Kategorie-Archiv: Weltkulturen Museum

Einfach reinkommen: Inklusive Museumsführungen in sieben Frankfurter Museen

ffm. Menschen mit und ohne Behinderungen machen gemeinsam Führungen in Frankfurter Museen und Kunstinstitutionen. Den Auftakt macht das Museum für Kommunikation am Sonntag, 19. September. Die anderen sechs folgen im wöchentlichen Wechsel. Das Angebot ist für Museumsbesucher mit und ohne Behinderungen. Es ist inklusiv im umfassenden Sinne.

Mit dabei sind das Deutsche Architekturmuseum (25. September), das Weltkulturen Museum (2. Oktober), das Jüdische Museum (3. Oktober), das Museum für Moderne Kunst (17. Oktober), die Schirn Kunsthalle (23. Oktober) sowie das Historische Museum (30. Oktober).

„Kulturelle Teilhabe und vor allem Partizipation sind wichtig für eine funktionierende Gesellschaft. Das soll möglichst alle Menschen einschließen, daher finde ich die Idee der inklusiven Führungen per se fabelhaft. Menschen mit und ohne Behinderungen beschäftigen sich mit Kunst und eröffnen den jeweils anderen eine neue Perspektive auf die Objekte und vielleicht sogar die Welt“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.

Die beteiligten Kulturinstitutionen kooperieren bei diesem Projekt mit der Lebenshilfe Frankfurt. Gemachte Vorerfahrungen durch ein Projekt der Praunheimer Werkstätten im Jahr 2018 halfen bei der Vorbereitung. Gemeinsam haben sowohl die Vermittler aus den Museen, als auch die Neueinsteiger aus der Werkstatt ihre Expertise ausgeweitet. Wie spreche ich die Besucher an? Wie erarbeite ich mir den Zugang zu Ausstellungsstücken? Wie vermittele ich die Inhalte an die Besucher? All das haben sie bei den Workshops gemeinsam erarbeitet. Gefördert wird das Projekt durch die Aktion Mensch.

Die Workshops fanden online, bei der Lebenshilfe Frankfurt auf Gut Hausen und im Jüdischen Museum statt. Zusätzlich arbeiten alle Teams in den jeweiligen Museen. Dabei bekommen die Teilnehmenden auch Einblicke hinter die Kulissen des Museums. Durch dieses selbstverständliche Ein- und Ausgehen verschwinden Zugangshemmnisse ganz von selbst. „Kultur für alle“ gewinnt, wenn auch wirklich alle in die Konzeption und Präsentation eingeschlossen sind – das haben alle am Projekt Beteiligten schon vor der Eröffnung mitgenommen.

Welche Wirkungen dieser partizipative Ansatz für das Museumserlebnis mit sich bringt, können Kulturinteressierte bei #einfachreinkommen selbst ausprobieren.

Interessierte melden sich bei der Lebenshilfe Frankfurt bei Maria Hauf unter Telefon 0176/14498288 oder per E-Mail an m.hauf@lebenshilfe-ffm.de.

Frankfurter Museen öffnen wieder ab dem 24. Mai 2021

frankfurter-museen-oeffnen-wiederIm Rahmen der Hygieneregeln öffnen Frankfurts Museen wieder Detaillierte Informationen zu Ausstellungen und  Angaben  zu den Anmeldeverfahren finden Sie auf den Webseiten der Museen,

Archäologisches Museum Frankfurt
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 1. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr
www.archaeologisches-museum-frankfurt.de

Bibelhaus Erlebnis Museum
Das Bibelhaus ist ab Mittwoch, dem 26. Mai geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr
www.bibelhaus-frankfurt.de

Caricatura Museum Frankfurt
Das Caricatura Museum öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
www.caricatura-museum.de

Deutsches Architekturmuseum
Das Deutsche Architekturmuseum ist von Pfingstmontag, 24. Mai, an wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag 12 bis 18 Uhr, Mittwoch bis Freitag von 12 bis 20 Uhr,
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
www.dam-online.de/besuch

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Das DFF öffnet am Pfingstmontag, dem 24. Mai 2021, wieder seine Ausstellungen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
www.dff.film

Dommuseum Frankfurt
Das Museum ist wieder ab Mittwoch, 2. Juni, geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag und Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstags, sonntags und an den Feiertagen 11 bis 17 Uhr
Montags und dienstags geschlossen
www.dommuseum-frankfurt.de

Eintracht Frankfurt Museum
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
https://museum.eintracht.de/news/

Fotografie Forum Frankfurt
Das Fotografie Forum Frankfurt öffnet am Dienstag, 2. Juni 2021.
Öffnungszeiten bitte der Homepage entnehmen.
www.fffrankfurt.org

Frankfurter Goethe-Haus
Das Frankfurter Goethe-Haus öffnet ab Freitag, dem 28. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag von 11 bis 17 Uhr
www.freies-deutsches-hochstift.de

Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt
Beide Museen öffnen am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11
bis 19 Uhr.
www.historisches-museum-frankfurt.de
www.junges-museumm-frankfurt.de

Institut für Stadtgeschichte
Das Institut für Stadtgeschichte öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai. Lesesaal und
Sammlungsbereich sind bereits nach Voranmeldung geöffnet.
Öffnungszeiten: Ausstellungen Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag
11 bis 18 Uhr, Lesesaal nach Voranmeldung Montag bis Freitag 8.30 bis 17 Uhr
(Dienstag, 25.05. nur bis 12 Uhr)
ACHTUNG: Die Vorlage eines Negativnachweises ist nur für den Besuch von Lesesaal
und Sammlungsbereich nötig, nicht für den Ausstellungsbesuch. Weitere Informationen
auf der Webseite:
www.stadtgeschichte-ffm.de

Jüdisches Museum Frankfurt
Das Jüdische Museum öffnet ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag
und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
www.juedischesmuseum.de

Das Museum für Kommunikation
Das Museum öffnet am Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Museumsshop & Museumsbibliothek
Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der
Museumsbibliothek: Eine Voranmeldung ist auch hier erforderlich, siehe Homepage des
Museums. Die Bibliothek ist dienstags bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
http://www.mfk-frankfurt.de

