Museum Reinhard Ernst eröffnet am 23. Juni 2024

Das Museum Reinhard Ernst ist das einzige Museum des japanischen Architekten und Pritzker Preisträgers Fumihiko Maki in Europa mit einer Sammlungspräsentation, die erstmals Meisterwerke des Abstrakten Expressionismus, des Informel und der japanischen Gutai Gruppe zeigt. Eine Sonderausstellung zur Eröffnung würdigt den Architekten Fumihiko Maki. © Foto Diether von Goddenthow
Das Museum Reinhard Ernst ist das einzige Museum des japanischen Architekten und Pritzker Preisträgers Fumihiko Maki in Europa mit einer Sammlungspräsentation, die erstmals Meisterwerke des Abstrakten Expressionismus, des Informel und der japanischen Gutai Gruppe zeigt. Eine Sonderausstellung zur Eröffnung würdigt den Architekten Fumihiko Maki. © Foto Diether von Goddenthow

Wiesbaden, 10. April 2024 – Jetzt ist es offiziell: Der mit Spannung erwartete Eröffnungstermin des stiftungsfinanzierten Wiesbadener Kunstmuseums steht fest. Das Museum Reinhard Ernst (mre) wird am Sonntag, den 23. Juni 2024 eröffnet. Mit dem mre erhält die internationale Kunstszene ein neues Museum von Weltrang mit dem Schwerpunkt abstrakte Kunst. Die hier gezeigten Meisterwerke aus der Zeit nach 1945 bis in die Gegenwart werden zum Teil erstmals öffentlich präsentiert.

Die erste Sammlungspräsentation wird eine Auswahl von 60 Positionen zeigen, unter anderem Gemälde und Skulpturen von Tony Cragg, Helen Frankenthaler, Karl Otto Götz, Hans Hartung, Yūichi Inoue, Lee Krasner, Morris Louis, Tal R, Judit Reigl, Pierre Soulages, Tōkō Shinoda, Frank Stella, Atsuko Tanaka und Wolfgang Tillmans.

Die erste Ausstellung steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. In seinem Geleitwort zur Ausstellungspublikation schreibt der Bundespräsident: „Es ist ein großes Ereignis, wenn in Kürze das Museum Reinhard Ernst eröffnet wird und wenn seine erste Ausstellung eine Vorstellung davon geben wird, welche Schätze die Sammlung abstrakter Kunst birgt, die Reinhard und Sonja Ernst im Laufe der vergangenen Jahrzehnte zusammengetragen haben. Die Sammlung umfasst ja nicht nur Werke europäischer, amerikanischer und japanischer Kunst, sie ist auch von einer solchen herausragenden Qualität, dass bald auch Besucherinnen und Besucher aus aller Welt nach Wiesbaden kommen werden, um den besonderen Weg zu verfolgen, den die Abstrakte Kunst seit etwa dem Ende des Zweiten Weltkrieges gegangen ist.“

Museumsgründer Reinhard Ernst: „Freuen Sie sich mit uns auf ein großes Ereignis: Im Herzen von Wiesbaden, in der Wilhelmstraße 1, wird das mre dem Publikum übergeben. Das mre ist das zehnte Museum meines Freundes, des japanischen Architekten Fumihiko Maki, und sein einziges in Europa. Dieses Haus der Kunst setzt Maßstäbe in der Architektur sowie in der Technik, Komplexität und Qualität der Ausführung.“

„Mein Team und ich fiebern dem Eröffnungstag entgegen“, ergänzt Direktor Dr. Oliver Kornhoff. „Mit der ersten Sammlungspräsentation Farbe ist alles! wollen wir unseren Besucher:innen verständlich machen, was das ‚Abenteuer Abstrakte Kunst‘ eigentlich bedeutet. Zahlreiche der in der Sammlung vertretenen Künstler:innen haben mit ihren Arbeiten unsere Sichtweisen auf Malerei und Skulptur herausgefordert und unser Kunstverständnis erweitert. Unsere Ausstellung zeichnet die kurz nach dem Zweiten Weltkrieg entstandenen, vielfältigen Verbindungen zwischen europäischen, US-amerikanischen und japanischen Künstler:innen nach und beschreibt die epochemachenden kunsthistorischen Umbrüche dieser Zeit“, führt Kornhoff aus.

Kunst im Foyer
Die bauliche und künstlerische Gestaltung des Museums gingen Hand in Hand. Das Ergebnis ist ein Gesamtkunstwerk, bei dem sich Architektur, Malerei, Installation, Glaskunst und Skulptur vereinen. Aufwändige Auftragsarbeiten aus Glas von Katharina Grosse, MadC und Karl-Martin Hartmann empfangen die Besucher:innen im öffentlich zugänglichen Museumsfoyer und im Untergeschoss. Ebenfalls im Foyer wird eine aktuelle Auftragsarbeit von Bettina Pousttchi zu sehen sein. Blickfänger im gläsernen Innenhof sind die dreiteilige Skulptur Buscando la luz III von Eduardo Chillida (1924–2002) und ein 65-jähriger Japanischer Fächerahorn.

Vorschau 2024
Die erste Sonderausstellung Fumihiko Maki, Maki and Associates: Für eine menschliche Architektur / Towards Humane Architecture ist dem 1928 geborenen Architekten gewidmet. Sie ist vom 23. Juni 2024 – 9. Februar 2025 zu sehen. Die Ausstellung zeigt Modelle einiger der herausragenden Projekte des Pritzker-Preisträgers, darunter des Towers 4 World Trade Center in New York City. Weiterhin werden die Museumsbauten vorgestellt, zu denen das Aga Khan Museum in Toronto (Fertigstellung 2014), das Yerba Buena Center for the Arts in Kalifornien (1993) und das National Museum of Modern Art Kyoto (1985) gehören. Das Museum Reinhard Ernst fügt sich als zehnter Museumsbau in diese hochkarätige Reihe ein.

Publikationen
Zur Eröffnung erscheint die Publikation Magazin – Die Sammlung Reinhard Ernst No. 1 (118 Seiten, 97 Abbildungen, 29,7 x 23 cm, Fadenheftung, ISBN 978-3-910941-00-7). Ebenfalls zur Eröffnung erscheint der Interviewband Die Kunst gehört allen. Museumsgründer Reinhard Ernst im Gespräch mit Peter Lückemeier und Stefan Schröder (Waldemar Kramer Verlag, 160 Seiten, 60 Abbildungen in Farbe, kartoniert, ISBN 978-3-7374-0501-0). Bereits jetzt lieferbar ist der Bildband Faszination Farbe. Abstrakte Malerei – Die Sammlung Reinhard Ernst (Hirmer Verlag, 384 Seiten, 330 Abbildungen in Farbe, 28,6 x 30,7 cm, gebunden, vierfarbig bedruckter Leineneinband, ISBN: 978-3-7774-3233-5). Die Publikationen werden im Museumsshop erhältlich sein.

(Kathrin Grün /Museum Reinhard Ernst)

Öffnungszeiten ab Dienstag, 25. Juni 2024

Dienstag bis Sonntag 12-18 Uhr
Mittwoch 12-21 Uhr
Montags geschlossen

Vormittags ist der Museumsbesuch ausschließlich Schulklassen vorbehalten. Der Eintritt ins Museumsfoyer ist für alle Besucher:innen frei
Tickets können ab 6. Mai 2024 im Onlineshop vorbestellt werden.

Eintrittspreise:
Erwachsene 14€
Ermäßigt 12 €
Jugendliche bis 18 Jahre erhalten freien Eintritt.

Museum Rheinhard Ernst