Kategorie-Archiv: Zentrum für Baukultur Mainz

75 Jahre soziale Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz: eine Zeitreise durch die Jahrzehnte. Ausstellung vom 22. Februar bis 22. März 2024 im Zentrum Baukultur.

Wohnraumausstellung_2Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland hat der soziale Wohnungsbau eine wichtige Funktion für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Mit der Ausstellung „Zimmer. Küche. Bad. Balkon. – 75 Jahre soziale Wohnraumförderung in Rheinland-Pfalz“ zeigt die Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) gemeinsam mit dem Ministerium der Finanzen Projekte aus der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute.

Die Vernissage eröffnet Finanz- und Bauministerin Doris Ahnen gemeinsam mit ISB-Vorstandsmitglied Dr. Ulrich Link und Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz. Prof. Dr. Regina Stephan von der Hochschule Mainz ordnet die Ausstellung in den architekturhistorischen Kontext der letzten 75 Jahre ein. Oliver Pastor, Vorstand der Genossenschaftlichen Baugenossenschaft Speyer eG, hält einen Vortrag über die Perspektiven und Herausforderungen des bezahlbaren Wohnens in Speyer und Christian Arnold, arnold + partner architekten, stellt die Wohngruppe Berliner Ring in Pirmasens vor.

Bis einschließlich 22. März 2024 können Besucherinnen und Besucher anhand ausgestellter Projekte die Förderschwerpunkte der verschiedenen Jahrzehnte erfahren. Dabei wird die Frage beleuchtet, wie sich Wohnraum auch aus architektonischer Sicht über die Jahrzehnte verändert und entwickelt hat – und welche Anforderungen entlang der sich verändernden Förderprogramme und Förderdarlehen ähnlich geblieben sind. Die Ausstellung, an der sich viele rheinland-pfälzische Wohnungsunternehmen beteiligt haben, kann ab dem 22. Februar 2024, Montag bis Freitag, jeweils zwischen 14 und 18 Uhr, besucht werden. Sie endet mit einer Finissage am 22. März 2024.

Die ISB und das Zentrum Baukultur laden herzlich ein zur Ausstellungseröffnung | Zimmer. Küche. Bad. Balkon. am 22. Februar 2024 um 18.30 Uhr.
Im Brückenturm, Rheinstraße 55, 55116 Mainz Telefon 06131 / 3 27 42-10 |-13, Anmeldung unter: info@zentrumbaukultur.de 

„Wohnen in allen Lebenslagen“ – Neujahrs-Auftakt des Zentrum für Baukultur am 11. Jan 2024

© ZBK
© ZBK

Mainz. Wohnen in allen Lebenslagen – Wir alle wohnen, das ist ein Menschenrecht. Unser Grundbedürfnis danach ist individuell geprägt und ständigem Wandel unterworfen.

Als Kernthema der Baukultur, stellen wir das Wohnen in diesem Jahr in den Fokus. Die derzeit dringend notwenige Produktion von bezahlbarem Wohnraum ist dabei nur ein Aspekt von vielen. Mieten oder kaufen? Bewohnen oder Aneignen? Die Wohnfrage ist vielfältig zu betrachten, rechtlich wie konzeptionell – und gesellschaftlich, je nach Lebenslage. Das Spektrum reicht dabei vom bezahlbaren und klimagerechten Bauen über barrierefreie, generationenübergreifende und genossenschaftliche Konzepte bis hin zu experimentellen Wohnformen.
Sowohl konkrete Wohnformen wie Einfamilienhäuser oder Großsiedlungen als auch das Grundsatzverständnis vom Wohnen als Ware oder Gut stehen derzeit zur Debatte. All dies möchten wir zum Jahresauftakt gemeinsam mit unseren Partnern, Freunden, Nachbarn und Multiplikatoren in den Blick nehmen, unser Programm in diesen Kontext einordnen und dabei natürlich feierlich das neue Jahr begrüßen.

