Kategorie-Archiv: Hessisches Ministerium für Wirtschaft

Hessen zeichnet „Menschen des Respekts“ aus – Alltagshelden gesucht

hessen.lebt.respektMinisterpräsident Volker Bouffier: „Alltagshelden und Vorbilder
respektvollen Verhaltens sollen gewürdigt werden“

Wiesbaden. Hessen zeichnet „Menschen des Respekts“ aus. Mit einem Aufruf wendet sich der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier an die Bürgerinnen und Bürger, die von ihren Vorbildern für respektvolles Verhalten in alltäglichen Situationen und Begegnungen erzählen sollen. „Es sind oft die kleinen Gesten und Taten, die Rücksichtnahme, Wertschätzung und Zusammenhalt ausdrücken. Es gibt viele Menschen, die mit gutem Beispiel vorangehen und zeigen, wie der Zusammenhalt in unserem Land funktionieren kann. Diese Vorbilder und Alltagshelden suchen wir: Ob es nun der Busfahrer mit Herz, die freundliche Polizistin oder der Nachbar von nebenan ist, die allesamt durch ihre Freundlichkeit, Hilfsbereitschaft und Höflichkeit einen besonderen Eindruck hinterlassen. Berichten Sie uns von Ihren ‚Menschen des Respekts‘. Denn diese Geschichten sind es wert, erzählt und gewürdigt zu werden“, sagte Ministerpräsident Bouffier.

Respekt_Motive_Dreiklang_AnDie Tageszeitungen der Verlagsgruppe Rhein Main – dem Wiesbadener Kurier, dem Wiesbadener Tagblatt, der Main-Spitze, dem Darmstädter Echo und dem Gießener Anzeiger mit ihren jeweiligen Regionalausgaben – und Hit Radio FFH werden besondere Geschichten respektvollen Verhaltens veröffentlichen. Aus allen Vorschlägen werden herausragende Persönlichkeiten ausgewählt und mit der Auszeichnung „Mensch des Respekts“ gewürdigt.

Im 2017 ausgerufenen „Jahr des Respekts“ wirbt die Landesregierung für Toleranz und Hilfsbereitschaft im Alltag, Rücksichtnahme im Verkehr, Fairness im Sport, Respekt in den sozialen Medien, vor Polizei, Rettungskräften und Ehrenamtlichen sowie bei der Integration von Flüchtlingen. „Mit der Kampagne wollen wir dem rauer werdenden Klima in der Gesellschaft eine klare Haltung entgegensetzen und für Werte wie Rücksichtnahme, Toleranz und Achtung im Umgang miteinander werben. Die ‚Menschen des Respekts‘ sind solche Alltagshelden, die wir als positive Beispiele des Miteinanders herausstellen wollen“, so Volker Bouffier.

Vorschläge für besonders respektvolle Menschen können bei den genannten Zeitungen oder über das Kontaktformular auf der Internetseite https://www.hessen-lebt-respekt.de/menschen eingereicht werden.

Kreativszene trifft sich zum 1. Kreativwirtschaftstag Hessens in IHK Frankfurt

Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir eröffnet im Plenar-Saal der IHK Frankfurt den 1. Hessischen Kreativitätswirtschaftstag Foto: Diether v. Goddenthow
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir eröffnet im Plenar-Saal der IHK Frankfurt den 1. Hessischen Kreativitätswirtschaftstag Foto: Diether v. Goddenthow

Das Land verdoppelt in diesem Jahr seine Fördermittel für die Kreativwirtschaft und stellt für die Branche 400.000 Euro zur Verfügung. Das teilte Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir heute beim 1. Kreativwirtschaftstag in Frankfurt mit. Rund 600 Teilnehmer diskutierten dort aktuelle Entwicklungen und Trends der Kreativszene. „Diese große Nachfrage hat unsere Erwartungen weit übertroffen“, freute sich Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir bei der Eröffnung. „Hessen hat eine starke Kreativwirtschaft, die jährlich rund 11,7 Milliarden Euro erwirtschaftet. Mit dieser Veranstaltung wollen wir die Branche weiter stärken, denn wir brauchen kreative Köpfe und kluge Ideen. Unser Ziel ist es auch, dass Hessen noch mehr als Kreativstandort wahrgenommen wird.“

