(rap) Wo gehobelt wird, da fallen bekanntlich Späne – und dadurch entstehen neue Perspektiven! Denn das Naturhistorische Museum bereitet in diesem Moment den Einzug des Gutenberg-Museums vor. Geplant ist, dass das Gutenberg-Museum in den „Wilden Welten“ ein vorrübergehendes Zuhause findet, da parallel ein Neubau des Weltmuseums der Druckkunst am historischen Liebfrauenplatz entstehen wird.
Platz dafür schafft nun das Team des Naturhistorischen Museums – Möbel werden gerückt und Vitrinen neu bestückt: „Ein solches Projekt braucht starke Nerven, aber auch starke Besucher:innen, die uns auf diesem Weg begleiten. Wir wissen, dass wegen des Umbaus einige Ausstellungsflächen wegfallen – dafür haben wir eine Lösung gefunden. Wir bieten ab sofort: Reduzierte Flächen für einen reduzierten Preis“, erklärt Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner.
Der Eintrittspreis wurde von 5 auf 3 Euro gesenkt. „Viele Besucher:innen haben sicherlich das Gefühl, das durch die Umbauarbeiten Inhalte verloren gehen. Wir können an dieser Stelle aber beruhigen: Vor der Neueröffnung des nhms im Jahr 2019 haben wir uns bewusst für eine nachhaltige Neukonzeption der Dauerausstellung im Erdgeschoss entschieden, die während und natürlich auch nach der Interimsphase zu sehen ist“, betont Nicole Fischer, stellvertretende Direktorin. Das „Maskottchen“ des Museums, das riesige „Deinotherum giganteum“ lässt sich also von all dem nicht beeindrucken und begrüßt im Foyer die Besucher weiterhin mit seinem Rüssel.
Was ebenso bleibt, ist die Zuversicht: „Dieses Umbau-Projekt bietet auch dem nhm langfristig Chancen. Es ermöglicht uns, unsere Dauerausstellung zu erneuern und neue Ansätze in der Vermittlung festzulegen. Im Interim werden wir bestehende Objekte frisch in Szene setzen und für unsere Gäste neu präsentieren“, so Dr. Bernd Herkner.
Soviel kann schon verraten werden: Die Urpferdchen werden in neuem Kontext präsentiert, ebenso wird es eine Ausstellung zur Evolution des Menschen geben. Und keine Sorge, der Mainzer Wolf kommt auch wieder zurück ins Museum, nur an anderer Stelle.
Außerhalb des Museums wird es ab Frühjahr wieder die beliebten Stadtspaziergänge „Wildes Mainz“ geben. Dort können Teilnehmende ihr Wissen rund um Flora und Fauna testen und die wilden Seiten der Landeshauptstadt kennenlernen.
Das Gutenberg-Museum als „Weltmuseum der Druckkunst“ steht vor dem nächsten Meilenstein. Nachdem der Stadtrat die Verwaltung im Mai 2018 beauftragt hatte eine Arbeitswerkstatt „Modernisierung Gutenberg-Museum“ einzurichten und Empfehlungen zur baulichen und inhaltlichen Zukunft an den Stadtrat zu formulieren, konnte im Frühjahr dieses Jahres der Architektenwettbewerb gestartet werden.
Ausgeschrieben war ein nichtoffener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem offenen Bewerbungsverfahren. Auf die europaweite Ausschreibung haben sich insgesamt 133 Büros beworben. Nach der Zugangsprüfung wurden 82 Büros für das Losverfahren zugelassen. Unter notarieller Aufsicht wurden dann die 25 teilnehmenden Büros ausgelost, die dann jeweils einen Entwurf erarbeitet und vorgelegt haben.
Eine fachkundige Jury unter dem Vorsitz von Prof. Arno Lederer prüfte am 05./06. Oktober 2022 intensiv die eingereichten Wettbewerbsarbeiten.
Beraten wurde das Preisgericht hierbei auch von der oberen und unteren Denkmalschutzbehörde, dem Beauftragten für die Belange von Menschen mit Behinderungen sowie Vertreter:innen der Arbeitswerkstatt Gutenberg-Museum. Es lag eine Vielzahl an Entwurfsideen vor, die konstruktiv diskutiert wurden.
Als Wettbewerbssieger wurde das Büro h4a Gessert + Randecker Architekten GmbH gewählt. Der zweite Preis konnte an das Büro Riehle + Assoziierte GmbH + Co. KG mit Carmody Groarke Ltd vergeben werden. Der dritte Preis wiederum ging an das Büro wulf architekten. Für ihre gute Leistung wurden zudem die Entwürfe der Büros Bär, Stadelmann, Stöcker Architekten und Stadtplaner PartGmbH, Burger Rudacs Architekten mit Mang Architektur und TRU Architekten Part mbH mit einer Anerkennung ausgezeichnet.
