Kategorie-Archiv: Kurhaus Wiesbaden

22. Ball des Weines – Das Highlight lebendiger Weinkultur ganz im Zeichen von Vielfalt im Wiesbadener Kurhaus

Unter dem Motto „Alles bunt“ feierte der VDP mit 1600 Gästen den 22. Ball des Weines   voller Farben, Magie und Spitzenweine im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow
Unter dem Motto „Alles bunt“ feierte der VDP mit 1600 Gästen den 22. Ball des Weines voller Farben, Magie und Spitzenweine im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow

Ganz im Zeichen von „Vielfalt und Weltoffenheit“ feierten am 25. Mai 2024 unter dem Motto „Alles bunt“ über 1600 Besucher im Wiesbadener Kurhaus den 22. Ball des Weines.  Zu den zahlreichen Ehrengästen zählten die steirische Landesrätin Simone Schmidbauer, der Hessische Ministerpräsident und Gastgeber des Vorempfangs Boris Rhein, Hessens Minister für Landwirtschaft- und Weinbau Ingmar Jung, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden Gerd Uwe Mende,  Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Mainz Nino Haase,  Intendant des Rheingau Musik Festivals Michael Herrmann, Ministerpräsident a.D. Roland Koch und viele andere.

Stargast des Abends Sänger und Songwriter Max Mutzke. © Foto Diether von Goddenthow
Stargast des Abends Sänger und Songwriter Max Mutzke. © Foto Diether von Goddenthow

Absoluter Stargast  im bunt erstrahlenden Kurhaus war der international beliebte Sänger und Songwriter Max Mutzke, der das Publikum mit einer Mischung aus Pop, Rock, Soul, Funk und Jazz im Friedrich von Thiersch-Saal begeisterte. Begleitet wurde er von der Big Band der Bundeswehr unter Leitung von Timor Oliver. In den Sälen des Kurhauses sorgten ab 21 Uhr  Soul- und RnB-Sänger Dominick Thomas, der Entertainer José Rodriguez und das Musikerpaar Natascha & Alfred für beste musikalische Stimmung. Dabei konnten die Gäste   VDP- Spitzen-Weine   aller Rebsorten und Lagen von über 200 VDP.Prädikatsweingütern verkosten  und sich  an zahlreichen Kochstationen mit exquisiter Kulinarik von Austern bis Wachteleiern verwöhnen lassen.   Wer wollte konnte in der FFH-Disco mit DJ Daniel Fischer bis in die frühen Morgenstunden tanzen.

Impression vom 22. Ball des Weines aus dem Friedrich von Thiersch-Saal © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom 22. Ball des Weines aus dem Friedrich von Thiersch-Saal © Foto Diether von Goddenthow

Der Ball des Weines war einer der gesellschaftlichen Höhepunkte im Jahreskalender der hessischen Landeshauptstadt. Und er war ein starkes Statement höchster deutscher Weinkultur und für die Arbeit der Winzer, die mit ihrer Leidenschaft für das Handwerk Weinabbau tagtäglich für die hohe Qualität deutscher VDP- Spitzenweine mit ihrer Geschmacksvielfalt sorgen.  Das Motto des Abends „Alles bunt“ stand dabei nicht nur  für Vielfalt und Faszination  „bunter“ deutscher Weinkultur und Weltoffenheit, sondern war auch ein  Bekenntnis, den Ball des Weins dort zu lassen, wo die Weinkultur seit der Römerzeit  gepflegt wird, nämlich in  Wiesbaden, der Pforte zum Rheingau.

Ministerpräsident Boris Rhein zum Auftakt

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein begrüßt die Gäste zum Vorempfang des Ball des Weins gemeinsam mit VDP-Präsident Steffen Christmann und VDP-Ehrenpräsident Michael zu Salm-Salm.  © Foto Diether von Goddenthow
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein begrüßt die Gäste zum Vorempfang des Ball des Weines gemeinsam mit VDP-Präsident Steffen Christmann und VDP-Ehrenpräsident Michael zu Salm-Salm. © Foto Diether von Goddenthow

Der deutsche Wein habe nicht zuletzt dank VDP „ in der Welt eine besondere Bedeutung, so Ministerpräsident Boris Rhein in seinem Grußwort beim Vorempfang „Der VDP ist ein Segen für unser Land, ein Segen für unseren Wein“. Und obgleich Hessen mit seinen beiden Anbaugebieten Rheingau und hessische Bergstraße von den Flächen her beileibe nicht das größte Anbaugebiet sei, „prägt der Wein uns Hessen sehr stark.“ Als Hessen „definieren wir uns sehr stark über den Wein, und egal wo wir, Ingmar Jung, Hessischer Minister für Landwirtschaft und Weinbau, oder ich in Berlin oder in Europa sind“, so Rhein. Es sei oft schon so, „dass die Menschen uns auch darauf ansprechen, dass wir in Hessen eine besondere Weinkultur haben.“, sagte der Ministerpräsident. Aber man könnte heute diese besondere Weinkultur nicht so pflegen, „wenn eben der VDP nicht ab einer bestimmten Zeit sehr strenge, sehr klare Qualitätsregeln aufgestellt hätte, und dafür gesorgt hätte, dass eben wirklich der Deutsche Wein in der Welt eine besondere Bedeutung hat“, unterstrich Rhein. Er bedankte sich für diesen Verdienst des VDP und dafür, „dass Sie mit diesem Engagement und diesem starken Einsatz für den Deutschen Wein in der Welt unterwegs sind.“

Landwirtschafts- und Weinbau-Minister Jung , Simone Schmidbauer, Steirische Landesrätin Simone Schmidbauer und Ministerpräsident Boris Rhein.© Foto Diether von Goddenthow
Landwirtschafts- und Weinbau-Minister Jung , Simone Schmidbauer, Steirische Landesrätin Simone Schmidbauer und Ministerpräsident Boris Rhein.© Foto Diether von Goddenthow

VDP-Präsident Steffen Christian dankte Boris Rhein für seine Unterstützung, und betonte, dass der VDP „natürlich nur ein kleiner Teil des deutschen Weinbaus“ sei. „Aber wir versuchen immer auch in Verantwortung für den ganzen deutschen Weinbau unterwegs zu sein-“ Man sei „heute doch auf einen ganz anderen Level wieder unterwegs, fast soweit wie in der Zeit als Wiesbaden seine allergrößte Zeit hatte“, nämlich während der ausgehenden Kaiserzeit, „als der deutsche Wein vom Niveau her der angesehenste Weißwein der Welt war. Wir sind näher an dem Punkt, als wir je in dieser Zeit nach dem ersten Weltkrieg waren. Und das macht uns große Freude, und da sind wir auch ein bisschen stolz drauf“, unterstrich Christmann.

Impression vom 22. Ball des Weins im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow
Impression vom 22. Ball des Weins im Wiesbadener Kurhaus. © Foto Diether von Goddenthow

Vom Spitzen-Niveau deutscher VDP-Spitzen Weine  konnten sich die Gäste im Anschluss des Vorempfangs im  wunderbar kunterbunt geschmückten Kurhaus  ab 19.00 Uhr überzeugen.  Nach der Begrüßung durch VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Präsident Steffen Christmann und VDP-Geschäftsführerin Theresa Olkus im Friedrich von Thiersch-Saal wurden  bei einem Gala-Dinner 7 verschiedene Weine kredenzt, während ein Bühnenprogramm mit Akrobatik,  musikalischen Ohrwürmern des Sänger und Songwriter Max Mutzke und der Bundeswehr Big Band das Publikum begeisterten.
Ab  21.00 Uhr öffneten  im Foyer und in allen Sälen des   Kurhauses die  Flaniermeilen mit  kulinarischen Stützpunkten und Verkostungsstationen deutscher VDP-Spitzenweine aller VDP-200 VDP-Winzer sämtlicher Weinanbauregionen.

Der Ball des Weines  bleibt in Wiesbaden

Gemeinsame Begrüßung der Ballgäste im Friedrich von Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses (vli.) durch VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Geschäftsführerein Theresa Olkus und VDP-Präsident Steffen Christmann. © Foto Diether von Goddenthow
Gemeinsame Begrüßung der Ballgäste im Friedrich von Thiersch-Saal des Wiesbadener Kurhauses (vli.) durch VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm, VDP-Geschäftsführerein Theresa Olkus und VDP-Präsident Steffen Christmann. © Foto Diether von Goddenthow

Bei der Begrüßung der Ballgäste im Friedrich von Thiersch-Saal berichtete der VDP-Ehrenpräsident Michael Prinz zu Salm-Salm von Begehrlichkeiten Berlins, den Ball des Weines an die Spree zu holen. Diesen Avancen habe er eine deutliche Absage erteilt: „Was hätte Berlin auch zu bieten? So ein schönes Kurhaus gibt’s in ganz Deutschland nur in Wiesbaden.“ Zudem habe er dem früheren Landesvater Roland Koch vor 20 Jahren per Handschlag versprochen, dass der Ball des Weins in Wiesbaden bleibe, „Das hat bis heute gehalten. Wir sind nicht fremdgegangen, wir sind in Wiesbaden.“ Das begrüßte auch Oberbürgermeister Gerd Uwe Mende außerordentlich. Man sei stolz darauf Gastgeber zu sein. Und Hessens Ministerpräsident Boris Rhein setzte noch eins drauf: Ein wenig augenzwinkernd und pointiert meinte er, dass Zivilisation und Kultur immer dort entstünden, wo Wein angebaut werde, und das sei in Berlin ja nicht der Fall. Tosender Applaus.

Verkostung von VDP-Prädikatsweinen aller 200 VDP-Winzer an den Verkostungsstationen. © Foto Diether von Goddenthow.
Verkostung von VDP-Prädikatsweinen aller 200 VDP-Winzer an den Verkostungsstationen. © Foto Diether von Goddenthow.

„Alles bunt“ für Vielfalt und Weltoffenheit
Das Motto „Alles bunt“ habe man bei Seneca gefunden , der einmal gesagt habe „mit dem Leben ist es wie mit einem Theaterstück. Es kommt nicht darauf an, wie lang es ist, sondern wie bunt‘“, begrüßte VDP-Präsident Steffen Christmann:. „Alles ist bunt“ stehe für die Vielfalt der Farben, mit denen Winzer im Jahresverlauf umgingen, von Hellgrün im Frühjahr bis zur vielfachbunten Farbenpracht des Herbstes, wobei der Winter dann eher Grau-grün sei. Bunt stünde aber auch für einen weitere Aspekt von Vielfalt, etwa für die Vernetzung von Winzern, die weltweit viel bunter als je zuvor unterwegs seien. „Und wir sind auch das Weinland, das Gastgeberland, das hier Menschen anzieht aus der ganzen Welt, und deswegen ist es uns extrem wichtig, dass wir bunt und tolerant und weltoffen sind.“, so der VDP-Präsident vor dem Hintergrund „75 Jahre Grundgesetz“, das die Vielfalt garantiere.