Professorin Dr. Gesa Birnkraut, die durch das Programm führte, interviewt Reinhard Fröhlich, Leiter der Unternehmenskommunikation, der das Plenum im "Herz der Demokratie" herzlich willkommen heißt. Foto: Diether v. Goddenthow
Professorin Dr. Gesa Birnkraut, die durch das Programm führte, interviewt Reinhard Fröhlich, Leiter der
Unternehmenskommunikation, der das Plenum im „Herz der Demokratie“ herzlich willkommen heißt. Foto: Diether v. Goddenthow

Hessen sei ein gut funktionierender Kreativstandort, besonders im RheinMain-Gebiet, aber auch in und um Kassel und in Mittelhessen. „Dass das nicht allen in Deutschland und leider auch wenigen Briten bewusst ist, könnte man Imageproblem nennen. Wahr ist aber eben auch, dass Hessen sich erst selbst als Kreativstandort begreifen muss, um auch von anderen als Kreativstandort anerkannt zu werden. Dieser Kreativwirtschaftstag soll dazu beitragen.“

Wirschaftsminister Tarek Al-Wazir rief zu gemeinsamer Haltung und Verantwortung auf. Foto: Diether v. Goddenthow
Wirschaftsminister Tarek Al-Wazir rief zu gemeinsamer Haltung und Verantwortung auf. Foto: Diether v. Goddenthow

Al-Wazir rief die Kreativen außerdem dazu auf, in einer Welt, die zunehmend in Unruhe gerät, Verantwortung zu zeigen. „An unser Handeln müssen wir ethische Maßstäbe anlegen und über die Auswirkungen nachdenken –  ich als Politiker, aber auch Sie als Verleger, Designerin, Architekt, Filmschaffende oder Games-Entwickler. Der Austausch mit Kollegen – wie hier beim Kreativwirtschaftstag – hilft dabei.“

Prominente Sprecher, aktuelle Entwicklungen
Architekt van Bo Le-Mentzel, ein Spitzen-Speaker, wirbt - basierend auf der Hessischen Verfassung -für "Demokratisierung des Designs".  Foto: Diether v. Goddenthow
Architekt van Bo Le-Mentzel, ein Spitzen-Speaker, wirbt – basierend auf der Hessischen Verfassung -für „Demokratisierung des Designs“.
Foto: Diether v. Goddenthow

Das Programm des 1. Kreativwirtschaftstages wurde im Wesentlichen von den hessischen Festivals see-Conference, NODE Forum for Digital Arts, die FRAVR Conference aufgestellt. Prominente Sprecher wie der Ästhetik-Professor Bazon Brock, die Gründerin des DesignFestivals „Salone Satellite“ in Mailand, Marva Griffin Wilshire, der Designer Van Bo Le-Mentzel und der New- Media-Künstler Jeremy Bailey referierten zu aktuellen Fragen der Branche. Schwerpunkte waren neue Trends in den Bereichen Virtual Reality und Design sowie Informationen zum Urheberrecht.

Podium "Bridging The Value Gap" oder: Ein Gespräch über Innovation UND faire Vergütungsmodelle im digitalen Musikmarkt mit: Thorsten Schliesche - Executive Vice President & General Manager Europe bei Napster (Rhapsody Int. GmbH) Anne Haffmans, Head of Domino Recording Deutschland GmbH Jörg Heidemann, Geschäftsführer des VUT, Rechtsanwalt Götz Schneider-Rothhaar (IAEL - International Association of Entertainment Lawyers) Moderation: Christian Riethmüller, Kulturredakteur FAZ Foto: Diether v. Goddenthow
Podiumsgespräch im Ludwig-Erhard-Saal „Bridging The Value Gap“ oder: Ein Gespräch über Innovation UND faire Vergütungsmodelle im digitalen Musikmarkt mit: vl.Jörg Heidemann, Geschäftsführer des VUT, Rechtsanwalt Götz Schneider-Rothhaar (IAEL – International Association of Entertainment Lawyers), Anne Haffmans, Head of Domino Recording Deutschland GmbH, Thorsten Schliesche – Executive Vice President & General Manager Europe bei Napster (Rhapsody Int. GmbH) und Moderator Christian Riethmüller, Kulturredakteur FAZ. Foto: Diether v. Goddenthow
Veranstaltung bindet alle Teilmärkte der Branche ein