Doris Ahnen, Finanz- und Bauministerin Rheinland-Pfalz, wird zu diesem Anlass begrüßen und den Abend im Brückenturm eröffnen. Edda Kurz, Vizepräsidentin der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, folgt mit einem Grußwort und Christian Holl, Publizist, Herausgeber Marlowes, mit seinem Impulsvortrag zum Thema „Wohnen in allen Lebenslagen“.

Dr. Björn Hekmati, Leiter des Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz, schließt mit der Vorstellung einiger Programm-Highlights 2024.

Hierzu lädt das Zentrum für Baukultur (ZBK) (Im Brückenturm, Rheinstraße 55, 55116 Mainz Telefon 06131 / 3 27 42-10 |-13, Anmeldung unter: info@zentrumbaukultur.de) herzlich ein am Donnerstag, 11. Januar 2024, 18.30 Uhr..

ZBK Mainz lädt zur Prämierung des Lebkuchen-Bau-Wettbewerbs ein

(c) Zentrum Baukultur
(c) Zentrum Baukultur

Mainz. Am Donnerstag, den 14. Dezember 2023, um 17 Uhr, heißt es im Brückenturm Mainz wieder: „And the winners are…“. Beim der traditionellen Jahresabschlussveranstaltung des Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz werden die Gewinner des Lebkuchen-Bau-Wettbewerbs gekürt.

Zum Jahresausklang lädt das Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz wieder zur Prämierung der Preisträger des Lebkuchen-Bau-Wettbewerbs ein. Noch bis zum 8. Dezember, von 10 bis 18 Uhr, können die Backwerke von Groß und Klein im Zentrum Baukultur im Brückenturm abgegeben werden.

Neben der Vergabe der Jurypreise, wählt das Publikum am Abend unter den Einreichungen das schönste Backwerk aus. Die besten Backmeister verschiedenster Altersstufen und Kategorien – darunter auch das originellste „Makingof“-Video – wurden vorher bereits durch eine Expertenjury ermittelt und dürfen sich über Geld- und Sachpreise freuen. Gekürt wird unter anderem das schönste Knusperhäuschen der ganz kleinen Baumeister (bis 6 Jahre). Anerkennung finden alle eingereichten Backwerke in Form einer Ausstellung, die am Abend besichtigt werden kann.

ZDF-logo! – Moderator Sherif Rizkallah führt durch die Preisverleihung. Es darf außerdem gebaut und gebastelt werden. Kulinarisch weihnachtliche Genüsse mit Glühwein, Kinderpunsch, Lebkuchen und Brezeln sowie Live-Musik von den Jazzpotatoes runden den Abend ab. Der Eintritt ist wie immer kostenfrei.

Um Anmeldung wird gebeten unter: ANMELDUNG ZUR PRÄMIERUNG
Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz
im Brückenturm Mainz
Rheinstraße 55,
55116 Mainz
Öffnungszeiten Mi bis Fr, 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.
Geschlossen an Feiertagen und in den Schulferien!
www.zentrumbaukultur.de

MEET & ASK WEGBEREITER 2040! – Mehr klimagerechtes und bezahlbares Wohnen – ZBK 15.11.23

csm_Bild_Logo_Wegbereiter_2040_FM_848b3ff3e8Mainz. Das Ministerium der Finanzen stellt gemeinsam mit Vertreterinnen und Vertretern des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz (ISB) sowie der Architektenkammer Rheinland-Pfalz den neu ausgelobten Wettbewerb „WEGBEREITER 2040! – Mehr klimagerechtes und bezahlbares Wohnen“ vor.

Der Abend richtet sich insbesondere an interessierte Bauherrinnen und Bauherrn, Architektinnen und Architekten, Kommunale Vertreterinnen und Vertreter sowie Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltung.

Einführend gibt es ein Gespräch zwischen Doris Ahnen, Finanz- und Bauministerin Rheinland-Pfalz, Dr. Axel Tausendpfund, Direktor des Verbands der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, Alexander Rychter, Direktor des Verbands der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, Joachim Rind, Präsident der Architektenkammer Rheinland-Pfalz und Dr. Ulrich Link, Mitglied des Vorstands der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz.