Frankfurter Kunstverein
Der Frankfurter Kunstverein öffnet am Dienstag, dem 1. Juni von 17 bis 22 Uhr mit dem
Soft Opening der Ausstellung „And This is Us 2021 – Junge Kunst aus Frankfurt“
Ab dem 2. Juni gelten folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19
Uhr, Donnerstag von 11 bis 21 Uhr.
www.fkv.de

Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum
Das Museum Angewandte Kunst und das Ikonenmuseum öffnen am Mittwoch, dem 26.
Mai 2021.
Öffnungszeiten Museum Angewandte Kunst: Dienstag von 12 bis 18 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr, Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Ikonenmuseum: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr.
www.museumangewandtekunst.de

Museum Judengasse
Am Mittwoch, den 26. Mai 2021, erfolgt die Öffnung des Museums Judengasse.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
www.juedischesmuseum.de/besuchen/museumjudengasse

MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Der TOWER MMK öffnet am Pgingstmontag, dem 24. Mai 2021.
Reguläre Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr und Mittwoch 11 bis 20
Uhr
www.mmk.art

Portikus
Der Portikus auf der Alten Brücke öffnet wieder am Pfingstmontag, 24. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, mittwochs 11 bis 20 Uhr

Senckenberg Naturmuseum
Am Mittwoch, dem 26. Mai wird das Senckenberg Naturmuseum
wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 9 bis 17 Uhr, mittwochs
von 9 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und an den Feiertagen 9 bis 18 Uhr.
www.museumfrankfurt.senckenberg.de

Struwwelpeter Museum
Das Struwwelpeter Museum öffnet am Donnerstag, dem 3. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr
www.struwwelpeter-museum.de

Weltkulturen Museum
Ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021 ist das Weltkulturen Museum geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, Mittwoch 11 bis 20 Uhr
www.weltkulturenmuseum.de

weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der einzelnen Häuser sowie unter
www.museumsufer.de

Wiedereröffnung der Frankfurter städtischenMuseen und des Instituts für Stadtgeschichte

Frankfurter Museen öffnen wieder. Impression aus dem Archäologischen Museum  © Foto Diether v. Goddenthow
Frankfurter Museen öffnen wieder. Impression aus dem Archäologischen Museum © Foto Diether v. Goddenthow

(ffm) Nach über viermonatiger Schließung aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie öffnen die städtischen Museen für Besucherinnen und Besucher wieder sukzessive ihre Türen. Möglich macht dies der aktuelle Beschluss der Landesregierung. Voraussetzung ist, dass der Inzidenzwert hessenweit zwischen 50 und 100 pro 100.000 Einwohner liegt, die Kontaktdaten der Besucherinnen und Besucher erfasst werden und Besuchstermine vereinbart werden können.

„Ich begrüße es sehr, dass die Museen und das Institut für Stadtgeschichte zu den ersten gehören, die wieder öffnen können. Wir sind mit entsprechenden Hygiene- und Schutzmaßnahmen gut vorbereitet, um einen risikoarmen Besuch zu gewährleisten. Ich danke den Direktorinnen und Direktoren der Häuser, dass sie die aktuell geltenden Regeln so umsichtig umgesetzt haben, verantwortungsvoll mit der Situation umgehen und eine zeitnahe Öffnung der Häuser ermöglichen. In vielen der Museen wurden im zweiten Lockdown neue Ausstellungen eröffnet, die jetzt nur darauf warten, besucht zu werden“, sagt Kulturdezernentin Ina Hartwig. Für den Museumsbesuch gelten die bekannten Hygienebestimmungen: Tragen einer medizinischen Maske, Abstand halten und regelmäßig die Hände wasche und desinfizieren.

Archäologisches Museum Frankfurt

Archäologisches Museum Frankfurt  © Foto Diether v. Goddenthow
Archäologisches Museum Frankfurt © Foto Diether v. Goddenthow

Das Museum öffnet am Dienstag, 9. März, wieder seine Türen für die Besucherinnen und Besucher. Es warten zwei besondere Ausstellungen auf ihre Gäste: Die Präsentation „Der Thoraschrein der Synagoge am Börneplatz“ ist noch bis zum 18. April zu sehen, bis zum 11. April zeigt das Haus die Ausstellung „SYRIEN. Fragmente einer Reise, Fragmente einer Zeit“ mit Fotografien von Yvonne v. Schweinitz (1921-2015). Der Besuch des Archäologischen Museums ist nur unter der Voraussetzung möglich, dass die Kontaktdaten der Besucherinnen und Besucher vor Ort erfasst werden und im Vorfeld Besuchstermine vereinbart werden. Man kann sich ab Dienstag, 9. März, unter der Telefonnummer 069/212-35896 für eine bestimmte Uhrzeit anmelden. Der Zugang sowohl zur Dauerausstellung als auch zur Sonderausstellung ist aus organisatorischen Gründen vorerst nur über den Haupteingang des Museums in der Karmelitergasse 1 möglich: https://archaeologisches-museum-frankfurt.de/de/

Caricatura Museum Frankfurt

Caricatura Museum für Komische Kunst © Foto Diether v. Goddenthow
Caricatura Museum für Komische Kunst © Foto Diether v. Goddenthow

Das Caricatura Museum öffnet am Dienstag, 16. März, wieder seine Türen für die Liebhaber der komischen Kunst. Die aktuelle Ausstellung „Grober Strich und feiner Witz“ mit Cartoons von Hauck & Bauer wurde bis zum 11. Juli verlängert. Die genauen Bedingungen für einen Besuch können zeitnah der Website des Museums entnommen werden: https://caricatura-museum.de/

 

 

Deutsches Architekturmuseum

Deutsches Architekturmuseum © Foto Diether v. Goddenthow
Deutsches Architekturmuseum © Foto Diether v. Goddenthow

Das Deutsche Architekturmuseum öffnet wieder am Freitag, 12. März, mit neuen Öffnungszeiten: dienstags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr, donnerstags von 12 bis 20 Uhr und freitags von 12 bis 20 Uhr. Am Samstag und Sonntag ist das Haus von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Das Haus zeigt derzeit „max40 – BDA Architekturpreis für junge Architektinnen und Architekten“ bis zum 11. April, „Best Highrises 2020/21 – Internationaler Hochhaus Preis 2020“ bis zum 16. Mai und „DAM Preis 2021 – Die 25 besten Bauten in/aus Deutschland“ bis 13. Juni, sowie „Einfach Grün – Greening the City“ bis 11. Juli. Die genauen Bedingungen für einen Besuch können zeitnah der Website des Museums entnommen werden; https://dam-online.de/

Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt

Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt © Foto Diether v. Goddenthow
Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt © Foto Diether v. Goddenthow

Das Historische Museum Frankfurt öffnet wieder am Samstag, 13. März, mit den vor dem zweiten Lockdown geltenden Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11 bis 19 Uhr. Über den Online-Shop der Website oder den Besucherservice des Museums (per Mail an besucherservice@historisches-museum-frankfurt.de oder unter Telefon 069/212-35154) kann ein Zeitslot gebucht werden (jeweils zweistündig, ab den Öffnungszeiten am Tag gerechnet). Die neue, große Ausstellung „Frankfurter Gartenlust – Die Stadt und das Grün“ ist ab Donnerstag, 25. März, zu sehen. Die Ausstellung des Jungen Museums ist ab Dienstag, 30. März, zu sehen, Spielräume und Werkstätten bleiben vorerst geschlossen. Für einen Besuch muss man sich ebenfalls ein Ticket des Historischen Museums über den Online-Shop holen, dass den Eintritt in das Junge Museum inkludiert: https://historisches-museum-frankfurt.de/

Institut für Stadtgeschichte

Institut für Stadtgeschichte © Foto Diether v. Goddenthow
Institut für Stadtgeschichte © Foto Diether v. Goddenthow

Das Institut für Stadtgeschichte öffnet am Dienstag, 9. März, seinen Lesesaal, die Sammlungen und Ausstellungen. Für den Lesesaal, die Sammlungen und den Ausstellungsbesuch ist eine Voranmeldung erforderlich, Informationen dazu sind auf der Website des Museums zu finden. Derzeit sind im Institut für Stadtgeschichte folgende Ausstellungen zu sehen: „Bewegte Zeiten: Frankfurt in den 1960er Jahren“ bis zum 18. April, „Eberhard Steneberg: Zwischen allen Stühlen“ bis zum 9. Mai und die Dauerausstellung „Jörg Ratgeb: Die Wandbilder im Karmeliterkloster“: https://www.stadtgeschichte-ffm.de/

Jüdisches Museum Frankfurt
Das Jüdische Museum präsentiert bis Mittwoch, 10. März, täglich zwischen 19 und 22 Uhr auf dem Museumsvorplatz eine interaktive Lichtinstallation rund um die Skulptur „Untitled“ von Ariel Schlesinger. Ab Donnerstag, 11. März, öffnet das Jüdische Museum am Bertha-Pappenheim-Platz den Lichtbau mit der Bibliothek und die Dauerausstellung im Rothschild-Palais. Besucherinnen und Besucher können sich ab Mittwoch, 10. März, auf der Website des Museums ein Zeitslot- und/oder Online-Ticket buchen. Sie werden vor Ort von Besucherbetreuerinnen und -betreuern empfangen, die individuelle Kurzführungen anbieten. Am Donnerstag, 18. März, öffnet das Haus zusätzlich die Wechselausstellung „Die weibliche Seite Gottes“ im Lichtbau. Die im Oktober eingeführten Öffnungszeiten bleiben bestehen: Dienstag und Donnerstag von 10 bis 21 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr; https://www.juedischesmuseum.de/

Museum Angewandte Kunst

Museum Angewandte Kunst  © Foto Diether v. Goddenthow
Museum Angewandte Kunst © Foto Diether v. Goddenthow

Das Museum Angewandte Kunst öffnet am Dienstag, 9. März, um 12 Uhr. Beim Museum Angewandte Kunst ist eine Terminvergabe per Mail, Telefon oder an der Kasse möglich. Folgende Ausstellungen sind neben der Dauerausstellung zu sehen: „ars viva 2021, Rob Crosse, Richard Sides, Sung Tieu“ bis zum 21. März, „ANETTE LENZ. à propos“ bis zum 16. Mai und „亞歐堂 meet asian art: Schalen. Metamorphosen einer Grundform“ bis zum 7. November. Ab dem 16. April zeigt das Haus „Dieter Rams. Ein Blick zurück und voraus“. Das Haus hat dienstags von 12 bis 18 Uhr, mittwochs von 12 bis 20 Uhr und donnerstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet.

Das zugehörige Ikonenmuseum öffnet am Dienstag, 16. März, um 10 Uhr. Die genauen Bedingungen für einen Besuch befinden sich noch in der Planung und können zeitnah der Website des Hauses entnommen werden. Das Museum ist dienstags bis sonntags von 10 bis 17 Uhr und mittwochs von 12 bis 20 Uhr geöffnet: https://www.museumangewandtekunst.de/

Museum Judengasse

Jüdisches Museum Judengasse  © Foto Diether v. Goddenthow
Jüdisches Museum Judengasse © Foto Diether v. Goddenthow

Am Donnerstag, 25. März, erfolgt die Öffnung des Museums Judengasse. Die Öffnungszeiten sind: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr. Besucherinnen und Besucher können sich zeitnah vor der Wiedereröffnung online ein Zeitslot- und/oder Online-Ticket buchen: https://www.juedischesmuseum.de/besuchen/museum-judengasse/

Tower MMK
Das Museum MMK für Moderne Kunst öffnet ab Dienstag, 9. März, wieder den TOWER MMK. Dort ist die Ausstellung „Sammlung“ zu sehen. Die Öffnungszeiten sind Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr und Mittwoch von 11 bis 20 Uhr: https://www.mmk.art/de/visit/tower/

Weltkulturen Museum

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

Das Weltkulturen Museum hat wegen Ausstellungsumbaus erst ab Donnerstag, 1. April, wieder geöffnet. Dann wird die neue, gerade im Aufbau befindliche Ausstellung im Haupthaus „Grüner Himmel, blaues Gras. Farben ordnen Welten“ gezeigt. Die Öffnungszeiten bleiben unverändert: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 18 Uhr, Mittwoch von 11 bis 20 Uhr. Die Möglichkeiten zur Buchung von Terminen für den Ausstellungsbesuch, auch schon im Voraus, werden nach organisatorischer Klärung über die Website des Hauses bekannt geben: https://www.weltkulturenmuseum.de/de/

Weitere Informationen sind auf den Webseiten der einzelnen Häuser sowie unter http://www.museumsufer.de zu finden. Die Informationen werden laufend aktualisiert.