Platz 1:Büro h4a Gessert + Randecker Architekten GmbH
Bau- und Kulturdezernentin Marianne Grosse ist froh, dass nun ein weiterer Meilenstein unter der Überschrift „Die Zukunft kann nicht mehr warten“ erreicht ist. Marianne Grosse: „Kein Architekturwettbewerb in der Landeshauptstadt Mainz wurde im Vorfeld mit so großer Spannung erwartet und kein Wettbewerb wurde vorab so gut vorbereitet. Ich bin hoch zufrieden mit den ausgewählten Siegerentwürfen und bin sicher, dass wir nun einen entscheidenden Schritt weitergekommen sind auf dem Weg zu unserem neuen Weltmuseum der Druckkunst.“
Im Nachgang der Preisgerichtssitzung werden die Preisträger-Büros nun aufgefordert, Ihre Eignungskriterien und Angebote zu übermitteln, sodass dann der Abschluss des Vergabeverfahrens erfolgen kann, mit dem letztlich der umzusetzende Entwurf feststehen wird.
Die Auslobung des Wettbewerbs war in Abstimmung mit allen beteiligten städtischen Fachämtern, der Denkmalpflege, dem Gutenberg-Museum sowie der „Arbeitswerkstatt Gutenberg-Museum“ entstanden, in der auch die Bürgerinitiative „Mainz für Gutenberg“ sowie die „Bürgerinitiative Gutenberg-Museum“, die Stadtratsfraktionen, die Gutenberg-Stiftung und die Verwaltung vertreten waren. Viele Anregungen aus der öffentlichen Bürgerbeteiligung sind ebenfalls nach Prüfung und Abwägung in den Auslobungstext eingeflossen. Die Grundlage für den Architektenwettbewerb bildete außerdem die von Bund, Land und Stadt gemeinsam finanzierte und 2021 vorgelegte Machbarkeitsstudie „Modernisierung Gutenberg-Museum“.
Die Wettbewerbsentwürfe können in der gestern Abend eröffneten Ausstellung von allen interessierten Bürger zu den regulären Öffnungszeiten bis zum 26. Oktober 2022 im Naturhistorischen Museum angesehen werden.
Sommer, Sonne und Spürnasen sind um diese Jahreszeit gefragter denn je! Das Naturhistorische Museum Mainz (nhm) bietet auch in diesem Jahr ein abwechslungsreiches Programm im Rahmen der museumspädagogischen Vermittlung.
Ab sofort startet das Ferienquiz „Wildes Zuhause“ – bis zum 04. September 2022 dürfen Kita-Kids sowie Grundschul-Kids bis zur 8. Klasse raten, rätseln und reisen – und zwar durch die „Wilden Welten“ des Naturhistorischen Museums! Dieses Mal dreht sich alles um die Lebensräume heimischer Pflanzen- und Tierarten. Als Hilfestellung dient die neue Ausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturschätze in Rheinland-Pfalz“.
Einen echten Schatz können die teilnehmenden Kinder auch nach Abgabe des Fragebogens gewinnen. Denn nach der Aktion warten spannende Hauptpreise und weitere Überraschungen auf die Gewinner, die im Rahmen einer Preisverleihung am 12. Oktober 2022 von Kulturdezernentin Marianne Grosse gekürt werden.
Dank der Kooperation mit der Rheinhessischen Sparkasse sind in diesem Jahr sowohl das Ferienquiz umsetzbar, als auch weitere Angebote: Die „Naturspürnasen“ zeigen den teilnehmenden Kindern jeden Monat ein neues Tier. Mit Kurzgeschichten, Experimenten oder Bastelarbeiten können auf spielerische Art und Weise im Monat Juli der Laubfrosch und im August die Wanderratte entdeckt werden.
Für Kinder zwischen 6 und 10 Jahre ist die beliebte Reihe „Ferien-Forscher“ geeignet. Vom 26. Juli bis zum 1. September dreht sich dabei alles um die Geschichte unseres Planeten. Wissenswertes vom Urknall bis zur Steinzeit wird im Rahmen eines Sonnensystems vermittelt, welches die Kinder selbst basteln können. Auch Fossilien aus Gips oder ein Steinzeit-Spiel sind möglich.
Zudem gibt es auch dieses Jahr die Mainzer Ferienkarte. Mit ihr erhalten Kinder freien Eintritt ins Museum.
„Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Das Naturhistorische Museum Mainz ermöglicht auch in diesem Jahr den Kindern erneut unvergessliche Sommerferien mit tollen Informationen über unsere Umwelt“, verkündet Kulturdezernentin Marianne Grosse stolz.
„Menschen bereits in jungen Jahren auf die schützenswerte Artenvielfalt direkt vor unserer Haustür aufmerksam zu machen, ist eine gerade aktuell wichtige gesellschaftliche Aufgabe, die zu den Kernaufgaben unseres Museums gehört“, betont Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner.
„Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah“, könnte auch das Motto der spannenden, in diesen Tagen im Naturhistorischen Museum Mainz eröffneten Sonderausstellung „Wälder, Flüsse, Dünen – Naturlandschaften in Rheinland-Pfalz“ lauten.
Eingeladen wird zu einer Landschaftsreise durch Rheinland-Pfalz, einem Bundesland, welches überaus reich an ganz unterschiedlichen Naturräumen mit hoher Biodiversität ist.
Jeweils für die verschiedenen Landschaftstypen wurden in der Ausstellung konkrete Beispiele ausgewählt und plakativ dargestellt. Ob Weinberg-Wildnis im Moseltal oder Wasser-Welten am und im Rhein – zu jedem Lebensraum hat das Team des Museums passende Exponate aus den Magazinen ausgesucht.
Doch die Ausstellung ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf die langfristigen Pläne des Naturhistorischen Museums. Denn nachdem die Gäste die Erdgeschichte von Rheinland-Pfalz im Zeitraffer über 400 Millionen Jahre bereits im Erdgeschoss des Museums entdecken können, werden künftig auch die heutigen Landschaften umfassend in jeweils eignen Räumen ausgestellt.
„Als größtes Naturkundemuseum und Hüter der naturkundlichen Landessammlung in Rheinland-Pfalz verstehen wir uns als Schaufenster für die Schätze und Schönheiten der Natur unserer Heimat. Dabei bieten wir nicht nur einen Blick ins Land, sondern zeigen auch, weshalb natürliche Vielfalt für uns alle so wichtig ist“, so Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner.
Die Einbeziehung seiner Gäste ist dem Naturhistorischen Museum ebenfalls ein großes Anliegen: In einer „Wünsch-dir-was“-Station hat das Publikum die Gelegenheit, Feedback, Ideen und Anregungen zur Ausstellung zu hinterlassen.
„Wälder, Flüsse, Dünen – Naturschätze in Rheinland-Pfalz“ befindet sich im Sonderausstellungsraum im 2. Zwischengeschoss des Naturhistorischen Museums Mainz und ist im Museumseintritt enthalten.
„Mit Gutenberg in die Zukunft — Schlaglichter einer Medieninnovation“, lautet der vielversprechende Titel der Interimsausstellung, die das Gutenberg-Museum von Ende 2023 bis zur geplanten Neubau-Eröffnung Anfang 1926 im Naturhistorischen Museum in der Reichklarastraße zeigen wird. Das Konzept zu den Interimsplanungen stellte Kulturdezernentin Marianne Grosse mit den Direktoren von Gutenberg- und Naturhistorischem Museum bei einem Pressetermin heute im Naturhistorischen Museum vor. Visualisierung Prolog ATELIER BRÜCKNER
Während am angestammten Standort am Liebfrauenplatz der aus den 1960er-Jahren stammende Schellbau niedergelegt und an gleicher Stelle ein Neubau errichtet wird, findet das Gutenberg-Museum mit seinen wichtigsten Exponaten im Naturhistorischen Museum (nhm) einen Unterschlupf, der weit mehr als eine notdürftige Behelfslösung ist.Dafür wird der noch aus dem Mittelalter stammende Gebäudetrakt des ehemaligen Reichklaraklosters entsprechend ertüchtigt werden, so dass bis Ende 2023 die wichtigsten Exponate, darunter die Gutenberg-Bibel, sowie die Druckwerkstatt und der Druckerladen umziehen können.
Im künftigen Hauptraum, in dem zurzeit das Naturhistorische Museum noch eine bedeutende Sammlung zur Entwicklung der Pferde – vom Urpferd bis heute – zeigt, wird das Gutenberg-Museum die Interimsausstellung „Mit Gutenberg in die Zukunft — Schlaglichter einer Medieninnovation“ bis zur geplanten Neubau-Eröffnung des Gutenberg-Museums Anfang 1926 zeigen.
Das einstige Refektorium, ein bislang wegen seiner klimatisch ungünstigen Verhältnisse ungenutzter Kreuzgewölberaum, der einzige original erhaltene Saal des Reichklaraklosters, in dem höchstwahrscheinlich schon Johannes Gutenberg höchstpersönlich weilte, wird zur so genannten „Schatzkammer“ ausgebaut: In dieser werden unter höchsten Sicherheitsvorkehrungen und strengen konservatorischen Vorgaben die ältesten und wertvollsten Exponate des Gutenberg-Museums, darunter die Gutenberg-Bibeln, untergebracht werden.
