Kategorie-Archiv: Museum für Moderne Kunst Frankfurt

ROSEMARIE TROCKEL AUSSTELLUNG im MUSEUMMMK vom 10. Dezember 2022 — 18. Juni 2023

© Foto: Diether von Goddenthow
© Foto: Diether von Goddenthow

Die Brutalität wie Absurdität normativer Ordnungen tritt im Werk von Rosemarie Trockel offen hervor. Definitionen, Einschränkungen, Bevormundung und Gewalt aufgrund von Gender werden sichtbar und durchschaubar. Mutig, wehrhaft, riskant und komisch ist ihre Vorangehensweise. In allen Medien, von Zeichnung über Malerei, Fotografie, Skulptur, Installation bis zu Film, richtet sich der soziologische Blick von Rosemarie Trockel gleichermaßen auf gesellschaftliche Ordnungen und politische Strukturen wie auf die Natur. Ihre Beobachtungen und Studien zu Prozessionsspinnerraupen, Staren, Hühnern oder Läusen sind wissenschaftlich fundiert wie genau, der eigene Blick stets kritischer Bestandteil. In ihrem Werk werden Ambivalenzen nicht nur zugelassen, sondern dezidiert herausgearbeitet.

Die umfangreiche Ausstellung zeigt Werke von Rosemarie Trockel aus allen künstlerischen Schaffensphasen, von den 1970er-Jahren bis zu neuen, eigens für das Museum entstandenen Arbeiten.

ROSEMARIE TROCKEL AUSSTELLUNG im MUSEUMMMK vom 10. Dezember 2022 — 18. Juni 2023

Museum für moderne Kunst MMK
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
mmk.art
mmk@stadt-frankfurt.de

Als ein Flaschenständer zur Kunst erklärt wurde – MARCEL DUCHAMP in einer Überblicksshow im MMK Frankfurt

Ausstellungs-Impression Marcel Duchamp vom 2.04. - 3.08.2022 im MMK Frankfurt. Als Marcel Duchamp im Jahr 1913 in seinem Studio das Vorderrad eines Fahrrades in einer geraden Gabel umgekehrt auf einen weiß lackierten Küchenschemel montierte (Kopie rechts im Bild), ahnte er nicht, welche große Bedeutung das Roue de bicyclette (Fahrrad-Rad) einmal in der Kunstgeschichte einnehmen sollte. Was als erstes Readymade in die Geschichte einging – und heute als erste bewegliche Skulptur gilt –, war ihm „einfach ein Vergnügen“, wie er sagte: „Es war etwas, das ich in meinem Zimmer haben wollte, wie man ein Feuer hat oder einen Bleistiftanspitzer, außer, dass es keinen Nutzeffekt hatte. Es ist ein angenehmes Gerät, angenehm aufgrund der Bewegungen, die es gab.“ Foto © Diether v. Goddenthow
Ausstellungs-Impression Marcel Duchamp vom 2.04. – 3.08.2022 im MMK Frankfurt. Als Marcel Duchamp im Jahr 1913 in seinem Studio das Vorderrad eines Fahrrades in einer geraden Gabel umgekehrt auf einen weiß lackierten Küchenschemel montierte (Kopie rechts im Bild), ahnte er nicht, welche große Bedeutung das Roue de bicyclette (Fahrrad-Rad) einmal in der Kunstgeschichte einnehmen sollte. Was als erstes Readymade in die Geschichte einging – und heute als erste bewegliche Skulptur gilt –, war ihm „einfach ein Vergnügen“, wie er sagte: „Es war etwas, das ich in meinem Zimmer haben wollte, wie man ein Feuer hat oder einen Bleistiftanspitzer, außer, dass es keinen Nutzeffekt hatte. Es ist ein angenehmes Gerät, angenehm aufgrund der Bewegungen, die es gab.“ Foto © Diether v. Goddenthow

Das Museum für Moderne Kunst (MMK) in Frankfurt präsentiert vom 2. April bis 3. Oktober Marcel Duchamp in einer breit angelegten Überblickschau.  Es ist die erste umfassende Ausstellung seit zwei Jahrzehnten, die auf drei Etagen fast 700 Werke aus all seinen Schaffensphasen von 1902 bis 1968 zeigt.

Darunter befinden sich auch  impressionistisch beeinflusste Frühwerke, etwa Portraits von Duchamps Schwester Suzanne und seiner Großmutter sowie Drucke, etwa  „Das Pferd“, „Der Kutscher“ (1904-1905) u.v.m,, Ölgemälde á la  „Paysage à Blainville“, (1902), „Das Bauernhaus in Yport“, und „Haus unter Apfelbäumen“ (1904-07), und eine Serie weiblicher Aktgemälde,  Karikaturen, Werbegrafiken usw.

International bekannt wurde Duchamp insbesondere  durch seine „Readymades“ (z.B. Das Fahrrad 1913, Der Flaschentrockner 1915/1964, Fountain = Urinal, 1917), verbunden mit der Fragestellung, ob es möglich sei, Werke  zu schaffen, die keine Kunstwerke seien? In dieser Überlegung liegt wohl einer der Gründe, die Duchamps Readymades bis heute für Künstler aller Sparten nachhaltig interessant erscheinen lassen. Ähnlich der Fragestellung in der Musik nach John Cages Statement, ob man Musik machen könne, die keine Musik mehr sei, also ob auch Stille Musik sei, was immer wieder zur experimentellen Auseinandersetzung mit Tönen animiert.
Die Bedeutung der Readymades liegt damit auch in der Implementierung der Frage nach dem Werk, das kein Kunstwerk mehr ist. Im Raum der Kunst sollten die Readymades weiterhin eine Rolle spielen, denn Duchamp wollte ausdrücklich „Werke“ schaffen. Werke, die sich allerdings durch Indifferenz gegenüber allen ästhetischen Kategorien des Kunstbetriebs und der Kunstproduktion auszeichnen sollten. Sie sollten keine Antikunst sein, die sich in zerstörerischer oder auch nur störender Weise zu den „Kunstwerken“ verhält.