MuseumsuferCard
Für Inhaberinnen und Inhaber der MuseumsuferCard geht die Wiederöffnung der Museen mit einer Verlängerung ihrer Jahreskarte einher. Die Laufzeit der MuseumsuferCard wurde bereits für den ersten Lockdown um zwei Monate verlängert, für den zweiten Lockdown ist die Gültigkeit der Karte um weitere vier Monate ausgeweitet worden. MuseumsuferCard-Inhaberinnen und -Inhaber müssen nichts tun: Die Verlängerung wurde auf dem QR-Code der Karte automatisch gespeichert: https://www.museumsufercard.de/

Farbbeutelanschlag auf das Weltkulturen Museum

© Foto Diether v. Goddenthow
© Foto Diether v. Goddenthow

(ffm) Am Wochenende wurde das Weltkulturen Museum Ziel einer Aktion, die sich laut Schablonenschriftzug als antikolonial bezeichnete. Die roten Farbbeutelflecken auf der Fassade der Ausstellungsvilla am Schaumainkai 29 bedurften dieser Erklärung.

Ohne diese hätte die Vermutung einer aggressiv-rassistischen Handlung nahegelegen, gingen doch alle Farbbeutelwürfe mehr oder weniger in Richtung des Ausstellungsbanners, das das Projekt der Ko-Kuratoren der laufenden Ausstellung anzeigt. In diesem Projekt eines Künstlerkollektivs mit Wurzeln im heutigen Ostindonesien äußern sich molukkisch-niederländische Frauen zu ihren kulturellen Wurzeln und den Folgen kolonialer Strukturen.

Kulturdezernentin Ina Hartwig erklärt hierzu: „Ich bin erschüttert angesichts dieses Aktes von Vandalismus ausgerechnet gegen eine Kultureinrichtung, die so klug und differenziert mit dem kolonialen Erbe umzugehen versteht.“

Die Direktorin des Weltkulturen Museums, Eva Raabe, sagt: „Da die Aktion anonym war, kann man nur darüber spekulieren, gegen wen oder was sie sich richtet: Gegen unsere molukkisch-niederländischen Partner? Anzunehmen ist wohl, dass die Akteure, wer immer sie auch waren, sich gar nicht mit den kritisch-reflexiven Inhalten der Ausstellung ‚Weltenbewegend. Migration macht Geschichten‘ auseinandergesetzt haben. Oder war das Weltkulturen Museum als Ganzes gemeint? Was sollte dann kritisiert werden: seine Ursprünge oder seine Arbeit?“

Den Mitarbeitern des Weltkulturen Museum ist durchaus bewusst, dass Teile der Museumssammlungen kolonialzeitliche Erwerbungen sind und seine Gründung 1904 in der Kolonialzeit stattfand. Gerade deshalb setzt sich das Weltkulturen Museum kritisch mit Themen wie kolonialem Erbe, Rassismus und sensiblem Sammlungsgut auseinander.

So ging es in der Ausstellung „Entre Terra E Mar“ in Zusammenarbeit mit einem afrobrasilianischen Künstler um die Folgen von Sklaverei und kolonialer Ausbeutung. In „Gesammelt Gekauft Geraubt?“ wurde der sensible Erwerbskontext kolonialzeitlicher Sammlungsobjekte transparent gemacht. Gerade hat das Museum einen Film zusammen mit kanadischen Indigenen produziert. Es steht im permanenten Austausch mit indigenen Aktivisten und hat eine Ausstellung in Kooperation mit Sea-Watch kuratiert. Bereits seit den 1970er Jahren, als in der Öffentlichkeit das Thema Kolonialismus und Rassismus noch gar nicht als wichtig wahrgenommen wurde, engagierte sich das Weltkulturen Museum im Bereich zeitgenössischer Kunst dafür, dass indigene Künstler auch in Frankfurt ihre postkolonialen Erfahrungen zum Ausdruck bringen konnten.

Das Weltkulturen Museum möchte die Urheber dieser antikolonialen Aktion gerne zum Dialog einladen. Ein öffentlicher Dialog bringt allemal mehr Aufmerksamkeit für eine gute Sache als anonymer Vandalismus.

Museum der Weltkulturen
Ein Museum der Stadt Frankfurt am Main
Schaumainkai 29-37
60594 Frankfurt am Main

 

Mit Kulturticket freier Eintritt in 18 Frankfurter Museen für Studis der Goethe-Uni

SOS-Brutalismus - Architektur-Museum Frankfurt Foto: Diether v. Goddenthow
SOS-Brutalismus – Architektur-Museum Frankfurt Foto: Diether v. Goddenthow

ABER HALL0,-: Kulturticket für Studierende der Goethe-Universität und der Frankfurt University of Applied Sciences
Die Goethe Card, der Studierendenausweis der Goethe-Universität Frankfurt und der STUDY-CHIP, der Studierendenausweis der Frankfurt University of Applied Sciences, werden in 18 Museen der Stadt zum Kulturticket.
Einfach die Goethe Card oder den STUDY-CHIP an der Museumskasse vorzeigen und Geschichte, Architektur, alte, moderne und angewandte Kunst studieren und genießen.

Der freie Eintritt wird in Kooperation mit dem AStA der Goethe-Universität bzw. dem AStA der Frankfurt University of Applied Sciences angeboten und gilt für rund 60 000 Studierende in folgenden Häusern:
Archäologisches Museum
Caricatura Museum
Deutsches Architekturmuseum
Deutsches Filmmuseum
Hindemith Kabinett
Historisches Museum
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte
Jüdisches Museum
Junges Museum
MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst
Museum Angewandte Kunst
Museum Giersch der Goethe-Universität
Museum Judengasse
Porzellan Museum
Weltkulturen Museum

Die Museumsparks und -cafés mit Blick auf die Skyline laden zu entspannten Pausen zwischen dem Museums-Hopping ein.