„Bei vorangegangenen Foren des Landes für die einzelnen Teilmärkte der Kreativwirtschaft hatten die Teilnehmer den Wunsch nach Veranstaltungen formuliert, die die gesamte Branche zusammenbringt. Genau deshalb haben wir den Kreativwirtschaftstag Hessen ins Leben gerufen“, so Al-Wazir. Der deutschlandweit erste Kreativwirtschaftstag bindet alle elf Teilmärkte ein und bietet den Akteuren der wachsenden Branche eine Plattform für Networking und neue Ideen. Über eine digitale Plattform konnten sich die Teilnehmer passende Gesprächspartner suchen, was von gut 200 Besuchern genutzt wurde.

Veranstalter des 1. Kreativwirtschaftstages waren das Hessische Wirtschaftsministerium, die Geschäftsstelle Kreativwirtschaft bei der Hessen Agentur und die IHK Frankfurt.

Die Kultur- und Kreativwirtschaft in Hessen

Die Kultur- und Kreativwirtschaft beschäftigt in Hessen rund 70.000 Menschen und ist einer der bedeutendsten Wachstumsmärkte. Sie reicht von der Werbung über Design und Architektur bis zur Buch- und Filmbranche. „Um den umsatz- und wachstumsstärksten Teilmarkt, die Software- und Games-Industrie, weiter zu stärken, prüfen wir derzeit, wie wir die Entwicklung von serious games, also Spielen die etwa zum Lernen eingesetzt werden, und von Computerspiel-Software, die auch in anderen Wirtschaftsbereichen wie der Gesundheits- oder Automobilbranche zum Einsatz kommt, weiter unterstützen können“, so Al-Wazir.

Die Geschäftsstelle Kultur- und Kreativwirtschaft bei der HA Hessen Agentur GmbH informiert im Auftrag des Landes über Beratungs- und Förderangebote und unterstützt den Austausch innerhalb der Branche sowie die Zusammenarbeit mit Kommunen, Verbänden, Hochschulen und anderen Wirtschaftszweigen.

Siehe auch: Kreative Berufe boomen

Hessische Landesregierung ruft 2017 zum „Jahr des Respekts“ aus – mehr als „nur“ ein Appell an das „Gute“ im Menschen!

(v.li.) RMV-Geschäftsführer Professor Knut Ringat, LPR-Direktor Joachim Becker, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes, die Schriftstellerin Nele Neuhaus, der Vorsitzende des ADAC Hessen-Thüringen, Matthias Feltz, Ministerpräsident Volker Bouffier, VRM-Geschäftsführer Hans Georg Schnücker und FFH-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow
(v.li.) RMV-Geschäftsführer Professor Knut Ringat, LPR-Direktor Joachim Becker, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes, die Schriftstellerin Nele Neuhaus, der Vorsitzende des ADAC Hessen-Thüringen, Matthias Feltz, Ministerpräsident Volker Bouffier, VRM-Geschäftsführer Hans Georg Schnücker und FFH-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth. Foto: Diether v. Goddenthow © atelier-goddenthow

Ministerpräsident Volker Bouffier und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir: „Respekt und Zusammenhalt in der Gesellschaft sind
untrennbar miteinander verbunden – beides wollen wir stärken“

