Wie schafft man aus der eigenen Person eine Erzähl-Persona mit dem richtigen Maß an Distanz und Persönlichkeit? Welches Essay-Format bietet sich für solch eine Erzählhaltung an? Die Autorin und Journalistin Nina Kunz zeigt in einem Workshop im Anderen Salon des Literaturhauses Villa Clementine am Samstag, 25. Februar 2023, Chancen und Tücken des „Essayistischen Ichs“ auf und lehrt spannende Funktionsweisen des persönlichen Schreibens. Der Workshop beginnt um 14:30 Uhr mit einer kurzen Einführung, anschließend kommen die Teilnehmenden ins Gespräch und machen kreative Schreibübungen. Das Ende ist gegen 17 Uhr. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.
Nina Kunz wurde 1993 geboren und arbeitet seit 2017 als Kolumnistin und Journalistin. Texte von ihr erschienen unter anderem in der Neuen Zürcher Zeitung oder der ZEIT. 2018 sowie 2020 wurde sie zur „Kolumnistin des Jahres“ gewählt. Mit „Ich denk, ich denk zu viel“ erschien 2021 ihr erstes Buch.
Bei jedem der regelmäßig stattfindenden Workshops der Reihe „Treib-Stoffe“ geht es für die Teilnehmenden im Gespräch mit Autorinnen und Autoren um verschiedene Lebensthemen wie das Alleinsein, Kreativität oder sie gehen gemeinsam philosophischen Ansichten auf den Grund.
Zeit und Ort:
Sa 25.02.2023, 14:30 Uhr,
Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Kartenvorverkauf: € 17 / erm. € 13 inkl. VVG. Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 / 1729-930; online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Alles ist Kunst und die Kunst ist alles – in Eckhart Nickels „Spitzweg“ geht es um den spitzfindigen Racheplan einer Schülergruppe und die Besessenheit mit dem eigenen Bild. Am Donnerstag, 02. Februar 2023, stellt er seinen für den Deutschen Buchpreis nominierten Roman im Literaturhaus Villa Clementine vor. Moderiert wird der Abend von der Journalistin Sandra Kegel (FAZ). Beginn der Autorenlesung ist um 19:30 Uhr. Weitere Informationen gibt es unter www.wiesbaden.de/literaturhaus. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.
Eine gedankenlose Bemerkung wird der Kunstlehrerin zum Verhängnis. Mit den Worten „Mut zur Hässlichkeit“ lobte sie Kirstens Selbstporträt, womit sie sie vor der ganzen Klasse bloßstellte. Der namenlose Protagonist und sein Freund Carl sind außer sich und wollen die Mitschülerin rächen. Es folgt ein aberwitziger Plan, bei dem nicht nur das Porträt, sondern auch Kirsten selbst am Ende verschwinden. „Spitzweg“ ist ein zynischer Roman voller Bezüge und Anspielungen über Bilder und Abbilder in einer zunehmend digitalen Gesellschaft.
Eckhart Nickel, geboren 1966 in Frankfurt, begann seine schriftstellerische Karriere als gefeierter Popliterat. Im Jahr 2019 erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Förderpreis der Stadt Bad Homburg. Mit seinen beiden bisher erschienenen Romanen „Hysteria“ (2017) sowie mit „Spitzweg“ (2022) war er jeweils für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Zeit und Ort:
Do 02.02.2023, 19:30 Uhr,
Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Kartenvorverkauf: € 12 / erm. € 9 inkl. VVG. Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon: 0611 / 1729-930; online über die Homepage des Literaturhauses.
Weitere Infos unter www.wiesbaden.de/literaturhaus
Am Donnerstag, 19. Januar 2023, findet im Anderen Salon des Literaturhauses Villa Clementine die vierte Ausgabe der Lesebühne „Textkontor“ statt. Um 19:30 Uhr stellen Leonie Klendauer (Wiesbaden), Melis Ntente (Kelsterbach) und Manuel Zerwas (Speyer) eine Auswahl eigener Texte vor. Sven Safarow (Mainz) sorgt mit selbstverfassten Liedern an der Gitarre für die musikalische Umrahmung. Das Literaturhaus präsentiert mit „Textkontor“ ein Lesebühnen-Format, bei dem jeweils drei junge Autorinnen und Autoren aus dem Rhein-Main-Gebiet ihre Texte in lockerer Atmosphäre vortragen, dazu gibt es Live-Musik. Das Konzept wurde zusammen mit der freien Autorin und Veranstalterin Sarah Beicht entwickelt, die auch die Moderation des Abends übernimmt. Beim Aufenthalt im Literaturhaus wird empfohlen, einen Mund-/Nasenschutz zu tragen. Weitere Informationen sind unter www.wiesbaden.de/literaturhaus zu finden. Veranstalter ist das Literaturhaus/Kulturamt Wiesbaden.
Leonie Klendauer wurde 1997 in Wiesbaden geboren und ist dreimalige Preisträgerin des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen. Ihre Texte wurden veröffentlicht in den Anthologien „Nagelprobe“, „Poetry for Future“ und „ARTIC Nr. 17“.
Melis Ntente kommt aus Kelsterbach und veröffentlichte Gedichte unter anderem in „Parabolis Virtualis 2“ und „Araf“. 2020 wurde Ntente mit dem hr2-Literaturpreis ausgezeichnet. Als Poetry-Slammer ist Ntente beim muslimischen Kunstkollektiv „i,Slam“ aktiv.
Manuel Zerwas wurde 1987 in Speyer geboren. Er ist Preisträger des Jungen Literaturforums Hessen-Thüringen 2013, erhielt 2015 den Martha-Saalfeld-Förderpreis und 2021 Gustav-Adolf-Bähr Förderpreis für Literatur.
Sven Safarow veröffentlichte 2021 sein erstes Album „I was misplaced. Songs by Thomas Patrick Maguire”. Beim Textkontor spielt er eigene Lieder auf der Gitarre.
Zeit und Ort:
Do 19.01.2023, 19:30 Uhr
Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden
Beim Aufenthalt im Literaturhaus wird empfohlen, einen Mund-/Nasenschutz zu tragen.
Nur Abendkasse: € 8 / erm. € 5
Im neuen Jahr 2023 startet das Literaturhaus Villa Clementine mit einer neuen Reihe im Anderen Salon. Unter dem Titel „Der weibliche Blick“ werden Autorinnen und Werke ins Zentrum gerückt, die eine dezidiert feministisch weibliche Perspektive bieten. Den Anfang macht Sandra Kegel als Herausgeberin der Anthologie „Prosaische Passionen. Die weibliche Moderne in 101 Short Stories“. Am 10. Januar spricht sie darüber mit Horst Lauinger, Leiter des Manesse Verlags. Zudem wird der renommierte Comic-Autor Reinhard Kleist am 24. Januar im Anderen Salon zu Gast sein und seine grafische Biografie über David Bowie vorstellen. Weitere Highlights sind zwei Autorenlesungen im Roten Salon des Literaturhauses: Martin Kordić präsentiert am 12. Januar seinen hochgelobten Roman „Jahre mit Martha“, in dem es um die ungleiche Beziehung zwischen einem Jugendlichen und einer Professorin geht. Daniela Dröscher stand mit ihrem autofiktionalen Roman „Lügen über meine Mutter“ auf der Shortlist des Deutschen Buchpreises 2022. Am 18. Januar liest sie daraus im Literaturhaus Villa Clementine.