Begeisterte Gäste beim Weinpocker und Weinroulette. © Foto Diether von Goddenthow.
Begeisterte Gäste beim Weinpocker und Weinroulette. © Foto Diether von Goddenthow.

Winzer ist der schönste Beruf der Welt
Anhand von 200 Porträts und Interviews von Winzerinnen und Winzer aller VDP-Prädikatsweingüter, die im Rahmen einer Kampagne „50 Jahre VDP-Weinbörse“ entstanden, präsentierte VDP-Geschäftsführerin Theresa Olkus  die Essenz der VDP-Umfrage zur Vielfalt des Berufes Winzer. Kernfragen waren: „Was ist euer Grund, Winzerin oder Winzer zu sein?“ „Was waren die Beweggründe, dass ihr diesen Beruf gewählt habt?“ Bei 200 Winzerinnen und Winzer, die unterschiedlicher nicht sein könnten, waren die Antworten natürlich entsprechend „sehr, sehr bunt, und da gab es schon bei dem einen oder anderen ein Gänsehautmoment“, so die VDP-Geschäftsführerin, etwa: „Dass gute Landwirtschaft die Welt retten kann“, oder auch,“ dass man über die erzeugten Weine jeden Betrieb noch ein bisschen weiterleben lassen kann“.  So unterschiedlich die Antworten aber auch gewesen seien, „waren am Ende aber alle der Überzeugung, dass sie als Winzer den schönsten Beruf der Erde haben“. Wie sehr sich diese Berufsbegeisterung für den Winzerberuf auch in der Spitzenqualität ihrer Weine widerspiegelt,  konnten die Gäste in dieser kunterbunten Ballnacht an all den Verkostungsstationen mit Spitzenweinen sämtlicher 200 VDP-Mitgliedswinzer bis in die frühen Morgenstunden testen.

Gruppenbild vom Dank an die Sponsoren und Unterstützer des Ball des Weines mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein © Foto Diether von Goddenthow
Gruppenbild vom Dank an die Sponsoren und Unterstützer des Ball des Weines mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein © Foto Diether von Goddenthow

Abschließend dankte VDP-Geschäftsführerin Theresa Olkus den Gästen für ihre Treue zum Ball des Weines, dem Catering, den Helfern, Ehrenamtlichen, und insbesondere den Sponsoren, und nicht zuletzt den VDP-Winzerinnen und Winzern, die den Ball des Weins erst möglich machen.

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

Save the Date für den  kommenden Ball des Weins  am 24. Mai 2025  Weitere Infos zum Verband Deutscher Prädikatsweingüter und seinen Mitgliedern  

Adventszeit voller Musik mit dem Rheingau Musik Festival – Besinnliche Klänge und festliche Konzerte

Oestrich-Winkel, 03.11.2023 – Auch in diesem Jahr veranstaltet das Rheingau Musik Festival wieder einige stimmungsvolle Konzerte im Advent. Am 3.12. präsentiert das Rheingau Musik Festival das Weihnachtskonzert des Hessischen Ministerpräsidenten im Kurhaus Wiesbaden, bei dem sich das Festival gemeinsam mit dem Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein für einen guten Zweck einsetzt. Es erklingt weihnachtliche Musik mit dem Musikkorps der Bundeswehr, einem der renommiertesten Klangkörper seiner Art, welches als repräsentatives Konzertorchester der Bundeswehr auf der ganzen Welt wirkt. Voces8 hat sich schnell als eines der führenden A-cappella-Ensembles weltweit etabliert und ist mittlerweile auf den renommiertesten Bühnen unterwegs.

Beim Rheingau Musik Festival stellen sie in diesem Jahr am 6.12. Advents- und Weihnachtslieder von Michael Praetorius über Sergei Rachmaninow bis hin zu Bob Chilcott vor und tauchen die Ringkirche Wiesbaden mit ihrem Gesang in himmlische Klänge. Die Festliche Bach-Trompeten-Gala am 9. und 10.12. im Rheingauer Dom in Geisenheim ist mittlerweile zu einer schönen Tradition geworden. Es werden Suiten, Sonaten und Konzerte aus dem Barock sowie Bearbeitungen von Chorälen zu Advent und Weihnachten von Johann Sebastian Bach und seinen Zeitgenossen zu erleben sein. Der Posaunist, Sänger, Produzent und Rheingau Musik Preisträger Nils Landgren, seit langem einer der vielseitigsten, kreativsten und erfolgreichsten Jazzmusiker Europas, feiert seit vielen Jahren und besonders am 13.12., ein musikalisches Weihnachtsfest – in Gesellschaft guter Freunde und mit einer Auswahl aus den vielen, ganz unterschiedlichen Weihnachtsliedern, die ihm im Verlauf seiner Karriere begegnet sind. Gemeinsam mit ihren Kollegen der renommierten Berliner Philharmoniker ist unsere diesjährige Fokus-Künstlerin Sarah Willis am 17.12. mit dem Programm „O TannenBRASS!“ noch ein weiteres Mal im Konzert zu erleben. Auf ihre gewohnt sympathische Art führt sie durch das bunte Weihnachtsprogramm und freut sich darauf, ihr Publikum mit ihrer Musik auf das anstehende Weihnachtsfest einstimmen zu dürfen.

Weihnachtskonzert des Hessischen Ministerpräsidenten
Benefizkonzert des Musikkorps der Bundeswehr
So. 3.12. | 17:00 Uhr | Kurhaus Wiesbaden
Musikkorps der Bundeswehr | Oberstleutnant Christian Weiper, Leitung
Karten zu: 20 | 25 | 30 | 40 | 50 €* | *zzgl. System- und Servicegebühr

Voces8: Adventliche Chormusik
Mi. 6.12. | 20:00 Uhr | Ringkirche, Wiesbaden
Karten zu: | 25 | 35 | 45 €* | *zzgl. System- und Servicegebühr

Festliche Bach-Trompeten-Gala
Fr. 8.12. | 20:00 Uhr | Sa. 9.12. | 17.00 & 20:00 Uhr | „Rheingauer Dom“, Geisenheim
Bach-Trompetenensemble München | Arnold Mehl, Trompete & Leitung
Edgar Krapp, Orgel
Karten zu: 45 €* | *zzgl. System- und Servicegebühr

Nils Landgren: „Christmas with my Friends“
Mi. 13.12. | 20:00 Uhr | Kurhaus Wiesbaden
Jeanette Kohn, Ida Sand, Jessica Pilnas & Sharon Dyall, vocals
Jonas Knutsson, sax | Nils Landgren, trombone & vocals
Johan Norberg, guitar & vocals | Clas Lassbo, bass
Karten zu: 20 | 40 | 50 | 65 | 75 €* | *zzgl. System- und Servicegebühr

O TannenBRASS!
So. 17.12. | 17:00 Uhr | Kurhaus Wiesbaden
Blechbläser der Berliner Philharmoniker | Sarah Willis, Moderation
Karten zu: 20 | 40 | 50 | 65 | 75 €* | *zzgl. System- und Servicegebühr

Karten- und Infotelefon:
Kartenvorverkauf TRM-Tickets für Rhein-Main GmbH | Tel.: 0 67 23 / 60 21 70
E-Mail: karten@tickets-fuer-rhein-main.de ,  www.rheingau-musik-festival.de

Silvesterparty im Kurhaus: Vorverkauf ist gestartet

© wiesbaden.de Foto: Peter Krausgrill
© wiesbaden.de Foto: Peter Krausgrill

Im Kurhaus Wiesbaden wird der Jahreswechsel 2023/2024 wieder so gefeiert, wie es viele Wiesbadenerinnen und Wiesbadener sowie Gäste der Landeshauptstadt und der Region schätzen und lieben: Mit Musik in den Sälen und Salons des Wiesbadener Kurhauses, mit einem kulinarischen Angebot und einem musikalischen Feuerwerk auf dem Bowling Green.

„Die Vorfreude auf diese Party, die einen außergewöhnlichen Start ins neue Jahr verspricht, ist groß. Und unter dem Motto ‚Winterzauber´ bieten wir den Besucherinnen und Besuchern ein abwechslungsreiches Programm“, sagt Bürgermeisterin und Wirtschaftsdezernentin Christiane Hinninger.

Auch Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH und Veranstalter der Silvesterparty im Kurhaus, weiß, dass viele Menschen das Fest zum Jahreswechsel im Kurhaus vermisst haben: „Wir sind uns sicher, dass die verschiedenen Programmpunkte für tolle Stimmung sorgen werden.“ Dass sich die beliebte Silvesterparty auch wieder an Familien mit Kindern richtet, zeigt das entsprechende Angebot: Es wird in diesem Jahr auch wieder eine Kinderbetreuung für die Party geben, die um 20.30 Uhr beginnt.

Rund 1.900 Gäste werden zum Flanieren und Feiern im Kurhaus erwartet. Ab sofort können Tickets online unter www.wiesbaden.de/tickets-silvester bestellt oder in der Tourist Information, Marktplatz 1, erworben werden. Die Karte kostet 149 Euro inklusive aller Vorverkaufsgebühren und beinhaltet eine Getränkepauschale für eine große Auswahl an Softgetränken. Auch Sekt, Bier und Wein sind in der Pauschale inkludiert. Kinderkarten zum Preis von 79 Euro inklusive Kinderbuffet und Getränke sind ausschließlich in der Tourist Information erhältlich.

Das musikalische Highlight des Abends ist die „Urban Club Band“ aus Frankfurt am Main, die die Partygäste im Friedrich-von-Thiersch-Saal begeistern wird. Ferner sorgen die Bands „The Swingin‘ Hermlins“, „Pura Vida“ und „Word Up“ für ausgelassene Stimmung in den Sälen des Kurhauses und die DJs der RPR1-Tanzbar legen im Christian-Zais-Saal auf. Im Wintergarten bietet der Kurhaus-Caterer Benner´s Bistronomie und Catering kulinarische Köstlichkeiten zum Verkauf an. Ein gesetztes Abendessen ist im Restaurant Benner´s möglich. Getränkebars finden sich im Foyer, im Wintergarten und im Muschelsaal. In den Sälen und Salons stehen zahlreiche Steh- und Sitzmöglichkeiten zur Verfügung.

Das neue Jahr 2024 wird mit einem Feuerwerk auf der Fläche des Bowling Green vor dem Kurhaus Wiesbaden eingeläutet. Das farbenfrohe und lautstarke Schauspiel am Himmel wird von einer auf die Pyrotechnik abgestimmten Musik begleitet.