Das „Umzugsprojekt“ mit der geplanten Interims-Ausstellung „Mit Gutenberg in die Zukunft — Schlaglichter einer Medieninnovation“ stellten Kultur- und Baudezernentin Marianne Grosse, Museumsdirektoren Dr. Ulf Sölter vom Gutenberg-Museum sowie Dr. Bernd Herkner vom Naturhistorischen Museum Mainz heute der Presse vor. Kulturdezernentin Marianne Grosse dankte dem Naturhistorischen Museum und seinem Direktor ausdrücklich für die Bereitschaft, dem ebenfalls in städtischer Trägerschaft stehenden Gutenberg-Museum dafür ein Domizil anzubieten. „Ohne diese herausragende und sehr kollegiale Unterstützung wäre dieser Weg nicht gangbar.“
Im Erdgeschoss des Kirchenschiffs wird das Gutenberg-Museum seine zentrale Ausstellungsfläche zur Zukunft des Gutenberg-Museums haben. Die Gutenberg-Werkstatt mit Vorführungen an der Druckerpresse und Druckladen werden im Stockwerk darüber untergebracht. Den großen Raum im zweiten Obergeschoss können beide Museen abwechselnd als Sonderausstellungsraum nutzen. Im Außenbereich schließlich ist ein Shop geplant, außerdem ist ein kleiner Café-Betrieb denkbar.
Der Arbeitsprozess und die Abstimmungsverfahren sind noch nicht abschließend beendet, deshalb steht noch nicht fest, ob die Ausstellung bis ins letzte Detail so aussehen wird, wie in den präsentierten Visualisierungen, die einen ersten Vorgeschmack auf die kommende Ausstellung geben sollen. Marianne Grosse erläuterte die grundlegenden Ideen des Konzeptes: „Die Besucher:innen werden sich, nach einer kurzen Einführung in das Leben und Werk Johannes Gutenbergs, entlang von Themeninseln Inhalten und Exponaten nähern, die die Medieninnovation Gutenbergs in die Gegenwart holen. Von „Meinung machen“ über „Welt beschreiben“ bis zu „Pracht entfalten“ oder „Zeit vertreiben“ laden unterschiedliche Zusammenhänge zur Auseinandersetzung mit der Frage ein, wie relevant das Wirken Gutenbergs heute noch ist. Unser Szenografiekonzept beinhaltet eine neue, frische und zeitgemäße Ansprache der Gäste des Gutenberg-Museums.“
„Wir sind unglaublich dankbar, dass wir Gutenberg und sein Erbe während der Bauzeit in unserem Schwestermuseum präsentieren dürfen“, sagte Dr. Ulf Sölter, Direktor des Gutenberg-Museums. Er freue sich auf die intensivierte Zusammenarbeit, von der sicherlich beide Seiten profitieren würden. „Wenn Teams enger zusammenrücken, können daraus ganz neue, spannende Ideen für gemeinsame Projekte entstehen“, ist er überzeugt.
Noch in ganz anderem Zusammenhang zeigt sich die Zukunftsfähigkeit dieser Zusammenarbeit: „Alle notwendigen Arbeiten werden vom Gedanken der Nachhaltigkeit getragen“, sagt Grosse. Sämtliche für das Gutenberg-Museum ertüchtigten Räume im Interim wird das Naturhistorische Museum weiter nutzen, wenn das Gutenberg-Museum wieder ausgezogen ist. Außerdem ist eine Weiternutzung von Vitrinen und Einbauten geplant, die im Museumsbetrieb auch über die Interimsphase hinaus Verwendung finden sollen.
Raumplan Konzept für die Interimsunterbringung des Gutenberg-Museums im Naturhistorischen Museum – ATELIER BRÜCKNER
Denn der langfristige Nutzen war auch für den Direktor des Naturhistorischen Museums, Dr. Bernd Herkner, ein ausschlaggebendes Argument, der sagt: „Denn als größtes Naturkundemuseum in Rheinland-Pfalz möchten wir künftig Schaufenster für unser Bundesland sein, aber ebenso Zentrum für Forschung und Vermittlung zu den drängenden Themen unserer Zeit.“ Gleichzeitig freut auch er sich auf die noch wichtiger werdende kollegiale Zusammenarbeit: „Unsere Häuser sind schon lange vertrauensvoll verbunden“, so Bernd Herkner.
Das Naturhistorische Museum Mainz ist um eine Sensation reicher: Das 44 Millionen Jahre alte und gerade einmal 50 Zentimeter Schulterhöhe messende Urpferdchen („Propalaeotherium“), welches 1991 im 142 Kilometer entfernten Eckfelder Maar in der Eifel bei Grabungen als Versteinerung in einer Schieferplatte gefunden und präpariert worden war, wurde nun lebensecht rekonstruiert. Das äußerst gelungene Lebensbild-Präparat ist weiteres Glanzlicht des Paläö-Künstlers Ramon López, der bereits 2019 zur Neueröffnung nach Museums-Renovierung eine einzigartiges originalgetreue Nachbildung des 4,60 m in Schulterhöhe messenden Hauer-Elefants angefertigt hatte.