Wiesbaden. Der Hessische Ministerpräsident Volker Bouffier und sein Stellvertreter, Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir, haben heute das Jahr 2017 zum „Jahr des Respekts“ ausgerufen. „Respekt und der Zusammenhalt in der Gesellschaft sind untrennbar miteinander verbunden – beides wollen wir stärken“, sagten sie bei der Vorstellung der Kampagne „Hessen lebt Respekt“ in Wiesbaden. Diese ist thematisch breit angelegt und wird über konkrete Projekte, die in den kommenden Wochen beginnen werden, alle gesellschaftlichen Bereiche abdecken. Damit wirbt die Landesregierung für Toleranz und Hilfsbereitschaft im Alltag, Rücksichtnahme im Verkehr, Fairness im Sport, Respekt in den sozialen Medien, vor Polizei, Rettungskräften und Ehrenamtlichen und bei der Integration von Flüchtlingen. Die vor allem durch ihre Taunus-Krimis bundesweit bekannte Schriftstellerin Nele Neuhaus unterstützt „Hessen lebt Respekt“ als prominente Patin mit ihrer Nele-Neuhaus-Stiftung.

Als Kooperationspartner der Projekte sind bisher die Verkehrsverbünde RMV, VRN und NVV, die Initiative „Sicher unterwegs in Hessen“, der Landessportbund und die Sportjugend Hessen sowie die Landesanstalt für den privaten Rundfunk und neue Medien beteiligt. Weitere sollen folgen. Medienpartner sind die Verlagsgruppe Rhein Main und Hit Radio FFH. 800.000 Euro stehen aus dem „Aktionsplan zur Integration von Flüchtlingen und Bewahrung des gesellschaftlichen Zusammenhalts“ für Veranstaltungen, Projekte, Plakat- und Anzeigenwerbung bereit.

Ministerpräsident Volker Bouffier. "Wir wollen auch Personen und Institutionen, wo beispielhaft Respekt gelebt wird, auszeichnen".Foto: Diether v. Goddenthow
Ministerpräsident Volker Bouffier. „Wir wollen auch Personen und Institutionen, wo beispielhaft Respekt gelebt wird, auszeichnen“.Foto: Diether v. Goddenthow

„Wir sind eine heterogene Gesellschaft. Unsere Kampagne soll helfen, die Grundregeln eines guten Zusammenlebens wieder sichtbar zu machen, die Gesellschaft zusammenzuhalten und in eine gute Zukunft zu führen. Respekt ist für mich die Grundlage eines erfolgreichen und friedlichen Zusammenlebens“, sagte Ministerpräsident Bouffier. „Wir beobachten eine zunehmende Rücksichtslosigkeit im Alltag, ein rauer werdendes Klima in der öffentlichen Debatte bis hin zu Enthemmung und Hass, extreme Einstellungen und eine wachsende Gewaltbereitschaft. Respektlosigkeit ist der Anfang dieses Übels, dem wir uns entschieden mit unserer Haltung, mit unserer Politik und mit dieser Kampagne entgegenstellen wollen. Unser Ziel  muss sein, eine Heimat zu haben in Hessen, in der die Menschen gerne leben, gemeinsam friedlich und erfolgreich für alle“.

Stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir "Man braucht gemeinsame Grundregeln wie wir miteinander umgehen. Und dazu gehört eben erstmal wechselseitiger Respekt." Foto: Diether v. Goddenthow
Stellvertretender Ministerpräsident und Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir „Man braucht gemeinsame Grundregeln wie wir miteinander umgehen. Und dazu gehört eben erstmal wechselseitiger Respekt.“ Foto: Diether v. Goddenthow