Im Anschluss daran erläutert Bianca Klein, Referentin Bauen und Wohnen, Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, die Wettbewerbsmodalitäten. Expertinnen und Experten aus den Themenfeldern Architektur, Barrierefreiheit, Energie & Klima, Vergabe, Wettbewerb stehen im Nachgang allen Interessierten beratend zur Verfügung. Die Moderation des Abends haben Andreas Gröhbühl, Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen und Matthias Berger, Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, inne.

Das Zentrum Baukultur lädt herzlich ein zu Meet & Ask | WEGBEREITER 2040! – Mehr klimagerechtes und bezahlbares Wohnen am 15. November 2023 um 18.30 Uhr, Zentrum Baukultur, Rheinstraße 55, 55116 Mainz.

Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz
Rheinstraße 55, 55116 Mainz
Öffnungszeiten | Mi bis Fr, 14 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung.
Geschlossen an Feiertagen und in den Schulferien!
Telefon | 06131.3274213

Eröffnung der Ausstellung „Deutscher Städtebaupreis 2023″ im ZBK Mainz

Werksviertel, München © URKERN, Ivana Bilz
Werksviertel, München © URKERN, Ivana Bilz

Mainz. Mit dem Städtebaupreis werden Projekte prämiert, die sich durch nachhaltige und innovative Beiträge zur Stadtbaukultur auszeichnen.

Der Preis würdigt zudem das vorbildliche Zusammenwirken von Bauherren und Architekten. Er wird ausgelobt von der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung (DASL) und von der Wüstenrot Stiftung gefördert. Prämiert wurde in diesem Jahr das „Werksviertel“ in München.

Auf einem ehemals industriell genutzten, 38 Hektar umfassenden Areal hinter dem Münchner Ostbahnhof entsteht ein urbanes Viertel, das sogenannte Werksviertel München. Die Planung verzahnt Wohnen, Arbeiten, Kultur und Freizeit miteinander. Im Zentrum des Quartiers liegt das ehemalige Werksgelände der Firma Pfanni. Die darauf befindlichen Industriegebäude werden zum Großteil revitalisiert und stehen in einem spannungsreichen Kontrast zwischen alt und neu.

Nach einer Begrüßung durch Frank Böhme, Stadtplaner und Vorstandsmitglied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, folgt eine Einführung durch Prof. Dr. Christina Philipp. Sie ist tätig an der Hochschule für Technik in Stuttgart und ständiger Gast in der Jury des Wissenschaftlichen Beirats. Johannes Ernst, Architekt und geschäftsführender Gesellschafter von steidle architekten in München, präsentiert anschließend das städtebauliche Konzept des Werksviertels. Dionys Ottl, Architekt und geschäftsführender Inhaber von Hild und K Architekten in München, stellt in seinem Werkbericht das „Gründerzentrum „Werk 1“, den Erweiterungsbau „Werk 1.4“ und das Hotel „Werk 17“ vor. Durch die abschließende Gesprächsrunde führt Frank Böhme.

Eröffnet wird die Ausstellung „Deutscher Städtebaupreis 2023″ am 7. November 2023, 18.30 Uhr, im Zentrum Baukultur, Rheinstraße 55, 55116 Mainz.

Voranmeldung unter www.zentrumbaukultur.de

Provisorium – Stopgap Europäischer Architekturfotografie-Preis architekturbild 2023 im ZBK

© Nicole Keller Oloiver Schumacher HamburgNicole Keller Oloiver Schumacher Hamburg
© Nicole Keller Oloiver Schumacher HamburgNicole Keller Oloiver Schumacher Hamburg

„Provisorium – Stopgap“ lautete das Thema des diesjährigen Europäischen Architekturfotografie-Preises architekturbild. Es gibt für diesen Begriff zahlreiche Synonyme, etwa Ersatz, Notlösung, Übergangs- oder Zwischenlösung. Wir alle kennen solche Behelfe aus dem privaten Umfeld, aber auch dem öffentlichen Leben. Als eigentlich temporär gedachte Einrichtungen, gehen sie nicht selten in einen dauerhaften Zustand über, seien es Behausungen, Wegeverläufe, handgemalte Schilder, improvisierte Einrichtungen oder mehr oder weniger ausgereifte Konstruktionen. Die Maßstabssprünge reichen dabei von kleinen Umstrukturierungen für das Homeoffice über verlegte Bushaltestellen bis zu ganzen Stadtteilen.

