzigen Stimme sein Publikum mit auf eine musikalische Reise zu den schönen und melancholischen Themen des Lebens.
Konzerte zum Mahler-Schwerpunkt:
Im Rahmen des Schwerpunkts Spot on: Mahler wird das Werk Gustav Mahlers beim diesjährigen Rheingau Musik Festival in den Fokus gestellt: Drei seiner Sinfonien – Nr. 2, 4 und 9 – erklingen diesen Sommer am 18., 19. und 25.8. in Kloster Eberbach. Daneben präsentiert das Fauré Quartett Mahlers selten gehörten Klavierquartettsatz in a-Moll im Konzert auf Schloss Johannisberg am 19.8., in einem musikalisch-literarischen Abend wird zum Abschluss des Mahler-Wochenendes die Ehe der beiden Künstlerpersönlichkeiten Gustav und Alma am 20.8. näher beleuchtet
Das englische Vokalensemble Tenebrae Choir aus London in der Basilika Kloster Eberbach. Foto: Ansgar Klostermann
Oestrich-Winkel, 23.07.2023 – Der in London ansässige „Tenebrae Choir“ ist gestern Abend mit dem Rheingau Musik Preis 2023 ausgezeichnet worden. Der Preis wurde dem Tenebrae Choir im Rahmen seines Konzertes am 22. Juli in der Basilika von Kloster Eberbach von der Hessischen Staatssekretärin für Wissenschaft und Kunst Asye Asar und dem Intendanten des Rheingau Musik Festivals Michael Herrmann verliehen. Die durch das Rheingau Musik Festival initiierte Auszeichnung wird in diesem Jahr zum 30. Mal vergeben und ist mit 10.000 € dotiert. Das Preisgeld wird vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst zur Verfügung gestellt.
In der Begründung des Rheingau Musik Festivals heißt es: „Wir freuen uns sehr, dem Tenebrae Choir den Musikpreis des Rheingau Musik Festivals 2023 zu überreichen. Seit seinem umjubelten Festivaldebut 2019 gehören die Konzerte dieses Spitzenensembles zu den absoluten Highlights eines jeden Festivalsommers. Mit ihrer schier perfekten Intonation, Präzision und Klangbalance bestreiten die Sängerinnen und Sänger unter der Leitung von Nigel Short immer außergewöhnlich faszinierende Konzerte voller berührender und ergreifender Musikmomente, die mitten ins Herz treffen und noch lange nachwirken. In diesem Jahr präsentiert der Tenebrae Choir in einer langen Nacht der Chormusik sogar drei Stunden intensive, feinste A-cappella-Musik. Eine künstlerische und sängerische Mammutleistung, die einmal mehr unterstreicht, warum der Chor zur absoluten Weltspitze gehört und mit dem Musikpreis des Rheingau Musik Festivals ausgezeichnet wird.“
Preisverleihung (v.l.n.r.) Michael Herrmann (Intendant des Rheingau Musik Festivals), Nigel Short (Gründer und Künstlerischer Leiter des Tenebrae Choir), Asye Asar (Staatssekretärin Hessisches Ministerium für Wissenschaft und Kunst) Foto: Ansgar Klosterman
Angela Dorn (Hessische Staatsministerin für Wissenschaft und Kunst): „Der Tenebrae Choir unter seinem Leiter und Gründer Nigel Short zelebriert mit nahezu übermenschlicher Präzision die menschliche Stimme – und aus sanglicher Perfektion entsteht geballte Emotion. Die Sängerinnen und Sänger stellen damit den Menschen in den Mittelpunkt wie die Künstler der Renaissance, aus der viele Werke ihres Repertoires stammen. Dass der Chor auch mit zeitgenössischen Komponistinnen und Komponisten zusammenarbeitet, bei ihnen Werke in Auftrag gibt und sie einem größeren Publikum bekannt macht, gehört ebenso zu seinen besonderen Charakteristika wie die Arbeit für Soundtracks etwa für den jüngsten ,Avatar‘-Film oder ,Per Anhalter durch die Galaxis‘. Ich gratuliere diesem vielseitigen Ensemble herzlich zur Auszeichnung mit dem Rheingau Musik Preis!“
Die bisherigen Preisträger des Rheingau Musik Preises sind Volker David Kirchner (1994), Alexander L. Ringer (1995), Gidon Kremer (1996), das Ensemble Recherche (1997), Toshio Hosokawa (1998), Tabea Zimmermann (1999), Helmuth Rilling und die Internationale Bachakademie Stuttgart (2000), das Artemis Quartett (2001), Michael Quast (2002), Peter Greiner (2003), die Deutsche Gesellschaft für Musikphysiologie und Musikermedizin (2004), Niki Reiser (2005), Hugh Wolff (2006), der Windsbacher Knabenchor mit Karl-Friedrich Beringer (2007), Heinz Holliger (2008), Christian Gerhaher (2009), die Taschenoper Lübeck (2010), Bidla Buh (2011), die Lautten Compagney (2012), Fazıl Say (2013), Christoph Eschenbach (2014), Andreas Scholl (2015), Walter Renneisen (2016), Enoch zu Guttenberg und die Chorgemeinschaft Neubeuern (2017), Yannick Nézet-Séguin (2018), Paavo Järvi mit der Deutschen Kammerphilharmonie Bremen (2019), Daniel Barenboim und das West-Eastern Divan Orchestra (2020), Nils Landgren (2021) sowie Herbert Blomstedt (2022).