Gestern nun konnten Marianne Grosse, Mainzer Kulturdezernentin, und Nicole Fischer, stellvertretende Museumsleiterin, die Großvitrine für die neu konzipierte Ausstellungseinheit enthüllen und die lebensechte Urpferdchen-Stute und ihrem Fohlen präsentieren. Der Fund sei „etwas ganz, ganz Besonderes“, „denn man konnte noch erkennen, dass die Stute, deren Skelett gefunden worden war, trächtig war“, so die Kulturdezernentin. Um zu verstehen, warum dieser Sensationsfund so gut erhalten war, müsse man die geowissenschaftlichen Zusammenhänge des Eckfelder Maars bei Manderscheid in der Eifel ein wenig verstehen. Im erdgeschichtlichen Rückblick herrschte im Eozän ein viel wärmeres Klima als heute. In der Eifel wuchs ein tropischer Urwald, exotische Tiere kämpften sich durch dieses Dickicht und fanden ihren Lebensraum am See, so auch das Urpferdchen.
Das Eckfelder Maar ist heute ein Trockenmaar, aber es war im Eozän mit Wasser gefüllt. Die Hänge des Sees führten steil ins Innere des Sees, und man vermutet, dass die kleinen Pferdchen, die zumeist in Gruppen unterwegs waren, vielleicht durch eine Unachtsamkeit oder einen kleinen Erdstoß in den See stürzten und dort verendeten. Dadurch wurden Tiere und Pflanzen, die dort hineingerieten, in feinen Seeschlamm eingebettet und somit für Millionen Jahre konserviert. Diese Schicht ist Millionen Jahre alte und im Laufe der Zeit wurde aus dem feinen Schlamm so genannter Ölschiefer. In diesem Ölschiefer ist die Eozän-Lebenswelt als Fossilien erhalten.
„Rund 30.000 einzigartige Fossilien konnten bisher im Maar ausgegraben werden, die in der dem Museum angegliederten Landessammlung für Naturkunde Rheinland-Pfalz aufbewahrt werden. Die Highlights sollen natürlich in Zukunft ebenfalls im Museum den Besuchern und Besucherinnen gezeigt werden. Das Eckfelder Maar ist neben dem Unesco-Welterbe Grube Messel in Hessen und der Fossillagerstätte Geiseltal in Sachsen-Anhalt eine der drei bedeutendsten Eozän-Fossilienstätten in Deutschland und weltweit bekannt, die viel zum Verständnis der Natur von vor 44 Millionen Jahren verrät. Ich bin stolz, dass wir dieses Wissen ab heute mit den Gästen teilen dürfen“, betont Kulturdezernentin Marianne Grosse.
Die hier gezeigten Fossilien sollen nun durch diese lebensechten Rekonstruktionen den Besuchern des Naturhistorischen Museums nähergebracht werden. Die Präparation übernahm der Präparator Thomas Engel und im Anschluss wurde dann das Urpferd von Paläo-Künstler Ramon Lopez lebensecht rekonstruiert.
Diese Rekonstruktion erfülle im Grunde zwei Aufgaben in unserem Haus. Einmal reihe sie sich ein in unsere bedeutende Pferdesammlung vom Urpferd über eiszeitliche Pferde bis hin zu den heutigen Pferden, Eseln und Halbeseln, darunter drei südafrikanische Steppenzebras (Quaggas), wovon weltweit nur noch 23 Exemplare dieses um 1900 ausgestorbenen Tieres existierten. Zum anderen soll die gesamte Vitrine mit der lebensechten Rekonstruktion sich später in den erdgeschichtlichen Rundgang, einer kleinen Zeitreise durch 400 Millionen Jahre im anderen Gebäudeteil einreihen, so Nicole Fischer. Es fehle noch das Zeitalter des „Europäischen Eozän“ im ehemaligen Eingangsbereich. Im Naturhistorischen Museum Mainz bestünde das Prinzip, „dass wir Lebensechtheit-Positionen zeigen, damit man es sich vorstellen kann, über was wir hier sprechen“, so die stellvertretende Museumsdirektorin.
Zudem habe man zum ersten Mal die Rekonstruktion auch durch eine Animation des damaligen tropischen Lebensraums erweitert, damit Besucher und Besucherinnen, insbesondere aber auch Kinder und Jugendliche sich besser vorstellen können, wie es im Eozän damals aussah. Diese Animation ist mit der Expertise dieses Hauses entstanden, so Fischer, die noch ein Bonbon zum Schluss verriet: Das bereits in der Animation herum huschende urzeitliche Äffchen „werden wir auch als Rekonstruktion bekommen und bald hier präsentieren dürfen- Es wird dem Urpferdchen gut zur Seite stehen“.
(rap) Pünktlich zum Herbstbeginn gibt es neue Termine im Naturhistorischen Museum. In den Ferien können alle zwischen sechs und 10 Jahren, die Spaß an Natur, Forschen und Kreativität haben, bei dem Halbtagesprogramm „Herbst-Forscher“ zu Raubtier-Experten werden.
