Am 23. Hessischen Unternehmerinnentag, den jumpp – Frauenbetriebe e. V. als hessenweite Koordinierungsstelle Frauen & Wirtschaft in der IHK Frankfurt am Main ausrichtet, stand die „InternationaliSIErung“ im Mittelpunkt. Unter dem Schwerpunkt Chancen und Herausforderungen im internationalen Wettbewerb versammelten sich Gründungsinteressierte, Gründerinnen, Unternehmerinnen und Multiplikatoren aus Hessen, um über die Positionierung im globalen und lokalen Markt, die Bedeutung personeller Ressourcen und die Entwicklung neuer Mindsets zu diskutieren.
Der Standort Hessen, mit seiner vielfältigen Unternehmenslandschaft und einem dynamischen Gründungsökosystem, profitiert besonders von der Diversität an Unternehmerinnen – speziell auch von jenen mit internationalem Background oder Geschäftsmodell. Diese Vielfalt stärkt nicht nur den regionalen Wirtschaftsstandort, sondern fördert auch den internationalen Austausch und die Wettbewerbsfähigkeit hessischer Unternehmen.
Gemäß dem Hessischen Statistischen Landesamt bleibt der Anteil der von Frauen getätigten Gewerbeanmeldungen mit 36,55 % im Jahr 2023 relativ konstant zum Vorjahr (37,36 %). 6,42 % der erwerbstätigen Frauen in Hessen waren 2023 laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMSFSJ) selbständig tätig. Diese Zahlen verdeutlichen das große Potenzial für mehr Gründungen durch Frauen. Daher ist es essenziell, Gründerinnen, Unternehmerinnen und Nachfolgerinnen weiterhin gezielt zu fördern, ihre Sichtbarkeit zu erhöhen und bürokratische Hürden abzubauen. Diese und weitere zentrale Themen werden im Rahmen des Politik-Dialogs auf dem 23. Hessischen Unternehmerinnentag mit Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum und Tina Zapf-Rodríguez, Dezernentin für Klima, Umwelt und Frauen, Stadt Frankfurt am Main, ausführlich diskutiert.
Ein besonderes Highlight des diesjährigen Unternehmerinnentags war das Interview mit Steffi Jones, Leiterin Organisationsentwicklung bei 5Minds IT-Solutions GmbH & Co. KG, Fußball-Welt- und Europameisterin, ehemalige Bundestrainerin und DFB-Funktionärin. Jones bringt Ihre vielfältigen Erfahrungen als Sportlerin und Funktionärin sowie Organisationsentwicklerin in die Businesswelt ein. Dabei liegt ihr Fokus auf dem Transfer von wertebasierter Führung, Toleranz, Teamwork, Motivation für Neuanfänge sowie dem Einsatz für Integration und Frauen in Führung.
Der 23. Hessische Unternehmerinnentag 2024 bot darüber hinaus eine Vielzahl an Fachimpulsen und Best-Practice-Beispiele von erfolgreichen Gründerinnen und Unternehmerinnen sowie als besonderen Programmabschluss die Verleihung des Hessischen Unternehmerinnenpreises 2024 durch das Hessische Wirtschaftsministerium. Die Veranstaltung war auf Deutsch und bot neben Austausch in diesem Jahr Vernetzung auf Deutsch und Englisch.
Der Wettbewerb „Hessen-Champions“ feiert 2024 Jubiläum, und mit ihnen auch etliche Preisträger aus 25 Jahren Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen. Innovative Unternehmen können sich bis 30. Juni 2024 in einer von drei Kategorien um den Titel „Hessen-Champion“ bewerben (siehe unten).
Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori: „Bereits seit nunmehr 25 Jahren würdigt das Land Hessen mit dem Innovations- und Wachstumspreis hessische Unternehmen. Ich gratuliere insbesondere den ‚Hessen-Champions‘, die ebenfalls in diesem Jahr Jubiläum feiern. Mit Spannung blicken wir auf die Bewerbungen, die uns bereits erreicht haben und die noch bis Ende Juni eingehen.“
Die „Hessen-Champions“-Jubilare 2024:
HEWI Heinrich Wilke GmbH, Bad Arolsen (Weltmarktführer 2018): 95 Jahre
JUMO GmbH & Co. KG, Fulda (Weltmarktführer 2015): 75 Jahre
Nord-Micro GmbH & Co. OHG, Bergen-Enkheim (Weltmarktführer 2017): 60 Jahre
EDAG Engineering GmbH, Fulda bzw. Wiesbaden (Innovation 2014, Jobmotor 2015): 55 Jahre
Technolit GmbH, Großenlüder (Jobmotor 2009): 45 Jahre
Alnatura Produktions- und Handels GmbH, Darmstadt (Jobmotor 2020): 40 Jahre
AuPairWorld GmbH, Kassel (Weltmarktführer 2014): 25 Jahre
Lampenwelt GmbH, Schlitz (Jobmotor 2017): 20 Jahre
SMINNO GmbH, Fuldatal (Innovation 2016): 10 Jahre
Jetzt bewerben für eine der drei Kategorien
Hessische Unternehmen können sich auch 2024 wieder um den Titel „Hessen-Champion“ bewerben. Der Wettbewerb vergibt die Auszeichnung „Hessen-Champion 2024“ in den drei Kategorien „Innovation“, „Weltmarktführer“ und „Jobmotor“. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 30. Juni 2024.
Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 29. Oktober 2024, im Rahmen des 32. Hessischen Unternehmertages im Wiesbadener Kurhaus statt. Das Wirtschaftsministerium, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MBG H) und die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) laden gemeinsam ein, um unter allen Finalistinnen und Finalisten drei Unternehmen zu küren.
Hessische Unternehmen können sich ab sofort wieder um den Titel „Hessen-Champion 2024“ bewerben. Der Wettbewerb um den 25. Innovations- und Wachstumspreis des Landes Hessen vergibt die Auszeichnung „Hessen-Champion 2024“ in den drei Kategorien „Innovation“, „Weltmarktführer“ und „Jobmotor“. Die Bewerbungsphase läuft bis zum 30. Juni 2024.
Hessische Unternehmen – auch kleine und mittelständische Unternehmen aus Hessen – sind eingeladen und aufgefordert, sich zu bewerben.
In der Kategorie „Innovation“ stechen Innovationsgrad und Alleinstellungsmerkmal einer Lösung sowie der Entwicklungsstand hervor, und es gilt die Markttauglichkeit und das Marktpotenzial darzustellen.
Ein „Weltmarktführer“ zeichnet sich naturgemäß durch den Marktanteil des Unternehmens bzw. des betreffenden Produkts oder der Dienstleistung aus. Auch die Position des Unternehmens innerhalb des Marktes, unter den Mitbewerbern soll beleuchtet werden.
Der „Jobmotor“ beschreibt Ideenreichtum und Geschick bei der Schaffung und Beibehaltung von Arbeitsplätzen in Hessen/weltweit: Wie viele und welche Arbeitsplätze wurden geschaffen? Wie sehen Strategien zur Personalentwicklung aus? Wie wird dem Fachkräftemangel entgegengewirkt?
Pro Kategorie werden drei Finalisten vorausgewählt. Im September präsentieren sich die Finalisten dann einer Hauptjury aus Wirtschaft, Politik und Medien.
Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori: „Bereits seit nunmehr 25 Jahren würdigt das Land Hessen besondere unternehmerische Erfolge. Der Innovations- und Wachstumspreis macht hessische Unternehmen sichtbar, die unser Land weiterentwickeln und Hessen Wachstum, Beschäftigung und somit Wohlstand bringen. Ich freue mich sehr, auch in diesem Jahr herausragende Unternehmerinnen und Unternehmer kennenzulernen und ihnen in diesem Rahmen die Möglichkeit zu bieten, sich und ihre Arbeit einer breiteren Öffentlichkeit vorzustellen.“
Die Preisverleihung findet am Dienstag, den 29. Oktober 2024, im Rahmen des 32. Hessischen Unternehmertages im Wiesbadener Kurhaus statt. Das Wirtschaftsministerium, die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH (MBG H) und die Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI) laden gemeinsam ein, um unter allen Finalistinnen und Finalisten drei Unternehmen zu küren.
Die Gründung eines Unternehmens ist eine große Herausforderung, bei der innovative Ideen, unternehmerisches Talent und vor allem finanzielle Mittel entscheidend sind. Doch es gibt einen anderen Weg zum eigenen Unternehmen: Unternehmensnachfolge. Genau diesem Thema widmete sich gestern das neue Festival „Hessen macht Zukunft“, das auf dem Campus der Hochschule Fresenius in Wiesbaden stattfand. Über 160 Interessierte wollten ein Teil der neuen hessischen Nachfolge-Community sein.
Der Hausherr Prof. Dr. Dennis Lotter, Professor für Unternehmertum und Leiter der PioneerLab Entrepreneur Academy an der Hochschule Fresenius war begeistert, dass gerade viele junge Menschen gekommen sind und Interesse an dem Thema haben. Es muss ein Element der Ausbildung werden, um gut gerüstet die Herausforderungen einer Nachfolge meistern zu können. Denn „bei der Nachfolge betritt ein neuer Kapitän die Bühne ohne Probezeit. Daran wachsen und reifen Unternehmerpersönlichkeiten wesentlich schneller als bei Trockenübungen“, sagte Lotter.