Den legendären Flaschenhalter (hier eine Kopie) hatte Marcel Duchamp 1914 in einem großen Pariser Haushaltswarenkaufhaus nicht als Haushaltsgegenstand, um, wie in Frankreich einst üblich, gebrauchte und gereinigte Flaschen zu trocknen, sondern „bereits als fertige Skulptur gekauft“ und hatte diesem Massenprodukt „künstlerischen Odem“ eingehaucht. 2018 erwarb das Art Institute Chicago Duchamps Flaschenhalter für schätzungsweise 30 Millionen Doller. Dieser gilt als das erste Readymade, das einen Gebrauchsgegenstand – einen Flaschentrockner (1914) in den Rang eines Kunstwerkes hob. Im Bildhintergrund das Urinal (ebenfalls eine Kopie) Foto © Diether v. Goddenthow
Den legendären Flaschenhalter (hier eine Kopie) hatte Marcel Duchamp 1914 in einem großen Pariser Haushaltswarenkaufhaus nicht als Haushaltsgegenstand, um, wie in Frankreich einst üblich, gebrauchte und gereinigte Flaschen zu trocknen, sondern „bereits als fertige Skulptur gekauft“ und hatte diesem Massenprodukt „künstlerischen Odem“ eingehaucht. 2018 erwarb das Art Institute Chicago Duchamps Flaschenhalter für schätzungsweise 30 Millionen Doller. Dieser gilt als das erste Readymade, das einen Gebrauchsgegenstand – einen Flaschentrockner (1914) in den Rang eines Kunstwerkes hob. Im Bildhintergrund das Urinal (ebenfalls eine Kopie) Foto © Diether v. Goddenthow

Neben dem Zufall und der originalen Imagination ist die Indifferenz einer der zentralen Begriffe von Duchamps ästhetischen Überlegungen und dabei in einem doppelten Sinn zu verstehen: Die Readymades, wie das 1913 als erstes Readymade gefertigte Roue de bicyclette (FahrradRad), sollten gegenüber den Kunstwerken gleichgültig (indifferent) sein und dabei ebenso ästhetisch „gleich gültig“. Man kann das Roue de bicyclette insofern als paradigmatisch ansehen, da es ein industriell gefertigter, gängiger Alltagsgegenstand war, dem jede sichtbare individuelle Kunstfertigkeit abging.
Die Werke – die Readymades – sollten für Duchamp aufhören, einmalig zu sein, aber dabei nicht ihre Seltenheit verlieren. Insofern sie Werke zu bleiben hatten, durften sie nie in die Massenproduktion übergehen. Gleichzeitig legte Duchamp keinen Wert auf die Originalität des ersten Ausstellungs-Readymades. Dass die Original-Ausstellungsstücke vor allem aus der Zeit von 1913 bis 1919 fast alle verloren gingen, störte ihn nicht.
Duchamp legte großen Wert darauf, die unterschiedlichen Reproduktionen eines Readymades genau zu kontrollieren: sei es dadurch, dass er deren Echtheit durch seine Unterschrift garantierte – oder sie nicht autorisierte. Wichtig war ihm, dass die Reproduktion eines Readymades nie nach einem vorgegebenen Muster ablief. Auch hatten sie möglichst sorgfältige Kopien des Originals zu sein, um die Beliebigkeit einzuschränken und die Schwierigkeit der Reproduktion zu erhöhen.
Auch wenn sich Duchamp in seinem langen Nachdenken über Readymades nie zu einer Definition derselben hat durchringen können, brachte es der Surrealist André Breton auf eine Formel, die sich auch im Sinne Duchamps lesen lässt. Demnach handelt es sich bei Readymades um industriell hergestellte Objekte, die durch die Wahl der Künstler*innen die Würde eines Kunstwerks erlangen.

Der französisch-amerikanische Maler und Objektkünstler (Henri Robert) Marcel Duchamp gilt als Mitbegründer der Konzeptkunst und zählt zu den Wegbereitern von Dadaismus und Surrealismus. Mit der Erfindung des Begriffs „Readymade“  ist Duchamp vor allem ein PR-Coup gelandet, der kaum dreister sein konnte. Das   Readymade-Prinzip  wurde  nicht nur von seinen Rezipienten als eine Art neue künstlerische Verheißung aufgesogen. Vielmehr inspiriert und motiviert sein Objekt und Konzept-Kunst nach 100 Jahren noch immer Legionen nachwachsender Künstler  weltweit zur Nachahmung . Seit 2000 wird der nach ihm benannte und mit 35 000 Euro dotierte Prix Marcel Duchamp verliehen von der ADIAF, einer der wichtigsten Vereinigungen von Liebhabern, Mäzenen und Sammlern zeitgenössischer Kunst in Frankreich.

Im Zentrum Duchamps Schaffen stehen die Fragen: was Kunst, ein Gegenstand, eine Person, menschliches Geschlecht und der Mensch selbst sind, was Forschung und Dicht-Kunst verbinden und unterscheiden, und was Menschen zudem macht, was sie sind.
Duchamp versucht sein Denken und Arbeiten von Regeln sowie von Einordnungen durch andere Menschen loszulösen, und gleichzeitig alles zu erlauben und zuzulassen, also auch Werke zu schaffen, die keine Kunst-Werke im eigentlichen Sinne sind, und erst durch das Anschauen im  im Auge des Betrachters zur „Kunst werden“.

Weitere Informationen:  Marcel Duchamp im MMK

Museum für Moderne Kunst Foto © Diether v. Goddenthow
Museum für Moderne Kunst Foto © Diether v. Goddenthow

Ort:
MUSEUM FÜR MODERNE KUNST (MMK)
Domstraße 10
60311 Frankfurt am Main
Tel. 069/21230447 / Fax: 069 212 37882
mmk@stadt-frankfurt.de
https://www.mmk.art/de

Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 11:00 – 18:00
Mittwoch bis 19:00

Einfach reinkommen: Inklusive Museumsführungen in sieben Frankfurter Museen

ffm. Menschen mit und ohne Behinderungen machen gemeinsam Führungen in Frankfurter Museen und Kunstinstitutionen. Den Auftakt macht das Museum für Kommunikation am Sonntag, 19. September. Die anderen sechs folgen im wöchentlichen Wechsel. Das Angebot ist für Museumsbesucher mit und ohne Behinderungen. Es ist inklusiv im umfassenden Sinne.