Ab Ende Oktober heißt es zudem wieder „Licht an!“. Dann geht es für die ganze Familie mit Taschenlampen auf Entdeckungsreise durchs dunkle Museum.
Die „Naturspürnasen“ erforschen jeden Monat ein neues Tier. Mit kleinen Geschichten, Experimenten und Basteleien entdecken Kinder spielerisch die Vielfalt unserer Welt und Zusammenhänge in der Natur.
Wer den Mainzer Wolf „Luigi“ näher kennenlernen möchte, kann zudem eine individuelle Führung durch die Sonderausstellung „WolfsWelt – Von den Alpen zu A 60“ buchen. Daneben bietet das Museum Führungen und Programme zu vielen weiteren Themen für Erwachsene, Familien und Kinder an.
Alle Programme können ab sofort gebucht werden, unter: buchung.nhm@stadt.mainz.de oder telefonisch unter 06131 -122913. Weitere Infos gibt es zudem unter www.mainz.de/nhm.
Das Naturhistorische Museum Mainz präsentiert nach langer Corona-Schließung ab Freitag, 09. Juli 2021 seine neue Sonderausstellung WOLFSWELT und WOLFSLAND.
Aufhänger zu diesen zwei Ausstellungen „WOLFSWELT“ und „WOLFSLAND“ war der „Mainzer Wolf“, welcher im Januar 2020 auf der A60 überfahren wurde. Die Autobahnmeisterei hatte seinerzeit das – zunächst nicht eindeutig als toter Wolf identifizierte – Tier mit Zustimmung der Unteren Naturschutzbehörde dem Naturhistorischen Museum übereignet. Dort war man sich aber schnell sicher, dass es sich um einen Wolf handelte. Um aber absolute Gewissheit zu erlangen und herauszufinden, aus welcher Gegend Europas der Wolf abstammen würde, ließen Chefpräparatorin Sylva Scheer und Nicole Fischer, stellvertretende Museumsdirektorin, den von ihnen nach Berlin transportierten Wolf im Berliner Leibnitz-Institut für Zoo- und Wildtierforschung (IZW) epigenetisch auf seine Herkunft untersuchen. Die Überraschung: Der „Mainzer Wolf“ war nicht wie üblicherweise für in Deutschland ansässig gewordene Wölfe ein Einwanderer (Nachkomme) aus Osteuropa.
Der „Mainzer Wolf“, so Museumsdirektor Dr. Bernd Herkner beim heutigen Presserundgang, sei ein Italiener. So gehöre der Mainzer Wolf genetisch zur Alpenpopulation. Deren Ursprung liege in Italien, im Apennin. Rund ein Dutzend Wölfe, die von dort abwanderten, siedelten sich in den 1990er Jahren in den Alpen an und etablierten dort eine Population, die sich bis heute weiter ausbreitete. Der Mainzer Wolf sei, so hätten weitere Rückfragen bei französischen Kollegen ergeben, wohl über Frankreich zu uns gekommen, so der Museumsdirektor.
Was aber mache ein Alpen-Wolf in Mainz? Es gäbe immer wieder sogenannte Wanderwölfe, umherziehende Einzelgänger, die weite Strecken zurücklegten, vertieft SylvaScheer beim Ausstellungsrundgang. Ungeklärt sei bislang, weshalb ein Wolf zum Wanderwolf werde. Sicherlich sei die Partner- und Reviersuche dabei ein wichtiger Faktor. Denn zumeist seien es Wolfs-Rüden, die es dabei so weit- teils über gefährliche Routen und unter schwierigsten Bedingungen – in die Ferne zöge, so die Präparatorin und Zoologin. Ihrem Können verdankt der nunmehr auf Luigi „Getaufte“ sein neues „ewiges“ Leben als Tier-Präparat. Luigi begrüßt die Besucher gleich zum Auftakt der Ausstellung: „Woher kommt der Wolf“. Didaktisch bestens in Bild und Text aufbereitet, folgen die Bereiche: „Wolf trifft Wolf“, „Wolf trifft Wald“, „Wolf trifft Beute“, „Wolf trifft Fuchs“, „Wolf trifft Hund“ und „Wolf trifft Mensch“.
Hätten Sie’s gewusst? Die Wiege der Wölfe steht in Wiesbaden-Biebrich. Der „Urgroßvater“ aller Wölfe weltweit stammt aus den Mosbacher Sanden. So hat man in eiszeitlichen Ablagerungen des Zusammenflusses von Rhein und Main um 1910 auf dem Gebiet des Dorfes Mosbach (heute Wiesbaden-Biebrich) Unterkieferreste einer kleinen Wolfsart entdeckt. Nach dem Fundort wurde dieser Spezies, so Dr. Bernd Herkner, später der wissenschaftliche Name Canis mosbachensis gegeben. Von dort aus verbreiteten sich die Wölfe vor 600 000 Jahren in Europa und Asien. Sie gelten als die Vorfahren aller heutigen Wölfe der Art Canis lupus.