Unter dem Motto „Home of Nachfolge“ und warum der Weg einer Nachfolge eine echte Alternative zur klassischen Neugründung ist, präsentierte sich „Hessen macht Zukunft“ als lockeres Festival für junge Menschen. Es ist ein neues Format, das mit alten Klischees aufräumt und frische Impulse für die Unternehmensnachfolge setzt. Es bot eine im wahrsten Sinne „bewegende“ Plattformen für spannende Nachfolgegeschichten, inspirierende Pitches, viele Vernetzungsmöglichkeiten und auch einen Austausch auf der „Blauen Bank“.
Experten aus dem Bereich Politik, Bank und Wirtschaft nahmen Platz und diskutierten über neue Wege und Chancen. Dr. Mandy Pastohr vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum betonte die Bedeutung des Themas für den Wirtschaftsstandort Hessen. Laut Schätzungen des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn stünden allein in Hessen in den Jahren 2022-2026 rund 14.600 Unternehmen für eine Übergabe an. „Mit Blick auf diese Dimension ist es uns wichtig, dass Gründerinnen und Gründer neben der Umsetzung eigener Ideen auch die Übernahme eines existierenden Unternehmens als echte Alternative und Möglichkeit sehen, unternehmerisch aktiv zu werden. Deswegen engagiert sich das Land Hessen auch sehr fokussiert in diesem Bereich, indem es beispielsweise den Tag der Nachfolge und das HMZ-Festival fördert. Nicht zuletzt geht es darum, etablierte Unternehmen zukunftsfähig aufzustellen und die große Anzahl der damit verbundenen Arbeitsplätze zu sichern“, so Mandy Pastohr.
Aus Finanzierungssicht betonte Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen, dass „Nachfolge oft besser ist als Neugründung, da bereits ein funktionierendes Geschäftsmodell vorhanden ist. So ist es für Hausbanken und auch Sicherheitsgeber leichter die Finanzierung durch Kredite und Bürgschaften zu begleiten. Und für Nachfolgerinnen und Nachfolger besteht neben dem belegten Geschäftsmodell ein riesiger Vorteil darin liegt, dass auch Mitarbeiter i.d.R. übernommen werden, was gerade in Zeiten von Fachkräftemangel immer bedeutsamer ist.“
Das bestätigte auch Maximillian Rübner, Gewerbekundenbetreuer der Taunus Sparkasse. Er unterstrich die Wichtigkeit des Austauschs gleich zu Beginn des Nachfolgeprozesses. Es ist das Wertvollste ein bestehendes, gut funktionierendes Netzwerk durch die Unternehmensnachfolge und vorhandenes Know-how (Kompetenzen) zu gewinnen. Kombiniert mit neuen Ideen und Impulsen schafft man eine unschlagbare Synergie.“
„Eine gründliche, breit aufgestellte Vorbereitung ist wichtig“ rät Katja Harder de Farfan, Leiterin Digitales, Technologietransfer und Startups von HESSENMETALL. Gemeinsam mit Isabelle Himbert, Geschäftsführerin und selbst Nachfolgerin von Arno Arnold, möchte sie Türen öffnen und so die Welten zwischen Mitgliedsunternehmen und Gründer:innen verbinden. Dabei betonte sie: „Unternehmensnachfolge ist immer eine Herausforderung für alle Seiten, aber es ergeben sich auch viele gute Chancen in der Zusammenarbeit mit jungen Gründungsinteressierten“. Und Isabelle Himbert ergänzt: „Im besten Fall endet der Prozess in einer erfolgreichen Nachfolge und der Fortführung des Unternehmens mit frischen, innovativen Ideen.“
Diese Expertenstimmen verdeutlichen die Vielschichtigkeit des Themas und zeigen die Bedeutung einer größeren Sichtbarkeit, Offenheit und Vernetzung zwischen den Abgebern und Nachfolgern.
Natürlich durften beim Festival praktische Beispiele nicht fehlen. So stellte sich unter anderem Zukunftsmacher Daniel Peplau von Landwehr + Schultz Trafo als erfolgreiche Nachfolgestory vor. Der Gewinner des Hessischen Gründerpreises 2023 in der Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ brennt für das Thema Unternehmensnachfolge. Er hat sich dafür entschieden, „denn um den Unterschied in unserem Land zu machen und Veränderung zu bewegen, muss man Verantwortung übernehmen und ins Tun kommen“, so Peplau. Daher war die Nachfolge für ihn ein Weg ins Unternehmertum und in die Verantwortung. Wie erfolgreich dieser Weg ist, zeigt sich darin, dass er bereits mit L+S eine weitere Marke im Human Centric Light Bereich übernommen hat und dies ausbaut mit Handelspartnern.
„Das ‚Hessen macht Zukunft‘-Festival war ein großer Erfolg und hat gezeigt, dass Unternehmensnachfolge inspirierend sein kann“, sagte Dirk Lünzer, Geschäftsführer der KIZ SINNOVA gGmbH, der das Thema in den letzten Monaten mit großer Leidenschaft vorangetrieben hat. „Wir freuen uns darauf, auch in Zukunft neue Impulse für die Unternehmensnachfolge in Hessen zu setzen, Angebote zu bündeln und junge Menschen auf ihrem Weg dafür zu sensibilisieren.“
Über „Hessen macht Zukunft“
„Hessen macht Zukunft“ ist eine Initiative zur Förderung der Unternehmensnachfolge in Hessen. Ihr Ziel ist es, die Bedeutung von Nachfolgelösungen zu stärken, Arbeitsplätze zu sichern und die Wirtschaftskraft in der Region zu erhalten.
Gestern Abend traf sich die hessische Kreativwirtschaft in Wiesbaden im Alten Gericht, dem neuen HUB für Kreativität, Gründergeist und soziale Innovation. Eingeladen hatte die Geschäftsstelle Kreativwirtschaft im Auftrag des Hessischen Wirtschaftsministeriums.
Bei seiner Begrüßung der rund 170 Gäste aus allen Bereichen der Branche sowie Vertreter von IHK’n. Verbänden und Hochschulen unterstrich Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori, dass die Kreativwirtschaft nicht nur für Innovation und Kreativität stünde, sondern insbesondere auch den kulturellen Austausch unserer Gesellschaft fördere und damit einen „großen Beitrag zur kulturellen Vielfalt und zur Stärkung unserer Demokratie beiträgt. Von ganzem Herzen sage ich dafür Dankeschön!“.
Im besten Sinne stoße die Kreativwirtschaft regelmäßig den gesellschaftlichen Diskurs an, „indem Sie unterschiedliche Perspektiven und kulturelle Traditionen miteinander verbinde. Sehr viele Menschen aus sehr vielen verschiedenen Hintergründen kommen zusammen“, sagte Mansoori. Das trage natürlich dazu bei, „die Vielfalt in einer Gesellschaft zu fördern und Toleranz gegenüber anderen Kulturen zu stärken.“
Die Kultur- und Kreativwirtschaft besteht aus elf Teilmärkten: von Architektur und Computerspiel über Design, Verlage, Musik und Medien bis hin zu freien Theater, Kunst, Werbung, Filmwirtschaft, Rundfunk. Per Definition ist das verbindende Kriterium der Kreativwirtschaft die: „erwerbswirtschaftliche Kreativität und Produktion und Verwertung kreativer Leistung“. In der „Branche“ gibt ein riesiges Spektrum an unterschiedlichen Geschäftsmodellen und Tätigkeiten, wobei sich Kreative dann eher als Designer, Produzenten, Musiker, Architekten und Verleger verstehen, denn als Vertreter einer Kreativwirtschaft.
In der Kreativwirtschaft erwirtschafteten 2023 rund 127.000 Erwerbstätige in 18.000 Unternehmen einen Gesamt-Umsatz von insgesamt 15,4 Mrd. Euro. „Alle Zahlen belegen, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen ein wachsender und innovativer Zukunftssektor ist. Gemeinsam mit der Branche wollen wir Maßnahmen zur Förderung und Unterstützung dieses Wirtschaftszweiges weiterentwickeln, darauf freue ich mich.“
Das denkmalgeschützte Alte Gericht in Wiesbaden stand lange Zeit leer, bis hier auf Initiative des „Heimathafen“ ein Ort für kreatives Arbeiten und Cross Innovation einzog. Dieser Prozess macht aus Sicht des Wirtschaftsministers erlebbar, was die hiesige Branche insgesamt auszeichnet: „Durch Studien ist hinreichend belegt, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft ein Innovationsmotor ist, der auch in anderen Wirtschaftszweigen wirkt. Die Kultur- und Kreativwirtschaft ist Treiber und ‚Innovationsmotor‘ für die Entwicklung der hessischen Wirtschaft und leistet einen unschätzbaren Beitrag für unsere demokratische und vielfältige Gesellschaft “, erklärte Mansoori.
Talk
Im Anschluss an die einführenden Worte von Wirtschaftsminister Mansoori reflektierten Larissa Pohl, Präsidentin des Gesamtverband Kommunikationsagenturen GWA, und Professor Mike Richter, Präsident des Rat für Formgebung, aktuelle Herausforderungen der Kultur- und Kreativwirtschaft. Moderiert wurde das Gespräch von Katja Lis, Kommunikationsdesignerin und Mitinitiatorin der Women of DDC. Im Zentrum des Gesprächs standen dabei die Herausforderungen und Chancen von KI-Systemen wie zum Beispiel Chat GPT (Text), Stable Diffusion (Bilder), AIVA AI (Musik) und ähnlicher Software. KI werde die Arbeit der Kreativwirtschaft in den kommenden Jahren rasant verändere.