Für Wirtschaftsminister Al-Wazir bedeutet Respekt, die Würde, die Rechte und die Gleichheit anderer anzuerkennen – auch, wenn sie anderer Meinung oder Herkunft sind. „Das gilt für alle“, sagte er. „Ohne einen solchen respektvollen Umgang kann es keine freie, offene und friedliche Gesellschaft geben. Respekt ist die Grundlage, auf der die Gesellschaft funktioniert. Wechselseitiger Respekt ist nötig, egal, ob wir uns fortbewegen, also im Verkehr, ob es um die Frage geht, ob Nachbarschaften oder Hausgemeinschaften funktionieren, ob in der Schule, ob in den Medien, ob auch in den sozialen Netzwerken: Man braucht gemeinsame Grundregeln wie wir miteinander umgehen. Und dazu gehört eben erstmal wechselseitiger Respekt.“, so der Wirtschaftsminister. Die Kampagne soll mehr sein, als „nur“ ein Appell an das „Gute“ im Menschen. Vielmehr sollen Menschen gefunden werden, die  sich respektvoll verhalten. Und die man als positive Vorbilder auch hervorheben kann, um auch zu zeigen dass respektvolles Zusammenleben funktioniert, dass es bereits beispielhaftes bürgerschaftliches Engagement und positive Initiativen gibt.

Bestsellerautorin und Schriftstellerin Nele Neuhaus: Ich bin sehr, sehr gerne dabei. Ich versuche mich einzubringen, wo ich das eben kann. Foto: Diether v. Goddenthow
Bestsellerautorin und Schriftstellerin Nele Neuhaus: Ich bin sehr, sehr gerne dabei. Ich versuche mich einzubringen, wo ich das eben kann. Foto: Diether v. Goddenthow

Nele Neuhaus, die als Patin stellvertretend für weitere Unterstützer der Kampagne steht, will mit ihrer Stiftung ein gemeinsames Projekt zur Werte- und Respektvermittlung einbringen. „In unserer schnelllebigen und immer egoistischer werdenden Gesellschaft, in der das Individuum längst mehr zählt als die Gemeinschaft, in der Werte wie Hilfsbereitschaft, Rücksichtnahme und Toleranz zu leeren Phrasen werden, ist es unglaublich wichtig, die Bedeutung des Begriffs ,Respekt‘ wieder ins Bewusstsein der Menschen zu rücken“, sagte die Autorin. „Gerade letzte Woche“, erzählte Nele Neuhaus bei der Pressevorstellung der Aktion,  „war ich in einer 8. Klasse, und bekam viele Fragen gestellt. Im Gegenzug dazu, habe ich auch Fragen gestellt, unter anderem nach dem Begriff Respekt. Kein einziger der jungen Leute konnte mir eine gute Definition oder überhaupt eine Definition für diesen Begriff geben. Aus diesem Grund glaube ich einfach, dass es dringend notwendig ist, dass von einer Landesregierung ein solches Projekt ins Leben gerufen wird.“, so die Patin der Aktion „Hessen lebt Respekt“.

Die Projekte

© Hessische Staatskanzlei.
© Hessische Staatskanzlei.

Im Laufe des Jahres werden von der Landesregierung regelmäßig „Orte des Respekts“ gefördert und „Menschen des Respekts“ ausgezeichnet, damit das Werben um Fairness, Rücksichtnahme und Gemeinsinn in der Gesellschaft in die Breite getragen wird.

Für die „Orte des Respekts“ stehen insgesamt 150.000 Euro bereit, um geeignete Projekte von gemeinnützigen Vereinen und Institutionen zu unterstützen. „Wir sind uns bewusst, dass gerade auf dem Feld des bürgerschaftlichen Engagements eine Vielzahl positiver Initiativen bestehen und Respekt in Hessen gelebt wird“, betonte Wirtschaftsminister Al-Wazir. „Mit dem Förderprogramm wollen wir Initiativen zur Stärkung friedlichen Zusammenlebens, kultureller Vielfalt und demokratischer Wertvermittlung noch einmal einen besonderen Nachdruck geben.“