Mit dabei sind das Deutsche Architekturmuseum (25. September), das Weltkulturen Museum (2. Oktober), das Jüdische Museum (3. Oktober), das Museum für Moderne Kunst (17. Oktober), die Schirn Kunsthalle (23. Oktober) sowie das Historische Museum (30. Oktober).

„Kulturelle Teilhabe und vor allem Partizipation sind wichtig für eine funktionierende Gesellschaft. Das soll möglichst alle Menschen einschließen, daher finde ich die Idee der inklusiven Führungen per se fabelhaft. Menschen mit und ohne Behinderungen beschäftigen sich mit Kunst und eröffnen den jeweils anderen eine neue Perspektive auf die Objekte und vielleicht sogar die Welt“, sagt Kultur- und Wissenschaftsdezernentin Ina Hartwig.

Die beteiligten Kulturinstitutionen kooperieren bei diesem Projekt mit der Lebenshilfe Frankfurt. Gemachte Vorerfahrungen durch ein Projekt der Praunheimer Werkstätten im Jahr 2018 halfen bei der Vorbereitung. Gemeinsam haben sowohl die Vermittler aus den Museen, als auch die Neueinsteiger aus der Werkstatt ihre Expertise ausgeweitet. Wie spreche ich die Besucher an? Wie erarbeite ich mir den Zugang zu Ausstellungsstücken? Wie vermittele ich die Inhalte an die Besucher? All das haben sie bei den Workshops gemeinsam erarbeitet. Gefördert wird das Projekt durch die Aktion Mensch.

Die Workshops fanden online, bei der Lebenshilfe Frankfurt auf Gut Hausen und im Jüdischen Museum statt. Zusätzlich arbeiten alle Teams in den jeweiligen Museen. Dabei bekommen die Teilnehmenden auch Einblicke hinter die Kulissen des Museums. Durch dieses selbstverständliche Ein- und Ausgehen verschwinden Zugangshemmnisse ganz von selbst. „Kultur für alle“ gewinnt, wenn auch wirklich alle in die Konzeption und Präsentation eingeschlossen sind – das haben alle am Projekt Beteiligten schon vor der Eröffnung mitgenommen.

Welche Wirkungen dieser partizipative Ansatz für das Museumserlebnis mit sich bringt, können Kulturinteressierte bei #einfachreinkommen selbst ausprobieren.

Interessierte melden sich bei der Lebenshilfe Frankfurt bei Maria Hauf unter Telefon 0176/14498288 oder per E-Mail an m.hauf@lebenshilfe-ffm.de.

Frankfurter Museen öffnen wieder ab dem 24. Mai 2021

frankfurter-museen-oeffnen-wiederIm Rahmen der Hygieneregeln öffnen Frankfurts Museen wieder Detaillierte Informationen zu Ausstellungen und  Angaben  zu den Anmeldeverfahren finden Sie auf den Webseiten der Museen,

Archäologisches Museum Frankfurt
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 1. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr, Mittwoch bis 20 Uhr
www.archaeologisches-museum-frankfurt.de

Bibelhaus Erlebnis Museum
Das Bibelhaus ist ab Mittwoch, dem 26. Mai geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag von 14 Uhr bis 17 Uhr
www.bibelhaus-frankfurt.de

Caricatura Museum Frankfurt
Das Caricatura Museum öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
www.caricatura-museum.de

Deutsches Architekturmuseum
Das Deutsche Architekturmuseum ist von Pfingstmontag, 24. Mai, an wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag 12 bis 18 Uhr, Mittwoch bis Freitag von 12 bis 20 Uhr,
Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr
www.dam-online.de/besuch

DFF – Deutsches Filminstitut & Filmmuseum
Das DFF öffnet am Pfingstmontag, dem 24. Mai 2021, wieder seine Ausstellungen.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
www.dff.film

Dommuseum Frankfurt
Das Museum ist wieder ab Mittwoch, 2. Juni, geöffnet.
Öffnungszeiten: Mittwoch, Donnerstag und Freitag 10 bis 17 Uhr
Samstags, sonntags und an den Feiertagen 11 bis 17 Uhr
Montags und dienstags geschlossen
www.dommuseum-frankfurt.de

Eintracht Frankfurt Museum
Das Museum öffnet ab Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
https://museum.eintracht.de/news/

Fotografie Forum Frankfurt
Das Fotografie Forum Frankfurt öffnet am Dienstag, 2. Juni 2021.
Öffnungszeiten bitte der Homepage entnehmen.
www.fffrankfurt.org

Frankfurter Goethe-Haus
Das Frankfurter Goethe-Haus öffnet ab Freitag, dem 28. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag, Sonntag von 11 bis 17 Uhr
www.freies-deutsches-hochstift.de

Historisches Museum Frankfurt und Junges Museum Frankfurt
Beide Museen öffnen am Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Freitag von 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag von 11
bis 19 Uhr.
www.historisches-museum-frankfurt.de
www.junges-museumm-frankfurt.de

Institut für Stadtgeschichte
Das Institut für Stadtgeschichte öffnet am Mittwoch, dem 26. Mai. Lesesaal und
Sammlungsbereich sind bereits nach Voranmeldung geöffnet.
Öffnungszeiten: Ausstellungen Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag und Sonntag
11 bis 18 Uhr, Lesesaal nach Voranmeldung Montag bis Freitag 8.30 bis 17 Uhr
(Dienstag, 25.05. nur bis 12 Uhr)
ACHTUNG: Die Vorlage eines Negativnachweises ist nur für den Besuch von Lesesaal
und Sammlungsbereich nötig, nicht für den Ausstellungsbesuch. Weitere Informationen
auf der Webseite:
www.stadtgeschichte-ffm.de

Jüdisches Museum Frankfurt
Das Jüdische Museum öffnet ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag und Donnerstag 10 bis 21 Uhr, Mittwoch, Freitag, Samstag
und Sonntag von 10 bis 18 Uhr.
www.juedischesmuseum.de