Das Rheingau Musik Festival 2023 findet vom 24. Juni bis zum 2. September 2023 statt. Es zählt zu den größten Musikfestivals Europas und veranstaltet jedes Jahr etwa 160 Konzerte in der gesamten Region von Frankfurt über Wiesbaden bis zum Mittelrheintal. Einmalige Kulturdenkmäler wie Kloster Eberbach, Schloss Johannisberg, Schloss Vollrads oder das Kurhaus Wiesbaden sowie pittoreske Weingüter verwandeln sich jeden Sommer in Konzertbühnen für Stars der internationalen Klassikszene und interessante Nachwuchskünstler von Klassik über Jazz bis hin zu Kabarett und Weltmusik. In über 35 Jahren sind der Rheingau und sein Festival in einem einzigartigen Zusammenspiel von Kultur und Natur, Musik, Genuss und Lebensfreude zum Anziehungspunkt für Musikbegeisterte aus aller Welt geworden.
Mit „Rheingau. Das Heimat-Quiz“ ist der bekannten Journalistin Petra Kammann ein in jeder Hinsicht inspirierendes und lehrreiches Quiz voller kultureller Entdeckungsreisen in Deutschlands weinbaugeprägtes Romantik-Paradies, den Rheingau, gelungen.
Selbst für Kenner ihrer Heimat gibt es noch viele Geheimnisse und Überraschungen zu entdecken. Und für alle, die den Rheingau besser oder erstmals kennenlernen möchte, ist Kammanns „Rheingau. Das Heimat-Quiz“ eine wahre Fundgrube fundierten Wissens zum Einstieg, sowohl auf der Wander- als auch auf der Weinkarte! In den 100 Fragen und Antworten von „Rheingau. Das Heimat-Quiz“ bringt Petra Kammann Geschichte und Geschichten nahe, deckt Kurioses auf, sorgt für Aha-Erlebnisse und ordentlich Gesprächsstoff.
Die Themen-Mischung ist bunt, sie führt durch die ganze Region, nach Geisenheim und Eltville, Oestrich-Winkel und Rüdesheim bis hin nach Wiesbaden. Es geht zum Picknick unter Platanen, zu Museen mit Musikinstrumenten und Folterwerkzeugen und in ein Bauhaus-Schwimmbad in freier Natur. Wein ist ein großes Thema, aber auch Literatur und Malerei, Kirchen und Klöster, Veranstaltungen und gregorianische Gesänge.
Wer den Rheingau mit offenen Augen wahrnimmt, kann bei diesem Quiz richtig punkten. Es ist optimal für einen fröhlichen Spieleabend oder eine kleine Fragerunde. Am Ende weiß man dann, was Grünlack ist, wo eine Froschkönigin auf ihren Traumprinzen wartet und welcher traditionsreiche Weinbauberg schon die Benediktinermönche mit seinen edlen Weinen reich gemacht hatte.
Petra Kammann ist ein echtes Rhein-Main-Gewächs. Im Rheinland geboren, wohnt und arbeitet die Journalistin seit vielen Jahren in Frankfurt. Der Rheingau ist ihre deutsche Toskana – ein Sehnsuchtsland, in dem sie immer wieder neue Schönheiten und auch Kuriositäten entdeckt.