Weitere Informationen zu Programm und Tickets sind unter www.wiesbaden.de/silvester zu finden.

1600 Gäste an der längsten Weinbar der Welt im Wiesbadener Kurhaus beim VDP-Ball des Weines

In diesem Jahr feiern Winzerinnen und Winzer, Genießer und „bon vivants“ zum 21. Mal gemeinsam auf dem Ball des Weines. Er wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, den deutschen Spitzenwein zu feiern und ihn glanzvoll in Szene zu setzen. Heute hat sich der Ball des Weines als feste Institution im Rhein Main-Gebiet etabliert und zählt zu den genussvollsten Bällen des ganzen Landes. © Foto Diether von Goddenthow
In diesem Jahr feiern Winzerinnen und Winzer, Genießer und „bon vivants“ zum 21. Mal gemeinsam auf dem Ball des Weines. Er wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, den deutschen Spitzenwein zu feiern und ihn glanzvoll in Szene zu setzen. Heute hat sich der Ball des Weines als feste Institution im Rhein Main-Gebiet etabliert und zählt zu den genussvollsten Bällen des ganzen Landes. © Foto Diether von Goddenthow

Über 1600 Gäste feierten am 6.Mai 2023 beim 21. Ball des Weines im Wiesbaden Kurhaus unter dem Leitmotiv „La vie est belle“ Europas größte Weinparty. Veranstalter der längsten Weinbar der Welt war der Verband Deutscher Prädikatsweingüter VDP.

© Foto Diether von Goddenthow
© Foto Diether von Goddenthow

Bereits im Foyer begrüßte die Gäste ein 10 Meter hoher, imposanter Eiffelturm, umgeben von 3000 Lavendel-Pflanzen, sowie  Sonnenblumen, die überall auf Tischen und an den Seiten dekorativ drapiert waren.  Gourmet-Stände von der Austernbar bis zu Schokostationen und Weinprobierstationen boten in allen Räumen  des Kurhauses den entsprechenden Rahmen. Ergänzt wurde der Parkour zum Flanieren durch  ein „Klein-Casino“ im Salon Fjodor Dostojewski, eine Dufthaltestelle, Mode-Salon Siödam – Die Villa, Fotoboxen, Diamantenschürfen zugunsten von „Ihnen leuchtet ein Licht!“, durch die musikalische Untermalung von Natascha Wright und Alfred McCarty im Muschelsaal, und ab 22 Uhr durch die FFH Disco im Christian Zais Saal.

Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, mit den deutschen Gebiets-Weinköniginnen und neben ihm im grünen Kleid Katrin Lang, 74. deutsche Weinkönigin. © Foto Diether von Goddenthow
Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident, mit den deutschen Gebiets-Weinköniginnen und neben ihm im grünen Kleid Katrin Lang, 74. deutsche Weinkönigin. © Foto Diether von Goddenthow

Die Weinverkostung steht im Zentrum des Ball des Weines
Im Zentrum des Ball des Weines standen die Premier Crus und Grand Crus der 200 Winzerinnen und Winzer der Mitgliedsweingüter des Verbandes Deutscher Prädikatsweingüter (VDP), die in allen Räumen verkostet werden konnten.

Im Muschelsaal beraten Louisa von der Mark und Lukas Nowak vom-VDP- fachkundig und erfüllen die Verkostungswünsche der Gäste. Hier mit einer 2007er Sonnenuhr Wehlen Vintage Collection Riesling Spätles VDP Grosse Lage . Diese Flasche Magnum liegt preislich im dreistelligen Bereich. © Foto Diether von Goddenthow
Im Muschelsaal beraten Louisa von der Mark und Lukas Nowak vom-VDP- fachkundig und erfüllen die Verkostungswünsche der Gäste. Hier mit einer 2007er Sonnenuhr Wehlen Vintage Collection Riesling Spätles VDP Grosse Lage . Diese Flasche Magnum liegt preislich im dreistelligen Bereich. © Foto Diether von Goddenthow

Selbst Raritäten und ausgefallene Tropfen, mit Flaschen im dreistelligen Preis-Bereich, standen an der längsten Weinbar der Welt zur Verkostung bereit. Hier kamen sich die Gäste aus Kultur, Politik, Wirtschaft und Weinbau näher, darunter die komplette Riege deutscher Wein-Majestäten aller Anbaugebiete, an ihrer Spitze die 74. Deutsche Weinkönigin Katrin Lang. Sie moderierte ab 19.00 Uhr den Gala-Abend im Thiersch-Saal.

Gala-Programm im _Friedrich von Thiersch-Saal

Kartin Land, die 74. deutsche Weinkönigin, hier mit vier Pariser Tänzerinnen,  moderiert durch den Abend und stellt die während des Gala-Dinners gereichten Weine vor.  © Foto Diether von Goddenthow
Kartin Land, die 74. deutsche Weinkönigin, hier mit vier Pariser Tänzerinnen, moderiert durch den Abend und stellt die während des Gala-Dinners gereichten Weine vor. © Foto Diether von Goddenthow

Inhaber der Galakarte erwartete im Thiersch-Saal (Parkett u. Rang) ein exklusives Dinner, ein Sortiment aufeinander abgestimmter Spitzenweine der VDP Prädikatsweingüter und eine aufregende Show mit internationalen Stars.

Die Gala-Gäste sitzen an wunderbar gedeckten Tischen von wo aus sie während ihres Dinners dem Showprogramm folgen können. © Foto Diether von Goddenthow
Die Gala-Gäste sitzen an wunderbar gedeckten Tischen von wo aus sie während ihres Dinners dem Showprogramm folgen können. © Foto Diether von Goddenthow

Gala-Gäste hatten bereits ab 18.00 Uhr Einlass, wo sie sich schon einmal bis zur Saalöffnung gegen 18.45 Uhr mit Sekt und Austern verwöhnen lassen konnten. Ein Akkordeon- und Saxophon-Duo der Big Band der Bundeswehr sorgte für die entsprechende Einlass-Stimmung. Im Ballsaal verzauberten Lichtdesign-Effekte und ein Meer aus Sonnenblumen á la van Gogh die Gäste. Gleich zu Beginn stimmte im Video „Frankreich – eine Parisreise“ die zum digitalen Leben erwachte Mona Lisa aus dem Louvre die Gäste ein mit einem musikuntermalten romantischen Rundgang durch die Stadt der Liebe.

Prinz Michael Salm-Salm, VDP-Ehrenpräsident. © Foto Diether von Goddenthow
Prinz Michael Salm-Salm, VDP-Ehrenpräsident. © Foto Diether von Goddenthow

VPD-Ehrenpräsident Prinz Michael Salm-Salm begrüßte seine große „Weinfamilie“ herzlich mit den Worten: „Welche Freude, Sie alle wieder zu sehen!“ und unterstrich augenzwinkernd die Bedeutung des Ball des Weines mit der Feststellung: „Das spektakulärste Ereignis in England heute war die Krönung, das spektakulärste Ereignis in Deutschland heute, ist der Ball des Weines!“

 

Boris Rhein, hessischer Ministerpräsident. © Foto Diether von Goddenthow
Boris Rhein, hessischer Ministerpräsident. © Foto Diether von Goddenthow

Der hessische Ministerpräsident Boris Rhein debütierte beim Ball des Weines. Best gelaunt, lobte er den Thiersch-Saal als „schönsten Kursaal Deutschlands“, pries die veranstaltenden Prädikatsweingüter (VDP) als „Markenzeichen par excellence“ und erhob den Riesling zum „Lebenselixier“. Und was für die Österreicher ihr Wiener-Opernball sei, wäre für die Wiesbadener ihr Ball des Weines, scherzte Riesling-Fan Rhein.

 

Katrin Lang, an diesem Abend in dunkelgrüner Robe und Weinkrone, moderierte nicht zum ersten Mal im Kurhaus. Bereits als Badener Gebietsweinkönigin hatte sie 2022 gemeinsam mit den deutschen Wein-Majestäten aller deutschen Anbaugebiete durch den Abend geführt. In diesem Jahr war der Ablauf wieder ähnlich: Zwischen Atlantik-Hummer zur Vorspeise, Rinderfilet im Hauptgang und Crème Brûlée zum Dessert, gab es Schaueinlagen, beginnend mit der Revue: „Moulin Rouge“, einem Can-Can-Tanz vom feinsten, bei dem die Tänzerinnen in unbeschwerter Leichtigkeit und mit Élégance auf höchstem Niveau das Publikum begeisterten.

Mentalist Nicolai Friedrich zauberte unter den strengen Augen der Mona Lisa aus einer Flasche sechs Flaschen Rotwein, © Foto Diether von Goddenthow
Mentalist Nicolai Friedrich zauberte unter den strengen Augen der Mona Lisa aus einer Flasche sechs Flaschen Rotwein, © Foto Diether von Goddenthow

Zauberer und Mentalist Nicolai Friedrich setzte die Naturgesetze außer Kraft, er verblüffte die Gäste mit schwebenden Tischen, ließ Weinflaschen verschwinden, wieder auftauchen und vermehren, der Traum eines jeden Weinfreundes. Er konnte Gedanken lesen, etwa welche Lottozahlen jemand getippt hatte.

Die Sängerin und Schauspielerin Sophie Berner begeistert ihr Publikum in großen Musical-Rollen und mit ihren leidenschaftlichen, kraftvollen Soloprogrammen. © Foto Diether von Goddenthow
Die Sängerin und Schauspielerin Sophie Berner begeistert ihr
Publikum in großen Musical-Rollen und mit ihren leidenschaftlichen,
kraftvollen Soloprogrammen. © Foto Diether von Goddenthow

Ein weiterer Höhepunkt des Abends war der Auftritt von Musical-Sängerin Sophie Berger mit ihrer Live-Band „Best of“. Sie brilliert zurzeit in der deutschen Fassung des Broadway-Erfolgsmusicals „Moulin Rouge“ im Musical Dome in Köln. Sie interpretierte  internationale Hits und französische Chansons so mitreißend, dass kaum jemand noch ruhig auf seinem Stuhl sitzenbleiben vermochte, und feierte mit ihrer leidenschaftlichen, kraftvollen Stimme das „La vie est belle“ musikalisch.