Das Museum für Kommunikation
Das Museum öffnet am Dienstag, dem 25. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr
Museumsshop & Museumsbibliothek
Der Museumsshop ist geöffnet. Ebenfalls wieder möglich ist der Besuch der
Museumsbibliothek: Eine Voranmeldung ist auch hier erforderlich, siehe Homepage des
Museums. Die Bibliothek ist dienstags bis Donnerstag von 10 bis 16 Uhr geöffnet.
http://www.mfk-frankfurt.de

Frankfurter Kunstverein
Der Frankfurter Kunstverein öffnet am Dienstag, dem 1. Juni von 17 bis 22 Uhr mit dem
Soft Opening der Ausstellung „And This is Us 2021 – Junge Kunst aus Frankfurt“
Ab dem 2. Juni gelten folgende Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag von 11 bis 19
Uhr, Donnerstag von 11 bis 21 Uhr.
www.fkv.de

Museum Angewandte Kunst und Ikonenmuseum
Das Museum Angewandte Kunst und das Ikonenmuseum öffnen am Mittwoch, dem 26.
Mai 2021.
Öffnungszeiten Museum Angewandte Kunst: Dienstag von 12 bis 18 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr, Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr
Öffnungszeiten Ikonenmuseum: Dienstag bis Sonntag von 10 bis 17 Uhr, Mittwoch von
12 bis 20 Uhr.
www.museumangewandtekunst.de

Museum Judengasse
Am Mittwoch, den 26. Mai 2021, erfolgt die Öffnung des Museums Judengasse.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10 bis 18 Uhr
www.juedischesmuseum.de/besuchen/museumjudengasse

MUSEUM MMK FÜR MODERNE KUNST
Der TOWER MMK öffnet am Pgingstmontag, dem 24. Mai 2021.
Reguläre Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr und Mittwoch 11 bis 20
Uhr
www.mmk.art

Portikus
Der Portikus auf der Alten Brücke öffnet wieder am Pfingstmontag, 24. Mai 2021.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr, mittwochs 11 bis 20 Uhr

Senckenberg Naturmuseum
Am Mittwoch, dem 26. Mai wird das Senckenberg Naturmuseum
wieder geöffnet.
Öffnungszeiten: Montag, Dienstag, Donnerstag, Freitag von 9 bis 17 Uhr, mittwochs
von 9 bis 20 Uhr, Samstag, Sonntag und an den Feiertagen 9 bis 18 Uhr.
www.museumfrankfurt.senckenberg.de

Struwwelpeter Museum
Das Struwwelpeter Museum öffnet am Donnerstag, dem 3. Juni 2021.
Öffnungszeiten: Donnerstag bis Sonntag, 11 bis 18 Uhr
www.struwwelpeter-museum.de

Weltkulturen Museum
Ab Mittwoch, dem 26. Mai 2021 ist das Weltkulturen Museum geöffnet.
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 bis 18 Uhr, Mittwoch 11 bis 20 Uhr
www.weltkulturenmuseum.de

weitere Informationen finden Sie auf den Webseiten der einzelnen Häuser sowie unter
www.museumsufer.de

Am 16. Mai öffnet das MMK Frankfurt mit „FRANK WALTER. EINE RETROSPEKTIVE“

MMK 1 © Foto: Diether v Goddenthow
MMK 1 © Foto: Diether v Goddenthow

Im Rahmen entsprechender Hygienemaßnahmen öffnet das Frankfurter Museum für Moderne Kunst in der Domstrasse ab 16. Mai 2020 mit einer Retrospektive „Frank Walter“ wieder seine Tore für Besucher.  Die Ausstellung FRANK WALTER. EINE RETROSPEKTIVE findet statt in einem Dialog mit  John Akomfrah, Khalik Allah, Kader Attia, Marcel Broodthaers, Julien Creuzet, Birgit Hein, Isaac Julien, Kapwani Kiwanga, Carolyn Lazard, Julia Phillips, Howardena Pindell sowie Rosemarie Trockel.

Laut Pressetext  gibt es „keinen typischen Frank Walter. Sein malerisches Spektrum ist frei und weit. Sein Blick ist der eigene. Sein Werk scheint in Opposition zu den permanenten Zuschreibungen bezüglich Rassifizierung und Nation zu stehen, denen er sein Leben lang ausgesetzt war. Seine kosmologischen Malereien erstrahlen transzendental, seine abstrakten Werke sind systematisch, seine figurative Malerei besticht in ihrer Individualität und seine Landschaften erstarken in klaren Abstraktionen. Alle Arbeiten sind von ausgefallener Klarheit und Direktheit. Die Konzentration, die auch auf die Größe der Werke zurückzuführen ist, eröffnet einen unverstellten Zugang. So vielschichtig Frank Walters Themen sind, so unterschiedlich sind seine Materialien. Er schuf Arbeiten auf Holz, Masonit, Pappe, Papier, Linoleum oder Rückseiten von Fotografien, malte und zeichnete mit Ölfarben, Tempera, Wasserfarben, Bunt- und Bleistiften, Schellack, Glitzer. Wenn er nicht malte, dann schrieb er, wenn er nicht schrieb, fertigte er Tonaufnahmen an. Walter schuf in einer unglaublichen Intensität, die auch in seinem Werk sichtbar und spürbar ist. Allein in der Kunst war er frei. Frei von der Brutalität, die in den Zuschreibungen des Normativen lag und die außerhalb seines Kunstschaffens permanent anwesend war. Der damit verbundene subversive Akt war für Frank Walter die einzige Möglichkeit, den Anspruch zu erheben, ein eigenes, selbstbestimmtes und selbstdefiniertes Leben zu führen.
Das Werk des in Antigua und Barbuda geborenen Künstlers Frank Walter (1926–2009) umfasst zahlreiche Malereien, Zeichnungen, Skulpturen und Schriften, die nun erstmals in einem Museum präsentiert werden.
Die Arbeiten von John Akomfrah, Khalik Allah, Kader Attia, Marcel Broodthaers, Birgit Hein, Isaac Julien, Julia Phillips, Howardena Pindell und Rosemarie Trockel zeugen von der Geschichte und Gegenwart des Kolonialismus in der Karibik sowie den geistesgeschichtlichen Kontexten des kolonialen und postkolonialen Denkens. Sie thematisieren das visuelle Regime von Rassismen, die auch im exotisierenden Blick Ausdruck finden und beschreiben die Komplexität von Identität, Klasse und Rassifizierung. Eigens für die Ausstellung haben Julien Creuzet, Kapwani Kiwanga und Carolyn Lazard neue Werke geschaffen.“

Die Ausstellung entstand in enger Zusammenarbeit mit Dr. Barbara Paca, OBE, Beratende Kuratorin und Cultural Envoy to Antigua and Barbuda.