Di 10.01. | 19.30 Uhr Der weibliche Blick SANDRA KEGEL
„Prosaische Passionen. Die weibliche Moderne in 101 Short Stories“
Die Herausgeberin im Gespräch mit Horst Lauinger (Leiter Manesse Verlag)
Lesung: Bettina Römer
101 Geschichten, Übersetzungen aus 25 Sprachen, beinahe 1000 Seiten. Mit „Prosaische Passionen“ legt die renommierte Journalistin und Herausgeberin Sandra Kegel nichts weniger als das erste weibliche Weltpanorama der literarischen Moderne vor. Der Band versammelt Klassikerinnen wie Lasker-Schüler, Duras, Lagerlöf oder Woolf ebenso wie Texte von Autorinnen, die erst noch entdeckt werden wollen – einige der Geschichten wurden dabei erstmals ins Deutsche übersetzt.
Zum Auftakt der neuen Reihe „Der weibliche Blick“ im Anderen Salon stellt Sandra Kegel ihr imposantes Werk vor und spricht mit Horst Lauinger, Leiter des Manesse Verlags, über Idee und Vision dahinter. SANDRA KEGEL wurde 1970 in Frankfurt am Main geboren und ist als Literaturkritikerin und Journalistin tätig. Sie ist Mitglied mehrerer Jurys für renommierte Literaturpreise und gehört zum Kritikerquartett der Literatursendung „Buchzeit“. 2005 wurde sie mit dem Ravensburger Medienpreis ausgezeichnet. Seit 2019 ist sie Ressortleiterin des Feuilletons der FAZ.
Eintritt: € 9 / erm. € 7 inkl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden
Do 12.01. | 19.30 Uhr MARTIN KORDIĆ „Jahre mit Martha“
Autorenlesung
Moderation: Anna Engel (hr2-kultur)
Željko und Martha sind ein ungleiches Paar. Er ist gerade einmal 15, als sie sich kennenlernen, wohnt mit Eltern und Geschwistern in einer Zweizimmerwohnung in Ludwigshafen. Sie ist Professorin in Heidelberg. Željko, der sich stets Jimmy nennt, versucht mit Martha in der akademischen Gesellschaft Schritt zu halten, macht erste Entdeckungen in der Welt von Kunst und Kultur und übt sich in Trittsicherheit auf dem Parkett der unterschiedlichen Klassen. Im Mantel einer zärtlichen Liebesgeschichte stellt Kordić brutal wie prosaisch die Frage nach Begehren und Ausbeutung.
MARTIN KORDIĆ, geboren 1983 in Celle, arbeitet seit mehr als zehn Jahren als Lektor in Buchverlagen. Für seinen Debütroman „Wie ich mir das Glück vorstelle“ (2014) wurde er mit dem Adelbert-von-Chamisso-Förderpreis sowie der Alfred-Döblin-Medaille geehrt. „Jahre mit Martha“ ist sein zweiter Roman.
Eintritt: € 9 / erm. € 7 inkl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden
Mi 18.01. | 19.30 Uhr DANIELA DRÖSCHER „Lügen über meine Mutter“
Autorinnenlesung
Moderation: Beate Tröger (Freie Kritikerin)
Für den Vater ist das Übergewicht der Mutter das Problem. Er schämt sich dafür, versucht sie zum Abnehmen zu drängen und drangsaliert sie mit alltäglichen Anfeindungen. Tochter Ela bekommt das alles mit, die Kritik an der Mutter wird zum ständigen Hintergrundgeräusch ihrer Kindheit. Dabei ist der Vater das Problem, er macht seine Frau für alles verantwortlich, was in seinem Leben schiefläuft, demütigt und kontrolliert sie, um damit sein Selbstwertgefühl zu steigern. Daniela Dröscher legt einen eindrucksvollen, autobiographisch geprägten Roman vor, der Feminismus, Patriarchat und Sorgearbeit in den Fokus rückt – und zeigt, welchen erbarmungslosen Blicken der Körper einer Frau standhalten muss.
DANIELA DRÖSCHER wurde 1977 in München geboren und ist die Verfasserin zahlreicher Stücke, Romane und Erzählungen. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Arno-Reinfrank-Literaturpreis (2012) und dem Robert-Gernhardt-Preis (2017). Mit „Lügen über meine Mutter“ stand sie 2022 auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis.
Eintritt: € 12 / erm. € 9 inkl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden
Do 19.01. | 19.30 Uhr TEXTKONTOR Die Lesebühne im Literaturhaus
Moderation: Sarah Beicht
mit u.a. Melis Ntente und Manuel Zerwas
Musik: Sven Safarow
Ein Tisch, ein Mikrofon und ganz viel gute Literatur! Die Lesebühne des Literaturhauses Villa Clementine präsentiert Texte aus dem Rhein-Main-Gebiet und bietet literarische Leckerbissen in Lounge-Atmosphäre. Der Andere Salon wird dabei zum Treffpunkt eures Vertrauens, ein Getränkeausschank lädt zum geselligen Austausch und Vernetzen ein.
Jeden Abend lesen drei verschiedene Autorinnen und Autoren, dazwischen gibt es Live-Musik. Das jeweilige Programm gibt es auf der Website des Literaturhauses unter www.wiesbaden.de/literaturhaus oder auf Facebook und Instagram.
Eintritt: € 8 / erm € 5. Nur Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden
Di 24.01. | 19.30 Uhr REINHARD KLEIST „Starman. David Bowie’s Ziggy Stardust Years“
Comic-Lesung mit Musik
Moderation, Lesung & Sound: Matthias Wieland
Aladdin Sane, the Thin White Duke oder der Goblin König. David Bowie wechselte sein Image wie andere Leute ihre Schuhe. Kein Alter Ego ist dabei berühmter als Ziggy Stardust, der ihm zum großen Durchbruch verhalf. Androgyn geschminkt und mit der markanten roten Frisur prägte Bowie durch das gleichnamige Konzeptalbum die Musikgeschichte und legte eine der einflussreichsten Platten aller Zeiten vor. Reinhard Kleist erzählt die Geschichte des Ziggy Stardust in seiner eindrucksvollen Graphic Novel, dazu werden ausgewählte Bowie-Sounds gespielt.
REINHARD KLEIST, ist einer der bekanntesten Comic-Künstler Deutschlands. 2006 gelang ihm der internationale Durchbruch mit einem Comic über Johnny Cash. Für „Der Boxer“ erhielt er 2013 den Deutschen Jugendliteraturpreis. 2018 wurde Kleist mit dem Max und Moritz-Preis als Bester deutschsprachiger Comic-Künstler geehrt.