Der Transformations-Prozess habe seit einiger Zeit schon begonnen. So ermögliche künstliche Intelligenz zunehmend beispielsweise, dass kreative Leistungen, die bislang vornehmlich nur von hochqualifizierten Fachkräften erbracht werden konnten, jetzt mitunter als Massenware hergestellt werden könnten.
Im Personalbereich, im Recruting etwa, seien größere Werbeagenturen, die von Bewerbungen überschüttet würden, dazu übergegangen, die ersten beiden Bewerberrunden rein elektronisch durchforsten zu lassen.
Vor enormen Herausforderungen stehen vor allem Studium und Ausbildung, die der Geschwindigkeit gegenwärtigen Wandels kaum hinterher kommen.
Besonders wichtig sei, so Larissa Pohl, „dass wir uns darauf vorbereiten müssen, dass eben schon in der Ausbildung, das Thema KI eine Rolle spielt. Ich bin gelernte Strategin. Die ersten zwei, drei Jahre meines Berufs waren Recherchieren, das Richtige zu finden, die richtigen Insides zu finden“. Damit habe sie ihr Handwerkszeug gelernt. „Wenn ich heute die KI damit füttern und nach den Insides fragen kann, wenn ich das so herausziehe, dann ist ein ganz wichtiger Ausbildungspart weg“, sorgt sich die GWA- Präsidentin um eine ins Wanken gekommene entscheidende Basis zum beruflichen Kompetenztraining. „Ich glaube, dass massive Herausforderungen auf uns zukommen!“ Deswegen müsse der Kreativstandort Hessen weiter gestärkt werden. „Nach wie vor steht Hessen eher für Banken und Industrie als für Kreativwirtschaft. In Deutschland wird insgesamt zu wenig für die neuen Berufe an der Schnittstelle von Digitalisierung und Kreation getan, hier könnte sich Hessen als Ausbildungsstandort profilieren“, so Pohl.
Professor Mike Richter pflichtet dem bei. Niemand könne doch einen fahrenden Güterzug aufhalten. Vielmehr müsse die Kreativitätswirtschaft die Transformation aktiv selbst mitgestalten und vor allem auf die mit KI verbundenen neuen Möglichkeiten und Chancen setzen. Besonders wichtig sei, möglichst rasch die Ausbildungs- und Studieninhalte entsprechend den neuen Herausforderungen anzupassen und zu erweitern.
Mit Blick auf die erfolgreiche Bewerbung der Region FrankfurtRheinMain als World Design Capital 2026 wurden auch Fragen zum Image des Kreativstandortes diskutiert. „Mit der Auszeichnung als World Design Capital – nicht nur für Frankfurt, sondern für die ganze Region – besteht nun die Chance, Design als Instrument für sozialen, kulturellen und wirtschaftlichen Wandel in Hessen zu nutzen und zu präsentieren“, betonte Professor Mike Richter.
Bei dem von Professor Matthias Wagner K., Direktor des Museums Angewandte Kunst in Frankfurt, und seinen Mitstreitern entwickelten Leitgedanken „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“, mit dem der World Design Capital 2026 geholt wurde, geht es im Kern um eine gestalterische Umsetzung der Erkenntnis, dass Ästhetik nicht nur Design und Schönes schafft, sondern auch Werte vermittelt. Es geht vorrangig um die diverse Gestaltung von urbanen und baulichen Lebens- und Erlebensräumen, die die Werte von Demokratie, Freiheit, Mitmenschlichkeit und Umweltschonung spiegeln. (siehe Bewerung „Design for Democracy. Atmospheres for a better life“) Das Land Hessen wird das Projekt mit insgesamt 6 Mio. Euro.
„Das Thema ‚Design for Democracy. Atmospheres for a better life‘ könnte aktueller nicht sein. Als World Design Capital 2026 können wir zusammen viel erreichen und Demokratie und Wirtschaft stärken. Vermutlich keine andere Disziplin kann dies leisten. Daher mein Appell an alle aktiv mitzuwirken, um uns Zukunftschancen zu erschließen.“
(Diether v. Goddenthow /Rhein-Main.Eurokunst)
Terminvorschau:
Am 21. Juni 2024 wird sich die Branche unter dem Motto „Connecting Worlds“ zum 7. Kreativwirtschaftstag – der Konferenz für alle 11 Teilmärkte der Branche – treffen.
Frankfurt am Main, 26. Januar 2024. Ausgezeichnete Arbeiten, strahlende Gesichter: Am 26. Januar 2024 wurde der 72. Hessische Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk verliehen. Über den Award freuten sich Christoph Leuner, Philipp Gröninger und Dora Herrmann sowie über den Förderpreis die Newcomerin Emma Brix. Der feierliche Festakt fand im Rahmen der internationalen Konsumgütermesse Ambiente statt, auf der noch bis zum 30. Januar die Ausstellung aller 25 nominierten Arbeiten zu sehen ist.
Produkte, die jeder kennt – und die doch so besonders gedacht und gemacht sind, dass sie die erfahrene Fachjury im Sturm erobert haben: Den ersten Platz in dem Wettbewerb um den Hessischen Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk erlangte der Schreinermeister Christoph Leuner mit seinen künstlerisch gearbeiteten Dosenobjekten „Hohl-Körper“. Zweiter wurde der Gold- und Silberschmiedemeister Philipp Gröninger mit seiner handgeschmiedeten silberne Kaffeepresse ausgezeichnet. Die Handweberin Dora Herrmann erhielt den dritten Preis für ihren zeitgemäßen konzeptionellen Ansatz der Wolldecke unter dem Label „Gemeinsam Regional“. Über den Förderpreis freut sich die Absolventin der Kunsthochschule Burg Giebichenstein Emma Brix, die in ihren „Luftschlössern“ die Faszination der Weihnachtspyramiden in einen neuen Kontext setzt.
Der Hessische Staatspreis gilt als einer der wichtigsten und renommiertesten Auszeichnungen für das deutsche Kunsthandwerk. In diesem Jahr wurde das Preisgeld von 8.500 Euro auf insgesamt 13.000 Euro angehoben. Kaweh Mansoori, Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, sagte bei der Auszeichnung: „Allen Bewerberinnen und Bewerbern, die sich für den Hessischen Staatspreis für das Deutsche Kunsthandwerk beworben haben, möchte ich meine große Anerkennung für Ihre Arbeit aussprechen. Sie spiegeln die Vielfalt des Kunsthandwerks mit seiner tiefen Verbindung zwischen Tradition und Moderne, Individualität und Nachhaltigkeit wider. Unsere Wertschätzung für die herausragenden Leistungen zeigen wir mit diesem Preis und mit einer besonderen Veränderung ab diesem Jahr – der Erhöhung der Preisgelder auf insgesamt 13.000 Euro.“
Zum Wettbewerb 2024 hatten rund 150 Kunsthandwerker*innen ihre Arbeiten eingereicht und damit fast 50 mehr als im Vorjahr. Besonders ins Auge fällt der gestiegene Anteil junger und erstmaliger Teilnehmer*innen. Diese positive Entwicklung betonte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt, im Rahmen der festlichen Preisverleihung: „Das deutsche Kunsthandhandwerk hat traditionell eine besondere Bedeutung für die Ambiente, deren Aufgabe es unter anderem ist, den Facettenreichtum zeitgenössischer Gestaltungskunst zu spiegeln. Daher freue ich mich sehr, dass sich das deutsche Kunsthandwerk heute so vital und jung präsentiert.“ Insgesamt zeichnen sich die nominierten Einreichungen durch ihre beeindruckend kontemporären Ansätze aus. Darin überführen die Kunsthandwerker aktuelle Themen wie Nachhaltigkeit und Entschleunigung in anspruchsvolle und poetische Arbeiten, die durch einen hohen qualitativen und konzeptionellen Anspruch auffallen. In diesem Kontext setzt auch gerade die jüngere Generation klare Statements und zeigt Werke, in denen sie dem technisierten und schnelllebigen Lifestyle ihre große Wertschätzung für regionale Traditionen, Techniken und Materialien entgegensetzt. Die Ausstellung aller nominierten Arbeiten ist in der Halle 3.1 Stand J71 zu sehen.
Die Jury des Hessischen Staatspreises 2024.
Die fünfköpfige Jury setzt sich aus Persönlichkeiten aus dem Bereich des Kunsthandwerks und des Designs zusammen. Die Jurymitglieder 2024 sind:
Alexandra Gerlach, Hessisches Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum
Dr. Sabine Wilp, Bundesverband Kunsthandwerk
Prof. Matthias Wagner K, Museum Angewandte Kunst
Britt Fröse, Handwerkskammer Wiesbaden
Tischlerei Sommer, 1. Preisträger 2023
Preisträger*innen 2024 – Werk und Jurystatement
1. Preis: Christoph Leuner für Dosenobjekte „HOHL-KÖRPER“
Christoph Leuner (geb. 1956), Schreinermeister aus Garmisch-Partenkirchen, beschäftigt sich schon lange mit dem Drechseln von Hohlkörpern: Dosenobjekte, in denen Menschen Dinge aufbewahren, die für sie eine besondere Bedeutung haben – seien es ganz reale Objekte oder auch Gedanken, Wünsche und Ideen.