Die Medienpartner Hit Radio FFH und die Verlagsgruppe Rhein Main (VRM) werden Geschichten eines guten Miteinanders erzählen. „Unsere Gesellschaft ist voller Menschen, die jeden Tag vorleben, wie wichtig Achtsamkeit und Rücksichtnahme sind. Wir möchten diese Menschen in unserem Verbreitungsgebiet finden und die Gesichter zeigen, die in unserem Land Respekt auf vielfältige Art und Weise leben“, sagte VRM-Geschäftsführer Hans Georg Schnücker. Einige dieser Bürgerinnen und Bürger wird die Landesregierung mit der Auszeichnung „Menschen des Respekts“ würdigen. „Respekt, Fairness, Hilfsbereitschaft, Anerkennung – das geht uns alle an. Im Straßenverkehr, auf dem Fußballplatz, in der Nachbarschaft, in der Politik. Deshalb machen wir uns als meistgehörter Radiosender in Hessen stark für respektvollen Umgang, werden Vorbilder und vorbildliches Handeln vorstellen und unterstützen ‚Hessen lebt Respekt‘ sehr gerne“, sagte FFH-Geschäftsführer Hans-Dieter Hillmoth.

© Hessische Staatskanzlei
© Hessische Staatskanzlei

Ein wichtiger Gesellschaftsbereich, der auf ein funktionierendes Miteinander, Regeln und Fairness angewiesen ist, ist der Sport. Gemeinsam mit dem Landessportbund und der Sportjugend Hessen wird „Respekt im Sport“ als ein Baustein in die Aus- und Fortbildung von Trainern, Übungsleitern und Aktiven einbezogen. „,Hessen lebt Respekt‘ stellt für den Landessportbund und die Sportjugend Hessen eine wunderbare Grundregel des sportlichen Miteinanders dar. Im Sport lernen alle, vor allem Kinder und Jugendliche, fair miteinander umzugehen. Sport schafft Respekt und Anerkennung“, betonte Dr. Rolf Müller, Präsident des Landessportbundes.

Eine Kultur des Respekts und der Vielfalt soll auch in den Schulungen der Sportcoaches im Rahmen des Landesprogramms „Sport und Flüchtlinge“ besonders herausgestellt werden. „Kaum ein Bereich eignet sich so wie das sportliche Miteinander, um Werte wie Fairness und Rücksichtnahme gegenüber anderen, die Anerkennung unterschiedlicher Herkunft und Kulturen sowie Teamgeist auf dem Platz und im alltäglichen Zusammenleben zu vermitteln“, unterstrich Ministerpräsident Bouffier. Der Sportbereich startet Ende Februar mit ersten Schulungsmaßnahmen für Multiplikatoren, die sich in den Erstaufnahmeeinrichtungen des Regierungspräsidiums Gießen bei Sportangeboten für Flüchtlinge engagieren.

© Hessische Staatskanzlei
© Hessische Staatskanzlei

Ein weiterer Schwerpunkt ist der Verkehr. „Das Drängeln und Hupen auf der Autobahn, das Überfahren von Zebrastreifen oder die Gefährdung von Radfahrern und Fußgängern – jeder erlebt das auf unseren Straßen. Aber auch in Bus und Bahn sind Respektlosigkeit und Aggressivität an der Tagesordnung“, erinnerte der hessische Verkehrsminister Tarek Al-Wazir. „Deshalb wollen wir Respekt und Rücksichtnahme im Straßen- und öffentlichen Nahverkehr zu einem weiteren Schwerpunkt unserer Kampagne machen.“

Mit dem Bündnis „Sicher unterwegs in Hessen“ wird auf 150 Plakatwänden entlang hessischer Bundes- und Landstraßen über einen Zeitraum von mehreren Monaten für eine achtsamere Fahrweise geworben. In dem Bündnis engagieren sich das Hessische Verkehrsministerium, der ADAC Hessen-Thüringen, der TÜV Hessen, die Deutsche Verkehrswacht Hessen und der Radiosender HR3. „Trotz hervorragender technischer Entwicklungen im Straßenverkehr bleibt der Mensch der entscheidende Faktor beim Thema Sicherheit“, unterstrich der Vorsitzende des ADAC Hessen-Thüringen, Matthias Feltz, für das Bündnis. „Deshalb unterstützen wir alles, was dem Ziel dient, dass Autofahrer, Motorradfahrer, Fahrradfahrer und Fußgänger sich nicht als Gegner, sondern mit Respekt als Partner im öffentlichen Verkehr begegnen“, so Feltz.