Eintritt: € 9 / erm. € 7 inkl. VVG. Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden
Mi 25.01. | 09.30 Uhr Junges Literaturhaus RÜDIGER BERTRAM „Der Pfad“
Filmsichtung und anschließendes Gespräch für die Klassen 6-8
Frankreich, 1941. Rolf und sein Vater sind auf der Flucht vor den Nazis und haben die große Freiheit in New York zum Ziel. Dazwischen liegt ein steiler Pfad über die Pyrenäen, über den sie das Mädchen Núria führen soll. Als dann Rolfs Vater festgenommen wird, müssen die Kinder sich mit Terrier Adi alleine durchschlagen. 2022 wurde „Der Pfad“ mit Julius Weckauf und Volker Bruch verfilmt und mit dem Deutschen Filmpreis sowie dem Goldenen Spatz ausgezeichnet. Rüdiger Bertram, der auch das Drehbuch nach seiner Romanvorlage verfasst hat, ist zum Filmgespräch zu Gast.
RÜDIGER BERTRAM wurde 1967 in Ratingen geboren und ist Kinderbuch- und Drehbuchautor. Im Jahr 2022 wurde er von der IG Leseförderung des Deutschen Börsenvereins als „Lesekünstler des Jahres“ ausgezeichnet.
Eintritt: € 4, Anmeldung über das Medienzentrum Wiesbaden e.V.
Veranstaltungsort: Caligari FilmBühne, Marktplatz 9, 65183 Wiesbaden
Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden und Medienzentrum Wiesbaden e.V.
Di 31.01. | 19 Uhr LITERATURFORUM Leitung: Rita Thies
Das „Literaturforum“ ist eine für alle Interessierten offene Veranstaltung, in der Titel aus dem Bereich der aktuellen Literatur oder des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Bei Redaktionsschluss stand die Lektüre für den jeweiligen Monat noch nicht fest. Aktuelle Informationen unter www.literatur-in-wiesbaden.de.
Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, deshalb ist in der momentanen Situation eine verbindliche Anmeldung ab zwei Wochen vor dem Termin per E-Mail an literaturforum.wiesbaden@online.de notwendig.
Eintritt frei
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Straße 1, 65189 Wiesbaden
Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Ihr Name ist aus der deutschsprachigen Literatur-, Film- und Theaterszene nicht wegzudenken: Adriana Altaras ist eine der derzeit erfolgreichsten Schauspielerinnen und Regisseurinnen im Film und auf deutschsprachigen Theater- und Opernbühnen. Ihr mitreißendes, literarisches Debüt „Titos Brille – Die Geschichte meiner strapaziösen Familie“, wurde vor einigen Jahren Bestseller. Bald wird sie eine Woche lang in Wiesbaden verschiedene Bühnen bespielen: Adriana Altaras kuratiert das Programm der 23. Wiesbadener Literaturtage, die vom 3. bis 9. September 2023 stattfinden werden.
„Adriana Altaras vereint in ihrem literarischen Werk, in dem sich in großen Teilen auch ihre Herkunftsgeschichte widerspiegelt, bedeutsame Themen unserer Zeit“, erklärt Kulturdezernent Axel Imholz. Ihre bewegte Biografie als Tochter von Shoa-Überlebenden, die aus dem damaligen Jugoslawien nach Italien fliehen musste und schließlich in Deutschland aufwuchs, mache sie nicht nur zu einer wichtigen Stimme der gegenwärtigen jüdischen Kultur unseres Landes, sondern auch zu einer Botschafterin des innereuropäischen Dialogs, so Imholz.
Auf die Zusammenarbeit freut sich auch Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine. Adriana Altaras sei mit ihrer facettenreichen und medienübergreifenden Arbeit geradezu prädestiniert die spartenübergreifend angelegten Wiesbadener Literaturtage zu kuratieren. „Ich denke, wir dürfen auf ein lebendiges, politisches Festivalprogramm gespannt sein, in dem auch der Humor nicht zu kurz kommen wird“, so Lewalter.
Seit 1986 veranstaltet das Wiesbadener Kulturamt die traditionsreichen „Wiesbadener Literaturtage“ unter der Federführung des Literaturhauses. Dabei konzipiert je eine Autorin oder ein Autor das Programm des Festivals, zu dem neben Lesungen und Filmvorführungen auch Performances, Kleinkunst oder Konzerte gehören können.
Adriana Altaras wurde 1960 in Zagreb geboren. Im Alter von vier Jahren wurde die Tochter jüdischer Partisanen aus dem Land geschmuggelt und wuchs zunächst in Italien auf, zog mit sieben Jahren jedoch mit ihren Eltern nach Deutschland. Sie studierte Schauspiel in Berlin und New York. Ihr filmischer Durchbruch gelang ihr mit ihrer ersten Film-Hauptrolle in „Das Mikroskop“ (1987), für welche sie den Deutschen Filmpreis in Gold erhalten hat. Es folgten zahlreiche weitere Engagements in Film, Fernsehen und an den großen Schauspiel- und Opernhäusern des deutschsprachigen Raums, auch am Staatstheater Wiesbaden.
Sie erhielt zahlreiche Auszeichnungen, unter anderem den Bundesfilmpreis, den Theaterpreis des Landes Nordrhein-Westfalen und den Silbernen Bären für schauspielerische Leistungen.
Im Jahr 2011 veröffentlichte sie ihren Debütroman „Titos Brille“, gefolgt von „Doitscha“ (2014), „Das Meer und ich wir waren im besten Alter“ (2017) sowie „Die jüdische Souffleuse“ (2018). Im kommenden Frühjahr erscheint ihr neues Buch „Besser allein als in schlechter Gesellschaft. Meine eigensinnige Tante“. In ihrem literarischen Werk setzt sie sich immer wieder mit den Traumata ihrer Familiengeschichte auseinander und erkundet das jüdische (Frauen-)Leben im heutigen Deutschland.
Ob im Radio, Fernsehen oder klassisch als Zeitung – Nachrichten erreichen uns auf verschiedenstem Wege und bestimmen unseren Alltag. Wie wichtig ein gesünderer Umgang mit Krisenmeldungen ist und durch welche Techniken man einer Negativ-Spirale entkommen kann, zeigt die Autorin und Journalistin Ronja von Wurmb-Seibel am Samstag, 19. November, in einem Workshop im Anderen Salon des Literaturhauses Villa Clementine, Frankfurter Straße 1.
Der Workshop beginnt um 14.30 Uhr mit einem kurzen Einführungsvortrag, anschließend kommen die Teilnehmenden ins Gespräch und machen kreative Übungen zum balancierten Nachrichtenkonsum. Zum Ausklang liest Ronja von Wurmb-Seibel ausgewählte Stellen aus ihrem Buch „Wie wir die Welt sehen. Was negative Nachrichten mit unserem Denken machen und wie wir uns davon befreien.“ Der Workshop dauert bis etwa 17 Uhr.