Mit der neuen Hohl-Körper Serie #12 setzt er sich mit der Frage auseinander, ob das Aufbewahren von bedeutungsvollem Inhalt auch ein wertvolles Material des Gefäßes verlangt. Oder anders gefragt: Kann ein eher preiswertes, zweitrangiges Material auch zum Hüter und Träger von Bedeutungen werden? Für die Dosen dieser Reihe wurden Spanplatten und MDF-Platten miteinander verleimt und dann von Hand gedrechselt. Dieses eher einfache Material künstlerisch so zu bearbeiten, dass die haptischen und ästhetischen Reize hervortreten, war eine spannende Herausforderung. Die Jury zeigte sich begeistert und erkannte Christoph Leuner einstimmig den ersten Preis des Hessischen Staatspreises für das Deutsche Kunsthandwerk 2024 zu.
2. Preis: Philipp Gröninger für Handgeschmiedete Kaffeepresse aus Silber
Philipp Gröninger (geb. 1984) trat bereits früh in die Fußstapfen seines Vaters und hatte schon als kleiner Junge seine eigene Werkbank. Seither beschäftigt er sich kontinuierlich mit der Arbeit mit Edelmetallen und schafft anspruchsvolle Designstücke für die feine Tafel. 2015 schloss er seine Berufsausbildung zum Gold- und Silberschmiedemeister ab, bildete sich vielfach weiter und zog 2022 zog mit seiner Werkstatt nach Caan in den Westerwald.
Gröningers anspruchsvolle Arbeiten sind geprägt von der Hingabe zu immer neuen gestalterischen Herausforderung. In diesem Kontext entstand auch die handgeschmiedete silberne Kaffeepresse mit dem hölzernen Griff. Sie besticht durch eine gradlinige Formensprache und modernes Design.
Elegant und trotzdem nicht mit dem Nimbus des unberührbaren Silbers behaftet, verlangt sie gerade danach, in einer edlen Küche zum Einsatz zu kommen. Die Jury zeigte sich fasziniert und vergab mit Freude den zweiten Preis für diese Einreichung.
3. Preis: Dora Herrmann für Wolldecke des Labels „Gemeinsam Regional“
Dora Herrmann (geb. 1965) ist Handweberin gründete 1993 die eigene Werkstatt im Spritzenhaus in Wennigsen / Bredenbeck. In ihrer Arbeit ist sie stark in der Region verankert. Aus diesem Ansatz heraus entstand das ausgezeichnete Produkt. Eine Decke kann einen in einem Stück komplett umhüllen, bietet Schutz und stellt so eine Art Zuhause zum Mitnehmen dar. Das ausgezeichnete Textil ist darüber hinaus mit dem Begriff „Zuhause“ eng verbunden: Die Decke entstand unter dem Label „Gemeinsam Regional“ firmiert. Im Rahmen dieser Kooperation arbeiten drei Frauen zusammen, die im Umkreis von 20 Kilometern in der Peripherie von Hannover leben: eine Züchterin von
rauwolligen Pommerschen Landschafen, die Inhaberin der „kleinen Spinnerei“, die die Schafwolle zu einem mitteldicken, zweifädigem Garn verarbeitet, und eine Handweberin, die aus dem Material mit seiner eigenwilligen Struktur eine Decke webt, in der sich der Farbenreichtum der kleinen Herde widerspiegelt.
Zum Hintergrund: In Deutschland werden kaum noch Garne produziert. Regionale Wolle endet in der Regel als wertloser Abfall oder maximal als Dünger. Die preisgekrönte Decke zeigt, auf, dass heimische Wolle durchaus ein hochwertiges, regionales Material darstellt, aus dem besondere und nachhaltige Produkte entstehen können. Die Jury hat sich einstimmig dafür ausgesprochen, den dritten Preis an Dora Herrmann zu vergeben und will damit explizit auch auf das wichtige Thema einer achtsamen und regionalen Produktion aufmerksam machen.
Förderpreis:
Emma Brix (geb. 1997) hat 2023 ihr Bachelor-Studium an der Burg Giebichenstein Kunsthochschule in Halle abgeschlossen. 2021 absolvierte sich ein Praktikum als Gestalterin bei Emil A. Schalling KG Erzgebirgisches Kunstgewerbe in Seiffen, in dessen Rahmen die ausgezeichnete Arbeit entstand. Darin widmet sie sich einem gut bekannten Produkt, das bisher eher weniger im Fokus der jungen Generation stand.
Die erzgebirgische Weihnachtspyramide ziert in der Adventszeit viele Wohnungen – ein bisschen altbacken, ein bisschen traditionell, ein bisschen heimelig. In ihrer Arbeit greift Brix die gesamte Faszination der Weihnachtspyramiden auf und setzt diese in einen neuen Kontext. Anstelle von Figuren drehen sich kleine reifengedrehte Häuser wie von Zauberhand durch Torbögen hindurch. Brix „Luftschlösser“ entstehen in Kooperation mit der Firma Emil A. Schalling. Das Besondere: Die saisonunabhängigen Designs können
das ganze Jahr hindurch zum Einsatz kommen. Dabei brauchen sie keine Kerzen, sondern können einfach auf der Fensterbank oder dem Kaminsims stehen. Schon der kleinste Luftzug setzt die „fliegende Stadt“ in Bewegung. Eine absolut gelungene Mischung von Kunsthandwerk und Design befand die Jury und erkannte Emma Brix den Förderpreis zu.
Hessischer Staatspreis für das deutsche Kunsthandwerk
Der Hessische Staatspreis gilt als der erste Staatspreis in Deutschland und stellt bis heute einer der wichtigsten Preise für das deutsche Kunsthandwerk dar. Ins Leben gerufen wurde er 1951 auf Initiative des Kunsthandwerk Hessen e. V., um einen Anreiz für
besonders kreative Leistungen zu schaffen. Seitdem sind jährlich Kunsthandwerker*innen aus der gesamten Bundesrepublik dazu eingeladen, sich mit ihre besten aktuellen Arbeiten dem Wettbewerb zu stellen. Im Fokus stehen dabei überzeugende eigenständige Gestaltungsansätze, Innovationen, Beherrschung von Material und Technik sowie ein überzeugendes Gesamtbild des Oeuvres. Die feierliche Preisverleihung und die Ausstellung aller nominierten Einreichungen finden traditionell im Rahmen der Frankfurter Konsumgütermessen statt.
Die Ambiente findet 2024 erneut zeitgleich mit der Christmasworld und Creativeworld auf dem Frankfurter Messegelände statt:
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat heute, 18. Dezember, das südliche Brückenbauwerk der Salzbachtalbrücke im Zuge der A66 für den Verkehr freigegeben – gemeinsam mit dem hessischen Verkehrsminister, Tarek Al-Wazir, Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH, und dem Wiesbadener Oberbürgermeister, Gert-Uwe Mende.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Wir brauchen ein gut ausgebautes und leistungsstarkes Streckennetz in unserem Land. Deshalb machen wir Tempo bei der Erhaltung und dem Ausbau von Autobahnen. Die A 66 verbindet den Rheingau-Taunus-Kreis und die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz mit Frankfurt am Main. Sie ist damit für die Bürger und für die Wirtschaft von großer Bedeutung. Mit der Freigabe des ersten Teils der neuen Salzbachtalbrücke erreichen wir ein wichtiges Etappenziel und entlasten merklich den Verkehr in der Metropolregion Rhein-Main. Wir investieren in den Ersatzneubau rund 225 Millionen Euro und stärken damit das gesamte Rhein-Main-Gebiet.“
Tarek Al-Wazir, Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen: „Der Schaden an der Salzbachtalbrücke und die monatelangen Verkehrseinschränkungen in und um Wiesbaden haben schmerzlich vor Augen geführt, in welchem schlechten Zustand Teile unserer Brücken und Straßen sind und wie wichtig es ist, Sanierung und Ersatzbau gegenüber dem Neubau zu priorisieren, damit es nicht zum Verkehrskollaps kommt. Umso mehr freue ich mich, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben und die Südbrücke zügig im Zeitplan für den Verkehr freigeben werden kann. Das freut ebenso die von den Umleitungen und Einschränkungen betroffenen Bürgerinnen und Bürger und die heimische hessische Wirtschaft.“
Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH: „Die Autobahn GmbH hält ihr Versprechen. Nur zwei Jahre nach der Sprengung des alten Bauwerks rollt der Verkehr über die neue Brücke. Das verdanken wir vor allem dem guten Projektmanagement und der gemeinsamen Kraftanstrengung zusammen mit den am Bau beteiligten Firmen. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch beim zweiten Teilbauwerk den Zeitplan einhalten werden.“
Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden: „Ich freue mich nach zweijähriger Bauzeit, dass die Salzbachtalbrücke endlich wieder für den Verkehr freigegeben wird. Das ist ein zentrales Verkehrsprojekt für Wiesbaden und die gesamte Region. Seit der Havarie der Salzbachtalbrücke musste Wiesbaden ein immenses zusätzliches Verkehrsaufkommen verkraften. Die Teilfertigstellung ist daher wichtig, um das innerstädtische Verkehrsnetz endlich vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die Menschen in unserer Stadt und der Region, aber auch viele Unternehmen haben in den vergangenen zwei Jahren täglich Umwege und Zeitverluste in Kauf nehmen müssen. Wir sind dankbar, dass die für den Neubau zuständige Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes das Projekt „Salzbachtalbrücke“ mit Hochdruck vorangetrieben hat. Die Inbetriebnahme der Südbrücke ist die Voraussetzung für eine spürbare Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes. Jetzt warten wir auf die Fertigstellung der Nordbrücke.“
Planmäßig ist mit einem Abschluss des Projektes Mitte 2025 zu rechnen. Die alte Salzbachtalbrücke mit einem Brückenträger je Fahrtrichtung wird dann vollständig durch einen Neubau ersetzt sein. Mit dem Ersatzneubau investiert der Bund rund 225 Millionen Euro in das hochbelastete Verkehrsnetz des Rhein-Main-Gebietes.