Das Zentrum Baukultur lädt herzlich ein zur Ausstellungseröffnung | Provisorium – Stopgap | Donnerstag, 14. September 2023, 18.30 Uhr
Die Ausstellung läuft bis zum 13. Oktober 2023, Mittwoch bis Freitag, 14-18 Uhr, außer an Feiertagen und in den Ferien. Wir öffnen gerne auf Anfrage!
Zentrum Baukultur im Brückenturm | Rheinstraße 55 | 55116 Mainz

Veranstalter:
Zentrum Baukultur Rheinland-Pfalz
Rheinstraße 55, 55116 Mainz

Kooperationspartner:
architekturbild e.v.
Deutsches Architekturmuseum DAM
Bundesstiftung Baukultur

Anmeldung

Mainzer Museumsnacht 2023 lockt bei herrlichem Wetter Tausende Kulturschwärmer in Galerien und Museen

Ein Magnet der Mainzer Museumsnacht 2023 war der Druckerladen des Gutenberg-Museums. Hier konnte, wer wollte, erste Druckversuche wagen, und durfte, wie hier auf dem Bild zu sehen, sein eigenes Kunstwerk mit nach Hause nehmen.  © Foto Diether von Goddenthow
Ein Magnet der Mainzer Museumsnacht 2023 war der Druckerladen des Gutenberg-Museums. Hier konnte, wer wollte, erste Druckversuche wagen, und durfte, wie hier auf dem Bild zu sehen, sein eigenes Kunstwerk mit nach Hause nehmen.
© Foto Diether von Goddenthow

„Wie fängt man es am geschicktesten an, um in 7 Stunden aus der Angebotsfülle von über 36 Museen, Galerien und Ausstellungsorten möglichst viel „mitzunehmen“?, fragten sich Tausende Kulturschwärmer bei der Mainzer Museumsnacht am 3./4. Juni 2023 angesichts der Angebotsfülle. Alles war nicht zu schaffen, nicht einmal, überall mal kurz reinzuschauen. Aber um Vollständigkeit ging es auch nicht: Die Mainzer Museumsnacht soll vielmehr Appetit auf mehr machen, dazu einladen, wiederzukommen. Sie möchte vor allem auch Besuchergruppen und junge Menschen ansprechen, die eher nicht zu den typischen Museums- und Galerie-Besuchern zählen, ihnen auf lockere Art und Weise Gelegenheit geben, in Kunst- und Museums-Atmosphären hinein zu schnuppern und vielleicht Gefallen daran zu finden, beziehungsweise für sich Gewünschtes auszuwählen.

Impression der Mainzer Museumsnacht. "Trotz der pandemiebedingten Pause bleibt sich die Mainzer Museumsnacht treu und bringt von großen Museen und kleinen Galerien über Kunstvereine und Künstler:innen Ateliers bis hin zu temporären Pop-Up Projekten unterschiedliche Orte und Formate der Bildenden Kunst für einige Stunden zusammen. Während der Museumsnacht bieten sie erneut ein außergewöhnliches, spannendes und definitiv sehenswertes Programm für Kunst und Kulturbegeisterte jeden Alters." (Programmheft). © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Mainzer Museumsnacht. „Trotz der pandemiebedingten Pause bleibt sich die Mainzer Museumsnacht treu und bringt von großen Museen und kleinen Galerien über Kunstvereine und Künstler:innen Ateliers bis hin zu temporären Pop-Up Projekten unterschiedliche Orte und Formate der Bildenden Kunst für einige Stunden zusammen. Während der Museumsnacht bieten sie erneut ein außergewöhnliches, spannendes und definitiv sehenswertes Programm für Kunst und Kulturbegeisterte jeden Alters.“ (Programmheft). © Foto Diether von Goddenthow

