Bernhard Aichner erhält das Wiesbadener Krimistipendium 2024

Aichner-Bernhard-bildrauschenDas Krimistipendium der Landeshauptstadt Wiesbaden geht im kommenden Jahr an Bernhard Aichner.

Der österreichische Bestseller-Autor wird mit einer Lesung am Samstag, 2. März, den Wiesbadener Krimimärz eröffnen und vier Wochen in der Stipendiatenwohnung des Literaturhauses Villa Clementine wohnen und arbeiten. Außerdem wird er in der Jury des Deutschen Fernsehkrimifestivals mitwirken und einen von seinem Aufenthalt inspirierten Kurzkrimi schreiben. Das mit 4000 Euro dotierte Krimistipendium wird 2024 zum 14. Mal vergeben.

„Wir freuen uns, mit Bernhard Aichner einen Schriftsteller mit dem Krimistipendium auszuzeichnen, der nicht nur zu den aktuell erfolgreichsten Autoren von Psychothrillern zählt, sondern auch multimedial arbeitet“, so Kulturdezernent Dr. Hendrik Schmehl. Seine Totenfrau-Trilogie, die monatelang auf den Bestseller-Listen stand und in 16 Sprachen übersetzt worden ist, wurde auch von Netflix und dem ORF verfilmt. Aichner zeichne ein besonderes Talent für die Verbindung von Kriminalliteratur, Hörspiel, Theater Film und Fernsehen aus, so Schmehl. Das liege sicher auch darin begründet, dass er nicht nur als Autor, sondern auch als Fotograf arbeite.

Auch Susanne Lewalter, die Leiterin des Literaturhauses Villa Clementine, freut sich auf die Zusammenarbeit. „Aichners Stil zeichnet sich durch knappe und prägnante Sätze aus, die die Fantasie der Leserinnen und Leser herausfordern und sie in einen Sog der eigenen Vorstellungskraft ziehen“, so Lewalter.

Bernhard Aichner, geboren 1972, lebt in Innsbruck. Nach seinem Studium der Germanistik arbeitete Aichner als Presse-Fotograf, parallel dazu veröffentlichte er Erzählungen in Literaturzeitschriften. Im Jahr 2000 erschien sein erster Erzählband „Babalon“, 2010 sein erster Kriminalroman mit dem Titel „Die Schöne und der Tod“. Für seine Arbeit hat Aichner zahlreiche Preise und Stipendien erhalten, darunter das Österreichische Staatsstipendium für Literatur, den Burgdorfer Krimipreis 2014, den Crime Cologne Award 2015, den Friedrich-Glauser-Preis und zuletzt den Grazer Krimipreis. Neben Romanen schreibt Aichner auch Hörspiele und Theaterstücke. Die „Times“ beschreibt seine Arbeit als „originell, kraftvoll und fesselnd“. Aichner ist Mitinitiator des Innsbrucker Festivals „Krimifest Tirol“.