Hintergrund: Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) von rund 80.000 Fahrzeugen verbindet die A66 den Rheingau-Taunus-Kreis sowie die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz mit Frankfurt am Main. Errichtet wurde die 302 Meter lange Salzbachtalbrücke im Jahre 1963. Am 18.06.2021 erfolgte aufgrund des Versagens eines Rollenlagers am Südbauwerk die Vollsperrung der A66. In der Folge wurden am 06.11.2021 beide Teilbauwerke gesprengt und mit Hochdruck an dem Ersatzneubau gearbeitet. Vor dem Hintergrund der Baukostensteigerungen in den vergangenen Jahren mussten die Kosten für die Gesamtmaßnahme von rund 146 Millionen Euro auf 225 Millionen Euro fortgeschrieben werden. Mit der planmäßigen Fertigstellung der Nordbrücke Mitte 2025 wird der Verkehr auf beiden Brückenhälften wieder zweistreifig über das Salzbachtal geführt.
Bundesverkehrsminister Dr. Volker Wissing hat heute, 18. Dezember, das südliche Brückenbauwerk der Salzbachtalbrücke im Zuge der A66 für den Verkehr freigegeben – gemeinsam mit dem hessischen Verkehrsminister, Tarek Al-Wazir, Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH, und dem Wiesbadener Oberbürgermeister, Gert-Uwe Mende.
Dr. Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr: „Wir brauchen ein gut ausgebautes und leistungsstarkes Streckennetz in unserem Land. Deshalb machen wir Tempo bei der Erhaltung und dem Ausbau von Autobahnen. Die A 66 verbindet den Rheingau-Taunus-Kreis und die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz mit Frankfurt am Main. Sie ist damit für die Bürger und für die Wirtschaft von großer Bedeutung. Mit der Freigabe des ersten Teils der neuen Salzbachtalbrücke erreichen wir ein wichtiges Etappenziel und entlasten merklich den Verkehr in der Metropolregion Rhein-Main. Wir investieren in den Ersatzneubau rund 225 Millionen Euro und stärken damit das gesamte Rhein-Main-Gebiet.“
Tarek Al-Wazir, Staatsminister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen des Landes Hessen: „Der Schaden an der Salzbachtalbrücke und die monatelangen Verkehrseinschränkungen in und um Wiesbaden haben schmerzlich vor Augen geführt, in welchem schlechten Zustand Teile unserer Brücken und Straßen sind und wie wichtig es ist, Sanierung und Ersatzbau gegenüber dem Neubau zu priorisieren, damit es nicht zum Verkehrskollaps kommt. Umso mehr freue ich mich, dass alle Beteiligten an einem Strang gezogen haben und die Südbrücke zügig im Zeitplan für den Verkehr freigeben werden kann. Das freut ebenso die von den Umleitungen und Einschränkungen betroffenen Bürgerinnen und Bürger und die heimische hessische Wirtschaft.“
Anne Rethmann, Geschäftsführerin Finanzen der Autobahn GmbH: „Die Autobahn GmbH hält ihr Versprechen. Nur zwei Jahre nach der Sprengung des alten Bauwerks rollt der Verkehr über die neue Brücke. Das verdanken wir vor allem dem guten Projektmanagement und der gemeinsamen Kraftanstrengung zusammen mit den am Bau beteiligten Firmen. Ich bin davon überzeugt, dass wir auch beim zweiten Teilbauwerk den Zeitplan einhalten werden.“
Gert-Uwe Mende, Oberbürgermeister der Landeshauptstadt Wiesbaden: „Ich freue mich nach zweijähriger Bauzeit, dass die Salzbachtalbrücke endlich wieder für den Verkehr freigegeben wird. Das ist ein zentrales Verkehrsprojekt für Wiesbaden und die gesamte Region. Seit der Havarie der Salzbachtalbrücke musste Wiesbaden ein immenses zusätzliches Verkehrsaufkommen verkraften. Die Teilfertigstellung ist daher wichtig, um das innerstädtische Verkehrsnetz endlich vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Die Menschen in unserer Stadt und der Region, aber auch viele Unternehmen haben in den vergangenen zwei Jahren täglich Umwege und Zeitverluste in Kauf nehmen müssen. Wir sind dankbar, dass die für den Neubau zuständige Niederlassung West der Autobahn GmbH des Bundes das Projekt „Salzbachtalbrücke“ mit Hochdruck vorangetrieben hat. Die Inbetriebnahme der Südbrücke ist die Voraussetzung für eine spürbare Entlastung des innerstädtischen Straßennetzes. Jetzt warten wir auf die Fertigstellung der Nordbrücke.“
Planmäßig ist mit einem Abschluss des Projektes Mitte 2025 zu rechnen. Die alte Salzbachtalbrücke mit einem Brückenträger je Fahrtrichtung wird dann vollständig durch einen Neubau ersetzt sein. Mit dem Ersatzneubau investiert der Bund rund 225 Millionen Euro in das hochbelastete Verkehrsnetz des Rhein-Main-Gebietes.
Hintergrund: Mit einem durchschnittlichen täglichen Verkehr (DTV) von rund 80.000 Fahrzeugen verbindet die A66 den Rheingau-Taunus-Kreis sowie die beiden Landeshauptstädte Wiesbaden und Mainz mit Frankfurt am Main. Errichtet wurde die 302 Meter lange Salzbachtalbrücke im Jahre 1963. Am 18.06.2021 erfolgte aufgrund des Versagens eines Rollenlagers am Südbauwerk die Vollsperrung der A66. In der Folge wurden am 06.11.2021 beide Teilbauwerke gesprengt und mit Hochdruck an dem Ersatzneubau gearbeitet. Vor dem Hintergrund der Baukostensteigerungen in den vergangenen Jahren mussten die Kosten für die Gesamtmaßnahme von rund 146 Millionen Euro auf 225 Millionen Euro fortgeschrieben werden. Mit der planmäßigen Fertigstellung der Nordbrücke Mitte 2025 wird der Verkehr auf beiden Brückenhälften wieder zweistreifig über das Salzbachtal geführt.
Die ersten „Ahhh“ und „Ohhh“ gab es bei der festlichen Gala zur Verleihung des Hessischen Gründerpreises gleich zu Beginn: Ein Dance Act strömte durch die Stuhlreihen mit den rund 250 Besucherinnen und Besuchern auf die Bühne und zeigte dort die erste seiner insgesamt vier Show-Einlagen. In festlichem Rahmen wurden danach am Freitagabend, 17. November 2023, die Hessischen Gründerpreise live übergeben. Ausgezeichnet wurden zwölf hessische Unternehmen als Preisträger und aus deren Kreis zusätzlich ein Siegerunternehmen pro Wettbewerbskategorie. In die Abstimmung über die Sieger und Siegerinnen flossen auch mehrere tausend Stimmen aus dem offenen Online-Voting ein. Als erster Laudator übergab der hessische Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, der auch Schirmherr des Hessischen Gründerpreises ist, die Auszeichnung in der Kategorie Innovative Geschäftsidee an Akribion aus Zwingenberg, CO2BioClean aus Eschborn und WIANCO OTT Robotics aus Seeheim-Jugenheim. „Gründerinnen und Gründer mit neuen Geschäftsideen helfen uns, ein starker Standort zu bleiben und gleichzeitig ein nachhaltiger Standort zu werden. Die Unterstützung unserer vielfältigen und lebhaften Gründungsszene ist deshalb ein Schwerpunkt der hessischen Wirtschaftspolitik“, sagte Minister Al-Wazir in seiner Laudatio. Im Anschluss ehrte der Minister noch Akribion Genomics als Sieger in dieser Kategorie. Akribion entwickelt eine Plattform für neue Krebstherapien. CO2BioClean wandelt umweltschädliches Klimagas in biologisch abbaubaren Biokunststoff um und WIANCO OTT Robotics hat eine KI-Assistentin entwickelt, mit der sich Prozesse genauso schnell automatisieren lassen, wie sie neuen Beschäftigten erklärt werden – völlig ohne die Benutzung von Code.