Wer wollte, konnte   von 18 Uhr bis 1 Uhr morgens ins kreative Universum der Domstadt eintauchen, ganz unterschiedliche Kunst-Richtungen und Kulturformate kennenlernen, Artefakte aus 400 Mio. Jahren vor unserer Zeit bis heute erleben, an (Ein-)Führungen, Vorträgen und Musikdarbietungen (von mittelterlicher bis Techno-Musik) und an Events teilnehmen, Leute treffen, mit anderen ins Gespräch kommen, Weine der Region kosten und tanzen. Ab 1 Uhr hatte das Landesmuseum Mainz bis 4 Uhr morgens zur großen Abschluss-Fete geladen.

Aus dem deutsch-jüdischem Liederbuch mit Capella Antiqua Bambergensis

Capella Antiqua Bambergensis mit Andreas, Anke, Nina, Thomas und Wolfgang Spindler u. rechts Dr. Thomas Sparr. © Foto Heike von Goddenthow
Capella Antiqua Bambergensis mit Andreas, Anke, Nina, Thomas und Wolfgang Spindler u. rechts Dr. Thomas Sparr. © Foto Heike von Goddenthow

Wo die Nacht früh morgens für manchen endete, hatte sie für viele Kultur-Eulen um 18.00 Uhr begonnen, und zwar mit einer ganz außergewöhnlichen musikalischen Überraschung. sozusagen zum Auftakt durch die Capella Antiqua Bambergensis in der Großen Steinhalle im Mainzer Landesmuseum: Auf historischen Instrumenten spielte die Gruppe den Liederzyklus „Vom Sommer, vom Herbst zum Winter des Jahrhunderts“ mit Werken aus dem 12. bis 20.Jhd., entnommen dem erst kürzlich in der Jerusalemer Nationalbibliothek entdeckten deutsch-Jüdischen Liederbuch von 1912.

Dr. Thomas Sparr, Autor u. Literaturwissenschaftler, früherer Geschäftsführer im Suhrkamp-Verlag. © Foto Diether von Goddenthow
Dr. Thomas Sparr, Autor u. Literaturwissenschaftler, früherer Geschäftsführer im Suhrkamp-Verlag. © Foto Diether von Goddenthow

Dieses in der Musikwissenschaft nahezu unbekannte Liederbuch war ein Sensationsfund, als es 2019 in der Israelischen Nationalbibliothek wiedergefunden wurde. Es ist weltweit einzigartig. Es enthält eine Sammlung der beliebtesten hebräischen und deutschen Lieder, faszinierende Melodien aus mehr als 800 Jahren, so Dr. Thomas Sparr, Sprecher und Autor zur Einführung. Das Buch sei 1912 von dem jüdischen Mäzen und Unternehmer Dr. James Simon und dem Kantor Zvi Idelsohn herausgegeben worden. Es zeuge vom fruchtbaren Ineinander jüdischer und deutscher Musik in der „Belle Epoque“ deutsch-jüdischer Gemeinsamkeit, einer Zeit der Erfindungen, des Fortschritts in Wissenschaft und Technik in den Jahren vor dem Ersten Weltkrieg in Deutschland wie in Europa, einer Zeit die ebenso von einer großartigen Literatur, dem Theater, der Kunst wie Musik geprägt war, so Dr. Sparr. Dieses Liederbuch konnte auch im Musikunterricht in Kindergärten, Volks- und höheren Schulen in Palästina, Deutschland und in der Diaspora eingesetzt werden.