Oestrich-Winkel, 29.06.2023 – Leider muss Khatia Buniatishvili ihren Konzertauftritt am 6. Juli in Ingelheim absagen. Die Pianistin hatte gehofft, beim diesjährigen Rheingau Musik Festival trotz der Geburt ihres ersten Kindes vor etwa einem Monat wieder auftreten zu können. Allerdings hat sie nun in Absprache mit ihren Ärzten schweren Herzens entschieden, mit ihrem Neugeborenen aktuell keine Flugreisen zu unternehmen und somit ihre kommenden Konzerte abzusagen.
Auf Empfehlung von Khatia Buniatishvili konnte mit dem Pianisten Sodi Braide kurzfristig ein Ersatz gefunden werden, der das Konzert mit gleichem Programm präsentieren wird. Der in England geborene Pianist und Dirigent nigerianischer Herkunft ist Preisträger renommierter Wettbewerbe und trat 2021 im Duo mit Khatia Buniatishvili beim 1. Galakonzert der Pariser Philharmonie auf. Daneben konzertiert er sowohl als Solist wie auch als Dirigent im In- und Ausland.
KONZERTTERMIN:
Donnerstag am 6.7. um 20:00 UHR Ort: KING KULTUR- UND KONGRESSHALLE, INGELHEIM AM RHEIN
SODI BRAIDE & FRIENDS
MOHAMED HIBER, VIOLINE
IRÈNE DUVAL, VIOLINE
ADRIEN LA MARCA, VIOLA
EDGAR MOREAU, VIOLONCELLO
SODI BRAIDE, KLAVIER
Ganz im Zeichen französischer Komponisten startete gestern Abend unter dem Motto „Vive la France“ in Kloster Eberbach das Rheingau Musik Festival 2023, welches vom 24.Juni bis zum 2.September zu 164 Konzerten (Klassik, Jazz, Kabarett, Weltmusik) an 28 zumeist kulturhistorisch spektakulären Spielorten im Rhein-Main-Gebiet und im Mittelrheintal einlädt. In der bis auf den letzten Platz gefüllten Basilika feierte das Publikum das hr2-Sinfonie-Orchester und den MDR-Rundfunkchor unter Leitung von Alain Altinoglu. Zum Eröffnungskonzert wurde die „Ouvertüre „Le carnaval romain“ von Berlioz, die „Symphonie espagnole op. 21“ von Lalo und ein grandioses Stabat Mater von Poulenc inszeniert. Der südamerikanische junge Stargeiger Guido Sant’Anna und die französische Ausnahme-Sopranistin Vannina Santoni wurden unter frenetischem Applaus mit Standing Ovations gefeiert.
Der Gründungs-Intendant Michael Herrmann stellte bei seiner Begrüßung Musiker und Ehrengäste vor, darunter Altbundespräsident Joachim Gauck, den Festredner des Premierenabends, und den Schirmherrn Boris Rhein, der anschließend das Rheingau Musik Festival 2023 offiziell eröffnete: 21 Jahren sei er, so Rhein, mit seiner Frau begeisterter Festival-Besucher. Dass er selbst einmal dieses geliebte Rheingau Musik Festival nun als dessen Schirmherr eröffnen dürfe, ehre und rühre ihn schon sehr. Der hessische Ministerpräsident dankte dem Festivalbegründer Michael Herrmann und seinen Mitstreitern, zudem auch den Förderern, für ihr jahrelanges Engagement, insbesondere auch während der Corona-Zeit, wodurch dieses Festival überleben konnte. Das sei ein Segen: Nirgendwo anders gäbe es eine solch großartige Komposition von Landschaft, Kulinarik, großartiger Kunst und Kultur wie hier im Rheingau, so Rhein.
Besonders passend sei das diesjährige Festival-Motto „Vive la France“, unterstrich der hessische Ministerpräsident. Denn dies zeige unsere tiefe Verbundenheit mit Frankreich, aber vor allem auch die Wichtigkeit, dass wir in Europa zusammenstehen müssen. Denn insbesondere seit dem 24. Februar 2022, seit Putins barbarischen Einmarsch in die Ukraine, „haben wir gesehen, wie zerbrechlich die Freiheit sein kann, und wie wichtig es ist, dass wir in Europa zusammenstehen, damit in der Welt und insbesondere in Europa niemals das Recht des Stärkeren gilt, sondern die Stärke des Rechtes regieren muss“, so der Hessische Ministerpräsident, der sich sehr mit dem Engagement für die Freiheit des Altbundespräsidenten Joachim Jauch verbunden fühlt.