Nach einer erneuten Show-Einlage betraten Dr. Frank Martin, Leiter der Regionaldirektion Hessen der Arbeitsagentur und Laudator der Kategorie „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie Vertreter:innen der Unternehmen CureRare aus Michelstadt im Odenwald, EduTecs aus Fulda sowie tomoni mental health aus Frankfurt die Bühne. „Es ist erfreulich, dass es mutige Frauen und Männer gibt, die trotz wirtschaftlich unsicherer Zeiten das Risiko einer Unternehmensgründung nicht scheuen und in ihre Ideen und damit auch in Arbeitsplätze investieren. Angesichts der über 180.000 arbeitslosen Menschen in Hessen und den etwa 2,5 Millionen Arbeitslosen in Deutschland ist jeder neue Arbeitsplatz ein Lichtblick und volkswirtschaftlich enorm wichtig.“ CureRare unterstützt Patientenorganisationen und Forschende auf dem Weg zu neuen Therapien für seltene Erkrankungen. EduTecs entwickelt innovative Lern-Apps und Dashboards – per Gaming zur Abschlussprüfung. tomoni mental health will erreichen, dass Gespräche über mentale Gesundheit im Schulalltag verankert werden und bietet Jugendlichen, Eltern und Lehrkräften eine digitale Anlaufstelle mit Informationen und Fortbildung. Dr. Martin übergab tomoni mental health die Trophäe als Sieger dieser Kategorie.
Laudator der dritten Kategorie „Zukunftsfähige Nachfolge“ war Sven Volkert, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank Hessen. „Als Bürgschaftsbank beschäftigen wir uns viel mit Unternehmensnachfolgen, weil wir die Übernehmenden beraten und die Finanzierung des Kaufpreises besichern. Eine Übernahme ist ja allein deshalb besonders, weil es schon eindeutige Beweise gibt, dass das Geschäftsmodell auch wirklich funktioniert.“ Trotzdem stehen Übernehmerinnen und Übernehmer häufig vor gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten wie Existenzgründer und -gründerinnen. Erfolgreich gemeistert haben diese die Preisträger:innen dieser Kategorie: Drum Station Joachim Schmidt, Landwehr + Schultz in Calden in Maintal sowie Sabris aus Bad Camberg. In der Drum Station wurde Joachim Schmidt vom Kunden zum Inhaber und widmet sich nun nicht mehr nur dem Schlagzeugspielen in der Freizeit, sondern auch beruflich dem Verkauf und der Reparatur von Schlaginstrumenten. Bei Landwehr + Schulz in Calden werden Trafos, Netzteile und Kabel perfekt konfektioniert und in Bad Camberg entwickelt Sabris Software für Logistiklösungen in der Verlagsbranche. Sieger in dieser Kategorie wurde Landwehr + Schultz.
Die Preisträger der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ sind Hopes und Illutherm, beide aus Darmstadt sowie Maple Tales aus Frankfurt. Hopes hat ein System zur Speicherung von elektrischer Energie in Salzwasser entwickelt – etwa für Windstrom. Illutherm erreicht bei der Materialbearbeitung Sintertemperaturen über 1000°C mittels blauem LED-Licht – das ist umweltfreundlicher und schneller als normale Brennöfen. Maple Tales führt Grundschulkinder mittels interaktiver Geschichten spielerisch an die Welt des Lesens heran. „Die Preisträger:innen in diesem Jahr sind wahrhaftige Vorbilder für die hessische Gründer-Landschaft und machen Mut, den Schritt in eine unkalkulierbare, aber dennoch spannende Unternehmerzukunft zu wagen“, sagte Laudator Dennis Lotter, Professor und Studiendekan an der Hochschule Fresenius. Die Trophäe als Sieger dieser Kategorie erhielt aus seinen Händen dann Hopes.
„Nachdem wir letztes Jahr zu unserem 20. Jubiläum auch den fünften Rekord bei den Bewerbungszahlen hatten, hätte ich mir nicht vorstellen können, dass wir dieses Jahr erneut mehr Bewerbungen erhalten. Aber genau das ist passiert, wie sind nun bei fast 200 Bewerbungen und das zeigt, wie vital und erfolgreich die hessischen Startups, Existenzgründerinnen und -gründer sowie die Nachfolgerinnen und Nachfolger sind. Mit unserem Preis und mit unserem großen, sehr aktiven und hilfreichem Netzwerk versuchen wir, unseren Teil dazu beizutragen, dass das auch in Zukunft so bleibt. Dafür danke ich allen Beteiligten ganz herzlich“, sagte Elisabeth Neumann, Projektleiterin des Hessischen Gründerpreises.
Die Zukunft des Hessischen Gründerpreises liegt – zumindest für das Jahr 2024 – in Marburg. Zum Abschluss der Festgala übergab der Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Darmstadt, Hanno Benz, deshalb den Staffelstab an Dr. Thomas Spies, Oberbürgermeister der Wissenschaftsstadt Marburg. „Die Erfolgsstory Darmstadts reicht viele Jahre zurück und zeigt im Ergebnis, dass sich die Investition in ein breit aufgestelltes Ökosystem und eine intensive Netzwerkarbeit lohnen. Dies spiegelt sich im hiesigen Erfolg wider und es freut uns außerordentlich, bereits zum zweiten Mal Ausrichter des HGP zu sein“, erklärte OB Benz. Sein Amtskollege Dr. Spies sagte: „Wir freuen uns sehr, Ausrichter für den Hessischen Gründerpreis 2024 zu sein! Die Universitätsstadt Marburg ist ein hervorragender, attraktiver Standort für Startups. Wir unterstützen Gründer:innen und schätzen deren Innovationskraft sowie Einfluss auf den wirtschaftlichen Erfolg der Region.“
Hessischer Gründerpreis Aus den 193 Bewerbungen haben 48 Unternehmen in vier Kategorien („Innovative Geschäftsidee“, „Zukunftsfähige Nachfolge“, „Gesellschaftliche Wirkung“ sowie „Gründungen aus der Hochschule“) das Halbfinale erreicht. Dort pitchten sie vor einer Jury, die je Kategorie drei, insgesamt zwölf Finalisten:innen auswählte. Diese traten am 17. November mit kurzen Pitches direkt gegeneinander an. Über die Sieger entschieden die rund 200 Besucher:innen der Fachtagung für Multiplikator:innen der Hessischen Gründerszene und die Teilnehmer:innnen eines Online-Votings. Gewonnen haben die Teilnehmer:innen einen professionellen Unternehmensfilm, sehr viel mediale Aufmerksamkeit, hochwertige Netzwerkkontakte und wertvolle Trainings. Der Hessische Gründerpreis wird seit 2003 verliehen. Er wird von der KIZ gGmbH in Offenbach organisiert und vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen gefördert.
Unter dem Motto „Mehr Freiheit für mehr Wachstum. Chancen ergreifen und Risiken meistern“ fand am 31.10.2023 im Wiesbadener Kurhaus der 31. Hessische Unternehmertag der VhU, das Spitzentreffen der hessischen Wirtschaft, statt. Damit setzten Hessens Unternehmer ein deutliches Zeichen gegen die lähmende Überregulierung und für substantiellen Bürokratieabbau. Nur in Freiheit könnten Innovationen gedeihen, neues Wachstum generiert, die Klimaziele erreicht, die Sozialsysteme und der Wohlstand gesichert werden. Deutschland stecke in einer Rezession und brauche vor allem eine Befreiung aus der überbordenden Bürokratie und Vorschriftenflut, die die Wirtschaft und Innovationskraft im Lande zusehends lähmten. Dies war Konsens führender Vertreterinnen und Vertreter aus Unternehmen, Verbänden und Politik, darunter Wolf Matthias Mang, Präsident der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Ministerpräsident Boris Rhein und Dr. Norbert Rollinger, Vorstandsvorsitzender der R+V Versicherung AG und Präsident des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Einigkeit bestand darin, dass trotz aller derzeitigen großen geopolitischen Krisen und Schwierigkeiten die vielen existierenden Gestaltungsoptionen und Chancen durch eine Veränderungsdynamik für Wachstum in Deutschland und Hessen genutzt werden müssen.
Das Highlight des Unternehmertreffens war die Kür der Hessen-Champions in den Kategorien Innovation, Jobmotor und Weltmarktführer im Beisein von Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir.
Allein mehr Freiheit ermögliche erfolgreiches Wirtschaften, war eine der Kernbotschaften von VhU- Präsident Wolf Matthias Mang in seiner aufrüttelnden Eröffnungsrede. „Um unsere Unternehmerinnen und Unternehmer mache ich mir weniger Sorgen, wenn die Rahmenbedingungen stimmen würden“. Denn erfolgreiche Unternehmerpersönlichkeiten, wovon es in Hessen viele gäbe, träten als Innovatoren mit neuen Produkten, Dienstleistungen, Prozessen und mit neuen Techniken an, und dafür, so Mang, genössen diese Unternehmer „weiterhin ein hohes Ansehen in unserem Land“. Wenn er allerdings an die Zukunft denke, sähe er als „größtes Manko für die Zukunft Deutschlands die Überregulierung“. Es sei „die Flut an Vorschriften, eine überbordende Bürokratie, mit der sich jeder von uns jeden Tag herumschlagen“ müsse, die unternehmerisches Handeln lähme. Der VhU- Präsident befürchte, dass sich die Vorschriftenflut gar noch beschleunige, „wenn der Regulierungs-Tsunami aus Brüssel nicht gestoppt wird“. Es bestünde „definitiv die Gefahr, eines Regulierungsgaus, weil die Summe aller Regulierungen gar nicht mehr administriert werden“ könne. Auch in Ämtern fehle schließlich das Fachpersonal, stapelten sich immer häufiger die unbearbeiteten Aktenberge.