Ronja von Wurmb-Seibel wurde 1986 geboren und arbeitet als Autorin, Filmemacherin und Journalistin. 2013 zog sie als damals einzige deutsche Journalistin nach Kabul und berichtete in wöchentlichen Kolumnen über die Lage vor Ort. Ihre Arbeiten wurden mehrfach ausgezeichnet.
Bei jedem der zweimonatlich stattfindenden Workshops der Reihe „Treib-Stoffe“ geht es für die Teilnehmenden im Gespräch mit Autorinnen und Autoren um verschiedene Lebensthemen wie das Alleinsein, Kreativität oder sie gehen gemeinsam philosophischen Ansichten auf den Grund. Beim Aufenthalt im Literaturhaus wird empfohlen, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt.
Kartenvorverkauf: 17 Euro, ermäßigt 13 Euro, inklusive Vorverkaufsgebühr bei der Tourist-Information Wiesbaden, Marktplatz 1, Telefon (0611) 1729930; online unter www.wiesbaden.de/literaturhaus.
Mit einem Jubiläumsprogramm feiert das Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße 1, vom 23. bis zum 25. September sein 20-jähriges Bestehen.
Zu den geladenen Gästen gehören drei renommierte, dem Literaturhaus in besonderer Weise verbundene Autorinnen und Autoren: Nora Gomringer, Feridun Zaimoglu und Katharina Adler. Außerdem soll mit dem Münsteraner Literaturwissenschaftler Moritz Baßler über die spannende Frage diskutiert werden, was die Gegenwartsliteratur aktuell ausmacht und welche Tendenzen vorherrschend sind. Für die Freunde und Fans des „Jungen Literaturhauses“ ist die „magische“ Autorin und Illustratorin Nina Dulleck zu Gast, die ihre Lesung aus ihrem neuesten Buch „Otis & Otilie. Ein Pony zum Frühstück“ mit einem Zeichen-Workshop verbinden wird.
„Mit seinem breit gefächerten Programm prägt das Literaturhaus Villa Clementine seit nunmehr zwei Jahrzehnten das literarische und kulturelle Leben der Stadt und strahlt weit über die Region hinaus. Ich wünsche mir für das Wiesbadener Literaturhaus weiterhin einen so regen Austausch, kreative Ideen rund ums Schreiben und Lesen sowie spannende Debatten zu gesellschaftlichen Fragestellungen“, gratuliert Kulturdezernent Axel Imholz zum Geburtstag.
Ausgangspunkt für das Jubiläumsprogramm war für die Leiterin des Literaturhauses, Susanne Lewalter, die Frage, was gute, anspruchsvolle Literatur ausmacht: „Die Werke unserer eingeladenen Gäste spiegeln unterschiedliche Schreibweisen vom realistischen Erzählen, dem seit einigen Jahren populär gewordenen autofiktionalen Schreiben bis hin zu experimentelleren Formen und dem Gedicht wider“, erläutert sie. „Wir wollten bei der Zusammenstellung des Programms über die Vielfalt literarischer Schreibweisen und die Inszenierungsformen von Literatur nachdenken.“
Feridun Zaimoglu sucht in seinem neuen Buch „Bewältigung“ nach Ausdrucksformen, die Hitler als Romanfigur und die Geschichte des Nationalsozialismus literarisch erfahrbar machen. Katharina Adler entführt ihr Publikum in „Iglhaut“ in die Hinterhöfe Münchens. Dabei entwirft sie das Bild einer gegenwärtigen Stadtgesellschaft jenseits von Schicki-Micki und Mainstream. Nora Gomringer beherrscht perfekt die literarische Performance und gratuliert dem Literaturhaus mit einem poetisch-musikalischen Blumenstrauß, auf den man sich freuen darf. Über die Frage, inwieweit Autorinnen und Autoren und die Literaturkritik den Gesetzen des literarischen Marktes unterliegen, diskutieren der Literaturwissenschaftler Moritz Baßler und die Kritikerin Shirin Sojitrawalla. Für den Lesenachwuchs gibt es eine interaktive Veranstaltung: In der Workshop-Lesung der Autorin und Illustratorin Nina Dulleck dürfen sich Kinder ab sechs Jahren gestalterisch mit den vorgelesenen Geschichten beschäftigen.
Die literarische Saison beginnt im Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Straße1, am Montag, 5. September, mit dem Auftakt einer neuen Runde der Schreibwerkstatt für Migrantinnen und Migranten im Anderen Salon unter der Leitung von Armin Nufer.
Am Freitag, 9. September, eröffnet Heinrich Steinfest das Lesefestival „Leseland Hessen“ mit einer Lesung aus seinem Roman „Der betrunkene Berg“ im Kulturforum Wiesbaden, Schillerplatz 1-2. Im Rahmen des Lesefestivals findet am Samstag, 10. September, der Aktionstag „Wiesbadener WörterWelten“ statt, bei dem verschiedene literarische Veranstalterinnen und Veranstalter in ganz Wiesbaden zu spannenden Formaten einladen. Das Literaturhaus Villa Clementine präsentiert zu diesem Anlass unter anderem eine Lesung mit der Wiesbadener Autorin Katharina Korbach aus ihrem Romandebüt „Sperling“.
Am Samstag, 17. September, wird die Workshop-Reihe „Treib-Stoffe“ im Anderen Salon fortgesetzt. Mit verschiedenen Übungen zeigt der Philosoph und Autor Jörg Bernardy Techniken eines stoischen Lebens auf. Besondere Festtage stehen vom 23. bis 25. September bevor, wenn das Literaturhaus Villa Clementine sein 20. Jubiläum feiert. Es gratulieren unter anderem Feridun Zaimoglu, Nora Gomringer oder Katharina Adler in unterschiedlichen Formaten und Lesungen vor Ort im Literaturhaus. Ergänzt wird das literarische Programm mit Autorenlesungen von Julia Schoch am 15. September, Esther Kinsky am 21. September und der französischen Autorin Karine Tuil am 28. September, die ihren Roman „Diese eine Entscheidung“ vorstellen wird. Veranstalter ist das Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden. Beim Aufenthalt im Literaturhaus und den weiteren Veranstaltungsorten wird empfohlen, einen Mund- und Nasenschutz zu tragen.