Museum für Moderne Kunst
Domstraße 10,
60311 Frankfurt am Main
Telefon: 069-21230447
mmk@stadt-frankfurt.de

Das Museum Angewandte Kunst öffnet heute wieder!

Museum Angewandte Kunst in Frankfurt öffnet ab 5. Mai 2020 wieder.
Museum Angewandte Kunst in Frankfurt öffnet ab 5. Mai 2020 wieder.

(ffm) Nach mehr als sieben Wochen temporärer Schließung aufgrund des Coronavirus SARS-CoV-2 nimmt das Museum Angewandte Kunst, Schaumainkai 17, den Museumsbetrieb am Dienstag, 5. Mai, wieder auf. Besuche der Mode-Ausstellung „Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons“, die bereits seit dem 4. April zu sehen gewesen wäre, sowie die in der Zwischenzeit erweiterte Präsentation „Elementarteile. Aus den Sammlungen, die Stilräume“ in der Historischen Villa Metzler und der „Dieter Rams Stilraum“ sind jetzt möglich.

Um die Sicherheit aller Besucher und Mitarbeiter zu gewährleisten, hat Direktor Matthias Wagner K in Absprache mit dem Kulturdezernat und den hiesigen Gesundheitsbehörden ein Konzept und Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene- und Sicherheitsbestimmungen entwickelt.

Bereits im Eingang weisen Schilder auf alle Regelungen hin. Die Kasse im Foyer ist mit einem Schutz aus Plexiglas ausgestattet, Auf- und Abgänge wurden getrennt und die Besucher werden auf markierten Wegen durch das Museum geleitet. Maximal 100 Personen ist es gestattet, sich gleichzeitig im Haus aufzuhalten. Die Ausstellungs-Aufsichten und das Museumspersonal wurden diesbezüglich geschult und sind selbst mit einem Mund-Nasen-Schutz ausgestattet. Sie werden ebenfalls auf die Einhaltung eines Mindest-Abstandes von 1,5 Metern zwischen den Gästen achten.

Im Museum gilt auch für die Besucher das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes. Für modebewusste Besucher bietet das Museum gut gestaltete, wiederverwendbare Masken mit einem antibakteriell wirkenden Stoff zum Kauf an. Sie entstanden in Kooperation mit der Frankfurter Manufaktur Stitch by Stitch sowie der Berliner Agiba Service und kosten zwischen 6 und 14 Euro.

Aufgrund der behördlichen Auflagen wurden Tabletts, Touchscreens und Kopfhörer aus den Ausstellungsräumen entfernt. Anstelle dessen stehen den Besuchern nunmehr Audiodateien zur Verfügung, die über das WLAN des Museums auf das eigene Smartphone heruntergeladen werden können. Daneben gibt es auf der Website des Museums eine PDF-Ausgabe zum kostenfreien Download und spezielle Booklets, die nach jedem Gebrauch desinfiziert werden.

Da öffentliche Führungen und andere Veranstaltungen weiterhin nicht möglich sind, bietet das Museum Angewandte Kunst neben den erwähnten Audiodateien verschiedene digitale Angebote an, die von zu Hause einen Einblick in die Ausstellungen geben. So sind in den letzten Wochen vor allem für die Plattform Instagram Videos zur Ausstellung „Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçons“ entstanden.

Peu à peu werden in den kommenden Tagen und Wochen außerdem Videoclips veröffentlicht, die mit der Unterstützung des Kulturdezernats und der Agentur Urban Media Project entstanden sind. Diese bringen die Dauerausstellung „Elementarteile. Aus den Sammlungen“ auf die Bildschirm-Bühne: Der Direktor Matthias Wagner K und die stellvertretende Direktorin Grit Weber stellen hier Neuzugänge vor; der Restaurator Christian Dressen erläutert die aufwendigen Restaurierungsarbeiten der „Frankfurter Küche“ aus dem Jahr 1929, die als Dauerleihgabe durch die AGB Frankfurt Holding zur Verfügung gestellt wurde.

Museum Angewandte Kunst. Foto: Diether v Goddenthow
Museum Angewandte Kunst. Foto: Diether v Goddenthow

Der dritte Film aus dieser Serie bringt das beliebte Workshopformat GestalterKids als GestalterKids@Home direkt nach Hause. Das Video richtet sich an Kinder zwischen fünf und zehn Jahren und handelt in dieser Ausgabe von der Kultur des Sitzens. Es stellt einzigartige Sitzgelegenheiten aus der Sammlung vor wie beispielsweise den „Garden(egg) Chair“ von Peter Ghyczy oder den „Sylva Lounger“ von Mike Bouchet. Alle Kinder sind eingeladen, daheim ihre eigenen Ideen von einem Stuhl im Miniaturformat zu verwirklichen und dafür alle möglichen Haushalts- und Bastelutensilien zu verwenden. Als Foto an das Museum gesendet, werden diese anschließend auf einer Online-Galerie auf der Museumswebsite und in den sozialen Medien präsentiert.

Verzögern wird sich leider aufgrund von Lieferengpässen und Personalausfällen die Eröffnung der Ausstellung „Anette Lenz. à propos“, die für den 24. April geplant war. Sie wird erst Ende Mai fertig gestellt und für Besucher zugänglich sein.