Am Satourday in fünf Frankfurter Museen Verstecktes entdecken – 16 Museen zum Nulltarif für alle unter 18

Archivbild: Archäologisches Museum Frankfurt während der Nacht der Museen 2017. © Foto: atelier-Goddenthow
Archivbild: Archäologisches Museum Frankfurt während der Nacht der Museen 2017. © Foto: atelier-Goddenthow

Aufdecken und sichtbar machen – Am Satourday in fünf Frankfurter Museen Verstecktes entdecken und Geheimnisse lüften

(kus) Am Samstag, 31. März, können junge Spürnasen in fünf Frankfurter Museen mit allerlei Hilfsmitteln – von der Schaufel bis zum QR-Code – Verdecktes sichtbar machen.

Neugierige Reporterinnen und Reporter besuchen die Ausstellung im MMK2 und schreiben inspiriert von den Kunstwerken eine eigene Reportage. Ob die Geschichten, die die Bilder im Weltkulturen Museum erzählen alle wahr sind? Bei einem Streifzug durch das Museum können Kinder ab sechs Jahren Ungeschriebenes aufdecken und hörbar machen. Mit Smartphone und QR-Code-App decken Nachwuchsdetektive bei der Ostereiersuche im Museum für Kommunikation auch die geheimsten Verstecke auf. Um hinter die Geheimnisse im Deutschen Filmmuseum zu kommen, müssen Familien aktiv werden: Einige Bilder werden mit Sonnenlicht gemalt, andere werden erst mit einer besonderen Technik lebendig. Die richtige Technik ist auch für Archäologen beim Ausgraben wichtig. Wie richtig gerüttelt, gesiebt und gepinselt wird und wie tausende Scherben wieder zu Gefäßen werden, erfährt man am Samstag im Archäologischen Museum.

Der letzte Samstag im Monat ist Familientag in vielen Frankfurter Museen. Jeden Monat erwartet Klein und Groß am Satourday eine spannende Auswahl an Aktivitäten, die immer unter einem neuen, kindgerechten Motto stehen. „Die Mischung aus sehen und dann selbst zum Künstler zu werden ist die Besonderheit des Satourday. Die Museen laden Kinder mit ihren Eltern ein, ihre Kunstwerke kennenzulernen, neue Eindrücke zu sammeln und das Gesehene dann kreativ aufzuarbeiten“, erläutert Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Um an den Angeboten im MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst, Museum für Kommunikation und Weltkulturen Museum teilnehmen zu können, ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Der Eintritt ins Archäologische Museum, MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst, Weltkulturen Museum sowie in alle anderen städtischen Häuser und das Dommuseum ist am Satourday für Kinder und Erwachsene kostenlos.

Informationen zur Anmeldung und das Satourday-Programm liegen zum Download unter http://www.museumsufer-frankfurt.de bereit.

16 Museen – 0 Euro für alle unter 18 Jahren
Archivbild: Kolonialwarenladen im Jungen Museum (Historisches Museum)  © Foto: atelier-Goddenthow
Archivbild: Kolonialwarenladen im Jungen Museum (Historisches Museum) © Foto: atelier-Goddenthow


Egal ob Tüftler oder Sausewind, stilles Persönchen oder Rabauke, Wenigsager oder Vielfrager – für alle unter 18 Jahren stehen die Türen der 16 städtischen Museen kostenfrei offen.

Sticker Icon "0,- Euro Eintritt unter 18 Jahren" Dezernat Kultur und WissenschaftGestalterKids © Museum Angewandte Kunst, Foto: Anja Jahn

Das neue Angebot geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zurück. Seit Januar 2017 gilt er für alle Dauer- und Sonderausstellungen der städtischen Museen Frankfurts. Und das kommt an: Rund 25 Prozent mehr Kinder und Jugendliche besuchten im ersten Quartal 2017 die städtischen Häuser.

Diese faszinierenden Orte können Kinder und Jugendliche kostenfrei für sich entdecken und erobern:
Archäologisches Museum
Caricatura Museum
Deutsches Architekturmuseum
Hindemith Kabinett
Historisches Museum Junges Museum
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte
Jüdisches Museum
Junges Museum
MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst
Museum Angewandte Kunst
Museum Judengasse
Porzellan Museum 
Weltkulturen Museum

„Wir wollen dein Bild vom Alter(n)“ – ,Call for Content‘ für kommende Ausstellung im Weltkulturen-Museum Frankfurt

Die Aeltesten Togo 1906 © Heinrich Basten
Die Aeltesten Togo 1906 © Heinrich Basten

Frankfurter Weltkulturen Museum geht neue Wege mit Aufruf zur Bürgerbeteiligung
(kus) Ganz neue Wege geht das Weltkulturen Museum in Frankfurt am Main mit seinem Aufruf an alle, bei der nächsten Ausstellung „GREY IS THE NEW PINK“ (Arbeitstitel) mit eigenen Beiträgen mitzuwirken.

Ob Fotos aus dem Familienalbum, ein kurzer Handyfilm, der den eigenen Großeltern beim Lösen eines Kreuzworträtsels über die Schulter schaut oder zeichnerische Studien von Falten und Altersflecken – der Fantasie sind keine Grenzen gesetzt!

Der „Call for Content“ richtet sich an Privatpersonen, Profis und Einrichtungen gleichermaßen. Interessierte schicken ihre visuellen Statements (Fotos/Zeichnungen/Kurzfilme/ u.v.m.) zum Thema: „Was bedeutet Alter(n)?“ ab sofort per E-Mail an call.weltkulturenmuseum@stadt-frankfurt.de und haben so die Chance, mit ihrem Beitrag Teil der Ausstellung zu werden. Einsendeschluss ist der 31. März 2018.

© atelier-goddenthow Foto: Diether v. Goddenthow
© atelier-goddenthow Foto: Diether v. Goddenthow

Die ausgewählten visuellen Beiträge werden als Rauminstallation während der Laufzeit der Ausstellung (Oktober 2018 – September 2019) im Weltkulturen Museum präsentiert. So entsteht eine multiperspektivische Anthologie des Alter(n)s.

Eine detaillierte Projektbeschreibung sowie die Teilnahmebedingungen und das Anmeldeformular sind auf http://www.weltkulturenmuseum.de zu finden.