Die Veranstaltungen im Überblick:
Mo 05.09. | 15 Uhr
AUFTAKT SCHREIBWERKSTATT
Für Migrantinnen und Migranten
Leitung: Armin Nufer
Die Schreibwerkstatt bietet Menschen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit, eigene Texte zu verfassen, um sie bei einer Abschlusslesung dem Publikum im Literaturhaus Villa Clementine vorzustellen. Armin Nufer hilft beim Schreiben und gibt Ideen und Anregungen. Er hat bereits fünf Sprachwerkstätten geleitet. Mitmachen können Jugendliche und Erwachsene, die sich in der deutschen Sprache künstlerisch ausdrücken wollen. Wer mindestens das B1-Level hat und Gedichte, Kurzgeschichten, Erzählungen, Dialoge oder kleine Szenen zu Papier bringen will, ist herzlich willkommen. Der Treff ist ab dem 5. September 2022 alle zwei Wochen montags von 15 bis 18 Uhr. Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist auf acht begrenzt. Der Eintritt ist frei. Die Anmeldung nimmt Armin Nufer per E-Mail an armin_nufer@yahoo.de entgegen.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden
Fr 09.09. | 19 Uhr
Auftakt Leseland Hessen
HEINRICH STEINFEST
„Der betrunkene Berg“
Autorenlesung
Moderation: Ulrich Sonnenschein (hr2-kultur)
Es hätte nicht viel gefehlt und er wäre gestorben. Vielleicht war das ja sein Plan gewesen, doch die Buchhändlerin Katharina rettet ihn unvermittelt und bietet ihm eine Bleibe in ihrer Buchhandlung auf 1700 Metern Höhe, hoch oben im Eis der Alpen. Anfangs weiß er nicht einmal seinen Namen, doch nach und nach klettern die Erinnerungen an der steinigen Fels-wand hinauf zurück zu ihm. Zur Eröffnung des Festivals „Leseland Hessen“ liest Heinrich Steinfest aus seinem neuen Roman über eine kluge Buchhändlerin und ihren rätselhaften Gast. Heinrich Steinfest ist ein österreichischer Autor und Künstler, der 1961 in Albury, Australien, geboren wurde. Er wurde mehrfach mit dem Deutschen Krimipreis ausgezeichnet und erhielt darüber hinaus unter anderem den Heimito von Doderer-Literaturpreis (2010) und den Bayerischen Buchpreis (2016). Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter www.leseland-hessen.de.
Veranstaltungsort: Kulturforum Wiesbaden, Friedrichstraße 16, 65185 Wiesbaden Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden. Eine Veranstaltung im Rahmen des Literaturfestivals Leseland Hessen; mit freundlicher Unterstützung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen sowie hr2-kultur.
Sa 10.09.
Leseland Hessen
WIESBADENER WÖRTERWELTEN
Ob bei Lesungen, Poetry Slams oder beim Improvisationstheater – Literatur lässt sich auf vielfältige Weise erleben und eröffnet immer wieder neue Welten, die zum Abtauchen einladen. Erstmalig findet unter Federführung des Kulturamts der Festivaltag „Wiesbadener WörterWelten“ statt, bei dem in der ganzen Stadt das geschriebene und gelesene Wort gefeiert wird. Zahlreiche Veranstalterinnen und Veranstalter laden im ganzen Stadtgebiet zu spannenden Formaten rund um die Literatur ein und öffnen Spielorte wie Buchhandlungen, Kirchen, die Mauritius-Mediathek oder das Literaturhaus Villa Clementine für lesefreudiges Publikum. Das Angebot reicht dabei von Mitmach-Lesungen für Kinder, über Debütlesungen bis hin zu Veranstaltungen mit Wiesbadener Urgesteinen.
Einige Veranstaltungen werden im Rahmen von „Leseland Hessen“ gefördert.
Weitere Informationen zu den einzelnen Veranstaltungen gibt es in der Programmbroschüre und unter www.wiesbaden.de/woerterwelten.
14.30 Uhr | ALICE IM WUNDERLAND | Live-Hörspiel | Schwarte Buch & Café
16.00 Uhr | TANJA VOOSEN | „Die Zuckermeister: Der magische Pakt“ | Literaturhaus Villa
Clementine
16.30 Uhr | DAS GEHEIMNIS DES TUTANCHAMUN | Autorenlesung | Museum Wiesbaden
17.00 Uhr | ARNO HERMER | „Unheimliche Wildheit“ | Krypta der Marktkirche
18.00 Uhr | „WER TRÄNEN ERNTEN WILL, MUSS LIEBE SÄEN“ | Lesung mit Gitarre | Apothekergarten
18.00 Uhr | DIE BIBLIOTHEK DES ZUFALLS | Improvisationstheater | Stadt- und
Musikbibliothek in der Mauritius-Mediathek
19.00 Uhr | „ICH WEISS BESTIMMT, ICH WERD’ DICH WIEDERSEHEN“ | Autorenlesung & Liederabend | Lutherkirche Wiesbaden
19.00 Uhr | MORD IM KIRSCHGARTEN | Autorenlesung | Buchhandlung „Buch VorOrt“
19.00 Uhr | DAS MAGNETISCHE LAND | Lesung & Gespräch | Klosterhof der Kirche St. Elisabeth
19.00 Uhr | KATHARINA KORBACH | „Sperling“ | Literaturhaus Villa Clementine
20.00 Uhr | RUHE IN FRIEDEN UND TRÄUME SÜSS | 8 Kurzkrimi-Lesungen & Klavier | Hochschul- und Landesbibliothek
21.00 Uhr | STORM TRIO IN COMIC-CONCERT | Jazz Poetry Graphic Novel Performance | Kulturstätte Monta
21.00 Uhr | NACHTGEDANKEN | Lesung mit Cello | Buchhandlung „spielen&LESEN“
21.00 Uhr | #POETRYMEETSMUSIC | Safiye Can & Felix Römer | Literaturhaus Villa
Clementine
22.00 Uhr | ALEXANDER PFEIFFER | „Mitternachtssymphonie” | Krypta der Marktkirche
Veranstalter: Diverse Veranstalter in Kooperation mit dem Literaturfestival „Leseland Hessen“. Mit freundlicher Förderung des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, von hr2-kultur sowie der Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und des Kulturamtes Wiesbaden.
Di 13.09. | 19 Uhr
LITERATURFORUM
Leitung: Rita Thies
Das „Literaturforum“ ist eine für alle Interessierten offene Veranstaltung, in der Titel aus dem Bereich der aktuellen Literatur oder des 20. Jahrhunderts diskutiert werden. Bei Redaktionsschluss stand die Lektüre für den jeweiligen Monat noch nicht fest. Aktuelle Informationen gibt es unter www.literatur-in-wiesbaden.de. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt, deshalb ist in der momentanen Situation eine verbindliche Anmeldung ab zwei Wochen vor dem Termin per E-Mail an literaturfo-rum.wiesbaden@online.de notwendig. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V.
Do 15.09. | 18 Uhr
DIE SCHREIBWÜTIGEN
Auftakt Schreibwerkstatt
Leitung: Alexander Pfeiffer
An diesem Abend erlebt die nächste Runde der „Schreibwütigen“ ihren Auftakt mit einer Lesung aus Texten des letzten Workshops. Vom 22. September bis zum 17. November werden dann bis zu 15 Wiesbadener Schülerinnen und Schüler von 13 bis 18 Jahren immer donnerstags von 16 bis 18 Uhr die Gelegenheit haben, sich zum literarischen Austausch und zum Schreiben eigener Texte in der Mauritius-Mediathek zu treffen. Seinen Abschluss findet das Projekt mit einer Präsentation der entstandenen Texte am Mittwoch, 23. November, um 18.30 Uhr im Literaturhaus Villa Clementine. Die Teilnahme an der Schreibwerkstatt und den Lesungen ist kostenfrei. Anmeldung bitte per E-Mail an literaturhaus@wiesbaden.de.