Vor allem nerve Mang das wachsende Misstrauen, das Unternehmern in diesem Land entgegengebracht werde. Trotz „schwarzer Schafe“, die es natürlich auch gäbe und juristisch belangt werden müssten, sei der „ehrbare Unternehmer doch die Norm, der Normalfall“. Und es sei doch „ärgerlich, dass die Unternehmen ständig nachweisen müssen, dass sie anständig sind? Und zwar nicht nur Unternehmer, sondern auch jeder ‚Bürger.“
Unternehmer müssten auf immer mehr Feldern ein umfassendes Berichterstattungs-System aufbauen: „Wir müssen die Fortschritte ständig beobachten, wir müssen sie messen, wir müssen sie prüfen, sie dokumentieren, wir müssen sie zertifizieren“, und diese Überregulierung nerve und „hält uns von der eigentlichen Arbeit ab!“. Über 10 Mrd. Euro jährlich kosteten Prüfungen, Inspektionen und die Zertifizierungen, die Deutsche Unternehmen aufbringen müssten, beklagte Mang: „Dieses Geld könnten wir doch viel sinnvoller in die Innovationen investieren“. Denn „unsere Unternehmen ermöglichen den technischen und gesellschaftlichen Fortschritt, zahlen Steuern und schaffen Arbeitsplätze. Trotz der unternehmerischen Risiken haben wir alle Chancen durch nachhaltiges Wachstum unseren Spitzenplatz unter den Industrienationen neu zu erobern. Aber dafür brauchen wir weniger Misstrauen gegenüber der Wirtschaft und eine wachstumsfreundlichere Gesetzgebung und Verwaltung. Mit mehr Freiheit können wir die Klimaprobleme schneller und günstiger lösen, die vierte industrielle Revolution vollbringen und als Exportnation im globalen Wettbewerb standhalten.“, so der Vhu-Präsident.
Hessens Ministerpräsident Boris Rhein versprach den Unternehmern, sich für den Abbau der überbordenden Bürokratie einzusetzen: Denn “Deutschland darf beim Wirtschaftswachstum nicht länger Schlusslicht in Europa sein. Wenn wir nicht zügig Lösungen für die überbordende Bürokratie, den teuren Industriestrom und den Fachkräftemangel finden, schwächen wir die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Unternehmen nachhaltig und gefährden das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger in die Handlungsfähigkeit des Staates. Nur mit einer Agenda für Wirtschaft und Wohlstand wird Deutschland wieder attraktiv für neue Investitionen.“ Deswegen, so der Ministerpräsident, „brauchen einen ernstgemeinten Bürokratieabbau. Beispielsweise mit einem Moratorium für alles, was die Wirtschaft bremst. Wir setzen uns auf der Länderebene stark dafür ein. Und wir setzen uns auch auf europäischer Ebene dafür ein. […] Ich werde in Hessen den Abbau von Bürokratie zu einem zentralen Thema in der neuen Legislaturperiode machen.“
Dr. Norbert Rollinger, R+V Vorstandsvorsitzender und GDV-Präsident: „Die Herausforderungen sind enorm. Wir können sie bewältigen, wenn wir entschlossen die notwendige nachhaltige Transformation unseres Wirtschafts- und Gesellschaftssystems weiter vorantreiben. Versicherer sind dabei natürliche Partner. Wir sind Kapitalgeber für den Umbau des Industriestandorts und dekarbonisieren unsere Investments. Als Experten für diese Themen setzen wir uns für Prävention und Klimafolgenanpassung ein. Und wir versichern Innovationen und helfen damit, sie für die Transformation nutzbar zu machen.“
Die „Hessen-Champions 2023″ kommen aus Bad Nauheim, Limburg und Darmstadt
Während des 31. Hessischen Unternehmertags wurden die diesjährigen Sieger des Unternehmenswettbewerbs „Hessen-Champions“ nacheinander in den Kategorien „Innovation“, „Jobmotor“ und „Weltmarktführer“ ausgezeichnet. Von 60 Bewerber-Unternehmen setzten sich durch: die Darmstädter etalytics GmbH in der Kategorie „Innovation“, die Limburger Limtronik GmbH in der Sparte „Jobmotor“ und die MICROBOX GmbH aus Bad Nauheim in der Kategorie, „Weltmarktführer“.
„Hessens Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen. Die von Russlands Überfall auf die Ukraine ausgelöste Energiepreiskrise und die Inflation sind das eine, gleichzeitig findet der Klimawandel noch schneller als erwartet statt“, erklärt Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Um unseren Wohlstand zu bewahren, müssen wir wettbewerbsfähig und innovationsstark bleiben und gleichzeitig den wirtschaftlichen Wandel hin zu Nachhaltigkeit und Klimafreundlichkeit entschlossen angehen. Die hessischen Unter¬nehmen tun all das. Das dokumentieren die ‚Hessen-Champions‘ des Jahres 2023.“
VhU –Präsident Wolf Matthias Mang betonte, dass: „In einer Zeit rasanten Wandels Hessens Unternehmer das solide Fundament unserer Wirtschaft und ein Motor für Innovation und Fortschritt“ seien. Die diesjährigen Hessen-Champions verkörperten diese Dynamik eindrucksvoll. „Ihre Bereitschaft, konventionelle Pfade zu verlassen, ermöglicht außergewöhnliche Erfolge. Ihr beispielhaftes Wirken inspiriert und verdeutlicht: Unternehmertum ist in Hessen lebendig und trägt entscheidend zur Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes bei. Ihre Erfolge motivieren uns alle, mit Mut, Kreativität und Entschlossenheit Großes zu erreichen. Herzlichen Glückwunsch an die Gewinner!“
„Der wichtigste und größte Unternehmenswettbewerb Hessens überrascht jedes Jahr mit seiner Vielfalt an Einreichungen“, sagt Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH. „Insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen, die mit Innovationskraft, Leistungsstärke, unternehmerischem Mut und Entschlossenheit glänzen, gilt es weiter im Auge zu behalten und bei Bedarf mit unseren Möglichkeiten zur Eigenkapitalfinanzierung zu unterstützen. Allen Gewinnern und auch Finalisten meine herzlichen Glückwünsche!“
„Erneut zeigen die Einreichungen zum Wettbewerb, welches unternehmerische Potenzial wir in Hessen haben“, erklärt Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI). „Wir als Wirtschaftsförderer des Landes heben dieses Potenzial und unterstützen mit vielfältigen Angeboten unsere hessischen Unternehmen dabei, den Wirtschafts- und Technologiestandort Hessen nachhaltig weiterzuentwickeln, seine Wettbewerbsfähigkeit zu festigen und auszubauen“. weiterzuentwickeln, seine Wettbewerbsfähigkeit zu festigen und auszubauen“.
Die Gewinner in den drei Kategorien:
Kategorie Innovation:
etalytics GmbH, Darmstadt
etalytics entwickelt und vertreibt innovative, datengetriebene Energieintelligenzlösungen unter Verwendung von KI. Mit der etaONE®-Plattform analysieren und optimieren Unternehmen ihre industriellen Energiesysteme. Das Ergebnis sind bis zu 50% weniger Energiebedarf sowie entsprechend weniger CO2-Emissionen und Energiekosten durch optimierte Betriebsstrategien. etalytics setzt neue Maßstäbe im Energiemanagement für Rechenzentren, Chemie-, Pharma- und Automobilindustrie sowie weitere Branchen. Dafür bietet etalytics eine benutzerfreundliche Software, mit der die notwendigen Aufgaben, Analysen und Optimierungen schnell, stress- und fehlerfrei erledigt werden können.
Kategorie Jobmotor:
Limtronik GmbH, Limburg
Limtronik stellt elektronische Baugruppen und Schaltschränke her und betreibt eine der deutschlandweit modernsten Fertigungsstätten im Sinne der Industrie 4.0. Intelligente Fertigung sowie Lean Production-Maßnahmen machen Limtronik zu einem bedeutenden Partner in der modernen Industrie. Das international tätige Unternehmen zeichnet sich durch transparente Unternehmensführung und flache Hierarchien aus. Die Förderung der Mitarbeitenden und Auszubildenden, deren Kreativität und Wissen sowie die Teilhabe an Unternehmenszielen führen zu einer starken Identifikation mit dem Unternehmen. Aus den Fördermaßnahmen gehen hochspezialisierte Fachkräfte hervor. Die Nachwuchsförderung nimmt bei Limtronik eine Schlüsselrolle ein: Die Übernahmequote der jährlich zahlreichen Auszubildenden liegt bei nahezu 100 Prozent.
Kategorie Weltmarktführer:
MICROBOX GmbH, Bad Nauheim
Die MICROBOX GmbH ist führend bei Digitalisierungslösungen für Kulturgüter. Die Bandbreite reicht von Scannern für Handschriften und Bücher über Multispektralanwendungen für die Forschung bis hin zur Panorama-Erfassung von Gemälden und Bauwerken. Neun der zehn größten Bibliotheken weltweit verwenden Hochleistungs-Scanner von MICROBOX, darunter die Nationalbibliothek Großbritanniens, die British Library in London mit mehr als 25 Millionen Büchern. Mehr als 20.000 Installationen in über 40 Ländern und 3.800 belieferte Bibliotheken, Archive und Museen machen MICROBOX zum Giganten der Digitalisierungstechnologie. Als kreativer Wegbereiter nutzt MICROBOX innovative Technologie, um das kulturelle Erbe zu bewahren und Wissen zu teilen.
Hintergrund
„Hessen-Champions“ ist ein Wettbewerb des Hessischen Wirtschaftsministeriums, der VhU und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Hessen, durchgeführt von der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI).