Wolfsland
Kein anderes Tier beschäftigt den Menschen wohl so sehr, wie der Wolf. Die Reaktionen reichen bekanntermaßen von Besorgnis bis Begeisterung, wobei mitunter Probleme schöngeredet werden oder der Wolf als „Bösewicht“ pauschal verteufelt wird. Doch nur, wenn wir den Wolf sachlich als normales Wildtier mit all seinen natürlichen Eigenschaften sehen, können wir vernünftige Lösungen erarbeiten, so Martina Kracht, Leiterin der pädagogischen Vermittlung.
Während die Ausstellung „Wolfswelt“ insbesondere der Wissensvermittlung dient, widmet sich die zweite Ausstellung „Wolfsland“ der Auseinandersetzung mit dem Thema Wolf. Mitmachstationen laden hier zum Mittun ein. So können Besucher an einer Tafel „Der Wolf und wir“ mit drei ihnen zur Verfügung gestellten Abstimmungs-Chips per Einwurf in entsprechende Antwortschlitze Fragen zu ihrem Verhältnis zum Wolf beantworten und dabei zugleich helfen, das allgemeine Meinungsbild abzubilden. Beispielsweise wird der Position „Ich will, dass Wölfe als Teil unserer natürlichen Artenvielfalt geschützt werden“ gegenübergestellt: „Ich finde, der Wolfsschutz ist einfach zu teuer. Das Geld wäre an anderer Stelle besser eingesetzt“. Oder: „Ich finde es schön, dass die Wölfe, die einst von Menschen vertrieben wurden, zurückkehren. Wir müssen wieder naturverbundener werden“ contra: „Ich halte die Wiedereingliederung des Wolfes in unserer dicht besiedelten Kulturlandschaft für sinnlos.“.
An einer anderen Mitmachstation können junge Menschen ihren eigenen Wolf zusammenstecken, sie können an einem Original-Fell erleben, wie es sich anfühlt, einen Wolf zu streicheln oder etwas über die Bedeutung der Wolfs-Losung, des Kots und Urins, zur Reviermarkierung erfahren.
In einem dritten Bereich, der sogenannten Chill-Lounge, sind junge Besucher herzlich eingeladen, sich über Bücher und andere Infos vertiefend mit dem Wolfsthema auseinanderzusetzen oder das zuvor Gesehene sacken zu lassen. „Wir wollen, dass unsere Besucher möglichst lange im Museum verweilen und sich wohlfühlen“, erläutert der Museumsdirektor.
Mainz. Die Zeit der geschlossenen Türen ist vorbei. Nachdem die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Mainz fünf Werktage lang unter 100 gesunken ist, dürfen sowohl das Gutenberg-Museum als auch das Naturhistorische Museum ab dem morgigen Donnerstag, 27. Mai, wieder Gäste begrüßen.
„Es erscheint mir fast wie ein Traum, dass die unfassbar langen sieben Monate des Lockdowns nun vorüber sind und die beiden städtischen Häuser ihre Ausstellungsstücke wieder zeigen können“, freut sich Kulturdezernentin Marianne Grosse.
Es warten einige Leckerbissen: Das Gutenberg-Museum präsentiert anlässlich seiner Wiedereröffnung in einer kleinen Kabinettausstellung die „Werke von Geoffrey Chaucer“ als einer der wichtigsten Veröffentlichungen von William Morris (1834-96) mit weiteren Druckwerken aus der Kelmscott Press. Die Direktorin, Dr. Annette Ludwig, sagt zu diesem „Eröffnungs-Schmankerl“: „Die in London ansässige William Morris Society bewahrt und pflegt das Erbe dieses bedeutenden englischen Buchkünstlers. Selbstverständlich kooperiert das Gutenberg-Museum mit den englischen, amerikanischen und japanischen Kolleg:innen und bereichert die Jubiläumsveranstaltungen durch eine eigens eingerichtete Kabinettausstellung aus den umfangreichen Beständen der eigenen Sammlung! Dieses Highlight ist ein schöner Auftakt zum Neustart.“
Zudem zeigt das Haus noch bis Sonntag, 13. Juni, die Sonderausstellung „Mein Lieblingsbuchstabe ist das Q. Gerhard Steidl“, mit der das Gutenberg-Museum die Verleihung des Gutenberg-Preises 2020 an den renommierten Drucker und Verleger und seinen 70. Geburtstag würdigt.
Inzwischen sind auch die aus Brandschutzgründen erforderlichen umfangreichen Baumaßnahmen weitgehend abgeschlossen, ab Freitag ist auch die Ostasien-Abteilung im Erweiterungsbau wieder zugänglich.