Veranstaltungsort: Mauritius-Mediathek, Hochstättenstr. 6-10, 65183 Wiesbaden.
Veranstalter: Bundesverband der Friedrich-Bödecker-Kreise e. V. (FBK) in Kooperation mit dem Literaturhaus Villa Clementine und den Stadtbibliotheken Wiesbaden als Teil von „Wörterwelten. Autorenpatenschaften II – Literatur lesen und schreiben mit Autor*innen“. Gefördert vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen von „Kultur macht stark“.
Do 15.09. | 19.30 Uhr
JULIA SCHOCH
„Das Vorkommnis“
Autorenlesung
Moderation: Thomas Koch
„Wir haben übrigens denselben Vater.“ Mit diesem Satz überfällt die fremde Frau eine Autorin nach der Lesung. Was als kurze Irritation beginnt, bäumt sich auf zu einer Welle, die die Vergangenheit freilegt, von der Kindheit in der DDR bis zum Aufbrechen sicher geglaubter Beziehungen. Dabei nähert sich Schoch zugleich ihrer eigenen Biografie in autofiktionalen Bezügen. „Das Vorkommnis“ ist der vielschichtige Auftakt einer geplanten Trilogie namens „Biografie einer Frau“. Julia Schoch, geboren 1974 in Bad Saarow, lebt als Schriftstellerin und Übersetzerin in Potsdam und wurde vielfach ausgezeichnet. Zuletzt erhielt sie für ihr schriftstellerisches Gesamtwerk 2022 die Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt neun Euro; Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden.
Sa 17.09. | 14.30 Uhr
Treib-Stoffe
JÖRG BERNARDY
Augenblicke der Vergänglichkeit – Eine stoische Reise zu uns selbst
Workshop
Inspiriert von der Philosophie der Stoa, werden wir uns in der Kunst der Selbsterkenntnis üben und dabei auf Techniken des therapeutischen Schreibens und Reflektierens zurückgreifen. Der Workshop soll eine philosophisch-literarische Spurensuche nach uns selbst sein, nach den glücklichen und schmerzhaften, freudvollen und besonders intensiven Momenten und Wendungen unseres Lebens, nach den (verborgenen) Hoffnungen, Sehnsüchten und Bedürfnissen in uns – von unserer Kindheit über die Jugend bis zur erlebten Gegenwart. Jörg Bernardy, geboren 1982, ist promovierter Philosoph und lebt als Speaker und freier Autor in Hamburg. Er ist unter anderem für „The School of Life Berlin“ und für „Psychologie heute“ tätig. In zahlreichen Veröffentlichungen widmet er sich der Philosophie der Medien, Kultur, Gesellschaft und Ästhetik.
Der Workshop dauert bis etwa 17 Uhr.
Der Eintritt kostet 17, ermäßigt 13 Euro; Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden.
Mi 21.09. | 19.30 Uhr
DOSTOJEWSKIS ERBEN
Wiesbadener Autorentreff
„Dostojewskis Erben“ nennen sich – augenzwinkernd – Autorinnen und Autoren aus Wiesbaden und Rhein-Main, die sich regelmäßig im Literaturhaus Villa Clementine zusammenfinden, um über das Schreiben zu diskutieren, gemeinsame Projekte zu planen und sich mit Kolleginnen und Kollegen auszutauschen. Herzlich dazu eingeladen ist, wer selbst schreibt, Bücher verlegt oder sich auf andere Weise mit Literatur verbunden fühlt. Anfragen bitte an Susanne Kronenberg unter mail@susanne-kronenberg.de. Der Eintritt ist frei.
Veranstaltungsraum: Literaturhaus Villa Clementine, Konferenzraum, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Dostojewskis Erben.
Mi 21.09. | 19.30 Uhr
ESTHER KINSKY
„Rombo“
Autorenlesung
Moderation: Christoph Schröder (SZ und Die ZEIT)
Das italienische Wort „Rombo“ bezeichnet das dunkelgrollende Geräusch, das einem starken Erdbeben vorausgeht. Im Jahr 1976 erschüttern zwei besonders schwere den Nordosten Italiens und zerstören zehntausende Existenzen. Zwischen geologischer Zustandsbeschreibung, Geschichtensammlung und Dokumentation widmet sich Esther Kinsky einem betroffenen Dorf und den schrecklichen Auswirkungen der Katastrophe auf die Pflanzen- und Tierwelt. Esther Kinsky wurde 1956 in Engelskirchen geboren und ist Schriftstellerin und Übersetzerin. Sie wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2015 mit dem Kranichsteiner Literaturpreis und 2018 mit dem Preis der Leipziger Buchmesse. Zuletzt wurde ihr 2022 der renommierte Kleist-Preis zugesprochen. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt neun Euro; Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden.
Fr 23.09. – So 25.09.
20 JAHRE LITERATURHAUS VILLA CLEMENTINE
Das Literaturhaus Villa Clementine feiert in diesem Jahr seinen zwanzigsten Geburtstag! Aus diesem Anlass werden am Wochenende von Freitag, 23., bis Sonntag, 25. September, Autorinnen und Autoren von A wie Katharina Adler bis Z wie Feridun Zaimoglu im Rahmen von Lesungen und Diskussionen exemplarisch veranschaulichen, wie es um die Vielfalt der Gegenwartsliteratur bestellt ist. Detaillierte Informationen zum Jubiläumsprogramm, das auch die jungen Leserinnen und Leser einbezieht, gibt es in einem separaten Flyer.
Fr 19.30 Uhr | FERDIUN ZAIMOGLU | „Bewältigung“
Sa 11.00 Uhr | NINA DULLECK | „Otis & Otilie“
Sa 19.30 Uhr | NORA GOMRINGER GRATULIERT
So 11.00 Uhr | KATHARINA ADLER | „Iglhaut“
So 18.30 Uhr | MORITZ BASSLER | „Populärer Realismus“
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden.
Mi 28.09. | 19.30 Uhr
KARINE TUIL
„Diese eine Entscheidung“
Autorenlesung
Moderation: Annabelle Hirsch (u.a. FAZ, taz, ZEIT online)
Lesung in deutscher Sprache: Bettina Römer
Die taffe Untersuchungsrichterin Alma Revel wird eines Tages in den Hochsicherheitstrakt des Pariser Justizpalastes gerufen. Ein junger Mann sitzt dort ein, gegen den der Verdacht auf terroristische Aktivitäten besteht. Als sie mit dem Anwalt des Verdächtigen eine Affäre beginnt, vermischt sich für sie Berufliches mit Privatem auf (an-)spannendste Weise und sie muss eine Entscheidung treffen, die das ganze Land beeinflussen kann. Karine Tuil wurde 1972 in Paris geboren und ist Autorin zahlreicher Romane. Zwei Mal war sie für den renommierten Prix Goncourt nominiert, 2019 erhielt sie für „Menschliche Dinge“ den Prix Goncourt des lycéens sowie den Prix Interallié. Der Eintritt kostet zwölf, ermäßigt neun Euro; Kartenvorverkauf über die Tourist-Info oder die Homepage des Literaturhauses. Es gibt eine Abendkasse.