Nina Spindler Capella Antiqua Bambergensis. © Foto Diether von Goddenthow
Nina Spindler Capella Antiqua Bambergensis. © Foto Diether von Goddenthow

Das deutsch-Jüdischen Liederbuchs von 1912, jetzt vom Mainzer Schott-Verlag neu herausgegeben, wird auch Eingang finden in die digitale Bibliothek und Wissensplattform „Arche Musica“, dem Kern des deutsch-israelischen Forschungs- und Bildungsprojekts „Projekt 2025 – Arche Musica“. Dabei „handelt sich um eine musikalische Erinnerung , vergleichbar mit der „Arche Noah“. Ihre Aufgabe ist es, die fast vergessenen Kompositionen und Musikstücke aus der Zeit der jüdischen Emanzipation und des Holocaust, den Jahren 1890 – 1945, zu bewahren, zu digitalisieren und diese Manuskripte und Musikstücke einem möglichst breiten Personenkreis zugänglich zu machen.“ (https://www.arche-musica.org/)

Die weitere Tour durch die Mainzer Museumsnacht

Impression der Ausstellung "Whats Is It Like to Be a Bat?" Kunsthalle Mainz  © Foto Diether von Goddenthow
Impression der Ausstellung „Whats Is It Like to Be a Bat?“ Kunsthalle Mainz © Foto Diether von Goddenthow

Je nach individuell gewähltem Parcours, gelangte man beispielsweise vom Landesmuseum zur Schaufensterausstellung des „Künstlerkollektivs Vitrine“, dort vorbei zum das Naturhistorischen Museum mit Artefakten von vor 400 Millionen Jahren vor unserer Zeit bis heute,  mit Info-Ständen (Kräuter- u. Duftpflanzen, Präparationsexkurs etc.), Musik, Cocktailbar usw. Vor dort zum Landtag Rheinland-Pfalz (Ausstellungen, Führungen, Referate über die Arbeit von Parlament, mit Musik u. Gastronomie). Buslinie 70 brachte Besucher zur Kunsthalle Mainz (Begleitprogramme zu aktuellen Ausstellungen). Anschließend mit einem Turn durch die neue Zollhafen-City zur Hafen-Galerie. Oder, stattdessen einen 15minütigen Marsch zur Emde-Gallery („Heart of Darkness“ Thomas Wunsch) in der Richard-Wagnerstraße. Mit Bus 62 vom Bismarck-Platz zurück zum Höfchen: Entweder von dort einen Katzensprung entfernt, kam man zur „Mainzer Kunstgalerie“ von Prof. Vahl ( Fotoausstellung von Kristina Schäfer). Dann in Richtung Süd ging es zum LEIZA (Leibniz-Zentrum für Archäologie mit Begleitprogramm u. Führungen). Von dort einen Abstecher zur Zitadelle mit Mainzer Garnisonsmuseum, Stadthistorischen Museum und Kulturei.

Dr. Winfried Wilhelmy. Direktor des Dommuseums führt eine Besuchergruppe fachkundig durch die  Ausstellung von Bonifatius zum Naumburger Baumeister in der Gewölbehalle.© Foto Diether von Goddenthow
Dr. Winfried Wilhelmy. Direktor des Dommuseums führt eine Besuchergruppe fachkundig durch die Ausstellung von Bonifatius zum Naumburger Baumeister in der Gewölbehalle.© Foto Diether von Goddenthow

Oder vom Höfchen in die andere Richtung, erreicht man rasch das Bischöfliche Dom- und Diözesan-Museum mit Meisterwerken aus 1000 Jahren, Musik, Führungen, Wein und Tapas. Visavis: das Gutenberg-Museum (Drucktechnik u. Shape of Colour von Veronika Weingärtner), Popmusik, Foodtruck. Nebenan: der Druckerladen, völlig umringt, unter anderem mit der Möglichkeit für junge Besucher, sich in Linoldrucktechnik zu üben.

Impression aus dem Zentrum für Baukultur. Architektur-Studenten der Hochschule Mainz präsentieren ihre Werkschau. © Foto Diether von Goddenthow
Impression aus dem Zentrum für Baukultur. Architektur-Studenten der Hochschule Mainz präsentieren ihre Werkschau. © Foto Diether von Goddenthow

Das nahegelegene Zentrum für Baukultur zeigt noch bis 16.06. die Werkschau der Fachschaft Architektur der Hochschule Mainz. Und im benachbarten Kunstverein im Eisenturm e.V. konnten Franziska Rutishauser bekannten Anthropa-Stein-Werke (aus unterschiedlich farbigen Sanden erstellte Werke), betrachtet werden.