Altbundespräsident Joachim Gauck ging in seiner Festrede unter anderem der Frage nach, ob es richtig sei, Kultur-Feste wie das Rheingau Musik Festival zu begehen, „wenn anderswo Krieg, Hass und Vernichtung auf der Tagesordnung steht“, und er bejahte das. Es sei richtig, dennoch zu feiern, da Kunst, insbesondere Musik, „eine Lebensfreude in uns setzt, die nicht nur vorübergehend aufmuntert, sondern zu einem tatsächlichem ‚Ja zum Leben‘ ermächtigt. Und genau dies brauchen wir: Wir brauchen es gerade in dieser Zeit, die in schrecklicher Weise wieder Krieg auf die Tagesordnung Europas geführt hat“, sagte Gauck.
Und nicht ohne Grund fühlten sich „ja nicht nur jene Angegriffenen in der Ukraine bedroht, und müde vom Kämpfen, sondern: unsere Menschen bei uns in Europa, die sorgen sich und sie spüren die tiefe Feindschaft von Putins Russland gegenüber der Freiheit und dem Recht.“ Putins Regime bedrohe auch uns, so Gauck. „Und deshalb verstehen wir, dass die Menschen in der Ukraine, die so todesmutig und freiheitsliebend ihr Land verteidigen, auch einen Kampf für uns alle führen. Wir haben ihnen ja viel zu danken.“ Die Ukrainer wollten freie Menschen sein, jederzeit. „Und sie wollen keinen Staat, der ihnen das Recht nimmt“, sie wollen einen Raum, in dem Recht und Freiheit, in dem Unabhängigkeit herrscht und in dem „an die Herrschaft des Rechtes geglaubt wird“.
Und wenn uns Musik in ihrer Kraft und ihrer Schönheit begegnet, so soll das für niemanden von uns ein Akt der Weltflucht werden, sondern innerer Stärkung dienen, indem die magischen Momente von Musik, ob wir sie hören oder selber machen, uns neue Räume, „Räume neben einem Platz der Not und der Gewalt“, eröffnen.
Kunst könne Abgründe ebenso wenig löschen, wie den Zweifel an dem Sinn unseres menschlichen Daseins, so Gauck. „Aber Menschen lieben und brauchen sie, die Kunst.“ Denn „Kunst hat die Fähigkeit Menschen zu verwandeln, nicht nur zu beglücken, oder zu unterhalten, auch das ist schön“, aber gerade, wenn wir uns wirklich einließen auf Musik, „geschehen so oft wundersame Dinge“: Widersinnige Normalitäten verwandelten sich „in Hingabe, Begeisterung, Erschütterung, Lebensbejahung, Entschiedenheit und vielleicht in etwas wie in eine ‚Dennoch-Existenz‘“, so Gauck. Alles das könne passieren, weil unsere Seele über „zwei unterschiedliche Tore in die Wirklichkeit einzöge“, einmal über die „Öffnung, in der der Intellekt gespeist wird, in der das Argument einzieht, wo wir Wissen erwerben, wo wir einander ausforschen“, zum anderen über die Öffnung, „die der Kunst und Musik Zugang zur Seele verschafft.“ Bei der Rezeption von Kunst und Musik existiere eine wundersame Wirkmechanik, die nicht über den Intellekt, sondern über unsere Seele, über „das Gemüt“ gehe, so Gauck. „Dort durch künstlerisches Wirken geöffnet, entfalte sie eine eigene Daseins-Dimension. Würden Menschen nur ihren Intellekt leben, lebten wir in einem beständigen Defizit: unser Gemüt würde verkümmern. Wir verlernten, „was wir doch tief in uns wissen: wir sind doch viel mehr als das, was wir denken“, ist Gauck überzeugt.
Menschen wüssten eigentlich, dass sie etwas Zusätzliches brauchten, nämlich ein Angesprochensein „tief in uns“, ein „Angesprochensein unserer Sinne“, und dann vollzöge sich etwas, „was Verwandlungskraft hat“. So könne „Kunst wie die Musik zwar nicht die ganze Welt verändern, aber sehr wohl Menschen“. An einem Festival-Tag wie diesen, dürften wir uns also daran erfreuen, dass Musik, wenn auch nicht gleich die Welt, aber uns Menschen verändern und innerlich stärken kann, so der Altbundespräsident.
Wie Recht Joachim Gauck mit seiner These von der Wichtigkeit der Stärkung der Seele durch Kunst und Musik insbesondere in Krisenzeiten hat, konnten die Festivalbesucher sogleich erleben bei dem anschließenden grandiosem Eröffnungskonzert mit faszinierender Akustik in der erhabenen Basilika von Kloster Eberbach.