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden.
Do 29.09. | 17 Uhr
JUTTA NYMPHIUS
„Oben ohne“
Autorenlesung ab 12 Jahren
Nur ein paar Klicks und schon hat Amelie ihr Aussehen verändert. Mit Photoshop bearbeitet die 13-Jährige ihre „Problemzonen“ und sucht so Anschluss bei der coolen Clique ihrer Schule und vor allem bei ihrem Schwarm Elias. Nach einem kurzen Flirt fragt er sie nach einem Oben-ohne-Foto und Amelies Welt steht plötzlich Kopf. Bald darauf findet sie ihr Bild im Klassenchat! Doch sie lässt sich nicht unterkriegen und schafft es durch einen Trick, ein wichtiges Zeichen gegen Bodyshaming zu setzen. Lesung im Vorfeld des Internationalen Mädchentags am 11. Oktober. Jutta Nymphius, geboren 1966 in Bremerhaven, arbeitet seit 1997 freiberuflich als Lektorin, Autorin und Übersetzerin von Kinder- und Jugendbüchern. Sie ist Mitbegründerin des Netzwerks „Elbautoren“ und lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Der Eintritt ist frei. Anmeldung unter Telefon 06134 186951 oder per E-Mail an kujakk.reduit@wiesbaden.de.
Veranstaltungsort: Kinder- und Jugendzentrum in der Reduit, Am Rheinufer 14, 55252 Mainz-Kastel. Veranstalter: Literaturhaus Villa Clementine/Kulturamt Wiesbaden und Amt für Soziale Arbeit, Kinder- und Jugendzentrum in der Reduit.
Fr 30.09. | 20 Uhr
READ & BEAT
„Freiheit“
Die Freiheit der Gedanken, des Wortes, der Improvisation. Jazz ist maximal unabhängig darin, nicht den Erwartungen des Publikums zu entsprechen und oftmals selbst nicht zu wissen, wohin der Weg führt. Der Schriftsteller bestimmt selbst, welche Welten er erschafft und welche er zerstört. Und geschrieben sowie gesungen wird über den Begriff „Freiheit“ sowieso fast so viel wie über Liebe. Das Publikum wird nicht mit Ekstasen des „Free-Jazz“ beglückt, aber ihm verschiedene Beispiele der freien Improvisation auf die Ohren geben (beispielsweise die Köln Concerts von Keith Jarret), passend zu sehr freien Texten des Dadaismus oder den Ausführungen eines Thomas Bernhard. Jonathan Franzens Buch „Freiheit“, der das genaue Gegenteil beschreibt, ist hier ebenso angesiedelt wie Texte des Dalai Lama. Der Eintritt kostet sechs Euro; nur Abendkasse. Informationen unter www.facebook.com/Borderline.Surfers .
Veranstaltungsort: Literaturhaus Villa Clementine, Anderer Salon, Frankfurter Str. 1, 65189 Wiesbaden. Veranstalter: Uwe Schollar und Leif Tewes (Borderline Surfers) mit Unterstützung durch das Kulturamt und das Literaturhaus Villa Clementine.
Während einer Feierstunde überreichte Ayse Asar, Staatssekretärin im Ministerium für Wissenschaft und Kunst am 21.Juli 2022 im Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine den mit 15.000 Euro dotierten Hauptpreis an den Regionalverlag Henrich Editionen. Den Sonderpreis in Höhe von 5.000 Euro erhielt die Edition Faust für den Bereich Graphic Novel. Mit dem Hessischen Verlagspreis unterstützen und würdigen das Land Hessen und der Landesverband Hessen, Rheinland-Pfalz, Saarland des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels e.V. die kulturelle Vielfalt der Verlage in Hessen.
„Die diesjährigen Preisträger des Hessischen Verlagspreises zeigen eindrucksvoll die große Bandbreite, den Mut zum Außergewöhnlichen und die hohe Qualität des verlegerischen Arbeitens in Hessen“ so Ayse Asar. „Ein Schwerpunkt des literarischen Programms der Henrich Editionen ist Frankfurt und Umgebung: In liebevoll gestalteten Werken zeigt uns der Verlag frische Seiten der Gegend, führt Lesen mit kreativen und interaktiven Ansätzen zusammen und schafft es, dass sowohl Einheimische als auch Zugezogene die Rhein-Main-Region immer wieder neu entdecken. Edition Faust hat die Werke der Weltliteratur im Blick, die mit ihren Konflikten und Problematiken uns nach wie vor umtreiben, aber oft nicht einfach zugänglich sind. Mit seinen Graphic Novels schafft es der Verlag, diese großartigen Texte auf ungewohnte Weise zu präsentieren und so auch einem breiten Publikum näherzubringen. Ich gratuliere den Preisträgern herzlich zu diesem Erfolg und wünsche ihnen, dass die Auszeichnung dazu beiträgt, sie in ihrer Arbeit nachhaltig zu unterstützen – vor allem nach den schweren Pandemiejahren brauchen die hessischen Verlage unsere Aufmerksamkeit mehr denn je.“
Die Jury begründet ihre Ehrung der Henrich Editionen wie folgt: „Mit den Henrich Editionen ehrt die Jury einen Verlag, der sich ganz auf seine hessische Region besinnt. Die Publikationen zur regionalen Kultur, den Gebräuchen der Stadt und ihrer Geschichte sind aber nicht nur von Interesse für das einheimische Publikum. Die Henrich Editionen legen Wert darauf, mit ihrem Programm Menschen zu erreichen, die neu im Land, neu in der Stadt sind und sich hier zu Hause fühlen sollen. Nicht nur inhaltlich, auch in der Herstellung setzen die Henrich Editionen unter der Leitung von Cristina Henrich-Kalveram auf den Standort Rhein-Main und sind daher ein regionaler Produzent im besten Sinne. Dass Lektorat und Herstellung mit den Autor*innen und Künstler*innen eng zusammenarbeiten, dass der Inhalt die jeweilige Form bestimmt und großer Wert auf Typografie, Satz und Layout gelegt wird, führt zu hochwertigen Büchern, die sowohl haptisch als auch inhaltlich ein Erlebnis sind.“
Die Jury beeindruckte bei Edition Faust besonders die Aktivitäten des Verlags im Bereich Graphic Novel: „Die Edition Faust innerhalb der Faust Kultur GmbH engagiert sich seit fast 20 Jahren für die Veröffentlichung aktueller und klassischer Motive in Literatur und Kunst sowie die Aufbereitung gesellschaftlicher, philosophischer und politischer Themen. Hier werden Werke der klassischen Literatur oder Personen der Weltgeschichte an ein neues, zeitgenössisches Format adaptiert und grafisch visualisiert. Mit den Künstlerduos Dacia Palmerino/Andrea Grosso Ciponte sowie Alexander Pavlenko/Jan Krauß hat der Verlag Partner*innen gefunden, die es hervorragend verstehen, die Inhalte bekannter Klassiker in der heutigen Zeit neu zu erzählen. Seien es Goethes Faust, Teil 1 oder Novellen von Theodor Storm und E.T.A. Hoffmann, durch die sprachliche Anpassung und die gewaltige Bildwelt des modernen Genres kommt es zu ganz neuen Interpretationen und Lerneffekten. Darüber hinaus sind Gesamtgestaltung und Herstellung der Bücher sehr gut gelungen.“
Um den Hessischen Verlagspreis konnten sich alle unabhängigen Verlage mit Sitz in Hessen bewerben, deren jährlicher Umsatz unter zwei Millionen Euro liegt. Bei der Bewertung der Jury spielten nicht einzelne Bucherfolge oder Autoren eine Rolle, sondern ausschließlich die Verlagsstrategie und das Gesamtprogramm. Der Verlagspreis wird seit 2018 vergeben. Er soll die Verbreitung und den Vertrieb von Büchern fördern und die komplexe und herausfordernde Verlagsarbeit in einer anspruchsvollen Phase sämtlicher Digitalisierungsaktivitäten in den Mittelpunkt stellen. Weitere Infos gibt es auf https://wissenschaft.hessen.de/hessischer-verlagspreis.