Tropical Underground. Revolution von Anthropologie und Kino – Fotoausstellung des Ethnologen Viveiros des Castro im Weltkulturenmuseum

Presserundgang durch die Ausstellung „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ mit den KuratorInnen Eduardo Sterzi und Verónica Stigger sowie Viveiros de Castro (mitte) Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt.Foto: Diether v. Goddenthow
Presserundgang durch die Ausstellung „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ mit den KuratorInnen Eduardo Sterzi und Verónica Stigger sowie Viveiros de Castro (mitte) Weltkulturen Labor, Schaumainkai 37, 60594 Frankfurt.Foto: Diether v. Goddenthow

Das Campus-Projekt „Tropical Underground“ bringt die Goethe-Universität mit drei Museen der Stadt und dem Künstlerhaus Mousonturm zusammen und befasst sich von Oktober 2017 bis Juli 2018 mit Revolutionen von Anthropologie, Kino und Kunst in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre.

Wer die kulturelle Globalisierung der Gegenwart verstehen will, kann von der brasilianischen Gegenkultur der 1960er und 1970er Jahre lernen. Mit deren Verbindung von Anthropologie und Avantgarde befasst sich das vielschichtige wissenschaftlich-künstlerische Projekt „Tropical Underground“, das von der Goethe-Universität Frankfurt (Institut für Theater-, Film- und Medienwissenschaft, Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“) gemeinsam mit dem Kino des Deutschen Filmmuseums, dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst und dem Künstlerhaus Mousonturm veranstaltet wird.

Kernelemente des Programms sind eine Lecture & Film-Reihe zum brasilianischen Cinema Marginal der 1960er und 1970er Jahre, die aus 16 Vorträgen mit Filmvorführungen im Kino des Deutschen Filmmuseums besteht, sowie eine Ausstellung der fotografischen Arbeiten des einflussreichen brasilianischen Ethnologen Eduardo Viveiros de Castro, die vom 18. November 2017 bis 11. März 2018 im Weltkulturen Museum stattfindet. Hinzu kommen Vorträge, Podiumsveranstaltungen, ein Literaturabend und ein Abend mit Super-8-Filmen des Künstlers Hélio Oiticica.

Fressen die Bewohner des Amazonasgebiets ihre Feinde oder erzählen sie das nur den angereisten Ethnologen? Und was führen brasilianische Dichter und Filmemacher im Schilde, wenn sie, unter Berufung auf den Avantgarde-Dichter Oswald de Andrade und sein „Anthropophages Manifest“ von 1928, die Menschenfresserei zum ästhetischen Prinzip erheben?

Das sind die Fragen, denen „Tropical Underground“ in verschiedenen Formaten und an verschiedenen Orten in der Stadt nachgeht.

Einen wichtigen Ausgangspunkt bildet dabei die Arbeit des Ethnologen und Fotografen Eduardo Viveiros de Castro (*1951 in Rio de Janeiro), der in den 1960er und 1970er Jahren zum Umfeld der „Tropicália“-Bewegung und des Cinema Marginal gehörte.
Viveiros de Castro zählt mit seiner Theorie des amerindischen Perspektivismus zu den bedeutendsten Ethnologen der Gegenwart. Zunächst aber war Viveiros de Castro Fotograf. Er schuf in den 1970er Jahren einige der bekanntesten Aufnahmen des Künstlers Hélio Oiticica und des Dichters Waly Salomão und arbeitete als Standfotograf für Ivan Cardoso, eine Schlüsselfigur des Cinema Marginal. Zeitgleich befasste sich Viveiros de Castro mit den Stämmen der Araweté, Kulina, Yanomami und Yawalapíti im Amazonas-Gebiet. Den gemeinsamen Fluchtpunkt dieser beiden Arbeitsstränge bildet die Frage nach dem Körper. Die Ausstellung. „Variationen des wilden Körpers. Fotografien von Eduardo Viveiros de Castro“ fokussiert auf den Körper im urbanen Raum ebenso wie im Amazonas-Gebiet und zeigt zugleich, dass künstlerische Praxis und anthropologische Reflexion im Werk von Viveiros de Castro aufs Engste verzahnt sind.
Eduardo Viveiros de Castro wird in der Woche der Ausstellungseröffnung auch die Kantorowicz Lecture in Political Language an der Goethe-Universität halten, die vom Forschungszentrum für Historische Geisteswissenschaften der Goethe-Universität in Zusammenarbeit mit dem Exzellenzcluster „Die Herausbildung normativer Ordnungen“ veranstaltet wird. Am 15. November 2017 widmet sich Viveiros de Castro dem Thema: „Against the ontological exceptional position of ‚our species‘“.

Information zu Eduardo Viveiros de Castros Ausstellung im Weltkulturen-Museum ab 18.November 2017 

Die Lecture & Film-Reihe „Tropical Underground. Das brasilianische Cinema Marginal und die Revolution des Kinos“ befasst sich mit einer Kino-Bewegung, die Elemente des amerikanischen Genrekinos – vom Horror- über das Melodrama bis zum Softporno – mit Ideen der literarischen und künstlerischen Avantgarde verband und zugleich eine fundamentale Kritik an der politischen Repression der brasilianischen Militärdiktatur formulierte. Regisseure wie Rogério Sganzerla oder Ivan Cardoso verstanden ihr Kino als Alternative zum europäisch inspirierten Modernismus der brasilianischen Neuen Welle, des „Cinema Novo“, und suchten wie die Musiker der Tropicália-Bewegung wie Caetano Veloso, Gal Costa oder Maria Bethânia, nach einem eigenen Idiom jenseits westlicher Modelle. Die Reihe „Tropical Underground“ versammelt die bekanntesten Spezialistinnen und Spezialisten für diesen aufregenden Schlüsselmoment der Kinogeschichte in einem Programm und bringt eine Vielzahl von Schl üsselwerken des Cinema Marginal erstmals in Deutschland ins Kino. Ein Höhepunkt wird der Auftritt und Vortrag der Schauspielerin Helena Ignez am 23. Mai 2018, die als der große Star des Cinema Marginal gilt.