Direktor Matthias Wagner K schaut trotz der Einschränkungen mit großer Freude auf die Wiedereröffnung: „Wir sind uns der Verantwortung, also dem Schutz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie unserer Besucherinnen und Besuchern bewusst und können einen wenn auch eingeschränkten, also maßvollen Besuch unserer Ausstellungen verantworten. Oder anders: Gerade in Zeiten wie diesen sind für mich Kunst- und Kultureinrichtungen systemrelevant. Denn in einer Demokratie sind diese Orte für kritische Reflexionen, für Widerständigkeit, für Anderes, Neues, einem sinnlichen Erleben und nicht zuletzt für Kontemplation unersetzlich. Und deshalb freue ich mich jetzt auf die Öffnung unseres Museums und noch dazu einer Ausstellung, bei der der Titel – ‚Life doesn’t frighten me. Michelle Elie wears Comme des Garçon‘s – in dieser Situation von großer Doppeldeutigkeit ist. Denn natürlich mussten und müssen wir feststellen, dass das Leben, ein Virus in der Tat uns etwas anhaben kann, zugleich steht er für ein Sich-hinweg-Setzen über Normen, Vorstellungen und Zuschreibungen und feiert mit Rei Kawakubo eine der interessantesten Modedesignerinnen der Welt und mit Michelle Elie eine nicht minder interessante Sammlerin und Trägerin dieser Mode. Ich bedanke mich bei der Stadt Frankfurt, insbesondere bei der Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig und ihrem Stab für die Unterstützung in dieser herausfordernden Zeit. Vor allem bedanke ich mich bei den zahlreichen Menschen, die uns seit der Schließung am 13. März über die digitalen Kanäle und in Gedanken die Treue gehalten haben. Ich wünsche ihnen und unseren zukünftigen Besucher*innen, dass sie ihren Aufenthalt in unserem Museum genießen können.“

Weitere Informationen gibt es unter Telefon 069/212-31286 oder per E-Mail an info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.de und unter http://www.museumangewandtekunst.de im Internet.

Die Öffnungszeiten des Museums Angewandte Kunst sind Dienstag sowie Donnerstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr und Mittwoch 10 bis 20 Uhr.

Der Eintritt kostet zwölf Euro, ermäßigt sechs Euro. Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren sowie Studierende der Goethe-Universität Frankfurt, der Städelschule und der HfG Offenbach erhalten freien Eintritt.

Mit Kulturticket freier Eintritt in 18 Frankfurter Museen für Studis der Goethe-Uni

SOS-Brutalismus - Architektur-Museum Frankfurt Foto: Diether v. Goddenthow
SOS-Brutalismus – Architektur-Museum Frankfurt Foto: Diether v. Goddenthow

ABER HALL0,-: Kulturticket für Studierende der Goethe-Universität und der Frankfurt University of Applied Sciences
Die Goethe Card, der Studierendenausweis der Goethe-Universität Frankfurt und der STUDY-CHIP, der Studierendenausweis der Frankfurt University of Applied Sciences, werden in 18 Museen der Stadt zum Kulturticket.
Einfach die Goethe Card oder den STUDY-CHIP an der Museumskasse vorzeigen und Geschichte, Architektur, alte, moderne und angewandte Kunst studieren und genießen.

Der freie Eintritt wird in Kooperation mit dem AStA der Goethe-Universität bzw. dem AStA der Frankfurt University of Applied Sciences angeboten und gilt für rund 60 000 Studierende in folgenden Häusern:
Archäologisches Museum
Caricatura Museum
Deutsches Architekturmuseum
Deutsches Filmmuseum
Hindemith Kabinett
Historisches Museum
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte
Jüdisches Museum
Junges Museum
MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst
Museum Angewandte Kunst
Museum Giersch der Goethe-Universität
Museum Judengasse
Porzellan Museum
Weltkulturen Museum

Die Museumsparks und -cafés mit Blick auf die Skyline laden zu entspannten Pausen zwischen dem Museums-Hopping ein.

Am Satourday in fünf Frankfurter Museen Verstecktes entdecken – 16 Museen zum Nulltarif für alle unter 18

Archivbild: Archäologisches Museum Frankfurt während der Nacht der Museen 2017. © Foto: atelier-Goddenthow
Archivbild: Archäologisches Museum Frankfurt während der Nacht der Museen 2017. © Foto: atelier-Goddenthow

Aufdecken und sichtbar machen – Am Satourday in fünf Frankfurter Museen Verstecktes entdecken und Geheimnisse lüften

(kus) Am Samstag, 31. März, können junge Spürnasen in fünf Frankfurter Museen mit allerlei Hilfsmitteln – von der Schaufel bis zum QR-Code – Verdecktes sichtbar machen.

Neugierige Reporterinnen und Reporter besuchen die Ausstellung im MMK2 und schreiben inspiriert von den Kunstwerken eine eigene Reportage. Ob die Geschichten, die die Bilder im Weltkulturen Museum erzählen alle wahr sind? Bei einem Streifzug durch das Museum können Kinder ab sechs Jahren Ungeschriebenes aufdecken und hörbar machen. Mit Smartphone und QR-Code-App decken Nachwuchsdetektive bei der Ostereiersuche im Museum für Kommunikation auch die geheimsten Verstecke auf. Um hinter die Geheimnisse im Deutschen Filmmuseum zu kommen, müssen Familien aktiv werden: Einige Bilder werden mit Sonnenlicht gemalt, andere werden erst mit einer besonderen Technik lebendig. Die richtige Technik ist auch für Archäologen beim Ausgraben wichtig. Wie richtig gerüttelt, gesiebt und gepinselt wird und wie tausende Scherben wieder zu Gefäßen werden, erfährt man am Samstag im Archäologischen Museum.

Der letzte Samstag im Monat ist Familientag in vielen Frankfurter Museen. Jeden Monat erwartet Klein und Groß am Satourday eine spannende Auswahl an Aktivitäten, die immer unter einem neuen, kindgerechten Motto stehen. „Die Mischung aus sehen und dann selbst zum Künstler zu werden ist die Besonderheit des Satourday. Die Museen laden Kinder mit ihren Eltern ein, ihre Kunstwerke kennenzulernen, neue Eindrücke zu sammeln und das Gesehene dann kreativ aufzuarbeiten“, erläutert Kulturdezernentin Ina Hartwig.

Um an den Angeboten im MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst, Museum für Kommunikation und Weltkulturen Museum teilnehmen zu können, ist eine vorherige Anmeldung notwendig. Der Eintritt ins Archäologische Museum, MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst, Weltkulturen Museum sowie in alle anderen städtischen Häuser und das Dommuseum ist am Satourday für Kinder und Erwachsene kostenlos.