„Le carnaval romain“ komponierte der französiche Komponist Hector Berlioz 1844 als eine Ouvertüre für Orchester, basierend auf Material aus seiner Oper „Benvenuto Cellini“. Die Ouvertüre verkörpert den Geist und die Energie des Karnevals in Rom. Sie ist von einer ausgelassenen und festlichen Stimmung geprägt, beginnt mit einem lebhaften und rhythmischen Thema, das die fröhliche Atmosphäre des Karnevals einfängt. Es folgen verschiedene musikalische Abschnitte, die abwechselnd zwischen lebendigen, tänzerischen Passagen und lyrischeren Melodien wechseln. Berlioz verwendet eine Vielzahl von Instrumenten, um verschiedene Klangfarben und Effekte zu erzeugen, darunter Fanfaren, Streicher, Holzbläser und Schlaginstrumente. Das Stück endet schließlich mit einem feierlichen und triumphalen Finale, das den Glanz und die Pracht des Karnevals repräsentiert.
Édouard Lalo war ein französischer Komponist des 19. Jahrhunderts. Seine „Symphonie espagnole“ entstand im Jahr 1874 als eine konzertante Komposition für Violine und Orchester, und zählt zu seinen bekanntesten Werken. Obwohl der Titel „Symphonie“ suggeriert, dass es sich um eine sinfonische Komposition handelt, handelt es sich in Wirklichkeit um ein Violinkonzert in fünf Sätzen. Die „Symphonie espagnole“ ist geprägt von spanischen Einflüssen und Exotik, die den Stil und die Klangwelt der spanischen Musik einfangen. Wohl kaum ein anderer, als der junge südamerikanische Stargeiger Guido Sant’Anna hätte derart virtuos wie authentisch mitreißend Édouard Lalos musikalisches Anliegen besser interpretieren können. Das Werk beginnt mit einem feurigen und temperamentvollen ersten Satz, der von virtuosen Passagen der Violine und temperamentvollen Rhythmen geprägt ist. Es folgen weitere Sätze, die unterschiedliche Stimmungen und Charaktere aufweisen, darunter einen lebhaften Scherzo, einen zarten und lyrischen dritten Satz sowie einen mitreißenden Finale.
Die „Symphonie espagnole“ zeichnet sich durch ihre farbenreiche Orchestrierung und die melodischen Themen aus, die an die spanische Volksmusik erinnern. Lalo verwendet verschiedene rhythmische Figuren, modale Tonleitern und harmonische Wendungen, um die spanische Klangästhetik einzufangen und eine lebhafte und atmosphärische Stimmung zu erzeugen.
Francis Poulenc, ein französischer Komponist des 20. Jahrhunderts, komponierte sein Stabat Mater im Jahr 1950.Dabei handelt es sich um eine musikalische Komposition, die auf dem mittelalterlichen lateinischen Hymnus „Stabat Mater Dolorosa“ basiert und von der schmerzhaften Trauer Marias unter dem Kreuz ihres gekreuzigten Sohnes erzählt und diese Trauer der Gottesmutter während der Passion Christi aufgreift. Obwohl Poulenc ein moderner Komponist war, schuf er in diesem Werk eine Verbindung zur Tradition der geistlichen Musik, was ihm ausgesprochen genial gelingt und der MDR Rundfunkchor, unterstützt durch die grandiose Stimme der französischen Ausnahme-Soparnistin Vannina Santoni, klangvoll und mitreißend interpretierte. Die Musik wechselt zwischen intensiven und ergreifenden Passagen und ruhigen, meditativen Momenten.
Ganz im Zeichen französischer Komponisten startet am Samstag das Rheingau Musik Festival in den 36. „Sommer voller Musik“ (24.06. – 2.09.2023). Auf dem Programm des Eröffnungskonzertes in der Basilika von Kloster Eberbach stehen Hector Berlioz mit der Ouvertüre „Le carnaval romain“, Édouard Lalos Symphonie espagnole op. 21 und Francis Paulenc Chorwerk Stabat Mater. Erwartet werden die international bekannte Sopranistin Vannina Santoni und der Ausnahme- Violinist Guido Sant’Anna. Begleitet werden sie vom hr-Sinfonieorchester und dem MDR-Rundfunkchor, unter Leitung seines Chefdirigenten Alain Altinoglu. Bundespräsident a.D. Joachim Gauck wird die Festrede halten.