Weitere Programmelemente sind der „Disput über Anthropophagie“ am 16. November um 18 Uhr im Künstlerhaus Mousonturm, bei dem der Philosoph und Biologe Cord Riechelmann und der Übersetzer Oliver Precht mit Eduardo Viveiros de Castro über verschiedene Formen der Menschenfresserei diskutieren und der Literaturabend „Verschlingungen. Einführung in den brasilianischen Hunger“ im Mousonturm am 13. Juni 2018, der von der Anthropophagie in der Literatur handelt.

In Kunst, Musik und Film vollzieht sich in der brasilianischen Gegenkultur der 1960er Jahre jene „karibische Revolution“, die Oswald de Andrade in seinem „Anthropophagen Manifest“ von 1928 ausgerufen hatte: eine neue, andere Moderne, die zugleich die Last der Kolonialgeschichte aufnimmt und umwidmet und auf die Dynamiken der Globalisierung antwortet. Den historischen Hintergründen und nachhaltigen Lektionen dieses Schlüsselmoments der globalen Moderne geht die internationale Tagung „Tropical Underground“ vom 23.-25. Mai 2018 im Museum Angewandte Kunst nach.

Das wissenschaftlich-künstlerische Projekt „Tropical Underground“ wird gemeinsam realisiert mit dem Weltkulturen Museum, dem Museum Angewandte Kunst, dem Deutschen Filmmuseum und dem Künstlerhaus Mousonturm sowie mit SESC – São Paulo und arte 3. Unterstützt wird es vom Kulturamt der Stadt Frankfurt, dem Kulturfonds Frankfurt RheinMain, der Dr. Marschner Stiftung, der hessischen Film- und Medienakademie, der Vereinigung der Freunde und Förderer der Goethe-Universität und von Caparol.

Details zum Programm unter www.tropical-underground.de

Die Lecture & Film-Reihe findet im Kino des Deutschen Filmmuseums statt (Schaumainkai 41, Frankfurt am Main). Eintritt frei. Platzzahl beschränkt. Kartenreservierungen empfohlen unter 069 961 220-220.

Quelle: http://www.dgae.de/veranstaltung/tropical-underground-revolutionen-von-anthropologie-und-kino/

Ab sofort kostenfreier Eintritt in 18 Frankfurter Museen für rund 14.000 Studierende

Neues Ausstellungshaus des Historischen Museums Frankfurt, wird ab Februar 2018 auch das Kindermuseum und dem neuen Namen "Junges Museum" beherbergen. Foto: Diether v. Goddenthow
Neues Ausstellungshaus des Historischen Museums Frankfurt, wird ab Februar 2018 auch das Kindermuseum und dem neuen Namen „Junges Museum“ beherbergen. Foto: Diether v. Goddenthow

Neue Kooperation zwischen Kulturdezernat und Frankfurt University of Applied Sciences

(kus) Ab sofort haben Studierende der Frankfurt University of Applied Sciences (FRA-UAS) die Möglichkeit, mit ihrem Studierendenausweis 18 Frankfurter Museen kostenfrei zu besuchen. Für das Kulturticket, einem gemeinsamen Projekt des Kulturdezernats und des AStA der FRA-UAS, bezahlen die Studierenden lediglich einen Euro pro Semester.
„Ich freue mich sehr, dass Studenten der Frankfurt University of Applied Sciences ab sofort mit ihrem Studierendenausweis auch gleich das Kulturticket in der Tasche haben. Alle sind herzlich eingeladen, die teilnehmenden Häuser kennenzulernen. Der Museumsbesuch kann als Ausgleich zum Unialltag oder zur Vertiefung des Studiums beitragen und darf nicht am knappen Budget scheitern. Mit dem Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Frankfurt University of Applied Sciences haben wir einen tollen und sehr engagierten Kooperationspartner gewonnen“, betont Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Mit in den Verhandlungen stand der AStA der FRA-UAS und begrüßt das Ergebnis: „Zugang zu kulturellen Angeboten sollte kein Luxusgut, sondern eine Selbstverständlichkeit sein. Daher freuen wir uns, dass nun auch unsere Hochschule vom breiten Angebot der Frankfurter Museen profitieren kann. Das Kulturticket ermöglicht uns Studierenden auch außerhalb der eigenen Fachrichtung eine Weiterbildung abseits von Vorlesungen und Seminaren.“

Die Hochschulleitung ergänzt: „Wir begrüßen die Einführung eines Kulturtickets für unsere Studierenden. Das Kulturticket ermöglicht den Besuch aller städtischen Museen und bietet so eine weitere Gelegenheit für unsere Studierenden, sich mit der Stadt zu verknüpfen und dabei über den Tellerrand des Fachstudiums hinauszuschauen.“

Neben der Goethe-Universität Frankfurt ist die FRA-UAS die zweite Hochschule, mit der das Kulturdezernat eine Kooperation eingeht. Das Kulturticket ermöglicht rund 60.000 Frankfurter Studierenden, kostenfrei die museale Vielfalt Frankfurts zu erleben. Sie zeigen dafür an der Kasse lediglich ihren Studierendenausweis vor und besuchen damit kostenfrei alle Dauer- und Sonderausstellungen der teilnehmenden Museen. Die neue Kooperation des Kulturdezernats ist ein weiterer Schritt, Türen zu öffnen und kulturelle Bildung und Teilhabe für alle zu ermöglichen.

Neben dem bereits bestehenden Angebot für Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren können so auch Studierende das breite kulturelle Programm der Stadt kostenfrei kennenlernen und nutzen.

Die teilnehmenden Museen sind: Archäologische Museum, Caricatura Museum, Deutsche Architekturmuseum, Deutsche Filmmuseum, Hindemith Kabinett, Historische Museum, Ikonen-Museum, Institut für Stadtgeschichte, Jüdisches Museum (Wiedereröffnung 2019), Kinder Museum, MMK 1|2|3 des MMK Museum für Moderne Kunst, Museum Angewandte Kunst, Museum Giersch der Goethe-Universität, Museum Judengasse, Porzellan Museum und Weltkulturen Museum.