Bereits zum fünften Mal macht der „Wiesbadener KrimiMärz“ die hessische Landeshauptstadt zum Knotenpunkt der aktuellen deutschsprachigen und internationalen Kriminalliteratur. Unter der Federführung des Literaturhauses Villa Clementine und des Kulturamtes sind als Veranstalter die Volkshochschule Wiesbaden, die unabhängigen Wiesbadener Buchhandlungen, das kuenstlerhaus43, die Kulturstätte Monta, das Eine-Welt-Zentrum Wiesbaden e.V. sowie der Förderverein Wiesbadener Literaturhaus Villa Clementine e.V. dabei. „Alle Fans des Kriminalromans erwartet im März ein hochkarätiges und unterhaltsames Programm“, sagt Kulturdezernent Axel Imholz. „Ich freue mich, dass wir für einige Lesungen nicht nur große Säle finden konnten, sondern auch ein Live-Streaming anbieten. Auf diese Weise vermögen wir viele Krimiliebhaber live und per Stream zu erreichen“.
Zu den weiteren Veranstaltungsorten gehören die Wiesbadener Casino-Gesellschaft, das Museum Wiesbaden, das Kulturforum, die Mauritius-Mediathek, die Caligari Filmbühne und das Marleen im Lili am Hauptbahnhof.
Der Auftakt des KrimiMärz gebührt der diesjährigen Krimistipendiatin, der Kölner Thriller- und Sachbuchautorin Melanie Raabe. Sie wird am 3. März im Gespräch mit Ulrich Noller einen Einblick in ihr bisheriges Werk geben und aus ihrem aktuellen Roman „Die Wälder“ lesen.
Mit den Autoren Dror Mishani und Yassin Musharbash gewinnt der „Wiesbadener KrimiMärz 2022“ auch eine geopolitische Perspektive. Yassin Musharbash, stellvertretender Ressortleiter für Investigative Recherche und Daten bei der ZEIT, wird am 5. März im Museum Wiesbaden seinen Thriller „Russische Botschaften“ vorstellen. Sein Roman ist eine hochaktuelle Geschichte über die Gefahr von Desinformation und Lügenkampagnen, über die Grenzen des Journalismus und über Berlin als ewige Hauptstadt der Spione. Dror Mishani, einer der wenigen Krimiautoren hebräischer Sprache mit Weltgeltung, wird am 16. März mit seinem neuesten Roman um Inspektor Avi Avraham in der Mauritius-Mediathek zu Gast sein. „Vertrauen“ ist der mittlerweile vierte Fall für den melancholischen Sturkopf Avi Avraham, der ihn bis nach Paris führt und nicht nur mit dem Mossad in Konflikt bringt.
Mit Simone Buchholz, Jürgen Heimbach und Jan Costin Wagner werden zudem preisgekrönte Krimiautorinnen und -autoren aus Deutschland zu Gast sein. Mit Max Annas kehrt der Wiesbadener Krimistipendiat des Jahres 2020 an den Ort der Inspiration seines Kurzkrimis „Fatima“ zurück. Am 19. März wird die Geschichte aus der nächtlichen Wiesbadener Fußgängerzone im Museum Wiesbaden erstmals öffentlich zu hören sein.
Schlaglichter auf die regionale Krimiszenerie wirft die Kriminacht unter dem Motto „Tatort Rhein-Main“ am 12. März im Kulturforum. Mit Jürgen Heimbach, Ivonne Keller und Ralf Schwob werden an diesem Abend drei Autorinnen und Autoren aus Mainz, Karben und Groß-Gerau aus ihren aktuellen Romanen lesen, deren Geschichten weit über unsere heimatlichen Gefilde und die unmittelbare Gegenwart hinaus zielen. Unmittelbar in Wiesbaden spielt dagegen der Kettenkrimi „Drei Schwestern, erbberechtigt“, den mehr als 25 Autorinnen und Autoren im Frühjahr und Sommer 2021 auf der Website des Fördervereins des Literaturhauses in Fortsetzungen verfasst haben und der am 9. März in einer Lesung des Schauspielers Oliver Wronka im Literaturhaus Villa Clementine in Auszügen zum Vortrag kommt.
Zum Abschluss des „Wiesbadener KrimiMärz 2022“ finden schließlich 12 Krimiautorinnen und -autoren aus dem gesamten Rhein-Main-Gebiet zusammen, um ihre abgründigen Fantasien zu vereinen. Mit dem Krimi-Spektakel „Rache, Raub und Regenwald“ unterhält die Autorengruppe „Dostojewskis Erben“ am 31. März im Marleen ihr Publikum mit drei kurzweiligen Szenen aus drei verschiedenen Perspektiven.
Für die nachwachsenden Krimifans präsentieren die Kinder- und Jugendbuchautorinnen Jutta Wilke und Franziska Biermann am 11. und 25. März in Grundschullesungen im Literaturhaus Villa Clementine die neuesten Fälle von Emil und der Detektivin und Jacky Marrone.
Das komplette Programm des Wiesbadener KrimiMärz 2022 sowie alle Infos zu Tickets und Vorverkauf sind unterwww.wiesbaden.de/krimimaerz zu finden und in der ausliegenden Programmbroschüre. Der Vorverkauf startet in der kommenden Woche.