1. Vorstand und Vereinsgründer Serkan Eren erläutert das  Projekt „STELP e. V.“ Neben ihm Katrin Lang und Michael Prinz Salm-Salm. © Foto Diether von Goddenthow
1. Vorstand und Vereinsgründer
Serkan Eren erläutert das Projekt „STELP e. V.“ Neben ihm Katrin Lang und Michael Prinz Salm-Salm. © Foto Diether von Goddenthow

Das Ball-Moto, „Das Leben ist schön“, entspricht auch ganz Katrin Langs Lebensmotto. Man solle das Leben genießen, so die Moderatorin, aber nie vergessen, „dass dieses Privileg nicht alle haben“, sagte sie. So unterstützt auch in diesem Jahr, wie es gute Tradition beim Ball des Weines ist, die VDP-Veranstaltung mit den Erlösen aus der Tombola und zusätzlichen Spenden der Winzer in diesem Jahr das Projekt „STELP e. V.“ .Dabei handelt es sich um eine zivile Hilfsorganisation, die seit 2015 schnell und unbürokratisch Unterstützung für Menschen in akuter Not leistet. STELP e.V. ist in vier Kontinenten in 14 Ländern aktiv. Einsatzländer sind beispielsweise die Ukraine, Afghanistan, Nepal, der Jemen oder die Türkei. So war nur ein Tag nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien der 1. Vorstand und Vereinsgründer Serkan Eren bereits in den betroffenen Regionen rund um Hatay vor Ort und organisierte Hilfsgüter wie Decken, Wasser, Zelte und Hygieneartikel. „Aktuell errichten wir gemeinsam mit türkischen Partnerinnen und Partnern zwei Containerdörfer, die es uns ermöglichen, den Menschen eine wetterfeste und vor allem möglichst würdevolle Unterkunft für die nächsten Monate und Jahre zur Verfügung zu stellen.“

Die Lose gingen weg wie warme Semmeln, die meisten kauften alle fünf Farben, so war ihnen ein Gewinn sicher.  © Foto Diether von Goddenthow
Die Lose gingen weg wie warme Semmeln, die meisten kauften alle fünf Farben, so war ihnen ein Gewinn sicher. © Foto Diether von Goddenthow

Die Lose der Tombola gab es in fünf Farben, wobei eine Farbe gewann. Die Preise hatten Sponsoren gestiftet. Nach Ziehung der Gewinner-Farbe „Weiß“ gegen 22.40 Uhr sorgte die Big Band der Bundeswehr im Kurhaussaal für mitreißende Tanzstimmung bis zum frühen Morgen.

Hochkaräter: Natascha Wright wurde von Erfolgsproduzent Frank Farian entdeckt und begleitete Udo Jürgens und sein Orchester drei Jahre lang auf Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In seiner dreißigjährigen Karriere arbeitete Alfred McCrary mit Stevie Wonder, Diana Ross und Elton John zusammen. Beim Ball des Weins groovten sie im Muschelsaal auch zu französischen Klassikern. © Foto Diether von Goddenthow
Hochkaräter: Natascha Wright wurde von Erfolgsproduzent Frank Farian entdeckt und begleitete Udo Jürgens und sein Orchester drei Jahre lang auf Tourneen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. In seiner dreißigjährigen Karriere arbeitete Alfred McCrary mit Stevie Wonder, Diana Ross und Elton John zusammen. Beim Ball des Weins groovten sie im Muschelsaal auch zu französischen Klassikern. © Foto Diether von Goddenthow

Karten für den 22. Ball des Weines jetzt schon reservieren!

Tipp: Wer dieses Jahr keine Karten mehr ergattern konnte, hat die Möglichkeit, sich jetzt schon für nächstes Jahr Flanier- oder Gala-Karten in verschiedenen Preiskategorien zu sichern.
Weitere Informationen: Ball des Weines

Willkommen beim 22. Ball des Weines in 2024! © Foto Diether von Goddenthow
Willkommen beim 22. Ball des Weines in 2024! © Foto Diether von Goddenthow

(Diether von Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)

“La vie est belle” – Wein & Haute Cuisine – Der 21. Ball des Weines im Wiesbadener Kurhaus präsentiert beste Weine und tut Gutes

© VDP
© VDP

In diesem Jahr feiern Winzerinnen und Winzer, Genießer und
„bon vivants“ zum 21. Mal gemeinsam auf dem Ball des Weines.
Er wurde ins Leben gerufen mit dem Ziel, den deutschen
Spitzenwein zu feiern und ihn glanzvoll in Szene zu setzen.
Der  Ball des Weines hat sich  als feste kulturelle Institution im Rhein-Main-Gebiet etabliert und zählt zu den genussvollsten Bällen
des ganzen Landes.

Am 6. Mai 2023 wird der 21. Ball des Weins in Beisein von Ministerpräsident Boris Rhein eröffnet werden.  Das diesjährige Motto “La vie est belle”  widmet sich ganz der deutsch-französischen (Genuss-)Freundschaft. Entsprechend wird sich das Kurhaus in all seinen Sälen herausputzen und die erwarteten 1500 Gäste zu einer kleinen Zeitreise einladen durch die feudalen Epochen Frankreichs des 17. u. 18. Jahrhunderts  wie man diese heute noch  in etlichen  französischen Palästen oder  Schloss Versailles touristisch erleben kann.   Dabei können die Gäste entlang französischer Alleen wandeln, echte Haute Cuisine genießen und die herkunftsgeprägten “Grands Crus d’Allemagne“, VDP.GROSSES GEWÄCHS® ins Glas bekommen, darunter auch Weine “des Amis” aus dem Elsass, der Provence sowie Bordeaux.

Auch dieses Mal werden die ausschenkenden VDP-Weingüter ihre besten Tropfen,  deutsche Weine von internationaler Größe kredenzen. Die Vielfalt deutscher Weine ist weltweit unerreicht.  Schon immer gelang es dem Ball des Weines des VDP in Wiesbaden, diese Vielseitigkeit, das Bunte, die Verspieltheit und den Genuss in besonderer Art und Weise darzustellen und zu vereinen. Es wird wieder ein  Abend werden, an dem die Weine in einem unvergleichlichen Glanzlicht stehen und so vielen Personen eine wahre Freude bereiten.

Aber mit dem Ball des Weines soll auch wieder Gutes getan werden, und von Not Betroffenen die nötige Unterstützung durch Charity-Projekte und Hilfsaktionen gegeben werden. So wird es auch in diesem Jahr eine  Tombola geben, deren Erlöse sowie weitere eingesammelte  Spenden des Abends  an die zivile Hilfsorganisation STELP mit Sitz in Stuttgart gehen sollen, um mit diesem Geld schnelle und unbürokratische Unterstützung für Menschen in akuter Not zu ermöglichen. Im Fokus steht derzeit die Hilfe für die Menschen, die nach den verheerenden Erdbeben in der Türkei und in Syrien jede Unterstützung gebrauchen können, besonders mit Wohncontainern, sanitären Anlagen sowie psychischer Betreuung, gerade für Kinder.

Informationen Ball des Weines

Die chemisch-pharmazeutische Industrie als wirtschaftlichen Kern Hessens stärken – Jubiläum 75 Jahre Arbeitgeberverband HessenChemie

Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Arbeitgeberverbands HessenChemie haben gestern im Kurhaus Wiesbaden die 14. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik mit anschließender Jubiläumsfeier stattgefunden mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und zahlreichen Vertretern aus Politik, Unternehmen, Verbänden und der IGBCE Hessen-Thüringen. Bild: Der Vorstandsvorsitzende des Arbeitgeberverbandes HessenChemie Oliver Coenenberg überreicht Boris Rhein den Jubiläumsband "Arbeit gestalten. 75 Jahre Arbeitgeberverband HessenChemie". © Foto: Diether von Goddenthow
Anlässlich des 75-jährigen Bestehens des Arbeitgeberverbands HessenChemie haben gestern im Kurhaus Wiesbaden die 14. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik mit anschließender Jubiläumsfeier stattgefunden mit Hessens Ministerpräsident Boris Rhein und zahlreichen Vertretern aus Politik, Unternehmen, Verbänden und der IGBCE Hessen-Thüringen. Bild: Der Vorstandsvorsitzende des Arbeitgeberverbandes HessenChemie Oliver Coenenberg überreicht Boris Rhein den Jubiläumsband „Arbeit gestalten. 75 Jahre Arbeitgeberverband HessenChemie“. © Foto: Diether von Goddenthow

Wiesbaden, 29. November 2022.  Wiederaufbau, Wirtschaftswunder, Globalisierung, Finanzkrise, Corona und Energiekostenexplosion: Die Geschichte des Arbeitgeberverbandes HessenChemie ist eng verbunden mit der Industriegeschichte Deutschlands und gibt einen Einblick in die gewaltigen politischen, gesellschaftlichen und ökonomischen Veränderungen. Am Dienstag feierte HessenChemie sein 75-jähriges Bestehen im Kurhaus Wiesbaden.

Am 28. November 1947 trafen sich 51 Unternehmer zur konstituierenden Sitzung und gründeten den Arbeitgeberverband Chemie und verwandte Industrien für das Land Hessen e.V. in Wiesbaden. Was zunächst auch in der Chemieindustrie als Gegenmacht zur Gewerkschaft begriffen wurde, entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte zu der heute für die Branche bewährten Sozialpartnerschaft. Teil des Festaktes waren neben dem Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein auch zahlreiche Vertreter aus Politik, Unternehmen, Verbänden und der IGBCE Hessen-Thüringen.

(v.l. Dirk Meyer, HessenChemie; Oliver Coenenberg, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH & Vorstandsvorsitzender HessenChemie; Ministerpräsident Boris Rhein; Dr. Kai Beckmann, Merck KGaA & Präsident BAVC) © HessenChemie
(v.l. Dirk Meyer, HessenChemie; Oliver Coenenberg, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH & Vorstandsvorsitzender HessenChemie; Ministerpräsident Boris Rhein; Dr. Kai Beckmann, Merck KGaA & Präsident BAVC) © HessenChemie

Im Rahmen der Jubiläumsfeier würdigte der Hessische Ministerpräsident die Leistungen und Innovationskraft der chemisch-pharmazeutischen Industrie und machte deren Bedeutung für den Wirtschaftsstandort deutlich: „Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist unser wirtschaftlicher Kern in Hessen – als umsatzstärkste Branche, größter Arbeitgeber und mit einem der größten Chemie- und Pharmastandorte Europas in Frankfurt-Höchst. Wir werden alles dafür tun, ihn zu bewahren und zu stärken. Wenn wir gut und sicher durch die aktuellen Krisen kommen wollen, müssen wir unsere wichtigste Industrie schützen“, sagte Rhein am Dienstag in Wiesbaden. Die Landesregierung setze sich mit großem Engagement für die hiesige Gesundheits- und Pharmaindustrie ein. Im Zentrum stehe die bundesweit einmalige Initiative Gesundheitsindustrie.