Informationen zur Anmeldung und das Satourday-Programm liegen zum Download unter http://www.museumsufer-frankfurt.de bereit.

16 Museen – 0 Euro für alle unter 18 Jahren
Archivbild: Kolonialwarenladen im Jungen Museum (Historisches Museum)  © Foto: atelier-Goddenthow
Archivbild: Kolonialwarenladen im Jungen Museum (Historisches Museum) © Foto: atelier-Goddenthow


Egal ob Tüftler oder Sausewind, stilles Persönchen oder Rabauke, Wenigsager oder Vielfrager – für alle unter 18 Jahren stehen die Türen der 16 städtischen Museen kostenfrei offen.

Sticker Icon "0,- Euro Eintritt unter 18 Jahren" Dezernat Kultur und WissenschaftGestalterKids © Museum Angewandte Kunst, Foto: Anja Jahn

Das neue Angebot geht auf einen Beschluss der Stadtverordnetenversammlung zurück. Seit Januar 2017 gilt er für alle Dauer- und Sonderausstellungen der städtischen Museen Frankfurts. Und das kommt an: Rund 25 Prozent mehr Kinder und Jugendliche besuchten im ersten Quartal 2017 die städtischen Häuser.

Diese faszinierenden Orte können Kinder und Jugendliche kostenfrei für sich entdecken und erobern:
Archäologisches Museum
Caricatura Museum
Deutsches Architekturmuseum
Hindemith Kabinett
Historisches Museum Junges Museum
Ikonen-Museum
Institut für Stadtgeschichte
Jüdisches Museum
Junges Museum
MMK 1 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 2 des MMK Museum für Moderne Kunst
MMK 3 des MMK Museum für Moderne Kunst
Museum Angewandte Kunst
Museum Judengasse
Porzellan Museum 
Weltkulturen Museum

Image Profile Aspekte des Dokumentarischen in der fotografischen Sammlung des MMK

© Foto: atelier-Goddenthow
© Foto: atelier-Goddenthow

Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung
Nobuyoshi Araki, Kader Attia, Christian Boltanski, David Claerbout, Larry Clark, Thomas Demand, Stefan Exler, Hans-Peter Feldmann, Fischli/Weiss, Günter Förg, Douglas Gordon, Ilja C. Hendel, Noritoshi Hirakawa, Axel Hütte, Barbara Klemm, Mike Mandel, Ryuji Miyamoto, Santu Mofokeng, Anja Niedringhaus, Inge Rambow, Joe Rosenthal, Thomas Ruff, Larry Sultan, Taryn Simon, Dayanita Singh, Beat Streuli, Wolfgang Tillmans, Abisag Tüllmann, Jeff Wall, Tobias Zielony

Ob auf dem Smartphone, in der Zeitung oder am Computer – jeden Tag nehmen wir unsere Welt über eine Flut von Fotografien wahr. Die Ausstellung „Image Profile. Aspekte des Dokumentarischen in der fotografischen Sammlung des MMK“ zeigt, wie sich Künstlerinnen und Künstler aus der Sammlung des MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main in ihren Werken mit Bildern aus den Medien auseinandersetzen. Die Präsentation umspannt ein breites Spektrum aktueller Ausdrucksformen von gesellschaftspolitischer Reportagefotografie bis hin zu Aspekten subjektiver, konzeptueller oder inszenierter Fotografie.
Mit ihren technischen Implikationen, ihren bildnerischen Möglichkeiten und ihrem dokumentarischen Charakter war die Fotografie schon immer eines der signifikantesten Medien der Moderne. Seit der Eröffnung des Museums im Jahr 1991 wurde Fotografie in der Sammlung gleichbedeutend neben Malerei, Skulptur, Zeichnung oder Film und Videoinstallation gesammelt. Heute umfasst die fotografische Sammlung über 2.500 Werke der internationalen Gegenwartsfotografie von mehr als 90 Künstlerinnen und Künstlern.

Die vielfältige fototechnische Bandbreite reicht in „Image Profile“ von Vintage Prints auf Barytpapier über monumentale Cibachrome bis hin zu Inkjet-Prints und Offsetdrucken auf Papier.
Die präsentierten Werke reflektieren politische Themen und gesellschaftliche Krisen unserer Gegenwart, die in der Presse durch Bilder verbreitet wurden und hinterfragen den vermeintlich authentischen Charakter der Pressefotografien. Viele der Arbeiten thematisieren dabei die Prägung unserer visuellen Vorstellungskraft durch die Medienbilder.
Die Ausstellung findet ihren Auftakt in dem fünfteiligen Werk „Klause“ (2006) von Thomas Demand, das als Auftragsarbeit speziell für das MMK entstanden ist. Die raumgreifende Installation basiert vor allem auf Pressebildern. Thomas Demand verwendet diese aber nicht eins-zu-eins, sondern rekonstruiert sie zunächst in seinem Atelier. Diese dreidimensionalen „Bilder“ werden aus farbigem Papier und Pappe im Größenverhältnis 1:1 als Kulisse gebaut, dann fotografiert und in großformatigen Diasec-Prints präsentiert. Der Bildzyklus der „Klause“ thematisiert einen Fall von Kindesmissbrauch, der sich über Jahre im Hinterzimmer einer deutschen Stadtteilkneipe, der sogenannten Tosa-Klause, zugetragen hat. Er handelt aber auch von dem damit verbundenen sehr langwierigen Strafverfahren, das über Monate hinweg Schlagzeilen in der Boulevardpresse machte. Das Wissen um die Sachverhalte und Fakten sind dagegen diffus. Thomas Demands Werk stellt die Wirklichkeit, ihre mediale Vermittlung und deren schier grenzenlose technische Manipulierbarkeit in Frage.

Die Serie „Die Toten 1967 – 1993“ (1996 – 1998) von Hans-Peter Feldmann ist eine Schenkung des Künstlers, die das MMK als eines der wenigen Museen weltweit besitzt. Es handelt sich um Porträts von 100 Personen, die im Kontext des Deutschen Herbstes und der RAF–Bewegung zwischen 1967 und 1993 gewaltsam ums Leben gekommen sind. Alle Toten stehen im Zusammenhang mit der Eskalation von Gewalt und Terrorismus. Die Bilder, die hier gezeigt werden, hat Hans-Peter Feldmann ausschließlich aus Printmedien dieser Zeit zusammengetragen. Die chronologische Ordnung der Fotos folgt lediglich den Todesdaten ohne Unterscheidung zwischen Täter und Opfer.