Die Verkehrsverbünde RMV, NVV und VRN bringen geeignete Werbeflächen in Bahnen und Bussen für ein gemeinsames Motiv zur Rücksicht im ÖPNV ein. „Wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, ist Rücksichtnahme besonders wichtig. Millionen Fahrgäste nutzen täglich die Busse und Bahnen von Frankfurt bis Kassel, vom Odenwald bis nach Waldeck-Frankenberg. Nur mit Rücksichtnahme kommen wir sicher und pünktlich ans Ziel“, sagte RMV-Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

© Hessische Staatskanzlei
© Hessische Staatskanzlei

Einen weiteren Themenschwerpunkt setzt die Respekt-Kampagne beim Thema Integration. Als Fortsetzung der Kampagne „Löwen im Herz – Hessen integriert“ des Hessischen Ministeriums für Soziales und Integration ist eine Dialogreihe mit regionalen Veranstaltungen geplant. Diese sollen sichtbar machen, dass es überall im Land Menschen gibt, die sich für andere engagieren oder sich selbst erfolgreich integriert haben. Sie stehen nicht nur sinnbildlich für Menschen mit „Löwen im Herz“, sondern verdeutlichen auch eine positive Haltung zur Vielfalt in Hessen. Ziel ist es, diese Integrationsvorbilder mit vielen Bürgerinnen und Bürgern darüber ins Gespräch zu bringen, wie das Zusammenleben unterschiedlicher Kulturen gelingen und das Miteinander in Hessen gestärkt werden kann.

Zu den Projekten für Schülerinnen und Schüler zählt das Medienprojekt „Respekt heißt für mich…“. Unterstützt vom Kultusministerium, dem Justizministerium und dem Landespräventionsrat sollen 15 Schulklassen der Sekundarstufe I ihre Vorstellung von Respekt und einem guten Zusammenleben in Videos erarbeiten. Die Vorstellung und Auslobung des Projektes startet nach den Osterferien. Auf die Zielgruppe junger Menschen der Sekundarstufe II ist das Projekt „Respekt digital“ im Bereich „Soziale Medien“ ausgerichtet. Gemeinsam mit der Hessischen Landesanstalt für privaten Rundfunk und neue Medien (LPR) wird mit Jugendlichen in fünf regionalen Workshops das Thema Hass in den sozialen Netzwerken thematisiert und eine Online-Kampagne erarbeitet. „Jugendliche bewegen sich in sozialen Netzwerken, sie wollen sich informieren, kommunizieren und amüsieren. Dort begegnen sie auch den Schattenseiten der modernen Kommunikation, wie Cybermobbing, Hatespeech und Fakenews. Mit unserem Projekt ‚Respekt digital‘ wollen wir diesen Phänomenen entgegenwirken und gemeinsam mit Jugendlichen für ein rücksichtsvolles Miteinander im Netz werben“, sagte LPR-Direktor Joachim Becker.

© Hessische Staatskanzlei
© Hessische Staatskanzlei

Die Projekte von „Hessen lebt Respekt“ werden bei ihrem Start gemeinsam mit den Kooperationspartnern vorgestellt. „Mehr Respekt in der Gesellschaft gibt es nicht allein durch Appelle und Werbemaßnahmen“, hob der Ministerpräsident hervor. „Respekt ist kein Selbstläufer und im Alltag nicht selbstverständlich. Es braucht uns alle, es braucht gesellschaftliche Initiativen und das alltägliche Verhalten eines jeden. Und es braucht Kooperationspartner, für deren Engagement ich mich herzlich bedanke. Wir wollen zeigen, wie eine Kultur des Miteinanders und des Zusammenhalts in Hessen aussehen kann. Seien Sie dabei. Wir laden alle Menschen ein, sich daran zu beteiligen – egal, von woher sie kommen“, sagte der Ministerpräsident.

„Hessen lebt Respekt“ im Internet: www.hessen-lebt-respekt.de