"Wir müssen unsere wichtigste Industrie schützen", Ministerpräsident Boris Rhein. © Foto: Diether von Goddenthow
„Wir müssen unsere wichtigste Industrie schützen“, Ministerpräsident Boris Rhein. © Foto: Diether von Goddenthow

Der Ministerpräsident dankte der chemisch-pharmazeutischen Branche vor allem für ihre Leistungen während der Corona-Pandemie. „Die Gesundheitsindustrie hat uns weltweit aus der Patsche geholfen. Ohne Impfstoff und seine massenhafte Bereitstellung hätten wir in Hessen jüngst die Isolationspflicht nicht aufheben und einen weiteren Schritt in Richtung Normalität gehen können“, sagte Rhein und kritisierte in diesem Zusammenhang Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach für seine Finanzreform zur Stabilisierung der gesetzlichen Krankenversicherung scharf. „Mit seinem Finanzstabilisierungsgesetz schadet der Gesundheitsminister massiv dem Pharmastandort Hessen. Er erhöht die Herstellerabgabe für Arzneimittel um fünf Prozentpunkte. Zwar zeitlich befristet, aber zusammen mit anderen Maßnahmen wird das der Pharmaindustrie Milliarden von Euro kosten. Der Name des Gesetzes ist eine Mogelpackung. Was da kommt, wird in sämtlichen Bereichen unseres Gesundheitswesens zu Instabilitäten führen. Ich habe mich deshalb heftig dagegen gewehrt, auch im Bundesrat.“

„Die chemisch-pharmazeutische Industrie ist unser wirtschaftlicher Kern in Hessen – als umsatzstärkste Branche, größter Arbeitgeber und mit einem der größten Chemie- und Pharmastandorte Europas in Frankfurt-Höchst. Wir werden alles dafür tun, ihn zu bewahren und zu stärken“, so der Ministerpräsident. Die Landesregierung setze sich mit großem Engagement für die hiesige Gesundheits- und Pharmaindustrie ein. Im Zentrum stehe die bundesweit einmalige Initiative Gesundheitsindustrie. „Hier entwickeln und stärken wir gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft den Standort Hessen. Unser gemeinsames Ziel ist es, die Menschen in unserem Land jederzeit mit qualitativ hochwertigen Arzneimitteln versorgen zu können. Daher setzen wir uns dafür ein, dass Arzneimittel wieder verstärkt in Europa produziert werden – vor allem in Hessen. Hessen war einmal die Apotheke Europas. Das muss es wieder sein“, versprach der Ministerpräsident.

"Wir brauchen  die Gas- und Strompreisbremse für die Industrie so schnell und unbürokratisch wie möglich" Oliver Coenenberg. © Foto: Diether von Goddenthow
„Wir brauchen die Gas- und Strompreisbremse für die Industrie so schnell und unbürokratisch wie möglich“ Oliver Coenenberg. © Foto: Diether von Goddenthow

Der Vorstandsvorsitzende des Arbeitgeberverbandes HessenChemie und Geschäftsführer Personal und Organisation der Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Oliver Coenenberg, ging auf die derzeit schwierige Lage der Branche ein: „Vor allem im Mittelstand stehen Unternehmer bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand, und das vor allem wegen der exorbitant gestiegenen Energie- und Rohstoffkosten. Wir brauchen daher die Gas- und Strompreisbremse für die Industrie so schnell und unbürokratisch wie möglich, um dauerhafte Schäden an unserer an sich gesunden Industriestruktur zu vermeiden.“ Coenenberg kritisierte, „dass der vorliegende Gesetzentwurf in wichtigen Punkten hinter den Empfehlungen der Expertenkommission Gas und Wärme zurückbleibt.“

Mit Blick auf die Transformation sei es zudem wichtig, Genehmigungsverfahren schnell und effizient zu gestalten und zusätzliche Belastungen und Hürden für Arbeitgeber zu vermeiden. Dabei betonte Coenenberg gleichzeitig das Angebot zum Dialog mit der Landesregierung: „Gerne bringen wir uns in den geplanten Transformationsgipfel ein.“

Impression von der Begrüßung der Jubiläums-Gäste im Wintergarten des Wiesbadener Kurhauses. © Foto: Diether von Goddenthow
Impression von der Begrüßung der Jubiläums-Gäste im Wintergarten des Wiesbadener Kurhauses. © Foto: Diether von Goddenthow

Im Vorfeld fanden die 14. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik statt, in deren Fokus neben der Entwicklung der Chemie-Sozialpartnerschaft vor allem der Wandel der Arbeitswelt in den letzten 75 Jahren und die zukünftigen Anforderungen standen.

Dr. Kai Beckmann, Mitglied der Geschäftsleitung von Merck und Präsident des Bundesarbeitgeberverbandes Chemie (BAVC), betonte in seiner Rede die Veränderungsfähigkeit der Branche. Mit Blick auf die Herausforderungen der Transformation sagte er: „Grund zur Zuversicht können wir haben, wenn wir die nötigen Änderungen offensiv angehen.“ Dabei müssten die Arbeitgeber bei sich selbst anfangen und eine Kultur der Veränderung fördern. Die Politik forderte er auf, kurzfristig die Industrie als Kern der Wertschöpfung zu stabilisieren, mittelfristig aber vor allem Wachstumskräfte in der Wirtschaft freizusetzen.

Festschrift – Geschichte des Verbandes
arbeit-gestalten-75-jahre-hessenchemie-160Anlässlich des 75-jahrigen Bestehens hat HessenChemie die Gesellschaft für Unternehmensgeschichte beauftragt, die Geschichte des Verbandes aufzuarbeiten und in einem Buch von Johanna Steinfeld „Arbeit gestalten. 75 Jahre Arbeitgeberverband HessenChemie“, wbg Darmstadt 2022, zu verschriftlichen. Dieses erschien anlässlich der 14. Wiesbadener Gespräche zur Sozialpolitik am 29. November 2022 – fast auf den Tag der Gründung genau – im Verlag Wissenschaftliche Buchgesellschaft (wbg) erscheinen.

Über HessenChemie
Im Arbeitgeberverband HessenChemie sind 310 Mitgliedsunternehmen mit 105.000 Beschäftigten der chemisch-pharmazeutischen und kunststoffverarbeitenden Industrie sowie einiger industrienaher Serviceunternehmen zusammengeschlossen. Derzeit werden in den Mitgliedsunternehmen rund 4.500 Menschen ausgebildet. HessenChemie vertritt die tarif- und sozialpolitischen Interessen seiner Mitglieder gegenüber Gewerkschaft, Politik und Öffentlichkeit.

(Hessenchemie /Hessische Staatskanzlei)

Wiesbadener Silvesterparty im Kurhaus fällt aus

Für alljährlich mehr als 2000 Gäste ist das Kurhaus Wiesbaden der Ort schlechthin, um den Jahreswechsel zu feiern. Doch die Auswirkungen der Corona-Pandemie sowie insbesondere der Energiekrise macht die Vorfreude auf dieses Highlight im jährlichen Veranstaltungskalender der Stadt auch in diesem Jahr zunichte.

Die zahlreichen Dienstleister, die in die Planungen eingebunden waren, insbesondere die Wiesbaden Congress & Marketing GmbH als Veranstalter, benötigen eine wirtschaftlich stabile Grundlage für die Durchführung der Veranstaltung, und die ist derzeit nicht gegeben. „Die im Markt derzeit starke Zurückhaltung hinsichtlich der Teilnahme an kulturellen Veranstaltungen hat uns unter anderem dazu bewogen, die Silvesterfeierlichkeiten abzusagen. Für eine solche Veranstaltung bedarf es einer Verlässlichkeit beim Ticketverkauf, um die Wirtschaftlichkeit gewährleisten zu können“, so Martin Michel, Geschäftsführer der Wiesbaden Congress & Marketing GmbH.

Das musikalische Feuerwerk auf dem Bowling Green vor dem Kurhaus Wiesbaden ist ebenfalls abgesagt. Das farbenprächtige Spektakel zum Jahreswechsel wird üblicherweise komplett aus den Einnahmen des Ticketverkaufs finanziert.

Globalisierung neu gestalten – Beim hessischen Unternehmertag wurden die Hessen-Champions 2022 ausgezeichnet

hessenchampions-globalisierung-neu-gestalten.-jpgZum 22. Mal wurden beim 30. Hessischen Unternehmertag gestern Abend im Wiesbadener Kurhaus die Sieger des Unter­nehmenswettbewerbs „Hessen-Champions“ mit dem Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen geehrt.

Ministerpräsident Boris Rhein, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), zeichneten die Hessen-Champions 2022 aus: 1) den Weltmarktführer  VACUUMSCHMELZE GmbH, Hanau, ein weltweit führender Hersteller unerlässlicher magnetischer Legierungen; 2) die Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, Niestetal,  im Bereich Jobmotor, ein recht junges, jedoch bereits marktführendes Unternehmen im Bereich Photovoltaik und Energiespeicher, sowie 3) die Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld,  in der Kategorie Innovation, ein Unternehmen, das ein zukunftsweisendes Verfahren zur direkten Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm entwickelt hat.   Corinna T. Egerer moderierte die Veranstaltung.

Hessen Champions 2022 im Wiesbadener Kurhaus am 1.Nov. 2022 Ministerpräsident Boris Rhein, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Moderatorin Corinna T. Egerer, Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Heraeus Gruppe und die Geschäftsführer der Preisträger von VACUUMSCHMELZE GmbH (Weltmarktführer), Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, (Jobmotor) u.  Grenzebach BSH GmbH (Innovation) mit Hessenlöwen. © Foto: Diether von Goddenthow
Hessen Champions 2022 im Wiesbadener Kurhaus am 1.Nov. 2022 Ministerpräsident Boris Rhein, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Moderatorin Corinna T. Egerer, Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Heraeus Gruppe und die Geschäftsführer der Preisträger von VACUUMSCHMELZE GmbH (Weltmarktführer), Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, (Jobmotor) u. Grenzebach BSH GmbH (Innovation) mit Hessenlöwen. © Foto: Diether von Goddenthow

 

Unternehmerpräsident Mang für mehr und nicht weniger Globalisierung

Unternehmerpräsident Mang begrüßte die  gut 1000 Gäste aus Wirtschaft, Politik  und Gesellschaft im „schönsten Kurhaus der Welt“, und unterstrich gleich zu Beginn: „Als weltweit tätige Unternehmer wissen wir genau: Abhängigkeiten von einzelnen Ländern machen uns erpressbar. Durch weitere Freihandelsabkommen oder strategische Partnerschaften können wir den wirtschaftlichen Austausch verbreitern und nachhaltig stärken. Wenn wir Wachstum und Wohlstand für uns, unsere Kinder und Kindeskindern und für möglichst viele Menschen auf dieser Welt wollen, wird uns dies nicht durch eine Rückverlagerung von Produktion nach Deutschland gelingen. Im Gegenteil: Wir brauchen nicht weniger, sondern mehr und bessere Globalisierung.“

Wolf Matthias Mang, Präsident der VhU © Foto: Diether von Goddenthow
Wolf Matthias Mang, Präsident der VhU © Foto: Diether von Goddenthow

Notwendig sei eine weitere internationale Verbreiterung sowohl im Hinblick auf Liefer- als auch auf Absatzmärkte. Es gäbe ja  nicht nur China, Russland und die USA, sondern viele weitere interessante Länder in Asien, Nord- und Südamerika sowie Afrika., weswegen  „Globalisierung neu gestalten“ hieße, „hier wieder kreativer zu werden.“ Populistische Forderungen nach  nach weniger Globalisierung mit Schlagworten wie„De-Growth“, „De-Globalisierung“ und „De-Industrialisierung“ seien, so Mang, die Schlussfolgerungen einer schlecht informierten Minderheit, der entschieden widersprochen werden muss. „Die Weltbevölkerung wird noch lange stark anwachsen. Milliarden Menschen leben immer noch in bitterer Armut. Mit welchem Recht kommen wir Ländern mit Ausstiegs- und Verzichtsappellen, in denen bitterer Mangel die Regel und ein harter Kampf ums ökonomische Überleben alltäglich ist?“, gab Mang als Folgen eines internationalen Rückzugs von modernen Industrieländern wie Deutschland zu bedenken.