Die klassische Reportage-Fotografie ist in der Ausstellung durch Künstlerinnen wie Barbara Klemm, Abisag Tüllmann und Anja Niedringhaus vertreten, deren Fotografien weltweit in unterschiedlichen Print-Medien abgedruckt wurden. In ihrer Beobachtungsschärfe und ihrem Einfühlungsvermögen zeugen die Bilder von einer zutiefst humanen Sicht auf die Krisen und Kriege der Welt. Mit ihren kalkulierten Bildkompositionen haben die Fotografinnen aus der Sammlung des MMK unsere Vorstellung vom klassischen Bildjournalismus geprägt wie wenige andere. In der Ausstellung sind Barbara Klemms Aufnahmen aus Indien, Anja Niedringhaus’ Fotografien als „embedded journalist“ im Irak- und Afghanistan-Krieg sowie Abisag Tüllmanns Fotografien aus Südafrika zu sehen.

Ein weiteres zentrales Thema, das mit Blick in die Vergangenheit eine große Aussagekraft für die Gegenwart hat, greift Kader Attia auf, dessen Serie „The Debt“ (2013) in der Ausstellung zu sehen ist. Die Zweikanal-Dia-Installation zeichnet anhand von vorgefundenem Bildmaterial ein Stück der Kolonialgeschichte während des ersten Weltkrieges und die erschütternden Konsequenzen auf menschlicher Seite nach. Dabei ist mit der titelgebenden „Schuld“ die historische Verantwortung der ehemaligen Kolonialmächte Frankreich und Deutschland gemeint, denn das verwendete Bildmaterial dokumentiert unter anderem den Kriegseinsatz afrikanischer Soldaten, die auf Seiten ihrer jeweiligen Kolonialherren kämpfen mussten. Wie ihre europäischen Landsleute erfuhren sie die unmittelbaren Spuren dieser modernen Kriegsführung am eigenen Leib. Die Gegenüberstellung von verletzten afrikanischen und europäischen Soldaten setzt diese gleich, was in der Realität in Form von Honorierungen der Kriegseinsätze afrikanischer Soldaten nicht passierte. Kader Attia möchte mit seiner Arbeit den Bogen von der Vergangenheit, und der damit einhergehenden Schuld der ehemaligen Kolonialmächte, hin zur unmittelbaren Gegenwart der „Sans-Papiers“, also der Menschen ohne Ausweisdokumente, spannen.

Eröffnung
Donnerstag, 22. März, 20 Uhr, MMK 2

Spezialführung zur Ausstellung
Durch die Ausstellung mit … Tobias Zielony
Mittwoch, 20. Juni, 18.30 Uhr im MMK 2
Im Eintrittspreis enthalten, mit Anmeldung

Öffnungszeiten im MMK 2:
Dienstag–Sonntag: 11 Uhr – 18 Uhr
Mittwoch: 11 Uhr – 20 Uhr
Montag geschlossen

Social Media:
Das Hashtag zur Ausstellung: #imageprofile
Trailer unter: youtube.com/user/mmkfrankfurtmain
Homepage: mmk-frankfurt.de | Blog: mmk-notes.com | Facebook: facebook.com/mmkfrankfurt
Twitter: @mmkfrankfurt | Instagram: @mmkfrankfurt | #mmkfrankfurt #mmk1 #mmk2 #mmk3

Summer in the City Großes Sommerfest im MMK 2 Frankfurt am 21. Juni 2017

Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Zur Sonnenwende veranstaltet das MMK Museum für Moderne Kunst Frankfurt am Main ein großes Sommerfest im und um das MMK 2 im TaunusTurm. Unter dem Motto „Summer in the City“ erwartet die Besucherinnen und Besucher am Mittwoch, 21. Juni ab 19 Uhr ein umfangreiches Programm.

In Kurzführungen haben die Besucher die Möglichkeit, herausragende Werke der Minimal Art der 1960er- und 1970er-Jahre in der Ausstellung „Primary Structures. Meisterwerke der Minimal Art“ zu erkunden. In der großen Überblicksschau mit fast 50 Künstlerinnen und Künstlern präsentiert das MMK erstmals umfassend die Meisterwerke dieses Sammlungsbestands. Die Künstler Carl Andre, Walter De Maria, Dan Flavin, Donald Judd und Fred Sandback revolutionierten mit ihren radikalen Werken in den 1960er-Jahren die Kunstwelt. Sie verwendeten erstmals in der Geschichte der Kunst industriell gefertigte oder bearbeitete Materialien und reduzierten ihre Arbeiten auf einfache übersichtliche und meist geometrische Grundstrukturen, sogenannte „Primary Structures“. Die Ausstellung zeigt dazu Werke jüngerer Künstler, die sich maßgeblich auf den Minimalismus beziehen. Zum Sommerfest spielt das Saxophonquartett „Vier Farben“ dazu ausgewählte Stücke der Minimal Music direkt in den Ausstellungsräumen.

Zudem wird DJ Ata den ganzen Abend ab 19 Uhr auflegen und den sommerlichen Dancefloor zum glühen bringen – „Summer in the City-Feeling“ pur. Sobald es dann ab 22 Uhr dunkel ist, wird der brandneue Film „Visual Album – That’s Desire / Here We Are EP“ von Fragile/Wolfgang Tillmans im Open-Air-Kino vor dem MMK 2 präsentiert. Das Museumscafé Elaine’s Deli verwöhnt die Besucher an der Freiluft-Bar mit Drinks und anderen Köstlichkeiten. Picknickdecken gehören selbstverständlich zum Outdoor Erlebnis dazu und können ausgeliehen werden.

Der Eintritt zur Veranstaltung ist frei.

Programmübersicht
ab 19 Uhr: DJ Ata
ab 19 Uhr (durchgehend): Kurzführungen durch die Ausstellung
19.30 / 20:30 / 21:30 Uhr: Minimal Music
22 Uhr: Open-Air-Kino