Oestrich-Winkel, 25.05.2023 – Knapp vier Wochen vor Auftakt des Rheingau Musik Festivals sind bereits mehr als 100.000 Eintrittskarten verkauft worden. In der 36-jährigen Geschichte des Festivals wurden zum jetzigen Zeitpunkt eines Jahres noch nie so viele Karten verkauft. 64 der 164 Konzerte sind nahezu vollständig ausverkauft.
„Einen größeren Zuspruch zum jetzigen Zeitpunkt hatte das Festival in seiner Geschichte noch nie zu verzeichnen – wir freuen uns sehr! Zu den beliebtesten Veranstaltungen gehören unter anderem die Steinberger Tafelrunde, das Sommerfest, die Spanische Gitarrennacht mit Thibaut Garcia, das Klavierrezital mit dem Shootingstar Bruce Liu und die Mozart-Nacht, die auch bereits ausverkauft sind. Es lohnt sich aber, einen Blick ins Programm zu werfen, denn es gibt noch Karten, wie beispielsweise für Daniel Hope am 25.6. im Kurhaus Wiesbaden“, betont Michael Herrmann, Intendant des Rheingau Musik Festivals.
„Das ist ein neuer Verkaufsmeilenstein und übertrifft unsere Erwartungen. Das spricht für unser Festivalprogramm aber auch für unseren kundenorientierten Zugang zu unserem Kartenangebot. Bereits im ersten Verkaufsmonat haben wir eine überdurchschnittliche Nachfrage registriert, die auch in den Folgemonaten im Vergleich zu den Vorjahren höher ausfiel. Die Verkaufszahlen unterstreichen noch einmal mehr das Alleinstellungsmerkmal des Rheingau Musik Festivals, das durch die Kombination von hochkarätigen Konzerthighlights an einzigartigen Spielstätten im unvergleichlichen Rheingau entsteht“, bemerkt Marsilius Graf von Ingelheim, Geschäftsführer des Rheingau Musik Festivals.
Der diesjährige Festivalsommer wartet mit 164 Konzerten an 28 Spielstätten des Rheingaus und benachbarter Regionen vom 24.6. bis 2.9.2023 auf. Über 140.000 Eintrittskarten stehen für die Konzerte zur Verfügung. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8 Mio. Euro. Langfristige Sponsorenverträge, Konzerte- und Sachsponsorings, die Beiträge und Spenden der Mitglieder des Fördervereins sowie ein Landeszuschuss in Höhe von 25.000 Euro sichern die Finanzierung des Rheingau Musik Festivals.
Besonders empfehlenswert: Im Rahmen des Schwerpunkts „Spot on: Mahler“ wird der Blick auf das Werk Gustav Mahlers gerichtet – von seinen Sinfonien bis hin zur Kammermusik. Drei seiner Sinfonien – Nr. 2, 4 und 9 – erklingen diesen Sommer am 18.8., 19.8. und 25.8. im Original. Auf die dritte Sinfonie wird mit einer Bearbeitung für Kammerorchester und -chor ein ganz neues Licht geworfen (2.7.). Daneben steht der selten gehörte Klavierquartettsatz in a-Moll auf dem Programm (19.8.). Aber auch die Klavierkonzerte im Kurhaus Wiesbaden mit Yuja Wang am 2.7. (gemeinsam mit dem Orchestre Philharmonique du Luxembourg) und Bruce Liu am 15.7. (an der Seite des Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia) stellen jeweils mit Werken Sergei Rachmaninows große Highlights dar. Die erste Etappe einer auf mehrere Jahre angelegten Klangreise zu Mozart mit Fabian Müller und The Trinity Sinfonia startet am 10.8. Mit Beethovens Klavierkonzert Nr. 4 geben der junge Pianist Tom Borrow und das einzigartige Aurora Orchestra am 24.8. ihr Können zum Besten. Und auch ein dem Rheingau Musik Festival eng verbundener Künstler findet erneut seinen Weg zurück ins Kurhaus: Der Pianist Daniil Trifonov gibt sich zusammen mit dem Mahler Chamber Orchestra am 27.8. die Ehre. Erstmalig werden seit der Corona-Pandemie wieder Konzerte im Cuveéhof von Schloss Johannisberg veranstaltet. Hervorzuheben sind die Konzerte von Michael Schulte am 29.6. und von The Hooters am 30.6.