Nur mit hochinnovativen Unternehmen kann die Transformation gelingen

„Die ‚Hessen-Champions 2022‘ tragen mit ihren Produkten und Leistungen dazu bei, den Wandel hin zu einer klimaneutralen, nachhaltigen und zukunftssicheren Wirtschaft zu gestalten“, erklärte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: „Diese Transformation macht uns wettbewerbsfähiger und krisenfester, erschließt neue Geschäftsmodelle, generiert neue Wertschöpfung und schafft neue Jobs. Mit dem Innovations- und Wachstumspreis zeichnet das Land vorbildliche Unternehmen aus, die sich den Herausforderungen der Gegenwart und der Zukunft stellen und für die Leistungskraft und den Erfolg der hessischen Wirtschaft stehen.“

Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschaftsminister. © Foto: Diether von Goddenthow
Tarek Al-Wazir, hessischer Wirtschaftsminister. © Foto: Diether von Goddenthow

„Deutschland ist das Land der Hidden Champions, Hessen das einzige Bundesland, das diese seit über 20 Jahren konsequent auszeichnet und inzwischen eine beeindruckende Hall of Fame aufweist: rund 60 Hessen-Champions, rund 200 Finalisten aus einem Umfeld von rund 1.400 Bewerbern. Auf diesen Nachweis hessischer Wirtschaftskraft können wir hier in Hessen alle – glaube ich – stolz sein“, sagte VhU-Präsident Wolf Matthias Mang. Gemeinsame Merkmale dieser im Grunde sehr verschiedenen Firmen sind überdurchschnittliche Innovation, überdurchschnittliche Kundennähe und überdurch­schnittliche Fachkräftebindung. „Dies belegen unsere Sieger– und das enge Verfolgerfeld der Finalisten – in diesem Jahr erneut.“ Vor allem im Industriesektor gebe es viele heimliche Weltmarktführer. In der heraufziehenden Energie- und Wirtschaftskrise könnte die Bedeutung dieser wettbewerbsstarken und widerstandsfähigen Mittelständler noch zunehmen. Denn sie könnten aufgrund ihrer starken Marktstellung die aktuelle Krise deutlich besser abfedern und ein Stabilitätsanker der hiesigen Wirtschaft werden.

„Innovative Produkte, Verfahren und Dienstleistungen zeichnen unsere hessischen Unternehmen aus. Und mit den ‚Hessen-Champions‘ wird dies gewürdigt“, erklärte Jürgen Zabel, Geschäftsführer der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MBG H). „Ich freue mich bereits jetzt auf zukünftige Bewerbungen – insbesondere auch der kleinen und mittelständischen Unternehmen, die wir seit über 50 Jahren partnerschaftlich begleiten. Sie gehören zu den treibenden Kräften in Hessen.“

Für ein starkes Europa mit internationalen Handelsbeziehungen 

Hessens Ministerpräsident Boris Rhein hob vor allem die Bedeutung eines starken Europas hervor, um Krisen wie den Ukraine-Krieg sowie Herausforderungen wie die Digitalisierung und die Globalisierung zu meistern. „Wir sind mit unsicheren Zeiten und Phänomenen globalen Ausmaßes konfrontiert, die wir in Hessen nicht alleine bewältigen können. Nur mit einer geeinten Europäischen Union werden wir diese Probleme der Gegenwart und der Zukunft lösen können“, sagte Rhein.

Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident © Foto: Diether von Goddenthow
Boris Rhein, Hessischer Ministerpräsident © Foto: Diether von Goddenthow

Vor allem um die Globalisierung neu zu gestalten, müssten internationale Handelsbeziehungen vertieft werden. Es gelte, politisch und ökonomisch noch stärker zusammenzuwachsen. „Mit seiner Lage im Herzen Europas war Hessen schon immer ein Anziehungspunkt für Menschen, Waren, Daten und Dienstleistungen aus aller Welt. Hessen gehört zu den wirtschaftsstärksten Ländern der EU. Wir werden uns auch künftig für ein starkes Europa mit internationalen Handelsbeziehungen einsetzen, um unseren Wohlstand und unser Wachstum für die Zukunft zu sichern“, sagte der Ministerpräsident und fügte hinzu: „Gerade in Zeiten der Krise wollen wir den Menschen Zuversicht und größtmögliche Planungssicherheit geben.“ Hierzu plane man  „ein passgenaues Hilfsprogramm, das die Bundeshilfen für Bürger, Unternehmen und Einrichtungen ergänzen soll.“

Um auch in Zukunft sicher leben und wirtschaften zu können, müsse es zudem darum gehen, die Chancen der Energiewende im Zuge des Klimawandels, der Demographie und der Digitalisierung frühzeitig zu nutzen. „Wir wollen Zuversicht für ein modernes Hessen von morgen schaffen“, sagte Rhein. „Deshalb beinhaltet unser Doppelhaushalt für 2023/24 auch Investitionen in die Trends der Zukunft. Nicht umsonst haben wir den Klimaschutz in den Mittelpunkt unserer Politik gerückt. Unser Ziel ist es, Ökonomie und Ökologie sozialverträglich zu vereinen, um dazu beizutragen, dass die wirtschaftlichen Prozesse in den kommenden Jahren weitgehend klimaneutral, digitalisiert und ressourcenschonend werden.“ Zudem setze die Landesregierung auf Bildungsgerechtigkeit, um dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken; sie setze aber auch auf den Ausbau einer leistungsfähigen Infrastruktur, um neue digitale Technologien zu entwickeln und zu nutzen.

Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Heraeus Gruppe. © Foto: Diether von Goddenthow
Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Heraeus Gruppe. © Foto: Diether von Goddenthow

„Globalisierung ändert sich. Das bedeutet für viele Unter­nehmen Risiken, bietet aber auch enorme Chancen. Wertschöpfungsketten werden aufgebrochen und neu zusammengestellt. Unseren Wohlstand und unsere Werte werden wir nur aus einer Positionder Stärke entwickeln können. Dazu brauchen wir ein starkes Europa und ein reformiertes Deutschland.“, unterstrich Jan Rinnert, Vorsitzender der Geschäftsführung und CEO der Heraeus Gruppe. Der in der Öffentlichkeit eher als Edelmetallspezialist wahrgenommene, breit aufgestellte Technologie- und Familienkonzern Heraeus mit 360 Jahren Geschichte, liefert mittlerweile auch Quarzglas für die Halbleiter- und Telekommunikationsindustrie, Sensoren für die Stahlindustrie und die Medizintechnik.
Die Gewinner in den drei Kategorien:

Kategorie Weltmarktführer:
VACUUMSCHMELZE GmbH, Hanau

Die Hessen Champions 2022 in der Kategorie Weltmarktführer  VACUUMSCHMELZE GmbH, Hanau, mit dem hessischen Ministerpräsident Boris Rhein, dem Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sowie mit Moderatorin Corinna T. Egerer © Foto: Diether von Goddenthow
Die Hessen Champions 2022 in der Kategorie Weltmarktführer
VACUUMSCHMELZE GmbH, Hanau, mit dem hessischen Ministerpräsident Boris Rhein, dem Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sowie mit Moderatorin Corinna T. Egerer © Foto: Diether von Goddenthow

VACUUMSCHMELZE (VAC) entwickelt seit fast 100 Jahren metallische Legierungen, magnetische Spezialwerkstoffe und Produkte. Der Marktanteil des Unternehmens liegt in Europa bei 42%, weltweit bei 26%. In den meisten Fällen bekommt man die Produkte der VAC nicht zu sehen, da sie ihre Arbeit tief im Inneren von elektrischen Bauteilen oder in Form von metallischen Kernen, Spulen, Drähten oder Folien verrichten. Unter die sogenannten „weichmagnetischen Werkstoffe“ fällt die Legierung VITROPERM®. Dabei handelt es sich um einen nanokristallinen Werkstoff auf Eisenbasis mit einer Kombination weichmagnetischer Eigenschaften, die ihn zum Spitzenmaterial für ein breites Anwendungsspektrum machen: Stromsensoren für Solar-, Wind- und Wasserkraft, Bauelemente für smarte Stromzähler, Sicherheitssysteme für Ladeinfrastruktur, elektromagnetische Entstörung von E-Fahrzeugen, faltbare OLED-Displays, induktives Laden, hochpräzise Strommessung sowie Entstörung von Antrieben. VAC beschäftigt mehr als 4.300 Mitarbeitende in mehreren Produktionsstätten weltweit und gewährleistet so lokalen Support in mehr als 35 Ländern. Jede der Produktionsstätten ist für die Herstellung bestimmter Produktgruppen optimiert. Das globale Produktionsnetzwerk gewährleistet eine kontinuierliche Lieferkette.