Mehr Infos „Freier Museumseintritt“

Museumsuferfest 2016: Weltkulturen Museum

© massow-picture
© massow-picture

DAS WELTKULTUREN MUSEUM AUF EINEN BLICK:

Vielfalt der Kulturen
Durch ihre zentrale Lage innerhalb Europas wurde die Stadt Frankfurt schon früh zu einer Drehachse des internationalen Handels und damit zu einer kulturell vielfältigen Metropole. Frankfurter Bürger waren in der Welt unterwegs und entwickelten dabei großes Interesse an den wissenschaftlichen Fragestellungen ihrer Zeit. Diese Tatsache spiegelt sich in der Sammlung des Weltkulturen Museums wider. Sie bildet die Basis des Museums als zentralen Ort für interkulturellen Austausch und Verständnis.

Faszination Sammlung
Das Weltkulturen Museum in Frankfurt verfügt über eine Sammlung von über 67.000 Objekten von allen Kontinenten und Inselstaaten, ein Bildarchiv mit 100.000 ethnografischen Fotografien und Filmen und eine Bibliothek mit 50.000 internationalen Büchern und Zeitschriften. Die Sammlungsbestände decken ein breites Zeitspektrum ab. Sie umfassen prähistorische Gegenstände, Sammlungen aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert sowie nach der Jahrtausendwende erworbene Stücke. Die Objekte erzählen nicht nur spannende Geschichten aus ihren Herkunftsgesellschaften, sondern sind darüber hinaus auch eine wertvolle Quelle für die Frankfurter Wissenschaftsgeschichte und die heutige Wissensproduktion. Bereits seit den 1970er-Jahren beschäftigt sich das Museum mit nicht-westlichen Ästhetiken und Kunstdefinitionen. Daher wurde 1985 das Sammeln außereuropäischer Gegenwartskunst zu einem Schwerpunkt erklärt. Die Museumsbestände umfassen heute eine beachtliche Anzahl internationaler, mit den Sammlungsobjekten korrespondierender Kunstwerke u.a. von namhaften Künstlern aus Ozeanien, Afrika, Südostasien und den Amerikas.

Interdisziplinäre Museumsarbeit
Das Weltkulturen Museum versteht sich als Ort interdisziplinärer Zusammenarbeit. Menschen und Dinge sind aufs Engste miteinander verbunden. Auch in modernen Gesellschaften sind materielle Dinge maßgebliche Initiatoren für Kulturwandel. Anhand der eigenen Sammlungen formulierte ethnologische Fragestellungen werden im Austausch mit Wissenschaftlern anderer Fachgebiete und Künstlern weiterentwickelt. So entstehen neue Perspektiven auf ethnografische Objekte als zentrale und universale Wissensträger. Das führt zu einem Bewusstsein für den Bedeutungswechsel und die Aktualität ethnologischer Sammlungen in unserer eigenen Gesellschaft und in der globalen Welt.

Bildung als zentrales Anliegen
Experimentieren und Bildungsarbeit sind im Weltkulturen Museum eng miteinander verbunden. Das facettenreiche Bildungsangebot und verschiedene öffentliche Veranstaltungsreihen richten sich an Menschen aller Altersgruppen und fördern interkulturelle Denkansätze auf aktuellste Weise. Auch ganz junge Besucher können mit dem Weltkulturen Forscherclub auf Entdeckungsreise gehen und die Sammlungen des Museums, aber auch die kulturelle Vielfalt ihrer Stadt erkunden.

Internationale Sichtbarkeit
Durch seinen interdisziplinären Austausch mit Künstlern und Wissenschaftlern sowie seine internationalen Kontakte und Kooperationen mit Museen, Universitäten, Kunsthochschulen und anderen kulturellen Einrichtungen erweitert das Weltkulturen Museum nicht nur seinen potenziellen Besucherkreis innerhalb Frankfurts, sondern steigert seine Attraktivität auch für ein internationales Publikum, Messebesucher und Touristen.

Standort Museumsufer
Eingebettet in das Frankfurter Museumsufer liegt das Weltkulturen Museum in unmittelbarer Nachbarschaft zum Museum für Angewandte Kunst, dem Deutschen Architekturmuseum und dem Deutschen Filmmuseum. Der interdisziplinäre Ansatz des Weltkulturen Museums findet so auch über das eigene Programm hinaus eine gelungene Fortsetzung. Die institutionelle Nachbarschaft erlaubt dem Besucher eine noch intensivere Auseinandersetzung mit den im Weltkulturen Museum behandelten Themen und Fragestellungen und fördert die Idee des Museumsbesuchs als individuelle Forschungsexpedition.

AKTUELLE AUSSTELLUNGEN:

GESCHICHTEN ERZÄHLEN GESCHICHTE
Weltkulturen Labor und Green Room, Schaumainkai 37

Das Weltkulturen Museum wurde 1904 von Bürgern für Bürger gegründet. Es ist ein Ort, an dem Geschichten entstehen, gesammelt und erzählt, aber auch immer wieder verworfen werden. Wer erzählt was, was wird nicht erzählt und was wird festgeschrieben?
GESCHICHTEN ERZÄHLEN GESCHICHTE stellt unerzählte, persönliche Perspektiven aus dem Weltkulturen Museum ins Zentrum. Kuriose, lebensprägende, glückliche und zweifelnde Geschichten, die einen ungewohnten, fast intimen Blick auf das Leben und Arbeiten in den Häusern am Schaumainkai 29–37 zulassen. Es geht nicht um eine lückenlose Geschichtsschreibung oder eine Neuerzählung der Museumshistorie, sondern vielmehr um die Menschen, die dem Haus ihre Geschichte einschreiben.

Gespräche in der Ausstellung
jeweils Fr, Sa und So, 19 Uhr
Kosten im Eintritt inklusive

ZEIG MIR, WOHER DU KOMMST!
Kinder zeichnen Heimat, Flucht und Träume
Weltkulturen Museum, Schaumainkai 29

Seit September 2015 zeichnet der Maler Dieter Mammel mit geflüchteten Kindern in zwei Berliner Erstaufnahmeeinrichtungen. Dabei sind eindrucksvolle Werke entstanden. Sie berichten von der Herkunft der Kinder aus Syrien und Afghanistan, von ihrem Weg nach Deutschland und ihren ersten Eindrücken vor Ort. Aus Kindersicht erzählen sie von Panzereinsätzen und Bombardierung, von gefährlichen Bootsüberfahrten, bewachten Grenzen und ihren Ängsten, aber auch von Glück, Freundschaft und Zukunftsvorstellungen.

Ausführliches Programm

Weltkulturenmuseum