Der Innovations- und Wachstumspreis wird in drei Kategorien verliehen: In der Kategorie Weltmarktführer werden hessische Unternehmen prämiert, die in ihrer Branche mit einem Produkt oder einer Dienstleistung weltweit führend sind. Als Jobmotor werden Unternehmen ausgezeichnet, die überdurchschnittlich viele neue Arbeitsplätze in Hessen geschaffen haben. Die Kategorie Innovation wendet sich an Unternehmen mit innovativen Produkten und Ideen und spricht vor allem kleine und mittlere Betriebe an.
Die Gewinner werden von einer Jury aus Wirtschaft, Politik und Medien ermittelt. Dieses Jahr wurden 62 Bewerbungen von 54 hessischen Unternehmen eingereicht, acht erreichten das Finale.
Acht Finalisten sind in die Endrunde des Innovations- und Wachstumspreises des Landes Hessen eingezogen und konkurrieren um den Titel „Hessen-Champion 2023“. Ausgewählt wurden sie aus 62 Bewerbungen von 54 hessischen Unternehmen aus weiten Teilen des Landes. Die Sieger in den drei Kategorien „Weltmarktführer“, „Jobmotor“ und „Innovation“ werden am 31. Oktober im Rahmen des 31. Hessischen Unternehmertages (HUT) in Wiesbaden bekanntgegeben.
„Unser Standort steht vor erheblichen Herausforderungen: Russlands Überfall auf die Ukraine hat Lieferketten zerstört und unsere Energiesicherheit in Frage gestellt. Umso dringender ist es, uns von fossilen Quellen unabhängig zu machen, unsere Wirtschaft in Richtung Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu entwickeln und dadurch wettbewerbsfähiger und krisenfester zu werden“, erklärt Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir. „Viele Unternehmen haben diese Herausforderung angenommen – als Innovatoren, als Arbeitgeber, als Spezialisten für Spitzenprodukte. Dieses Engagement würdigen wir mit der Auszeichnung ‚Hessen-Champions‘.“
VhU-Präsident Wolf Matthias Mang: „Unternehmen finden immer schlechtere Investitionsbedingungen in Deutschland vor. Gegen überbordende Bürokratie und viele weitere Hemmnisse brauchen wir umso mehr Innovationskraft und unternehmerischen Mut. Wir brauchen ein neues Bewusstsein für das, was in den Unternehmen geleistet wird. Das große Potenzial, das aus Investitionen, Wertschöpfung und Beschäftigung entsteht, muss gefördert werden, nicht überreguliert. Die Kraft, den Mut und die Weitsicht sich trotz schwieriger Bedingungen durchzusetzen, beweisen die Finalteilnehmer der Hessen-Champions auch in diesem Jahr wieder. Sie sind starke Vorbilder, wenn es darum geht Freiheit und Wettbewerb als Chance zu begreifen und notwendige Veränderungen als gemeinsamen Aufbruch in eine bessere Zukunft.“
Jürgen Zabel, Geschäftsführer der MBG H Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Hessen mbH, lobt insbesondere die kleinen und mittelständischen Unternehmen: „Trotz des Krisenumfelds wie explodierende Energiepreise und Lieferkettenproblematiken haben es die KMU geschafft, sich weiterzuentwickeln, teils sogar zu wachsen. Innovationsfreude, das Ausschöpfen von Technologiepotenzialen, unternehmerischer Mut und Entschlossenheit sind die Erfolgsfaktoren für die Standhaftigkeit der Unternehmen. Ich freue mich über die rege Teilnahme am Wettbewerb und erwarte erneut spannende Finalisten.“
„Als Wirtschaftsförderer des Landes unterstützen wir unsere hessischen Unternehmen, die Herausforderungen der Transformation hin zu einer klimaneutralen und nachhaltigen Wirtschaft sowie Digitalisierung zu meistern. Mit der Servicestelle ‚WirtschaftsWandel Hessen‘ stehen wir als zentrale Ansprechpartnerin den Unternehmen beratend zur Verfügung“, erklärt Dr. Rainer Waldschmidt, Geschäftsführer der Hessen Trade & Invest GmbH (HTAI). „Die Fülle und Qualität der Einreichungen zu den ‚Hessen-Champions‘ belegen, wie viele innovations- und technologieorientierte Unternehmen dazu beitragen, den Wirtschafts- und Technologiestandort Hessen nachhaltig weiterzuentwickeln, seine Wettbewerbsfähigkeit zu festigen und auszubauen.“
Die acht Finalisten in den drei Kategorien:
Kategorie Weltmarktführer:
Aqseptence Group GmbH, Aarbergen
Die Aqseptence Group beschäftigt global ca. 1.500 Mitarbeitende. Als weltweit tätiger Anbieter von spezialisierten Produkten, Anlagen und Systemlösungen für die Wassertechnik ist sie in vielen verschiedenen Anwendungsbereichen und Märkten tätig und vereint einige der renommiertesten Marken der Branche. Die Wurzeln und das Fundament des Unternehmens bilden die traditionellen Produktmarken wie Passavant, Geiger, Noggerath, Johnsons Screens, Diemme Filtration, Airvac und Roediger.
Engelhard Arzneimittel GmbH & Co KG, Niederdorfelden
Als einer der führenden Markenhersteller im OTC-Bereich versteht Engelhard die verantwortungsvolle Medizin seit mehr als 150 Jahren als Aufgabe und Verpflichtung zugleich. Entsprechend forscht, entwickelt und produziert das Unternehmen nach höchsten wissenschaftlichen Anforderungen. Das Ergebnis sind international führende Marken, die nach strengsten Qualitätsstandards in Deutschland hergestellt und in mehr als 100 Ländern vertrieben werden. Dazu gehört vor allem Prospan®, weltweite Nr. 1 der pflanzlichen Hustenarzneimittel.
MICROBOX GmbH, Bad Nauheim
Die MICROBOX GmbH führt die Entwicklung und Produktion von Kulturgut-Digitalisierungslösungen an. Als kreativer Wegbereiter nutzt MICROBOX innovative Technologie, um das kulturelle Erbe zu bewahren und Wissen zu teilen. Die Bandbreite reicht von Scannern über Multispektralanwendungen für Forschung bis hin zu Panorama-Erfassung von Gemälden und Bauwerken.
Kategorie Jobmotor:
JUMO GmbH & Co. KG, Fulda
Die JUMO GmbH & Co KG ist ein führender System- und Lösungsanbieter der industriellen Sensor- und Automatisierungstechnik. Als Familienunternehmen in dritter Generation aktiv, beschäftigt die JUMO-Unternehmensgruppe über 2.500 Mitarbeitende und ist mit 5 Niederlassungen in Deutschland, 25 Tochtergesellschaften im In- und Ausland und mehr als 50 Vertretungen in über 100 Ländern rund um den Globus präsent. Im Bereich der industriellen Temperaturfühler für Wärmezähler ist JUMO Weltmarktführer.
Limtronik GmbH, Limburg
Limtronik betreibt eine der deutschlandweit modernsten Fertigungsstätten im Sinne der Industrie 4.0. Dabei bildet die EMS-Fabrik unter anderem die Umgebung für die Industrie 4.0-Forschungs- und Entwicklungsplattform des „SEF Smart Electronic Factory e.V.“. Hier entwickelt der Verein Lösungen, die kleinen und mittelständischen Unternehmen sowie Konzernen den Weg in die digitale Zukunft ebnen. Diese intelligente Fertigung sowie Lean Production-Maßnahmen machen Limtronik zu einem bedeutenden Partner in der modernen Industrie.
Kategorie Innovation:
Archigas GmbH, Rüsselsheim am Main
Die Archigas GmbH um die Gründer Illya Kaufman und Wladimir Barskyi – beide Alumni der Hochschule RheinMain – ist auf Mikrosensorik und Gasanalytik spezialisiert. Ihre im Frühjahr 2023 präsentierte Sensortechnologie zur Wasserstoff-Messung wird als Meilenstein gefeiert: Mit ihrer Schnelligkeit, Präzision, Stabilität und Massentauglichkeit setzt die innovative Lösung neue Maßstäbe in der sicheren, effektiven und wirtschaftlichen Erschließung von H2 als grünen Energieträger.
Biowert Industrie GmbH, Brensbach
Die Biowert Industrie GmbH ist ein innovatives und nachhaltiges Industrieunternehmen und Energieversorgerin. Mit eigener patentierter Technologie und Know-how betreibt Biowert seit 2007 die weltweit erste industrielle Grasveredelungsanlage nach den Prinzipien einer grünen Bioraffinerie. Als Vorreiter der Kreislaufwirtschaft verwandelt Biowert regionales Gras in Biokunststoffe, Dünger, Biogas und Ökostrom.
etalytics GmbH, Darmstadt
Etalytics entwickelt und vertreibt innovative, datengetriebene Energieintelligenzlösungen unter Verwendung von KI. Mit der etaONE®-Plattform analysieren und optimieren Unternehmen ihre industriellen Energiesysteme. Das Ergebnis sind bis zu 50% weniger Energiebedarf, CO2-Emissionen und Energiekosten durch optimierte Betriebsstrategien. Etalytics setzt neue Maßstäbe im Energiemanagement für Rechenzentren, Chemie & Pharma-, Automobilindustrie und weitere Branchen.