Kategorie Jobmotor:
Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, Niestetal

Die Hessen Champions 2022 in der Kategorie Jobmotor: Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, Niestetal, mit dem hessischen Ministerpräsident Boris Rhein, dem Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sowie mit Moderatorin Corinna T. Egerer © Foto: Diether von Goddenthow
Die Hessen Champions 2022 in der Kategorie Jobmotor: Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, Niestetal, mit dem hessischen Ministerpräsident Boris Rhein, dem Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir und Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) sowie mit Moderatorin Corinna T. Egerer © Foto: Diether von Goddenthow

Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG (ESG) ist eines der führenden Unternehmen im Bereich Photovoltaik und Energiespeicher. Das Unternehmen plant, baut und wartet an acht Standorten in Nordhessen und Südniedersachsen Photovoltaik-Anlagen von 1kWp bis in den Megawattbereich. ESG bietet schlüsselfertige Anlagen auf Dach und Freifläche mit Speichersystemen zum Eigenverbrauch und für Industrieanwendungen, es realisiert deutschlandweit große Solarkraftwerke. ESG ist seit 2021 ein klimaneutrales Unternehmen und seit 2022 Partner der nordhessischen Initiative #GemeinsamKlimaSchützen. Nach dem Motto „Zusammen sind wir Groß!“ setzt das Unternehmen auf Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeitenden sowie eine starke Identifikation mit den Unternehmenszielen Energiewende und Nachhaltigkeit. Allein in 2020 wurden neun und in 2021 weitere 14 Vollzeitarbeitsplätze in Hessen geschaffen. Derzeit beschäftigt ESG 56 Mitarbeitende aus neun unterschiedlichen Gewerken und Berufsfeldern: Elektriker, Dachdecker, Zimmerer, Lageristen, Umwelt- und Wirtschaftsingenieure, Kaufmännische Angestellte, Betriebswirte, Bauleiter, Techniker sowie Mitarbeitende für Buchhaltung und Marketing. Das durchschnittliche Mitarbeiterwachstum in den letzten Jahren beträgt 34,2%. Bis 2025 sind 100 Kolleginnen und Kollegen (in Voll- und Teilzeit sowie Handelsvertreter) geplant.

Kategorie Innovation:
Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld

Ministerpräsident Boris Rhein und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazi überreichen dem Geschäftsführer der Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld, die Hessen Champions-Urkunde 2022  © Foto: Diether von Goddenthow
Ministerpräsident Boris Rhein und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazi überreichen dem Geschäftsführer der Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld, die Hessen Champions-Urkunde 2022 © Foto: Diether von Goddenthow

Städte und Gemeinden müssen ab 2029 den lebenswichtigen Rohstoff Phosphor aus Klärschlamm rückgewinnen. Phosphor trägt zum Pflanzenwachstum bei und unterstützt den Energiestoffwechsel im menschlichen Körper. Damit ist Phosphor unverzichtbarer Rohstoff für die Herstellung von Düngern und wichtiger Bestandteil von unzähligen Produkten wie Futter- und Arzneimitteln. Grenzebach BSH (G BSH) hat ein Verfahren zur direkten Phosphorrückgewinnung aus Klärschlamm entwickelt. Ohne eine vorgelagerte Verbrennung, ohne weite Transportwege, ohne Deponiestoffe und ohne den Einsatz von Chemikalien im Recycling-Prozess bietet G BSH einen Lösungsansatz, der regional implementiert werden kann. Damit erfüllen Kommunen gesetzliche Vorgaben und übertreffen sogar die gesetzlich vorgeschriebenen Recyclingquoten. Das Anlagenkonzept ist skalierbar auf unterschiedliche Verwertungskapazitäten und damit auch geeignet für Kommunen mit weniger als 3 Tonnen Klärschlamm pro Stunde. Die Anlage braucht dabei nicht mehr Platz als ein Handballfeld. Mit Phosphor-Recycling gelingt eine nachhaltige Kreislaufwirtschaft und erhöht die Versorgungssicherheit der Wirtschaft.

Impression vom Hessischen Unternehmertag im Wiesbadener Kurhaus während der Ehrung der Hessen-Champions 2022 © Foto: Diether von Goddenthow
Impression vom Hessischen Unternehmertag im Wiesbadener Kurhaus während der Ehrung der Hessen-Champions 2022 © Foto: Diether von Goddenthow

„Hessen-Champions“ ist ein Wettbewerb des Hessischen Wirtschaftsministeriums, der VhU und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen, durchgeführt von der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI).

Der Innovations- und Wachstumspreis wird in drei Kategorien verliehen: In der Kategorie Weltmarktführer werden hessische Unternehmen prämiert, die in ihrer Branche mit einem Produkt oder einer Dienstleistung weltweit führend sind. Als Jobmotor werden Unternehmen ausgezeichnet, die überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben. Die Kategorie Innovation wendet sich an Unternehmen mit innovativen Produkten und Ideen und spricht vor allem kleine und mittlere Betriebe an.

Bewerbung für Hessen Champions 2023

 

 

„Hessen-Champions 2022“ – Zehn Finalisten aus 61 eingereichten hessischen Erfolgsgeschichten

Der morgige 30. Hessische Unternehmertag in Wiesbaden, an dem die Hessen-Champinos 2022 bekannt gegeben werden, steht unter dem Motto „Wir zwischen den Weltmärkten China und USA. Globalisierung gestalten – im Weltmarkt Europa“. Archivbild vom 29. Unternehmertag der Vereinigung Hessischer Unternehmer VHU  © Foto: Diether von Goddenthow
Der morgige 30. Hessische Unternehmertag in Wiesbaden, an dem die Hessen-Champinos 2022 bekannt gegeben werden, steht unter dem Motto „Wir zwischen den Weltmärkten China
und USA. Globalisierung gestalten – im Weltmarkt Europa“. Archivbild vom 29. Unternehmertag der Vereinigung Hessischer Unternehmer VHU © Foto: Diether von Goddenthow

Morgen werden  Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir in Beisein des Hessischen Ministerpräsidenten Boris Rhein  die „Hessen-Champions 2022″, Hessens beste Unternehmen, küren.   Zehn Finalisten sind in die Endrunde des Innovations- und Wachstumspreises des Landes Hessen eingezogen und konkurrieren um den Titel „Hessen Champion 2022“. Ausgewählt wurden sie aus 61 Bewerbungen von 53 hessischen Unternehmen aus allen Teilen des Landes. Die Sieger in den drei Kategorien „Weltmarktführer“, „Jobmotor“ und „Innovation“ morgen am 1. November im Rahmen des 30. Hessischen Unternehmertages in Wiesbaden bekanntgegeben.

Der Abend steht unter dem Motto „Wir zwischen den Weltmärkten China und USA. Globalisierung gestalten – im Weltmarkt Europa“.
„Lieferprobleme infolge der Corona-Pandemie, die drastische Steigerung der Energiepreise und die anderen Folgen des Ukraine-Kriegs stellen die hessischen Unternehmen vor enorme Herausforderungen“, sagte Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Gerade in dieser Situation sind sie besonders gefragt – als Innovatoren, als Arbeitgeber, als Spezialisten für Spitzenprodukte. Dieses unternehmerische Engagement würdigen wir mit den ‚Hessen-Champions‘.“

VhU-Präsident Wolf Matthias Mang: „Die Rolle hessischer Unternehmen auf dem europäischen Markt muss noch sichtbarer werden. Die Produkte sind da, die Qualität stimmt. Die Bescheidenheit darf also abgelegt werden, um so die Wahrnehmung – national wie international – zu stärken. Vor allem potenzielle ‚Hidden Champions‘ benötigen Aufmerksamkeit und Unterstützung, um wettbewerbsfähig auf den globalen und globalisierten Markt zu gehen und dort zu bestehen. Die zehn Finalisten der ‚Hessen- Champions 2022‘ haben diesen Weg bereits angetreten oder sind in Startposition.“

„Es sind gerade unsere mittelständischen Unternehmen, die flexibel auf ständig neue Herausforderungen reagieren müssen und mit ihrer Dynamik und Innovationskraft die hessische Wirtschaft stützen und beleben“, sagt Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH. „Die Einreichungen zu den ‚Hessen- Champions‘ bilden diese Vielfalt eindrucksvoll ab.“

Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI), erklärt: „Unsere Aufgabe als Wirtschaftsförderer des Landes ist es, insbesondere die KMU zu beraten und zu fördern. Wir erleben ständig, welches Potenzial und auch wieviel Eigeninitiative, Ausdauer und Energie unsere hessischen Unternehmen haben.“ Dies ließe sich auch an den Einreichungen in höchster Qualität zu den „Hessen Champions“ ablesen, so Waldschmidt.

Die zehn Finalisten in den drei Kategorien:

Kategorie Weltmarktführer:

A+W Software GmbH, Pohlheim
Die A+W Software GmbH ist Marktführer für Software in der Flachglasindustrie sowie der Fenster- und Türenherstellung. A+W entwickelt ERP-, PPS- und Optimierungssoftware, um Glas- und Fensterhersteller effizienter zu machen. Die Produkte sind für kleine, mittelständische und große Unternehmen geeignet. Seit über 40 Jahren ist das Unternehmen am Markt und vertreibt seine Produkte weltweit. A+W arbeitet eng mit erfahrenen und kompetenten Marktpartnern zusammen. Dadurch entstehen die bestmöglichen Lösungen für die Kunden.

Integrated Dynamics Engineering GmbH, Raunheim
Integrated Dynamics Engineering GmbH ist ein mittelständisches Unternehmen und Marktführer für aktive und passive Schwingungsreduzierung. Die Produkte helfen Produktions- und Prüfmaschinen bei der Herstellung von Mikrochips, wie sie in modernen Smartphones enthalten sind.

Vacuumschmelze GmbH, Hanau
VACUUMSCHMELZE (VAC) ist der weltweit führende Hersteller von magnetischen Spezialwerkstoffen und daraus gefertigten Lösungen. Mit umfassender Anwendungskompetenz und 100 Jahren Erfahrung in der Materialwissenschaft treibt das Unternehmen die Technologien von morgen voran. Durch die einzigartige Kompetenz, den kompletten Prozess vom Rohstoff bis zum Produkt abzubilden, bedient VAC Kunden unterschiedlichster Branchen, darunter Energietechnik, E-Mobilität, Automotive, Industrie, Medizintechnik und Luftfahrt.

Kategorie Jobmotor:

Energiesysteme Groß GmbH & Co. KG, Niestetal
Energiesysteme Groß (ESG) plant, baut und wartet Photovoltaik-Anlagen von 1 Kilowattpeak (kWp) bis in den Megawattbereich. Das Unternehmen bietet schlüsselfertige Anlagen auf Dach und Freifläche mit Speichersystemen zum Eigenverbrauch und für Industrieanwendungen sowie E-Mobilitäts-Ladelösungen für private Haushalte und Gewerbe. ESG beschäftigt 76 Mitarbeiter aus neun Berufsfeldern. Energiesysteme Groß ist ein „klimaneutrales Unternehmen“ sowie Partner der nordhessischen Unternehmensallianz Klimaschutz und Nachhaltigkeit #GemeinsamKlimaSchützen.