Anmeldung:
Gutenberg-Museum: Tel. 06131-12-3411, E-Mail gutenberg-museum@stadt.mainz.de, online: www.gutenberg-museum.de. Führungen und Angebote des Druckladens siehe Website.
Auch das Team des Naturhistorischen Museums hat sehnsüchtig auf die Wiedereröffnung gewartet. „Es ist eines unserer größten Anliegen, den Wert der natürlichen Vielfalt und die Bedeutung des Menschen als Teil der Natur zu vermitteln“, sagt Direktor Dr. Bernd Herkner und betont: „Ein solches Verständnis für die Umwelt hilft nicht zuletzt sogar beim Begreifen der Pandemie-Situation.“
Im Naturhistorischen Museum gibt es 100 Minuten Zeitfenster zum reduzierten Eintrittspreis – und wer noch extra-Programm möchte, kann eine Mini-Führung buchen. Auch das Gutenberg-Museum bietet Mini-Führungen an.
In beiden Häusern gewährleisten sorgfältig ausgearbeitete Hygienekonzepte einen herzlichen, unbeschwerten und sicheren Aufenthalt: So ist die Zahl der Besucher begrenzt, es gelten die bekannten Hygiene- Abstands- und Maskenregeln, die Voranmeldung, auch vor Ort möglich, ist erforderlich und die Kontaktdaten werden erfasst. Der Nachweis einer vollständigen Impfung oder eines negativen Coronatests ist aber nicht erforderlich.
(rap) Ein Kaninchen schnuppert scheinbar an einer leuchtend himmelblauen Hortensie, große Regale mit Sammlungsgläsern voller himmelblauer Objekte und Schaukästen mit Nashornkäfern – natürlich auch in himmelblau. Das alles könnten die Gäste des Naturhistorischen Museums bestaunen – wenn das Museum denn geöffnet wäre…
Dass das Ausstellungsprojekt ARTENREICH der Künstlerin Anja Schindler trotz Museumsschließungen im Lockdown stattfindet, scheint auf den ersten Blick verwunderlich. Kulturdezernentin Marianne Grosse dazu: „Die Museen können aktuell keine Gäste empfangen, aber das bedeutet nicht, dass seit November hier nichts passiert ist. Wir wissen nicht, wie lang der Lockdown bestehen wird, aber es wird eine Zeit danach geben. Dann steht mit ARTENREICH für die Gäste schon ein tolles Ausstellungsprojekt bereit.“ Das Konzept zu ARTENREICH umfasst auch eine filmische Darstellung. Zumindest auf digitalem Weg ist daher die Ausstellung auch während der Schließung des Museums schon bald unter www.mainz.de/nhm zu sehen.
Bernd Herkner, Direktor des Naturhistorischen Museums Mainz, ergänzt: „Gerade in der aktuellen Situation mit verschärftem Lockdown sind wir froh, die letzten Wochen – mit allem gebotenen Abstand – gut genutzt zu haben. Wir befürworten die Maßnahmen zur Pandemie-Bekämpfung und haben unseren Arbeitsalltag schon lange darauf eingerichtet. Aber natürlich vermissen wir unsere Gäste, für die wir auch weiter da sein möchten.“
Anja Schindler, die als freischaffende Künstlerin in Klotten an der Mosel lebt und arbeitet, stellt mit ihrer Kunst einen neuen Blick auf die Welt der Sammlungen her. In Installationen, die an die Wunderkammern des 17. und 18. Jahrhunderts erinnern, erschafft Schindler eine eigene Welt, die nach geheimen Ordnungssystemen funktioniert und dabei die Prozesse des Sammelns und Kategorisierens beleuchtet. Nicht das Einzelstück steht im Vordergrund sondern die Gesamtkomposition, die alles vom Sammlungsgegenstand bis hin zum Ausstellungsmobiliar mit einbezieht. Ob Naturalien oder Artefakte, sie überlässt es dem Betrachter, die Wertigkeit der Dinge herzustellen.
In ihrer Künstlerischen Forschungsarbeit beobachtet, hinterfragt, erforscht und kommentiert sie die Exponate, um durch Ihre Interventionen neue Zusammenhänge zu schaffen und die Besucher anzuregen, sich einzulassen auf das Unerwartete und auf das Wundervolle der Natur.
Auch aufgrund dieser besonderen inhaltlichen Ausrichtung liegt Herkner das Projekt ARTENREICH am Herzen: „Sammlungen sind die Basis jedes Museums und gleichzeitig Gegenstand zukunftsweisender Forschungen. Leider findet dies in der Öffentlichkeit oft zu wenig Beachtung. Die Arbeit von Frau Schindler hilft uns diesen Aspekt sichtbar zu machen, denn Schätze gibt es in Museen vor und hinter den Kulissen!“