Aber es gab noch so viel mehr zu sehen an  diesem Abend, in dieser herrlichen Mainzer Nacht der Museen, so dass begeisterte  Nachtschwärmer  bekundeten, bei der kommenden 13. Mainzer Museumsnacht 2025 überall dorthin zu gehen, wo sie dieses Mal nicht waren. Diese findet  turnusgemäß am Wochenende nach Pfingsten 2025 statt .

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

 

Ausstellung „Papier als Baustoff“ im Zentrum für Baukultur Mainz ab 22.Juni 2023

(c) Peter Hinschläger
(c) Peter Hinschläger

Papier ist als Baustoff noch ein unbeschriebenes Blatt. Die Ausstellung gibt einen Überblick über die vielfältigen Potenziale cellulose-basierter Baumaterialien. Ausgehend vom Forschungsprojekt „BAMP! Bauen mit Papier“ der TU Darmstadt haben Forscherinnen und Forscher aus unterschiedlichen Disziplinen das Thema vom Material bis zum Bauwerk in diversen „Maßstäben“ untersucht und eine Vielzahl von Anwendungsvorschlägen zusammengetragen, auch an der Hochschule Mainz wurde bereits in diese Richtung gedacht. Dass die Entwicklung des Themas interessant ist, zeigen Zuspruch und Interesse von unterschiedlichen Seiten: Das Team um das Projekt „Bauen mit Papier“ wurde von vielen Sponsoren aus Forschung und Industrie unterstützt, wodurch die Ausstellung im Rahmen der Biennale der Architektur in Venedig 2021 und im Deutschen Papiermuseum in Düren 2022 realisiert werden konnte. Ziel ist der wissenschaftliche Transfer, die Vermittlung von neuen Ideen und Ansätzen, die Frage nach neuen Materialien im Bauwesen sowie der Suche nach neuen Akteurinnen und Akteuren im Bereich von Rohstoffen, Produkten und Anwendungen.

Vortrag und Diskussion
Begrüßung: Herbert Hofer, Architekt und Vorstandsmitglied der Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Einführung: „Bauen mit Papier“, Prof. Ariel Auslender, Fachgebiet Plastisches Gestalten,Technische Universität Darmstadt
Vortrag über „Low Tech Architektur“: Prof. Dr. Angèle Tersluisen, apl. Professur für Hauskybernetik an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau
Diskussionsrunde mit: Herbert Hofer, Prof. Ariel Auslender, Prof. Dr. Angèle Tersluisen. Moderatorin: Alexandra May, Immobilienökonomin und Journalistin, Wiesbaden

Das Zentrum Baukultur lädt herzlich ein zur Ausstellungseröffnung | Bauen mit Papier | TU Darmstadt | Donnerstag, 22. Juni 2023, 18.30 Uhr.

Ort:
Zentrum Baukultur im Brückenturm
Rheinstraße 55
55116 Mainz

Anmeldung

Deutscher Bauherrenpreis 2022 – Ausstellungseröffnung im ZBK Mainz

© Alexandra Lechner (links) © Jens Willebrand (rechts)
© Alexandra Lechner (links) © Jens Willebrand (rechts)

Der Deutsche Bauherrenpreis steht traditionell unter dem Motto „Hohe Qualität – tragbare Kosten“. Prämiert werden zukunftsweisende und innovative Beispiele für attraktives, bezahlbares und nachhaltiges Wohnen, die den vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit gerecht werden und übertragbare Lösungen anbieten. Die Wohnungsmärkte entwickeln sich ebenso rasant wie unterschiedlich. In Ballungsräumen, Mittelzentren und ländlichen Räumen sind sehr unterschiedliche Lösungen für eine Aufgabe gefragt: Attraktives und bezahlbares Wohnen als Baustein zukunftsfähiger Siedlungsentwicklung. Der Deutsche Bauherrenpreis will dabei die Rolle der Bauherren als richtunggebende Partner hervorheben und ihre besondere Verantwortung für die wirtschaftliche, gestalterische, ökologische und soziale Qualität der Bauwerke sowie ihre städtebauliche Einbindung herausstellen. Ob Neubau, Ersatzneubau, Umbau oder Sanierung: Gewürdigt wird, was in hoher Qualität und zu tragbaren Kosten entstanden ist.