Roth Industries GmbH & Co. KG, Dautphetal
Unter dem Motto „eine Marke, viele Stärken“ ist das Familienunternehmen Roth Industries mit rund 1.400 Mitarbeitenden in 28 Produktions- und Vertriebsunternehmen weltweit vertreten. Die Gesellschaftsanteile liegen zu 100 Prozent bei der Familie Roth. Die Kompetenzfelder sind Energie, Wasser und Kunststoff. Die Unternehmen der Roth Industries sind in der Gebäude- und Industrietechnik tätig, die Sparten sind Energie- und Sanitärsysteme, Umweltsysteme, Composite, Kunststoff und Hydraulik.

WrapUp GmbH, Flörsheim am Main
WrapUp – Der Name ist Programm. Seit vier Jahren wächst die WrapUp GmbH als zentraler Dienstleister für den Onlinehandel. Mit einem eigenen, innovativen ERP-System ist das Unternehmen zu einem gefragten Partner sowohl aller wichtigen Marktplätze, als auch von Herstellern und Händlern geworden. Was 2018 mit zwei Mitarbeitenden begann, ist heute für 68 Kolleginnen und Kollegen und alle Partner ein überzeugendes GeschäftsmodellInzwischen sind es mehr als 500.000 Produkte, die WrapUp über eigene Logistik-Zentren in ganz Europa ausliefert.

Kategorie Innovation:

Droniq GmbH, Frankfurt am Main
Droniq ist ein Joint Venture der Deutschen Flugsicherung und der Deutschen Telekom. Das Unternehmen unterstützt Unternehmen und Behörden bei der Integration der Drohne in ihre Betriebsabläufe, schult Fernpiloten und hilft bei Genehmigungsprozessen. Mit einem deutschlandweit einmaligen Verkehrsmanagementsystem für Drohnen versorgt Droniq Drohnennutzer mit einer Live-Luftlage des sie umgebenden bemannten und unbemannten Flugverkehrs. So können auch Drohnenflüge außerhalb der Sichtweite sicher stattfinden.

Erbslöh Geisenheim GmbH, Geisenheim
Die ERBSLÖH Geisenheim GmbH begann vor 130 Jahren als Familienunternehmen und ist heute weltweit tätiger Spezialist für die Verarbeitung und Veredelung fruchtbasierter Getränke. Erbslöh ist führend in den Bereichen Forschung, Entwicklung, Beratung und Service sowie in der Produktion von Behandlungsmitteln. Die Kunden profitieren vom Know-how, das Erbslöh durch intensive Zusammenarbeit mit akademischen Forschungseinrichtungen aus der Getränketechnologie stetig ausbaut. Globaler Anspruch des Unternehmens ist es, konsequent und nachhaltig in die Zukunft zu denken.

Grenzebach BSH GmbH, Bad Hersfeld (?)
Als führendes Unternehmen für Prozess- und Anlagentechnologien unterstützt Grenzebach BSH Kunden aus der Baustoffbranche und Verfahrenstechnik mit maßgeschneiderten Produktionsanlagen und -lösungen. Ferner arbeitet das Unternehmen konsequent an neuen zukunftsweisenden Lösungen, wie dem Phosphor-Recycling. Rund 270 Mitarbeitende setzen täglich alles daran, Verfahren und Anlagen zu entwickeln, die den heutigen und zukünftigen Anforderungen an Digitalisierung und Automatisierung gerecht werden.

WIANCO OTT Robotics GmbH, Seeheim-Jugenheim
Die Lösung EMMA RPA des Deutschen Start-ups WIANCO OTT Robotics GmbH mit Niederlassungen in Seeheim-Jugenheim und Darmstadt ermöglicht jedem Menschen, repetitive Prozesse zu digitalisieren und automatisieren, als wären sie selbst Softwareentwickler. Damit liefert WIANCO mit EMMA einen wertvollen und innovativen Beitrag zur Liberalisierung der Digitalisierung.

 

VORHANG AUF! 125 Jahre Internationale Maifestspiele vom 01.05.–03.07.2022 – Kurhaus-Kolonnaden Wiesbaden

IMF_Sujet-quer-450Zeitgleich mit den „Internationalen Maifestspielen“ im Hessischen Staatstheater eröffnet das Wiesbadener Stadtmuseum sam am 1. Mai 2022 nach zweijähriger Corona-Verschiebung die Jubiläumsausstellung „VORHANG AUF! 125 Jahre Internationale Maifestspiele“ gegenüber des Staatstheaters in den Kurhauskolonnaden.

Vier bühnenartig inszenierte Themenbereiche laden zu einer Reise in die Historie bis zurück in die prunkvolle Kaiserzeit ein. Ob Theaterfreunde, Geschichtsinteressierte oder Gäste der Maifestspiele – in der Ausstellung lassen historische Requisiten, technische Geräte und herrliche Theater-Werbeplakate zurückliegende Epochen beim Betrachter wieder aufleben. Künstler‐Karikaturen, Hör‐ und Filmstationen, aber auch persönliche Erinnerungsstücke wie Galaroben oder Accessoires aus der Theater‐ und Bühnenwelt und des damaligen Festspielpublikums machen 125 Jahre Internationale Maifestspiele lebendig und begleiten durch Höhepunkte wie durch schwere Zeiten des renommierten Festivals. Auch Zeitgenossen werden zum Leben erweckt. An ausgewählten Tagen trifft man auf historische Personen, die von ihren persönlichen Eindrücken und Erlebnissen am Rande und während der Maifestspiele aus dem Nähkästchen plaudern – ein Programmpunkt, der in Kooperation von Theaterpädagogik des Staatstheaters und Museumspädagogik des sam entstand.

Die »Kaiserfestspiele«, wie sie einst hießen, sollten Kaiser Wilhelm II. während seiner Besuche der »Weltkurstadt« im Frühjahr Unterhaltung bieten. Seine Anwesenheit wiederum war ein unschlagbarer Werbefaktor und zog viele Gäste im Mai nach Wiesbaden.

© Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden
© Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden

Auf der ersten Ausstellungs‐Bühne begleitet man die Kaiserfamilie – als überlebensgroße Figuren – auf ihrem Weg durch die mit Fahnen und Blumen geschmückte Wilhelmstraße. Prunk und Charme der damaligen Zeit werden greifbar, untermalt von der Stimme der berühmten Sängerin Lilli Lehmann als Walküre. Highlight hier sind Entwürfe farbenprächtiger Bühnenbilder, die bei den Maifestspielen zu sehen waren. Die Originale wurden bei einem Theaterbrand 1923 zerstört, die Entwürfe dazu jedoch bei den Recherchen zur Ausstellung wiederentdeckt.

Zeitgenössische, progressive Bilder versetzen auf dem zweiten Podest in eine Zeit des Aufschwungs und Umbruchs seit den 1920er Jahren. Wer Lust hat, kann sich hier in ein Theaterkostüm des Fidelio kleiden und begegnet auf der Bühne Max Schmeling. Der Boxweltmeister diente dem Wiesbadener Künstler Ernst Křenek Ende der 20er Jahre als Vorbild für ein Theaterstück. Nur wenige Jahre später brandmarkten die Nationalsozialisten Křeneks Werke als »entartet«. Die Maifestspiele wurden zum Bestandteil der ideologisch geprägten Maiwochen der städtischen Kurverwaltung und nach der Spielzeit 1938/1939 schließlich eingestellt.

Auf Bühne drei geleitet ein Page in ein neues Zeitalter. Es beginnt die Phase, in der die Internationalen Maifestspiele ausdrücklich der Völkerverständigung dienen sollten und Begegnungen mit Künstlern und Künstlerinnen von der anderen Seite des »Eisernen Vorhangs« möglich machten. Rudolf Nurejew vollführt vor unseren Augen seinen berühmten »Korsarensprung« bei den IMF 1963, ein cremefarbenes Abendkleid mit französischer Handstickerei aus dem Wiesbadener Haus für Haute Couture Elise Topell vermittelt internationales Modeflair. Aber nicht alle Wiesbadener schätzten die gehobene Atmosphäre der IMF. Auch ihr Gegenentwurf in Form der Anderen Maifestspiele (AMF), die zu Anfang der 1980er Jahre als alternative Veranstaltung organisiert wurden, wird in der Ausstellung mit originalem Fußball und offensichtlich sehr häufig getragenen und heiß geliebten Trikots präsentiert.

Mit eindrucksvollen Original‐Requisiten des Hessischen Staatstheaters Wiesbaden aus dem aktuellen Programm begleitet die vierte Bühne wieder zurück in die Gegenwart.
Die Welt war und ist weiterhin zu Gast in Wiesbaden. Welchen Weg die Maifestspiele einschlagen bzw. verfolgen soll(t)en war und ist nach wie vor ein aktuelles Thema. Die Internationalen Maifestspiele erweisen sich als Spiegel der jüngeren Theater‐, Gesellschafts‐ und gar Weltgeschichte. Die Ausstellung »Vorhang auf!« beleuchtet den Kosmos vor und hinter der Bühne zwischen Faszination und Illusion und bietet Raum, die Festspiele in die Zukunft zu denken.

Allen Interessierten bietet das sam auch ein Kombiticket für den Besuch der beiden Ausstellungen des sam »Vorhang auf!« sowie »Kelten Land Hessen: Im Spannungsfeld der Kulturen« (16.3.– 31.7.2022) im historischen Marktkeller.

Weitere Informationen zur Ausstellung und dem Vermittlungsangebot:
www.wiesbaden.de/sam

Ausstellungsort:
Kurhauskolonnaden am Bowling Green, Kurhausplatz 1, 65189 Wiesbaden
Öffnungszeiten:
Kurhauskolonnaden: Mo–So 10–19 Uhr, Do und Sa 10–21 Uhr
sam / Marktkeller: Di–So 11–17 Uhr, Do 11–20 Uhr
Eintrittspreise:
Eintritt: 7 € / 5 € ermäßigt*
Kombiticket: 10 € / 6 € ermäßigt*
*Ermäßigung für Student*innen, Auszubildende, Freiwilligendienstleistende, Schwerbehinderte, Arbeitslose, Besitzer*innen der Wiesbaden TouristCard, der Ehrenamtscard und der Kurkarte

Zur Ausstellung erscheint ein umfangreicher Begleitkatalog:
Vorhang auf! 125 + 1 Jahre Internationale Maifestspiele
Hrsg. von der Stiftung Stadtmuseum Wiesbaden, Wiesbaden 2022.
200 Seiten, 170 farbige Abbildungen (davon 14 ganzseitig und 4 doppelseitig).
ISBN 978‐3‐9812439‐6‐3, Preis: 28 €