Mit: Andreas Gröhbühl, Verband der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft Rheinland Westfalen, Matthias Berger, Verband der Südwestdeutschen Wohnungswirtschaft, Jörn Rickmann, Abteilungsleiter Bauplanung, GAG Immobilien AG. Köln (digital), Wolfgang Tuch, Stadt Köln, Wohnbebauung Robertstraße, Köln, Filip John, Architekt MBA, Geschäftsführer Gemeinnützige Siedlungswerk GmbH Frankfurt, Lincoln Siedlung, „Mary & Abe“, Darmstadt, Felix Edlich, Leiter der Bauabteilung, Ministerium der Finanzen Rheinland-Pfalz, Edda Kurz, Vizepräsidentin, Architektenkammer Rheinland-Pfalz, Jörn Rickmann, Wolfgang Tuch und Filip John.

Das Zentrum Baukultur und die Verbände der Wohnungswirtschaft Südwest und Rheinland-Westfalen laden herzlich ein zur Ausstelllungseröfffnung| Deutscher Bauherrenpreis 2022 | Donnerstag, 27. April 2023, 18.30 Uhr.

Es wird um Anmeldung gebeten.

Zentrum für Baukultur (ZBK)
Im Brückenturm | Rheinstraße 55
55116 Mainz
Telefon 06131 / 3 27 42-10 |-13
info@zentrumbaukultur.de

Ausstellungsöffnungszeiten
Mittwoch bis Freitag | 14 – 18 Uhr
und nach Vereinbarung. An Feiertagen geschlossen!

„Sprung ins Grüne“ Ausstellung zum Realisierungswettbewerb Landesgartenschau Neustadt 2027

Foto: Atelier Loidl, Berlin
Foto: Atelier Loidl, Berlin

Sprung ins Grüne – Das Motto der Landesgartenschau 2027 in Neustadt. Das Landesgartenschaugelände soll ein ökologisch und sozial integriertes Naherholungsgebiet werden, das einen sinnstiftenden und nachhaltigen Mehrwert für die ganze Stadt mit sich bringt. Hierfür wurde ein landschaftsarchitektonischer Wettbewerb ausgerufen, bei dem Landschaftsarchitekten oder Stadtplaner in Teams ihre Konzeptideen präsentieren konnten. Das Planungsbüro Atelier Loidl aus Berlin ist der Sieger des landschaftsarchitektonischen Wettbewerbs zur Gestaltung des Landesgartenschaugeländes in Neustadt an der Weinstraße. Insgesamt 20 Landschaftsarchitekturbüros hatten sich beworben, 15 davon haben ihre Ideen zur Gestaltung des Geländes eingereicht. Die Arbeiten werden im Brückenturm ausgestellt und sind parallel zur Ausstellung „Schwimmende Gärten“ bis zum 14. April 2023 zu sehen.
Begrüßung durch Daniela Schmitt, Ministerin für Wirtschaft, Verkehr, Landwirtschaft und Weinbau des Landes Rheinland-Pfalz. Prof. Ulrike Kirchner, Landschaftsarchitektin und Geschäftsführerin Kompetenznetzwerk Wissenschaft für den Wiederaufbau (WfdW), Hochschule Koblenz, wird von der Jury-Arbeit berichten. Das Projekt vorstellen wird Felix Schwarz, Landschaftsarchitekt, Partner und Geschäftsführer, Atelier Loidl Landschaftsarchitekten Berlin mbH, im anschließenden Austausch mit Andy Becht, Bernhard Adams und Prof. Ulrike Kirchner.

Das Zentrum Baukultur in Mainz lädt herzlich ein zur Ausstellungseröffnung „Wettbewerb Landesgartenschau Neustadt 2027″ am 15. März 2023, 18.30 Uhr (Laufzeit bis 14.April 2023)
Ort:
Zentrum Baukultur im Brückenturm
Rheinstraße 55
55116 Mainz